MORDPROZESS vor dem Landgericht Regensburg

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Widasedumi
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Re: MORDPROZESS vor dem Landgericht Regensburg

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Zefix,

das mit dem Wein ist eine sehr gute Idee, wenngleich es noch nicht so weit ist. Und hoffentlich kommen keine unliebsamen Überraschungen mehr.
Ich danke dir für deine Erwähnung von Maria und ihren Angehörigen. Das ist die Hauptsache, dass sie nun endlich diese juristische Seite abschließen können. Obwohl sicher manches durch die Maschen gefallen ist, was ihnen auch weh getan haben dürfte, was aber gerichtlich nicht gefasst werden konnte. Sie haben viel mitgemacht und sie mussten noch im Gerichtssaal vieles ertragen.

Heute Mittag wird es noch einmal spannend für ganz Süddeutschland.
Irrtumsvorbehalt
Gast

Re: MORDPROZESS vor dem Landgericht Regensburg

Ungelesener Beitrag von Gast »

Relativ früh nervte ich Aggie per Postnachrichten mit dem sicheren Gefühl, Marias Körper wäre in Kalk gelegt worden, ich vermutete aber falsch, das wäre beim aufgelassenen Kalkwerk geschehen.
Aggie war im Thread streng an Fakten interessiert, hinter den Kulissen jedoch ein/e Mensch/in, der/die etwas für die heutige Zeit sehr Seltenes transportierte, pures Mitgefühl für Maria und ihre Familie!
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Karli
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Re: MORDPROZESS vor dem Landgericht Regensburg

Ungelesener Beitrag von Karli »

Aggie ist auch für mich stark mit diesem Fall belegt!
Vor allem auch über das Forum, wo der PE mitverbandelt war (gibt es dieses Forum eigentich noch? Wie heißt es/hieß es?)

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Ich selbst verspüre wirklich NULL Neigung, auf dieses Urteil zu trinken (das soll Euren Genuß aber nicht tangieren!)
--
Ein etwas "wärmeres Gefühl", daß hiermit ab heute ein großer Faden öffentlichkeitswirksam und größer relevant in Maschen transformiert sein wird, einen längeren Zeitraum voller Spannung aufnehmend, das werde ich auch teilen!
-------
Die Löcher im Maschenmuster großherzig übersehend - erstmal...:-)
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AngRa
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Re: MORDPROZESS vor dem Landgericht Regensburg

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Nun wird demnächst das Urteil verkündet:
14:32 Uhr
06.10.2020
Guten Tag aus dem Sitzungssaal 104 am Landgericht Regensburg. Heute fällt das Urteil gegen den früheren Verlobten von Maria Baumer - und der Andrang ist enorm. Bereits seit 12 Uhr warten Schaulustige vor dem Gerichtsgebäude. Nur wenige hatten die Chance, überhaupt ins Gebäude zu gelangen. 20 Plätze sind für die Zuschauer reserviert. Selbst unter den Journalisten haben nicht alle einen Platz im Saal ergattern können und müssen nun vor der Tür warten.
14:35 Uhr
06.10.2020
Familie Baumer ist vollzählig erschienen. Neben den Eltern und der Zwillingsschwister sitzen, wie beim Prozessauftakt, auch alle drei Brüder mit im Gerichtssaal
.
14:36 Uhr
06.10.2020
Die beiden Nebenklagevertreterinnen Ricarda Lang und Daniela Gabler haben bereits Platz genommen.
14:37 Uhr
06.10.2020
Die Verteidigung wird heute ohne Michael Euler an der Seite des Angeklagten sein. Michael Haizmann könnte mit etwas Verspätung eintreffen, weil er am Morgen schon einen Prozess in Memmingen begleitet hat.
14:39 Uhr
06.10.2020
Im Gerichtssaal herrscht heute eine förmlich greifbare Anspannung
14:40 Uhr
06.10.2020
Der Angeklagte wird vorgeführt. Er trägt ein schwarzes Sakko und ein weißes Hemd. Die Haare hat er streng zu einem Dutt zusammengefasst. Auch seinen Ordner hat er wieder dabei. Seinen Stift legt er sich auf dem Tisch bereit.
14:43 Uhr
06.10.2020
Vorläufig sitzt er noch alleine auf der Anklagebank. Das Blitzlichtgewitter und die vielen Fernsehkameras lässt er mit Mundschutz über sich ergehen. Seinen Blick richtet er immer wieder in den Zuschauerraum. Dort sitzt auch die junge Frau, der er 2014 Lorazepam verabreicht hatte.
14:47 Uhr
06.10.2020
Oberstaatsanwalt Thomas Rauscher ist nun auch eingetroffen.
14:49 Uhr
06.10.2020
Der jüngste Bruder des Angeklagten darf sich zu Christian F. Setzen.
14:55 Uhr
06.10.2020
Verteidiger Michael Haizmann ist eingetroffen. Er hat - wie an allen Verhandlungstagen - in der Reihe vor Christian F. Platz genommen.
14:56 Uhr
06.10.2020
Im Gerichtssaal ist es außergewöhnlich still geworden.
14:57 Uhr
06.10.2020
Verteidiger Johannes Büttner macht auch die Anklagebank für heute komplett.
14:59 Uhr
06.10.2020
Das Schwurkammer tritt ein. Jetzt erfolgt nach der Feststellung der Anwesenheit der Urteilsspruch.
15:01 Uhr
06.10.2020
Das Urteil lautet lebenslänglich wegen Mordes an Maria Baumer
.

