neuling hat geschrieben: ↑Mittwoch, 31. August 2022, 02:45:57
@z3001x
Nochmal zurück zur -schwarzwald-Wanderung:
Gut recherchiert, Kompliment! Warst du vielleicht sogar vor Ort?
Ja schon, daher die Laien-Fotos vom Hierakreuz
So viel hat es nicht gebracht, außer sich einen Eindruck zu verschaffen von der Gegend und wie abgelegen oder nicht das da ist. Und ob die Wiese am Waldrand sich zum Schlafen eignet und ob man einen schönen Sternen-Himmel sieht. Ich hab auch mit Anwohnern bei Hiera gesprochen. Hat sich aber nur eine grob erinnert: Die sei "beim Wandern umgekippt". Nix Neues.
Mir ist jetzt noch aufgefallen, weil das ja Ende August war. Also da wird es nachts schon kühl im Hochschwarzwald. Speziell in klaren Nächten und eine solche war diese Nacht. Das ist der Wetterrückblick vom Feldberg (ist mit 1492m nochmal 500m weiter oben als das Hierakreuz) aber dort wurde es in dieser Nacht bis zu 6°C kalt also am Hierkreuz vll so etwa 9°C (?).
https://www.wetteronline.de/wetterdaten ... araid=TNLD
Schon ganz schön kühl. Irgendwie krieg ich das nicht zusammen, dass sie da wirklich ohnmächtig im auskühlenden Wald rumgelegen sein soll. Sie müsste zumindest wach gewesen sein, um sich nicht zu unterkühlen. Ohnmächtig wäre evtl. gefährlich geworden (?). Bin aber med. Laie. Oder einen Schlafsack dabei gehabt haben, was nicht mal 100% ausgeschlossen ist, einen Rucksack (Fjällräven) hatte sie ja dabei.
neuling hat geschrieben: ↑Mittwoch, 31. August 2022, 02:45:57
Dennoch vermag es die Umstände nicht wirklich zu erhellen, im Gegenteil: mit jedem weiteren Detail erscheint der Fall noch rätselhafter und widersprüchlicher.
Die Parallelen zu dem Vorfall von 2015 (von dem ihr Lehrer berichtet hat) als Yolanda während des (Schul)Zeltlagers schon einmal eine Nacht im Wald verbrachte und mit einer Hundestaffel gesucht wurde, finde ich irgendwie hochgradig irritierend.
Kann so etwas wirklich zweimal passieren?
Hab ich mich auch gefragt und ebenso, ob da einfach beim Gespräch von dem Herrn Raabe von t-online mit dem Lehrer BD von der FESLOE irgendwie eine Jahreszahl durcheinander geraten ist, und aus 2019 wurde 2015. Es klang alles 1:1 wie das Verschwinden im August 2019.
Wobei: Wenn er ihr Lehrer war, wäre 2015 plausibler, weil da war sie noch Schülerin. 2019 könnte er natürlich ebenso mit von der Partie gewesen sein. Allerdings waren im August 2019 Sommerferien. Dann war es wohl nicht schulisch, sondern eher christlich-kirchlich organisiert. Wenn sie das 2015 schon mal gemacht hat (in t-online wurde keine Ohnmacht erwähnt für das 2015-Ereignis) dann scheint sie da irgendwas dran zu genießen an Nächten im Wald, während sie vermisst wird.
Man müsst vll mal nachfragen ob es dasselbe Ereignis ist?
neuling hat geschrieben: ↑Mittwoch, 31. August 2022, 02:45:57
Ich möchte Yolandas Leiden (die Ohnmachten) nicht in Zweifel ziehen. Sie können physisch/kreislaufbedingt aufgetreten sein, oder eben als Ausdruck des psychischen Drucks, unter dem sie ja zweifelsfrei stand – quasi als Reaktion auf Stress und Angst, und die Ohnmacht angesichts des Kontrollverlust über das eigene Leben und die familiäre Konfliktsituation (bei Patienten mit solchen sogenannten psychogenen nichtepileptischen Anfällen soll es außerdem häufig auch zu Depressionen kommen).
Ja gut das ist der richtige Ansatz ich hab das etwa salopp implizit als unrealistisch dargestellt, das ist eig anmaßend weil es diese Ohnmachten ja eindeutig gab, das haben ja einige Leute mittlerweile bezeugt. Auch dass sie irgendwie psychisch bedingt sein könnten, ist nicht unrealistisch. Allerdings sobald man da sich was Konkretes zusammenreimt, woran es vermeintlich lag, wird's schwierig.
