MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Trodat5203
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

Nuschka hat geschrieben: Samstag, 16. November 2024, 12:41:29 Gemeint waren die damals ursprünglich Verdächtigen, das Höxterpaar kam erst 2016 dazu.
OK, demnach wäre das Brüderpaar dann auch davon ausgenommen, weil auch die kamen erst später ins Spiel. Also Minus 4. Dann hätten wir nur noch 3 anfängliche Verdächtige übrig. Wer waren die anderen beiden also dann? Vllt noch weitere Expartner von Frauke oder da wurde noch der Arbeitskollege von dem neuen Bekannten mit dazu gezählt. Auch möglich.
Je mehr du mir weg nimmst desto größer werde ich. Was bin ich?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Nuschka »

Trodat5203 hat geschrieben: Samstag, 16. November 2024, 13:14:32 OK, demnach wäre das Brüderpaar dann auch davon ausgenommen, weil auch die kamen erst später ins Spiel. Also Minus 4. Dann hätten wir nur noch 3 anfängliche Verdächtige übrig. Wer waren die anderen beiden also dann? Vllt noch weitere Expartner von Frauke oder da wurde noch der Arbeitskollege von dem neuen Bekannten mit dazu gezählt. Auch möglich.
Einer der Brüder war meines Wissens nach schon zu Anfang ein möglicher TV.
Versuch macht klug!
HHmoin

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HHmoin »

Irgendwie passen die initialisien nicht die mal durchgesickert sind aber ist einer der Brüder zufällig der ausm Horrorhaus?
Bei einem yt video stand das er Fraukes fahrrad repariert hat?
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Agatha Christie
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

HHmoin hat geschrieben: Samstag, 16. November 2024, 14:21:37 Irgendwie passen die initialisien nicht die mal durchgesickert sind aber ist einer der Brüder zufällig der ausm Horrorhaus?
Bei einem yt video stand das er Fraukes fahrrad repariert hat?
Es sind immer mal wieder Namen aufgetaucht und plötzlich wieder verschwunden. Wenn es jetzt noch 5 TV geben soll, stimmen die Initialen mAn nicht mit denen des Höxterpaares überein.

Von welchem YT-Video redest du?
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HP1
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

Trodat5203 hat geschrieben: Samstag, 16. November 2024, 09:58:26 Ich selbst nicht, aber ein Verwandter von mir. Was möchtest du wissen?
Eigentlich nichts Konkretes, nur so ein paar Eindrücke/Gedanken Fraukes Ablage betreffend.

Normal sitze ich fast nur auf Rehwild an, Feld oder Waldrand. Wiegen kaum mehr als 25kg und ich komm mit dem Auto nah dran.
Zur Zeit, also Nov/Dez bin ich aber fast jedes Wochenende zu einer Drückjagd eingeladen und da gibts Schwarzwild, oft 50kg+ Lebendgewicht und die Ansitze stehen teils mitten im Wald, nicht direkt anfahrbar. Die Stücke dann zu bergen ist echt anstrengend, halt je nach Untergrund und Bewuchs, und wenns nur etwas bergauf geht, ist alles gefühlt doppelt so schwer.
Das Problem ist, 50-60kg bekomm ich schon geschultert und eine kurze Strecke getragen, aber halt als Rucksack oder etwa einen Stamm, den man auf die Schulter nimmt. Aber so ein Schwein ist zu dick. Das bekomm ich weder auf eine noch auf beide Schultern, ohne mich deutlich zur anderen Seite bzw. nach vorne zu beugen, wegen Balance/Schwerpunkt. So mit dem Extragewicht über "Stolperboden" mit Geröll, Wurzeln, was auch immer, da würd ich mich alle paar Meter hinlegen, glaub ich. Und ich kann schon anpacken, daran liegts nicht. Bei Geröll und Bewuchs ist es auch zu zwei nicht einfach. Kommt halt auf den Untergrund an, so eine Nadeldecke im Fichtenwald ohne Steine und Bewuchs, das wär kein Problem.
Jetzt das Manöver mit einem menschlichen Körper, vielleicht 55-60kg. Durch irgendeine Art Wald, keine Ahnung wie dicht dort die Bäume standen, ob es Geröll gab, oder dichten Bodenbewuchs. Und mutmaßlich nachts, starke Beleuchtung hätte von der Straße gesehen werden können, hätte ich als Täter vermieden.
Wie würde ich es machen? Wenn Boden und Baumdichte es zulassen, würde ich definitiv eine Schubkarre mitnehmen. Wenn der Boden für Schubkarre nicht taugt, wär der auch zum Tragen schwierig und ich hätte mir wohl eine andere Stelle gesucht. Außer ich hab da gar keinen tieferen Plan, will einfach nur die Leiche schnell loswerden und handle entsprechend scheuklappenmäßig. Dann nächsten Waldweg rein, die Leiche ein paar Meter ins Unterholz schleppen oder zerren, und schnellstmöglich wieder verschwinden. Je nachdem, wie schnell ich die Leiche loswerden will/muss, vielleicht auch bei Tageslicht.

