HÖXTER-MORDE -- Ticker für den Prozess gegen W.W. & A.B.

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Benutzeravatar
talida
Beiträge: 13453
Registriert: Donnerstag, 01. August 2013, 12:24:50
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit dreizehn Goldenen Kronen für 13.000 Beiträge)
Sterne: ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★
(ausgezeichnet mit sieben Goldenen Sternen für drei korrekte Antworten)

Re: HÖXTER-MORDE -- Liveticker für den Prozess gegen W.W. &

Ungelesener Beitrag von talida »

Aus Radio Hochstift Liveticker

https://www.radiohochstift.de/nachricht ... -feed.html
Unstimmigkeiten in Liste begründet A. mit anfänglicher Panik in der JVA. "Ich habe mich nicht mal zur Freistunde rausgetraut."
A.: "Christel durfte gehen, weil sie austauschhbar war.
Ich nicht.
Ich habe Sachen gemacht, die keine andere Frau gemacht hat."
:shock:
A. telefonierte mit RTL. Wollte W. in 'Bauer sucht Frau' oder 'Schwiegertochter gesucht' unterbringen. Gelächter im Saal.
:lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
A.: "Ich habe Frauen wie Christel nicht als Konkurrenz gesehen, sondern als Entlastung.
Er hatte dann etwas zu spielen."
Wilfried presst weiter die Lippen aufeinander, blinzelt oft, hat sich zwischen seinen Verteidigern aber zurückgelehnt.
W. Verteidiger fragt A. nach Inhalt der "endlosen Diskussionen". A. erzählt von einstündigen Nudel- oder Kartoffeldiskussionen.
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß - Wilhelm Busch
Benutzeravatar
talida
Beiträge: 13453
Registriert: Donnerstag, 01. August 2013, 12:24:50
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit dreizehn Goldenen Kronen für 13.000 Beiträge)
Sterne: ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★
(ausgezeichnet mit sieben Goldenen Sternen für drei korrekte Antworten)

Re: HÖXTER-MORDE -- Liveticker für den Prozess gegen W.W. &

Ungelesener Beitrag von talida »

Aus NW-Liveticker

http://www.nw.de/nachrichten/thema/der_ ... icker.html

vor einer Minute
Strafverteidiger Binder hat Nachfragen zu den Annoncen, mit denen neue Frauen nach Bosseborn gelockt wurden.

Angelika W. antwortet, dass sie auch mal mit RTL telefoniert habe.
Sie hätte Wilfried W. gerne bei der Sendung "Schwiegertochter gesucht" untergebracht.
Die Anzeigen für die Zeitungen seien sich immer sehr ähnlich gewesen.
"Netter Er sucht nette Sie", ab und zu auch erschienen in der Rubrik "Bauer sucht Frau".
vor ein paar Sekunden
Angelika spricht noch einmal über die erste Dreiecksbeziehung im Hause Bosseborn mit Christel.

Wilfried W. habe ihr immer versprochen, dass sie trotz anderer Frauen bleiben dürfe.

Ich war nicht eifersüchtig, als Christel einzog, vielleicht auf die Zeit, die sie mit Wilfried W. gemeinsam verbracht habe.
vor ein paar Sekunden
Angelika erzählt über endlose Diskussionen mit Wilfried, die meistens um Nichtigkeiten gingen.
Ob es zum Essen Nudeln oder Kartoffeln geben sollte, war oft eine Diskussion von einer Stunde wert. Zum Schluß wollte er Recht haben. Und das hat er bekommen.

Angelika schildert, wie sie sich auf einer Polizeistation eine Unterschrift vom Opfer Christel bestätigen lassen wollten.

Der Polizeibeamte habe sich das Schreiben noch nicht einmal angesehen, sondern nur gesagt, hierfür wäre die Polizei nicht zuständig.
Es war das Schreiben, in dem Christel P. unterschreiben sollte, dass sie in Bosseborn nie gequält worden ist.

Über ihre Untersuchungshaft sagt sie, dass sie dort nie Mithäftlinge bedroht habe.
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß - Wilhelm Busch
Benutzeravatar
talida
Beiträge: 13453
Registriert: Donnerstag, 01. August 2013, 12:24:50
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit dreizehn Goldenen Kronen für 13.000 Beiträge)
Sterne: ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★
(ausgezeichnet mit sieben Goldenen Sternen für drei korrekte Antworten)

Re: HÖXTER-MORDE -- Liveticker für den Prozess gegen W.W. &

Ungelesener Beitrag von talida »

Aus Radio Hochstift Liveticker

https://www.radiohochstift.de/nachricht ... -feed.html

A. zur Situation in JVA: "Ich weiß, welche Frauen mit blöden Sprüchen kommen.
Beamte geben Tipps, wie ich mich verhalten soll."
Angelika wehrt sich gegen Vorwürfe, Mithäftlinge in der JVA zu drangsalieren.
"Ich weiß, dass eine Mitgefangene mit RTL sprach."
Auch bei Neuhäftlingen reicht laut A. die Info, dass sie aus Höxter käme.
"Dann wissen die Bescheid."
Trotz sechsstündiger Vernehmung wirkt A. weiter fokussiert. Mit teils scharfem Unterton beantwortet sie die Fragen.
A.: "Ich habe W. bei Autohändlern dreimal für tot erklärt, um Autos zurückgeben zu können. Das habe nur ich für ihn gemacht."
Weitere Regeln von W. laut A.: Frauen durften nicht alleine telefonieren, nicht alleine zur Bank, nicht alleine essen.
A. erzählt, wie W. Frauen selbst beim Toilettengang kontrollierte. Dabei lacht sie laut. Alle Verteidiger runzeln die Stirn.
A.: "In all der Zeit in Bosseborn durfte eine Frau nie alleine das Haus verlassen, nichtmal zum Luft schnappen."
Für heute ist Ende. Weiter geht es am 06.12. - dann mit dem Thema Anika W.
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß - Wilhelm Busch
Benutzeravatar
talida
Beiträge: 13453
Registriert: Donnerstag, 01. August 2013, 12:24:50
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit dreizehn Goldenen Kronen für 13.000 Beiträge)
Sterne: ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★
(ausgezeichnet mit sieben Goldenen Sternen für drei korrekte Antworten)

Re: HÖXTER-MORDE -- Liveticker für den Prozess gegen W.W. &

Ungelesener Beitrag von talida »

Aus NW-Liveticker

http://www.nw.de/nachrichten/thema/der_ ... icker.html
vor 2 Minuten
"Hat es Situationen gegeben, in denen Sie annahmen, eine Aufgabe gut erfüllt zu haben, in denen Sie stolz auf sich waren", fragt die Gutachterin Nahdah Seimah Angelika W.

