MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Wiesenblume » Dienstag, 02. September 2025, 19:06:37

Lieber HP1 ! Schön, dass Du hier wieder mitarbeitest. Von mir bekommst Du ein großes Lob für Deine letzten Beiträge.--Ich finde Deine Einschätzung der unbekannten Person Mr.....sehr gut durchdacht. All diese Ausführungen brauchen wir als Hintergrundwissen.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von gastmann » Dienstag, 02. September 2025, 15:59:08

Pünktchenmann gab an, dass ihm Frauke immer auf dem Flur begegnet war. Wie ist den die Regel, wenn FL im ersten Lehrjahr im praktischen Teil als Krankenpflegerin ihren Dienst am Patienten praktiziert, arbeitet ein Azubi im ersten Lehrjahr nicht unter Aufsicht?
Wenn ja, dann hätte vielleicht das Personal von dem Flirt etwas mitbekommen.
Ein Krankenhaus ist natürlich ein großes komplexes Gebäude mit vielen Stationen auf mehreren Etagen.
Wie alt waren Fraukes "Kommilitonen" in ihrem ersten Ausbildungsjahr? Fuhr da schon jeder Auto?
Die Pflegeschule stelle ich mir vor, ist organisiert wie eine Berufsschule, alle Ausbildungsjahre sind unter einem Dach organisiert. Vielleicht haben sich hier in den Pausen Schnittstellen ergeben?

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von HP1 » Dienstag, 02. September 2025, 15:35:27

caro hat geschrieben: Dienstag, 02. September 2025, 15:07:06 Richtig.
Ich meinte es eher so, dass er, sofern er dafür Vorkehrungen getroffen hat, doch weiterhin anonym und nicht rückverfolgbar hier schreiben kann, an welcher Stelle er die Tasche in den Teich geworfen hat.
Für ihn risikofrei und im Besten Fall hätte man dann Gewissheit über den Verbleib ihrer Gegenstände.

Aber solange war und ist es wohl Fanfiction.
Ist tatsächlich wohl eher andersrum.
Die Durchsuchung in Lichtenau zeitnah danach galt wohl mutmaßlich dem realen Pünktchenschreiber, nachdem der Anschluss identifiziert worden war, von dem aus hier gepostet wurde. Wenn nicht, kann Iven dazu vielleicht was sagen(?)
Bei seinem Auftritt hier gab es ja Ivens wiederholte Nachfrage nach Fraukes Handtasche. Hat der dann schnell erkannt (und wurde dann von Iven auch mehr oder weniger bestätigt?), dass er da nach nicht veröffentlichten Details (Täterwissen) gefragt wurde - die in frühen Suchmeldungen genannte "kleine schwarze Handtasche" so wohl eine gewollte Fehlinformation damals. Jedenfalls, an der Stelle zeigte der Pünktchenmann klar, dass er seine Echtheit als Täter nicht zweifelsfrei zu beweisen gewillt sei. Entsprechend würde ich da auch keine genaueren Ortsangaben bzgl. Fischteiche mehr erwarten. Ob anonym oder nicht, ist nicht in seinem Interesse, dass die Sachen auch tatsächlich da gefunden werden, wo er behauptet sie gelassen zu haben.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von HP1 » Dienstag, 02. September 2025, 15:13:18

@Wiesenblume

Sprach der Pünktchenmann nicht davon, Frauke von der Arbeit zu kennen? Nimmt man das beim Wort, wäre ein Besucher oder Patient nicht passend. Dass er aber nicht unbedingt wie Frauke dort Pflegetätigkeit ausgeübt haben muss, sondern "entfernter" tätig gewesen sein könnte, klar. Wenn man nur die Geschichte selbst betrachtet, den Pünktchenmann als möglicherweise nur Geschichtenerzähler aber außen vor lässt, dann passt Besucher oder Patient natürlich genauso ins Muster.
@Keks22 merkte das mit der Formulierung "eingeschlafen" (statt "gestorben") an. Ja, ist auffällig und kann ich bestätigen, dass im KH/Pflege diese Formulierung häufig verwendet wird, hab damals während des Studiums im KH Nachtschicht gejobbt, Station Innere und Palliativ. Hier also, wenn wir vom Pünktchenmann als potentiellem Täter reden, dann doch eher im Pflegebereich?

Ja, ihr Umfeld in Schule und KH wurde sicher befragt. Aber wann und mit welcher Intention, welchen Vorannahmen, Voraussetzungen? Man hatte schnell den Mitbewohner unter der Lupe, der dann nach dem Telefonat mit Frauke gemeinsam mit Schwester Karen raus war. Dann Niels, der neue Bekannte. Klar, der musste es doch gewesen sein. War er aber letztlich erwiesenermaßen nicht. Dann war die Location Nieheim der heiße Shit, ohne jede Verbindung dorthin wäre damals ein KH-Arbeitskollege per se nicht besonders beachtet worden. Und allgemein, wenn überhaupt ein Täter mit Bekanntheitsgrad zum Opfer gesucht wird, dann doch eher dort, wo sich tatsächliche etablierte Beziehung finden lässt, wo Beziehungskonflikte hinreichend gravierend für die Tat gewesen sein könnten.
Kurz, wann auch immer die Kollegen befragt wurden - so lange da bei jemandem keine nähere, etablierte Bekanntschaft zu Frauke offenbar wurde (insbesondere auch kein Auftauchen in ihren Kontakten auf HAndy oder PC), wäre der auch nur einer von vielen, die nichts Auffälliges zu berichten wussten. Selbst ein ggf. bisschen sichtbares Unwohlsein wäre bei Befragungen der Polizei nicht so ungewöhnlich, dass es gleich verdächtig wäre. Also da, mMn alles möglich und gut auch denkbar, dass der als Pfleger dort arbeitete und irgendwann auch mal befragt wurde, ob ihm was aufgefallen war.
Und zurück zum Pünktchenmann, ist der real identifiziert und stellt sich tatsächlich eine Tätigkeit im KH 2006 heraus, dann ists egal ob Pfleger, Hausmeister oder nur Anlieferer oder so. Ist dann so, wie es ist.

Der Pünktchenmann und die "Intelligenz"...

Wenn sein Bericht hier nicht auf Tatsachen beruht, ein Phantasieprodukt ist, dann hat er sich gut in die Täterrolle hineinbegeben (Perspektivübernahme) und in dieser Rolle eine stimmige Selbstäußerung hingelegt. Völlig gleich, ob er sich dabei meine Hypothese explizit zu eigen gemacht hat, das nur halt vor längerem mal gelesen oder auch gänzlich selbst entwickelt hätte. Auf jeden Fall ist in seinem Bericht auch einiges, was sich so bei mir nicht findet bzw. anders postuliert war, eine kreative Eigenleistung eines Pünktchenmanns als Geschichtenerzähler auf jeden Fall vorhanden. Ob sein Zugang zur Täterperspektive da eher auf analytischer Empathie basiert, er sich seinen Auftritt (genau ein solcher war es dann ja) genau durchdacht, seine Selbstdarstellung im Detail zurechtgelegt hatte, oder ob er sich eher in diesen (hypothetischen/fiktiven) Täter hineingefühlt und seinen Auftritt mehr intuitiv, "aus dem Bauch heraus" hingelegt hat, schwer zu sagen. Unter der Annahme eines "Geschichtenerzählers" tendiert mein Eindruck eher zu ersterem - das aber vielleicht auch nur, weil mir selbst der analytische näher liegt als der intuitive Zugang. Sein Repertoire an differneziertem Selbstausdruck ist da gar nicht besonders groß, man könnte sagen etwas einseitig, stereotyp. Aber das ist kein Defizit, das passt nicht schlecht zu einem "echten" Täter (den er ja darstellt), der sich hier in diesem Rahmen offenbart. Auch die Punkte, wo er im Detail berichtet, während er an anderer Stelle vage bleibt, ausweicht - das dagegen ist schon differenziert, kein stumpfes Theaterstück eines unbegabten Laien.
Jedenfalls, meine Ansicht - wenn der Pünktchenmann nur ein Geschichtenerzähler ist, dann wusste er sich gut und realistisch in die Person des Täters hineinzubegeben und sich so zielsicher recht glaubwürdig zu präsentieren. Sicher kein "dummer", einfach gestrickter Mensch, in Wahrnehmung und Handlung differenziert und... ich sag mal "verständig". Die Wahl, hier in der dritten Person, "man" statt "ich", zu berichten, das könnte da sowohl durchdachtes Stilmittel sein oder erstmal(!) auch nur Anlehnung daran, dass hier eben Hergangsszenarien genau so formuliert werden, wenn jemand sie anschaulich, plastisch darstellen möchte. Verknüpft mit seiner Darstellung eines Täters, der sich selbst als Opfer der Umstände, eines unglücklichen Verlaufs sieht und die Verantwortung für sein Handeln bis heute zu vermeiden, von sich zu weisen sucht, wäre die Schilderung in der dritten Person jedenfalls ein starkes Stilmittel.

