MORDFALL SANDRA DOLAND -- Presseberichte

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E40
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MORDFALL SANDRA DOLAND -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von E40 »

13. November 2012

Gebürtige Rostockerin im Rheinland vermisst

Die Bonner Polizei sucht nach der 42-jährigen Sandra Doland (geb. Leistner), von der seit neun Wochen jede Spur fehlt

Seit neun Wochen fehlt von Sandra Doland aus Eitorf nahe Bonn jede Spur. Die Staatsanwaltschaft Bonn und die Mordkommission der Bonner Polizei haben in der vergangenen Woche die Ermittlungen übernommen und veröffentlichen nun ein Foto der gebürtigen Rostockerin in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin. Dorthin hat sie Kontakte gehabt.

Sandra Doland aus Eitorf arbeitete als Kassiererin in einem Supermarkt, ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern im Alter von sechs und 18 Jahren. Letztmalig wurde sie am 8. September 2012, gesehen, als sie kurz nach 22:00 Uhr ihre Arbeitsstelle in Eitorf verließ. Anschließend verliert sich ihre Spur.

Im Zuge der zunächst durch die Polizei Siegburg geführten Ermittlungen hatten sich Hinweise auf eine mögliche Eigengefährdung der 42-Jährigen ergeben. Da sich diese Anhaltspunkte nicht weiter erhärtet haben, kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Frau Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist.

Die Staatsanwaltschaft Bonn und die Mordkommission der Bonner Polizei haben die Ermittlungen übernommen. In den vergangenen Tagen gingen wenige Hinweise bei den Ermittlern ein, die allerdings keine Anhaltspunkte auf den aktuellen Aufenthaltsort der Vermissten ergaben.

Im Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, dass Sandra Doland (geb. Leistner), die in Rostock geboren wurde und dort aufgewachsen ist, vor ihrem Verschwinden sowohl zu Verwandten als auch zu Freunden und Bekannten in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin Kontakte unterhalten hat.

Auch wenn die kriminalpolizeilichen Befragungen dieser Personen bislang ebenfalls keine Hinweise auf den Aufenthaltsort ergeben haben, veröffentlicht die Polizei das Foto der Vermissten jetzt auch in diesen beiden Bundesländern und fragt:

Wer hat Sandra Doland seit dem 9. September gesehen?

Wer kann Hinweise zu ihrem aktuellen Aufenthaltsort machen?

Die Vermisste ist etwa 1,78 Meter groß und schlank. Sie hat blonde, schulterlange Haare.

Hinweise nimmt die Mordkommission der Polizei Bonn unter der Telefonnummer: 0228 – 150 entgegen.


http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... kQrQMIKTAE
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Re: MORDFALL SANDRANG DOLAND >> Presseberichte <<

Ungelesener Beitrag von E40 »

Vermisste Eitorferin Sandra D.

Die Polizei schließt einen Mord nicht mehr aus


07.11.2012 EITORF/BONN

Mannschaftstransporter mit 100 Bereitschaftspolizisten aus Wuppertal rückten am Mittwoch um 10 Uhr in Eitorf-Bach an. Im benachbarten Krabachtal machten sich die Polizisten bei Regen auf die Suche nach Sandra D.

Die 42-jährige Mutter von zwei Kindern wird schon seit rund acht Wochen vermisst. Die Polizei schließt nicht mehr aus, dass die Eitorferin Opfer eines Verbrechens geworden ist.

Mit der Suchaktion, die sich bis in den Nachmittag hinzog, scheint klar: Im Fall der vermissten Sandra D., die in Bach gewohnt hat, zeichnet sich eine Wende ab. Lange war man im Zuge der Ermittlungen durch die Polizei Siegburg von einer möglichen Eigengefährdung der 42-Jährigen ausgegangen.

Wegen ihrer Angstzustände befürchteten die Ermittler geraume Zeit, die Frau habe sich etwas angetan. Eine aufwendige Suche, bei der auch Spürhunde eingesetzt wurden, blieb erfolglos.

"Der Anfangsverdacht einer Selbsttötung hat sich nicht erhärtet", bekräftigte am Mittwoch Frank Piontek, Sprecher der Bonner Polizei. Man könne jetzt nicht mehr ausschließen, "dass die 42-Jährige Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist". Eine Mordkommission habe die Ermittlungen übernommen.

Piontek räumte aber ein: "Wir haben keine konkreten Hinweise auf ein Tötungsdelikt." Viel mehr hätte die Ermittler "ein Bauchgefühl" zum Handeln veranlasst. Wie Piontek weiter sagte, sei dies auch eine Konsequenz aus dem "Fall Trudel Ulmen". Wie mehrfach berichtet, hatten erst die Recherchen des GA-Reporters Wolfgang Kaes im Frühjahr mit dazu beigetragen, dass die Polizei den Fall der lange als vermisst geltenden Arzthelferin wieder aufrollte.

