VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

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Geklärte Fälle: Vera B. (Datteln), Liam Colgan, Fritz Hagedorn, Kevin Hantl, Maria Henselmann, Rondk Kaniwar, Birgit Keller, Malina Klaar, Timo Kraus, Mike Mansholt, Marc Otto, Rainer Schaller, Sophie Sherpa, Jeannette Stehr, Annika T. (Seelze-Lohnde), Lars Wunder
laeuferin
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von laeuferin »

@z3001x

Vielen Dank. Sehr interessant!!!
papaya
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von papaya »

z3001x hat geschrieben: Mittwoch, 02. April 2025, 23:07:06 Wo würdest du "das" verstecken, wenn du wenig Zeit hast dafür und vor allem keinen sicheren abgeschlossen Ort, wo niemand sonst Zutritt hat?
Man muss es aus dem angenommene Suchradius bringen. Wenn die Polizei ein Kind, vermutlich den zweitältesten Sohn M verdächtigt, das gemacht zu haben, war es womöglich zufuss, mit einem Rucksack noch am Samstagabend. Oder sogar noch am Nachmittag. Und erst als der zurückgekommen war und dem Papa berichtet hat, konnte man die Vermisstenmeldung machen. So werden es sich die Gendarmerie und der Procureur zumindest zusammenreimen.
Dank Sronson wissen wir relativ sicher, dass mit Bas Vernet tatsächlich Le Vernet gemeint ist. Das ist nur etwa 1700 Meter entfernt, also sicher mit einem Rucksack machbar. Aber wirklich außerhalb des Suchradius? War nicht auch am Anfang mal die Rede davon, man sei öfter im Schwimmbad gewesen, und Émile sei eventuell dorthin gelaufen?

Auf die konkrete Frage was ich machen würde (mit nur theoretischen Ortskenntnissen): so hoch wie möglich in die Berge in unwegsames Gelände.

Wenn jemand Le Vernet dafür gewählt hat, muss er sehr gute Ortskenntnisse gehabt haben, um die Suchmannschaften auszutricksen.
gastxyz..me

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von gastxyz..me »

.. knapp 30 min fussmarsch, je nachdem wo dieser mysteriöse pollen-ablageort #1 sein soll.

schade, dass nicht bekannt ist, wo die polizei den bereich eingegrenzt hat: ob sich der in einem wohngebäude/gartenhütte oder auf freier wildbahn, also außerhalb le vernet, befindet..
sadi, die magic-schädel-finderin ist doch von le vernet?

zur vorbereitung (abfallsäcke suchen, rucksack vorbereiten, ablageort besprechen, leiche verstecken und zurück nach haut vernet.. macht doch mindestens 2:00 h ..

die familie hat doch auch selbst gesucht: so 17:15 bis 18:15 (anruf polizei).
vielleicht ist dabei die leiche mit dem auto verbracht worden?
aber selbst wenn der blaue hyundai (sofern man den "motor" auslesen kann) kilometermäßig bis zum "pollenablageort" gefahren ist UND dort einige zeit gehalten hat (motor aus), wäre das bestenfalls indiz vermutlich..
Screenshot 2025-04-03 002434.png
Screenshot 2025-04-03 002434.png (119.05 KiB) 2923 mal betrachtet
https://www.google.com/maps/dir/Le+Haut ... FQAw%3D%3D
laeuferin
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von laeuferin »

Bei einem Unfallgeschehen ohne oder infolge Gewalt ( Ohrfeige ZB+ Sturz) käme doch ein Verbringen zur Kapelle in Betracht, Ablegen auf Blumenkasten, Tür öffnen , verschließen ( Schlüssel?)
Dann kurzfristig Abholung von dort. Der Eingang ist von den anderen Häusern aus nicht sichtbar!

Wurde das insgesamt ausgeschlossen, nur weil man im / am Blumenkasten nicht fündig würde? Die Ermittler sollen ja zwei drei h Stunden in der Kapelle gewesen sein.

