MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995
Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995
@Alex123 hat Recht. Laut Berichten der SZ geht man davon aus dass der Täter vor der Tat am Fundort war und einmal danach. Der Grund ist, dass die Ermittler wissen, dass S.E. zunächst in die Decke eingewickelt war. Abgelegt wurde sie aber unbekleidet und in die Plastikfolien verpackt. Die Decke hat der Täter dann zu einem späteren Zeitpunkt dort zerknüllt zurückgelassen. Also müssen sich erstens Spuren sowohl von S.E. als auch dem Täter an der Decke befinden. Die Untersuchungen der Decke müssen ergeben haben, dass diese dort nicht seit April 95 liegt sondern zu irgendeinem späteren Zeitpunkt dort abgelegt wurde.
Vermutlich (da die Decke stark zersetzt ist) geschah das aber nicht erst nach dem ersten Knochenfund 2020.
Es stellt sich allgemein die Frage, warum der Täter die Decke später überhaupt noch dort entsorgt hat. Bis zum Tag des Auffindens der Leiche hatte doch niemand diese Decke mit S.E. in Verbindung gebracht. Und er muss gewusst haben dass er damit eine direkte Spur zu sich legt. Warum also ist er dieses Risiko eingegangen?
Vermutlich (da die Decke stark zersetzt ist) geschah das aber nicht erst nach dem ersten Knochenfund 2020.
Es stellt sich allgemein die Frage, warum der Täter die Decke später überhaupt noch dort entsorgt hat. Bis zum Tag des Auffindens der Leiche hatte doch niemand diese Decke mit S.E. in Verbindung gebracht. Und er muss gewusst haben dass er damit eine direkte Spur zu sich legt. Warum also ist er dieses Risiko eingegangen?
Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995
Gut, man zieht ein Sexualverbrechen in Betracht, was ja auch naheliegend wäre. Aber ich würde das Ausziehen von Sonja nach ihrem Tod aus praktischen Gründen auch nicht ausschließen. 1. Sie lässt sich leichter verpacken 2. Sie ist leichter für den Transport 3. Sie passte in die FelsspalteAlex123 hat geschrieben: ↑Samstag, 30. Dezember 2023, 22:20:11 @Gast
Ich kenne den Täter nicht, kenne weder München noch Kipfenberg. Ich bediene mich nur der öffentlich verfügbaren Informationen.
@Beta, SomeOne
Abentzeitung: Hier nehme ich an, das die Polizei wie bei XY etwas umständlich formuliert "noch mal nach der Ablage also insgesamt zweimal" gesagt hat, der Journalist selektiv gehört und in seinem Artikel daraus zweimal nach der Ablage" gemacht hat.(...)
Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995
@Gast
Danke für diesen Silvesterscherz. Nirgendwo habe ich geschrieben, dass der Fall ad acta gelegt werden soll.
Ich weise nur darauf hin, dass er wahrscheinlich für immer ungelöst bleiben wird (wie Tausende andere auch), wenn es keinen glücklichen Zufall gibt.
Ich bin gegen weitere DNA Reihentests, weil sie dercUnschuldsvermutung widersprechen und in diesem Fall vermutlichbzu nichts führen.
In Bayern war ich aus touristischen und beruglichen Gründen ca. sechsmal in München, einmal in Nürnberg, einmal in Erlangen, einmal in Freising und einmal in Passau. Niemals in Kipfenberg.
Danke für diesen Silvesterscherz. Nirgendwo habe ich geschrieben, dass der Fall ad acta gelegt werden soll.
Ich weise nur darauf hin, dass er wahrscheinlich für immer ungelöst bleiben wird (wie Tausende andere auch), wenn es keinen glücklichen Zufall gibt.
Ich bin gegen weitere DNA Reihentests, weil sie dercUnschuldsvermutung widersprechen und in diesem Fall vermutlichbzu nichts führen.