Und der Pünktchenmann als authentischer Täter? Das wird umfangreich...
Erstmal, bei seinen Äußerungen gibt es nichts, was ihn da erheblich unglaubwürdig machen oder gar disqualifizieren würde. Seine mögliche Echtheit also an der Stelle eine berechtigte Annahme.
Die Frage nach "Intelligenz" oder anderen mentalen Eigenschaften stellt sich dann natürlich völlig anders, wenn sein Auftreten hier keine Kreativleistung war. Da ist dann eher zu sehen, wie er sich im Tathandeln verhalten hat (soweit seine Darstellung auch zutreffend ist) und wie er heute und in diesem Rahmen darüber spricht.
Da hätten wir also einen (mutmaßlich jungen) Mann, der sich bei einer Arbeitskollegin eine Gelegenheit für unkomplizierten Sex verspricht, die unkompliziert und offen auftritt und denkbar möglicherweise auch auf etwas Anzüglichkeit, ein bisschen unverbindliches Flirten bei der Arbeit nicht gleich ablehnend reagiert hat. Könnte auch so sein, dass er da generell ein größeres unerfülltes Bedürfnis hatte und in Frauke nicht nur eine unkomplizierte Gelegenheit sah, sondern sich mit einem gewissen Erfüllungsdruck erhoffte und ausmalte, sie so richtig an Land ziehen zu können. Weiß man nicht, seine heftige Reaktion auf die Ablehnung könnte(!) aber eher auf letzteres hindeuten. Ich hatte das früher schonmal angemerkt, die unkomplizierte Frauke ohne Berührungsängste zu (oder sogar besonderem Interesse an) "schrägen Vögeln" ist eigentlich genau der Typ, bei dem sich heimlich notgeile Typen eine Chance ausrechnen würden - weil sie zu deren verklemmter Herangehensweise passt, mit den eigenen Ambitionen erstmal unter dem Radar bleiben, quasi der Weg über die Friendzone gehen. Funktioniert halt idR so nicht, aber das ist hier nicht das Thema. Ist halt an der Stelle nicht zu sagen, wie ausgeprägt sein Interesse an Frauke war. Jedenfalls, laut seinem Bericht sei man zufällig zusammengetroffen, wobei ich mir an der Stelle auch vorstellen könnte, dass er sich selbst da als harmloser darstellt als es tatsächlich war, dass er tatsächlich was von ihren Pub-Plänen mitbekommen hatte und ein "zufälliges" Zusammentreffen dann arrangiert haben könnte. Außerhalb der Arbeit, Feierathmosphäre, er hat "zufällig" noch zwei Bier im Auto liegen - wie kommt man zu einer geeigneten Situation, ohne dass man sich explizit verabreden, daten und seine Ambitionen vorab offenbaren müsste, schön niederschwellig. Kann so sein, muss nicht.
Jedenfalls, man ist aufm Uni-Parkplatz bei seinem Auto, er zeigt sexuelles Interesse, sie reagiert ablehnend. Ich schätze Frauke nicht so ein, dass sie da betont überheblich oder sonstwie ihn degradierend reagiert hat, aber vielleicht schon eher amüsiert als betont verständnisvoll, sozusagen. Aber auf jeden Fall ist er enttäuscht, frustriert, und lässt das mit der Schelle unmittelbar an ihr aus. Zum einen lässt diese Unbeherrschtheit als solche tief blicken, ohne dass sich daraus ohne Weiteres mehr schließen ließe, oder doch? Es zeigt wohl, dass er in Sachen "Gelegenheit zum Sex" da und mutmaßlich dann auch allgemein nicht besonders souverän und entspannt drauf war, und/oder dass er sich gerade bei Frauke besonders Hoffnungen gemacht hatte. Also doch eher der notgeil untervögelte, deshalb in puncto Frauenkontakt vielleicht unterschwellig übergriffsbereite Typ? Nur Spekulation, dennoch nicht von der Hand zu weisen. Dass er im Weiteren die Konsequenzen für die aus spontanem Frust/Ärger verteilte Ohrfeige (mehr war es zu dem Zeitpunkt nicht, eine heftige Ohrfeige im Affekt) nicht auf sich zu nehmen bereit war, sondern sich zur Vertuschung in eine letztlich desaströse Tathandlung hineinbegeben hat, das erzeugt bei mir das Bild eines Menschen, der allgemein sehr darum bemüht ist, nicht in der Kritik zu stehen. Also im Sinne von wenig konfliktfähig, schnell aufbrausend bis cholerisch (oder sonstwie schlicht überfordert), wenn er mit Kritik an seiner Person konfrontiert ist. Würde sowohl zu seiner heftigen Reaktion auf ihre Ablehnung passen als auch darauf, danach nicht zu der Ohrfeige stehen zu können. Nein, ich meine, der hat sich für sein sexuelles Interesse an Frauke vielleicht geschämt und dafür, dass er sein diesbezüglich wohl starkes Bedürfnis durch seine unbeherrschte und völlig unangebrachte Reaktion offengelegt hatte. Damit in die Öffentlichkeit zu gehen und dazu zu stehen, die etwaigen Folgen zu tragen (juristisch nur für die Ohrfeige, sexuelles Interesse ist ja nicht verboten), die Vorstellung war ihm offenbar zu schwer erträglich, wenn man sein weiteres Handeln betrachtet.
Das alles natürlich reine Spekulation, ein Malen nach Zahlen mit freier Farbwahl. Aber ich meine doch, der war wohl kein selbstbewusster, souveräner Typ, für den auch emotional klar ist, dass zum Sex nunmal beiderseitiges Wollen gehört und der mit Kritik (Ablehnung ist auch eine Form von Kritik, eine sehr persönliche) so ausreichend entspannt umgehen konnte, dass er angemessen darauf reagiert.
Und genau dieses spekulative Persönlichkeitsmuster kommt ja auch stark in seiner Darstellung im Hier und Jetzt zum tragen. Eigene Verantwortung vermeiden, die ganze Darstellung folgt dem Motiv, Opfer der Umstände gewesen zu sein, die "Knackpunkte" seines Tathandelns vielmehr als logische bis zwingende Konsequenz dargestellt: Frauke hat "für ihre Ablehnung eine Schelle eingefangen" (sinngemäß, such den genauen Wortlaut jetzt nicht raus) statt "ich/man habe/hat sie geschlagen", sie auch später nicht gehen zu lassen und die Anrufe zu machen als alternativlos, nachdem Medien/Polizei zu dem Zeitpunkt von "Entführung/Freiheitsberaubung" sprachen (was es genau durch seine Reaktion darauf dann auch definitiv war, ironischerweise), ihr Tod als letztlich alternativlose Konsequenz hingestellt und so dargestellt, dass er selbst gar nicht dabei vorkam. Von vorne bis hinten ein Auftritt getragen von der Ambition, keinen anderen Handlungsspielraum gehabt zu haben, selbst Opfer der Situation gewesen zu sein, die ablehnende Frauke im Grunde selbst schuld, die öffentlich suchende Polizei und Medien verantwortlich für die Eskalation und Unmöglichkeit, die Nummer zu beenden, ihr Tod unausweichliche Konsequenz ihres Auftretens im letzten Telefonat, das eine Rückkehr "als wäre nichts gewesen" unmöglich gemacht habe, so etwa. Sehr bemerkenswert, dass der auch nach fast 20 Jahren nicht zu einem verantwortlichen "ich war es" gefunden hat, das er dann auch hier in anonymer Öffentlichkeit so zeigen, zum Ausdruck bringen könnte. Kennt ihr die Leute, die sich immer gleich groß erklären, rechtfertigen - oft schon bevor irgendwer was gesagt hat, allein weil sie selbst die mögliche Kritik an sich schon erkennen? Genau das, stark ausgeprägt, habe ich sowohl bei seinen berichteten Handlungen wie auch der Art und Weise seines Berichts vor Augen. All das natürlich nur unter der Annahme, dass der Pünktchenschreiber der echte Täter ist und sein Bericht inhaltlich soweit im Wesentlichen zutreffend.
Aber dennoch tritt er hier auf. Ich meine, wenn es ihm unmöglich sein sollte, seine Schuldhaftigkeit anzuerkennen, bzw. vor anderen auch (auch anonym) auszusprechen, warum hält er dann nicht einfach die Klappe? Ich denke, auch hierauf ist die Antwort vielleicht in diesem Muster von Kritikunfähigkeit und latentem Rechtfertigungsbedürfnis zu finden. Er liest hier schon länger/lang mit (wird hier ja so oder so iA angenommen, dass der Täter wahrscheinlich wohl mitliest), es wird alles Mögliche spekuliert und behauptet, was der Täter sein und getan haben soll, das Meiste unzutreffend, und fast alles ihn persönlich Betreffende negativ, vorwurfsvoll, verurteilend. Es wird über ihn geredet, ohne ihn irgendwie zu kennen, und es werden jede Menge sehr unschöne Dinge über ihn gesagt, die zum größeren Teil schlicht (faktisch) nicht zutreffen, unwahr sind. Da könnte doch genau so ein unsicher-kritikallergischer Typ das starke Bedürfnis haben, sich dagegen zu wehren, das richtigzustellen, für Verständnis für sein Handeln werben. Genau das tut er ja: Beschreibt den Hergang als determiniert, er selbst ohne anderen Handlungsspielraum, selbst im Grunde Opfer der Situation. Und genau den springenden Punkt, seine Unfähigkeit, sich für den Abbruch der Tathandlung als das einzig Richtige zu entscheiden, den stellt er nicht zur Diskussion, sondern setzt hier beim Publikum ein Verständnis voraus, fordert es im Grunde ein. So gesehen ist er da schon sehr in seiner eigenen Wirklichkeit unterwegs. Einer Wirklichkeit, in der es ihm Not bereitet, hier unbekannterweise so unzutreffend hingestellt zu werden und wo er (wieder...) nicht anders kann, als darauf selbstentschuldigend zu reagieren.