Ich weiß nicht, wie da die Gepflogenheiten 2006 in Ostwestfalen waren, aber hier und heute ist der Freizeitdruck im Wald enorm. Jogger, Spaziergänger, Gassigänger, Geocacher, Mountainbiker, Pilzsammler, manchmal auch Bushcrafter und so - echt viele Menschen im Wald, und zwar gefühlt überall und zu allen (un)möglichen Zeiten. Nur bei nassem Wetter oder so 2-5 Uhr ist es ruhig.
Jedenfalls, auch ohne Fraukes Ablagestelle persönlich gesehen zu haben, die kann keinesfalls so "genial" gewesen sein, dass man irgendwie mit einem so späten Auffinden hätte rechnen können. Nicht so nah an Straße und dieser Einfahrt.

In dem Zusammenhang die Geruchsentwicklung. Wenn ein größeres Stück Wild vergammelt, riecht das in einem guten Umkreis einige Tage echt übel. Da muss man schon den Wind klar im Rücken haben, um das nicht sofort wahrzunehmen. Bei Frauke: Nicht nur etwaige Fußgänger, auch Radfahrer oder Autofahrer mit offenem Fenster/Verdeck. Gut, hält sicher nicht jeder an zum Nachschauen, aber Jäger, Förster oder auch Landwirte schon, würde ich meinen.

Ich will da auf nichts Bestimmtes hinaus, mir nur ein Bild machen, wie der Täter die Ablage wahrgenommen/eingeschätzt haben und die Ablage durchgeführt haben könnte.
HHmoin

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HHmoin »

@Agatha Christie

Bei Yt eingeben und Kommentare ganz nach unten scrollen .. vorletztes Kommentar müsste es sein..

"Frauke Liebs, lüftet sie ihr Mysterium? - die Geisterjäger"
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Klugscheißer »

Weil immer wieder daran gezweifelt wird, ein Einzelner hätte die Leiche in den Wald verbringen und ablegen können, beziehe ich mich mal auf das, was im Fall Maria Baumer beim Prozess angeführt wurde. Maria Baumer war größer als derjenige, der sie getötet hatte und wog 90 kg.
Der Beamte schildert, wie mithilfe einer Puppe der Berufsfeuerwehr eine mögliche Leichenverbringung von Maria Baumer nachgestellt wurde.

Mit einem Polizeibeamten wurde deshalb das Verbringen der Leiche aus damaligen Wohnung des Paares im Hochparterre zum am Haus abgestellten Fahrzeug nachgestellt. Es sei dem Kollegen in eineinhalb Minuten gelungen, die Leiche aus dem Haus zu schaffen, das Verladen in den Kofferraum sei bei den beiden möglichen Fahrzeugen Ford Focus und Toyota Yaris in etwa einer halben Minute zu schaffen gewesen.

