Seite 1 von 19

DOPPELMORDFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH, 2017

Verfasst: Freitag, 19. Januar 2018, 10:26:49
von talida
11.01.2018, PP Mittelfranken
Öffentlichkeitsfahndung nach vermisstem Ehepaar

Bild

LAUF/MITTELFRANKEN. (87) Seit Mitte Dezember 2017 wird ein Ehepaar aus Schnaittach (Lkrs. Nürnberger Land) vermisst.

Die Polizei bittet um Hinweise.

Seit Mittwoch, den 13.12.2017, wird das Ehepaar Elfriede Placzek (66 Jahre) und Peter Placzek (70 Jahre) aus Schnaittach vermisst.

Sie verließen ihr Wohnhaus und kehrten bis zum heutigen Tage nicht zurück.

Hinweise auf den Aufenthaltsort der Eheleute Elfriede und Peter Placzek nimmt der Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Telefonnummer 0911 2112-3333 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.


http://www.polizei.bayern.de/mittelfran ... tml/273336

Re: VERMISSTENFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70 J.) SCHNAITTACH

Verfasst: Freitag, 19. Januar 2018, 10:35:17
von talida
Einführung in den Fall

Das Ehepaar Placzek lebt mit Sohn (25) und Schwiegertochter im gemeinsamen Haus im Ortsteil Lohmühle.

Das Rentnerpaar reist gerne, besitzt auch ein Wohnmobil, mit dem es (lt. Nachbarn) oft unterwegs gewesen sein soll, lt. Sohn aber schon seit längerem nicht mehr, stattdessen hätte man Flugreisen nach Mallorca gemacht, die immer so 2-3 Wochen gedauert hätten.

Am Mittwoch 13.12.2017 soll sich der Vater mit dem Sohn über entfernte Verwandte aus Tschechien unterhalten haben. Die Eltern des 70jährigen Peter Placzek waren Sudetendeutsche, er selbst wurde in Schnaittach geboren, soll aber auch tschechisch sprechen.

An diesem Tag (13.12) wurden Koffer gepackt und man sagte "wir fahren auf Besuch".

Wohin die Reise gehen soll hat man nicht nachgefragt.

Später (am gleichen Tag) hat das Ehepaar das Haus verlassen ohne sich zu verabschieden.
Man nimmt man, dass das Paar zu Fuss zum Schnaittacher Bahnhof gelaufen ist, oder dass sie abgeholt wurden. Auto und Wohnmobil wurden zurückgelassen.

Beide hätten Prepaidhandys dabei, auf denen sie aber nicht zu erreichen sind und die sich lt. Polizei auch nicht orten lassen.

Das Paar soll auch eine größere Summe Bargeld mitgenommen haben.

Lt. Polizei wurde keine Reise gebucht.

Nach 10 Tagen (23.12.) versuchte der Sohn die Eltern auf den Handys zu erreichen, leider vergeblich.

Am 27.12.17 hat man das Paar zurück erwartet .. am 28.12.17 deshalb Vermisstenanzeige erstattet.

Seit Mittwoch 13.12.17 gibt es keinerlei Lebenszeichen.

https://n-land.de/news/wir-fahren-auf-besuch
http://www.nordbayern.de/region/lauf/su ... -1.7101478
http://reporter-24.com/2018/01/ehepaar- ... schwunden/

Re: VERMISSTENFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70 J.) SCHNAITTACH

Verfasst: Freitag, 19. Januar 2018, 11:16:28
von talida

Re: VERMISSTENFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70 J.) SCHNAITTACH

Verfasst: Freitag, 19. Januar 2018, 11:22:28
von talida
Der Sohn hat einen Spendenpool eingerichtet um damit die Suche nach seinen Eltern zu finanzieren

https://www.leetchi.com/c/vermisst-pete ... de-placzek

Auch auf FB gibt es eine Suchseite "Vermisst: Peter und Elfriede Placzek"
Ohne Link - wer FB benutzt kann es einfach finden.