Der erste Ablageort wäre dann vermutlich nicht die Kapelle, sondern der Ort , an den Emile gleich danach verbracht wurde.

Wir wissen auch nicht, wie und wann die Kinder aus Le Vernet vom Schwimmbad zurückkamen. Soll nicht unmittelbar nach dem Feststellen des Verschwindens ein Fahrzeug vor dem Anwesen angekommen und kurz darauf weggefahren sein? Vielleicht wurde jmd verständigt, die Kinder mit dem Auto abzuholen. Und er schaute kurz vorbei.
Oder er brachte diese gerade heim. Oder aber Marthe war mit dem Auto nach le Vernet gefahren?

Also wenn jmd von der Landstrasse kommend bis zum Bereich der Kapelle fahren würde, denke ich nicht ,dass die Bewohner des Dorfes das zwangsläufig mitbekommen würden, es sei denn, sie fahren durch den Ort.

Ich schließe immer noch nicht aus, dass er am Brunnen / Kapelle von Mr Unbekannt entführt wurde.
War er pitschnass ,hätte das auch Einfluss auf die Hundespuren gehabt. Wurde er an der Kapelle oder noch weiter weg entführt?
Sronson
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von Sronson »

z3001x hat geschrieben: Mittwoch, 02. April 2025, 22:47:12Was ich bisher nicht ganz auf die Kette bekomme, ist, woher man zu wissen glaubt, dass es speziell Bas-Vernet gewesen sein muss und nicht eines der 500 anderen Dörfer in der Umgebung oder auf dem weg nach Marseille?
Entweder hat es einen Anfangsverdacht gegeben, dass die Leiche dort gelagert wurde (persönlicher Bezug der Verdächtigen zu diesem Teil des Ortes oder Sichtung des/der Tatverdächtigen am Tag von Émiles Verschwinden). Oder die an der Kleidung gefundenen Pollen sind so speziell, dass sie bekannterweise nur dort vorkommen. Ich denke dabei bspw. an eine exotische Pflanze, die jemand von einer Reise mitgebracht hat.

Zwei eindrucksvolle Beispiele: Im Jahr 2008 konnte in Neuseeland ein Mordfall gelöst werden, nachdem an der Kleidung des Opfers seltener Pollen gefunden wurde, der durch die Anwendung von Pestiziden entstanden war. Ein beliebter Treffpunkt des Täters war vor dem Verbrechen mit genau diesem Pestizid besprüht worden.

https://weather.com/health/pollen/news/ ... olve-crime

Bei einem Vermisstenfall aus Wien fand man Pollen von Fichten, Weiden und Erlen an den Stiefeln des Verdächtigen. Außerdem fand man 20 Millionen Jahre alte fossile Hickory-Pollenkörner, die aus freiliegenden Sedimenten aus dem Miozän erodiert waren. Es gibt in Wien nur ein kleines Gebiet, in dem diese Bedingungen vorzufinden sind. Und in genau diesem lag die Leiche.