Lediglich bei der Verbringung der Leiche in die Grube im Wald habe der Kollege größere körperliche Anstrengungen aufbringen müssen. Aber auch das sei ihm mit einmal absetzen gelungen. Die Leiche sei ohne Hilfsmittel transportiert worden. Der Vorsitzende sagt, dass es von der Nachstellung auch ein Video gebe, das im Bedarfsfall noch angesehen werden könne.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

HP1 hat geschrieben: Samstag, 16. November 2024, 15:47:37 Eigentlich nichts Konkretes, nur so ein paar Eindrücke/Gedanken Fraukes Ablage betreffend.

Ich will da auf nichts Bestimmtes hinaus, mir nur ein Bild machen, wie der Täter die Ablage wahrgenommen/eingeschätzt haben und die Ablage durchgeführt haben könnte.
Also ich gebe dir zwar recht, ein Körper ohne jegliche Spannung wiegt gefühlt das Doppelte. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass selbst ich und ich bin keine kräftige Person bzgl.dieser Stelle in der Lage gewesen wäre den Leichnam bis dort hin durchs Gras zu schleifen. Zu der Geruchsentwicklung habe ich mir ebenfalls Gedanken gemacht und auch da gebe ich dir Recht. Die Stelle bot sehr guten Sichtschutz, aber Leichengeruch hätte man dort definitiv wahrgenommen, zumindest wenn man dort ausgestiegen oder lang gelaufen wäre. Bei mir in der Nähe gibt es einen großen Fleischereibetrieb und da stinkt es im Sommer teils so heftig wenn man mit etlichen Metern Abstand und geschlossenen Autofenstern dran vorbeifährt, dass man wirklich ne Zeit lang die Luft anhalten muss. Das stellte an eben dieser Fundstelle ein doch Recht hohes Risiko aufgrund der Nähe zur Straße und der Zufahrt dar. Oder gibt es etwas, dass Leichengeruch unterdrückt?
Je mehr du mir weg nimmst desto größer werde ich. Was bin ich?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

Es gibt ja Leute à la Mark Benecke, die mit Schweinen Verwesungsprozesse an unterschiedlichen Orten zu unterschiedlichen Bedingungen nachstellen, um den Fortschritt besser einschätzen zu können und auch Insektenbefall zu erforschen. Nun wäre ja Mal die Einschätzung interessant, wie an dieser Fundstelle bei der damals gegebenen Witterung der Prozess ablief. Wie lange könnte also überhaupt Leichengeruch wahrnehmbar gewesen sein? MMn dürfte es sicherlich einige Tage oder Wochen ordentlich gemüffelt haben, aber wie schnell lässt sowas wirklich nach? Sicherlich auch abhängig von der verwesenden Masse, also abhängig von Gewicht und Größe des Tieres bzw. der Person.
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Vindurroedd
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Vindurroedd »

Trodat5203 hat geschrieben: Samstag, 16. November 2024, 16:46:52 Also ich gebe dir zwar recht, ein Körper ohne jegliche Spannung wiegt gefühlt das Doppelte. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass selbst ich und ich bin keine kräftige Person bzgl.dieser Stelle in der Lage gewesen wäre den Leichnam bis dort hin durchs Gras zu schleifen. Zu der Geruchsentwicklung habe ich mir ebenfalls Gedanken gemacht und auch da gebe ich dir Recht. Die Stelle bot sehr guten Sichtschutz, aber Leichengeruch hätte man dort definitiv wahrgenommen, zumindest wenn man dort ausgestiegen oder lang gelaufen wäre. Bei mir in der Nähe gibt es einen großen Fleischereibetrieb und da stinkt es im Sommer teils so heftig wenn man mit etlichen Metern Abstand und geschlossenen Autofenstern dran vorbeifährt, dass man wirklich ne Zeit lang die Luft anhalten muss. Das stellte an eben dieser Fundstelle ein doch Recht hohes Risiko aufgrund der Nähe zur Straße und der Zufahrt dar. Oder gibt es etwas, dass Leichengeruch unterdrückt?
Du hättest den Geruch im Freien nicht so schnell bemerkt.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