Re: VERMISSTENFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70 J.) SCHNAITTACH

Verfasst: Freitag, 19. Januar 2018, 11:26:19
von talida
Interview mit dem Sohn auf Frankenfernsehen.TV

Video

https://www.frankenfernsehen.tv/mediath ... schwunden/

Re: VERMISSTENFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70 J.) SCHNAITTACH

Verfasst: Freitag, 19. Januar 2018, 12:05:32
von talida
google-maps wirft die Strecke Wohnung-Bahnhof mit 1,1 km zu Fuss aus ..
mit bepackten Koffern für 14 Tage erscheint mir das für ein älteres Ehepaar doch recht weit und sehr mühsam ...
wäre ein Taxi gerufen worden, oder Freunde hätten sie hingefahren, dann wüsste man das inzwischen.

https://www.google.de/maps/dir/Hedersdo ... !3e2?hl=de

Re: VERMISSTENFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70 J.) SCHNAITTACH

Verfasst: Freitag, 19. Januar 2018, 12:18:20
von talida
Mich macht diese Reise kurz vor Weihnachten bzw. über Weihnachten schon irgendwie sehr stutzig.
Natürlich gibt es auch Weihnachtsmuffel die alledem gerne entfliegen, doch ein Blick auf die Suchseite auf FB hat mich eben vom Gegenteil überzeugt.

Das Bild das für die Suche verwendet wird zeigt im Original, dass dort rechts ein geschmückter Weihnachtsbaum steht .. Weihnachtsmuffel dürfte somit ausscheiden.

Die Aufnahme dürfte dann aus letztem Jahr sein?
oder hat man ihn schon früh aufgestellt?
manche Leute machen das ja schon um Nikolaus herum ...
aber tut man das, wenn man verreisen will?

Das Ehepaar scheint auch nur den einen Sohn zu haben ...
er ist erst 25, dann waren beide schon über 40 als er zur Welt kam ..
spätes Elternglück wird dann doch meist sehr gerne genossen, wozu auch Feste wie Weihnachten gehören dürften.

Re: VERMISSTENFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70 J.) SCHNAITTACH

Verfasst: Freitag, 19. Januar 2018, 13:10:11
von talida
Das Wohnmobil wurde zwischenzeitlich vom Sohn auf ebay-kleinanzeigen zum Verkauf angeboten.
Die Anzeige wurde inzwischen aber wieder gelöscht.

Lt. Sohn soll sie am 11.12. eingestellt worden sein, lt. Absprache mit dem Vater.
Lt. Recherche von reporter-24.com bzw. ebay-kleinanzeigen (cache) wurde die Anzeige am 01.01.18 eingestellt.

http://reporter-24.com/2018/01/ehepaar- ... schwunden/

Re: VERMISSTENFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70 J.) SCHNAITTACH

Verfasst: Freitag, 19. Januar 2018, 14:27:26
von laeuferin
talida hat geschrieben:Das Wohnmobil wurde zwischenzeitlich vom Sohn auf ebay-kleinanzeigen zum Verkauf angeboten.
Die Anzeige wurde inzwischen aber wieder gelöscht.

Lt. Sohn soll sie am 11.12. eingestellt worden sein, lt. Absprache mit dem Vater.
Lt. Recherche von reporter-24.com bzw. ebay-kleinanzeigen (cache) wurde die Anzeige am 01.01.18 eingestellt.

http://reporter-24.com/2018/01/ehepaar- ... schwunden/
Das ist schon sehr merkwürdig - darf man das sagen?

Re: VERMISSTENFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70 J.) SCHNAITTACH

Verfasst: Freitag, 19. Januar 2018, 15:10:08
von talida
laeuferin hat geschrieben: Das ist schon sehr merkwürdig - darf man das sagen?
Natürlich darf man das sagen ...
das ist ja nun mal so ;)

Ich hab versucht über den cache an den gesamten Text der Anzeige zu kommen, bisher leider vergeblich.

Der Sohn soll sich lt. dem Reporter-24-Beitrag bei der Redaktion so geäußert haben, dass er sich mit dem 11.12. als Einstelldatum wohl in der Aufregung vertan hat. Es ist also wirklich davon auszugehen, dass die Anzeige erstmals am 01.01. eingestellt wurde.

Merkwürdig finde ich, dass man den 11.12. mit dem 01.01. verwechselt haben will ..
das erstere ist VOR dem verschwinden der Eltern
das letztere NACH der Vermisstenmeldung, also zu Beginn der ganzen Aufregung.

Also jetzt nicht wirklich eine plausible Erklärung für das "vertun".