So... das war jetzt ein ziemlicher gedanklicher Freiflug. Lass ich so stehen, gehe ich nicht nochmal durch. Wie immer, alles kann, nichts muss, vielleicht war es so, vielleicht auch ganz anders ;)

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von caro » Dienstag, 02. September 2025, 15:07:06

HP1 hat geschrieben: Dienstag, 02. September 2025, 04:51:51 Ja doch, das ist Täterwissen. Wenn sich da herausstellt dass er offenbar wusste, wo die Sachen geblieben sind, muss er Täter oder zumindest in dem Punkt Mitwisser/Helfer sein. Nur "gut geraten" zieht an der Stelle nicht. Dafür brauchts auch keine weiteren, genaueren Angaben.
Richtig.
Ich meinte es eher so, dass er, sofern er dafür Vorkehrungen getroffen hat, doch weiterhin anonym und nicht rückverfolgbar hier schreiben kann, an welcher Stelle er die Tasche in den Teich geworfen hat.
Für ihn risikofrei und im Besten Fall hätte man dann Gewissheit über den Verbleib ihrer Gegenstände.

Aber solange war und ist es wohl Fanfiction.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von caro » Dienstag, 02. September 2025, 14:38:31

Auf Seite 1134 fängts an

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Else » Dienstag, 02. September 2025, 14:14:41

Sorry, aber ich suche mich hier gerade tot.

Wo steht die Geschichte vom Pünktchenmann?
Kann es mir jemand ungefähr sagen?

Sage schon jetzt mal vielen lieben Dank.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von unknown » Dienstag, 02. September 2025, 13:27:17

Mal eine Querfrage bzgl Lieferanten
es gab ja die Pizzeria La Mama damals, lieferte die auch aus?

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Wiesenblume » Dienstag, 02. September 2025, 11:42:40

Ich würde ganz stark annehmen, dass die Mitarbeiter des Krankenhauses mit welchen Frauke Kontakt hatte, überprüft wurden.Ob alle Zulieferdienstmitarbeiter überprüft wurden, ist schon schwieriger einzuschätzen. Wer aber sicher aus dem Raster gefallen sein wird, sind Besucher, die Angehörige im Krankenhaus auf der jeweiligen Station besucht haben, auf der Frauke gerade gearbeitet hat.---Ich gehe nicht davon aus, dass Mr.....(oder eben der Täter) ein direkter Angestellter im Krankenhaus gewesen ist. Eher denke ich an einen Zulieferer für das Krankenhaus oder den Besucher eines Patienten, der zu jener Zeit im Krankenhaus verweilte. Ein sporadischer Kontakt. Ein nettes Wort auf dem Gang. Ein Lächeln von Frauke, weil sie freundlich war und das fehl interpretiert wurde. @HP1 Wir haben hier auch schon über den Intelligenzgrad des Mr..... diskutiert. Ein Großteil unserer Foristen sieht ihn im einfach Milieu angesiedelt. Für mich ist das nicht zu entscheiden. Ein sehr intelligenter Mensch hat auf jeden Fall die Fähigkeit diesen einfachen Schreibstil anzuwenden. Da (ich schrieb es schon einmal) viele Kinder aus intelligentem Elternhaus oft längere Zeit ohne Betreuung auskommen mussten, da ihre Eltern rund um die Uhr beruflich eingespannt waren. So war ihr Umfeld auch das der Straße.(Ist überhaupt nicht abwertend gemeint.)Gerade diese Kinder erhielten nicht die notwendige Fürsorge und Liebe.--So kann ich mir durchaus vorstellen, dass man Mr.... an der falschen Stelle suchen könnte. Dass er aber ,lieber HP1 ,Deine inhaltlich hochwertigen, intelligenten, Texte auf diese einfache Essenz "runterbrechen"könnte , wage ich zu bezweifeln. Es ist ein Schuh einen Text eines anderen zu interpretieren, ihn inhaltlich aber zu vereinfachen und die wesentliche Essenz zu behalten, ist weitaus schwieriger.--Deshalb würde ich hier im HET für ein Original von Mr..... persönlich plädieren. Die Konversation begann ja damit, ob er im HET anonym bleiben könne. Das wurde zugesichert.---Eine Geschichte auf dem Silbertablett--- Wie Trodat schon sagte :der Koch , der Kellner unbekannt.---Ich warte mal ab. Damals hatte der Täter zu viel zu verlieren, wenn er sich gestellt hätte. Vielleicht hatte auch seine Familie zu viel zu verlieren, wenn es in ihren Reihen ein Familienmitglied mit diesem Hintergrund gegeben hätte.Er/oder man entschied sich zu schweigen, zu vertuschen. Doch die Zeit ging weiter. Es tauchten "Zeugen" auf,deren Inhalte rätselhaft sind. Die Inhalte enthalten Elemente, die auf ein Insiderwissen hindeuten könnten. Und eben Mr......ging vielleicht aus der Deckung.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von HP1 » Dienstag, 02. September 2025, 04:51:51