Ihr fällt spontan ihr Einsatz ein, mit dem Wilfried W. seinen Autoführerschein in England machen konnte. "Das war ein einschneidendes Erlebnis für mich."
vor ein paar Sekunden
Angelika spricht über Wilfried: Er hat mir irendwann gesagt, dass ich nicht seine Traumfrau sei.

Er hat mir genau beschrieben, wie sie sein sol, die Traumfraul.

Ich habe dann versucht, mit ihm gemeinsam seine Traumfrau zu suchen.
Wichtig war, dass er mich nicht verläßt.

Seine Traumfrau sollte nicht stinken, nuscheln, sie sollte keine Angehörigen haben, sollte sich netten Kosenahmen ausgedenken, sollte gehorchen und ihn nach außen hin verteidigen, sie sollte keine Widerworte haben
vor 2 Minuten
Der heutige Prozesstag hat wenig neue Erkenntnisse gebracht.
Wilfried W. schweigt, seine beiden Anwälte wollen Angelika W. mit verschiedenen Fragen verunsichern, was aber nicht gelingt.

Angelika W. gibt zu allem Auskunft, auch wenn sie sich selbst mit Quälereien belastet.

Sie scheint wirklich reinen Tisch machen zu wollen.

Der nächste Prozesstag ist für den 6. Dezember geplant.
Die Verhandlung ist geschlossen.

Danke für Ihr Interesse.

Morgen gibt es natürlich mehr in gedruckter Form in Ihrer Neuen Westfälischen.

Einen schönen Tag und bleiben Sie gesund.
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß - Wilhelm Busch
Benutzeravatar
talida
Beiträge: 13453
Registriert: Donnerstag, 01. August 2013, 12:24:50
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit dreizehn Goldenen Kronen für 13.000 Beiträge)
Sterne: ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★
(ausgezeichnet mit sieben Goldenen Sternen für drei korrekte Antworten)

Re: HÖXTER-MORDE -- Liveticker für den Prozess gegen W.W. &

Ungelesener Beitrag von talida »

Aus dem Focus-Liveticker

http://www.focus.de/panorama/welt/hoext ... ualisieren
14.40 Uhr:
Angelika W. sagt zu den Dreiecks-Beziehungen: "Die anderen waren austauschbar. Ich nicht. Ich habe für ihn Sachen gemacht, die andere Frauen nicht für ihn gemacht hätten.
" Sie sagt, sie habe sogar bei RTL angerufen, um ihn für die Sendung "Bauer sucht Frau" anzumelden.
15.02 Uhr:
Angelika W. wird zu ihrem Verhalten im Gefängnis befragt.
Denn Angelika W. hatte vor der Verhandlung gesagt, sie habe sich dort anfangs bedroht gefühlt
Dies sei nicht mehr der Fall. Sie sei im Gefängnis sehr bekannt.
Sie müsse nur noch sagen: "Ich komme aus Höxter", dann wüssten ihre Mitgefangenen sofort, wer sie sei.
Sie werde teilweise lediglich mit dem Namen "Höxter" angesprochen.
15.22 Uhr:
Angelika W. liest aus einer Liste vor, in der sie selber die Eigenschaften zusammen getragen hat, die Wilfried W. von einer Frau erwartet.
Dazu zählt: Die Frauen sollten nicht nuscheln, durften nicht stinken, mussten ihm gehorchen, mussten ihm an der Tankstele den Toilettenschlüssel bringen, durften nach 21 Uhr nicht mehr trinken.
15.30 Uhr: Der Richter beendet den Verhandlungstag.

Der Prozess wird am 6. Dezember fortgesetzt.
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß - Wilhelm Busch
Else
Beiträge: 1391
Registriert: Dienstag, 07. Juni 2016, 13:30:26
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne: ★ ★ ★
(ausgezeichnet mit drei Goldenen Sternen für ihre ständige Berichterstattung aus dem Gerichtssaal zum Höxter-Prozess)

Re: HÖXTER-MORDE -- Liveticker für den Prozess gegen W.W. &

Ungelesener Beitrag von Else »

Der gestrige Termin hat verdeutlicht, das Angelika ihr ganzes Sein, ihr Denken darauf ausgerichtet hat, das es Wilfried gut geht, das sein Wort das Amen ist.

Angelika antwortete nicht nur auf alle Fragen, nein , es sprudelte nur so aus ihr heraus.
Sie wollte unbedingt, das der Richter und alle Anwesenden verstanden, das alle Misshandlungen nur gerecht waren.
Opfer Christel hatte es versprochen und auf Zettel geschrieben, das sie Willi gehorchen wolle und nicht nerven wolle.
Aber sie tat es nicht.
Da musste bestraft werden!
Heute noch ist sie davon überzeugt , das die Misshandlungen gerecht waren.

Warum kann der Richter das nicht verstehen?
Das versteht sie nicht und muss den Kopf schütteln und lachen.

Und lachen muss sie auch, als sie die Misshandlungen aufzählt .
Dieses lachen irritiert den Richter und alle Anwesende. Darum Kopfschütteln von Richter und Anwälten.

Irgendwie amüsant das ganze, wäre der Grund nicht so traurig.

Entsetzt ist Angelika nur darüber , das das Opfer , als es in den Zug gesetzt wurde , zum Abschied nicht gewunken hat.
Wie kann man nur so unhöflich sein?
Und lacht laut......

Und Wilfried?

Der sitzt ....guckt in die Luft ....zu uns herüber .....grinst....hat nichts damit zu tun.
Er ist gelangweilt....
Ab und zu, wenn sein Name fällt , schüttelt er den Kopf und flüstert seinem Anwalt was zu.
Ansonsten ist Willi nicht anwesend.

Für mich steht fest:

Angelika lebt nicht mehr in unserer Welt.
Tacitus
Beiträge: 417
Registriert: Samstag, 12. September 2015, 18:23:29
Kronen:
Sterne:

Re: HÖXTER-MORDE -- Liveticker für den Prozess gegen W.W. &

Ungelesener Beitrag von Tacitus »

Else hat geschrieben: Für mich steht fest:

Angelika lebt nicht mehr in unserer Welt.

... Sehr schöner Beitrag, wenn es nicht so tragisch wäre...

Ich denke, für das Gericht sind nun zunächst die Fragen entscheidend, wie Angelika in die andere Welt gelangt ist, wie ihre vorherige Welt aussah und wie sie in dieser Welt vorher "agierte".

Natürlich wird das nicht die letzte Frage sein.
Eulenspiegel
Beiträge: 302
Registriert: Montag, 01. August 2016, 21:34:48
Kronen:
Sterne:

Re: HÖXTER-MORDE -- Liveticker für den Prozess gegen W.W. &

Ungelesener Beitrag von Eulenspiegel »

Danke für die aktuellen Infos und die damit verbundene Mühe !

