VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

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laeuferin
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von laeuferin »

Sollte sich Émile nicht selbst in den Wald verlaufen haben und dort ohne Fremdeinwirkung zu Tode gekommen sein, bleibt nur ein durch einen Dritten verursachter tödlicher Unfall mit anschließender Verbringung oder eine absichtliche Tötung (ZB n zur Verdeckung nach Missbrauch ) übrig.

In letzterem Fall halte ich es für recht unwahrscheinlich, dass eine nicht in der Region ansässige Person so eine Tat begangen hätte.
Es scheint ja erwiesen, dass Émile ausgebüchst ist (Zeugen ) ,und dann soll ausgerechnet auf dieser Tour des Kleinen ein fremder Kinderschänder dort vorbeigekommen sein? Das halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Ich habe eher in meinen gedanklichen Szenarien ein Bild im Kopf, wo ein Mopedfahrer zufällig entgegen kam ,aber nicht beim Brunnen, sondern ausserhalb des Sichtfeldes der Häuser weiter unten, einer der Émile vom Sehen her bekannt war, vielleicht ein Jugendlicher? ( zu denen hat ein Kind doch eher Vertrauen als zu Älteren) ,und deshalb hatte er keine Angst auf Einladung eine Runde mit ihm zu fahren...Evtl. hat Émile ihm das mit der Spielhütte anvertraut , der Täter fragt ihn: Na was machst du denn alleine hier, Émile sagt: "will zur Spielhütte" und er verspricht ihm, ihn dort hinzubringen. Nach der Tat, die evtl am Trampelpfad stattfand, den er als einsam genug einschaetzte, dass dort mit keinen Passanten zu rechnen wäre , hat er ihn dort abgelegt, wo die Kleider gefunden wurden ( ein schlecht zugänglicher Bereich in den sich kaum jmd verirren würde) ;und Émile wurde bei der Lebendsuche uebersehen . Bei der späteren Suche mit Leichenhunden war eben dieser Bereich dann nicht Teil der Suche.

Dass er erst an einem anderen Ort weiter weg abgelegt wurde und später an den Ort des Kleidungsfundes verbracht wurde, halte ich für eher unwahrscheinlich, da der Transport in einer Region " unter besonderer Beobachtung" doch riskant gewesen wäre . Abgesehen vom Transport selbst hätte er damit doch auch riskiert , dass Émile zeitnah gefunden werden würde, und man die Todesursache ebenso feststellen könnte wie noch DNA Spuren vorhanden wären.

Ich denke ,dass Täter eher unter dem ersten Eindruck ihrer Tat schnell den Ort verlassen wollen und daher das Opfer dort zurücklassen, und nicht schon einen ausgeklügelten Plan haben ,wie sie was wann am besten machen.

Das haette doch nur Sinn gemacht, waere Émile entführt worden und der erste Ort, wo er abgelegt, vergraben wurde, zu gefährlich war ( Grundstück Täter) , aber wieso dann ausgerechnet in einen Bereich "unter besonderer Beobachtung" verbringen?
HP1
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von HP1 »

Läuferin hat geschrieben: Montag, 22. April 2024, 02:15:24 Das haette doch nur Sinn gemacht, waere Émile entführt worden und der erste Ort, wo er abgelegt, vergraben wurde, zu gefährlich war ( Grundstück Täter) , aber wieso dann ausgerechnet in einen Bereich "unter besonderer Beobachtung" verbringen?
Vielleicht weil ein Verlassen des Bereichs, d.h. auch mit entsprechend längerer Abwesenheit, und mit "Gepäck" auffälliger gewesen wäre?
laeuferin
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von laeuferin »

Wie meinst du das HP1?
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von HP1 »