caro hat geschrieben: Dienstag, 02. September 2025, 01:46:07 An anderer Stelle schriebst du, dass an den Gegenstände heute keine Spuren mehr vom Täter zu finden seien.
Bei 19 Jahren Liegezeit im Wasser stimme ich dir da zu.
Der Pünktchenmann müsste da also nichts befürchten, wenn er hier noch mal genauere Angaben zur Wurfstelle machen würde.
Ja doch, das ist Täterwissen. Wenn sich da herausstellt dass er offenbar wusste, wo die Sachen geblieben sind, muss er Täter oder zumindest in dem Punkt Mitwisser/Helfer sein. Nur "gut geraten" zieht an der Stelle nicht. Dafür brauchts auch keine weiteren, genaueren Angaben.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von caro » Dienstag, 02. September 2025, 01:46:07

HP1 hat geschrieben: Montag, 01. September 2025, 23:19:34 Gäbe es eine Möglichkeit, besagte Gegenstände von ihr (Fischteiche) heute noch zu suchen und zu finden?
Ich würde sagen: ja, möglich wäre das schon.
Die Gegenständen (Uhr, Handy, evtl. Portemonnaie mit diversen Karten, Kleingeld) bestehen ja zu großen Teilen aus Kunststoff und Metall.
Nur würde ich vermuten, dass wenn man nicht ungefähr weiss, an welcher Stelle man suchen muss, das Suchgebiet zu groß ist.
Wurfweite (vielleicht bis 30 Meter) vom Ufer entfernt, in einem der 5(?) Teiche.

An anderer Stelle schriebst du, dass an den Gegenstände heute keine Spuren mehr vom Täter zu finden seien.
Bei 19 Jahren Liegezeit im Wasser stimme ich dir da zu.
Der Pünktchenmann müsste da also nichts befürchten, wenn er hier noch mal genauere Angaben zur Wurfstelle machen würde.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von HP1 » Dienstag, 02. September 2025, 01:22:26

Avi hat geschrieben: Montag, 01. September 2025, 23:41:48 Das KH wo sie gearbeitet hat ist doch nicht weit vom Pub entfernt. Wenn er auch dort gearbeitet hat, kann er ja zufällig auf sie getroffen sein, angeboten sie nach Hause zu fahren oder noch woanders etwas trinken zu gehen.
Ja, so grundsätzlich - in dem Moment, wo man einen situativ entstandenen Tatanlass (Freiheitsberaubung) statt einem vorsätzlichen Tateinstieg in Betracht zieht, besteht keinerlei Bedarf mehr, auf irgendein "Auflauern", "aus dem Pub nachgehen" oder "in die Falle locken" gedanklich hinzuarbeiten und sich große Mühe geben zu versuchen herauszufinden, wie und wo genau das denn abgelaufen sein könnte oder gar müsste. Dann tuts stattdessen einfach eine völlig zufällige und letztlich maximal unglückliche Begegnung, die statistisch früher oder später irgendwo mit irgendwelchen Beteiligten so oder so zustande kommt und dann auch mal in einen "Frauke-Fall" mündet - ob das Opfer dann nun Frauke oder anders heißt.

Ob nun der fragliche Zeitraum (Uhrzeit) zu irgendeinem Schichtende dort im KH passt oder nicht, der kann genauso wie Frauke selbst auch einfach nur an jenem Abend in PB unterwegs gewesen sein wegen public viewing, was trinken, die Feierathmosphäre mit nehmen. Bei einer zufälligen Begegnung braucht es keine Erklärung mehr, warum jemand da war oder nicht. Er war da, und irgendeinen Grund wird es gehabt haben, mehr brauchts da nicht.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Avi » Montag, 01. September 2025, 23:41:48

Das KH wo sie gearbeitet hat ist doch nicht weit vom Pub entfernt. Wenn er auch dort gearbeitet hat, kann er ja zufällig auf sie getroffen sein, angeboten sie nach Hause zu fahren oder noch woanders etwas trinken zu gehen.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von HP1 » Montag, 01. September 2025, 23:19:34

@Keks22

Wie gesagt, die Frage ist, und da bin ich nicht auf dem Laufenden, ob der Pünktchenschreiberling hier per IP identifiziert wurde. D.h. dann wohl die Durchsuchung in Lichtenau ihm gegolten hat, Iven hat danach ja noch an ihn gerichtet was geschrieben gehabt im Sinne eines "wir kriegen dich" - ich blicke da nicht völlig durch. In dem Fall, wie gesagt, wenn die reale Person bekannt sein sollte, war der 2006 im KH tätig oder auch anderswo, wo Frauke regelmäßig verkehrte? Ist ihm ein Haus in PB 2006 zuzuordnen, wo er Zugang hatte und plausibel wäre, dass er dort Frauke ungestört einige Tage versteckt haben könnte, inklusive unbeobachteter An- und Abfahrten mit ihr? Gäbe es eine Möglichkeit, besagte Gegenstände von ihr (Fischteiche) heute noch zu suchen und zu finden?
Ohne all das bleibts im Zweifel ein Spinner, der hier eine Geschichte aufgetischt hat, die hier im Wesentlichen auch vorher schon zu lesen gewesen war. Ein bisschen kreative Eigenleistung, bei meinem Szenario war man bereits ein Stück rausgefahren (freiwillig, etwa McD in BD), und die Übergriffigkeit ereignete sich spekulativ irgendwo, wo sie ohne ihn und sein Auto gar nicht hätte wegkommen können, vielleicht bereits im Bereich der FZ Nieheim. Das "Festhalten" zumindest beim Tateinstieg also gar nicht so explizit, nur(...) ein "nein, ich fahr dich nicht sofort heim, wir klären das erstmal", so etwa. Dass er an der Stelle im Grunde eine dünnere Geschichte erzählt, das Ganze habe sich in PB auf dem Uni-Parkplatz zugetragen, wirkt fast schon wieder in Richtung Glaubwürdigkeit. "Dünner" deshalb, weil Frauke da ja hätte gehen können (oder es versuchen), anstatt mitzufahren. Die Schelle, saß man da bereits im Auto oder nicht? Wie lange dauerte es (Gespräch?), bis man losfuhr? Der Pünktchenmann war da nebulös, lediglich soll Frauke von der Schelle so eingeschüchtert gewesen sein, dass sie widerstandslos mit ist, wenn ich mich recht erinnere.