Trodat5203 hat geschrieben: Samstag, 16. November 2024, 16:46:52 Also ich gebe dir zwar recht, ein Körper ohne jegliche Spannung wiegt gefühlt das Doppelte. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass selbst ich und ich bin keine kräftige Person bzgl.dieser Stelle in der Lage gewesen wäre den Leichnam bis dort hin durchs Gras zu schleifen. Zu der Geruchsentwicklung habe ich mir ebenfalls Gedanken gemacht und auch da gebe ich dir Recht. Die Stelle bot sehr guten Sichtschutz, aber Leichengeruch hätte man dort definitiv wahrgenommen, zumindest wenn man dort ausgestiegen oder lang gelaufen wäre. Bei mir in der Nähe gibt es einen großen Fleischereibetrieb und da stinkt es im Sommer teils so heftig wenn man mit etlichen Metern Abstand und geschlossenen Autofenstern dran vorbeifährt, dass man wirklich ne Zeit lang die Luft anhalten muss. Das stellte an eben dieser Fundstelle ein doch Recht hohes Risiko aufgrund der Nähe zur Straße und der Zufahrt dar. Oder gibt es etwas, dass Leichengeruch unterdrückt?
Klar ist das machbar, aber je nach Untergrund halt auch maximal scheiße, vor allem bei wenig Licht, Stirnlampe oder so. die Nähe zu Straße/Einfahrt deswegen vielleicht ziemlich alternativlos? Ist übrigens das, was mich bei Sonja Engelbrecht so fasziniert, also die Ablage. Aber anderer Fall.

Was du beim Vorbeifahren am Schlachthof riechst, kenne ich auch gut. Ist hier im Industriegebiet genauso, der Zuluftfilter im Auto tut da gar nichts, muss man rechtzeitig auf Innenzirkulation umstellen.
Aber das ist ja nur Schlachtgeruch, Blut, Innereien, vielleicht mal ein angeschnittener Pansen. Nicht angenehm, aber ertragbar. Verwesungsgeruch ist eine ganz andere Hausnummer.
Oliver Cromwell
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Oliver Cromwell »

Ich finde die Darstellungen sehr interessant, welche Probleme der Täter gehabt haben könnte, den Leichnam dort abzulegen.

Durch die fortgeschrittene Verwesung und lange Liegedauer konnte ja nicht festgestellt werden, woran Frauke verstarb

Wäre es vielleicht möglich, dass der Täter sie erst dort am Avlageort ermordet hat? So wäre es für ihn deutlich einfacher mit allem gewesen.

Gibt es Fakten , die gegen eine solche Theorie sprechen würden?
Gast007

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast007 »

Die kriminaltechnischen Untersuchungen haben ergeben, dass der Fundort nicht der Tatort war. (Diese Info ist oftmals im Netz zu finden z.B Wikepedia)
Gasti

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gasti »

Mir ist noch aufgefallen, daß bei jedem Schützenfest, dir Leute in den Wald fahren. Sie sammeln Tannenzweige für den Bogen .Hatte der Täter damit zu tun ? Denn dann wird er mit Sicherheit gedacht haben , daß die Stelle nun bis zum nächsten Jahr ruht. Schaut euch mal die Videos dazu an. Zum Beispiel Wewer Schützenfest 2006.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Nuschka »

Gasti hat geschrieben: Samstag, 16. November 2024, 22:22:37 Mir ist noch aufgefallen, daß bei jedem Schützenfest, dir Leute in den Wald fahren. Sie sammeln Tannenzweige für den Bogen .Hatte der Täter damit zu tun ? Denn dann wird er mit Sicherheit gedacht haben , daß die Stelle nun bis zum nächsten Jahr ruht. Schaut euch mal die Videos dazu an. Zum Beispiel Wewer Schützenfest 2006.
Sehr gut bemerkt, finde ich 👍
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HP1
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

Oliver Cromwell hat geschrieben: Samstag, 16. November 2024, 20:37:14 Ich finde die Darstellungen sehr interessant, welche Probleme der Täter gehabt haben könnte, den Leichnam dort abzulegen.