https://liberalarts.tamu.edu/blog/2020/ ... ve-crimes/
gastxyz..me hat geschrieben: Donnerstag, 03. April 2025, 00:34:27 .. knapp 30 min fussmarsch, je nachdem wo dieser mysteriöse pollen-ablageort sein soll.
Im besten Fall sind es nur 15 Minuten zu Fuß oder drei mit dem Auto.
gastxyz..me hat geschrieben: Donnerstag, 03. April 2025, 00:34:27zur vorbereitung (abfallsäcke suchen, rucksack vorbereiten, ablageort besprechen, leiche verstecken und zurück nach haut vernet.. macht doch mindestens 2:00 h
In der Panik gehts eventuell noch schneller. Die Ermittler sprachen davon, dass das Verbringen der Leiche durch zwei Personen binnen 45 Minuten zu bewerkstelligen sei.
gastxyz..me hat geschrieben: Donnerstag, 03. April 2025, 00:34:27sadi, die magic-schädel-finderin ist doch von le vernet?
Zu ihrem Wohnort konnte ich nichts finden. Hast du vielleicht eine Quelle? Wurde diese Fundzeugin als Beteiligte ausgeschlossen? Oder meinst du, dass dem Schädel Pollen aus ihrem Wohngebiet anhafteten, weil sie den Schädel mit nach Hause genommen hat?
laeuferin hat geschrieben: Donnerstag, 03. April 2025, 00:56:42 Ich schließe immer noch nicht aus, dass er am Brunnen / Kapelle von Mr Unbekannt entführt wurde.
Dieser familienfremde Täter müsste Ortskenntnisse und einen starken Bezug haben, denn sonst hätte er den Schädel/die Kleidung nicht vor Ort zwischengelagert, sondern ganz weit weggeschafft.
urmai

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von urmai »

Wahrscheinlich waren die Pollen doch eher an der Kleidung als am Schädel zu finden und die hatte die Frau ja nicht mit nach Hause genommen.
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Wieder viele interessante Neuigkeiten! Man hat den Eindruck, dass die Ermittlungen aufgrund der Untersuchungsergebnisse an Schädel und Kleidung an Fahrt aufgenommen haben. Soll durch die Veröffentlichungen, die eindrucksvoll belegen welche Möglichkeiten die Kriminaltechnik hat, Druck aufgebaut werden?

Ich habe Zweifel an der Unfalltheorie, denn wäre Émile durch einen Unfall ums Leben gekommen, dann würde das nicht den Aufwand rechtfertigen die Leiche an drei unterschiedlichen Orten zu verstecken. Meiner Meinung nach ist dieser Aufwand nur notwendig um eine Straftat zu vertuschen.
Gast

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von Gast »

z3001x hat geschrieben: Mittwoch, 02. April 2025, 22:47:12
Was ich bisher nicht ganz auf die Kette bekomme, ist, woher man zu wissen glaubt, dass es speziell Bas-Vernet gewesen sein muss und nicht eines der 500 anderen Dörfer in der Umgebung oder auf dem weg nach Marseille?
Ich glaube es nicht. Die Erklärungen zur Pollenforensik von dir und @Soronsen sind überzeugend und nachvollziehbar. Auch die Tatsache, dass der Leichnam an drei unterschiedlichen Orten versteckt wurde, ist klar. Dennoch bin ich skeptisch, dass Emiles Leiche anfangs in Bas-Vernet verborgen war.

Hier sind meine Gründe:
  • 1.P.V. ist der Hauptverdächtige. Ein wesentlicher Grund dafür ist der Zeuge aus Le Vernet, der angibt, Emile gegen 17:30 Uhr allein im Dorf umherwandern gesehen zu haben, gefolgt von seinem Großvater, der ohne Emile zurückkehrte.

    2.Am 13. März 2025 wurde aufgrund eines anonymen Hinweises an die Polizei in Le Haut-Vernet ein Blumenkübel beschlagnahmt. Dieser große Holzblumenkübel, der damals als Anti-Park-Poller diente, stand bei der Kapelle Saint-Martin, direkt im Weiler vor dem Friedhof. Der darin befindliche Rosenstrauch wurde von der Polizei entfernt und zurückgelassen.

    3.Nur 12 Tage später, am 25. März 2025, wurden vier Personen, darunter die Großeltern Philippe und Anne Vedovini sowie zwei ihrer erwachsenen Kinder, wegen vorsätzlicher Tötung oder Totschlag in polizeilichen Gewahrsam genommen.

    4: Es gibt keine Hinweise darauf, dass in Bas-Vernet eine umfassende Spurensuche von Seiten der Ermittler durchgeführt wurde.
Zu Punkt 1! Damien Delseny erläuterte in seinem Interview, dass diese Aussage ein entscheidender Faktor für die Inhaftierung des Großvaters (neben Frau u. 2 erw. Kindern) war. Der betreffende Weg verlief in südlicher Richtung, während Bas-Vernet nördlich von Le Haut Vernet liegt.

