gast4mno hat geschrieben: ↑Montag, 01. September 2025, 09:06:41Genau, Susanne Williams... ich gebe zu, auf was konkret sie hinauswollte mit "Human Trafficking", erschloss sich mir damals nicht, aber es sind eben doch verschiedene entsprechende Szenarien möglich, denen hätte nachgegangen werden sollen bzw. zu denen sich gegenwärtig Nachforschungen anbieten würden.
Hatte Scarlett eigentlich zu Hause einen Laptop oder Rechner oder dergleichen? Und wenn, wurde der untersucht? Man sollte es ja annehmen.
Solchen Aktivitäten würde ja eine Kontaktaufnahme vorausgehen, in der Regel "online" und "digital". Sodass es Spuren hinterlässt.
Ob nach denen geguckt wurde, wenn man v.a. von einem Sturz im Hotzenwald ausgeht?
Die Idee mit dem Human-Trafficking bzw. generell einem Sich-Absetzen-nach-Asien ist irgendwie interessant. Ihre Social-Media-Beiträge quellen ja quasi über von poetischen, poseialbumartigen Sprüchen mit der Kernbotschaft Mach-Dein-Ding, Brech-aus-dem-Alltagstrott-aus, lass-alles-was-sich-nicht-wie-dein-Leben-anfühlt-hinter-dir und auch dass man das selbst, allein machen muss, speziell auch als Frau usw.
Irgendwie kommt sie einem aber trotzdem nicht naiv lebensfremd vor, also derart, dass wenn ihr jemand irgendein allzu verlockendes Angebot gemacht hätte, dass sie dann nicht drauf käme, dass sich auch was anderes dahinter verbergen könnte. Soviel Alltagsverstand und Instinkt würde ich ihr schon zuschreiben wollen. Würde vermuten, sie war eher hinsichtlich direkter Bekanntschaften, Leuten, die ihr über den Weg laufen, unbekümmert. Und dass sie eben nicht der ängstliche Typ war.
So ein Human-Trafficking-Ding könnte ich mir eher vorstellen, wenn es über eine Person gehändelt wird, der sie vertraut und die sie schon vorher kannte. Gut, da ist jetzt nur einer bekannt, die infrage käme. Sein Profil ist irgendwie verschwommen, bzw. es gibt kaum was zu ihm, durch das man rausbekommt, was für ein Typ er überhaupt ist.
Generell ist es ja nicht total science-fiction-mäßig, dass er und sie sich irgendwas ausgedacht haben könnten, wie sie zu ihm kommt, trotz Covid. Ob das dann nur ein Hirngespinst blieb, von dem man wusste, es hat keine Chance auf Verwirklichung, oder ob man es versucht hat, hängt v.a. von den Möglichkeiten ihres Kompagnons ab und seiner Persönlichkeit. Man bräuchte Kontakte, Geld und das Know-how, wie man so was einfädelt und darauf basierend einen guten, ausgetüftelten Plan, sowie gute Nerven.
Wenn es organisierte kriminelle Kreise gibt, die Leute in ostasiatische Länder locken, um sie auszubeuten, dann gibt es jedenfalls die Möglichkeit, illegal Zutritt zu diesen Ländern zu bekommen. Auch wenn immer von China die Rede ist, wenn ich es richtig seh, war Scarlett ja gar nicht in China sondern v.a. Burma und ihr Freund ebenso. Weil ja immer argumentiert wird in China würde eh jeder Fußtritt und Wimpernschlag überwacht (was sicherlich so nicht stimmt) und das sei daher technisch unmöglich, illegal nach China zu gelangen. Aber wie gesagt, sie waren ja gar nicht in China, sondern in den Ländern bei China. Und zwar welche, in denen z.B. Europäer, die was ausgefressen haben, oder sonst wie Ungemach entfliehen wollen, untertauschen.
Wenn durch die OK Wege geschaffen wurde, Menschen illegal in Ländern wie Myanmar/Burma oder Vietnam und andere Nachbarländer
zu bringen, heißt das wiederum auch, dass diese Wege auch ein verliebtes, aber verwegenes Paar für sich nutzen könnte. Auch wenn es riskant ist. Dabei könnte auch sein, dass einer in dem Paar andere Pläne hat als der andere. Es könnte auch sein, dass die Idee aus der Verliebtheit heraus entstand, und sich dann aber ganz anders entwickelte.
Wenn man als Gedankenspiel einfach mal durchsteppt, müsste es im Vorfeld ziemlich gut organisiert gewesen sein, sodass es "eigentlich" Spuren hinterlassen haben müsste. Z.B. in den Dingen, mit denen sich Scarlett beschäftigt hat. Also z.B. in ihren Suchabfragen, Surfhistorie, Downloads, oder auch "analogen" Aufzeichnungen, Notizen, Einkäufen, Aktivitäten, Vorbereitungen usw. Bzw. auch was sie ansprach bei Unterhaltungen, das würde davon erzählen.
Ich weiß aber nicht, ob alles dahingehend untersucht wurden.
Natürlich, wenn es geheimdienstmäßig aufgezogen worden wäre, hätte sie alles über einen anderen Internetzugang und ein anderes Endgerät abgewickelt, und das mitgenommen oder zerstört. Dann gäb es gar keine Spuren der Vorbereitung. Bzw keine digitalen. Ist natürlich sehr gewagt, extrem spekulativ, schon geradezu fantastisch. Ich weiß nicht, ob und wie sehr ich annehme, dass es so war. Wahrscheinlich wirkt es nicht auf mich. Lediglich nicht komplett unmöglich. Aber zumindest ist es etwas weniger dunkel als die Annahme, dass sie eben ein bislang unentdecktes Opfer eines Kapitalverbrechens wurde. Und alles, was es zu tun gibt, ist das Warten auf den grausligen Zufallsfund irgendwann.