MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle: Anja Aichele, Ayleen Ambs, Vierfachmord von Annecy 2012, Bärbel B. (Bremerhaven) u. Ingrid R. (Bremen), Annika Brill, Tristan Brübach, Christoph Bulwin, Anne D. (Lorch), Suzanne Eaton, Michaela Eisch, Victor Elling, Sonja Engelbrecht, Trude Espas, Regina Fischer, Abby G. & Libby W. (USA-Indiana), Maren Graalfs, Mara-Sophie H. (Kirchdorf), Marion & Tim Hesse, Jutta Hoffmann, Peggy Knobloch, Cindy Koch, Martina Gabriele Lange, Lola (FR-Paris), Karl M. (Berlin), Khadidja M. (Ingolstadt), Stefan M. (Salzgitter), Jelena Marjanović, Margot Metzger, Karin N. (Borchen), Gabby Petito, Heike Rimbach, Elmar Rösch, Gustav Adolf Ruff, Carina S. (Iserlohn), Hannah S. (Hamm), Lena S. (Wunsiedel), Gabriele Schmidt, Mord in Sehnde-Höver, Yasmin Stieler, Simone Strobel, Elisabeth Theisen, Karsten & Sabine U. (Wennigsen), Nicky Verstappen, Hanna W. (Aschau)
Rene

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Rene »

Woodie hat geschrieben: Donnerstag, 23. März 2023, 14:58:47 Phänotypisierung der gefundenen DNA? Hallo?
Es wurden letztes Jahr 50 DNA Tests gemacht. Die DNA ist da.
Man könnte Haar- und Augenfarbe, Alter ermitteln.

Hallo! So einfach isses dann doch nicht, denn....

"Ein Blutstropfen etwa reicht, um das Alter einer Person, ihre Hautfarbe, die Farbe der Augen und sogar die Herkunft der Familie eines Menschen zu errechnen, zumindest können Rechtsmediziner erkennen, von welchem Kontinent die DNA eines Menschen stammt, etwa Europa, Südamerika oder Afrika.
Nur, bisher dürfen Polizisten das nicht. Ermittler können per Gesetz mit Hilfe der DNA-Spur lediglich das Geschlecht eines unbekannten Tatverdächtigen oder eines möglichen wichtigen Zeugen ermitteln. Und sie dürfen schauen, ob etwa die Haarprobe bereits mit einem Täterprofil in der DNA-Datenbank gespeichert ist. Doch: Blond oder rothaarig, helle oder dunkle Haut, graue Augen oder grüne, eher 20 Jahre alt oder eher 60 – solche Informationen sind für Kriminalbeamte wichtig.

Die Berechnung solche Merkmale per DNA ist umstritten. Ein Vorstoß der Bundesjustizministerin Christine Lambrecht hat daher nun noch einmal für eine Debatte gesorgt. Das Ressort der SPD-Politikerin hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, der derzeit in der Bundesregierung diskutiert".

https://www.abendblatt.de/politik/artic ... Alter.html

Ich denke, das ist auch in 2023 noch nicht anders oder weißt du mehr? 🤔
Woodie

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Woodie »

Rene hat geschrieben: Donnerstag, 23. März 2023, 17:35:22 Hallo! So einfach isses dann doch nicht, denn....

"Ein Blutstropfen etwa reicht, um das Alter einer Person, ihre Hautfarbe, die Farbe der Augen und sogar die Herkunft der Familie eines Menschen zu errechnen, zumindest können Rechtsmediziner erkennen, von welchem Kontinent die DNA eines Menschen stammt, etwa Europa, Südamerika oder Afrika.
Nur, bisher dürfen Polizisten das nicht. Ermittler können per Gesetz mit Hilfe der DNA-Spur lediglich das Geschlecht eines unbekannten Tatverdächtigen oder eines möglichen wichtigen Zeugen ermitteln. Und sie dürfen schauen, ob etwa die Haarprobe bereits mit einem Täterprofil in der DNA-Datenbank gespeichert ist. Doch: Blond oder rothaarig, helle oder dunkle Haut, graue Augen oder grüne, eher 20 Jahre alt oder eher 60 – solche Informationen sind für Kriminalbeamte wichtig.