Herr W. scheint ja so etwas wie das personifizierte Machtzentrum zu verkörpern. Zumindest eine Mitverantwortung an F. Liebs Tod, wird für mich immer wahrscheinlicher.
Benutzeravatar
talida
Beiträge: 13453
Registriert: Donnerstag, 01. August 2013, 12:24:50
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit dreizehn Goldenen Kronen für 13.000 Beiträge)
Sterne: ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★
(ausgezeichnet mit sieben Goldenen Sternen für drei korrekte Antworten)

Re: HÖXTER-MORDE -- Liveticker für den Prozess gegen W.W. &

Ungelesener Beitrag von talida »

4. Prozesstag 06.12.2016

Liveticker des Westfalenblattes
9.35 Uhr. Angelika W. schildert, wie sie zum ersten Mal Anika W. begegnet sind. Das sei im Sommer 2013 gewesen. Auf eine Annonce von Wilfried W. hin habe sie sich gemeldet. Es kam zu einem Treffen. »Ich war froh, dass er eine hatte. So war ich aus dem Spiel und hatte zuhause wieder mehr Ruhe«, sagt die Angeklagte.
9.41 Uhr. Es folgten zunächst Besuche bei Anika W. Doch irgendwann sei sie neugierig auf Wilfried, sein Haus und seine Tiere gewesen. »Er legte Wert auf eine schnelle Verlobung, damit er die Frau sicher hat«, sagt Angelika W. Also habe er beim Drogeriemarkt in Höxter einen Verlobungsring für 21 Euro besorgt. Für Anika W. war Angelika W. stets die Schwester von Wilfried.
9.49 Uhr. Am 18. Oktober heiratete Anika den Angeklagten Wilfried W. Sie zog mit einigen Sachen, mit zwei Hunden und Meerschweinchen nach Bosseborn in die Wohnung der beiden Angeklagten.
9.53 Uhr. Angelika W. schildert ihre Angst, von Wilfried W vor die Tür gesetzt zu werden, sollte die Beziehung der Frischverheirateten harmonisch verlaufen. Am Tag der Hochzeit sei sie »heulend rumgelaufen«, sagt sie.
10.03 Uhr. Dann änderte sich das Verhältnis zwischen Anika und Wilfried W. Wenn sie ihm nicht geantwortet oder genuschelt habe, ihm aus Versehen auf den Fuß getreten war, ihm im Licht gestanden sei oder wenn sie ihm den Sex verweigerte - dann wurde er wütend, berichtet Angelika W.
10.05 Uhr. Die Angeklagte wollte, dass Anika W. bleibt, damit sie sich um ihr Leben kümmern konnte. Sie habe sich also mit gutem Zureden eingeschaltet. Doch irgendwann wurde auch Angelika W. sauer. »Sie hat durch ihre Unartigkeit meine Pläne kaputt gemacht«, so die Angeklagte. Vor Weihnachten habe sie ihr in einer Situation schließlich an den Haaren gezogen.
10.14 Uhr. Oftmals sei es in der folgenden Zeit zu Handgreiflichkeiten zwischen den beiden Frauen gekommen. »Doch körperlich kam sie nicht gegen mich an«, sagt Angelika W. Wilfried W. habe in diesen Situationen daneben gestanden. Er habe sich Sorgen gemacht, dass seine Frau im Gesicht blaue Flecken bekam. Das sei seine Angst gewesen.
10.39 Uhr. In der Nacht sei Anika W. oft laut gewesen. Das habe Wilfried W. gestört. Schließlich habe das Paar die Frau in der Nacht mit einer Kette an den Heizkörper gekettet, sagt die Angeklagte. Wenn sich Anika W. einnässte, sei Wilfried W. wütend geworden.
11.12 Uhr. Schließlich habe Anika W. in der Badewanne im Keller schlafen müssen, an Händen und Füßen gefesselt. Irgendwann seien die Handgelenke von Anika W. wund gewesen. Auf Nachfrage des Richters, ob dies die einzigen Verletzungen geblieben seien, berichtet Angelika W., wie sie das Opfer mit heißem Wasser verbrüht habe.
12.17 Uhr. Der Richter will wissen, wie es schließlich zu den tödlichen Verletzungen von Anika W. kam. Sie habe wenig gegessen, sagt Angelika W. Sie habe über Schwindel geklagt, habe geschwollene Gelenke gehabt. Drei, vier Tage vor ihrem Todestag im August 2014 sei Anika sehr kraftlos gewesen, berichtet Angelika W. Die Verletzungen zu dieser Zeit stammten fast alle von ihr, so Angelika W. Wilfried habe sich zurückgezogen.
12.40 Uhr. In der Nacht vom 2. August habe Angelika W. ihr angeboten, zu gehen. Das habe sie auch gewollt. »Der Weg nach draußen war frei«, sagt die Angeklagte. Doch als sie aus der Scheune des Hofes in Höxter-Bosseborn getreten sei, habe es sich Anika W. anders überlegt. Angelika W. habe sie stützen wollen. Auf dem Weg zurück ins Haus sei sie gestürzt und mit dem Kopf auf den Boden aufgeschlagen.
12.47 Uhr. Am nächsten Morgen habe sie über Kopfschmerzen geklagt. Wilfried W. habe ihr aus der Wanne helfen wollen, doch Anika W. sei kraftlos gewesen. »Die nippelt uns ab«, habe Wilfried W. zu ihr gesagt, berichtet die Angeklagte. Als Angelika W. zur Wanne eilte, sei Anika W. tot gewesen.
12.53 Uhr. Angelika W. schildert, wie das Paar beschloss, die Tote nicht zu melden. Gemeinsam habe man verschiedene Möglichkeiten der Entsorgung überlegt. Schließlich sei ihnen die Idee gekommen, die Leiche zu zerteilen und zu verbrennen.
13.04 Uhr. In der Zeit nach dem Tod habe Angelika W. weiterhin SMS an die Mutter verfasst.
14.04 Uhr. Nach dem Tod von Anika W. wollte Wilfried W. nicht mehr im Haus in Bosseborn schlafen, sagt Angelika W. nach der Mittagspause. Das Paar übernachtete in Hotels in unterschiedlichen Städten der Umgebung.
14.13 Uhr. Das Paar habe nach einiger Zeit eine Bügelsäge gekauft, dazu eine große Maler-Abdeckplane und Latexhandschuhe. Dann habe sie alleine begonnen, die Leiche zu zerteilen, sagt die Angeklagte.
14.22 Uhr. Nachdem sie alles zerstückelt hatte, habe sie begonnen, die Teile im Ofen zu verbrennen. Nicht verbrannte Teile wie etwa Zähne habe sie aussortiert.
14.31 Uhr. Aus dem Baumarkt habe das Paar Streugranulat besorgt und die Asche damit gemischt.
14.36 Uhr. In der Nacht habe das Paar dann Asche und Granulat am Straßenrand verteilt. Später habe sie dann auch die Truhe zerschnitten und entsorgt sowie Teile des Ofens zerstört.
14.44 Uhr. Auf die Frage des Richters, wer die treibende Kraft gewesen sei, antwortet Angelika W.: »Ausgeführt habe ich es«.
14.54 Uhr. Kurz nach dem Tod von Anika W. habe Wilfried W. eine Kiosk in Brakel angemietet, erzählt Angelika W. Doch habe er selbst sich kaum darum gekümmert. Sie habe sich wieder kümmern müssen. »Ich wurde für alles hergenommen, ich musste all die Arbeit machen.«
15.08 Uhr. Nun können die anderen Parteien Fragen stellen. Auf Nachfrage von Detlev Binder, Verteidiger von Wilfried W., warum sie aus freien Stücken das Opfer angekettet und geschlagen habe, erklärt die Angeklagte: »Er hat das wohl von mir erwartet«, das Opfer zu besserem Verhalten anzuhalten.
15.40 Uhr. Eifersüchtig sei sie nie gewesen auf Anika W., sagt Angelika W. Sie habe lediglich genervt, dass sie ihr die Zeit gestohlen hat.
15.50 Uhr. Der Wunsch, trotz all der Streitereien bei Wilfried zu bleiben, fuße auf ihrer großen Loyalität ihm gegenüber, sagt Angelika W.
15.54 Uhr. Während sie das Opfer misshandelte, habe Wilfried W. sogar Fotos und Videoaufnahmen gemacht, sagt die Angeklagte. Er habe ihr nie befohlen, damit aufzuhören.
Der Prozess wird am 13. Dezember fortgesetzt.