Widerspruch!

Zu Punkt 2 und 3. Ich glaube, die Pflanzenkübelaktion war nur eine Nebelkerze. In Wirklichkeit hat man den Bereich beim Friedhof abgecheckt. Irgendein Kübel, Gefäß auf den Friedhof, etwas darüber gelegt. Keine Ahnung. Hier vermute ich das erste Versteck von Emiles Leiche.

Anbei mal noch 3 Fotos, die mich heute stutzig gemacht haben. Es sind 2 Pressefotos, die uns untergejubelt worden sind. Auf dem einen sieht man den besagten Blumenkübel mit angeblich überwintertem Rosenstrauch und auf dem 2. das Foto nach der Polizeiaktion. Das 3. Foto ist vom Februar 2025 (G..Maps), wo man nur Erde sieht. Na, fällt euch was auf?

Nachtschichtende. Muss los...
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von laeuferin »

Hier mal der Ort in Google Street View.

Was hinter der Kapelle bei Blumenkübel und Eingang passiert, würden nur die Anwohner des linken Hauses sehen können.

Allerdings sind ja die meisten Häuser Ferienhäuser und nicht durchgängig bewohnt und die Rolläden, die man in Frankreich auch ausstellen kann, versperren die Sicht ( wenn sie ausgestellt sind, würde man aber zumindest Geräusche hören).

https://maps.app.goo.gl/dZSHLaZMMhqjXJtr5?g_st=ac
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von laeuferin »

AngRa hat geschrieben: Donnerstag, 03. April 2025, 05:21:02 Wieder viele interessante Neuigkeiten! Man hat den Eindruck, dass die Ermittlungen aufgrund der Untersuchungsergebnisse an Schädel und Kleidung an Fahrt aufgenommen haben. Soll durch die Veröffentlichungen, die eindrucksvoll belegen welche Möglichkeiten die Kriminaltechnik hat, Druck aufgebaut werden?

Ich habe Zweifel an der Unfalltheorie, denn wäre Émile durch einen Unfall ums Leben gekommen, dann würde das nicht den Aufwand rechtfertigen die Leiche an drei unterschiedlichen Orten zu verstecken. Meiner Meinung nach ist dieser Aufwand nur notwendig um eine Straftat zu vertuschen.
Da hast du Recht , Unfall und soviel Mühe und Kalkül bei der Verdeckung , sowie die Tatsache, dass ein - ich drücke es mal so aus - nicht mehr intakter Körper eines kleinen Kindes angefasst werden muss zum Umlagern, sprechen nicht für einen Unfall.
Wer bringt denn so etwas fertig? Ein Mensch, der auch nicht zögert zu töten?
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von laeuferin »

Sronson hat geschrieben: Donnerstag, 03. April 2025, 01:32:37



Zu ihrem Wohnort konnte ich nichts finden. Hast du vielleicht eine Quelle? Wurde diese Fundzeugin als Beteiligte ausgeschlossen? Oder meinst du, dass dem Schädel Pollen aus ihrem Wohngebiet anhafteten, weil sie den Schädel mit nach Hause genommen hat?



Dieser familienfremde Täter müsste Ortskenntnisse und einen starken Bezug haben, denn sonst hätte er den Schädel/die Kleidung nicht vor Ort zwischengelagert, sondern ganz weit weggeschafft.

Oh das ist interessant. Das könnte doch wirklich der Fall sein. Es sei denn, die Pollenanhaftung betrifft nur die Kleidung. Und am Schädel wurde gar keine festgestellt?

Ja, wieso sollte der Körper/ Kleidung dort verbleiben, wo er am ehesten entdeckt wird und ein Bezug zu le Haut Vernet hergestellt wird bzw den Bewohnern.