Durch die fortgeschrittene Verwesung und lange Liegedauer konnte ja nicht festgestellt werden, woran Frauke verstarb

Wäre es vielleicht möglich, dass der Täter sie erst dort am Avlageort ermordet hat? So wäre es für ihn deutlich einfacher mit allem gewesen.

Gibt es Fakten , die gegen eine solche Theorie sprechen würden?
Den offiziellen Verlautbarungen nach wurden keine Hinweise auf die Todesursache gefunden. Aber das ist nicht alles, das Fehlen mancher einschlägiger Hinweise lässt zu, einige gängige Todesursachen mehr oder weniger auszuschließen.

Konkret:
Das Zungenbein war intakt, wäre bei Erwürgen aller Wahrscheinlichkeit nach gebrochen. Denkbar jedoch ein Ersticken, etwa mit einem Kissen oder bloßen Händen, Panzertape... Auch ertränken wäre möglich, Badewanne oder so. Jedoch nach der Liegedauer kein positiver Hinweis darauf feststellbar wie Einblutungen im Auge oder Wasser in der Lunge (was übrigens nur bei relativ warmem Wasser zu finden ist).
Die Knochen/Knorpel wiesen keine Verletzungen (jedenfalls keine frischen, ohne jegliche Verheilung) auf. Also jedenfalls keine Schüsse oder Stiche in Richtung ZNS oder Brustkorb. Denkbar höchstens Verbluten nach einer weichen Verletzung ohne Wirkung auf Knochen und Knorpel, etwa Bauch oder Hals, innere Blutungen etwa nach einem Tritt in den Bauch auch denkbar.
An der Stelle: An Knochen und Knorpel wurden auch keine kleineren Verletzungen wie etwa Haarrisse gefunden, Kapselrisse oder ein-/abgerissene Fingernägel, auch ein Sehnenabriss wäre wohl noch feststellbar gewesen - Verletzungen, die auf körperliche Misshandlung und/oder heftige Abwehrhandlungen schließen lassen würden.
Akute Vergiftung (Medis, Drogen, andere Giftstoffe)? Nunja, die werden im leblosen Körper nicht mehr verstoffwechselt. Hätte es da etwas in tödlicher Konzentration gegeben, das wäre wohl gefunden worden - die Überreste waren zwar arg mitgenommen, aber keinesfalls skelettiert. Sicher gibts auch Stoffe, die auch ohne Stoffwechsel in der Zeit abbauen und deren Abbauprodukte nicht weiter auffallen. Bin kein Pharmakologe, aber ich schätze mal, das dürften ziemliche Ausnahmen sein, eher Stoff für irgendeinen Agententhriller. Vielleicht weiß hier jemand mehr dazu?

Bekannt ist der fehlende Schneidezahn. Sicher nicht in Zusammenhang mit einer tödlichen Verletzung, und ohne weitere Anzeichen körperlicher Misshandlung vielleicht eher Folge eines spontanen Schlags, oder aber Sturz, Folge eines Bremsmanövers im Auto (Frauke z.B. im Kofferraum, nicht angeschnallt auf einem Sitz), oder aber post mortem beim Transport irgendwo angeeckt, wie auch immer.

Es gab Tierfraß an den Überresten, ich nehme mal stark an durch Schwarzwild. Dazu zwei Gedanken:
Erstens, das kann manche Hinweise auf vorhandene Verletzungen vernichtet haben. Ein Einstich ins Gewebe kann schlicht weggefressen worden sein, und wenn eine Sau auf einer Hand herumgekaut hat, erkennt man danach wohl auch nicht mehr, ob es da vorab kleinere Überlastungsschäden gegeben hatte. Bei unversehrten Überresten wäre ein Einstich auch nach der Liegedauer noch eindeutig zu erkennen gewesen, die Haut noch hinreichend vorhanden/intakt.
Zweitens, die Forensik gab einen Ablagezeitpunkt bald nach ihrem Verschwinden an, ich nehme an aufgrund eines festgestellten auch für diesen Zeitraum auffallend weit fortgeschrittenen Zustands. Ich will da die Fachleuten keinesfalls in Frage stellen, aber: Wenn Schwarzwild den Körper aufgebrochen und Muskeln sowie Eingeweide ordentlich mechanisch bearbeitet haben, dann könnte das den Zersetzungsprozess erheblich beschleunigt haben, meine ich. Wenn da die Zeitlinie des Abbaus intakter Leichen herangezogen wird, ergibt sich vielleicht ein verschobenes Bild. Also nicht, dass sie deutlich später gestorben und abgelegt worden sein könnte, aber die Schlussfolgerung, sie müsse aufgrund des Zustands sehr zeitnah zum letzten Anruf verstorben und abgelegt worden sein, hat bei mir ein kleines Fragezeichen.

