MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
AngRa
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Widasedumi
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Ob es ein gutes Zeichen ist, dass um den Fall Schweigen herrscht? Vielleicht.
Da die Menschen wegen der Corona-Angst weniger aufmerksam und empfänglich für Aufrufe um Hinweisgebung sind
(Schockmeldungen sind fast schon zur Normalität geworden), sollte dieser Fall schnellstens zu Aktenzeichen xy gelangen,
damit der Fall nicht versandet.
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Iven
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Iven »

Wäre ich der Leiter der Soko "Radweg", wäre eine meiner ersten Maßnahmen in diesem Fall das umgehende Anfordern von Mantrailern und deren Ansetzung auf die Spur "Hammer" gewesen. Wurde das gemacht? Falls nicht, hatte man vielleicht Angst, dass die Hunde ihre Diensthundeführer direkt in ein Flüchtlingsheim führen könnten? Und das die Medien dies spitzkriegen und darüber berichten könnten?

Des Weiteren hätte ich (ebenfalls umgehend) mithilfe eines richterlichen Beschlusses eine Funkzellenabfrage mit anschließender Funkzellenauswertung gestartet. Wurde medial darüber berichtet, dass dies geschehen ist?
AngRa
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Iven

Vom Einsatz von Hunden war nichts zu lesen. Es gibt auch keine der entsprechenden sonst üblichen Bildern, dass die Hunde mit den Hundeführern angereist sind usw. Es war nur in der Zeit nach Auffinden der Leiche ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Vielleicht hat die Besatzung nach flüchtigen Täter/ Tätern oder nach Tatwerkzeugen Ausschau gehalten. Offenbar bleibt es geheim oder vielleicht ist es nicht bekannt, welche Tatwerkzeuge zum Einsatz gekommen sind. Es hieß nur, dass die Verletzungen auch unter Einsatz eines Messers zustande gekommen seien. Zuvor wurde über Schussverletzungen spekuliert, die dann aber nach der Obduktion ausgeschlossen werden konnten. Auf jeden Fall ist das Opfer unter massiven Gewalteinwirkungen zu Tode gekommen. Das muss so schlimm gewesen sein, dass anfangs gar nicht erkennbar war ob es sich um Stichverletzungen oder Schussverletzungen handelt. Interessant ist auch der Ort, an dem die Leiche gefunden worden ist und den ich für den Tatort halte. Der Ort liegt direkt hinter einer Kurve, also dort, wo das Opfer die Fahrtgeschwindigkeit verringern musste. Es war dort auch seitlich Bepflanzung vorhanden. Auf einem Bild war zu sehen, dass die Polizei Buschwerk und Äste geschnitten und mitgenommen hat. Das erinnert mich an die abgetragenen Brombeerhecken im Falle von Maria Ladenburger, die akribisch auf Spuren untersucht wurden. Die Polizei geht wohl davon aus, dass jemand in dem Buschwerk gelauert hat und hofft auf Spuren. Ich habe mir auch schon überlegt, ob der / die Täter das Opfer von Weitem im Dunkeln vielleicht für ein Mädchen gehalten haben, das er / sie überfallen wollte(n), dann gesehen haben, dass es sich um ein männliches Opfer gehandelt hat und dann haben sie eben ihrer Wut über die verpasste Chance einer Vergewaltigung vielleicht freien Lauf gelassen. Das Opfer hatte wohl auch einen Fahrradhelm auf. Da konnte man besonders wenig erkennen. Gewisse Ortskenntnisse muss der Täter haben, denn der Ort, den ich für den Tatort halte, war für den Überfall ideal. Ich vermute mal, dass der Hammer dafür gedacht war, das Opfer damit zunächst bewusstlos zu schlagen. Mit einem Messer gelingt das schnelle Herbeiführen einer Bewusstlosigkeit nicht gut. Wie der Hammer und ob er zum Einsatz kam ist aber nur Spekulation.
Widasedumi
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Iven hat geschrieben: Freitag, 04. September 2020, 11:24:37 Wäre ich der Leiter der Soko "Radweg", wäre eine meiner ersten Maßnahmen in diesem Fall das umgehende Anfordern von Mantrailern und deren Ansetzung auf die Spur "Hammer" gewesen. Wurde das gemacht? Falls nicht, hatte man vielleicht Angst, dass die Hunde ihre Diensthundeführer direkt in ein Flüchtlingsheim führen könnten? Und das die Medien dies spitzkriegen und darüber berichten könnten?