https://www.mittelbayerische.de/bayern- ... 17691.html
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Karli
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Re: MORDPROZESS vor dem Landgericht Regensburg

Ungelesener Beitrag von Karli »

Was für ein Bild (zunächst vorstellungshalber):

CF einmal ohne Anwalt auf der Anklagebank.
Als würde nun zum ersten Mal und endlich die Konstellation eine angemessene sein: der Täter, der Schuldige sitzt beim öffentlichen Richterspruch fast gänzlich unabgefedert im Zentrum der Anklage!
Als träfe alles, was öffentlich abgeht nun zum ersten und entscheidenen Male wirklich IHN!
---




welcher Bruder soll denn jünger als CF sein?
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Zefix
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Re: MORDPROZESS vor dem Landgericht Regensburg

Ungelesener Beitrag von Zefix »

Karli hat geschrieben: Dienstag, 06. Oktober 2020, 14:58:01 Was für ein Bild (zunächst vorstellungshalber):

CF einmal ohne Anwalt auf der Anklagebank.
Als würde nun zum ersten Mal und endlich die Konstellation eine angemessene sein: der Täter, der Schuldige sitzt beim öffentlichen Richterspruch fast gänzlich unabgefedert im Zentrum der Anklage!
Als träfe alles, was öffentlich abgeht nun zum ersten und entscheidenen Male wirklich IHN!
---
War nur eine Momentaufnahme...
Zefix
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Re: MORDPROZESS vor dem Landgericht Regensburg

Ungelesener Beitrag von Zefix »

Ich mach schon mal den Rotwein auf :D

Mindestens 20 Jahre - bravo!!!
AngRa
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Re: MORDPROZESS vor dem Landgericht Regensburg