http://www.westfalen-blatt.de/OWL/Krimi ... ortgesetzt
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß - Wilhelm Busch
Else
Beiträge: 1391
Registriert: Dienstag, 07. Juni 2016, 13:30:26
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne: ★ ★ ★
(ausgezeichnet mit drei Goldenen Sternen für ihre ständige Berichterstattung aus dem Gerichtssaal zum Höxter-Prozess)

Re: HÖXTER-MORDE -- Liveticker für den Prozess gegen W.W. &

Ungelesener Beitrag von Else »

Gestern war wieder Sitzung .

Angelika erzählte wieder von den Grausamkeiten . Sie fühlte sich auch wieder sehr gut dabei.
Sie lächelte und freute sich, dem Richter wieder alles so genau erklären zu können.

Es war widerlich....einfach widerlich....

Mir fehlen jegliche Worte zu dieser Person. Sorry.

Allerdings erzählte Angelika diesmal nicht ganz so flüssig wie sonst. Es war, als überlegte sie erst immer, bevor sie antwortete.
Auch fiel auf, das sie manchmal nicht direkt auf die Frage antwortete, sondern stattdessen anfing von ihrem Leid etwas zu sagen, was dann völlig fehl am Platz war.

Sie erzählte vom Opfer Annika.
Von den Grausamkeiten die sie ihr antat, von Annikas letzten Stunden.....
Und diese letzten Stunden.....hat das gestört !!! Sie war immerhin am Wäsche aufhängen ....

Und dann die ganze Maloche mit der Leiche.
Angelika jammerte regelrecht, das sie die ganze Maloche allein machen musste.....

Spätestens jetzt, hatten alle im Saal Traenen in den Augen und ein Kopfschütten ging durch den Saal.

Annikas Mutter weinte und schlug die Hände vors Gesicht.
Man konnte es kaum mit ansehen......

Es gab nur einen Menschen gestern, den das überhaupt nicht berührte : Wilfried

Er saß selbstgefällig neben den Verteidigern, sah uns freundlich an.....und schüttelte nur mal den Kopf , wenn Angelika etwas über ihn erzählte .
Ansonsten ging ihn das ganze gestern gar nichts an.

Auf meinem Heimweg kamen mir die Zuschauer in den Sinn.

Es waren gar nicht soviele gekommen, wie in den letzten Sitzungen. Kein Gedränge . War auffällig.
Weiter war auffällig , das viele Zuschauer den Saal verließen, als Angelika darüber jammerte, das sie die ganze Maloche mit der Leiche hatte.
Ich glaube nun, das diese Zuschauer das richtige gemacht haben.

Man sollte diesem Paar keine Bühne mehr geben.
Denn es ist nicht nur das grausamste was man jeh gehört hat, nein dieses Paar fühlt sich dabei noch wie King Loui.
Sie finden es toll, diese Aufmerksamkeit, diese vielen Leute, .....sie sind die Stars.

Widerlich.....einfach nur widerlich.....

Mir persönlich fehlen die Worte.
Benutzeravatar
talida
Beiträge: 13453
Registriert: Donnerstag, 01. August 2013, 12:24:50
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit dreizehn Goldenen Kronen für 13.000 Beiträge)
Sterne: ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★
(ausgezeichnet mit sieben Goldenen Sternen für drei korrekte Antworten)

Re: HÖXTER-MORDE -- Liveticker für den Prozess gegen W.W. &

Ungelesener Beitrag von talida »

Der sehr ausführliche NW-Liveticker vom 4. Prozesstag.

http://www.nw.de/nachrichten/thema/der_ ... eborn.html
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß - Wilhelm Busch
Benutzeravatar
talida
Beiträge: 13453
Registriert: Donnerstag, 01. August 2013, 12:24:50
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit dreizehn Goldenen Kronen für 13.000 Beiträge)
Sterne: ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★
(ausgezeichnet mit sieben Goldenen Sternen für drei korrekte Antworten)

Re: HÖXTER-MORDE -- Liveticker für den Prozess gegen W.W. &

Ungelesener Beitrag von talida »

Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß - Wilhelm Busch
Benutzeravatar
talida
Beiträge: 13453
Registriert: Donnerstag, 01. August 2013, 12:24:50
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit dreizehn Goldenen Kronen für 13.000 Beiträge)
Sterne: ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★
(ausgezeichnet mit sieben Goldenen Sternen für drei korrekte Antworten)

Re: HÖXTER-MORDE -- Liveticker für den Prozess gegen W.W. &

Ungelesener Beitrag von talida »

Der Vorsitzende Richter Bernd Emminghaus hat die Verhandlung eröffnet.

Es geht um die Verletzungen, die Angelika W. durch ihren Ex-Partner Wilfried W. zugefügt wurden. Anfangs hatte Angelika W. noch behauptet, dass sie sich selbst mit heißem Wasser verbrüht habe, um Wilfried zu schützen.