Letztendlich ist aber auch diese Geschichte nur eine Geschichte, kann so gewesen sein oder völlig anders. Wie gesagt, mich führen die Details rund um die Telefonate genau dorthin.
Und die erste SMS scheint mir als gescheiter Tätertrick fehlinterpretiert, ein freiwillig-selbstbestimmtes Verfassen auf diese oder jene Weise weit nahe liegender. Wenn man da von der Situation ausgeht, Täter+Frauke fahren nach der Schelle herum, noch keine Zielsetzung "fortgesetztes Festhalten", sondern "Klärungsbedarf" seinerseits oder einen Weg finden, wie man das Ganze trotz ihrer sichtbar dicken Lippe "ungeschehen" machen kann, dann wäre auch denkbar, dass Frauke 0.49 diesen Text an Chris schreiben würde. Also selbstbestimmt und quasi normal, nur dass sie von der momentanen Situation so vereinnahmt ist, dass sie den zum Text unpassend späten Zeitpunkt nicht realisiert, berücksichtigt. Und wenn sie nicht weiß, wann sie heimkommen wird (aber wohl selbstverständlich von "irgendwann demnächst" ausgeht) und grad eigentlich andere Sorgen als den wartenden Chris hat, dann ist ein lapidares "komme später" nicht so unerwartbar, was sollte sie da auch sonst schreiben? Wie auch immer, in diesem Szenario könnte die SMS durchaus von ihr erst 0.49 verfasst worden sein, meine ich mittlerweile.

Ja, könnte natürlich auch alles völlig anders gewesen sein. Mir geht es halt so, dass ich bei vielen, eigentlich allen anderen Geschichten dazu entweder Widersprüche, unplausible Annahmen/Voraussetzungen oder sachlogische Lücken sehe, oder dass sehr spezielle, spezifische, besondere (unwahrscheinliche...) Annahmen zu Täter und Motiv gemacht werden, oder beides. Es scheint mir bisweilen die 'Annahme vorzuherrschen, wenn man sich etwas nicht zielsicher und selbstverständlich erklären, begründen kann, dann muss eine ausgefeilt "besondere" Erklärung die Lösung sein. Wenn der Fall bis heute nicht gelöst werden konnte, dann doch bestimmt deshalb, weil sich besondere Umstände, eine spezielle Geschichte dahinter verbergen muss. Ist natürlich Bullshit, im allgemeinen ist das Gegenteil der Fall. Je einfacher, banaler, erwartbarer etwas abgelaufen ist, desto schwerer ist es doch im Allgemeinen, dies nachzuweisen und weitergehend etwa beteiligte Personen zu identifizieren. Es sind doch die bunten Fische, die deutlich sichtbar sind - wenn es denn auch welche gibt.

Zuletzt, mir fällt da noch etwas ein. Als ich meine Hypothese damals gepostet hatte, das ging über mehrere Beiträge, gerade die Sache mit dem zustandekommen der ersten SMS war ausführlich, meine ich, da gab es jemandem mit Gastaccount, der mich da mehrfach von der Seite angepöbelt hat und hämisch (so kam es jedenfalls bei mir an) behauptete, ich hätte bei meinen Ausführungen was Wesentliches übersehen, einen Denkfehler drin, was auch immer. Hat jedenfalls damals trotz Nachfrage aber nicht damit rausgerückt, was er meint. Kann natürlich irgendein Troll gewesen sein, oder irgendwer, mit dem ich hier oder per PN oder Mail in Sachen Frauke in Unfrieden auseinander gegangen war (da gibts ein paar...). Könnte aber vielleicht auch der Pünktchenmann gewesen sein, der meine Darstellung gemäß seiner Geschichte korrigieren wollte? Keine Ahnung.

Ich hab vor einiger Zeit mal nach den betreffenden Beiträgen von mir gesucht. Habs da aber nicht gefunden, hab einfach zu viel geschrieben über die Zeit und weiß nicht mehr, wann es genau war. Auch mit spezifischen Suchbegriffen bin ich nicht wirklich weiter gekommen, und in "Handarbeit" einfach alles durchzugehen, das war mir dann zu mühsam. Aber ich geh da jetzt nochmal dran, ist ja auch unbefriedigend, da immer nur aus der Erinnerung zu behaupten, dies oder jenes mal geschrieben zu haben.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Scheich Manfred » Montag, 01. September 2025, 21:45:08

gastxyz..me hat geschrieben: Montag, 01. September 2025, 16:37:57 taxifahrer ?

alternativ-gespräch
taxifahrer hält neben FL: "wissen sie wo die borchener straße ist?" (straße wo frauke wohnt; oder was bekanntes ganz dicht)
taxifahrer stellt sich doof: "da war ich doch, kann nicht sein.."
taxifahrer fragt: "ist da der X-döner?"
frauke bisschen verzweifelt: "nee, der ist oben an der ecke..da müssen sie daunddawenden" (komplizierte anfrage)
taxifahrer: "wohnen sie da? kennen sie sich aus?"
frauke: "ja, wohne in der borchener straße"
taxifahrer: "dann lasse ich sie da aussteigen.. und ich finde das ding doch noch.. suche ja schon ewig rum"

.. wer wäre NICHT eingestiegen und hätte sich gefreut über das schnäppchen ? ..

vorbedingungen
- taxifahrer hat sie abgepasst; "kannte" sie, FL sollte sein opfer sein
- taxifahrer hat sich gut auf das gespräch, die örtlichen (baustellen, gewerbe döner..) dort vorbereitet und
- taxifahrer ist manipulator, kann gut lügen, "schauspielern"

anmerkungen
* taxifahrer im dienst geht (mMn)
in so einer nacht ist viel los. da steigen leute beliebig in der stadt ein/aus und die nächsten reißen schon wieder die türen auf. da kann taxifahrer auch mal vergessen, einen zu melden (aber registriert die fahrt trotzdem). also eigentlich hätte in so einer nacht ein taxifahrer viele möglichkeiten. kann mMn fahrten machen, von denen niemand weiß. oder sich bei der zentrale melden und rausreden, wenn er eine fahrt nicht will (aber eigentlich frei sein sollte).
* könnte man noch mit unfreiwillig einbezogenen ahnungslosen passanten aufpeppen zum steigern der glaubwürdigkeit

:?: wäre interessant, ob winfried b/r in paderborn taxi gefahren ist (also taxifahrer war) :?:


yesss...


rocky???
Aah, da ist er ja wieder; der Kai -ehhm der Winfried- aus der Kiste !

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von DB Cooper » Montag, 01. September 2025, 19:51:10

Trodat5203 hat geschrieben: Sonntag, 31. August 2025, 19:39:55 Das kann gut möglich sein so wie du es beschreibst.
Dazu fällt mir dann noch eine 2. Möglichkeit ein und zwar, dass Jemand außerhalb des Pubs Frauke sah, wie sie vorm Pub auf ihre Mutter und Chris wartete zwecks Schlüsselübergabe und dann in den Pub ging. Ihr daraufhin rein folgte oder draussen blieb und wartete bis sie den Pub verlässt.
Es ist auch möglich, dass ihr Entführer sie beim Italiener bereits ins Visier nahem und mitbekam, dass sie noch in den Pub wollte. Ein Tischnachbar zum Beispiel. Das wäre auch niemandem aufgefallen.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von DB Cooper » Montag, 01. September 2025, 19:42:36

Scheich Manfred hat geschrieben: Sonntag, 31. August 2025, 10:36:59 Gut, einigen wir uns auf Volkswagen :D
Und sie hatte eine kleine Honda, die für sie leicht umgebaut worden ist. Aufgrund ihrer Größe. (Quelle: Ingrid Liebs)

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Keks22 » Montag, 01. September 2025, 17:05:06

HP1 hat geschrieben: Montag, 01. September 2025, 14:39:33 @Wiesenblume

Ja, die Geschichte vom Pünktchenmann ist im Großen und Ganzen stimmig,
...