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Weiter geht es:
15:01 Uhr
06.10.2020
Die Schuld wiegt besonders schwer!
15:03 Uhr
06.10.2020
Das Gericht begründet nun sein Urteil und spricht von einem makaberen Höhepunkt der Lügen bei der Sendung Aktenzeichen xy ungelöst. Erst als die Beweisaufnahme seine Lügen längst widerlegte, habe er das Vergraben eingeräumt.
15:04 Uhr
06.10.2020
Im Zentrum der Überlegungen sei gestanden, ob ausgeschlossen werden kann, dass Maria Baumer anders als durch den Angeklagtgen starb und welche Motive ihn geleitet haben könnten. Man habe sich mit diesen Fragen von Anfang an befasst und nicht erst seit der Verteidigererklärung, sagt Vorsitzender Dr. Michael Hammer
15:05 Uhr
06.10.2020
In Schlussvorträgen sei hingewiesen worden, dass es sich um einen Indizienprozess handelte und nicht auf einzelne Indizien begründen dürfe. Maßgeblich sei die Gesamtschau aller be- und entlasteten Indizien. Das Gericht habe sich seine Überzeugung gebildet. Es sei wie ein Puzzle, wo sich am Ende ein Gesamtbild ergibt, das keine Zweifel mehr lässt.
15:07 Uhr
06.10.2020
Maria Baumer habe die Medikamente nicht selbst genommen. Erst recht nicht in Kombination und nicht zeitnah zu ihrem Tod. Deshalb komme für die Verabreichung nur der Angeklagte in Betracht.
15:08 Uhr
06.10.2020
Der Angeklagte wollte Maria Baumer nicht nur sedieren. Eine versehentlich zum Tod führende Sedierung sei durch die Mengen auszuschließen. Andere Zwecke als die Tötung von Maria Baumer sei es durch die Medikamente oder Ersticken oder Erwürgung lässt ich nicht erkennen. Dafür sprächen auch die Recherchen Tage vor der Tötung. Sie lassen auf die Medikamente und eine mögliche Handlung des Erwürgens schließen.
15:09 Uhr
06.10.2020
die Motivlage. Hier kommt die junge Patientin ins spiel und ein dramatischer Rollenwechsel in der Beziehung zu Maria Baumer und Gründe in der Persönlichkeit des Angeklagten. Der Angeklagte handelte aus niederen Beweggründen, sagt der Vorsitzende und deshalb liege die besondere Schwere der Schuld ebenfalls vor. Da das Gericht zwei Mordmerkmale sehe. Die Heimtücke und die niederen Beweggründe.
15:11 Uhr
06.10.2020
Der Vorsitzende fasst die Beziehung des Paares noch einmal zusammen. Der Tod des Freundes von Maria Baumer bei einem Verkehrsunfall habe Maria Baumer in eine Krise gestürzt. Dies ergebe sich aus den Briefen an Benni. Die meisten Briefe seien 2007 und 2008 entstanden, ein letzter 2011. In dieser Situation sei ihr Christian F. näher gekommen.
15:12 Uhr
06.10.2020
Der Angeklagte verfolgt die Urteilsbegründung vollkommen ruhig und aufmerksam. Er zeigt keinerlei emotionale Reaktionen.
15:15 Uhr
06.10.2020
Etwa ein Jahr nachdem sie mit Christian F. zusammengekommen sei, schrieb sie Benni den vorletzten Brief. Er stelle dies so ausführlich dar, weil die Anfänge von wesentlicher Bedeutung seien, sagt Hammer. Sie sei zu Beginn der Beziehung schwach, verunsichert und selbstzweifelnd gewesen. Christian F. sei damals die Rolle eines Art Retters in der Not zugekommen. Doch dies habe sich in der Beziehung später deutlich umgekehrt. Maria sei stark und selbstbewusst geworden und habe die Hosen in der Beziehung angehabt.
15:16 Uhr
06.10.2020
Jetzt referiert der Vorsitzende weitere Stationen in der Beziehung. Ernsthafte Krisen in der Beziehung seien von niemandem berichtet worden, sagt Hammer. Auch nicht vor dem Tod der jungen Frau.
15:18 Uhr
06.10.2020
Nun geht es um das Studium von Christian F. Dies sei erwähnenswert, weil er seinem Bruder gegenüber zu seinem Studium log. Er teilte ihm mit, dass er Biochemie bestanden habe, obwohl er an der Prüfung gar nicht teilgenommen habe. Auch Maria gegenüber habe er dies verheimlicht.
15:18 Uhr
06.10.2020
Ihm sei klar gewesen, dass diese Lügen in naher Zukunft auffliegen würden, sagt Hammer.-




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Mainacht
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Re: MORDPROZESS vor dem Landgericht Regensburg

Ungelesener Beitrag von Mainacht »

Ein gerechtes Urteil. Möge es halten!
Zefix
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Re: MORDPROZESS vor dem Landgericht Regensburg

Ungelesener Beitrag von Zefix »