Wenn es eine im Bereich Bas/ Haut Vernet lebende Person war, wie hat sie es geschafft in der Zeit der Mise en Situation oder kurz davor die Umlagerung unbemerkt zu bewerkstelligen oder hatte sie Helfer? Kam sie von der Bundesstraße? Der Ort war gesperrt. Wer wandert denn mit Überresten zum Auffindeort?
Von Haut Vernet aus noch riskanter, wenn es überall von Polizei wimmelt.
Gast

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von Gast »

Tod von Émile: Stehen Philippe und Maximin Vedovini im Zentrum des Verdachts?
La piste d’un crime intra-familial n’est pas écartée et ce, malgré la remise en liberté, sans poursuites judiciaires, de quatre membres du clan Vedovini (Philippe, Anne, et deux de leurs enfants majeurs, Marthe et Maximin). Cette piste resterait même l’une des plus sérieuses aux yeux des enquêteurs, compte-tenu, notamment, de la particularité du secteur du Haut-Vernet. « Tous les automobilistes ou détenteurs de téléphone portable qui se trouvaient là-bas ont été identifiés, décrypte une source bien informée. La probabilité qu’Emile ait été tué par une personne extérieure au village, dépourvue de voiture et de téléphone, reste très peu plausible… ».

Cette piste intra-familiale s’appuie aussi sur un témoignage, déjà dévoilé par nos confrères du Parisien. Un voisin éloigné des Vedovini, domicilié à une cinquantaine de mètres, assure avoir aperçu Émile, ce samedi 8 juillet 2023, descendre seul la rue. Selon lui, quelques minutes plus tard, son grand-père Philippe Vedovini marchait lui aussi dans la même direction…. comme s’il partait à la recherche du gamin ? Ce voisin ne l’affirme pas. Il ne peut d’ailleurs exclure que d’autres personnes aient emprunté cette même route entre-temps. « Il n’est pas resté les yeux braqués sur la chaussée » commente une source.

Le scénario imaginé par les gendarmes est que l’un des Vedovini soit parti chercher Émile et se serait laissé emporter par la colère. Ils semblent considérer, toujours dans le cadre de cette hypothèse, qu’il ne pourrait alors s’agir que de Philippe Vedovini ou de son fils Maximin, « du fait de leur personnalité et de leur comportement » précise un proche de l’enquête.

À noter que Philippe Vedovini et son fils Maximin ne font pas l’objet de poursuites judiciaires et restent plus que jamais présumés innocents. Ils sont par ailleurs ressortis libres de leurs gardes à vue respectives, déclenchées le 25 mars dernier. Selon leurs avocats, ils ont répondu à l’ensemble des questions posées.
https://www.lenouveaudetective.com/enqu ... s-soupcons
papaya
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von papaya »

AngRa hat geschrieben: Donnerstag, 03. April 2025, 05:21:02 Ich habe Zweifel an der Unfalltheorie, denn wäre Émile durch einen Unfall ums Leben gekommen, dann würde das nicht den Aufwand rechtfertigen die Leiche an drei unterschiedlichen Orten zu verstecken. Meiner Meinung nach ist dieser Aufwand nur notwendig um eine Straftat zu vertuschen.
Ich teile grundsätzlich die Auffassung von AngRa, aber möchte noch einmal auf das "Verstecken der Leiche an drei Orten" eingehen. Das halte ich für sehr wichtig.

Erster Ort: der tote Émile soll nach Bas Vernet (Le Vernet) gebracht und dort versteckt worden sein.
Zweiter Ort: eine geschützte Umgebung wie z.B. eine Gefriertruhe.
Dritter Ort: der Auffindeort.