Später korrigierte sie ihre Aussage und beschuldigt nun Wilfried W., dass er sie damals verbrüht hat. Unter den Verletzungen leidet Angelika W. heute noch. Sie kann ihren Arm nicht richtig anheben.
Angelika über ihre erste Aussage, dass sie selbst es war, die sich vebrüht hat: "Wilfried und ich haben gemeinsam überlegt, wie wir meine Verletzung verkaufen. Wilfried hatte mich damals gefragt, ob ich ins Krankenhaus will. Das habe ich verneint, denn dort hätte ich Wilfried vermutlich belasten müssen. Ich wollte Wilfried nicht reinreißen. Deshalb habe ich ihn geschont mit meiner Aussage. Doch ich will die Wahrheit sagen."
Jetzt geht es um Susanne Fiswick, das zweite Opfer, die Frau, die auf der Heimfahrt verstarb. Angelika: "Wir haben sie Anfang Februar 2016 über eine Annonce kennengelernt.

Es war eine Standardanzeige: ,Netter Mann sucht Sie für gemeinsame Zukunft.' Es kam dann zu ersten Kontakten mit Susanne. Wilfried hatte ein Handy, schickte SMS oder Mitteilungen über Whatsapp. Sie haben sich viel geschrieben. Er hat mir immer wieder sein Handy gezeigt. Oft musste ich die Texte an Susanne schicken. Dann gab es erste Telefonate mit Susanne." Angelika W. gaukelte der Frau vor, dass sie die Schwester von Wilfried sei.

"Wir sind dahingefahren, nach Bad Gandersheim, da war es schon dunkel. Ich bin ausgestiegen, habe die Hausnummer gesucht. Das war nie Wilfrieds Ding. Ich war super vorbereitet für die Suche. Er ist dann zum Haus gegangen, ich bin im Auto geblieben, hatte was zu trinken, zu lesen. Bin circa drei Stunden im Auto geblieben und habe auf ihn gewartet.

Er kam dann wieder, war hoch erfreut. Susanne wäre ihm gleich um den Hals geflogen. Er erzählte mir, er müsse vorsichtig sein, sie könne eventuell etwas mit Nachbarn haben. Ihre Wohnung sei super eingerichtet gewesen.

Da war es noch offen, ob Susanne nach Bosseborn kommen soll. Es hat dann noch eine Woche gedauert. Ich habe Susanne dann telefonisch erklärt, wie das bei uns in Bosseborn abläuft. Ich habe sie auch auf die Schlafsituation und die Kälte auf unserem Gehöft aufmerksam gemacht. Susanne war neugierig auf unsere Gänse, Hühner, Katzen. Sie wollte schon gerne nach Bosseborn kommen."
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß - Wilhelm Busch
Benutzeravatar
talida
Beiträge: 13453
Registriert: Donnerstag, 01. August 2013, 12:24:50
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit dreizehn Goldenen Kronen für 13.000 Beiträge)
Sterne: ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★
(ausgezeichnet mit sieben Goldenen Sternen für drei korrekte Antworten)

Re: HÖXTER-MORDE -- Liveticker für den Prozess gegen W.W. &

Ungelesener Beitrag von talida »

Angelika: "Die ersten Tage mit Susanne in Bosseborn waren nicht schlecht. Aber da gab es schon lange Diskussionen. Sie machte das falsch und jenes falsch. Susanne sprach nie schlecht über Wilfried. Das hätte sie sich auch nicht erlauben dürfen.

Sie hat nie direkt gesagt, dass sie wieder nach Bad Gandersheim zurück möchte. Weil die Diskussionen nicht aufhörten, herrschte dicke Luft, fuhr Susanne irgendwann wieder nach Bad Gandersheim zurück. Ich habe ihr dazu geraten, ich wollte sie auch vor meinen Füßen weghaben. Irgendwann kam Wilfried mit Susanne aus dem Schlafzimmer und sagte: ,Susanne fährt erstmal nach Hause und will überlegen, ob das für sie in Bosseborn alles so richtig ist.' Ich habe ihr gesagt, sie solle es sich gut überlegen, ob sie nach Bosseborn zurückkommen wolle. Ich hätte aber nichts dagegen. Es müsse dann aber ruhiger ablaufen. Wir hatten über Handy Kontakt. Ab und zu war das Handy von Susanne leer, es war ein Prepaidhandy.

Sie war aber halbwegs unter unserer Kontrolle. Wilfried hat mir gegenüber nie direkte Wünsche geäußert. Er hat immer alles von allen Seiten beleuchtet, ich musste seine Gedanken lesen. Wilfried sagte mir in Abwesenheit von Susanne:

,Wenn sie sich an die Regeln hält, soll sie wiederkommen.' Junge Frauen waren ihm immer lieber als ältere. Frauen sollten möglichst alleinstehend sein, ohne Kinder, ohne Verwandtschaft. Susanne versprach mir am Telefon, sich an die aufgestellten Regeln in Bosseborn zu halten. Sie wüsste jetzt, wie der Hase laufe, sagte sie. Daraufhin durfte sie wieder nach Bosseborn auf das Gehöft kommen, nach sechs Tagen Abwesenheit.

Wir haben sie abgeholt. Durch ihr Wohnzimmerfenster sahen wir sie auf dem Sofa sitzen. Sie hörte wohl ihr Handy ab. Ihre Füße lagen auf dem Couchtisch. Wilfried hat an der Tür geklingelt. Beide fielen sich um den Hals. Während ihrer Abwesenheit in Bosseborn hat sich Wilfried wieder auf mich gestürzt. Es gab wieder das Beißen in die Brust, ich wurde wieder misshandelt. Ich hatte Angst, alleine zu bleiben und hoffte, dass Susanne wiederkommt. War keine andere Frau im Haus, musste ich die Gewalttätigkeiten von Wilfried ertragen. Deswegen habe ich die Entscheidung von Susanne begrüßt, wieder zu uns zu kommen.
Angelika wird von Strafverteidiger Binder zu einem Thema bezüglich Wilfried befragt. Angelika sagt frech und pampig: "Zu dieser Angelegenheit sind wir bisher noch nicht gekommen. Wenn hier im Sitzungsaal nicht immer um 16 Uhr Schluß gemacht würde, wären wir vermutlich schon weiter."
Angelika: "Wilfried hat mich mit Fotos erpresst, auf denen ich zu sehen bin, wie ich Annika, die in der Tiefkühltruhe lag, zersägt habe. Ich musste so immer gehorchen und spuren, aus Angst, er gehe zur Polizei. Susanne kam nach Bosseborn zujrück, die ersten Tage liefen normal.