Des Weiteren hätte ich (ebenfalls umgehend) mithilfe eines richterlichen Beschlusses eine Funkzellenabfrage mit anschließender Funkzellenauswertung gestartet. Wurde medial darüber berichtet, dass dies geschehen ist?
Das sind sehr zielführende Vorschläge, Iven. Ich könnte mir vorstellen, dass das gemacht wurde. Wenn es so wäre, dass die Spur in eine solche Unterkunft führt, wird mit öffentlichen Bekanntgaben zurückhaltend verfahren, um die "Einzelfalltheorie" nicht zu gefährden und Vorbehalte zu befeuern.

Ich wollte schon fragen, ob es in Bayreuth Flüchtlingsunterkünfte gibt, womöglich auch eines in der Nähe, aber ich habe die Frage unterdrückt, weil man bei solchen Fragen als Nazi diffamiert wird.

Der Junge, der da umgebracht wurde, ist ein bildschöner junger Mann, da er auf der von mir verlinkten Seite in Reihe 8, Mitte, auch unverpixelt zu sehen ist bzw. war, als ich es verlinkte. Ein richtiger Schwiegermuttertyp, sehr sympathisch, freundlich, offen, gut aussehend. Kein Kiffer. Ich glaube nicht, dass er Haschisch rauchte. Manchmal kommt es mir so vor, als ob man bei bestimmtem Täterverdacht lieber an den Opfern herumkritisiert, wie das ganz deutlich im Fall Michael Oskar Riecher der Fall war, der den Vorzeigeflüchtling bei sich aufnahm und ein enges Verhältnis zu ihm pflegte.
Auf einer jüdischen Internetseite zu diesem Fall hieß es, dass Herr Riecher von der Viper, die er an der Brust nährte, gebissen wurde, oder so ähnlich.
Wer sich diesen jungen Mann anschaut, der kann bei ein bisschen gesundem Menschenverstand nicht annehmen, dass der Haschisch rauchte. Übrigens, was soll eine solche Information in einem Bericht über ein Tötungsdelikt zu suchen haben? Ob er was im Blut hatte, kann die Gerichtsmedizin feststellen. Aber dass man ein Geschwätz von Kollegen in der Zeitung angesichts dieser Tragik veröffentlicht, finde ich opferunwürdig im höchsten Grade.
Welch eine traurige Journaille haben wir nur überall? Das war bei Michael Riecher auch der Fall. Die sind über ihn hergezogen, dass Gott sich erbarm.
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Wenn ich noch etwas anmerken darf:

Ich glaube, dass die Zeitungsfritzen die Möglichkeit der "üblich Verdächtigen" auch nicht ausschließen.
Nun könnten sie, da links-grüne Journalisten nach Untersuchungen insgesamt um die 75 % ausmachen, gleich einmal in üblicher Manier
dem weißen, deutschen Opfer einen Makel verpasst haben wollen.

