Der Anmerkung von @papaya gibt es eigentlich nichts hinzuzufügen.papaya hat geschrieben: ↑Freitag, 20. Januar 2023, 12:59:28
Ich weiß nicht recht, Widasedumi. Ich will Deinem Glauben nicht zu nahe treten, aber bei allem Leid und Unrecht, das ich in der Welt sehe, scheint mir das Argument, eigentlich stünden doch gottesfürchtige, demütige, grundehrliche und barmherzige Menschen unter Gottes Schutz, wenn ihnen dennoch Unrecht widerfährt, trügen sie eine Schuld in sich, nicht sehr angemessen gegenüber den Betroffenen. Die Ukraine (und auch viele russische Soldaten) ist nur ein aktuelles Beispiel.
Ich glaube dann doch eher, dass es diesen Gott nicht gibt oder aber er schon längst das Interesse an den Menschen verloren hat.
Will hier auch keine religiöse Grundsatzdiskussion aufmachen, aber hier klingt für mich eine gewisse Mitschuld der Opfer durch, damit tue ich mich schwer.
Dein Text @Widasedumi hat ein 'gschmäckle' (wie man so schön sagt) bei mir hinterlassen.
Der gedanke kommt bei Dir auf, weil Du die Geigenthese verhement vertrittst.Widasedumi hat geschrieben: ↑Freitag, 20. Januar 2023, 04:43:58 Wenn sie im Bezug auf die Geige ein gutes Gewissen gehabt und die Geige ganz rechtmäßig besessen hätten, würden sie nicht dann noch leben? Der Gedanke ist vielleicht nicht zulässig? Aber er will immer wieder aufkommen.
Noch mal: Mein Respekt vor deiner ausgearbeiteten These und deiner Beharrlichkeit bzgl. der Geigenthese. Ich schließe das auch nicht aus das das so ähnlich gewesen sein könnte, aber eben nur 'könnte'.
Man muss, oder sollte sich auch mal für neues öffnen. Die Geigenthese beruht nicht auf 'Einfachheit' wie Du es nennst. Es ist kompliziert und komplex.
Bei dem was wir über den Fall wissen (und so viel ist das gar nicht) steht die Willkür mit an oberster Stelle. Eine Kleinigkeit die für jemand anderes mit kurzer Zündschnur Anlass gewesen sein könnte einen Mord zu begehen.
Es kann kurz vor dem Litzlwalchener Wäldchen zu einem Verkehrskonflikt gekommen sein, in welcher Form auch immer ?
Wir wissen nicht wo sie in der Nacht vom 06.06.1997 auf den 07.06.1997 gewesen sind ? Es wird ein Campingplatz in Prien vermutet, aber eben nur eine Vermutung. Vielleicht liegt da schon des Rätsels Lösung ?
Vielleicht hat man eine Menge Bargeld erspäht während eines Bezahlvorganges, und der Raub trifft letztendlich doch zu ?
Vielleicht ist auch übermäßiges Fotografieren die Ursache, und sie hatten jemand vor der Linse der damit überhaupt nicht umgehen konnte ? Ganz besonders dann wenn es ohnehin Leute mit Kriminellem Werdegang gewesen wären.
Vielleicht hat man ihnen was untergejubelt, aus was für Gründen auch immer ? usw. usw.
Noch muß man annehmen das sie freiwillig im Hölzl einkehrten, auch wenn einem das befremdlich vorkommen mag. Es gibt aber bis 14.30 keinen offensichtlich größeren Konflikt, da man am Telefon nichts erwähnt hatte. Oder man schenkte diesem keine große Beachtung und hielt es für erledigt !