Naja, jemand hat die Überreste zu Hause/auf seinem Grundstück und möchte die aus Entdeckungsangst woanders hin verbringen, auf neutralen Boden.
Wohin kann er sich wenden, ohne dass es jemand sieht bzw. jemandem verdächtig erscheint, wie lange kann er wegbleiben, wo und wie kann er die Überreste mitführen, ohne dass sein "Gepäck" auffällt? Sicher wurden vor Ort schonmal Fahrzeuge mit Leichenspürhunden überprüft, gut denkbar, dass da jemand auch danach sein Auto nicht für den Transport nutzen will, im Falle eines Verdachts könnte sein Auto erneut den Hunden vorgegeben werden.
Bei so einem Szenario haben wir zum einen die erste Entdeckungsangst (z.B. wegen Überresten zu Hause), zum anderen die zweite Entdeckungsangst (beim Verbringen auffallen). Das unter einen Hut zu bringen könnte einen Täter genau dorthin geführt haben.
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von laeuferin »

Verstehe, sehr interessante Gedanken. Aber würde man dann die Überreste nicht weiter weg bringen, in einen Bereich ,wo weniger Leute herum schnüffeln? Um eine Entdeckung maximal unwahrscheinlich zu machen?
Heckengäu
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von Heckengäu »

1. Die Geruchsspur des unternehmungslustigen Buben endet auf Höhe der Waschtröge, in den französischen Berichten Waschhaus genannt.
2. Der Junge war nicht eingegraben. Das konnten die Spezialisten des entsprechenden Instituts eindeutig am Schädel erkennen.
3. Der "Mopedfahrer" tankte zur relevanten Zeit 35 Km entfernt an einer Tankstelle sein Moped auf, belegt durch Quittung und Kamera.
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von laeuferin »

Heckengäu hat geschrieben: Montag, 22. April 2024, 23:34:17 1. Die Geruchsspur des unternehmungslustigen Buben endet auf Höhe der Waschtröge, in den französischen Berichten Waschhaus genannt.
2. Der Junge war nicht eingegraben. Das konnten die Spezialisten des entsprechenden Instituts eindeutig am Schädel erkennen.
3. Der "Mopedfahrer" tankte zur relevanten Zeit 35 Km entfernt an einer Tankstelle sein Moped auf, belegt durch Quittung und Kamera.

1. Muss nichts heißen meiner Ansicht nach. Gab vielleicht eine andere intensive diese überlagernde Geruchsspur. Habe selbst zwei maennl.Hunde und weiss, dass alle Laternen, Bänke, und sonstwas, das sich in irgendeiner Weise zum Markieren anbietet, markiert werden. In anderen Worten: so ein Trog wurde zuvor mit Sicherheit zigfach von Rüden markiert ,und diese "Markierungspisse" riecht extrem stark und hält auch Regen stand und zieht Hunde magisch an. Dadurch könnten die Suchhunde abgelenkt worden sein. Nur so eine Idee.

1. Eingegraben würde er meines Erachtens auch nicht. Sondern abgelegt. Siehe weiter oben. Täter verlässt Ort des Geschehens schnellstmöglich, hat auch keine Werkzeuge dabei vermutlich.


2.
Ich hatte keinen konkreten Mopedfahrer im Blick, von welchem ist hier die Rede?

Habe den Thread nicht durchgängig verfolgt. Wollte hier niemanden Konkretes verdächtigen, hatte nur ein Bild im Kopf. Mit einem Moped erreicht man andere Stellen als mit einem Auto.
Heckengäu
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von Heckengäu »

laprovence.com hat geschrieben: Von Laurent BLANCHARD
Veröffentlicht am 24.04.24 um 18:19 Uhr

Am Mittwoch, dem 10. April, verließen Philippe V. und Anne, seine Frau, um die Mittagszeit ihr Haus in La Bouilladisse, um nach Haut-Vernet „aufzusteigen“ . Hier verschwand ihr Enkel Émile am Samstag, dem 8. Juli 2023. Wie in jeder Ferienzeit hatte sich die Familie in ihrem zweiten Zuhause eingelebt.

Am 10. April blieb es geschlossen. Émiles Großeltern mütterlicherseits blieben überhaupt nicht im Weiler. Sie gingen noch ein Stück weiter. Eineinhalb Kilometer. Im Herzen der umliegenden Natur. Wo am 30. März zufällig Knochen von einem Bewohner der Gemeinde Vernet gefunden wurden . Die des kleinen Jungen.