Es wurde stellenweise gemutmaßt, die Überreste könnten sich zunächst woanders befunden haben und erst merklich später zur Ablagestelle gebracht worden sein. Der sich zersetzende Körper verflüssigt sich zu guten Teilen, bzw. die enthaltene ca.70% Flüssigkeit wird vom Gewebe nicht mehr gehalten, tritt aus. Werden die Überreste erst danach in den Wald verbracht, fehlt diese Flüssigkeit bzw. die darin reichlich enthaltenen organischen Stoffe und deren Abbauprodukte im Erdreich unter den Überresten weitgehend. Ich bin mir sicher, das wurde überprüft.

Zur Frage, ob Frauke erst vor Ort ums Leben gekommen sein könnte:
Grundsätzlich sicher denkbar, etwa durch Ersticken. Allerdings mE eher wenig plausibel. Der Täter hatte Frauke über Tage festgehalten an einem privaten Ort bzw. Ort, über den er in dem Zeitraum die volle Kontrolle hatte. Dass er sich zur Ermordung dann erstmal mit ihr in den öffentlichen Raum begeben sollte, fast direkt neben einer Straße, erscheint mir als sehr unwahrscheinliches Täterhandeln.
Von Östermann gibt es ja die Äußerung, der Ablageort sei nicht der Tatort. Ob es hierfür eindeutige Spuren gab oder ob das auf einer Einschätzung vielleicht ähnlich der von mir geäußerten beruhte, ist wohl nicht bekannt.
Ergänzend: Wäre sie an Blutverlust gestorben, etwa durchtrennte Halsschlagader oder starke Blutung nach einem Stich/Schnitt in den Bauch (die Stellen wegen Tierfraß nicht mehr erkennbar/vorhanden), dann wären nennenswerte Mengen Blut vor der Zersetzung abgegangen und versickert. Hätte wohl entsprechende Auffälligkeiten bei den Bodenproben gegeben, würde ich meinen.