Die Berechnung solche Merkmale per DNA ist umstritten. Ein Vorstoß der Bundesjustizministerin Christine Lambrecht hat daher nun noch einmal für eine Debatte gesorgt. Das Ressort der SPD-Politikerin hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, der derzeit in der Bundesregierung diskutiert".

https://www.abendblatt.de/politik/artic ... Alter.html

Ich denke, das ist auch in 2023 noch nicht anders oder weißt du mehr? 🤔
Seit 2020 ist es erlaubt.
Eine Änderung der Strafprozessordnung erlaubt nun auch eine erweiterte DNA-Analyse: Seit dem 1.1.2020 ist es möglich aus DNA-Spurenmaterial auch Merkmale, die das Aussehen betreffen, zu erfassen.
Gast

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Gast »

Woodie hat geschrieben: Donnerstag, 23. März 2023, 18:04:13 Seit 2020 ist es erlaubt.
Eine Änderung der Strafprozessordnung erlaubt nun auch eine erweiterte DNA-Analyse: Seit dem 1.1.2020 ist es möglich aus DNA-Spurenmaterial auch Merkmale, die das Aussehen betreffen, zu erfassen.
Und wenn man auch rausanalysieren mag welchen Pickel er auf der Nase hat, welchen Vor und Nachnamen. Die DNA sagt nur wer, nicht was, wann, wo, warum. Und schon gar nicht 28 Jahre später. Da könnte man nur hoffen, dass derjenige die Nerven verliert, sich in Widersprüche verwickelt, oder sein Gewissen erleichtern will. Ansonsten 0,0 Chance auf Verurteilung. Nur Mord verjährt nicht. "Ja ich gebe zu, Herr/Frau Richter, Sie ist bei mir eingestiegen, ich hatte Mitleid, völlig besoffen. Plötzlich Atemstillstand, ich bekam Panik, keiner wird mir glauben, dann hab ich sie verschwinden lassen. Es tut mir so leid, ein tragischer Unfall". Und dann? Toll, da hilft die Beste DNA Analyse nix.
ghost80
Beiträge: 209
Registriert: Mittwoch, 16. November 2016, 20:21:46
Kronen: 0
Sterne:

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von ghost80 »

Ich habe am Dienstag der Kripo wieder einen Hinweis gesendet wer oder was 1995 in Kipfenberg renoviert wurde.Vielleicht ist das ja eine Spur.Es gab wohl auch einen Hinweis wo die Decke gekauft wurde.Würde mich interessieren wo.
das leben ist kein ponnyhof
Woodie

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Woodie »

Gast hat geschrieben: Donnerstag, 23. März 2023, 19:53:45 Und wenn man auch rausanalysieren mag welchen Pickel er auf der Nase hat, welchen Vor und Nachnamen. Die DNA sagt nur wer, nicht was, wann, wo, warum. Und schon gar nicht 28 Jahre später. Da könnte man nur hoffen, dass derjenige die Nerven verliert, sich in Widersprüche verwickelt, oder sein Gewissen erleichtern will. Ansonsten 0,0 Chance auf Verurteilung. Nur Mord verjährt nicht. "Ja ich gebe zu, Herr/Frau Richter, Sie ist bei mir eingestiegen, ich hatte Mitleid, völlig besoffen. Plötzlich Atemstillstand, ich bekam Panik, keiner wird mir glauben, dann hab ich sie verschwinden lassen. Es tut mir so leid, ein tragischer Unfall". Und dann? Toll, da hilft die Beste DNA Analyse nix.
Es mag dir entgangen sein aber in 1. Linie wird ein Täter gesucht.
Ganz egal was dieser dazu sagt.
DJ Lago

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von DJ Lago »

So oder so - der Täter kommt, sofern er noch lebt, gerade unter massiven Ermittlungsdruck. Er hat gerne absolute Kontrolle und sorgfältig ein gutes Versteck ausgekundschaftet. Das ist gleichzeitig sein Problem. Er war wiederholt in zeitlichem Abstand am Ablageort, höchstwahrscheinlich um aus Folien herausfallende Knochen neu in andere Folien zu verpacken. Sonst würden Tiere die sterblichen Überreste der SE in „seinem Wald“ herumtragen, wie mit einem OS-Knochen davor oder danach auch geschehen. Damit ist Schluss. Mit Glück ist seine DNA auf mehreren Folien, was eindeutige Zuordnung bedeuten würde. Jetzt kann er nur noch warten. Und auf Foren wie diesem ggf. mitlesen. Eventuell hört er schon im Traum die Handschellen klicken. Weiteres Puzzle Stück, die Decke, vertraut sich sein Umfeld der Polizei an? Der Fall wird hoffentlich bald gelöst.
Gastl

