von HP1 » Donnerstag, 04. September 2025, 13:41:19
HövelhofVeteran hat geschrieben: ↑Mittwoch, 03. September 2025, 01:17:53
Übrigens war die Hausdurchsuchung nicht beim PM, nur mal so am Rande erwähnt.
ocram84 hat geschrieben: ↑Mittwoch, 03. September 2025, 10:06:45
Das ist korrekt. Die war bei wem anders.
Danke euch beiden für die Klarstellung. War zum damaligen Zeitpunkt unklar, aber zeitlich passend. Iven hat damals ja mit dem Berichterstatter vor Ort, Gastaccount Gänsegeier, geschrieben um herauszufinden, ob der Einsatz da in Lichtenau das Ergebnis eines vorigen Hinweises an die Ermittlungsgruppe gewesen sei. Wenn es danach hier schon klargestellt wurde, hab ich es da nicht mehr mitbekommen.
MB77 hat geschrieben: ↑Mittwoch, 03. September 2025, 04:54:18
Durch die IP Adresse wäre der ..... Mann identifizierbar. Egal welche Vorkehrungen man trifft. Er will sich also nicht stellen, postet aber in öffentlichen Foren? Ja nee, ist klar.
So ein Auftritt wäre so oder so dämlich, wenn man dabei identifizierbar ist. Im besten Fall fragen die Beamten dann nur, wie man drauf kommt und ob man vielleicht etwas weiß, was andere nicht wissen. Kann man natürlich mögen, meins wärs nicht
gastxyz..me hat geschrieben: ↑Mittwoch, 03. September 2025, 01:23:52
muss man jetzt auch noch einen
pünktchenmann überführen?
sowieso schleierhaft, was so schlimm mit tasche, uhr, ec-karte war, dass man das zeug bei nacht und nebel und innerhalb von stunden im see versenken muss.
Ich hab das als Tag ihres Todes und/oder der Ablage gelesen. Fände ich nicht unerwartet, da "aufzuräumen" anstatt zu sagen, kann ich auch noch nächste Woche machen, da bin ich eh am Baggersee, so etwa. Grundsätzlich - im Wasser versenken, wohl damit es erstmal nicht/nie gefunden wird und durch das Wasser etwaige Spuren abgewaschen werden, das ist ja weit verbreitet, da landet auch im Film gefühlt jede zweite Tatwaffe, die jemand loswerden will. Scheint jedenfalls nahe liegend.
Wird ja öfter gefragt, warum er die Sachen nicht einfach mit der Leiche abgelegt hat, in dem Zusammenhang auch, warum er ihr das Kreuz gelassen hat usw.
Mein Gedanke dazu: Frauke hatte ihre Tasche, Geldbeutel drin, wohl kaum an ihrer Schulter festgebunden. Will heißen, die muss sich nicht in Sicht- und Reichweite der toten Frauke befunden haben, als der Täter an die Verbringung ging. Das Handy hatte sie sowieso nicht bei sich, das hatte sicher er außer bei den Telefonaten in Verwahrung. Und die Uhr... der PM meinte irgendwas, sie hätte die schon auf der Fahrt aus PB raus nach der Schelle ausgezogen, aus Nervosität oder sowas. Könnte sie genauso auch irgendwann ausgezogen und nicht wieder angezogen haben, etwa bei einer Gelegenheit sich zu waschen.
Jedenfalls, der ganze Kram war wohl kaum
an Fraukes Leiche und gut möglich auch nicht in Sicht- und Reichweite. Und wenn man jetzt mal ein bisschen davon weggeht, alles was der Täter mutmaßlich gemacht haben soll als vernünftig, durchdacht und mit sinnvoller Zielsetzung anzunehmen, dann hat er diese Sachen bei der Verbringung vielleicht einfach nicht auf dem Schirm gehabt, erst später dran gedacht.
Und das Kreuz? Gehörte definitiv Frauke, hatte sie wahrscheinlich die ganze Zeit um den Hals oder in irgendeiner Hosentasche (war nicht größer als ein Daumennagel, btw) und hatte vermutlich keinerlei Bedeutung für den Täter, sofern er es überhaupt registriert hat. Da mag Ingrid Liebs mit ihrem "ihr alles genommen, nur das Kreuz gelassen" wohl ein unzutreffendes Bild gezeichnet und in die Welt gesetzt haben. Nicht so bemerkenswert, dass Tasche/Handy/Uhr nicht bei der Leiche waren, und das Kreuz völlig belanglos, meine ich. Da wurde mit viel Nachdruck versucht, irgendetwas Bedeutsames hineinzuinterpretieren, was die Spurenlage einfach nicht hergibt. Sinnvoll als noch unklar war, ob das Kreuz Frauke gehörte, aber als sich das dann doch bestätigte, wars doch eigentlich durch, oder?