Mainacht hat geschrieben: Dienstag, 06. Oktober 2020, 15:06:26 Ein gerechtes Urteil. Möge es halten!
Exakt.
Das hoffe ich auch!
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Karli
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Re: MORDPROZESS vor dem Landgericht Regensburg

Ungelesener Beitrag von Karli »

Zefix hat geschrieben: Dienstag, 06. Oktober 2020, 15:04:01 Ich mach schon mal den Rotwein auf :D

Mindestens 20 Jahre - bravo!!!
Wow,wow,wow!
Es fühlt sich dieser Urteilsspruch schon in der rudimentären Form (also bis jetzt) sehr viel beeindruckender an, als ich zuletzt erwartet hatte!
Wer daraufhin anstoßen will:

----> PROST!
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Mainacht
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Re: MORDPROZESS vor dem Landgericht Regensburg

Ungelesener Beitrag von Mainacht »

Das Gericht sieht auch die niederen Beweggründe als gegeben an. Zum Glück sind diese aber nicht urteilsentscheidend.
AngRa
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Re: MORDPROZESS vor dem Landgericht Regensburg

Ungelesener Beitrag von AngRa »

15:20 Uhr
06.10.2020
Maria Baumer habe in dieser Zeit dagegen viel Bestätigigung erhalten. Maria habe sich in der Rolle befunden, ihn ständig zu drängen, seine Studienbemühungen zu erhöhen. Im April 2012 habe er sich dann der jungen Patientin zugewandt. Sie sei In der Folgezeit zum Mittelpunkt seines Denkens und Handels geworden. Sie habe nichts verlangt, was er nicht leisten konnte oder wollte.

15:21 Uhr
06.10.2020
Wann der Angeklagte anfing, sich für die junge Patientin besonders zu interessieren, sei nicht genau festzustellen, sagt Hammer. Gegenüber der Gutachterin habe der Angeklagte die Anfänge der Beziehung zu der jungen Patientin anders dargestellt, als dies die Ermittlungen ergaben.
15:23 Uhr
06.10.2020
Bereits am 5. Mai 2012 habe er den Kontakt zu der jungen Patientin intensiviert und ihr eine Liste zur Vermeidung von Depressionen geschickt. Maria Baumer sei zu dieser Zeit sehr fröhlich gewesen. Sie sei so fröhlich, so fröhlich, so fröhlich, schrieb sie ihrer künftigen Schwägerin in einem Chat.
15:24 Uhr
06.10.2020
Der Angeklagte habe in dieser Zeit den Blog der jungen Patientin kopiert und einen Psychiatriepatienten aus New York erfunden, in dessen Namen er sich der jungen Patientin nähert. 200 Seiten seien für den 10. Mai aus den Löschprotokollen rekonstruiert worden, sagt Hammer. An dem Tag, an dem er hätte Biochemie schreiben sollen.
15:25 Uhr
06.10.2020
Weitere intensive Beschäftigungen mit der jungen Frau und ihrem Blog seien für 12 und 15. Mai in den Löschprotokollen nachvollzogen worden.
15:26 Uhr
06.10.2020
Das Verhalten des Angeklagten könne nicht anders interpretiert werden, als dass er sich längst davon verabschiedet hatte, die Chemieprüfungen noch zu bestehen. Es mute befremdlich an, wenn das Verschwinden von Maria Baumer als der Grund angeführt wurde, das Studium nicht aufrecht zu erhalten.