Natürlich ist theoretisch auch nicht ausgeschlossen, dass das Opfer mit den Tätern eine Haschparty feierte oder von ihnen das Mittel kaufte.
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Der Tatort Oberkonnersreuth ist ein sehr kleiner ruhiger Stadtteil von Bayreuth und er ist als Wohnort bei Studenten sehr beliebt, da er direkt östlich der Universität Bayreuth liegt.


https://www.immobilienscout24.de/wohnen ... reuth.html

Zum Weg des Opfers ist folgendes bekannt:
Das Opfer Daniel W. ist in der Nacht vom 18. auf den 19. August gegen Mitternacht mit seinem Rad aus dem Emil-Warburg-Weg im Stadtteil Birken losgefahren. Um 0 Uhr 48 haben zwei Passanten den leblosen Mann dann auf dem Radweg zwischen der Dr.-Konrad-Pöhner-Straße und der Fraunhoferstraße in Oberkonnersreuth entdeckt.
https://www.mainwelle.de/mord-an-daniel ... t-2892683/#

Im Emil - Warburg-Weg im Stadtteil Birken befindet sich das Studentenheim Alfred Delp der Joseph Stiftung. Die Joseph Stiftung setzt sich auch für Asylsuchende ein. Inwieweit das Engagement besteht, ist mir nicht bekannt. Erwähnt wird es jedoch auf der Seite.

https://bayreuth.branchen-info.net/fp_3179398.php

https://www.joseph-stiftung.de/mieten/studenten/

Ich vermute, dass das Opfer dort im Wohnheim jemanden besucht hat.

Es gibt in Bayreuth die Erstaufnahmeeinrichtung St. Georgen für Flüchtlinge. Die ist ca. 2,3 km vom Tatort entfernt. Ausschließen sollte man bei diesem mysteriösen Mordfall nichts.

@widasedumi

Ich gehe davon aus, dass die Polizei beim Opfer den gelegentlichen Konsum von Haschisch zur Kenntnis genommen hat, aber dass sie in dieser Richtung nicht den Hintergrund der Tat vermutet, denn das Opfer war keinesfalls dem Drogenmilieu zugehörig, da er polizeilich gesehen ein vollkommen unbeschriebenes Blatt ist, was die Polizei auch betont hat.
Gast

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Kein Vergewaltiger greift nachts eine nicht gleich erkenntliche Person an und hofft dann, dass es eine sexy Frau ist.

Drogendealer laufen nicht mit einem Hammer rum.

Heutzutage kiffen doch alle.
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Iven
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Iven »

AngRa hat geschrieben: Freitag, 04. September 2020, 13:51:05Es gibt in Bayreuth die Erstaufnahmeeinrichtung St. Georgen für Flüchtlinge. Die ist ca. 2,3 km vom Tatort entfernt.

Korrekt. Zu Fuß sind das 29 Minuten bis zum Tatort.
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Gast hat geschrieben: Freitag, 04. September 2020, 14:44:57 Heutzutage kiffen doch alle.
Wenn es so ist, frage ich, bei welchem Opfer muss man das in die ersten Meldungen aufnehmen, und bei welchen Opfern spielt das keine Rolle?
Muss man, wenn in einer der ersten Meldungen der Haschischkonsum hervorgehoben wird, annehmen, dass Haschisch bei der Tötung eine Relevanz hatte, wenn alle Opfer kiffen?
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Der / die Täter hat ein Blutbad angerichtet, wenn das Opfer zahlreiche Messerstiche verpasst bekommen hat. Es ist doch unter diesen Umständen anzunehmen, dass die Kleidung des Täters mit Blut verschmiert war. Wieso ist das niemandem aufgefallen? So ganz einsam war die Gegend nicht, denn die Tat wurde recht zügig gegen 0.45 Uhr entdeckt, denn das Opfer ist erst nach Mitternacht vom Emil - Warburg - Weg im Stadtteil Birken nach Hause losgefahren, die Fahrtzeit bis zum Tatort dürfte so ungefähr 7-10 Minuten gedauert haben.

Viele Fragen stehen im Raum:

Ist die Gegend am Fundort der Leiche vielleicht ein Treffpunkt für Paare? Handelte es sich bei den Auffindungszeugen nicht auch um ein Paar? Wie mag der Täter zum Tatort gelangt sein? War er zu Fuß unterwegs oder hatte er vielleicht auch ein Fahrrad dabei?