In Bayern war ich aus touristischen und beruglichen Gründen ca. sechsmal in München, einmal in Nürnberg, einmal in Erlangen, einmal in Freising und einmal in Passau. Niemals in Kipfenberg.
Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995
Ich würde auch nicht gänzlich ausschließen, dass Sonja wen angerufen hat bzw. diesen Anruf nur vorgetäuscht hat, um sich noch mit wem zu treffen. Das ergibt aber irgendwie keinen Sinn, weil sie ab dem HBF eh einen anderen Weg als ihr Begleiter eingeschlagen hätte. Natürlich kann die Person, mit der sie sich treffen wollte auch in der Gegend vom SMP gewohnt haben. Ein Leichtes zu Fuß zu ihm zu gehen. In diesem Fall hätte sie sich vielleicht freiwillig ausgezogen. Die Situation könnte eskaliert sein ........ Die enge Lederhose nach ihrem Tod auszuziehen, wäre voraussichtlich recht schwierig gewesen.
Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995
....meines Erachtens gibt es für das nachträgliche Ablegen der Decke zwei mögliche Erklärungen:
1) Er hat rational Nutzen und Risiko einander gegenübergestellt und irgendwann in irgendeiner Situation entschieden, dass es für ihn weniger riskant ist die Decke zu entsorgen als sie zu behalten. Gab es also doch jemanden, der ihn aufgrund der Decke mit dem Mord an S.E. in Verbindung bringen konnte? Einen Zeugen?
2) Er hat emotional motiviert gehandelt und wollte mit der Entsorgung der Decke die Tat symbolisch ungeschehen machen /sich davon distanzieren, vielleicht aufgrund eines Life Changing Events wie einer Hochzeit oder der Geburt eines Kindes?
1) Er hat rational Nutzen und Risiko einander gegenübergestellt und irgendwann in irgendeiner Situation entschieden, dass es für ihn weniger riskant ist die Decke zu entsorgen als sie zu behalten. Gab es also doch jemanden, der ihn aufgrund der Decke mit dem Mord an S.E. in Verbindung bringen konnte? Einen Zeugen?
2) Er hat emotional motiviert gehandelt und wollte mit der Entsorgung der Decke die Tat symbolisch ungeschehen machen /sich davon distanzieren, vielleicht aufgrund eines Life Changing Events wie einer Hochzeit oder der Geburt eines Kindes?
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995
Aber warum hat er die Decke bei Sonja entsorgt? Wenn er sie loswerden wollte, hätte er sie an irgendeiner Autobahnraststätte oder sonstigen Mülltonne entsorgen können.
Wo steht denn nochmals, dass man rausgefunden hat dass die Decke nachträglich dort abgelegt wurde?
Wo steht denn nochmals, dass man rausgefunden hat dass die Decke nachträglich dort abgelegt wurde?
Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995
Vielleicht wurde die Decke bei den Renovierungsarbeiten als Unterlage benutzt und gehörte somit zu dem Verpackungsmaterial, das sich der Täter wann auch immer wo auch immer besorgt hat.
Und dann wollte er alles bei der einen Ablage loswerden, um nicht mehr an seine Tat erinnert zu werden, um nicht das Risiko zu haben, beim separaten Entsorgen der Decke beobachtet zu werden.
Die Reste der Decke wurden als ein solches Knäuel gefunden, dass man sie zunächst für Kleidung von Sonja (Hose oder Pullover) hielt.
Möglich daher auch, dass der Täter mit der Decke eine Auflage für das Leichenpaket auf seiner Schulter geformt hat, während er es vom Auto bis zur und weiter auf die Felsformation trug.
Auch wenn damals noch fast niemand von DNA-Spuren sprach, könnte der Täter abstrakt darauf bedacht gewesen sein, mögliche Spuren durch die Decke mit wegzuschließen.
Und dann wollte er alles bei der einen Ablage loswerden, um nicht mehr an seine Tat erinnert zu werden, um nicht das Risiko zu haben, beim separaten Entsorgen der Decke beobachtet zu werden.