15:29 Uhr
06.10.2020
Nun geht es um den Aussetzer von Maria Baumer. Die Ursachen müssen offen bleiben, sagt Hammer. Aber der Angeklagte saß an diesem TAg schon am Morgen am PC und rief Seiten der jungen Patientin auf und googelte Guillotine-Griff, Judo-Techniken, Würgegriffe, Bisohexal, Bisoprolol und die Frage, ob man an einer Überdosis Blutdrucksenker sterben kann. Später recherchiert er zu aufbauenden Sprüchen und lässt sie der jungen Patientin zukommen. An dieser Stelle werde deutlich, wie weit sich der Angeklagte bereits von Maria Baumer entfernt hatte. Denn die aufbauenden Sprüche schickte er der jungen Patientin und nicht seiner Verlobten, die an diesem Tag ein größeres gesundheitliches Problem hatte.
15:29 Uhr
06.10.2020
Dass die Liebe seines Lebens eine mehrstündige Amnesie erlitten hatte, scheint ihn wenig zu beeindrucken, sagt Hammer.
15:30 Uhr
06.10.2020
Stattdessen habe er sich auch am Tag des Arztbesuchs von Maria Baumer wieder sehr intensiv der jungen Patientin zugewandt. Er habe zigfach den Blog aufgerufen und wieder Nachrichten des New Yorker Patienten vorbereitet.
15:31 Uhr
06.10.2020
Nun geht es um den Tag der Erstkommunion, bei der Maria Baumer zur Landjugend-Versammlung aufbrach. Christian F. suchte am Abend nach den Begriffen "perfekter Mord" und "perfektes Mordgift".
15:32 Uhr
06.10.2020
Maria Baumer fährt am Freitag nach Regensburg um das MRT zu machen und kehrt dann nach Passau zurück. Am Samstag lässt sie sich zur Landesvorsitzenden der Katholischen Landjugend wählen .
15:33 Uhr
06.10.2020
Auch am Samstag ergeben die Löschprotokolle, dass er sich wieder mit der jungen Patientin befasst und er spielt Online-Spiele. An Marias erstem Arbeitstag setzt er die Befassung mit der jungen Patientin fort und legt ein Chile-Reisetagebuch an. Der jungen Frau gegenüber behauptet er, dass er den Blog vor Jahren während des Aufenthalts geführt habe.
15:34 Uhr
06.10.2020
Gegenüber Maria Baumer behauptet er, dass er am Dienstag Überstunden macht. Weshalb Maria BAumer zu einem Treffen der Landjugend geht. Der Angeklagte befasst sich wieder mit der jungen Patientin. Als Maria Baumer heimkommt, ruft sie den Bekannten an und sagt, dass es ihr nicht gut geht. WArum, das wisse man nicht, sagt Hammer.
15:35 Uhr
06.10.2020
Es geht nun um den Mittwoch, an dem Christian F. den Spaten gekauft hat. Auch an diesem Tag und am Donnerstag ist er wieder intensiv mit der jungen Patientin beschäftigt.
15:37 Uhr
06.10.2020
Am Donnerstag war das Paar zu Besuch bei Marias Cousine und später kam eine Bekannte aus der Landjugend zu Besuch:
Die Kammer schließt nicht aus, dass sich die Zeugin bereits vor 22 Uhr verabschiedete. Deshalb hält es das Gericht für denkbar, dass Maria Baumer an jenem Abend nach 22 Uhr das Laptop nutzte und das Lesezeichen zu der Bahnverbindung von Hamburg nach Regensburg selbst gesetzt hat.




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Zefix
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Re: MORDPROZESS vor dem Landgericht Regensburg

Ungelesener Beitrag von Zefix »

Wieder eine Revisionsfalle umschifft mit dem Lesezeichen... Die Frage bleibt aber im Raum, wie wahrscheinlich das ist, dass Maria das Lesezeichen selbst gesetzt hat. Ich kann darin keinen Sinn entdecken. Wenn es CF war, dann aber sehr wohl schon mit seinen Verschwindensmärchen.
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Mainacht
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Re: MORDPROZESS vor dem Landgericht Regensburg

Ungelesener Beitrag von Mainacht »

In der Darlegung des Urteils wirkt nun erstmals alles stimmig. Es wird noch deutlicher als bisher, wie besessen der nun Verurteilte von der Patientin im Bezirksklinikum gewesen sein muss.
AngRa
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Re: MORDPROZESS vor dem Landgericht Regensburg

Ungelesener Beitrag von AngRa »

