@Kantara
Es war im MDR Podcast die Rede davon, dass Yolanda Betreuerin eines Feriencamps im Hochschwarzwald war. Das ist ein Ehrenamt und es ist auch mit Aufsichtspflichten verbunden. Für das Ehrenamt gibt es auch eine Aufwandsentschädigung.
Der Pauschalbetrag für die Aufwandsentschädigung beträgt derzeit 400,00 EUR pro Jahr und Betreuung. Die Aufwandsentschädigung wird jährlich gezahlt (§ 1835a BGB i.V.m. § 1908i Abs. 1 BGB und § 22 JVEG)
Die übernommenen Verpflichtungen kann man also nicht so einfach sausen lassen. Umso erstaunlicher ist es, dass nunmehr lt. Podcast seitens der Leipziger Polizei vermutet wird, dass Yolanda die Gruppe zurück gelassen hat und ihren Ohnmachtsanfall vorgetäuscht hat, der immerhin eine große und teure Suchaktion ausgelöst hat. Es wird weiter vermutet, dass sie dieses getan hat um sich mit ihrem Stiefvater zu treffen, zu dem sie ein sehr sehr enges Verhältnis gehabt haben soll.
Ich vermute, dass die Polizei zu der Überlegung gekommen ist, dass der Ohnmachtsanfall vorgetäuscht war, weil Yolanda sich über viele Stunden nicht gemeldet hat ( so lange dauert eine Ohnmacht nicht) und weil die Geschichte vom leeren Handy Akku, der erst wieder funktioniert hat durch die Sonneneinstrahlung am Vormittag nicht gerade glaubhaft klingt.
Im Podcast geht es von Min. 8.52 bis Min. 12.00 um die Ohnmachtsanfälle.
Da mich die Ohnmachtsanfälle besonders beschäftigen habe ich den gesprochenen Text des Interviews Felix Gebhardt/ Ulrike Unfug aufgeschrieben, damit man ihn griffbereit hat.
Felix Gebhardt:
Es gab die Vermutung ganz zu Anfang, dass Yolanda in Ohnmacht gefallen sein könnte, denn so etwas hat es gegeben, als sie jugendlich gewesen ist bei einem Schulausflug, so einen Ohnmachtsanfall. Was wissen wir dazu?
Ulrike Unfug:
Ich habe mit ihrem Vater lange darüber gesprochen, 2020. Angefangen haben diese Ohnmachtsanfälle tatsächlich als Yolanda so 16 ,17 war, hat mir der Vater erzählt und aufgrund eines solchen plötzlichen Ohnmachtsanfalls-Aussetzer ist sie damals mit einem Rad in ein stehendes Auto gefahren und einfach umgekippt. Nach fünf Minuten sei alles wieder ok gewesen. , sagte der Vater. Aber auch später kam es zu diesen Ohnmachtsanfällen.
Felix Gebhardt:
Also auch andere Leute haben das beobachtet?
Ulrike Unfug:
Genau. Die Mitbewohner in der WG wussten das und das war ja auch der Grund, dass sie am 25. September Yolanda bei der Polizei als vermisst gemeldet haben. Sie hatten Angst, dass Yolanda solch einen Ohnmachtsanfall erlitten haben könnte und man muss dazu sagen, dass ist dann auch ein Grund , dass die Polizei sofort angefangen hat zu suchen.
Felix Gebhardt:
Das heißt sie ist dann auch mal zu einem Arzt gegangen oder zu einer Ärztin?
Ulrike Unfug
Ja, es gab Ansätze diese Ohnmachtsanfälle medizinisch abzuklären. Mit dem Vater habe ich darüber gesprochen und er konnte dazu allerdings nichts Genaues sagen. Es ist ja so, Yolanda ist volljährig. Sie hat ihrem Vater auch nicht immer erzählt, wenn sie so einen Ohnmachtsanfall hatte. Und ich habe den Eindruck, dass sie dem medizinisch nicht vollständig auf den Grund gegangen ist und vielleicht hatte sie auch einfach Angst, dass sie eine Diagnose bekommt, die ihr Leben nachhaltig verändern oder beeinflussen könnte.
Felix Gebhardt:
Der Kontakt mit dem Vater war aber relativ eng, so wurde er jedenfalls beschrieben. Die beiden sind auch in Kalifornien vorher in Urlaub gewesen, weiß ich noch. Hat er da nochmal so etwas Ähnliches beobachtet?
Ulrike Unfug
Da ist mir nichts bekannt. Aber bevor sie mit ihrem Vater in den Urlaub geflogen ist im August 2019, da hatte sie so einen Ohnmachtsanfall und dem ist dann auch die Polizei nachgegangen, weil der war wohl relativ merkwürdig in so zwei Punkten. Also Yolanda war damals Betreuerin in einem Feriencamp im Südschwarzwald und ist auf einer Wanderung verschwunden. Man hat dann gleich noch am Abend angefangen nach ihr zu suchen. Wiederum weil man so einen Ohnmachtsanfall natürlich vermutete. Am nächsten Mittag wurde sie gefunden, kam kurz ins Krankenhaus und war schon nach Stunden wieder entlassen. Es ging ihr gut und es sei wohl so gewesen, dass ihr Handy Akku leer war und sie erst am nächsten Morgen als die Sonne das Handy erwärmt hatte, eine Nachricht absetzen konnte. Die Ermittler in Leipzig fanden das merkwürdig und es gibt die Vermutung, dass Yolanda diesen Ohnmachtsanfall nur vorgetäuscht hat um sich mit ihrem Stiefvater zu treffen. Dass Yolanda aber aufgrund eines solchen Ohnmachtsanfalls verschwunden ist, das schließt die Polizei aus. Weil man sich dort sicher ist, man hätte bei der umfangreichen Suche, die die Polizei gemacht hat, Yolanda gefunden., wenn sie mit einem solchen Ohnmachtsanfall irgendwo gelegen hätte.
https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/ ... gy100.html
Ulrike Unfug berichtet darüber, dass ihr Yolandas Vater über einen Ohnmachtsanfall berichtet hat, der nach fünf Minuten wieder rum war. Das ist eine Zeitspanne, die meiner Meinung nach für eine Ohnmacht realistisch ist.