Seit diesem Tag mit starkem Regen und starkem Wind war das Gebiet von Dutzenden Gendarmen abgesperrt, die rundherum und inmitten dieses von Wegen und Bächen mit mehr oder weniger dichter Strömung durchzogenen Unterholzes stationiert waren. Nachdem ein Teil des Schädels und der Zähne von diesem Vernetoise, einem Fan von Fernwanderungen bei jedem Wetter, entdeckt worden war, wurden bei Durchsuchungen aus diesem Bereich Kleidung und andere Knochenfragmente mitgenommen, die der DNA des Kindes entsprachen und eingestellt werden sollten an diesem Nachmittag des 10. April.

Bevor der Ort also wieder für alle geöffnet wurde, war den Großeltern gerade die Erlaubnis erteilt worden, dorthin zu gehen. Hier, auf einem unebenen Weg und umgeben von einem Gewirr aus auf dem Boden liegenden Bäumen und einer ungeordneten Vegetation, konnte ihre Trauer an einem Ort haften.
https://www-laprovence-com.translate.go ... _hist=true
laprovence,com hat geschrieben:In der Gemeinde sind die Ausgrabungen abgeschlossen, die Ursachen, die zum Tod des kleinen Jungen führten, sind jedoch noch unklar. Ein schicksalhafter Sturz, nachdem er der Überwachung seiner Großeltern mütterlicherseits entkommen war? Ein als Verschwinden getarnter Unfall? Ein Verbrechen ? Gegenstände, die aus dem Suchbereich zurückgebracht werden, werden schließlich sprechen.

„Die Familie wartet auf das Ergebnis der Gutachten “, sagt Maître Isabelle Colombani, die Anwältin der Großeltern mütterlicherseits. Heute warten wir auf wissenschaftliche Antworten, um herauszufinden, wie dieser kleine Junge gestorben ist wissen Sie, wir warten .

Während dieser schmerzhaften Wartezeit lernten Emiles Eltern und Großeltern, ohne Emile zu leben. Umgeben von unerreichbarer Privatsphäre. „ Aus Respekt“ sind die beiden Schwestern von Philippe V., die von La Provence kontaktiert wurden , darauf bedacht, sich nicht zu äußern und darauf zu achten, „ ihr Privatleben nicht zur Schau zu stellen“ oder das von ihrem Bruder und ihrer Nichte gewünschte Schweigen zu verraten sagte einer von ihnen. „ Für die Familie ist es eine sehr schmerzhafte und sehr komplizierte Tortur“, gesteht ein Bekannter. „ Auch die Tatsache, von manchen verdächtigt oder sogar beschuldigt zu werden, ist für sie sehr schwer zu ertragen.“
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Anhand der wenigen Anhaltspunkten, die es überhaupt gibt, ist natürlich das Beleuchten der Fragestellung, wie kam der kleine Junge überhaupt zu der Stelle, wo man seine sterblichen Überreste fand, irgendwie am aufschlussreichsten.
Eigentlich geht es v.a. darum, wie wahrscheinlich, realistisch es ist, dass das Kind selbst dahin marschierte und dann irgendwie durch Sturz oder weil es sich verirrte und ermüdete und dann verdurstete, zu Tode kam.
Dazu gibt es sicher forensische Detailanalysen, die das erhärten oder aber unplausibel machen und die allerdings nicht öffentlich vorliegen.

Auch wenn einige zweieinhalb jährige Kinder an sich so lange Strecken laufen können, und Émile ja eher als energisch und unternehmungslustig beschrieben wird, fänd ich es persönlich sehr verblüffend, wenn er wirklich alleine und freiwillig in diesen Wald hineinmarschiert sein soll.
Der unebene, holprige Boden, die Steigung anfangs (also ab der Vier-Wege-Gabelung), dass es ein dunkler Wald ist, der nicht an sich einladend für kleine Kinder ist, macht es eher unwahrscheinlich.

Auch die fehlenden Schnürsenkel sprechen nicht wirklich dafür. Entweder waren sie von Anfang an weg, dann läuft es sich schlechter oder sie wurden durch irgendeine Kraft aus den Ösen gewunden. Und da ist für mich schon ein anderer Mensch am wahrscheinlichsten als Schnürsenkelentwender, und kein Vogel oder Materialzerfall.