15:38 Uhr
06.10.2020
Nun geht es um den Freitag. Gegen 18.15 Uhr sei man zum Reiterhof gefahren. DAs Grillen sei nicht geplant gewesen. Der Angeklagte und Maria Baumer verließen gegen 23 Uhr den Reiterhof und fuhren nach Hause. Um 23.37 Uhr wurde der PC gestartet. Noch einmal rief er FAcebook-Seite und Tumblr-Blog der jungen Patientin auf.
15:40 Uhr
06.10.2020
In der Nacht zu SAmstag habe er Maria Baumer in der Wohnung getötet. Er habe vor dem Zubettgehen aufgelöst Lorzepam und Tramadol verabreicht. Wie beabsichtigt, habe das Lorzapam zu einer tiefen Bewusstlosigkeit geführt. Maria Baumer sei sich des Angriffs nicht gewahr gewesen. Sie starb wie beabsichtigt an Atem depressiver Wirkung oder der Angeklagte nutzte Wehrlosigkeit aus und tötete sich durch Gewaltanwendung wie Ersticken oder Erwürgen. Er handelte, um sich auch in Zukunft der jungen Patientin zuwenden zu können.- Dieser Absicht stand Maria Baumer im Weg
15:44 Uhr
06.10.2020
Er habe den zeitlichen Freiraum gebraucht, um sich der jungen Patientin zu widmen. Er wollte eine über die Rolle des mitfühlenden Krankenpflegers Hinausgehende zentrale Rolle bei ihr einnehmen. Er hätte sein Umfeld und Marias Familie damit konfrontieren müssen, dass er sich vor der Hochzeit einer anderen Frau zugewandt hatte, dass er sein Studium nicht mehr ernsthaft widmete.
15:45 Uhr
06.10.2020
Er habe das Verschwinden erfunden, um sich Aufmerksamkeit und Anteilnahme zu sichern, auch von der jungen Patientin.
15:46 Uhr
06.10.2020
Nun referiert der Vorsitzende den Ablauf des Vergrabens. Er folgt dabei den Einlassungen des Angeklagten.
15:47 Uhr
06.10.2020
Der Löschkalk sei im Wissen um dessen Wirkung ausgebracht worden.
15:48 Uhr
06.10.2020
Nun geht es um den Auftritt bei Aktenzeichen sy ungelöst. Hammer führt noch einmal den Auftritt aus.
15:49 Uhr
06.10.2020
Am 8. September 2013 fanden Schwammerlsucher Maria Baumer
15:50 Uhr
06.10.2020
Die Kammer stütze sich nicht allein auf Angaben des Angeklagten. Sie gewinnen nur dann Bedeutung, wenn sie von weiteren Beweismittel gestützt werden. Er habe ein irritierendes Einlassverhalten gezeigt, auch bereits im 1. Prozess im Jahr 2016. DAmals habe er ein taktisches Geständnis abgegeben. Im Ermittlungsverfahren habe er gegenüber den Ermittlern und seinen Verteidigern geleugnet, etwas. Mit dem Tod von Maria Baumer zu tun zu haben. Erst der Hinweis, seiner Verteidiger, dass ihn die ERkenntnisse vor Gericht schwer belasten, habe er sich eingelassen.
15:51 Uhr
06.10.2020
Entscheidender als das Prozessverhalten sei die Lüge nicht nur in Form der NOtlüge, sondern fast schon lustvoll komplexe Lügengebäude entwickelt, um sich selbst zu schützen.
15:51 Uhr
06.10.2020
Er führe Menschen, die ihm vertrauen, systematisch hinters Licht.
15:52 Uhr
06.10.2020
Ausgangspunkt sei, dass Maria Baumer keines natürlichen Todes gestorben sei. Der Tod sei ohne Krankheitssymptome eingetreten. Auch die Untersuchungen anlässlich des Gedächtnisaussetzers mittels Blutbild, Schädel-CT und EKG keine Hinweise auf organische Erkrankungen, nur den Hinweis auf die Endometriose.
15:53 Uhr
06.10.2020
Christian F. habe durch das Auffinden der Leiche Nachteile für ihn befürchtet. Im Knochenmark, am Slip und im BH wurden Spuren von Tramadol festgestellt. Der Sachverständige habe dies als gesichert bewertet.
15:54 Uhr
06.10.2020
Die Haaranalyse spricht dafür, dass die Einträge des Lorzepams durch die LIegezeit erfolgten und nicht durch eine kontinuierliche Einnahme
.