Ich persönlich sympathisiere mit der Möglichkeit(!), dass Frauke an gesundheitlichen Komplikationen starb, die so vom Täter nicht beabsichtigt/gewollt herbeigeführt worden waren. Warum?
Würde zum Fehlen von Hinweisen auf die Todesursache passen.
Frauke wurde mindestens eine Woche lebendig festgehalten. Dass ihr Tod von Beginn an eingeplant war, ist natürlich möglich. Dennoch erlaubt dieser Umstand auch andere Szenarien, bei denen das nicht so gewesen wäre.
Fraukes schlechter Zustand beim letzten Telefonat wird gern so gedeutet, dass sie da bereits dem Tod ins Auge blickte, vielleicht vom Täter explizit angekündigt oder zumindest anderweitig erkennbar. Ich meine, so wie Chris und Karen ihre Eindrücke von Frauke bei diesem Telefonat äußerten, kann das durchaus nicht nur auf mentaler Extremlage, sondern auch auf körperlich gesundheitlich ausgesprochen schlechtem Zustand beruht haben. Ihre Verzweiflung, Ahnung/Wissen um den ihr drohenden Tod, vielleicht weniger auf einer entsprechenden Ankündigung beruhend, sondern auf dem Erleben, dass es ihr bedrohlich schlechter ging (sie war ja quasi auch "vom Fach") und der Täter nicht bereit war, für ausreichend medizinische Hilfe/Behandlung zu sorgen. Gerade wenn man Fraukes Auftreten/Äußerungen der vorherigen Anrufe (allein die Tatsache, dass sie da über Tage kooperativ und hinreichend gefasst blieb) so liest, dass sie da mit der realistischen Möglichkeit einer Freilassung rechnete, dann wäre ein sich rapide verschlechternder Gesundheitszustand ein sinnvoller Rahmen für den letzten Anruf - auch, dass er ihr gewährt wurde, auch, dass sie selbst da nichts über den Täter rausließ, in einer möglichen Haltungsänderung des Täters viel mehr eine Chance sah als in Ermittlungen aufgrund irgendwelcher Hinweise von ihr.
Frauke stand in der Woche unter massivem mentalen Stress. Menschen neigen dazu, unter solchen Voraussetzungen schnell auch körperlich zu erkranken, Krankheitsverläufe sind unter erheblichem Stress meist schwerer.
Wir wissen nicht, wie Frauke untergebracht und versorgt wurde. Hitzeschaden und/oder Wassermangel sind denkbar, erhebliche Verdauungsprobleme rein stressbedingt auch bei ordentlicher Ernährung nicht ungewöhnlich. Durchfall und der Täter bringt nur ein oder zwei Liter Wasser am Tag mit, da ist man schnell in der Dehydration. Alles Komplikationen, die ab einem gewissen (frühen) Zeitpunkt medizinische Versorgung brauchen. Hitzeschaden wäre ganz übel, erst gehts einem migräneähnlich beschissen (Montag, deshalb kein Anruf?), dann mit Kühle und ausreichend Flüssigkeit wieder etwas besser (Anruf Dienstag möglich?), aber die Temperaturregelung des Körpers spinnt rum, ggf. Koma, Organversagen, ohne intensivmedizinische Behandlung ist man am dritten Tag tot.
Wie gesagt, nur eine Möglichkeit. Man sollte sich da nicht einseitig drauf einschießen, dass der böse Täter doch auf jeden Fall Frauke geplant in zielstrebig aktivem Tun ermordet haben muss, meine ich.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Klugscheißer »

HP1 hat geschrieben: Sonntag, 17. November 2024, 10:16:15 Akute Vergiftung (Medis, Drogen, andere Giftstoffe)? Nunja, die werden im leblosen Körper nicht mehr verstoffwechselt. Hätte es da etwas in tödlicher Konzentration gegeben, das wäre wohl gefunden worden - die Überreste waren zwar arg mitgenommen, aber keinesfalls skelettiert.
Meinst du, diese Angaben bezüglich der Skeletierung entsprechen nicht den tatsächlichen Gegebenheiten?
https://de.wikipedia.org/wiki/Mordfall_Frauke_Liebs
Sie lag stark verwest und skelettiert in einem abgelegenen Waldstück, ...
Aufgrund der fortgeschrittenen Skelettierung des Leichnams konnte die Todesursache nicht ermittelt werden.
Trodat5203
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

@HP1:

Das ist so nicht ganz korrekt. Es gibt Substanzen, die nicht mehr nachweisbar gewesen wären. Dazu gehören K.O.-Tropfen und z.B. Insulin. Nach Eintritt des Todes wechselt der Körper vom funktionierenden Stoffwechsel in den Prozess der Selbstauflösung, genannt Autolyse. Der Körper zerstört dabei seine eigenen Zellen und beginnt eine Art Selbstverdauung. Dabei ist es durchaus denkbar, dass Reste flüchtiger Substanzen mit abgebaut werden.

100%ig ausschließen kann man beim fehlenden Weichgewebe wohl keine Todesart, es handelt sich hierbei nur um Wahrscheinlichkeitsberechnungen anhand fehlender Hinweise auf eine Todesart, wie du es auch schriebst.