So weit, mMn vom Pünktchenmann ein Tatsachenbericht oder gut ausgedacht und dargestellt, für mich nicht entscheidbar. Wie gesagt, stand vor Längerem ziemlich genau so schon hier im forum, von mir als Hypothese dargestellt.
Bemerkenswert: Des Pünktchenmanns Äußerungen zum Verbringen der Leiche, Vorgehen wie auch sein handlungsleitendes inneres Befinden dabei, das ist 1:1 das, was ich hierzu entworfen hatte, da im Zusammenhang mit der Frage, wie nah oder weit entfernt vom eigenen Lebensmittelpunkt (Wohnort) ein täter wohl die Leiche verbringen würde. Völlig unter Strom, weit genug weg, um keinerlei räumlichen Bezug/Nähe zum eigenen Wohnort zu hinterlassen, jedoch mit der Leiche im Kofferraum keinesfalls weiter fahren als nötig. Vielleicht kennt man zufällig einen Platz, sonst halt suchen - wenn kein zwingender Zeitdruck gegeben ist, erstmal ohne Leiche im Auto. Habe die weit verbreitete Ansicht immer in Frage gestellt, der Täter müsse diesen "idealen"(...) Ablageort doch garantiert vorher gekannt haben. Kann sein, oder auch nicht. Und der Pünktchenmann berichtet punktgenau den Ablagevorgang und sein Befinden dabei so wie von mir früher spekulativ beschrieben. Schon komisch, nicht wahr?
Ich messe den Schilderungen des Punkt -Menschen einen großen Wahrheitsgehalts zu. Bin da also ganz bei @wiesenblume. Auszuschließen ist es natürlich nicht das er sich @HP1 deinen Ausführungen aus früheren Treads bedient hat. Aber wahrscheinlicher halte ich es das du @HP1 den Nagel auf den Kopf getroffen hast.
Vor allem die Ausserung das "Sie nicht hätte einschlafen müssen " lässt einen Bezug zu Ihrem Arbeitsumfeld zu.
So äußern sich nur Menschen mit regelmäßigen Berührungspunkten zu Verstorbenen wie zb Pflegepersonal oder Krankenhauspersonal die immer wieder hören das jemand eingeschlafen ist. Das können zum Beispiel auch technische Mitarbeiter sein wie Hausmeister oder auch Sicherheitspersonal wie Pförtner. Die meisten Menschen sagen der und die ist verstorben oder gestorben.
Der ...Mann sagt zudem auch noch die Frau von der Arbeit, er sagt nicht die nette Kollegin oder.ä.
Auch der fehlende Zahn kann sich durch einen Schlag gelockert haben und ist ausgefallen. Warum fehlte nur der eine Zahn? Das gesamte Gebiss war doch dem Verwesungsprozess, den Witterungsbedingungen und dem Tierfrass ausgesetzt. Warum soll dann nur der eine Zahn abhanden gekommen sein?
Und auch mal eine Äußerung zur Tasche die im Padersee oder den dazugehörigen Fischteichen versenkt worden sein soll finde ich möglich.
100 Prozentig kann man natürlich nicht sagen das der ...mann der Täter ist.
Und wie konnte der Täter Frauke immer wieder unbemerkt ins Auto verbringen( ungeachtet jetzmal der Möglichkeit sie war nicht ständig im Auto gefangen), sondern mal wirklich das Einfamilienhaus mit Keller in Betracht ziehen. Viele Einfamilienhäuser haben im hinteren Bereich einen Kellerausgang oder direkt Verbindung zu Garage.

Also ich sehe den Täter auch als Mitarbeiter( Ma ).

HIER SOLLTEN DIE EB NOCHMALS TÄTIG WERDEN.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von gastxyz..me » Montag, 01. September 2025, 16:37:57

taxifahrer ?

alternativ-gespräch
taxifahrer hält neben FL: "wissen sie wo die borchener straße ist?" (straße wo frauke wohnt; oder was bekanntes ganz dicht)
taxifahrer stellt sich doof: "da war ich doch, kann nicht sein.."
taxifahrer fragt: "ist da der X-döner?"
frauke bisschen verzweifelt: "nee, der ist oben an der ecke..da müssen sie daunddawenden" (komplizierte anfrage)
taxifahrer: "wohnen sie da? kennen sie sich aus?"
frauke: "ja, wohne in der borchener straße"
taxifahrer: "dann lasse ich sie da aussteigen.. und ich finde das ding doch noch.. suche ja schon ewig rum"

.. wer wäre NICHT eingestiegen und hätte sich gefreut über das schnäppchen ? ..

vorbedingungen
- taxifahrer hat sie abgepasst; "kannte" sie, FL sollte sein opfer sein
- taxifahrer hat sich gut auf das gespräch, die örtlichen (baustellen, gewerbe döner..) dort vorbereitet und
- taxifahrer ist manipulator, kann gut lügen, "schauspielern"

anmerkungen
* taxifahrer im dienst geht (mMn)
in so einer nacht ist viel los. da steigen leute beliebig in der stadt ein/aus und die nächsten reißen schon wieder die türen auf. da kann taxifahrer auch mal vergessen, einen zu melden (aber registriert die fahrt trotzdem). also eigentlich hätte in so einer nacht ein taxifahrer viele möglichkeiten. kann mMn fahrten machen, von denen niemand weiß. oder sich bei der zentrale melden und rausreden, wenn er eine fahrt nicht will (aber eigentlich frei sein sollte).
* könnte man noch mit unfreiwillig einbezogenen ahnungslosen passanten aufpeppen zum steigern der glaubwürdigkeit

:?: wäre interessant, ob winfried b/r in paderborn taxi gefahren ist (also taxifahrer war) :?:


yesss...
Rainbow78 hat geschrieben: Montag, 11. April 2016, 14:55:57 Und um auf meine eigenen Fragen zu antworten, was man ja eigentlich nicht tut, wenn sonst viel los ist im Thread :lol: :

Und jetzt stelle ich mir einmal vor, ich wäre so ein Taxifahrer gewesen, hätte in der Nähe des Auld Triangle auf Gäste gewartet. Ich sehe, wie eine junge Frau allein aus dem Pub kommt, wie sie an einer Traube von betrunkenen Menschen vorbeigeht, auf mich und mein Taxi zugeht, es passieren will. es ist noch furchtbar heiß und mein Fahrerfenster habe ich deshalb halb geöffnet...ich spreche Frauke an:

Taxifahrer: "Junge Frau, Sie möchten schon nach Hause? Es sind viele betrunkene Leute unterwegs. Ich kann Sie auch fahren."

Frauke: "Ja, gerne, aber ich habe nicht ausreichend Geld dabei."

Taxifahrer: "Kein Problem, ich mache sowieso gleich Feierabend. Wohin müssen Sie denn?"

Frauke: " Zur Borchener Straße."

Taxifahrer: "Steigen Sie ein. Ich fahre Sie so. Ich muss nur einen kleinen Umweg machen, weil....(mehrere Möglichkeiten...Unfallmeldung, anderen Fahrgast abholen etc.)."

Frauke steigt ein, der Taxifahrer fährt los und niemand dürfte diese normale Szene beobachtet haben oder in Erinnerung behalten haben.
rocky???