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Gastl »

Woodie hat geschrieben: Donnerstag, 23. März 2023, 13:45:28 Weiß jemand der Ortskundigen wo diese freistehenden Felsen im Vergleich zum Fundort sind?
https://www.komoot.de/highlight/4531657
Hallo Woodie,
das ist ein typisches Landschaftsbild hier im Altmühltal, also kommt oft vor und sticht daher nicht ins Auge.
Ich tippe eher auf nähe Bahnhof Kinding. Aber sicher bin ich mir da nicht.

Was ist deine Überlegung, die dich zum Fragen veranlasst?
Gast

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Gast »

Woodie hat geschrieben: Donnerstag, 23. März 2023, 20:39:20 Es mag dir entgangen sein aber in 1. Linie wird ein Täter gesucht.
Ganz egal was dieser dazu sagt.
Äh nein, ist mir nicht entgangen. Ich denke nur wir haben unterschiedliche Definitionen von Täter. Bei mir ist ein Täter in unserem Rechtsstaat der im Sinne der Anklage Mord aufgrund stichhaltiger Beweise überführte und rechtskräftig verurteilte Mörder von SE. Jemand der sagt, dass ihm Sonja z.B. ohne eigene Schuld im Auto einfach weggestorben ist, oder was auch immer, ist eben kein Täter sondern erstmal nur jemand, dessen DNA im Zusammenhang halt gefunden wurde und dessen Aussagen, vielleicht unglaubwürdig sein mögen. Na und? In dubio pro Reo. Insofern ist es vielleicht egal, was jemand sagt, aber wenn ihm der Mord nicht nachgewiesen werden kann wird er nunmal nie als Täter überführt und verurteilt werden, sondern allenfalls ewig ein Verdächtiger bleiben. Ein DNA Treffer kann ihn überführen, muss aber nicht.
Woodie

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Woodie »

Gast hat geschrieben: Donnerstag, 23. März 2023, 21:49:38 Äh nein, ist mir nicht entgangen. Ich denke nur wir haben unterschiedliche Definitionen von Täter. Bei mir ist ein Täter in unserem Rechtsstaat der im Sinne der Anklage Mord aufgrund stichhaltiger Beweise überführte und rechtskräftig verurteilte Mörder von SE. Jemand der sagt, dass ihm Sonja z.B. ohne eigene Schuld im Auto einfach weggestorben ist, oder was auch immer, ist eben kein Täter sondern erstmal nur jemand, dessen DNA im Zusammenhang halt gefunden wurde und dessen Aussagen, vielleicht unglaubwürdig sein mögen. Na und? In dubio pro Reo. Insofern ist es vielleicht egal, was jemand sagt, aber wenn ihm der Mord nicht nachgewiesen werden kann wird er nunmal nie als Täter überführt und verurteilt werden, sondern allenfalls ewig ein Verdächtiger bleiben. Ein DNA Treffer kann ihn überführen, muss aber nicht.
Du bist echt lustig. Seit 28 Jahren wird die Person gesucht, wegen der Sonja verschwunden ist und letztendlich verstorben und du sagst, ach bringt ja eh nix. Falscher Thread? ;)
Und ja diese Person ist SELBSTVERSTÄNDLICH der Täter!
Woodie

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Woodie »

Gastl hat geschrieben: Donnerstag, 23. März 2023, 21:45:50 Hallo Woodie,
das ist ein typisches Landschaftsbild hier im Altmühltal, also kommt oft vor und sticht daher nicht ins Auge.
Ich tippe eher auf nähe Bahnhof Kinding. Aber sicher bin ich mir da nicht.