Im Prinzip spricht ja nichts dagegen, wenn der Vater den Sohn beauftragt hätte das Wohnmobil zu verkaufen ... auch nicht während seines Urlaubs, wenn er seine Preisvorstellung genannt, Fahrzeugpapiere, Schlüssel etc. ausgehändigt hat.

Da man aber im gleichen Haus lebte und vermutlich Zugang zur elterlichen Wohnung hat, wäre man aber ohnehin an die Fahrzeugpapiere gekommen.

Fasst man einen Verkauf ins Auge, dann trifft man aber auch bestimmte Vorkehrungen, wie z.B. Grundreinigung und das ausräumenb von persönlichen Dingen, wie auch Geschirr usw. was man nicht mitverkaufen will.

Wenn der Sohn beauftragt war hatte er es evtl. wegen dem Weihnachtsstress vergessen ..
das kann ja passieren.

Dann aber die Anzeige zu schalten, wenn die Eltern bereits vermisst werden und man sicher anderes im Kopf hat, das ist schon denkwürdig ...

und ... warum wurde die Anzeige dann wieder rausgenommen?
Das WoMo ist ja anscheinend nicht verkauft worden ..

Re: VERMISSTENFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

Verfasst: Freitag, 19. Januar 2018, 20:06:43
von Mrs.Murmur
ganz einfach:

Wenn der Vater Eigentümer war, dann muss er dafür eine Vollmacht ausgestellt haben, damit der Sohn verkaufen kann. Ohne das ist der Verkauf Betrug, bzw. ungültig.

Re: VERMISSTENFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

Verfasst: Freitag, 19. Januar 2018, 20:11:18
von Mrs.Murmur
Was der Sohn nicht alles erzählt...klingt ja schon ein bisschen...seltsam.

Dennoch:

Die Eltern könnten Kontakt zur tchetschenischen Familie aufgenommen haben und eingeladen worden sein...immerhin liegt das Weihnachtsfest dort beinahe vor unserem O :o stern! Und die Verbindung in diese Gebiete dürfte nicht einfach sein...und vllt sind sie abgeholt und mitgenommen worden...dann leben sie jetzt glücklich und zufrieden in der Walachei... :shock:

Insgesamt klingt es aber nicht, als seien die beiden Generationen super miteinander ausgekommen, wenn die Eltern, ohne genaue Orts - und Datenangabe, zu Weihnachten abreisen!

Da stinkt etwas!

Re: VERMISSTENFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

Verfasst: Freitag, 19. Januar 2018, 21:18:05
von talida
@Mrs.Murmur ... du musst dich verlesen haben, es geht nicht um tschetschenische Verwandte.

Es geht um Tschechien! ... das Land das keine 100 km von dem Wohnort der Vermissten entfernt ist.

Re: VERMISSTENFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

Verfasst: Freitag, 19. Januar 2018, 23:04:44
von Mrs.Murmur
talida hat geschrieben:@Mrs.Murmur ... du musst dich verlesen haben, es geht nicht um tschetschenische Verwandte.

Es geht um Tschechien! ... das Land das keine 100 km von dem Wohnort der Vermissten entfernt ist.


ach so o o OO...stimmt!
Na, die Tschechen feiern Weihnachten wie wir...dann stimmt da etwas erst recht nicht!

Seltsam, dass sie ihrem Sohn und Schwiegertochter - im gleichen Haus! keine Nachricht hinterlassen haben. Und kein Kontakt bis heute.
Und Vermögen soll in Abwesenheit verkauft werden?

Ich würde da mal das Grundstück absuchen... :roll:

Re: VERMISSTENFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

Verfasst: Samstag, 20. Januar 2018, 05:18:53
von laeuferin
Und seltsam auch dass der Sohn erst nach 10 tagen Kontakt aufnahm...

Re: VERMISSTENFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

Verfasst: Samstag, 20. Januar 2018, 14:43:35
von Agatha Christie
Die größere Menge Bargeld, die beide mitgenommen haben sollen, macht mich stutzig. Befand sich diese Summe bereits länger im Haus oder haben die Eltern das Geld zuvor eigens für den Besuch in Tschechien von der Bank abgehoben? Von welcher Summe ist konkret die Rede? Mehr, als man voraussichtlich für einen mehrtägigen Besuch benötigt? Falls ja was hatten die Eltern mit dem Geld in Tschechien vor?