Die Auffindeorte sind schon ziemlich abgelegen und der Weg dahin auch. In vielen Wanderkarten kommt er gar nicht vor.
Die Einheimischen kennen das und können einschätzen, wie stark es frequentiert wird. Der Ort ist „hinterm Berg“ aus Sicht von Haut-Vernet. Also sozusagen aus dem Sichtfeld des kleinen Weilers, man sieht den Ort nicht den ganzen Tag, wenn man da zu tun hat. Aber dennoch ist er in seiner Nähe.
Für mich wirkt es am ehesten so, als ob jemand in das ganze Geschehen involviert ist, der sich in Haut-Vernet auskennt und dazu einen Bezug hat. Und den Ort als „die Schattenseite der Homezone“ gewählt hat, entfernt, versteckt und trotzdem in Tuchfühlung.

An plötzlich auftauchende Fremde mit Motorrad oder PKW glaub ich nicht, auch wenn die abrupte Spurende am Wassertrog das suggeriert.
In so französischen ländlichen Miniorten bekommen die Einheimischen alle motorisierten Bewegungen mit. Die älteren Leute in so Weilern können anhand des Geräuschs bei jedem nahenden Wagen sagen, wer drin sitzt, ohne das Auto zu sehen, weil sie alle gewöhnlichen Wägen am Klang erkennen.
Und sie kennen nicht nur die Geräusche, sie kennen auch die üblichen Zeiten, die Rhythmen der anderen und wann etwas normal, und wann es ungewöhnlich ist, und dann merkt man auf.

Wenn zum offiziellen Verschwindezeitpunkt sich ein Fahrzeug genährt hätte, hätte es auffallen müssen. Vor allem den beiden Sichtzeugen. Außerdem hat man mit einem Wagen bei der Bewältigung der Strecke keinen größeren Vorteil, bzw. man muss zumindest die letzten 400-500 m zu Fuß gehen. Und wenn jemand etwas mit einem Auto erledigt, ein Täter ist es ungewöhnlich, dass er sich große körperliche Mühe macht zu Fuß.

Von daher denke ich, dass Émile entweder von jemand begleitet wurde oder aber dass er schon im Ort entweder weggeschnappt wurde, von einem Ortsansässigen oder auch die Familien-Unfall-Option könnte wahr sein, obwohl sie mir deutlich weniger wahrscheinlich erscheint als vor dem Fund.

Er könnte sich natürlich auch einfach verlaufen haben. Kräftemäßig würde er es sicher schaffen. Aber dass er dahin gehen wollte, ist unüberzeugend.
Diese selbstgebaute Hütte scheint ja auch ganz woanders gewesen zu sein, jedenfalls laut den Markierungen in der Presse war, sie einfach so 30 m vom Großelternhaus weg und man musste dazu nicht über eine Straße, sondern nur durch den Garten ein paar Meter. Und im Wald war sie nach dieser Markierung auch nicht wirklich. Von daher wirkt es unwahrscheinlich, dass Émile auf der Suche nach der Hütte sich im Wald verlief, auch wenn solche Annahmen natürlich nur Einschätzungen sind und das Unerwartete dennoch möglich ist.

Ich vermute, es gibt einen Täter, entweder einen richtigen Mörder, oder jemand, der die Kontrolle verlor oder dem einfach einen Fehler unterlief und der nichts Böses wollte. Bei der Familie würde es einen wundern, wenn es ein Geheimnis gäbe, dass alle kennen und alldieweil dicht halten. Das wäre ungewöhnlich lange, das Dichthalten, sicher hat man ermittlungstechnisch versucht, so ein angenommenes Schweigen über ein Geheimnis zu Émiles Verschwinden zu brechen. Von daher nicht am aller wahrscheinlichsten, dass überhaupt etwas Kardinales verschwiegen wird, von der ganzen Gruppe. Wahrscheinlich sind sie als Gruppe jedenfalls clean und evtl., gut möglich, auch alle einzeln.
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von laeuferin »