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von HP1 » Montag, 01. September 2025, 14:39:33

@Wiesenblume

Ja, die Geschichte vom Pünktchenmann ist im Großen und Ganzen stimmig, kommt ohne exotische Annahmen zu Täterperson/Motiv/Umstände aus und nach meinem Dafürhalten passt sie besser zum Stattfinden der Anrufe, insbesondere den Wiederholungen und Fraukes Auftreten dabei, als andere teils waghalsige Erklärungsversuche, warum der Täter denn Frauke hat telefonieren lassen (seine oder ihre Motivation?) und warum die Anrufe so waren wie berichtet wurde.
Klar sind da einige Fragen offen, zentral natürlich die, wie er denn Frauke tagelang daran hindern konnte zu gehen, oder etwa bei einer der Autofahrten Rabatz zu machen, beginnend schon bei der Abfahrt aus PB nach der Schelle. Er hat da recht vage berichtet, Frauke irgendwie als zu eingeschüchtert(?) dargestellt, andererseits soll sie (natürlich) stinksauer gewesen sein, die Anrufe auch ein Mittel, um "Dampf abzulassen". Alles recht nebulös, und bei mir bleibt die Frage offen, mit welchen Mitteln er denn die Kontrolle aufrecht erhalten konnte. Fesseln+knebeln, vielleicht sedierende Mittel, Gewaltandrohung, (körperliche) Gewaltausübung? Das Ganze nicht nur im Keller, wo er sie festgehalten haben will, sondern auch bei den Anruffahrten. Ist ja generell eine wiederholt gestellte Frage, wie ein Einzeltäter die Anruffahrten konkret bewerkstelligt haben könnte. Möglicherweise bieten meine folgenden Gedanken da zumindest im Ansatz eine Erklärung.
Auch zum Zustandekommen der ersten (Nieheim-)SMS äußert er sich nicht, obwohl das hier ja wieder und wieder diskutiert wurde. Nunja, aus Perspektive eines Täters, der hier so in Erscheinung tritt, wäre das wohl auch belanglos. Insgesamt macht sein Auftritt nicht den Eindruck, hier vorrangig Unklarheiten beseitigen und Fragen beantworten zu wollen.
Auf der anderen Seite geht die Erzählung des Pünktchenmanns stellenweise ins Detail und bleibt dabei plausibel, stimmig. Wirklich bemerkenswert fand ich seine Erklärung zu Nieheim. Kein geheimes und gescheites Täuschungsmanöver, wie manche gern hätten, auch kein persönlicher Bezug, Nieheim kein relevanter Ort - nein, nach der Schelle und dem spontanen Impuls, Frauke wegen der Konsequenzen erstmal nicht gehen zu lassen, will er einfach ziellos herumgefahren sein, um nachzudenken, den Kopf freizukriegen. MMn plausibel, stimmiges Verhalten in der Situation, und dabei völlig fernab all der Erklärungsversuche hier, die in allem und jedem eine Bedeutung, ein zweckbestimmtes und durchdachtes Täterhandeln sehen wollen.

Aber ist der Pünktchenmann echt, ist das ein Tatsachenbericht? Oder ist das nur gut ausgedacht und erzählt? Ich konnte in seinen Beiträgen weder für das eine noch für das andere klare Hinweise erkennen, könnte jetzt nichtmal eine klare Meinung dazu äußern.
Möglicherweise bin ich da auch nicht auf dem Laufenden, war die letzten Monate anderweitig engagiert. Es hatte recht bald nach dessen Auftritt hier eine Durchsuchung in Lichtenau im Fall Frauke Liebs gegeben und ich meine, Äußerungen von Iven hier deuteten darauf hin, dass diese dem Pünktchenmann gegolten hatte. Aber hat sich hier Weiteres ergeben? Trafen seine persönlichen Angaben zu, damals im KH tätig und dort mit Frauke vom Sehen bekannt? Konnte das Haus in PB identifiziert werden, in dessen Keller er sie festgehalten haben wollte? Ich weiß es nicht, war ein paar Monate raus, wie gesagt.

Warum die Erzählung des Pünktchenmanns bei mir hart getriggert hat, hat einen anderen Grund. Ich hatte hier einen stellenweise im Detail identischen Hergang als mir wahrscheinlich erscheinende Hypothese bereits vor längerem (zwei Jahre etwa?) ausführlich gepostet und begründet/diskutiert - in meinem Fall natürlich nicht als Tatsachenbericht aus Tätersicht, wobei die Frage nach dem Innenleben des Täters und den resultierenden wahrscheinlichen und weniger wahrscheinlichen Handlungsentscheidungen bei mir ja meist eine zentrale Rolle spielt, kennt ihr ja zur Genüge.

Ausgehend von der Annahme einer bereits früher in PB selbstbestimmten Nieheim-SMS, zu diesem früheren Zeitpunkt im Wortlaut stimmig und technisch von mir umfangreich untersucht und reproduziert, als "gut möglich" verifiziert, und zusätzlich der Möglichkeit (nur als Option) einer losen Verabredung, die Frauke nach dem Pub noch aufgesucht haben könnte (mein vorheriger Beitrag hier), führten zu der Annahme eines freiwilligen Zusammentreffens mit einer ihr soweit bekannten Person, dass sie (spontan oder verabredet) da noch etwas Zeit verbringt - Bier vor einer Kneipe, auf einem Parkplatz, Fahrt zum Mecces in Bad Driburg, was auch immer. Eine Person, die jedoch nicht in ihren Handy-/PC-Kontakten auftaucht, zumindest da für den Zeitraum um ihr Verschwinden herum völlig unauffällig wäre. Klar, könnte dann naheliegend jemand sein, dem sie alltäglich begegnet, allen voran in der Schule oder im KH.
Dann die Telefonate. Als "Stilmittel" des Täters, quasi selbstgefällige Selbstdarstellung des Täters der Allgemeinheit gegenüber (Angehörige/EB/Öffentlichkeit/Medien) in ihrer Art viel zu uninspiriert, farblos, keine Steigerung bis einschließlich Sonntag. Ein solcher Täter würde wollen, dass seine Tat oder auch er selbst als Person bei den Anrufen klar erkennbar in Erscheinung tritt. Nein, das ist es nicht. Auch als Machtdemonstration Frauke gegenüber, "ich kann dich sogar telefonieren lassen", also in etwa Dr. Saimehs Einschätzung entsprechend, als demonstrative Handlung passt die tägliche Wiederholung bis Sonntag nicht wirklich. Mal abgesehen davon, dass hierfür ein ausgesprochen ungewöhnlicher (d.h. auch unwahrscheinlicher) Täter angenommen werden müsste, der kontraintuitiv und anders als alle anderen Täter in irgendwie vergleichbaren Tatsituationen gehnadelt hätte. Ein Täter, der die Anrufe situativ für notwendig hielt? Die Anrufe eine Reaktion auf die Umstände, kein gescheites und selbstherrlich-souveränes Täterhandeln, sondern notgedrungene Aktivität? Für mich passt das weit besser, wie auch immer dieses "notgedrungen" zustande gekommen ist.