Besonders merkwürdig finde ich, dass nicht bekannt ist, wohin genau das Ehepaar verreisen wolle. Das Verhältnis zum Sohn scheint nicht das beste gewesen zu sein.

Re: VERMISSTENFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

Verfasst: Samstag, 20. Januar 2018, 15:30:37
von laeuferin
In n-land heißt es:

Denn später am gleichen Tag im Dezember hätten seine Eltern das Haus verlassen, ohne sich zu verabschieden. Vermutlich haben sie sich mit ihren Koffern zu Fuß auf den Weg zum Schnaittacher Bahnhof gemacht, glaubt er. Sie könnten aber auch abgeholt worden sein.

Woraus schloss er dass sie an dem Tag das Haus verließen hörte er die Tür ins schloss fallen?
Wäre es nicht eine angemessene Frage gewesen wie verreist ihr? Kann ich euch zum Bahnhof bringen.

https://n-land.de/news/wir-fahren-auf-besuch

Re: VERMISSTENFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

Verfasst: Samstag, 20. Januar 2018, 17:40:23
von Despi
Ich habe jetzt schon einige Vermisstenfälle verfolgt, doch hier ist etwas anders: In diesem Fall scheint Geld eine gewisse Rolle zu spielen. Offensichtlich verfügen die Eltern über eine größere Menge Bargeld, die im Haus aufbewahrt wurde und von der auch der Sohn Kenntnis hatte, und die jetzt scheinbar nicht mehr da ist.

Der Sohn teilte am Mittwochabend dann nochmal mit, dass die Bankgeschäfte keine wesentliche Rolle spielen würden. „Bei uns im Haus wird bis zu fünfstelligen Beträgen immer alles bar abgerechnet“.

Familie Placzek hat ein Spendenkonto eingerichtet. Dieses dient zur Finanzierung von Zeitungsanzeigen der Vermissten im In- und Ausland.


Ich glaube nicht, daß der Sohn eine Spendenaktion zur Finanzierung von Zeitungsanzeigen starten würde, wenn er solch großzügen Zugang auf Bargeld hätte. Auch die Verkaufsanzeige des Wohnmobils könnte darauf hindeuten, daß er auf der Suche nach (alternativen) Einnahmequellen ist.

Mal ganz einfach gesagt: die Eltern sind weg und das Geld ist weg.

Es ist schon komisch, daß die Eltern gerade in den Feiertagen verreist sind, wo man ja eher zusammen im Kreise der Familie feiert. Es wäre interessant zu erfahren, was die Verwandten aussagen. Hatten Sie den Besuch der Eheleute erwartet und war er schon länger geplant? Haben sie sich spontan angemeldet?

Ich finde auch schade, dass es kein Photo gibt von diesem braunen Koffer und den Reisetaschen gibt, es handelt sich immerhin um wichtige Details bei der Suche.

Falls die beiden zu Fuß diesen langen Weg zum Bahnhof gegangen sind, muß es doch Zeugen geben, die sie gesehen haben mit diesem großen braunen Koffer und den Reisetaschen.

Re: VERMISSTENFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

Verfasst: Samstag, 20. Januar 2018, 17:54:42
von Agatha Christie
Anders gefragt, welche einleuchtenden Gründe könnte es geben, wenn sich die im Haus mit dem Sohn lebenden Eltern ohne Abschied auf eine Reise mit unbekanntem Ziel und Dauer begeben?

Re: VERMISSTENFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

Verfasst: Samstag, 20. Januar 2018, 18:20:59
von Despi
Agatha Christie hat geschrieben:Anders gefragt, welche einleuchtenden Gründe könnte es geben, wenn sich die im Haus mit dem Sohn lebenden Eltern ohne Abschied auf eine Reise mit unbekanntem Ziel und Dauer begeben?
Mal ganz spekulativ: könnte es vielleicht erzieherische Gründe haben? Wir wissen sehr wenig über die Beziehung, die das Elternpaar mit dem Sohn und der Schwiegertochter gehabt hat, also reine Spekulation. Könnte es vielleicht sein, daß man den "Kindern" eine Lektion erteilen wollte? Daß ihnen auf der Reise etwas passiert ist, ist eigentlich ziemlich unwahrscheinlich. Das wäre bekannt geworden.