@Heckengäu

So wie die Umgebung - mutmaßlich in der Nähe des Auffindeortes der Kleidung??? - beschrieben wurde ( Gewirr von umherliegenden Bäumen) ist es doch kaum vorstellbar, dass so ein kleiner Mann, am Ende seiner für ihn doch grossen und aufgrund der Hitze kräftezehrenden "Reise" solch einen Hindernisparcours nahm...Vor ein paar Tagen traf ich auf meiner Joggingroute auf einen querliegenden jungen Baum mit viel Geäst. Bin eine kleine Person , nicht gerade ungelenkig, und es machte mir einige Mühe über das Hindernis drüber zu steigen.. Auf dem Rückweg das Gleiche nochmal ,und ich fand es extrem lästig und schwierig, und das war nur ein einziges Hindernis.Und wenn das Terrain zum einen holprig und zum anderen mit umliegenden Ästen und Baumstaemmen gesät ist ,und vermutlich Buschwerk ( evtl mit Dornen) am Boden ein weiteres Hindernis darstellt,wie sollte so ein kleines Persoenchen wie Émile gerade so einen Weg genommen haben?

Es sieht doch eher aus nach einem gut ausgewählten - da schlecht zugänglichen - Ablageort, jedenfalls meiner Meinung nach.

@Z3001x

Der Kleine hätte nach dem Ausbüchsen ja bereits beim Brunnen wieder "eingefangen" werden können von Verwandten zb. Gehe aber davon aus, dass belegt werden konnte, dass dies nicht so war?!

Verstehe nicht ganz, wieso die Zeugen nicht selbst dem Jungen nachliefen ,oder ist es normal in dem Dorf, dass kleine Kinder unbegleitet herumlaufen?

Befand sich der junge Zeuge oberhalb des Hauses der Großeltern und er dachte, Émile läuft zurück zu den Grosseltern? Und er griff daher nicht ein. ( Dann hätte er aber auch niemanden sehen können, der unterhalb seines Standortes dem Kind nachsetzte). Er war sich doch erst nicht sicher in welche Richtung Emile lief.Vielleicht lief Emile ja erst ein Stück bergauf und dann wieder nach unten?

Also wenn ich ( wohne im Dorf an einer wenig befahrenen Straße) sehe, dass mein Nachbarskind vorbeilaufen würde weg vom Elternhaus und kein Erwachsener folgt, ich würde auf jeden Fall die Lage prüfen, aber hallo!!!
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Es gibt in der Tat nur wenige Anhaltspunkte in diesem Fall und entscheidend ist wohl die Frage, wie Émile an den Ort gelangt ist, an dem seine Kleidung und die verbliebenen sterblichen Überreste gefunden worden sind. Dass er alleine und zu Fuß in den Wald gelaufen ist, halte ich für wenig wahrscheinlich. Zwar können Kinder in dem Alter auch weitere Strecken zurück legen, aber mir scheint das im Falle von Émile eher eine theoretische Möglichkeit zu sein. Aber das ist natürlich eine Frage der Bewertung. Ich glaube nicht, dass man eine Todesursache feststellen kann, denn dazu wurden zu spät zu wenige Knochen gefunden. Es bleibt alles spekulativ. Als Todesursache kommt meiner Meinung nach bei einem so kleinen Kind schon ein kräftiges Schütteln in Betracht, das zu einem Genickbruch geführt hat. Ich glaube aber nicht, dass man so etwas am Schädel feststellen kann. Offenbar gehen die Dorfbewohner davon aus, dass die Ermittlungsbehörden den Fall letzten Endes als Unfall einstufen werden. Damit könnten sie richtig liegen. Es war aber zu lesen, dass die Dorfbewohner nicht an einen Unfall glauben. Sie können es sich nicht vorstellen, dass der Kleine alleine in den Wald gelaufen ist. Für mich hat diese Ansicht eine gewisse Bedeutung, denn die Dorfbewohner kennen das Terrain.

Ich gehe eher davon aus, dass eine Straftat vorliegt, in die jemand verstrickt ist, der gute Ortskenntnisse hat.