Das Schicksal von Sandra D. ist noch unklar. Was die Polizei weiß: Die Frau wird seit dem 9. September vermisst. Zuletzt gesehen hatte man die Supermarkt-Kassiererin einen Tag zuvor, am Samstag, 8. September. Damals verließ sie um kurz nach 22 Uhr ihre Arbeitsstelle in Eitorf, dann verliert sich ihre Spur.

Die Erklärung, dass die 42-Jährige Suizid begangen hat, hält auch eine Nachbarin für abwegig: "Die Frau hätte niemals ihre Kinder verlassen", betonte Sylvia Emans. Zudem habe sie bei ihr keine auffälligen Gemütsschwankungen feststellen können. Das Gegenteil sei der Fall gewesen: "Die Frau verströmte viel Lebensfreude." Da ihr auch an der Partnerschaft der Vermissten nichts aufgefallen sei, ist Sylvia Emans das Verschwinden ein Rätsel.

Nach GA-Informationen hat die Polizei jedoch Anhaltspunkte dafür, dass es offenbar um die Beziehung von Sandra D. nicht zum Besten stand. So soll sie bereits eine andere Wohnung gehabt haben, was einen Selbstmord eher unwahrscheinlich erscheinen lasse.


Die Polizei bittet um Hilfe. Wer Sandra D. seit dem 9. September gesehen hat oder Angaben zu ihrem Aufenthaltsort machen kann, soll sich melden. Die Vermisste ist etwa 1,78 Meter groß, schlank, blond und hat schulterlange Haare. Hinweise nimmt die Polizei unter 0228/150 entgegen. (Axel Vogel)

http://www.general-anzeiger-bonn.de/reg ... 98993.html
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Ungelesener Beitrag von E40 »

Haftbefehl in Eitorf

Fall Sandra D.: Ehemann sitzt in Untersuchungshaft


03.09.2013 BONN

Fast ein Jahr nach dem Verschwinden von Sandra D. aus Eitorf (Rhein-Sieg-Kreis) hat die Polizei Bonn am Freitag den 40-jährigen Ehemann der Vermissten festgenommen.

Er steht im Verdacht, seine Ehefrau getötet und die Leiche anschließend beseitigt zu haben. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bonn erließ ein Ermittlungsrichter Haftbefehl gegen den Verdächtigen. Das teilten am Dienstagmorgen die Bonner Staatsanwaltschaft und die Polizei Bonn in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Die damals 42-Jährige war am Abend des 8. September 2012 letztmalig in Eitorf gesehen worden. Anschließend verliert sich ihre Spur. Die intensiven Ermittlungen der Bonner Mordkommission, groß angelegte Suchmaßnahmen durch eine Einsatzhundertschaft, Diensthundführer mit Diensthunden und der Tauchergruppe der Bundespolizei hatten keine Hinweise auf ihren Aufenthaltsort oder die genauen Umstände ihres Verschwindens erbracht.

Auch die bundesweite Medienberichterstattung, unter anderem wurde über diesen Fall in der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY am 27. März 2013 berichtet, brachte die Ermittler nicht weiter. Bis Mitte August 2013 war die Mordkommission mehr als 200 Spuren und Hinweisen nachgegangen.


Nachdem sich eine Frau an die Polizei gewandt hatte, die angab, der Verdächtige habe ihr gegenüber die heimtückische Tötung seiner Ehefrau detailliert eingeräumt, verdichteten sich in den vergangenen drei Wochen die Verdachtsmomente gegen den 40-Jährigen so stark, dass er am Freitag in Bonn festgenommen wurde.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bonn wurde er dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Er erließ Haftbefehl wegen Mordes gegen den Verdächtigen. Der 40-Jährige macht keine Angaben zur Sache. Die Ermittlungen dauern an. (cla)

http://www.general-anzeiger-bonn.de/reg ... 37007.html
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Ungelesener Beitrag von E40 »

02.07.2014

FALL SANDRA D. AUS EITORF

Ehemann muss elf Jahre in Haft


Das Urteil im Prozess um die verschwundene Eitorferin Sandra D. ist gesprochen: Das Landgericht Bonn verurteilte den Ehemann Dirk D. wegen Totschlags zu elf Jahren Haft. Er hatte bis zuletzt behauptet, nichts mit dem Verschwinden zu tun zu haben.

EITORF –
Die Spannung war nahezu greifbar, als die Bonner Schwurgerichtskammer um den Vorsitzenden Richter Josef Janßen am Mittwoch den vollen Verhandlungssaal betrat. Im Fall der bis heute verschwundenen Sandra D. (42) aus Eitorf-Bach setzten die Richter den nun beinahe zweijährigen Spekulationen, ob die Frau von ihrem Ehemann getötet wurde, ein vorläufiges Ende: Der 41 Jahre Dirk D. wurde – wie von Staatsanwalt Simon Büchel beantragt – wegen Totschlags zu elf Jahren Gefängnis verurteilt.