Ich gehe davon aus, dass der Hammer nicht zufällig am Fundort der Leiche lag. Einen Hammer nimmt man aber nur aus bestimmten Grund mit. Er gehört eigentlich nicht zu den Gegenständen, die man ständig und grundlos in den Taschen /Rucksack mit sich führt. Daher gehe ich davon aus, dass der Täter den Überfall geplant hat.
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Ich habe nochmals verschiedene Berichte angesehen.

Ein Suchhund kam am Fundort auch zum Einsatz.

https://www.np-coburg.de/region/oberfra ... 88,7357524

Bild
Gast

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Vom Tatort vor zum Radweg an der beleuchteten Dr.-Konrad-Pöhner-Strasse sind es ca 100 m und da sieht man die Radfahrer erst seitlich bevor sie abbiegen und einem blenden. Da kann man schon einigermassen erkennen wer da herradelt und in der Kurve am Tatort müssen sie abbremsen.
Ausserdem ist da noch Buschwerk, wo man sich vor den Lichkegeln der Autoscheinwerfern der Pkw die auf der Universitätsstrasse vorbeifahren, verstecken kann.
Schnell flüchten kann man durch die Büsche am Weiher.
Gast

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

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Zum Tatzeitpunkt hat es leicht geregnet

https://kachelmannwetter.com/de/regensu ... 2250z.html
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Iven
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Iven »

AngRa hat geschrieben: Freitag, 04. September 2020, 19:14:54 Ich habe nochmals verschiedene Berichte angesehen.

Ein Suchhund kam am Fundort auch zum Einsatz.

https://www.np-coburg.de/region/oberfra ... 88,7357524

Bild

Das wird mit ziemlicher Sicherheit ein Blutspürhund sein, der dort nach der Tatwaffe (blutverschmiertes Messer) sucht.
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Im Mordfall Daniel H. sucht die Polizei auch nach einem sog. "Hammermann".
Im Mordfall Daniel W. (24) hat die Polizei noch keine heiße Spur, aber einige Hinweise. Deshalb sucht sie weiter nach Zeugen. Auch nach einem Mann, der wenige Stunden vor der Tat aufgefallen war, als er im Stadtteil Kreuz jemandem hinterherrannte und dabei einen Hammer schwang.
Der unbekannte Mann mit dem Hammer ist deshalb wichtig, weil an der Fundstelle der Leiche auch ein Hammer gefunden worden war. Der Vorfall ereignete sich an jenem Mittwoch, dem Tag des Mordes, schon zwischen 17 und 18 Uhr im Stadtteil Kreuz, etwa fünf Kilometer entfernt vom Tatort in Oberkonnersreuth: An der Kreuzung zur Karl-Hugel-Straße haben Zeugen gesehen, wie ein junger Mann einen ihm offenbar unbekannten Mann verfolgte und einen Hammer über dem Kopf schwang. Der Verfolgte konnte fliehen. Ermittler suchen diesen Mann oder weitere Zeugen.
https://www.frankenpost.de/region/oberf ... 88,7368173


Seltsam ist, dass sich der Verfolgte nicht bei der Polizei gemeldet hat. Angesichts des Mordes an Daniel W., der Schlagzeilen gemacht hat, hätte er doch Anlass sich zu melden, da sich der Vorfall nur wenige Stunden vor der Tat ereignet hat und er vielleicht nur Glück hatte, dass er mit dem Leben davon gekommen ist, wenn es zutreffend ist, dass ein "Hammermann" ihn verfolgt hat..

Ich sehe da vor allem folgende Gründe, warum der Mann sich nicht gemeldet hat:

- Der Radfahrer und der "Hammermann" kannten sich, hatten Streit miteinander und wollen mit der Polizei nichts zu tun haben.
- Der Radfahrer hat den Vorfall nicht bemerkt, dass jemand einen Hammer über seinen Kopf geschwungen hat, weil er schnell gefahren (geflohen?) ist.
- Zeugen( oder wahr es vielleicht ursprünglich nur ein Zeuge ?) , die den Vorfall beobachtet haben wollen, könnten sich geirrt haben, weil der Hammerfund sie im Mordfall Daniel inspiriert hat.