Die Reste der Decke wurden als ein solches Knäuel gefunden, dass man sie zunächst für Kleidung von Sonja (Hose oder Pullover) hielt.
Möglich daher auch, dass der Täter mit der Decke eine Auflage für das Leichenpaket auf seiner Schulter geformt hat, während er es vom Auto bis zur und weiter auf die Felsformation trug.
Auch wenn damals noch fast niemand von DNA-Spuren sprach, könnte der Täter abstrakt darauf bedacht gewesen sein, mögliche Spuren durch die Decke mit wegzuschließen.
Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995
Wie kann die Polizei wissen, dass der Täter mehrfach am Fundort war?
Ich kann mir nur vorstellen, dass die Polizei aufgrund des Leichenfundes zu diesem Schluss gekommen ist.
Könnte es sein, dass der Täter die Leiche in drei Teilen, einen Teil in einen Müllsack, einen Teil in Folie und einen Teil in die Decke dort entsorgt hat!?
Dies würde auch erklären, wie er oder sie es geschaft hat die Leiche den Hügel hinauf zu transportieren.
Ich kann mir nur vorstellen, dass die Polizei aufgrund des Leichenfundes zu diesem Schluss gekommen ist.
Könnte es sein, dass der Täter die Leiche in drei Teilen, einen Teil in einen Müllsack, einen Teil in Folie und einen Teil in die Decke dort entsorgt hat!?
Dies würde auch erklären, wie er oder sie es geschaft hat die Leiche den Hügel hinauf zu transportieren.
Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995
Tina130680 hat geschrieben: ↑Sonntag, 31. Dezember 2023, 16:02:57 Aber warum hat er die Decke bei Sonja entsorgt? Wenn er sie loswerden wollte, hätte er sie an irgendeiner Autobahnraststätte oder sonstigen Mülltonne entsorgen können.
....Das ist ein gutes Argument und würde eher darauf hinweisen dass die spätere Entsorgung der Decke neben dem Opfer eher emotional motiviert war.
Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995
Hier in dem Artikel der SZ steht dass S.E. zunächst wohl in die Decke eingewickelt war und der Täter die Decke zu einem späteren Zeitpunkt zusammengeknüllt ebenfalls noch dort abgelegt hat.
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/so ... -1.5774045
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/so ... -1.5774045
Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995
Es wurden wohl Knochen und Schmuck sowie Folien mit Klebebändern so aufgefunden, dass die Ermittler annehmen, dass Sonjas Leiche darin verpackt war. Die Decke wurde als Knäuel so aufgefunden, dass die Ermittler annehmen, dass sie außerhalb des Pakets abgelegt wurde.Assis hat geschrieben: ↑Montag, 01. Januar 2024, 17:30:16 Wie kann die Polizei wissen, dass der Täter mehrfach am Fundort war?
Ich kann mir nur vorstellen, dass die Polizei aufgrund des Leichenfundes zu diesem Schluss gekommen ist.
Könnte es sein, dass der Täter die Leiche in drei Teilen, einen Teil in einen Müllsack, einen Teil in Folie und einen Teil in die Decke dort entsorgt hat!?
Dies würde auch erklären, wie er oder sie es geschaft hat die Leiche den Hügel hinauf zu transportieren.
Selbst wenn deine Drei-Stücke-Hypothese stimmen würde, wäre dadurch noch nicht die Rückkehr nach Abschluss der gesamten Ablage erklärt.
Indizien für die Rückkehr des Täter könnten gewesen sein:
- im Bereich der Felsspalte wurde etwas gefunden, dass nur nach dem Ablegen der Leiche produziert worden sein kann, im Extremfall z.B. der Aufdruck eines Mindesthaltbarkeitsdatums für das Jahr 2015 auf einem Teil einer Lebensmittelverpackung
- über das Leichenpaket in der Felsspalte ist ein Zweig oder eine Wurzel gewachsen, an dem/der sichtbar war, dass er/sie von Menschenhand abgeknickt wurde.
Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995
Das Zerteilen schließe ich mal aus. Ich denke, das hätte man erwähnt und eventuell eine Verbindung zu Kristin Harder hergestellt. Ging es denn explizit um die Decke als man annahm, dass der Täter nochmals an den Ablageort zurückgekehrt ist?
Wenn ja, dann würde ich davon ausgehen, dass die Decke schon in der Nähe des Ablageorts lag und der Täter keine Möglichkeit hatte, diese ungesehen woanders hinzubringen. Da stellt sich für mich die Frage, ob Sonja nicht irgendwo ganz in der Nähe zwischengelagert wurde. Das könnte auch eine Waldhütte gewesen sein.
Wenn ja, dann würde ich davon ausgehen, dass die Decke schon in der Nähe des Ablageorts lag und der Täter keine Möglichkeit hatte, diese ungesehen woanders hinzubringen. Da stellt sich für mich die Frage, ob Sonja nicht irgendwo ganz in der Nähe zwischengelagert wurde. Das könnte auch eine Waldhütte gewesen sein.
Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995
Dies könnte zwar eine Erklärung dafür sein, dass sich jemand vor Ort aufgehalten hat, erklärt aber nicht, warum die Polizei zu dem Schluss kommt, dass es sich um den Täter handelte und dieser mehrmals dorthin zurückgekehrt ist.Alex123 hat geschrieben: ↑Dienstag, 02. Januar 2024, 00:13:18 Indizien für die Rückkehr des Täter könnten gewesen sein:
- im Bereich der Felsspalte wurde etwas gefunden, dass nur nach dem Ablegen der Leiche produziert worden sein kann, im Extremfall z.B. der Aufdruck eines Mindesthaltbarkeitsdatums für das Jahr 2015 auf einem Teil einer Lebensmittelverpackung
- über das Leichenpaket in der Felsspalte ist ein Zweig oder eine Wurzel gewachsen, an dem/der sichtbar war, dass er/sie von Menschenhand abgeknickt wurde.
Es müssen Hinweise vorliegen, dass der Zurückgekehrte auch der Täter war und es müssen Spuren vorhanden sein, die belegen, dass es sich nicht um einen, sondern um mehrere Besuche des Täters handelte.
Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995
Wenn ich richtig liege, wurde zuerst Sonjas Oberschenkelknochen gefunden und erst ein paar Monate später bei einer Suche der Rest.
Nicht alle Skelettteile befanden sich, aus welchen Gründen auch immer, am einen Fundort, denn dann wären die anderen Skelettteile ja auch sofort gefunden worden.
Nicht alle Skelettteile befanden sich, aus welchen Gründen auch immer, am einen Fundort, denn dann wären die anderen Skelettteile ja auch sofort gefunden worden.
Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/so ... -1.5761135
Hier ist zu lesen, dass außer der Decke noch andere Indizien am Fundort sichergestellt wurden, die nahelegen, dass der Täter nach der Ablage von S.E. dorthin zurückgekehrt sein muss. Welche Indizien das sind, gibt die Polizei aus ermittlungstechnischen Gründen nicht bekannt.
Es müssen jedoch tatsächlich Spuren/Gegenstände sein, die erstens eindeutig verraten dass jemand sich nach 95 am Fundort aufgehalten hat und die zweitens recht eindeutig dem Täter zugeordnet werden können. Man könnte zwar an der Stelle darüber spekulieren um was es sich dabei handelt , aber zielführend wäre es nicht, denn es könnte alles mögliche sein.
Hier ist zu lesen, dass außer der Decke noch andere Indizien am Fundort sichergestellt wurden, die nahelegen, dass der Täter nach der Ablage von S.E. dorthin zurückgekehrt sein muss. Welche Indizien das sind, gibt die Polizei aus ermittlungstechnischen Gründen nicht bekannt.