Um genau zu sein, gibt es ja noch einen vierten Ort: die Wandererin sagt, sie habe den Schädel in einer Plastiktüte mit nach Hause genommen. Bekannt ist, dass sie ihn der Polizei nicht in ihrem Zuhause übergeben hat, sondern an einem neutralen Ort, um dem Gerede der Nachbarn zu entgehen. Es ist also nicht öffentlich bekannt, wo der Schädel nach dem Fund genau gewesen ist.

Mir ist unklar, was an welchen Orten geschah.

Wenn man den anfänglichen Informationen glaubt, wonach der Schädel postmortale Risse aufweist, müsste die Leiche bereits längere Zeit entkleidet in Bas Vernet gelegen haben, um soweit zu verwesen, dass überhaupt Tierbiss möglich ist. Oder geschah der erst am Fundort?

Da nur Schädel und ein Knochen gefunden wurden, ist m.E. völlig offen, ob nur diese an den zweiten Ort gebracht wurden oder die ganze Leiche/Skelett. In beiden Fällen stellt sich die Frage nach dem Verbleib des gesamten Körpers/Skeletts.

Wie lange die zwei Knochen und die Kleidung mutmaßlich am dritten Ort in der Natur lagen, wurde nicht berichtet. Es ist plausibel, dass das eine Art Panikreaktion war, als die Polizei die mise en situation ankündigte. Nach den Informationen von Sronson über das Verwittern von Kleidung frage mich allerdings, warum nicht direkt beim Auffinden Verwunderung darüber entstanden ist, dass das T-Shirt in zu gutem Zustand ist, als dass Émile damit neun Monate gelegen haben kann. Und auch die fehlenden Schnürsenkel sprechen dagegen, dass er sich in ungeschnürten Schuhen mindestens zwei Kilometer verlaufen hat.

Diese Informationen gab es damals definitiv nicht, sonst hätte das Lager der Theorie des Verlaufens diese Hypothese bereits damals verworfen.
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@Gast

Ich kann Deiner Einschätzung, dass es sich bei der Kübelforschung und dem medienwirksamen Abtransport des Kübels um eine Nebelkerze gehandelt hat, einiges abgewinnen und dass die Ermittler vor allem den Friedhofsbereich untersucht haben ohne dieses wirklich publik zu machen. Wahrscheinlich wurde aber in diesem Bereich bislang kein geeigneter Ablageort gefunden. Aber schaun mer mal.
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von laeuferin »

papaya hat geschrieben: Donnerstag, 03. April 2025, 09:31:05 Ich teile grundsätzlich die Auffassung von AngRa, aber möchte noch einmal auf das "Verstecken der Leiche an drei Orten" eingehen. Das halte ich für sehr wichtig.

Erster Ort: der tote Émile soll nach Bas Vernet (Le Vernet) gebracht und dort versteckt worden sein.
Zweiter Ort: eine geschützte Umgebung wie z.B. eine Gefriertruhe.
Dritter Ort: der Auffindeort.

Um genau zu sein, gibt es ja noch einen vierten Ort: die Wandererin sagt, sie habe den Schädel in einer Plastiktüte mit nach Hause genommen. Bekannt ist, dass sie ihn der Polizei nicht in ihrem Zuhause übergeben hat, sondern an einem neutralen Ort, um dem Gerede der Nachbarn zu entgehen. Es ist also nicht öffentlich bekannt, wo der Schädel nach dem Fund genau gewesen ist.

Mir ist unklar, was an welchen Orten geschah.

Wenn man den anfänglichen Informationen glaubt, wonach der Schädel postmortale Risse aufweist, müsste die Leiche bereits längere Zeit entkleidet in Bas Vernet gelegen haben, um soweit zu verwesen, dass überhaupt Tierbiss möglich ist. Oder geschah der erst am Fundort?

Da nur Schädel und ein Knochen gefunden wurden, ist m.E. völlig offen, ob nur diese an den zweiten Ort gebracht wurden oder die ganze Leiche/Skelett. In beiden Fällen stellt sich die Frage nach dem Verbleib des gesamten Körpers/Skeletts.