Am Ende des reinen Indizienprozess stand für das Gericht fest, dass der Krankenhauskoch, der die Begehung der Tat bis zuletzt bestritt, seine Ehefrau im September 2012 nach einem gescheiterten Versöhnungsversuch tötete. Sandra D. wollte ihren Ehemann damals verlassen und stand unmittelbar vor dem Umzug in eine eigene Wohnung. In diese wollte die 42-Jährige, die auch einen erwachsenen Sohn hat, mit ihrer kleinen Tochter ziehen - beide Kinder sind von anderen Vätern.

Laut dem Urteil gab es zwei ständige Streitpunkte in der Beziehung der Eheleute: Den Umgang mit Geld und die Eifersucht des Kochs. Als Dirk D. am Morgen des 9. September 2012 einen Versöhnungsversuch startete, aber „brüsk abgelehnt“ wurde, „drohte alles zusammenzubrechen“, so der Vorsitzende Richter. „Irgendwann geht das Deckelchen hoch – hier war es so weit“.

Janßen: „Aus Wut, Verärgerung und Enttäuschung hat er ihr einen Stoß versetzt.“ Die Frau fiel die Treppe herunter. Da sie sich jedoch laut Urteil entgegen der Erwartung des Angeklagten nicht tot war, versuchte er zunächst, ihr das Genick zu brechen. Als dies nicht klappte, würgte er seine Frau und schleppte die Bewusstlose dann die Treppe wieder hoch ins Schlafzimmer. Auf dem Ehebett würgte er sie so lange, bis sie tot war.

Die Richter gehen davon aus, dass das Geständnis, das der 41-Jährige gegenüber seiner neuen Lebensgefährtin abgegeben hatte, zu großen Teilen der Wahrheit entspricht. Die Polizei hatte mehrere Gespräche des Angeklagten mit seiner neuen Freundin aufgezeichnet. Vor Gericht behauptete der Koch allerdings, er habe diese Version nur erfunden, um die Gelüste der neuen Frau an seiner Seite zu bedienen.

Dies glaubte das Gericht ihm nicht. Der Kammervorsitzende warf die Frage auf: „Wer denkt sich so viel Versagen aus, wenn es nicht stattgefunden hat?“ Dass der 41-Jährige die Leiche – wie er der Zeugin berichtete - in dem Haus der Familie zerstückelte und im Krankenhausmüll entsorgte, glauben die Richter hingegen nicht. In diesem Fall seien Spuren in dem Haus gefunden worden.

Für sie ist es wahrscheinlicher, dass die Tote „bei Nacht und Nebel weggebracht wurde“, so Janßen. Und weiter: „Der Westerwald ist groß genug. Wenn sie irgendwo im Wald vergraben ist, wird man sie nie mehr finden.“

Dass der Ehemann vor Gericht behauptete, die 42-Jährige habe sich am Tattag abholen lassen, ihm aber nicht verraten wollen, von wem, macht für die Richter „überhaupt keinen Sinn“. Der Richter: „Das hat er nur erklärt, weil er erklären musste, dass beide Autos da sind.“ Als weiteres belastendes Indiz wurde das Zerteilen und spätere Entsorgen der Matratze aus dem Ehebett gewertet. Dies geschah laut Urteil zeitnah zu der Ankündigung der Richter, dass bei der Suche nach der Vermissten Spürhunde eingesetzt werden sollen.

Dass Sandra D. ihre kleine Tochter und ihr Lebensumfeld freiwillig verlassen hat, halten die Richter für ebenso ausgeschlossen wie einen Selbstmord oder einen unbekannten anderen Täter.

Für seinen Mandanten, der die Urteilsbegründung ohne erkennbare Regung verfolgte, kündigte Verteidiger Uwe Krechel an, dass er gegen das Urteil Revision einlegen will. „Erleichtert“ über die Verurteilung zeigten sich hingegen der 20 Jahre alte Sohn von Sandra D. und der leibliche Vater ihrer Tochter. Der Sohn betonte, dass seine Mutter niemals einfach so weggegangen wäre. Er hofft, jetzt mit der Verarbeitung des Geschehens beginnen zu können.

Der Vater der Tochter berichtete, dass das Mädchen von dem Prozess nichts mitbekommen habe. Wie er der Tochter, die nahezu täglich nach ihrer Mutter frage, das alles erklären soll, wisse er noch nicht Es bleibe die Hoffnung, dass sich Dirk D. doch irgendwann mal äußert. „Er hat ja jetzt Zeit“, so der 43-Jährige.