An sich kann man dem Vorfall Bedeutung zumessen, weil er sich zeitnah vor der Tat ereignet hat. Wenn es aber dabei bleibt, dass sich weder der Radfahrer noch andere Zeugen melden, die die Aktion des "Hammermannes" bestätigen können, dann kommen bei mir Zweifel auf, ob sich der Vorfall so wie beschrieben zugetragen hat.

Es gab aber noch einen weiteren Zwischenfall, den Zeugen gemeldet haben.
Auch ein anderer Vorfall wenige Tage vor dem Mord erweckte das Interesse der Ermittler. Am Samstag, 15. August, also vier Tage vor dem Mord, beobachtete eine Zeugin einen Streit zwischen einem Radfahrer und einem Fußgänger. Der Radfahrer fuhr nachmittags zwischen 12 und 16 Uhr auf dem Radweg neben der Universitätsstraße in Bayreuth stadtauswärts.
Ein „augenscheinlich fremder Mann“, so die Ermittler, lief zur gleichen Zeit auf dem Radweg in die entgegengesetzte Richtung. Während der Radfahrer auf Höhe der Jugendherberge am Fußgänger vorbeifuhr, pöbelte der Fußgänger den Radfahrer massiv an. Auch hier sucht die Polizei weiter nach Zeugen.
https://www.frankenpost.de/region/oberf ... 88,7368173

Auch diesem Vorfall kann man eine gewisse Bedeutung beimessen, denn es handelt sich wieder um einen Zwischenfall mit einem Radfahrer, der sich wohl auch noch näher zum Tatort hin zugetragen hat, denn die Universität soll nicht weit vom Tatort entfernt sein. Allerdings kommt es gar nicht mal so selten vor, dass es Streit zwischen Radfahrern und Fußgängern gibt, denn die Fahrweise von Radfahrern wird oft als rücksichtslos empfunden.

Ich meine aber dennoch, dass beide Vorfälle möglicherweise nichts mit dem Mord an Daniel W. zu tun haben. Denn die Vorfälle ereigneten sich am helllichten Tag und die Radfahrer sind jeweils offen aus einem Affekt heraus angegriffen worden, wahrscheinlich als Reaktion auf eine akute Verärgerung .

Beim Mord an Daniel W. gehe ich davon aus, dass der oder die Täter ihm hinter dem Gebüsch im Schutz der Dunkelheit heimtückisch aufgelauert haben. Die Vorgehensweise ist eine ganz andere als die bei den von Zeugen geschilderten Zwischenfällen mit Radfahrern. . Eine andere denkbare Möglichkeit wäre noch, dass das Opfer den Täter im Dunkeln auf der Straße nicht gesehen hat, als er in die Kurve fuhr und ihn vielleicht angefahren hat, wodurch es beim Täter zum Ausraster kam. Dagegen sprechen aber die Tatwerkzeuge, die der oder die Täter bei sich hatten. Die mit sich geführten Tatwerkzeuge und die örtlichen Besonderheiten des Tatorts ( hinter einer Kurve, Gebüsch an den Seiten) deuten zusammen genommen auf einen heimtückisch geplanten Überfall mit Tötungsabsicht hin.

Zur Motivation ist zu sagen, dass der /die Täter womöglich ein Zufallsopfer aus einem grenzenlosem Hass heraus überfallen und töten wollten, um Frust abzureagieren. Vor allem die besonders brutale Vorgehensweise spricht für ungeheuren Hass und Frust und lässt Rückschlüsse auf die Persönlichkeit des oder der Täter zu. Wahrscheinlich handelt es sich auch nicht um einen Täter, der zum ersten mal ein Opfer brutal getötet hat. In Bayreuth war es allerdings die erste Tat dieser Art. Also kann es nur sein, dass der /die Täter andernorts schon gemordet haben.