15:55 Uhr
06.10.2020
Der gewaltsame Tod lasse sich genauso gut dahingehend erklären, dass sie zunächst seziert und danach durch Ersticken oder Erwürgen zu Tode kam. Die Google-Recherchen gäben Hinweise darauf. FEstzustellen sei dies nicht gewesen, da Kehlkopf und Zungenbein am Leichnam fehlten.




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Karli
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Re: MORDPROZESS vor dem Landgericht Regensburg

Ungelesener Beitrag von Karli »

Stand 15:45:

Diese Urteilsbegründung IST "heile Welt" bzw. stellt sie in diesem Segment deutlich her!

Das fühlt sich überragend an!

(auch ich sehe "Lesezeichen" und "Grillfete" mit Skepsis. Kann damit aber leben, weil übergeordnet das Insgesamt an hoch satisfaktorischer Rekonstruktion und Würdigung besticht).

---

Einen herzlichen Dank an alle, die hierzu beigetragen haben!
Die Welt ist noch nicht verloren :-)
Recht und Moral haben ihren Platz!
Auch dank dieses Gerichts, dieser STA, dieser Polizei, dieser Familie B und diesen Vertretern (also den "gut" tickenden :-) )
Und Frau Isolde und Kollege Baumgarten und deren Arbeit: diese war und ist großartig!
---
@Zefix unten:

zu dieser heilen Welt gehört eben explizit diese Art von Berichterstattung dazu, die im Kern durch gutes, richtiges Denken, Gewichten (und Urteilen, ja!) bestach, und damit eben genau den "Nerv der Bevölkerung" traf.
SOLCHE realitäts- und anspruchsgerechte mediale Arbeit wollen wir auch sonst und grds.WIEDER und IMMER!
Wegen dieses größeren Zusammenhangs und des weitergehend bedeutsam exemplarischen Charakters schließe ich mich wiederum diesem Aufruf an eine Preisverleihung an!
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Re: MORDPROZESS vor dem Landgericht Regensburg

Ungelesener Beitrag von Zefix »

Karli hat geschrieben: Dienstag, 06. Oktober 2020, 15:52:19 Einen herzlichen Dank an alle, die hierzu beigetragen haben!
Die Welt ist noch nicht verloren :-)
Recht und Moral haben ihren Platz!
Auch dank dieses Gerichts, dieser STA, dieser Polizei, dieser Familie B und diesen Vertretern (also den "gut" tickenden :-) )
Und Frau Isolde und Kollege und deren Arbeit: diese war und ist großartig!
Da schließe ich mich gerne an. Schreibe gerade an einem lobenden Leserbrief an die MZ-Redaktion, weil ich die Leistung von Frau Stöcker-Gietl und Herrn Baumgarten nicht hoch genug bewerten kann. Da ist in meinen Augen ein Journalistenpreis fällig.
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Mainacht
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Re: MORDPROZESS vor dem Landgericht Regensburg

Ungelesener Beitrag von Mainacht »

Das Gericht sucht mit großer Souveränität mögliche Revisionsgründe auszuschließen, indem es mehrere fragliche Indizien zugunsten des Angeklagten deutet.
Zefix
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Re: MORDPROZESS vor dem Landgericht Regensburg

Ungelesener Beitrag von Zefix »

Mainacht hat geschrieben: Dienstag, 06. Oktober 2020, 16:30:22 Das Gericht sucht mit großer Souveränität mögliche Revisionsgründe auszuschließen, indem es mehrere fragliche Indizien zugunsten des Angeklagten deutet.
Das ist mir auch aufgefallen. Ich finde insgesamt, auch wenn es 8 Jahre gedauert hat, wurde hier ausgesprochen gut, ausdauernd und gründlich gearbeitet, auch von den viel gescholtenen Ermittlern. Ein Unterschied wie Tag und Nacht vor allem bei Staatsanwaltschaft und Gericht im Vergleich zu diesem schlechten Witz von einem Missbrauchsverfahren 2016!
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