MORDFALL ANKE SCHÄFER (24 †), KÖLN ("SUPASALAD-BAR"), 2007
Verfasst: Montag, 04. März 2019, 10:22:57
Quelle: Rheinische Post 28.10.2016
Seine Spielsucht trieb Enes A. auch dazu, am späten Abend des 22. Juli 2007 in die offen stehende Salatbar in der Kölner Innenstadt zu gehen. Er hatte gerade wieder 100 Euro verspielt, die er sich von einem Freund geliehen hatte, und wollte nachsehen, ob es was zu holen gibt in dem Imbiss. Die Inhaberin Anke S., 24 Jahre alt, die die Bar im Frühjahr 2007 mit ihrem Bruder eröffnet hatte, war im Laden, um Bestellungen für den nächsten Tag vorzubereiten. Sie erschrak, als Enes A. vor ihr stand. Der packte ihren Hals und sagte: "Gib mir Geld." Anke S. soll nach seiner Aussage gesagt haben: "Das mach ich, aber tu mir bitte nichts."
Sie geriet in Panik, als Enes A. ein Messer zog. Seit Kindestagen hatte sie eine Phobie vor Spritzen und spitzen Gegenständen. Er will es seiner Aussage nach nur gezogen haben, um sich notfalls verteidigen zu können. Die Situation eskalierte, Anke S. schrie und Enes A. stach zu, elf Mal, weil er Angst hatte entdeckt zu werden — davon ist die Kammer überzeugt. Er schleppte die Schwerverletzte in den Kühlraum, den er verschloss. Sie verblutete innerhalb kürzester Zeit. Ihr Bruder entdeckte sie am nächsten Morgen.
Enes A., der an jenem Abend 20 Euro erbeutete, flüchtete unerkannt und setzte sich über Österreich für einige Jahre in die Türkei ab. Das Mobiltelefon von Anke S. warf er am Wiener Hauptbahnhof in einen Mülleimer. Es dauerte fast neun Jahre, bis die Ermittler auf seine Spur gelangten. Im Herbst 2015 gab er im Gefängnis in Hamburg freiwillig eine Speichelprobe ab. Dort saß er wegen Diebstahls. Die DNA stimmte überein mit der, die die Ermittler an einer Zigarettenkippe am Tatort gesichert hatten.
Seine Spielsucht trieb Enes A. auch dazu, am späten Abend des 22. Juli 2007 in die offen stehende Salatbar in der Kölner Innenstadt zu gehen. Er hatte gerade wieder 100 Euro verspielt, die er sich von einem Freund geliehen hatte, und wollte nachsehen, ob es was zu holen gibt in dem Imbiss. Die Inhaberin Anke S., 24 Jahre alt, die die Bar im Frühjahr 2007 mit ihrem Bruder eröffnet hatte, war im Laden, um Bestellungen für den nächsten Tag vorzubereiten. Sie erschrak, als Enes A. vor ihr stand. Der packte ihren Hals und sagte: "Gib mir Geld." Anke S. soll nach seiner Aussage gesagt haben: "Das mach ich, aber tu mir bitte nichts."
Sie geriet in Panik, als Enes A. ein Messer zog. Seit Kindestagen hatte sie eine Phobie vor Spritzen und spitzen Gegenständen. Er will es seiner Aussage nach nur gezogen haben, um sich notfalls verteidigen zu können. Die Situation eskalierte, Anke S. schrie und Enes A. stach zu, elf Mal, weil er Angst hatte entdeckt zu werden — davon ist die Kammer überzeugt. Er schleppte die Schwerverletzte in den Kühlraum, den er verschloss. Sie verblutete innerhalb kürzester Zeit. Ihr Bruder entdeckte sie am nächsten Morgen.
Enes A., der an jenem Abend 20 Euro erbeutete, flüchtete unerkannt und setzte sich über Österreich für einige Jahre in die Türkei ab. Das Mobiltelefon von Anke S. warf er am Wiener Hauptbahnhof in einen Mülleimer. Es dauerte fast neun Jahre, bis die Ermittler auf seine Spur gelangten. Im Herbst 2015 gab er im Gefängnis in Hamburg freiwillig eine Speichelprobe ab. Dort saß er wegen Diebstahls. Die DNA stimmte überein mit der, die die Ermittler an einer Zigarettenkippe am Tatort gesichert hatten.