Die Tat wurde brutal und wurde mit absolutem Zerstörungswillen ausgeführt. Durch einen Hammerschlag sollte das Opfer schnell bewusstlos werden, dann wurde auf das wehrlose Opfer unzählige Male eingestochen. Das spricht für eine gewisse Kampferfahrung. . Der Täter muss Ortskenntnisse gehabt haben. Er konnte in seinem Versteck damit rechnen, dass irgendein Radfahrer noch vorbeikommen wird. Ich gehe davon aus, dass immer einige Studenten oder andere Nachtschwärmer auch nachts diesen Weg entlang gehen oder fahren um nach Hause zu gehen oder zu radeln. Der Weg wird nicht menschenleer gewesen sein, denn der Tote ist nachts nach der Tat auch schnell gefunden worden. Ich vermute weiter, dass der oder die Täter nach der Tat schnell geflüchtet sind, weil sie befürchtet haben, dass sie auf frischer Tat erwischt werden. Möglicherweise wurde deshalb auch der Hammer am Tatort zurückgelassen und auch kein Geld des Opfers mitgenommen. Auch wenn beim Opfer durch den Hammerschlag schnell eine Bewusstlosigkeit eingetreten ist und es daher vielleicht nicht geschrien hat, ist der Täter vermutlich schnell nach der grausamen Tat geflüchtet, um nicht von potentiellen Zeugen gesehen zu werden.

Ich gehe auch nach wie vor von einer geplanten Tat aus, denn der Täter hatte einen Hammer und ein Messer oder ein entsprechendes Werkzeug dabei. Das nimmt man in Kombination nur mit, wenn man vorhat jemanden zu töten. Ganz außer Acht lasse ich auch die Möglichkeit nicht, dass der Täter es auf eine Frau abgesehen hatte und nicht damit gerechnet hat, dass er einen Mann vom Fahrrad gerissen hat, denn es war zur Tatzeit sehr dunkel, es gab keine Beleuchtung und auf dem einen verpixelten Bild, was bekannt ist, wirkt Daniel W. schlank und nicht besonders kräftig.

Von einer Beziehungstat gehe ich bislang nicht aus. Daniel W. war ein unbescholtener Bürger und wenn es in seinem Leben Streitigkeiten mit jemandem gegeben hätte, wären Konfliktfelder inzwischen ans Tageslicht gekommen und hätten einen konkreten Tatverdacht ergeben. Man wüsste mehr. So muss man auf die Ergebnisse der langwierigen kriminaltechnischen Untersuchungen warten und auf Hinweise von Zeugen, die sich vielleicht nach der Urlaubszeit noch melden.
Gast

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

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"Zufallsopfer aus einem grenzenlosem Hass heraus überfallen"

Es kann beim Täter auch nur die Lust auf einen perfekten Mord, wo er seine Machtgefühle ausleben kann gewesen sein.
Ausserdem ist es recht ungewöhnlich, dass ein junger Mann das Opfer ist, da es doch Schwächere in der Gesellschaft gibt wie Frauen, Kinder oder Alte.
Hat er bewusst die Zielgruppe gewählt?
War er sich sicher auch einen Mann überwältigen zu können?
Hat er gewusst dass es leicht regnen würde und die Wege dann vor Spazierengehern an diesem schönen Sommerabend weitgehend frei sein werden?
Jenachdem wie er das Verkehrsaufkommen abgeschätzt hat, musste er das Opfer schnell und heftig töten.
Klein schmächtig und recht alt dürfte der Täter auch nicht sein und schon vorher durch leichtere Gewalttätigkeiten aufgefallen sein.
Dass er das Opfer mit einer Frau verwechselt hat, kann ich mir nicht vorstellen weil es keine langen Haare hatte.
Er musste das Opfer auch lange genug im voraus sehen um sich zu motivieren und um Adrenalien auszuschütten.
Das Tatzeitfenster ist ja etwa nur von 0.15 bis 0.45 und da weiss man nicht, ob er schnell flüchten musste und vllt noch mehr mit dem Opfer vor hatte, wie in anderen Fällen.
Auf einem Bild liegen verdorrte Äste rum, die er zum Anhalten benutzt haben könnte.
Ein Fussgänger kann einen Angriff besser ausweichen als ein Radfahrer der ein Herrenrad zwischen den Beinen hat und dann drüber stolpert
AngRa
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Es ist nur eine Idee von mir, dass der Täter das Opfer von Weitem aufgrund der schlanken Gestalt für eine Frau gehalten haben könnte. Die kurzen Haare des Opfers waren durch den Fahrradhelm nicht sichtbar. Statistiken sind mir nicht bekannt. Ich meine aber vom Gefühl her, dass mehr Radfahrerinnen als Radfahrer nachts vom Rad gestoßen und überfallen werden.
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Iven
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Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Iven »