Wie lange die zwei Knochen und die Kleidung mutmaßlich am dritten Ort in der Natur lagen, wurde nicht berichtet. Es ist plausibel, dass das eine Art Panikreaktion war, als die Polizei die mise en situation ankündigte. Nach den Informationen von Sronson über das Verwittern von Kleidung frage mich allerdings, warum nicht direkt beim Auffinden Verwunderung darüber entstanden ist, dass das T-Shirt in zu gutem Zustand ist, als dass Émile damit neun Monate gelegen haben kann. Und auch die fehlenden Schnürsenkel sprechen dagegen, dass er sich in ungeschnürten Schuhen mindestens zwei Kilometer verlaufen hat.

Diese Informationen gab es damals definitiv nicht, sonst hätte das Lager der Theorie des Verlaufens diese Hypothese bereits damals verworfen.
Im französischen Forum wird gerade berichtet, dass die Ablage am dritten Ablageort/ Auffindeort nur wenige Tage oder gar nur Stunden vor der Auffindung am 30. stattfand.
Dh es könnte durchaus so sein, wie ich bereits vermutete, dass die Ablage noch zu Anfang der mise en Situation stattfand oder in den Tagen danach.
Zugang über die Bundesstraße? Haut Vernet war gesperrt.

Sehr riskant wenn dort soviel Polizei herumschwirrt. Daher tippe ich auf Zugang von Bundesstraße so wie glaube ich auch die Wanderin zum Auffindeort kam. Nur am ersten Tag ( 27?) fand die Nachstellung statt.Die Familie reiste danach ab.
gastxyz..me

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von gastxyz..me »

AngRa hat geschrieben: Donnerstag, 03. April 2025, 09:41:35 @Gast

Ich kann Deiner Einschätzung, dass es sich bei der Kübelforschung und dem medienwirksamen Abtransport des Kübels um eine Nebelkerze gehandelt hat, einiges abgewinnen und dass die Ermittler vor allem den Friedhofsbereich untersucht haben ohne dieses wirklich publik zu machen. Wahrscheinlich wurde aber in diesem Bereich bislang kein geeigneter Ablageort gefunden. Aber schaun mer mal.
soweit ich meine..

- es gab einen hinweis in bezug auf die kirche im dorf (saint martin)
- in form des anonymen briefes
- daraufhin wurde dort gesucht
- gegen ende hat man luminol versprüht
- und dabei einen vermeintlichen mini-blutfleck auf dem kübel entdeckt
- deshalb den dann noch mitgenommen

also auf den blumenkübel selbst gab es wohl KEINEN hinweis

und ich halte das auch für wahrscheinlich: das war (mal wieder) eine nebelkerze.
um die anstehenden verhöre (mögliche verhaftungen) wieder hinauszuzögern.

was sollte uns das in dem fall sagen?
:arrow: in saint martin gibts nix von interesse.
Sronson
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von Sronson »

Gast hat geschrieben: Donnerstag, 03. April 2025, 07:05:40 Tod von Émile: Stehen Philippe und Maximin Vedovini im Zentrum des Verdachts?

https://www.lenouveaudetective.com/enqu ... s-soupcons
Vielen Dank für den Artikel @Gast!

Falls richtig übersetzt, so gehen die Ermittler davon aus, dass Émile ausgebüxt ist, und entweder Philippe V. oder sein Sohn Maximin ihn einfangen wollten und dabei die Beherrschung verloren haben. Also auch dem heute 18-jährigen Sohn wird rohe Gewalt gegen seinen zweijährigen Neffen zugetraut.

Weiß jemand, ob Maximin genau der Sohn ist, der einem Zeugen zufolge mit einem Rucksack das Dorf verließ, während die Dorfgemeinschaft nach Émile suchte?