Es ging offenbar auch nicht so harmonisch zu, was das Zusammenleben im Dorf anbelangt. Offenbar existier(t)en Feinschaften, denn im Jahre 2019 gab es einen Brandanschlag im Weiler Vernet, wodurch das Haus von Émiles Urgroßeltern beschädigt worden ist. Es gab dann im Rahmen von Émiles Verschwinden Untersuchungen dazu, ob der Brandanschlag etwas mit dem Verschwinden zu tun haben könnte. Die Untersuchungen verliefen jedoch ergebnislos.


https://fr.wikipedia.org/wiki/Mort_d%27%C3%89mile
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von Heckengäu »

AngRa hat geschrieben: Freitag, 26. April 2024, 06:56:57 Es ging offenbar auch nicht so harmonisch zu, was das Zusammenleben im Dorf anbelangt. Offenbar existier(t)en Feinschaften, denn im Jahre 2019 gab es einen Brandanschlag im Weiler Vernet, wodurch das Haus von Émiles Urgroßeltern beschädigt worden ist. Es gab dann im Rahmen von Émiles Verschwinden Untersuchungen dazu, ob der Brandanschlag etwas mit dem Verschwinden zu tun haben könnte. Die Untersuchungen verliefen jedoch ergebnislos.


https://fr.wikipedia.org/wiki/Mort_d%27%C3%89mile
https://france3--regions-francetvinfo-f ... _tr_pto=sc

Nicht in Le Vernet sondern in Le Boulard, einem Weiler in der Nähe, bei dem durch einen Brandanschlag, der nicht geklärt werden konnte,
3 Häuser abbrannten. Le Boulard ist sehr abgelegen und nicht dauerhaft bewohnt, nur Ferienwohnsitze und Zweitwohnsitze.
https://www.google.com/maps/dir/Le+Haut ... ?entry=ttu

Fotos von Le Boulard de Beaujeu http://dignois.fr/Boullard

Der Grossvater des Buben kaufte das Ferienhaus in Haut Verne, weil die Kinder an Zahl immer mehr wurden und es keinen Platz für seine Familie und die seines Vaters gab; verheiratet mit einer gestrengen Religionslehrerin, deren grosses Lineal aus Holz ihren Schülern in ewiger Erinnerung bleibt ;)
wiki/Mort_de_Émile hat geschrieben:2019 hatte eine Brandstiftung drei Häuser in einem nahegelegenen Weiler von Le Vernet zerstört und das Haus von Emiles Urgroßeltern mütterlicherseits beschädigt77. Eine Gerichtsquelle erklärte dazu: "Die Tatsache, dass diese Familie offenbar Ziel von Brandstiftungen war, zwingt dazu, sich für sie zu interessieren. "78. Es konnte jedoch keine Verbindung zwischen den beiden Fällen hergestellt werden79.

Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)
https://www.rtl.de/cms/fall-des-vermiss ... 55498.html

Dazu auch von Juli, 23. aus 2023 https://www.het-forum.de/viewtopic.php?p=229668#p229668
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von andi55 »

Ihr lehnt euch ganz schön weit aus dem Fenster. Trotz intensivster Ermittlungen seitens der Polizei, gibt es anscheinend keinerlei Spuren oder Indizien welche auf ein Verbrechen hindeuten. Bewohner des Ortes wurden mehrmals intensiv befragt, Betonböden aufgebohrt, Kameraaufnahmen aus dem Umkreis ausgewertet, usw. usw. ! Ja, ich finde diesen Familienclan auch irgendwie spooky, d.h. aber nicht, das heißt aber erstmal gar nichts. In Deutschland wird derzeit seit Montag mit Großaufgebot nach einem vermissten Jungen gesucht, ohne Erfolg, obwohl die Eltern ihn bereits nach wenigen Minuten als vermisst gemeldet haben und die Suche zeitnah beginnen konnte. Gott sei Dank wurde er noch auf einer Überwachungskamera alleine gesichtet, sonst kämen womöglich auch die Eltern in Verdacht.
Es gibt so vieles was absurd klingt und trotzdem passiert. In Oldenburg wurde im Jahr 2022 der kleine Joe vermisst und nach 8 Tagen in der Kanalisation aufgefunden. Bei Emilie habe ich schlichtweg den Verdacht, dass man bei der Suche kläglich versagt hat und die Behörden in keinem guten Licht dastehen lässt.
Gast

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von Gast »

