Aquarius hat geschrieben:Das sind ebenfalls zigtausende Daten. Ich glaube aber nicht, dass ähnlich wie bei der Maut-Liste bspw. die Modelle der LKW dabei stehen. Heißt, dass bei der Telefonliste (und nach was hätte man die denn erst einmal filtern sollen) die Berufsbezeichnungen + Wohnadressen gleich hinter der Telefonnummer gestanden sind
Oder nach was hätte man denn anfangen zu filtern sollen in einem ersten Schritt?
Dafür kenne ich mit den Datenschutzbestimmungen zu wenig aus, ob das so einfach geht, wenn eine Reihe "nicht verdächtiger" Leute darunter sind. Standardmäßig bekommt die Polizei lt. Quelle im Inet:uri44 hat geschrieben:Namen und Adressen können die Telefongesellschaften mit Sicherheit mitliefern. Ich erinnerte vor einigen Seiten an die zahlreichen Abmahnskandale, bei denen aus dem Internet mit einer IP-Adresse (das einzige, was bekannt war) auf eine geschützte Ressource zugegriffen worden war. Es handelte sich zum Teil um mehrere Zehntausend IP-Adressen. Die Richter entschieden dabei, dass die Telekoms die zugehörigen Namen und Anschriften liefern müssen. Die betroffenen Personen wurden dann allesamt abgemahnt.
Funkzellenabfrage - was bekommt die Polizei neben dem vermuteten Namen
– die Nummern aller Handys im Umfeld des Sendemasten;
– welche anderen Anschlüsse mit diesem Handy angerufen wurden, ab wann und bis wann;
– an wen SMS geschickt wurden und von wem welche kamen;
– wie groß eine übertragene Datenmenge war.
Bei der IP-Geschichte könnte auch ein Unterschied gewesen sein, dass alle straffällig geworden sind bzw. rechtmäßig abgemahnt werden "durften" und deswegen zusätzlich per Richter das durchgegangen ist - nur eine Vermutung.
Ähmmm..., die Spedition hat doch die Namen geliefert, darunter war dann Catalin C. und auf der Handyliste hatten Sie dann ebenfalls den Namen Catalin C. --> das war der Match. Die Telefonnummer hat in dem Sinn gar keine Rolle gespielt, sondern nur der Nameuri44 hat geschrieben:Die Ermittler in Endingen haben erläutert, dass nachdem sie die Namen der für eine bestimmte Spedition im Januar 2014 in Kufstein gewesenen Fahrer erhalten hatten, sie einen der Fahrer noch am gleichen Tag unter den Personen fanden, die in der Endinger Tatortfunkzelle zum Tatzeitpunkt eingeloggt waren. Wie wollen sie denn das gemacht haben? Hat die Spedition aus 2014 nicht nur den Namen ihres Fahrers, sondern auch noch dessen aktuelle Telefonnummer mitgeliefert? Mir kommt das unwahrscheinlich vor. Woher soll sie die den kennen?
Klar stand der Name auf der Liste, davon gehe ich auch aus, Adresse weiß ich nicht aufgrund o. g. Gründe. Ohne Namen wäre die Liste ja sozusagen erstmal Schrott für weitere Erkenntnisse. Ich stelle ja nur in Frage, wie sie hätten filtern sollen, also nach welchem Kriterium oder welchen Kriterien (Ausländer, Endinger, Norddeutsche, Schwarzwälder etc.). Ich denke es ist nicht so leicht auch noch die Adressen mitgeliefert zu bekommen, ist aber nur eine Vermutung, da per Gesetz wohl festgelegt wurde, was die Anbieter standardmäßig mitliefern dürfen.uri44 hat geschrieben:Plausibler erscheint es mir deshalb, dass der Name Catalin C. von Anfang an auf der Liste der am Tattag in der Endinger Tatortfunkzelle eingeloggten Personen stand. Und wenn es tatsächlich so sein sollte, dann könnte man sehr wohl fragen, warum bei einem solchen Namen nicht schon vorher etwas tiefer gegraben wurde. Man wusste doch, dass in Kufstein mal von einem rumänischen Fernfahrer als möglicher Täter die Rede war.
Die Beamten in Deutschland hatten mit der Handyliste alleine gesehen/stehend, m. E. genau dasselbe Problem wie das LKA in Tirol bzgl. der Mautdaten - sie hätten nicht gewusst, nach was Sie hätten Filtern sollen -> Datenpool zur Überprüfung aufgrund von möglicher Einschränkungen somit zu groß.
Keine Ahnung warum Sie nicht nach ausländischen Namen gefiltert haben. Fakt ist aber auch, Sie hätten dann ja nicht die Berufsbezeichnung "LKW-Fahrer" weiter filtern können - keine Ahnung wieviel tausende Daten übrig geblieben wären. Vielleicht hätten Sie das als letzten Strohhalm gemacht, und wären auf den Krone Artikel mit dem Rumänen gegangen. Wir wissen aber auch nicht, welche Informationen das LKA den Deutschen übermittelt hat, ob das ggf. sogar Thema war so nach dem Motto "gab da so ein Artikel, aber glauben wir nicht". Uns sind ja keine Anstrengungen oder Suchen seitens des LKA Tirol bekannt, dass verstärkt nach einem Rumänen gesucht oder nach Hinweisen gefragt wurde.
Ich habe auch weder von den Tirolern, noch den Deutschen gehört, dass sie gezielt einen ausländischen LKW-Fahrer suchen (also von der Spedition oder Nationalität her) - wobei eine Partei von beiden das ja zumindest hätte pot. dann sagen können