Doch dann begannen wieder die Diskussionen. Sie war relativ unsauber, wusch sich nach dem Toilettengang nicht die Hände, es gab Haare auf dem Teller in der Küche. Irgendwann traf ich sie im Schlafzimmer oben im Haus. Sie war oben ohne. Sie drehe sich nicht von mir weg. Ich sagte ihr, sie solle demnächst richtig die Schlafzimmertür schließen. Sie kam mir dann mit ihrer Brust recht nahe. Den Mindestabstand hat sie nicht gewahrt.

Das hat mir nicht gepasst. Auch abends beim Spielen, Mühle oder Halma, rückte sie mir immer mehr auf die Pelle. Irgendwann mal saß sie im Sessel und spielte an sich herum. Ich wollte so etwas gar nicht sehen. Ich fühlte mich provoziert. Ich sagte ihr, sie solle ins Schlafzimmer gehen. Sie machte es nicht, da habe ich sie an den Haaren gezogen und sie geschubst. Da hat sie gemerkt, dass ich auch handgreiflich werden kann. Die Beziehung zu Wilfried konnte ich nicht mehr beurteilen. Ich bin keine Lesbe. Ich habe es nie kennengelernt, wie Frauen mit Frauen umgehen.

Sie versuchte auch, mir einen Kuss auf die Backe zu geben. Es ist nicht mein Ding, mich von Frauen küssen zu lassen. Irgendwann übertrug mir Wilfried wieder die Aufgabe, Susanne zur Ordnung zu rufen. Morgens gab es schon erste Diskussionen beim Kaffeetrinken.
Share
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß - Wilhelm Busch
Benutzeravatar
talida
Beiträge: 13453
Registriert: Donnerstag, 01. August 2013, 12:24:50
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit dreizehn Goldenen Kronen für 13.000 Beiträge)
Sterne: ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★
(ausgezeichnet mit sieben Goldenen Sternen für drei korrekte Antworten)

Re: HÖXTER-MORDE -- Liveticker für den Prozess gegen W.W. &

Ungelesener Beitrag von talida »

Richter Emminghaus fragt nach den Erfahrungen von Angelika W. in der U-Haft.
Sie nimmt aber weiter zu Susanne F. Stellung.

Angelika: "Sie hat mich nie richtig angefaßt, aber den normalen Abstand hat sie auch nicht eingehalten. Susanne erzählte mir, dass sie im Frauenhaus war, dass sie öfter in Marokko gewesen sei. Es kam aber nie zu sexuellen Handlungen zwischen mir und Susanne. Außerdem tat mir immer noch der verbrühte Arm weh.

Handgreiflichkeiten gab es zum ersten Mal von Wilfried gegenüber Susanne. Er hat sie mal derbe gewürgt, weil Susanne etwas gemacht hatte, was Wilfried nicht gefällt. Er hat sie mit Händen gewürgt, Susanne saß im Sessel und konnte nichts sagen. Wilfried hatte einen so festen Griff. Susanne konnte sich nicht wehren. Wilfried war viel zu stark. Ich habe nicht auf die Uhr geguckt, aber es war sicherlich eine Minute. Ich habe nicht auf die Uhr geschaut.

Man braucht einige Zeit, bis man seinen Geist wieder zusammenkriegt. Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Nach einer gewissen Zeit war Susanne wieder klar. Vermutlich hat Susanne Wilfried an diesem Tag dreimal nicht angeguckt, ihre Antwort passte vielleicht nicht auf die Frage von Wilfried oder sie ist ohne Anmeldung auf die Toilette gegangen.

Vermutlich war deswegen Theater. Was der konkrete Grund für das Würgen war, weiß ich nicht. Ich habe sie irgendwann aus dem Wohnzimmer geschubst. Susanne schubste zurück und provozierte mich immer mehr.
Angelika: "Ich dachte mir Strafen für Susanne aus. Ich drängte sie in die Ecke, ließ sie dort nicht mehr raus. Sie musste schwere Säcke in das Obergeschoss tragen. Damit verausgabte sie sich körperlich. Immer wieder gab es Ohrfeigen für Susanne."

Nach dieser Aussage ordnet der Richter eine Pause im Gerichtssaal an.
Die Verhandlung wird fortgesetzt.

Es geht jetzt um ein Schreiben von Susanne F., das sie während des Aufenthalts in Bosseborn an eine Schiedsfrau geschrieben und unterschrieben hat. In dem Schreiben vom 9. März heißt es:

"Ich, Susanne F., erteile meinem Verlobten Wilfried die Genehmigung, mein Handy zu vernichten. Ich habe bei Angelika und Wilfried gewohnt. Ich habe mich an allen Kosten beteiligt. Ich bestätige, dass es zu keinen Handgreiflichkeiten gekommen ist. Die blauen Flecken habe ich, wie Angelika, auch hingenommen. Wilfried hat mit meinen blauen Flecken nichts zu tun."

Auf einem kleinen Zettel vom 30. März heißt es: "Wilfried W. soll mich erziehen. Ich will immer auf ihn hören und ihn achten. Wenn ich nicht höre, soll mir Wilfried den Hintern versohlen. Er soll mir an den Haaren ziehen und Ohrfeigen geben, wenn ich wieder zu viel an mich denke."

Am 18. April steht auf einem Zettel: "Angelika W. hat mir die Haare mit einem Bunsenbrenner versengt. Wilfried hat damit nichts zu tun."

Und es gibt einen Abschiedsbrief: "Es tut mir leid, mein süßer Schatz. Bevor ich ins Gefängnis gehe, beende ich lieber mein Leben." Auch dieser Zettel ist von Susanne F. unterschrieben.
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß - Wilhelm Busch
Benutzeravatar
talida
Beiträge: 13453
Registriert: Donnerstag, 01. August 2013, 12:24:50
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit dreizehn Goldenen Kronen für 13.000 Beiträge)
Sterne: ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★
(ausgezeichnet mit sieben Goldenen Sternen für drei korrekte Antworten)

Re: HÖXTER-MORDE -- Liveticker für den Prozess gegen W.W. &

Ungelesener Beitrag von talida »

Der Vorsitzende Richter, Bernd Emminghaus, zeigt Strafverteidigern, Angeklagten, Schöffen und Nebenklägern nun Bilder, die von den Verletzungen der Angelika W. zeugen, die ihr mutmaßlich von Wilfried W. zugefügt wurden.

Es sind tiefe Brandwunden an ihrem Körper zu sehen. Die Verletzungen durch brühend heißes Wasser werden deutlich. Narben von den Verbrühungen sind vom Halsbereich bis zum linken Unterarm zu sehen. Bis heute kann Angelika W. den linken Arm nur bis in die Horizontale heben, aber nicht höher. Sie ist damit körperlich stark beeinträchtigt.
Bei ihren bisherigen Aussagen vor Gericht wurde bisher der Eindruck vermittelt, dass Angelika W. die treibende Kraft bei den Misshandlungen der Opfer in Bosseborn war. Sie selbst scheint allerdings auch Opfer von Wilfried gewesen zu sein.
Richter Bernd Emminghaus verlässt kurzfristig den Verhandlungssaal, um noch weiteren Bilder zu forschen, die die Verletzungen von Angelika W. darstellen.