So generell, überall wo des Täters Entscheiden und Handeln festgestellt oder gemutmaßt werden kann, wird hier ziemlich oft so diskutiert, als ob das nur genau dann plausibel (und wahrscheinlich) sei, wenn es den Anforderungen genügt durchdacht, zielgerichtet, in sinnhafter Weise absichtsvoll zu sein, die beste oder einzige Möglichkeit aus Sicht eines 100% rationalen und besonnenen Täters. Aber das ist doch wenn überhaupt nur so lange zutreffend, wie eine geplante Tat eines hinreichend selbstbeherrschten Täters nach Plan verläuft. Wenns anders läuft und er reagieren, improvisieren muss, ist das schon ein erheblicher Stressfaktor. Und wenn man eine ungeplante Tat annimmt, einen zufälligen Dulli, der sich plötzlich ungewollt und ungeplant in einer Notlage wiederfindet, dann ist der doch in den wenigsten Fällen in der Lage, besonnen und überlegt zu handeln, cool zu bleiben. Klar gibts auch solche Typen, aber ich meine, viel wahrscheinlicher ist da doch das Auftreten von Überreaktionen oder gar Kurzschlussreaktionen, Bauchgefühl statt Verstand als handlungsbestimmende Grundlage. Wer da hinter allem, was uns direkt sichtbar ist, eine bewusste und hinreichend gut durchgeführte Täuschungsabsicht des Täters vermutet, der biegt da doch unmittelbar in die falsche Richtung ab, meine ich.
Soll nicht heißen, das Täterhandeln wäre beliebig, man könnte gar nichts sagen. Dann hätte ich hier auch nie was zu schreiben gehabt
Im Gegenteil, gerade die zentrale Frage, warum die Anrufe (überhaupt und in dieser Weise) stattfanden, kann mMn eigentlich nur so (mutmaßend natürlich) sinnvoll beantwortet werden, wenn man sich bei der täterseitigen Motivation
nicht auf die Voraussetzung "vernünftig durchdacht absichtsvoll" oder "objektiv notwendig" beschränkt.
"Zentrale Frage" deshalb, weil ohne die Anrufe der ganze Fall reduziert wäre auf "Junge Frau verschwindet abend spurlos auf ihrem Heimweg, Überreste werden später im Wald gefunden und bringen keine Erkenntnisse, die Hinweise zu Täter oder Hergang liefern. Ermittlungen in ihrem Umfeld bleiben ergebnislos." Und solche Fälle gibts zuhauf.
[quote=HövelhofVeteran post_id=303895 time=1756855073]
Übrigens war die Hausdurchsuchung nicht beim PM, nur mal so am Rande erwähnt. :lol:
[/quote]
[quote=ocram84 post_id=303905 time=1756886805 user_id=8024]
Das ist korrekt. Die war bei wem anders.
[/quote]
Danke euch beiden für die Klarstellung. War zum damaligen Zeitpunkt unklar, aber zeitlich passend. Iven hat damals ja mit dem Berichterstatter vor Ort, Gastaccount Gänsegeier, geschrieben um herauszufinden, ob der Einsatz da in Lichtenau das Ergebnis eines vorigen Hinweises an die Ermittlungsgruppe gewesen sei. Wenn es danach hier schon klargestellt wurde, hab ich es da nicht mehr mitbekommen.
[quote=MB77 post_id=303898 time=1756868058 user_id=9552]
Durch die IP Adresse wäre der ..... Mann identifizierbar. Egal welche Vorkehrungen man trifft. Er will sich also nicht stellen, postet aber in öffentlichen Foren? Ja nee, ist klar.
[/quote]
So ein Auftritt wäre so oder so dämlich, wenn man dabei identifizierbar ist. Im besten Fall fragen die Beamten dann nur, wie man drauf kommt und ob man vielleicht etwas weiß, was andere nicht wissen. Kann man natürlich mögen, meins wärs nicht ;)
[quote=gastxyz..me post_id=303896 time=1756855432 user_id=1]
muss man jetzt auch noch einen [color=#00BFFF]pünktchenmann [/color]überführen? :lol:
sowieso schleierhaft, was so schlimm mit tasche, uhr, ec-karte war, dass man das zeug bei nacht und nebel und innerhalb von stunden im see versenken muss.
[/quote]
Ich hab das als Tag ihres Todes und/oder der Ablage gelesen. Fände ich nicht unerwartet, da "aufzuräumen" anstatt zu sagen, kann ich auch noch nächste Woche machen, da bin ich eh am Baggersee, so etwa. Grundsätzlich - im Wasser versenken, wohl damit es erstmal nicht/nie gefunden wird und durch das Wasser etwaige Spuren abgewaschen werden, das ist ja weit verbreitet, da landet auch im Film gefühlt jede zweite Tatwaffe, die jemand loswerden will. Scheint jedenfalls nahe liegend.