Was ist deine Überlegung, die dich zum Fragen veranlasst?
Wollte nur wissen ob diese großen Felsen in der Nähe der kleinen Felsformationen sind, wo Sonja gefunden wurde, da sie mit Grösdorf verschlagwortet sind.
Gast

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Gast »

Woodie hat geschrieben: Donnerstag, 23. März 2023, 22:14:10 Du bist echt lustig. Seit 28 Jahren wird die Person gesucht, wegen der Sonja verschwunden ist und letztendlich verstorben und du sagst, ach bringt ja eh nix. Falscher Thread? ;)
Und ja diese Person ist SELBSTVERSTÄNDLICH der Täter!
Ok, ich gebe auf. Ich will Dir nicht die Illusion rauben , dass ein DNA Treffer = Täter ist. Ich hab nie gesagt dass man ihn nicht auch damit suchen soll. Aber ob die Person die man dann findet auch was damit zu tun hat ist eben offen. Kann sein, muss nicht. Kann aber ein weiterer Hinweisegeber sein. Natürlich könnte Typisierung den Prozess beschleunigen, weil zielgerichteter, mehr aber auch nicht.
Kartoffelsack
Beiträge: 303
Registriert: Montag, 25. Januar 2016, 08:17:26
Kronen:
Sterne:

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Kartoffelsack »

Ich frage mich, ob man wirklich nur anhand der fehlenden Kleidungsstücke festmachen kann, dass Sonja einem Sexualtäter in die Hände gefallen ist. Nach dieser langen Zeit voraussichtlich schon.

Mir ging aber gestern durch den Kopf, dass eine Leiche mit Lederjacke, Lederhose und Stiefel voraussichtlich schwerer zu verpacken war als entkleidet. Zudem wäre sie dann noch schwerer gewesen und das Verbringen in einer Felsspalte eventuell zum Scheitern verurteilt. Weil man dann schon dabei war, hat man ihr alles ausgezogen, wobei die Unterwäsche und der Pullover keinen Sinn machen, wenn es keine Sexualstraftat gewesen sein sollte.

Leider ist über den Mann, der in dieser Nacht Frauen angesprochen haben soll, nicht viel in die Öffentlichkeit gedrungen. War er zu Fuß? Fuhr er einen Wagen? Wenn ja, welchen?

Ich verstehe einfach nicht, weshalb man ähnliche Kleidungsstücke, die Sonja getragen hat, nicht in den Medien bringt. Sollte der Täter diese nicht verbrannt oder vergraben haben, so hätte er sie in einer Mülltonne oder einem Kleidercontainer entsorgen müssen. Bei letzteren gelangen die Sachen dann wieder in eine Sortierstelle, wo gut erhaltene Kleidung heraussortiert und als Secondhandware verkauft wird. Aber auch in einer Mülltonne könnte jemand diese Teile gesehen haben.
Gast

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Gast »

DJ Lago hat geschrieben: Donnerstag, 23. März 2023, 21:26:07 So oder so - der Täter kommt, sofern er noch lebt, gerade unter massiven Ermittlungsdruck. Er hat gerne absolute Kontrolle und sorgfältig ein gutes Versteck ausgekundschaftet. Das ist gleichzeitig sein Problem. Er war wiederholt in zeitlichem Abstand am Ablageort, höchstwahrscheinlich um aus Folien herausfallende Knochen neu in andere Folien zu verpacken. Sonst würden Tiere die sterblichen Überreste der SE in „seinem Wald“ herumtragen, wie mit einem OS-Knochen davor oder danach auch geschehen. Damit ist Schluss. Mit Glück ist seine DNA auf mehreren Folien, was eindeutige Zuordnung bedeuten würde. Jetzt kann er nur noch warten. Und auf Foren wie diesem ggf. mitlesen. Eventuell hört er schon im Traum die Handschellen klicken. Weiteres Puzzle Stück, die Decke, vertraut sich sein Umfeld der Polizei an? Der Fall wird hoffentlich bald gelöst.
Woher weisst Du dass das "seine" (die des Täters) DNA ist ? Gibt es hierzu eine Quelle ? In der Tat gibt es leider Presseberichte die ggf. sehr leichtferitg das schreiben und aus einer "DNA Spurenlage" eine "Täter-DNA" zusammenreimen. Die offizielle Version der Polizei ist meiner Kenntnis nach "DNA Spurenlage". Das klingt unsicher und vage, entweder weil viele DNA, vermischt, etc, eben bedingt ausagekräftig. Oder weil ermittlungstaktisch bewusst vage. Meines Erachtens gibt es nur eine Eindeutigkeit, nämlich wenn sich DNA auf dem Klebeband befindet das extra dazu benutzt wurde um die Leiche zu verpacken. Das beweist zwar keinen Mord, aber eben da Verpacken der Leiche und damit einen klaren Tatbezug. Es gibt aber auch ein auf dem Polizeifoto gezeigtes Stück Klebeband mit Farbresten, das wohl eher von der Renovierung stammt und nicht dem Verpacken der Leiche diente. Wäre darauf die DNA sichergestellt, gibt es ein Problem, weil nicht nachweisbar im Tatzusammenhang. Gleiches gilt für DNA auf der Decke.
Gast