Sollte Frauke vom Täter weder Nahrung noch Flüssigkeit bekommen haben, denke ich, wäre sie im letzten Telefonat nicht mehr so gut beisammen gewesen. Ihre Sprache soll verwaschen geklungen haben, jedoch schien mir ihr Geist aufgrund ihrer Bestimmtheit und sinnvollen Antworten hellwach. Das passt nicht zu jemandem der sich in einer Art Delir befindet aufgrund von Dehydration.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

@Klugscheißer
Danke für den Einwand. Da habe ich den Begriff wohl nicht zutreffend verwendet. Da waren garantiert noch Knorpel, Sehnen- und weite Hautteile vorhanden, wahrscheinlich auch Reste von Muskelfleisch sowie in Knochenvertiefungen konzentriert angetrocknete Körper-/Verwesungsflüssigkeit. Dass man bereits deutlich früher als beim Übrigbleiben der schieren Knochen/Haare/Zähne von "Skelettierung" spricht - wusste ich nicht, hatte mir keine Gedanken darüber gemacht. Jedenfalls Danke.

@Trodat5203
Der meiste Kram verändert sich chemisch gar nicht oder kaum, geht bestenfalls in eine stabilere, etwa oxidierte Form über, die natürlich genauso nachweisbar wäre. Wenn in Lösung (Wasser, Alkohol, oder auch Körperflüssigkeiten), bleibt beim Verdunsten ein fester Rückstand, wenn die Stoffe nicht selbst unter erwartbaren Bedingungen flüchtig sind (bei Methanolvergiftung etwa würde beim Verwesen alles wegdunsten).
Wenn von "Verstoffwechslung" und diesbezüglichem Schwund aus dem Körper die Rede ist, dann gehts eigentlich nicht ohne Filtern und Ausschwemmen über Leber, Niere und Urin. Das kann recht zügig gehen, dass man da wie zB bei manchen "KO-Tropfen" schnell unter einer Nachweisgrenze ist. Bedeutet aber nicht, dass diese Stoffe an sich flüchtig wären und aus einem verwesenden Leichnam, der kein Pipi mehr macht, rückstandsfrei wegdunsten würden.
Dass ein Stoff einerseits in lethaler Dosis vorliegt, andererseits vor dem Tod noch iW vollständig ausgespült wird - wie gesagt, bin kein Pharmakologe und hab gefragt, wer dazu mehr sagen kann.
Und dass im Leichnam noch vorhandene Reste rückstandfrei aufgelöst (chemisch zerlegt) werden oder einfach wegdunsten könnten - auch hier, weiß da jemand mehr?

Bei dem Telefonat waren wir alle nicht dabei, und jeder mag seine eigene Vorstellung davon haben. Frauke war zumindest stellenweise zurechnungsfähig und gefasst genug für sinnvolle Äußerungen, keine Frage. Gleichzeitig ist meine Vorstellung von ihr da "ziemlich elend" und gerade im Vergleich zu den vorherigen Anrufen frage ich mich, was es da für entscheidende Unterschiede gegeben haben könnte. "Nur" Verzweiflung? Wenn ja, was hatte sich geändert? Oder auch körperlich elende Verfassung, die vielleicht auch Anlass für ihre Verzweiflung/Hoffnungslosigkeit, die in den vorigen Anrufen in der Form nicht durchsticht? Alles nur Möglichkeiten, ohne weitere stichhaltige Fakten an dieser Stelle nicht zu entscheiden, da kann man hundert Mal gegenseitig relativierend Pingpong spielen ;)
Ich will ja an keiner Stelle sagen "so war es", sondern im Gegenteil einem "so war es" widersprechen, wenn es nach meiner Wahrnehmung nicht ausreichend als alternativlos begründet ist. Was Fraukes Todesumstände angeht - ist nunmal eine Black Box, alles 50/50.
Wiesenblume
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Wiesenblume »

Fraukes Kleidung war ziemlich unversehrt als man sie fand. Dennoch sprechen immer wieder Leute davon, dass Schwarzwild sich an ihr zu schaffen gemacht hat.--Für mich wäre das ein Widerspruch in sich.
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