Wird ja öfter gefragt, warum er die Sachen nicht einfach mit der Leiche abgelegt hat, in dem Zusammenhang auch, warum er ihr das Kreuz gelassen hat usw.
Mein Gedanke dazu: Frauke hatte ihre Tasche, Geldbeutel drin, wohl kaum an ihrer Schulter festgebunden. Will heißen, die muss sich nicht in Sicht- und Reichweite der toten Frauke befunden haben, als der Täter an die Verbringung ging. Das Handy hatte sie sowieso nicht bei sich, das hatte sicher er außer bei den Telefonaten in Verwahrung. Und die Uhr... der PM meinte irgendwas, sie hätte die schon auf der Fahrt aus PB raus nach der Schelle ausgezogen, aus Nervosität oder sowas. Könnte sie genauso auch irgendwann ausgezogen und nicht wieder angezogen haben, etwa bei einer Gelegenheit sich zu waschen.
Jedenfalls, der ganze Kram war wohl kaum [i]an[/i] Fraukes Leiche und gut möglich auch nicht in Sicht- und Reichweite. Und wenn man jetzt mal ein bisschen davon weggeht, alles was der Täter mutmaßlich gemacht haben soll als vernünftig, durchdacht und mit sinnvoller Zielsetzung anzunehmen, dann hat er diese Sachen bei der Verbringung vielleicht einfach nicht auf dem Schirm gehabt, erst später dran gedacht.
Und das Kreuz? Gehörte definitiv Frauke, hatte sie wahrscheinlich die ganze Zeit um den Hals oder in irgendeiner Hosentasche (war nicht größer als ein Daumennagel, btw) und hatte vermutlich keinerlei Bedeutung für den Täter, sofern er es überhaupt registriert hat. Da mag Ingrid Liebs mit ihrem "ihr alles genommen, nur das Kreuz gelassen" wohl ein unzutreffendes Bild gezeichnet und in die Welt gesetzt haben. Nicht so bemerkenswert, dass Tasche/Handy/Uhr nicht bei der Leiche waren, und das Kreuz völlig belanglos, meine ich. Da wurde mit viel Nachdruck versucht, irgendetwas Bedeutsames hineinzuinterpretieren, was die Spurenlage einfach nicht hergibt. Sinnvoll als noch unklar war, ob das Kreuz Frauke gehörte, aber als sich das dann doch bestätigte, wars doch eigentlich durch, oder?
So generell, überall wo des Täters Entscheiden und Handeln festgestellt oder gemutmaßt werden kann, wird hier ziemlich oft so diskutiert, als ob das nur genau dann plausibel (und wahrscheinlich) sei, wenn es den Anforderungen genügt durchdacht, zielgerichtet, in sinnhafter Weise absichtsvoll zu sein, die beste oder einzige Möglichkeit aus Sicht eines 100% rationalen und besonnenen Täters. Aber das ist doch wenn überhaupt nur so lange zutreffend, wie eine geplante Tat eines hinreichend selbstbeherrschten Täters nach Plan verläuft. Wenns anders läuft und er reagieren, improvisieren muss, ist das schon ein erheblicher Stressfaktor. Und wenn man eine ungeplante Tat annimmt, einen zufälligen Dulli, der sich plötzlich ungewollt und ungeplant in einer Notlage wiederfindet, dann ist der doch in den wenigsten Fällen in der Lage, besonnen und überlegt zu handeln, cool zu bleiben. Klar gibts auch solche Typen, aber ich meine, viel wahrscheinlicher ist da doch das Auftreten von Überreaktionen oder gar Kurzschlussreaktionen, Bauchgefühl statt Verstand als handlungsbestimmende Grundlage. Wer da hinter allem, was uns direkt sichtbar ist, eine bewusste und hinreichend gut durchgeführte Täuschungsabsicht des Täters vermutet, der biegt da doch unmittelbar in die falsche Richtung ab, meine ich.
Soll nicht heißen, das Täterhandeln wäre beliebig, man könnte gar nichts sagen. Dann hätte ich hier auch nie was zu schreiben gehabt :P
Im Gegenteil, gerade die zentrale Frage, warum die Anrufe (überhaupt und in dieser Weise) stattfanden, kann mMn eigentlich nur so (mutmaßend natürlich) sinnvoll beantwortet werden, wenn man sich bei der täterseitigen Motivation [i]nicht[/i] auf die Voraussetzung "vernünftig durchdacht absichtsvoll" oder "objektiv notwendig" beschränkt.
"Zentrale Frage" deshalb, weil ohne die Anrufe der ganze Fall reduziert wäre auf "Junge Frau verschwindet abend spurlos auf ihrem Heimweg, Überreste werden später im Wald gefunden und bringen keine Erkenntnisse, die Hinweise zu Täter oder Hergang liefern. Ermittlungen in ihrem Umfeld bleiben ergebnislos." Und solche Fälle gibts zuhauf.