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Gast »

Kartoffelsack hat geschrieben: Freitag, 24. März 2023, 06:27:48 Ich frage mich, ob man wirklich nur anhand der fehlenden Kleidungsstücke festmachen kann, dass Sonja einem Sexualtäter in die Hände gefallen ist. Nach dieser langen Zeit voraussichtlich schon.

Mir ging aber gestern durch den Kopf, dass eine Leiche mit Lederjacke, Lederhose und Stiefel voraussichtlich schwerer zu verpacken war als entkleidet. Zudem wäre sie dann noch schwerer gewesen und das Verbringen in einer Felsspalte eventuell zum Scheitern verurteilt. Weil man dann schon dabei war, hat man ihr alles ausgezogen, wobei die Unterwäsche und der Pullover keinen Sinn machen, wenn es keine Sexualstraftat gewesen sein sollte.

Leider ist über den Mann, der in dieser Nacht Frauen angesprochen haben soll, nicht viel in die Öffentlichkeit gedrungen. War er zu Fuß? Fuhr er einen Wagen? Wenn ja, welchen?

Ich verstehe einfach nicht, weshalb man ähnliche Kleidungsstücke, die Sonja getragen hat, nicht in den Medien bringt. Sollte der Täter diese nicht verbrannt oder vergraben haben, so hätte er sie in einer Mülltonne oder einem Kleidercontainer entsorgen müssen. Bei letzteren gelangen die Sachen dann wieder in eine Sortierstelle, wo gut erhaltene Kleidung heraussortiert und als Secondhandware verkauft wird. Aber auch in einer Mülltonne könnte jemand diese Teile gesehen haben.
Ja ist wirklich eigenartig. Zumal sich ggf. eher noch jemand erinnern könnte, wenn Sie z.B. doch "per Anhalter" fahren wollte, und einige vorbeigefahren sind, die nur im Augenwinkel "blond in schwarzen Lederklamotten und Stiefel" gesehen haben und sich "ts ts ts" gedacht haben. Die Fotos bei denen man sie eher als brav-schüchterne Schülerin assoziiert (die sie vielleicht ja auch war) werden nicht das sein wie sie an diesem Abend unterwegs war. Wenn die Angaben auf der Internetseite stimmen, war Sie Musik- und Weggehtechnisch wohl eher wave/Indie/Underground mässig unterwegs, da war das zu der Zeit halt der typische Style. Gerade ältere Leute haben da vielleicht oft schnell eher an "Gewerbsmässige" gedacht, da wurden und werden leider Frauen ja immer schnell vorverurteilt, nochdazu um die Uhrzeit. Sowas gehört sich doch nicht, in dem Aufzug um die Zeit, also nein, das war doch niemals "unsere Sonja" da am Straßenrand.
kalle

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von kalle »