Kurz noch einmal zu Susanne F.: Die 41-jährige Frau aus Bad Gandersheim reagierte im Februar 2016 auf eine Zeitungsannonce von Wilfried W. und kam im März in das Haus in Bosseborn. Hier wurde sie über mehrere Wochen festgehalten und gequält. Als sich der Gesundheitszustand immer weiter verschlechterte, entschlossen sich Wilfried und Angelika, sie mit dem Auto wieder zurück nach Bad Gandersheimn zu bringen. Auf halber Strecke streikte das Auto. Angelika W. rief einen Rettungswagen. Susanne F. wurde in die Helios-Klinik in Northeim in Niedersachsen eingeliefert. Hier verstarb sie kurze Zeit später. Weil die Ärzte von einem unnatürlichen Tod ausgingen, verständigten sie die Polizei, die ihre Ermittlungen aufnahm.

Am 27. April 2016 wurden Wilfried W. und Angelika W. auf ihrem kleinen Gehöft in Bosseborn festgenommen. Bei den Vernehmungen gestand Angelika F. einen weiteren Mord an Annika im Jahre 2014. Diese Frau verstarb in Bosseborn, wurde in einer Tiefkühltruhe aufbewahrt und später von Angelika zerstückelt und verbrannt.
Der Vorsitzende Richter Bernd Emminghaus hat den Sitzungssaal wieder betreten. Er zeigt den Prozessbeteiligten nun weitere Bilder in Farbe, die die Misshandlungen an Angelika W. zeigen. Während Angelika vorne vor dem Richtertisch steht und sich die Bilder anschaut, sitzt Wilfried W. unbeteiligt auf der Anklagebank.
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß - Wilhelm Busch
Benutzeravatar
talida
Beiträge: 13453
Registriert: Donnerstag, 01. August 2013, 12:24:50
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit dreizehn Goldenen Kronen für 13.000 Beiträge)
Sterne: ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★
(ausgezeichnet mit sieben Goldenen Sternen für drei korrekte Antworten)

Re: HÖXTER-MORDE -- Liveticker für den Prozess gegen W.W. &

Ungelesener Beitrag von talida »

Jetzt kommen Fragen der Nebenkläger.
Angelika: "Ja, wenn andere Frauen im Hause waren, wurde ich trotzdem manchmal geschlagen. Wenn meine Antworten Wilfried nicht Recht waren, begann er, mich zu quälen. Frauen, die im Haus waren, meistens dann oben im Schlafzimmer, haben davon vermutlich nichts mitbekommen. Wilfrieds Regeln galten nicht nur für die Frauen im Haus, sondern auch für mich. Die einzige Frau, die diese Regeln nicht beachten musste,war die Mutter von Wilfried.

Wilfried hat alles gesehen, was ich, Angelika, mit den Frauen gemacht habe, wie ich sie misshandelt habe. Wilfried hat es sich ein paar Minuten, manchmal bis zu einer halben Stunde, angeguckt. Manchmal hat er mir auch geholfen, hat weiter diskutiert.

Wilfried hat meine Misshandlungen mit seinem Handy gefilmt. Er hat mir Vorwürfe gemacht, dass ich die Frauen nicht im Griff hätte. Frauen konnten sich wegen der körperlichen Überlegenheit von Wilfried nicht wehren. Es wurde mit Schals, Handtüchern, Bindegarn, Gürteln oder Händen gewürgt von Wilfried. Ich habe dabei Todesängste ausgestanden. So mögen es auch die Frauen empfunden haben, die von Wilfried gequält wurden.
Angelika: "Wilfried ist bei der Würgerei ein hohes Risiko eingegangen. Er sagte mir, dass er sich manchmal nicht ganz sicher sei, ob die Frauen überleben würden. Er sei schließlich nicht der liebe Gott. Wenn Wilfried würgte, sprach er danach mit mir alleine. Er hat sich dann über die Frauen bei mir beklagt. Die Frauen hätten ihn den ganzen Tag gequält, er hätte sich nur gewehrt. Wenn er sich an jemandem abreagiert hatte, wurde seine Laune dann schnell wieder besser, er war dann wieder normal und erträglich. Hätte die Frau das oder das nicht getan, hätte Wilfried sich auch nicht z.B. mit Würgereien gewehrt.

Ich hatte mir Bestrafungsmethoden für die Frauen ausgedacht. Ich wollte dadurch nicht in seiner Gunst aufsteigen. Irgendwann hatte ich einfach die Faxen dicke, und habe die Frauen geschubst und an den Haaren gezogen. Ich wollte nur meine Ruhe haben. Ich wollte, dass sie sich so verhielten, wie Wilfried sich es wünschte. Ich hatte immer Angst, mit Wilfried allein im Haus zu sein. Dann hätte ich wieder für die Quälereien herhalten müssen. Das ging über viele Jahre so. Ich habe immer versucht, es Wilfried Recht zu machen. Wilfried war dies von mir gewöhnt. Das Abstrafen der Frauen, die gegen Wilfrieds Regeln verstießen, war im Prinzip Eigenschutz."
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß - Wilhelm Busch
Benutzeravatar
talida
Beiträge: 13453
Registriert: Donnerstag, 01. August 2013, 12:24:50
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit dreizehn Goldenen Kronen für 13.000 Beiträge)
Sterne: ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★
(ausgezeichnet mit sieben Goldenen Sternen für drei korrekte Antworten)

Re: HÖXTER-MORDE -- Liveticker für den Prozess gegen W.W. &

Ungelesener Beitrag von talida »

Nun stellt Detlev Binder Fragen an Angelika W. Peter Wüller sagt, dass seine Mandantin Angelika W. heute keine Fragen von Detlev Binder, Strafverteidiger von Wilfried W. beantworten. werde.

Bernd Emminghaus notiert sich alle Fragen. Dies ist im Augenblick eine klassische Teileinlassung zu den vorgehaltenen Morden und Körperverletzungen. Trotz weiterer Fragen von Binder schweigt Angelika W. auf Anraten ihres Verteidigers. Sämtliche Fragen von Detlev Binder laufen ins Leere.
Problem dieses Prozesses ist es, dass große Teile des Tatgeschehens erst durch Geständnisse von Angelika W. bekannt wurden. Sollte Angelika W., so wie ihr Expartner und Mitangeklagter Wilfried W., weiter schweigen, würde sich der Prozess durch umfangreiche Beweisaufnahmen verlängern.