Aus dem Text geht auch hervor, dass alle Handys und Fahrzeuge, die am 08. Juli im Ort benutzt wurden, zugeordnet werden konnten, um die Frage von @gastxyz zu beantworten.
gastxyz..me hat geschrieben: Mittwoch, 02. April 2025, 22:04:01 wer hat an dem nachmittag/abend das haut vernet mit dem auto richtung bas vernet verlassen :?:
sofern er sein handy dabei hatte, könnte das auf den funkzellen-daten zu sehen sein?
laeuferin
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von laeuferin »

Wenn die Familie nach der Mise en Situation geschlossen abreiste, hätte einer davon die Überreste umlagern können? Sie dauerte 12 h. Und in der Zeit bis zur Auffindung, da hätte die Person/en der Familie extra wieder vom Heimatort herfahren müssen. Allerdings weiß man nicht, ob die Familie vor der Nachstellung dort übernachtet hatte.
Ob sie nicht unter Beobachtung standen?

Ist es nicht naheliegender, dass eine dort wohnhafte Person irgendwann an den Tagen vor der Auffindung evtl in einer Nacht und Nebelaktion die Umlagerung vornahm. Eine Person, die nicht verdächtigt wurde?

Wenn man den Zeitpunkt der Ablage genau bestimmen könnte, wäre man einen bedeutenden Schritt weiter.
gastxyz..me

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von gastxyz..me »

Sronson hat geschrieben: Donnerstag, 03. April 2025, 01:32:37Oder meinst du, dass dem Schädel Pollen aus ihrem Wohngebiet anhafteten, weil sie den Schädel mit nach Hause genommen hat?
super einwand.
sadi hat den schädel nicht mit den händen berührt, sofort in eine plastiktüte gepackt (vermutlich sauber?), sofort nach hause und innerhalb von wenigen stunden lag der bei der polizei.

bei den pollen müsste man evtl berücksichtigen:
- dass in dem fall knapp 8 monate vergangen sind: vom verschwinden bis zum auffinden (schädel)
- also kein "voller" zyklus der natur
- dass nicht nur das was wir als "pollen" kennen analysiert wird, sondern vielleicht noch andere fragmente/microben des bodens (umgebung)

annahme um sich das vorzustellen:
- alle 30 tage ändert sich die zusammensetzung des "erdreichs" und der "oberfläche" von pflanzen
- mit unterschiedlichen "pollen" je nach "monat"
- also monatlich eine geänderte zusammensetzung der "umgebung"
- weil eben unterschiedliche vegetationsperioden der natur
- pollen haften offensichtlich super gut (sollten sie auch um zu überleben)

daraus könnte man schließen:
- die monatliche "dna" der natur (pro quadratmeter?) ist unique
- im jahreszyklus. wiederholt sich jährlich.
- beim fund des schädels ende märz 2024 sind pollen von juli/august 2023 gefunden worden
- diese pollen treten nicht in anderen monaten auf
:arrow: also können sie nicht von sadi im februar 2024 aufgebracht worden sein

(wir testen ja auch nicht alle leute des planeten um sicher zu sein, dass sonst niemand das dna profil des "täters" hat)
Sronson
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von Sronson »

laeuferin hat geschrieben: Donnerstag, 03. April 2025, 10:34:51 Ist es nicht naheliegender, dass eine dort wohnhafte Person irgendwann an den Tagen vor der Auffindung evtl in einer Nacht und Nebelaktion die Umlagerung vornahm. Eine Person, die nicht verdächtigt wurde?
Das wäre definitiv naheliegender und für den/die Täter weniger gefährlich. Die Ermittler gehen offiziell noch immer von nur zwei Personen aus, die am Tat- und Nachtatgeschehen beteiligt waren. Bei all den neuen informationen und Widersprüchen wäre es nicht verwunderlich, würden intern mehr Menschen verdächtigt werden.

Weiß jemand, ob Philippe V. und die Finderin des Schädels vor Émiles Verschwinden bereits persönlich miteinander bekannt waren?
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