Es müssen jedoch tatsächlich Spuren/Gegenstände sein, die erstens eindeutig verraten dass jemand sich nach 95 am Fundort aufgehalten hat und die zweitens recht eindeutig dem Täter zugeordnet werden können. Man könnte zwar an der Stelle darüber spekulieren um was es sich dabei handelt , aber zielführend wäre es nicht, denn es könnte alles mögliche sein.
Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995
202O wurde ein Oberschenkelknochen zufällig von einem Waldarbeiter entdeckt. November 21 ergab eine DNA Analyse, dass der Knochen von S.E. stammt. Im März 22 wurde im Rahmen einer Suchaktion das gesamte Gebiet durchkämmt und dabei die weiteren Skelettteile in der Felsspalte gefunden, zirka 200 Meter von der Stelle, an der der Waldarbeiter den Oberschenkelknochen gefunden hatte. Man nimmt an dass dieser Oberschenkelknochen von einem Tier verschleppt wurde. Er lag wohl direkt an der Oberfläche des Waldbodens.
Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995
Ähm, nein. Ob das Opfer zuvor in die Decke gewickelt war, ließe sich nach so langer offener Liegezeit der Decke nicht mehr feststellen. Auch wäre es ohne weiteres möglich, dass der Täter die Decke zwar separat, jedoch zur gleichen Zeit in das Loch geworfen hat. Also separate Decke kein Hinweis auf wiederholtes Aufsuchen.Beta hat geschrieben: ↑Sonntag, 31. Dezember 2023, 13:04:14 @Alex123 hat Recht. Laut Berichten der SZ geht man davon aus dass der Täter vor der Tat am Fundort war und einmal danach. Der Grund ist, dass die Ermittler wissen, dass S.E. zunächst in die Decke eingewickelt war. Abgelegt wurde sie aber unbekleidet und in die Plastikfolien verpackt. Die Decke hat der Täter dann zu einem späteren Zeitpunkt dort zerknüllt zurückgelassen. Also müssen sich erstens Spuren sowohl von S.E. als auch dem Täter an der Decke befinden. Die Untersuchungen der Decke müssen ergeben haben, dass diese dort nicht seit April 95 liegt sondern zu irgendeinem späteren Zeitpunkt dort abgelegt wurde.
Vermutlich (da die Decke stark zersetzt ist) geschah das aber nicht erst nach dem ersten Knochenfund 2020.
Es stellt sich allgemein die Frage, warum der Täter die Decke später überhaupt noch dort entsorgt hat. Bis zum Tag des Auffindens der Leiche hatte doch niemand diese Decke mit S.E. in Verbindung gebracht. Und er muss gewusst haben dass er damit eine direkte Spur zu sich legt. Warum also ist er dieses Risiko eingegangen?
Schau dir mal die Fotos von dem aufgefundenen "Paket" an:
https://www.polizei.bayern.de/fahndung/ ... index.html
Du siehst zum einen das "Paket" mit grauem Müllsack und Klebeband, zum anderen ein "inneres Paket" mit halbtransparent-weißer Plastikplane und ebenfalls Klebeband. Die innere Verpackung zeigt deutliche Spuren von Erdanhaftungen und Verwitterung. Die äußere graue Verpackung sieht dagegen noch ziemlich frisch aus, ich würde da keine lange Liegezeit in der Witterung annehmen.
Also ziemlich offensichtlich: Sonja war zunächst nur in die weiße Folie eingepackt und über längere Zeit draußen abgelegt, dann mit der grauen Folie erneut umverpackt. Warum? Da spekuliere ich, durch Tieraktivitäten (Wölfe? Gibts da seit ein paar Jahren wieder) wurde die alte Verpackung aufgerissen und Knochen verteilt/verschleppt. Der Täter stellte das bei einem (mutmaßlich sich wiederholenden) Aufsuchen fest, sammelte möglicherweise herumliegende Knochen ein und verpackte alles nochmal neu (wohl bei einem weiteren Besuch, da er kaum Müllsäcke und Klebeband dabei gehabt hat). Was mit diesem Szenario ebenfalls korrespondiert, ist der gefundene Knochen, der dann letztlich zum Auffinden der Überreste führte. Der muss ja irgendwie aus dem Paket raus und rein in den umliegenden Wald gelangt sein.
Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995
....DNA Spuren ( DNA von S.E. und Täter an der Decke) sind nach 28 Jahren im Normalfall noch nachweisbar
https://www.forensik-hh.de/2018/04/04/f ... na-spuren/
https://www.forensik-hh.de/2018/04/04/f ... na-spuren/
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995
Nur falls sie durchgehend trocken und ohne Luftabschluss gelagert waren (wie aus deinem Link hervorgeht).Beta hat geschrieben: ↑Dienstag, 02. Januar 2024, 15:23:41 ....DNA Spuren ( DNA von S.E. und Täter an der Decke) sind nach 28 Jahren im Normalfall noch nachweisbar
https://www.forensik-hh.de/2018/04/04/f ... na-spuren/
Kann man das in dem Fall annehmen?
Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995
Naja, das ist nicht der Punkt, den ich meine. Du kannst nach der langen Zeit nicht mehr sagen, ob sie da drauf lag, lebendig oder tot, und wie lange, ob sie eingewickelt war und so Details. Natürlich kannst du ein Haar oder so von Sonja auf der Decke finden, keine Frage. Und wenn sie zunächst darin und danach in Folie eingewickelt war, dann wäre die Decke jedenfalls durch Verwesung und Verflüssigung ziemlich durchtränkt gewesen. Das hätte man wohl auch nach langer Zeit noch an Rückständen feststellen können. Aber nicht unbedingt geeignet für DNA-Abgleich, ich meine, da sind Jahrzehnte an mikrobiologischer Aktivität am Werk.
Der Punkt ist, das mehrfache Verpacken mit wohl erheblich Zeit dazwischen ist anhand der Bilder offensichtlich. Insbesondere auch am Klebeband ist der Unterschied deutlich zu sehen. Der hier verwendete Klebstoff ist oft auf Stärkebasis, nicht völlig wasserresistent und auch für manche Mikrolebewesen recht schmackhaft.
Insbesondere das Klebeband, das auf den Fotos mit der grauen Folie zu sehen ist, ist viel neuer, das lag so keinesfalls über 20 Jahre draußen. Das Klebeband an der weißen Folie sieht dagegen ganz danach aus, lange Liegedauer mit Witterung und Bodenkontakt.
Wie gesagt, auch wenn die Decke separat im Loch lag, keiner kann sagen, ob die dort zusammen mit dem verpackten Leichnam oder zu einem anderen Zeitpunkt reingeworfen wurde. Kein Hinweis auf mehrere Besuche wegen der Decke, sondern wegen der mehrfachen Folie.
Der Punkt ist, das mehrfache Verpacken mit wohl erheblich Zeit dazwischen ist anhand der Bilder offensichtlich. Insbesondere auch am Klebeband ist der Unterschied deutlich zu sehen. Der hier verwendete Klebstoff ist oft auf Stärkebasis, nicht völlig wasserresistent und auch für manche Mikrolebewesen recht schmackhaft.
Insbesondere das Klebeband, das auf den Fotos mit der grauen Folie zu sehen ist, ist viel neuer, das lag so keinesfalls über 20 Jahre draußen. Das Klebeband an der weißen Folie sieht dagegen ganz danach aus, lange Liegedauer mit Witterung und Bodenkontakt.
Wie gesagt, auch wenn die Decke separat im Loch lag, keiner kann sagen, ob die dort zusammen mit dem verpackten Leichnam oder zu einem anderen Zeitpunkt reingeworfen wurde. Kein Hinweis auf mehrere Besuche wegen der Decke, sondern wegen der mehrfachen Folie.