Kartoffelsack hat geschrieben: Freitag, 24. März 2023, 06:27:48 Ich frage mich, ob man wirklich nur anhand der fehlenden Kleidungsstücke festmachen kann, dass Sonja einem Sexualtäter in die Hände gefallen ist. Nach dieser langen Zeit voraussichtlich schon.
Ich würde es nicht allein daran festmachen. Eher am Motiv und den Gesamtumständen. Es ist klar dass der Täter ein Mann war. Es ist klar dass sie in ein Auto gestiegen oder gezwungen wurde und ggf. schon Richtung Kipfenberg - gegen ihren Willen - gefahren ist, bereits tot, betäubt wie auch immer. Geld, Raub, oder sonstige Konflikte wird kein Motiv gewesen sein. Ich würde tatsächlich nicht ausschließen, wenn man z.B. der "Flüchtig-bekannter-heimlich-besessener Verehrer" Theorie folgt, dass der sie am Ende wenigstens nur einen kurzen Moment "besitzen" und "verehren" wollte, und sie nur entkleidete um Spuren zu verwischen oder sie "wie Gott sie schuf" zu bewundern. Das hat dann eher was indirekt sexuell-perverses. Das würde aber m.E. durchaus noch die Definition "Sexualtäter" erfüllen, wenn auch nicht direkt triebgesteuert.
HP1
Beiträge: 708
Registriert: Samstag, 05. Februar 2022, 23:01:41
Kronen:
Sterne:

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von HP1 »

Wieso sind eigentlich die drei jungen Männer, mit denen sie den Abend verbracht hat, als TV raus? Insbesondere der, mit dem sie laut deren Aussage letztlich den Heimweg angetreten hat?
Soweit ich mich erinnere, gab es bei deren Aussagen erhebliche Irritationen, mutmaßliche Falschdarstellungen zum Ablauf. Ebenso sollen sie jeglichen Kontakt mit Sonjas Familie im Anschluss regelrecht vermieden haben.

Ich bin bei dem Fall nicht auf dem Laufenden, vielleicht kann mir das jemand kurz beantworten, vielen Dank.
Kartoffelsack
Beiträge: 303
Registriert: Montag, 25. Januar 2016, 08:17:26
Kronen:
Sterne:

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Kartoffelsack »

HP1 hat geschrieben: Freitag, 24. März 2023, 08:51:01 Wieso sind eigentlich die drei jungen Männer, mit denen sie den Abend verbracht hat, als TV raus? Insbesondere der, mit dem sie laut deren Aussage letztlich den Heimweg angetreten hat?
Soweit ich mich erinnere, gab es bei deren Aussagen erhebliche Irritationen, mutmaßliche Falschdarstellungen zum Ablauf. Ebenso sollen sie jeglichen Kontakt mit Sonjas Familie im Anschluss regelrecht vermieden haben.

Ich bin bei dem Fall nicht auf dem Laufenden, vielleicht kann mir das jemand kurz beantworten, vielen Dank.


Das ist eigentlich egal, weshalb sie raus sind. Die Polizei kam zu dieser Ansicht schon sehr schnell und wird ihre Gründe haben. Was du oben beschreibst, ist eigentlich Inhalt der Homepage und stellt in erster Linie die Sicht der Eltern dar. Fakt ist und es wird auch immer wieder betont, dass diese Jungs, insbesondere der letzte Begleiter keine Tatverdächtigen sind. Vielleicht sollte man das einfach mal so akzeptieren.

Im übrigen finde ich es einfach nur furchtbar, dass trotz gegenteiliger Aussage der Ermittler immer wieder diese Jungs ins Spiel gebracht werden. Ich gehe mal davon aus, dass der letzte Begleiter durch diese wiederholten Anschuldigungen die letzten 27 Jahre kein normales Leben führen konnte.
Woodie

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Woodie »

Kartoffelsack hat geschrieben: Freitag, 24. März 2023, 06:27:48 Ich frage mich, ob man wirklich nur anhand der fehlenden Kleidungsstücke festmachen kann, dass Sonja einem Sexualtäter in die Hände gefallen ist. Nach dieser langen Zeit voraussichtlich schon.

Mir ging aber gestern durch den Kopf, dass eine Leiche mit Lederjacke, Lederhose und Stiefel voraussichtlich schwerer zu verpacken war als entkleidet. Zudem wäre sie dann noch schwerer gewesen und das Verbringen in einer Felsspalte eventuell zum Scheitern verurteilt. Weil man dann schon dabei war, hat man ihr alles ausgezogen, wobei die Unterwäsche und der Pullover keinen Sinn machen, wenn es keine Sexualstraftat gewesen sein sollte.