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Re: MORDFALL SANDRA DOLAND -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von E40 »

23.02.2016 - 17:50 Uhr

KRIMINALFALL IN EITORF

Ungelöstes Rätsel um Sandra D. lässt Ermittler nicht los


Fast drei Jahre war die Akte zum Kriminalfall Sandra D. geschlossen. Nach dem Urteil des Bundesgerichtshofs muss die Polizei die Ermittlungen nach der Vermissten aus Eitorf womöglich wieder aufnehmen.

EITORF –
Der Fall Sandra D. kommt nicht zur Ruhe. Dabei sind die Ermittlungen seit fast drei Jahren beendet, die Akte längst geschlossen. Im Juli 2014 wurde der Ehemann der seit dem 8. September 2012 spurlos verschwundenen Frau aus Bach von der Bonner Schwurgerichtskammer unter Vorsitz von Richter Josef Janßen zu elf Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt. Doch jetzt, wo der Bundesgerichtshof das Urteil gegen Dirk D. (43) aufgehoben hat, kann es gut sein, dass die Bonner Polizei die Ermittlungen wieder aufnehmen muss.

„Möglicherweise wird die Staatsanwaltschaft neue Ermittlungsaufträge vergeben, das ist denkbar“, sagt Robert Scholten, Pressesprecher der Bonner Polizei. Generell sei ein Fall, der sich auf die Aussage eines Dritten stützt, schwierig. Dirk D. war vor allem aufgrund der Aussage seiner neuen Freundin verurteilt worden. Ihr hatte er detailreich geschildert, wie er seine Frau die Treppe herunter gestoßen, sie im Ehebett erwürgt und ihre Leiche dann in der Krankenhausküche zerstückelt haben will. Vor Gericht oder gegenüber der Polizei hatte Dirk D. die Tat jedoch nie gestanden. Eine solche Beweislage werde oft sehr unterschiedlich bewertet, „wie strafrechtlich zu verfolgen ist, was jemand an über einen anderen sagt. Da geht es letztendlich um die Gewichtung von Beweisen, es geht um eine Aussage und Ermittlungen, die belasten“, sagt Scholten. An der ursprünglichen Behauptung des Bodybuilders, seine Frau sei mit einem Liebhaber durchgebrannt, zweifelte die Polizei schnell: Sandra D. wurde zuletzt auf ihrer Arbeitsstelle in einem Eitorfer Supermarkt gesehen, seitdem gab es kein Lebenszeichen mehr. Dass sie ihre damals sechsjährige Tochter einfach zurückgelassen haben soll, konnten sich weder Freunde oder der leibliche Vater noch die Polizei vorstellen. In der Ehe zwischen der gebürtigen Rostockerin und dem Krankenhauskoch soll es gekriselt haben, die zweifache Mutter hatte eine eigene Wohnung angemietet und wollte offenbar ausziehen.

Fahndung im Fernsehen
Mit Suchplakaten und in der TV-Sendung „Aktenzeichen XY“ fahndete die Polizei nach der 1,78 Meter großen, blonden Frau. Eine Mordkommission unter der Leitung von Michael Brück wurde gebildet, durchsuchte das Haus und den Garten in Bach sowie die beiden Autos der Familie. Über Monate durchkämmten Hundertschaften immer wieder die umliegende Gegend, die Wälder im Krabachtal und die Wiesen bei Süchterscheid. Selbst in und an der Sieg suchten Bundespolizisten der Tauchergruppe aus Sankt Augustin nach der Leiche der Frau. Beamte in Hubschraubern überflogen das Gebiet und filmten die Siegwindungen mit einem hochauflösenden Teleobjektiv. „Das war ein außergewöhnlicher Fall“, erinnert sich Scholten. „Allein die Suche in der Sieg, das war ganz komplex, durch die Strömung und die Böschung.“

Bei solchen intensiven Ermittlungen, erläutert der Pressesprecher der Bonner Polizei, werde die in der Regel etwa aus zehn Personen bestehende Mordkommission deutlich verstärkt. Weitere Ermittlerteams, Erkennungsteams und Hundertschaften werden der Mordkommission zugeteilt. „Da ist man mit dann schon mit rund hundert Beamten im Einsatz.“

Gefunden wurde die Leiche von Sandra D. jedoch bis heute nicht. Im Dezember 2013 hatte die Polizei sogar noch mit Spürhunden auf dem Gelände einer ehemaligen Mülldeponie in Bornheim-Hersel gesucht, und mit einem Bagger wurden Teile des Geländes umgegraben.

„Haben Sie eine Leiche und einen Mörder, dann kann man sich davon frei machen. Das ist schließlich unsere Arbeit“, sagt Scholten. „Aber ein nicht abgeschlossener Fall, ein ungelöstes Rätsel, das lässt einen nicht los.“


http://mobil.rundschau-online.de/rhein- ... 5NwtEQ&s=1
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