SPÜRHUNDE - ALLES WISSENSWERTE
Verfasst: Mittwoch, 23. November 2016, 02:20:19
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Fährtenhund
Die Ausbildung von Fährtenspürhunden zielt darauf ab, den Hund an unübersichtlichen Tatorten kleine verborgene Beweismittel aufspüren zu lassen.
Dabei richtet sich der Hund nach dem menschlichen Geruch, der einem Gegenstand anhaftet.
Außerdem wird er darauf konditioniert, die Fährte eines Täters zu verfolgen. Besonders gut funktioniert dies in der Natur.
Ein Mensch verletzt mit jedem Tritt den Boden oder die Vegetation.
Für Hunde verursachen diese Verletzungen gut wahrnehmbare biochemische Prozesse.
Geruchsspuren-Vergleichs-Hund
Mit Hilfe des Geruchsspuren-Vergleichs-Hundes prüft die Polizei, ob Geruchsspuren an Beweismitteln einem Tatverdächtigen zuzuordnen sind.
Da jeder Mensch ein individuelles Geruchsbild hat, kann dieser Geruch durch alle Körperausscheidungen (Schweiß, Blut und so weiter) auf Gegenstände übertragen und nachgewiesen werden.
Erkennt der Hund einen Straftäter durch seinen Geruch wieder, hat das die Beweiskraft einer Fotografie vom Täter.
Um die Sicherheit dieses Verfahrens zu erhöhen, werden für jeden Fall drei Spürhunde eingesetzt, die unabhängig voneinander zum gleichen Ergebnis kommen müssen.
Leichenspürhund
Leichenspürhunde zeigen ihrem Führer durch Kratzen und Beißen an einem Fundort die gesuchten Gegenstände und Flächen an.
So ist es möglich, den Kofferraum eines Fahrzeuges, in dem eine Leiche transportiert wurde, einwandfrei zu identifizieren, auch wenn dieser nach dem Transport gründlich gereinigt wurde.
Leichenspürhunde können auch aufsteigende Gase durch Leichen oder Leichenteile wahrnehmen, die sich in einem Gewässer in Ufernähe befinden.
http://www.rettungshunde-kaiserslautern ... antrailingMantrailer
Der Mantrailer sucht, anders als der Trümmer- oder Flächensuchhund, immer eine ganz bestimmte Person.
Er erhält den Suchauftrag anhand eines Gegenstandes, an dem möglichst nur der Geruch der vermissten Person haftet.
Die Suche beginnt meist dort, wo die Person ganz sicher das letzte Mal gesehen wurde oder sogar losgegangen ist.
Der Hund sucht die Person anhand ihrer Spur.
Jeder Mensch gibt ständig winzige Hautschuppen ab.
Diese sind mit den Bakterien der individuellen Hautflora des Menschen behaftet und geben einen einmaligen Geruch ab.
Die in dieser Suchart ausgebildeten Hunde verfolgen die Spur des Menschen anhand dieser mikroskopisch kleinen Zellverbände.
Sie können sie von der Spur anderer Menschen unterscheiden und ihr auch durch bewohnte Gebiete folgen.
Witterung, Untergrund, Wind, Alter der Spur, Ausbildungsstand und Rasse bestimmen neben vielen weiteren Faktoren den Schwierigkeitsgrad der zu verfolgenden Spur und beeinflussen so die Wahrscheinlichkeit, ob der Hund die ihm gestellte Aufgabe lösen kann oder nicht.
Die Ausbildung ist sehr umfangreich. Neben des Schwierigkeiten, die dem Hund auf der Spur begegnen, muss sichergestellt werden, dass der Hund nur die aufgezeigte Spur verfolgt.
Auch unter Ablenkung muss der Hund in der Lage sein, die richtige Person anhand des Geruchbildes zu identifizieren. Er muss zeigen, wenn er die Spur verloren hat, sie auf einmal endet (Person ist in ein Transportmittel wie Bus oder Auto gestiegen) oder es am angesetzten Punkt gar keine Spur von der vermissten Person gibt.
Ablenkungen wie Personenverkehr, andere Hunde oder Wild dürfen ihn nicht an der Erfüllung seiner Aufgabe hindern.
Flächensuchhund
Flächensuchhunde können in vielen Gebieten eingesetzt werden. Am häufigsten werden Waldgebiete abgesucht, auch sehr dichter Bewuchs oder steiles Gelände stellen dabei kein Hindernis dar.
Oft gehören auch Wiesenflächen und Felder mit zum Einsatzgebiet. Die Suche kann bei Tag und Nacht zuverlässig durchgeführt werden.
Zu den wichtigsten Ausbildungsgrundlagen der Flächenhunde zählt das Anzeigen vermisster Personen, die selbständige Sucharbeit (eigenständiges Erarbeiten verschiedener Geländestrukturen unter Ausnutzung der Windverhältnisse), aber auch die Zusammenarbeit mit dem Hundeführer (insbesondere das Lenken des Hundes in der Entfernung sowie das Schicken in einzelne Geländeabschnitte), um eine vollständige Flächendeckung des Gebietes zu gewährleisten.
http://www.paz-online.de/Nachrichten/De ... ikgelaendeEin Spürhund hatte im Eingangsbereich des Krankenhauses die Fährte des Vermissten aufgenommen und diese bis ans Ufer des Kalenberger Grabens verfolgt. Daraufhin rückten Helfer der DLRG mit einem Sonargerät an. Polizeitaucher suchten den Grund des Grabens ohne Ergebnisse ab. Auf am Hohnsensee waren DLRG und Polizeitaucher später im Einsatz.
Vermutlich war der 67-Jährige aus dem Gemeinschaftsraum gesprungen, weil sich die Fenster dort vollständig öffnen lassen