Leider ist über den Mann, der in dieser Nacht Frauen angesprochen haben soll, nicht viel in die Öffentlichkeit gedrungen. War er zu Fuß? Fuhr er einen Wagen? Wenn ja, welchen?

Ich verstehe einfach nicht, weshalb man ähnliche Kleidungsstücke, die Sonja getragen hat, nicht in den Medien bringt. Sollte der Täter diese nicht verbrannt oder vergraben haben, so hätte er sie in einer Mülltonne oder einem Kleidercontainer entsorgen müssen. Bei letzteren gelangen die Sachen dann wieder in eine Sortierstelle, wo gut erhaltene Kleidung heraussortiert und als Secondhandware verkauft wird. Aber auch in einer Mülltonne könnte jemand diese Teile gesehen haben.
Ich tippe mal auf Erfahrungswerte.
Verschwundene Sachen tauchen so gut wie nie wieder auf.
HP1
Beiträge: 708
Registriert: Samstag, 05. Februar 2022, 23:01:41
Kronen:
Sterne:

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von HP1 »

Kartoffelsack hat geschrieben: Freitag, 24. März 2023, 09:01:22 Das ist eigentlich egal, weshalb sie raus sind. Die Polizei kam zu dieser Ansicht schon sehr schnell und wird ihre Gründe haben. Was du oben beschreibst, ist eigentlich Inhalt der Homepage und stellt in erster Linie die Sicht der Eltern dar. Fakt ist und es wird auch immer wieder betont, dass diese Jungs, insbesondere der letzte Begleiter keine Tatverdächtigen sind. Vielleicht sollte man das einfach mal so akzeptieren.

Im übrigen finde ich es einfach nur furchtbar, dass trotz gegenteiliger Aussage der Ermittler immer wieder diese Jungs ins Spiel gebracht werden. Ich gehe mal davon aus, dass der letzte Begleiter durch diese wiederholten Anschuldigungen die letzten 27 Jahre kein normales Leben führen konnte.
Wie gesagt, bin nicht auf dem Laufenden bei diesem Fall. Hab nur mal wieder kurz reingelesen, weil sich was tut.
Kein Verdacht gegen die drei von mir, hab mich nur erinnert und mir war der Punkt nur unklar.
Ich denke, kurze Nachfrage ohne Namen ist doch ok, oder?
Woodie

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Woodie »

Gast562 hat geschrieben: Dienstag, 28. Februar 2023, 19:50:03 Der Schlossherr hatte zwei Töchter, an denen er sich regelmäßig vergangen hatte und die ihm auch bei den Renovierungen helfen mussten. Eine davon lebt mittlerweile in Neuseeland oder Australien. Da bin ich mir nicht mehr ganz sicher. Aber ich hoffe doch, dass die andere Tochter noch in Deutschland lebt und die Decke erkennen würde, falls sie ihrem Vater gehört hätte. Interessieren dürfte sie der Fall. Schließlich wurden wegen diesem Zeitungsartikel in seinem Schloss in Mickhausen und in seinem Haus in Burghausen Grabungen vorgenommen, wobei man aber nichts gefunden hatte. Nach meinen Erkenntnissen soll der Schlossherr jedoch bereits verstorben sein. Sicher bin ich mir aber nicht. Aber natürlich war er nicht der einzige, der Müllsäcke mit Malerrückständen besessen haben wird.
Um noch mal auf den Schlossherrn zurück zu kommen, von dem keiner weiß, ob er noch lebt - er müsste knapp über 80 sein, ist also möglich.
Er hatte 2002 eine 36jährige Tochter, also Jahrgang 1966. Anfang der 80er war diese Tochter im besten Teeniealter. Genau die Zielgruppe, die ich für einen Besitz der kitschigen Decke verorten würde!
Nach der XY Sendung gingen übrigens nur 20 neue Hinweise ein. Das hört sich nach Ende der Fahnenstange an :( Es ist auch auffällig, dass sich in den sozialen Medien sehr wenig in den Kommentaren tut, das ist schon enttäuschend. Die Decke muss doch Massenware sein! Ich weiß zumindest genau, wie die damaligen Wolldecken aller meiner Familienmitglieder aussahen und ja, es hatte jeder eine eigene. Das war damals so üblich.
Antworten