Dies wird vermutlich eh der Fall sein, da bisher Angelika W. sehr umfangreich und detailiert ausgesagt hat. Experten vermuten, dass ein Urteil erst im 2 Quartal des nächsten Jahres und nicht schon im März fallen wird.

Detlev Binder möchte durch seine weiteren Fragen natürlich die Rolle von Angelika W. bei den Misshandlungen in Bosseborn näher beleuchten. Bislang hat sich Angelika W. durch ihre Aussagen in der Opferrolle gesehen, Binder sieht in ihr eher die treibende Täterrolle bei dem Tatgeschehen, dem zwei Frauen starben und mehre.erhebliche Misshandlungen erlitten, aber fliehen konnten.
Im Augenblick stockt der Prozess ein wenig. Auf immer neue Fragenvon Wilfried W. s Verteidiger Binder gibt es von der Gegenseite, Angelika W. mit ihrem Verteidiger Peter Wüller keine Antwort. Die Frage ist, wann der Vorsitzende Richter, Bernd Emminghaus, den Monolog abbricht.

Peter Wüller, Angelikas Verteidiger, wird gefragt, warum Angelika nicht mehr auf Fragen antworten möchgte. Peter Wüller: "Sämtliche Fragen werden im Augenblick nicht beantwortet. Bernd Emminghaus unterbricht jetzt für die Mittagspause. Wir melden uns später wieder.
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß - Wilhelm Busch
Benutzeravatar
talida
Beiträge: 13453
Registriert: Donnerstag, 01. August 2013, 12:24:50
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit dreizehn Goldenen Kronen für 13.000 Beiträge)
Sterne: ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★
(ausgezeichnet mit sieben Goldenen Sternen für drei korrekte Antworten)

Re: HÖXTER-MORDE -- Liveticker für den Prozess gegen W.W. &

Ungelesener Beitrag von talida »

vor 32 Minuten

Die Verhandlung wird fortgeführt.

Der Vorsitzende Richter zeigt den Prozessbeteiligten noch weitere Bilder von Misshandlungen der Angelika W.

Diese zeigt auf Wunden, die sie durch Wilfried W. erlitten hat und beschreibt, dass Wilfried W. in diese offenen Wunden teilweise Material hineingeschüttet hätte und dieses dann in der Wunde verrieben hätte. Dies hätte große Schmerzen verursacht.
Angelika hat sich die erlittenen Verletzungen selbst versorgt, teilweise durch Material aus dem Auto-Verbandskasten.

Eine sogenannte Rettungsdecke, die sie in Höxter gekauft habe, habe sie über den verbrühten Arm gelegt, um ihn so zu schützen.

Mit einem Schmunzeln quittiert Wilfried W., der auf der Anklagebank sitzen geblieben ist, die Aussagen seiner Ex-Frau Angelika.
Jetzt geht es um die erste Vernehmung von Angelika bei der Polizei.

Angelika: "Wilfried wollte die Sicherheit haben, dass er aus der Sache rauskommt ohne Strafe.
Er war ja schon mal wegen Gewalttätigkeit und Misshandlungen zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden.

Wir wollten auseinandergehen, ohne dass es zu einer Anzeige kommt. Mir war es bei der ersten Vernehmung noch wichtig, dass Wilfried davonkommt.

Deswegen habe ich mich belastet und Wilfried nicht."

Angelika hatte damals ausgesagt und auch aufgeschrieben, dass Susanne sie, Angelika, misshandelt habe, mit Messern, Fäusten und mehr.

Angelika: "Susanne wollte damals wieder im Guten nach Bad Gandersheim gebracht werden.
Wir waren noch zusammen einkaufen. Ich hatte einen Brief vorbereitet, in dem stand, dass es zu keinen Gewalttaten im Haus in Bosseborn zwischen Susanne, Wilfried und mir gekommen sei.

Susanne unterschrieb das im Beisein eines unbeteiligten Kunden im Supermarkt.
Wilfried stand weiter abseits, wusste aber, was wir vorhatten."
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß - Wilhelm Busch
Benutzeravatar
talida
Beiträge: 13453
Registriert: Donnerstag, 01. August 2013, 12:24:50
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit dreizehn Goldenen Kronen für 13.000 Beiträge)
Sterne: ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★
(ausgezeichnet mit sieben Goldenen Sternen für drei korrekte Antworten)

Re: HÖXTER-MORDE -- Liveticker für den Prozess gegen W.W. &

Ungelesener Beitrag von talida »

Richter Emminghaus spricht wieder die erste Vernehmung von Angelika W. bei der Polizei am 27.4.2016 im Polizeipräsidium an.

In der Obduktion von Susanne F. waren damals frische Verletzungsspuren am Kinn festgestellt worden.
Diese habe sie sich bei einem Sturz im Schweinestall zugezogen.

Die Haare hätte sie sich selber abgeschnitten. Sie seien im Ofen verbrannt worden, so Angelika W. bei ihrer ersten Vernehmung.

Die Verletzungen an den Oberarmen von Susanne F. stammten von den Kabelbindern.
Die muss sie sich selber zugefügt haben, sagte die Angeklagte damals aus. Sie verneinte damals wie heute Fesselspiele mit sexuellem Hintergrund.

Angelika: "Ich habe ihre Verletzungen damals am Steiß beim Duschen gesehen."
Richter: "Konnte sie nicht alleine duschen?"
Angelika: "Ich musste sie stützen, weil sie in keinem guten gesundheitlichen Zustand war.

Ich habe die Frau Susanne damals nicht rausgeschmissen, weil ich noch kein Schriftstück in der Hand hatte, in dem mir Susanne bestätigt, dass sie für ihre Verletzungen selbst verantwortlich ist."
Es geht nun um die Autofahrt mit Susanne F. am 21.4.2016 in Richtung Bad Gandersheim.

Angelika: "Sie war die letzte Nacht vor der Abfahrt in der Badewanne. Ich habe Wilfried gesagt, dass Susanne wieder nach Bad Gandersheim will.

Ich wollte mich eigentlich mit Susanne auf eine Bank in Bad Gandersheim setzen. Wilfried sollte wieder fahren. Ich wollte dann einen Arzt verständigen. Wilfried wäre damit aus der Nummer gewesen. Aber das habe ich dann doch nicht gemacht. Hätte ich ihm das vorgeschlagen, hätte es wieder endlose Diskussionen gegeben.

Wilfried hat Susanne zigfach gefragt, ob Susanne einen Arzt braucht. Sie hat das immer abgelehnt. Ich hätte das "auf die Bank setzen in Bad Gandersheim" nur gemacht, wenn Wilfried mich das gefragt hätte."

Angelika schweift kurz ab, erzählt von ihrer Abtreibung und erzählt von Krankenhäusern, in denen die Bakteriengefahr äußerst groß sei.
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß - Wilhelm Busch
Antworten