Bei einem geplanten Mord an einem männlichen Zufallsopfer in stockdunkler Nacht muss ein allein agierender Täter nahezu immer
damit rechnen, dass sein Opfer groß, kräftig, sportlich durchtrainiert sein könnte und ihm somit körperlich möglicherweise deutlich
überlegen wäre. Und wenn dann der erste Angriff (in diesem Fall Hammerschlag) nicht sitzt ... ja dann könnte er selbst zum Opfer
werden. 8-)

Aufgrund dessen gehe ich derzeit von mindestens zwei Tätern aus.
Gast

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

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Der Fall erinnert mich optisch an den Mord an Jelena Marjanovic in Borca nahe Beograd, wo Ehemann und Tochter langsam spazierten, während die Ehefrau vor ihnen joggte. Plötzlich war sie aus den Augen verschwunden.Gefunden hat man sie durch Hammerschläge ? und ??? schrecklich zugerichtet direkt beim oder im Entwässerungsgraben neben dem Gehweg.
Der Gatte wurde, obwohl eine fremde, nicht zuordenbare DNA vorliegt, angeklagt, es gibt aber keine Beweise.
Er ist ehemaliger beruflicher Begleiter eines umstrittenen Politikers, der bei Anschlägen lebend davonkam.

Viel naheliegender als alle Geschichten ist, dass der Ort an einer Fernfahrer-Strecke liegt, gut einsehbar von der Schnellstraße aus.
Man sollte sich ansehen, ob der in Bayruth am Tatort gebliebene Hammer an einem Ende magnetisch gemacht wurde, handgearbeitet ist, oder ob er zur Ausstattung einer eventuell hier seltenen LKW Marke gehört.

Ich machte schon beim Fall Lucile Klobut wegen der gefundenen lkw-Stange aufmerksam, dass bei bestimmten Gruppen in Ländern aus den Rändern der EU diese Werkzeuge gerne magnetisch gemacht werden, um beim Rumschlendern aus Abfallkübeln oder sonstwo unaufällig Eisenmetall fischen zu können.
Damals tippte ich auf einen Rumänen einer Minderheit, lange bevor der rumänischeTäter gefunden wurde.

Eine Tat nach einem Geschäft mit weichen Drogen ist beim Fall Daniel theoretisch denkbar.

Eine andere Möglichkeit, ist in der Nähe des Tatortes ein Objekt, bei dem Kupfermetalle oder andere gut verkäufliche Rohmetalle gewonnen werden können?
Ich erinnere mich an einem tragischen Mordfall, wo sich ein Täter gestört fühlte, als er irgendwelche Leitungen abmontieren bzw. die Stromzufuhr unterbrechen hatte wollen.

Ein Vergleich zum Fall Jelena Krsmanovic, verheiratete Marjanovic, könnte nützlich sein, falls sich sonst nichts ergibt.
Der beliebte Weg für Radler, Jogger und Spaziergänger, auf dem Jelena starb, ist in Youtube zu finden unter:
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