Letztlich wissen wir nicht einmal, ob sie wirklich so starke psychische Konflikte durchleiden musste, wg. ihrer Familie. Da wird ja sehr viel reingelesen, was man so allgemein bzw. von anderen Fällen überträgt.
Ich hab zB jetzt gehört (von Anwohnern in Steinen im persönlichen Gespräch) dass die Mutter Klug die ganze Zeit in Steinen wohnte bis zum Auswandern ins Ausland so im 2018(?). Mit ihrem zweiten Mann RL zusammen. PK sei aber auch noch gelegentlich/öfters da wohnhaft gewesen. Heißt so total allein wie wir uns das ausgemalt haben, sozusagen mutterlos, scheint sie gar nicht gewesen zu sein.
Erst als Mutter&schwester ins Ausland gingen und der Vater ganz in Schwäbische und das Haus verkauft wurde, fiel sozusagen die Basis, die von Kindesbeinen an existierte, weg. Das war dann das letzte Jahr vor dem Verschwinden, als sie diese Situation erlebte.
neuling hat geschrieben: ↑Mittwoch, 31. August 2022, 02:45:57
Aber davon abgesehen: Könnte es sein, dass Yolanda sich eventuell ganz bewusst von der jeweiligen Gruppe abgesetzt hat? Selbstvergessen und überwältigt von der Mystik der Natur und des Waldes? Oder vielmehr, weil sie es nicht ertragen konnte, durch die anderen Anwesenden/Mitwandernden (wer auch immer die waren) mit ihrer schwierigen persönlichen Situation (Schwester bei der ORG; Mutter hat sich abgewandt) konfrontiert zu werden?
Ja, das könnte schon gut sein, so aus dem Bauch eingeschätzt. Wie gesagt, für mich deuten die beiden abweichenden Darstellungen des Wie&Warum ihres Auffindens darauf, dass auch seitens der Polizei nicht die "wahre Geschichte" erzählt wird. Vll kannten sie die damals auch nicht. Es gab ja nach dem glücklichen auffinden nichts zu weiter ermitteln.
Du hast ja selbstgeschrieben, dass sie schon 2 Tage später in die USA flog - apropos weißt du das fix, dass es exakt zwei Tage nach KH-Entlassung war, also am Sonntag, dem 25.8.2019, oder ist es aus den Zeiträumen des Vaters mit 2W Urlaub und 2W nach Rückkehr aus USA war er in Leipzig - errechnet? - egal, jedenfalls ist sie ja 2 Tage später in die USA.
Wir hatten uns ja einiges zusammengereimt was da passiert sein könnte in den USA, ob die beiden SC'ler PK und EK sie irgendwie "bekehren" wollten und ob sie das fürchtete - das ist natürlich auch wieder nur 100% Kopfkino, aber auch damit könnte diese seltsame Nacht des ersten Verschwindens zusammenhängen ...
neuling hat geschrieben: ↑Mittwoch, 31. August 2022, 02:45:57
Die räumliche Nähe zum Herkunftsort von Stiefvater RL lässt natürlich aufhorchen. Trotzdem sehe ich das als eher zufällig an: Der Hochschwarzwald mit Schluchsee und Titisee stellt halt, egal ob man aus Richtung Basel/Lörrach, Freiburg oder auch dem Stuttgarter Raum kommt, ein attraktives und gut erreichbares Naherholungsziel dar, an dem man fast nicht vorbei kommt.
Auch glaube ich nicht, dass RL zu dieser Zeit noch ein Standbein vor Ort hatte. Unter seiner alten Wohnadresse lebt längst jemand anderes.
Allerdings mehrere Leute mit demselben Nachnamen soweit ich weiß.
Ich glaub aber selbst nicht so recht daran, dass sie RL traf. Seine Adresse in Titisee stammt ja von 2003 oder 2006 und er wollte ja nach Dänemark, falls das stimmte was er der BZ sagte, jedenfalls lebte er vorher ja in Steinen bei AK/AL und EK. Sagen wir so: aber sie könnte dennoch jemand getroffen haben. Ggf im Zusammenhang mit der USA-Reise. Aber na ja, alles wilde Spekulation ohne Beleg, also nicht so zielführend ...
neuling hat geschrieben: ↑Mittwoch, 31. August 2022, 02:45:57
Trotzdem: alles sehr mysteriös...
Ja, sehr mysteriös ...
Der Nebel lichtet sich nicht.