Wesentlicher für mich aber Fraukes Auftreten bei den Telefonaten, Wiederholung über Tage. Man stelle sich vor, eine Frauke in echter Todesangst oder (bzw. und) massiver psychischer oder auch physischer Gewalt ausgesetzt, ausgeprägte Phasen von Panik, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Fassungsverlust. Und die soll über Tage(!) ihren Mitbewohner angerufen haben, als einzigem, letzten Kontakt zu ihrem Leben, dem sie entrissen wurde und das sie (in diesem Szenario) bereits für immer verloren glaubt. Und da bleibt sie durchgängig (bis Sonntag) gefasst, sagt ihr Sprüchlein auf, wirkt hier und da derangiert (ist so nur vom ersten Telefonat Donnerstag berichtet, vom letzten Telefonat abgesehen), aber Chris weiß nichts von jeglichen ihm erkennbaren Anflügen eben solcher Panik, Verzweiflung usw. bei Frauke zu berichten? Frauke zumindest soweit "normal" wirkend, dass man sich bis zum letzten Telefonat am Dienstag zumindest nichtmal sicher ist, ob sie festgehalten wird? Das passt doch hinten und vorne nicht. An der Stelle bin ich überzeugt, dass Frauke bei den Telefonaten tatsächlich davon ausging, zeitnah und mehr oder weniger wohlbehalten wieder aus der Nummer rauskommen zu können, davon eher zunächst fest ausging als dass ihr dies von Beginn an fraglich gewesen wäre.
In dem Zusammenhang auch ihr Auftreten beim letzten Telefonat. Da hatte Frauke eben jene Zuversicht offensichtlich nicht (mehr), wirkt laut Chris und Karen in einem schlechten mentalen Zustand, bewegt sich stellenweise am Rande des Fassungsverlustes, des Zusammenbruchs. Aber dennoch, auch wenn sie stellenweise offensichtlich spontan und assoziativ antwortet ohne Berücksichtigung, was sie sagen darf und was nicht, welchen Eindruck sie machen sollte, ist sie doch bis zuletzt bemüht das Gespräch so zu führen, dass es den vorherigen Telefonaten entspricht, dass dem Gegenüber keine Information über ihre tatsächliche Lage gegeben wird, dass die Option "Freilassung" offen bleibt - auch wenn das da offenkundig kein Vertrauen, sondern nur noch letzte verzweifelte Hoffnung, der letzte Strohhalm gewesen sein mag. Ausrutscher ja, und insgesamt schafft sie es nicht (mehr), einen Eindruck von zumindest möglicher Selbstbestimmtheit zu erzeugen. Aber dennoch, eben auch kein Zusammenbruch, kein Herausplatzen damit, in welcher Lage sie sich wirklich befindet, obwohl sie an der Stelle auf jeden Fall ein maximales Mitteilungsbedürfnis gehabt haben muss - schon um seiner selbst willen, nichtmal zur Preisgabe von Informationen, die ihrer Rettung oder zumindest nachgänglichen Identifizierung und Bestrafung des Täters hätten dienlich sein können. Gerade letztere lässt sie mit keinem Wort heraus. Ist das ein Mensch, der sich seit einer Woche in Todesangst befindet, der keinen Anlass hat, irgendwie an ein gutes Ende zu glauben? Würde ein Täter sie in dem Fall so lange freestyle telefonieren lassen, wenn das sinnhafte Narrativ einer Freilassung nicht gegeben ist/nie gegeben war, wenn der Rahmen ihr keine Motivation beim Telefonat zu funktionieren (mehr) vorgibt? Erzählt mir nix von massiver Gewaltdrohung, da wäre Frauke, so wie sie im letzten Telefonat aufgetreten ist, doch völlig zusammengebrochen, hätte keinesfalls das Gespräch so geführt (abgesehen davon, dass ein maximal kontrollierender Täter das Gespräch zu einem frühen Zeitpunkt abgebrochen hätte). Frauke ist bei diesem Telefonat mit ihrer Wahrnehmung erkennbar überwiegend beim Dialog, beim Austausch mit Chris und Karen - nicht scheuklappenmäßig auf die (sinngemäß) Pistole an ihrem Kopf fokussiert, lediglich sich der Gesamtsituation bewusst. Und erzählt mir auch nix von Drogen. Klar ist es gut möglich, dass der Täter ihr Medis oder so verabreicht hat. Aber vor einer hinreichend willenlosen Gefügigkeit kommt da jedenfalls immer das intuitive, assoziative und letztlich gerade nicht kontrollierbare Verhalten. Egal welche Substanz, da wäre täterseitig jedenfalls vielmehr mit Planlosigkeit ("Gesprächsregeln" nicht einhaltend) und anderen erkennbaren Ausfallerscheinungen bei Frauke am Telefon zu rechnen gewesen, die völlige Unfähigkeit, das Telefonat koordiniert zu führen auch nicht weit entfernt. Klar mag sie vielleicht irgendwelche Substanzen intus gehabt haben, aber die Vorstellung wäre irrig, dass der Täter auf diesem Weg ihr Auftreten am Telefon genau und zuverlässig hätte dirigieren können, viel eher das Gegenteil.

Lange Rede, sorry dafür - jedenfalls, die Frage ist dann, unter welchen Umständen hätte denn Frauke über Tage von einer baldigen Freilassung ausgehen können? Sicher nicht mit festem naiven Gottesglauben oder irgendwelchen haltlosen Zusagen des Täters, die zur Realität der Situation, zu seinem ihr erkennbaren (oder auch nicht, wäre maximal beunruhigend...) Tatmotiv gar nicht passen würden.
Nein, Entstehung der Situation/Tätermotiv und das Verhalten des Täters ihr gegenüber müssten schon ihre Freilassung als nahe liegende oder gar (zunächst) selbstverständlich erscheinende Annahme rechtfertigen. An der Stelle erscheint mir der ihr alltäglich bekannte Täter eine wirklich gute Option, der sie nicht vorab geplant entführt und dann weiß Gott was für Tathandlungen begangen hat, sondern vielmehr die Konsequenzen der eigenen übergriffigen Unbeherrschtheit zu vermeiden sucht und letztlich (zunächst) genauso wie sie selbst an einem "guten Ende" interessiert ist. Ein Szenario, in dem er im Grunde genauso in Nöten ist, wo wohl ihr Tod als Lösung auch seinerseits zunächst noch nicht als Lösungsoption gesehen wird, in der Situation anfangs vielleicht noch undenkbar erscheint. Gerade wenn ich mir die empathische, sozial kompetente und souveräne Frauke in so einer Situation vorstelle, die hätte doch schnell ein "wir", eine gemeinsame Situation als Framing etabliert (bei sich selbst wie ihm gegenüber) bei einem Täter, mit dem sie zuvor eigentlich eine zwanglose und konfliktfreie Bekanntschaft hatte und der sich in diese Situation selbst mehr hineinmanövriert als sie geplant angestrebt hätte. Ideale Voraussetzungen von ihrer Seite, die telefonischen Ankündigungen ihrer Heimkehr anzustreben und dabei quasi freiwillig kooperativ zu sein(!!), eben weil diese genau in die gewünschte Richtung deuten, ihre zeitnahe Freilassung auch als gemeinsames Ziel (von ihr und dem Täter) explizieren, bestätigen. Und seinerseits mag das erstmal ähnlich motiviert gewesen sein, oder wie vom Pünktchenmann ausgemalt, um sich vom öffentlichen Vorwurf der Freiheitsberaubung zu distanzieren, dem etwas entgegen zu setzen. Ich meine, er ist aus Not in die Situation geraten, hatte nie vorgehabt (und will es auch jetzt nicht freiwillig) sie festzuhalten, deutlich vermindertes Unrechtsbewusstsein oder Selbstwahrnehmung als Opfer der Situation und so.

So weit, mMn vom Pünktchenmann ein Tatsachenbericht oder gut ausgedacht und dargestellt, für mich nicht entscheidbar. Wie gesagt, stand vor Längerem ziemlich genau so schon hier im forum, von mir als Hypothese dargestellt.
Bemerkenswert: Des Pünktchenmanns Äußerungen zum Verbringen der Leiche, Vorgehen wie auch sein handlungsleitendes inneres Befinden dabei, das ist 1:1 das, was ich hierzu entworfen hatte, da im Zusammenhang mit der Frage, wie nah oder weit entfernt vom eigenen Lebensmittelpunkt (Wohnort) ein täter wohl die Leiche verbringen würde. Völlig unter Strom, weit genug weg, um keinerlei räumlichen Bezug/Nähe zum eigenen Wohnort zu hinterlassen, jedoch mit der Leiche im Kofferraum keinesfalls weiter fahren als nötig. Vielleicht kennt man zufällig einen Platz, sonst halt suchen - wenn kein zwingender Zeitdruck gegeben ist, erstmal ohne Leiche im Auto. Habe die weit verbreitete Ansicht immer in Frage gestellt, der Täter müsse diesen "idealen"(...) Ablageort doch garantiert vorher gekannt haben. Kann sein, oder auch nicht. Und der Pünktchenmann berichtet punktgenau den Ablagevorgang und sein Befinden dabei so wie von mir früher spekulativ beschrieben. Schon komisch, nicht wahr?

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