AngRa hat geschrieben: Freitag, 26. April 2024, 06:56:57 Als Todesursache kommt meiner Meinung nach bei einem so kleinen Kind schon ein kräftiges Schütteln in Betracht, das zu einem Genickbruch geführt hat.
Lauter Experten hier. Was bringt dich zu der Annahme? Weil du von Anfang an den Großvater in Verdacht hattest?
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von laeuferin »

andi55 hat geschrieben: Freitag, 26. April 2024, 11:57:58 Ihr lehnt euch ganz schön weit aus dem Fenster. Trotz intensivster Ermittlungen seitens der Polizei, gibt es anscheinend keinerlei Spuren oder Indizien welche auf ein Verbrechen hindeuten. Bewohner des Ortes wurden mehrmals intensiv befragt, Betonböden aufgebohrt, Kameraaufnahmen aus dem Umkreis ausgewertet, usw. usw. ! Ja, ich finde diesen Familienclan auch irgendwie spooky, d.h. aber nicht, das heißt aber erstmal gar nichts. In Deutschland wird derzeit seit Montag mit Großaufgebot nach einem vermissten Jungen gesucht, ohne Erfolg, obwohl die Eltern ihn bereits nach wenigen Minuten als vermisst gemeldet haben und die Suche zeitnah beginnen konnte. Gott sei Dank wurde er noch auf einer Überwachungskamera alleine gesichtet, sonst kämen womöglich auch die Eltern in Verdacht.
Es gibt so vieles was absurd klingt und trotzdem passiert. In Oldenburg wurde im Jahr 2022 der kleine Joe vermisst und nach 8 Tagen in der Kanalisation aufgefunden. Bei Emilie habe ich schlichtweg den Verdacht, dass man bei der Suche kläglich versagt hat und die Behörden in keinem guten Licht dastehen lässt.
Das soll uns jetzt was genau sagen? Dass kleine Kinder keine Opfer von Gewalttaten werden können?

Die Polizei ermittelt in alle Richtungen, und mir ist nicht bekannt, dass sie bisher eine Ursache ausschloss.
Nur wird es sehr schwer sein, Nachweise zu erbringen nach der langen Zeit.

Außerdem kann man Émile nicht wirklich mit dem älteren Jungen vergleichen, der derzeit vermisst wird.

Émile ist ja viel jünger und ein so weiter Marsch , am Ende noch auf sehr unwegigem Gelände, dürfte für ihn sehr schwierig gewesen sein bez Kräften und Körpergröße . Da ist es kein Wunder, dass außer uns hier auch einige Dorfbewohner nicht an ein Weglaufen mit Todesfolge ohne Fremdeinwirkung glauben.

Vorher glaubte ich auch an unglückliche Umstände, die zum Tod des Kleinen führten, aber seit ich das Video des Reporters sah, habe ich doch grosse Zweifel.
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von andi55 »

@laeuferin
Klar kann man einen 2-jährigen nicht mit einem 6-jährigen vergleichen. Aber denke an den kleinen 2-jährigen Georg, welcher letztes Jahr (oder war es bereits 2022?) ganze 4 Kilometer vom letzten Ausgangspunkt entfernt nach 7 Stunden gefunden wurde. Und es gibt eben auch immer mal wieder diese Fälle, bei welchen man sich fragt, wie es sein kann, dass die Person nicht früher gefunden wurde. Ich habe hier schon mal von dem vermissten Arzt im Altmühltal berichtet welcher mit Großaufgebot gesucht und nicht gefunden wurde, dabei lag er nur einige Meter entfernt vom Fussweg im Feld, oder eine vermisste Wanderin die auch mit Großaufgebot gesucht wurde und erst knapp ein Jahr danach gefunden wurde an einer noch nicht mal aussergewöhnlichen Stelle. Das sind jetzt nur die Fälle welche mir spontan einfallen. Alles ist möglich. Auf jeden Fall würde ich als Dorfbewohner mich keiner weiteren Befragung durch die Polizei unterziehen, wenn ich womöglich bereits 3mal zu einem Sachverhalt befragt wurde.
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von laeuferin »

andi55 hat geschrieben: Samstag, 27. April 2024, 10:21:15 @laeuferin
Klar kann man einen 2-jährigen nicht mit einem 6-jährigen vergleichen. Aber denke an den kleinen 2-jährigen Georg, welcher letztes Jahr (oder war es bereits 2022?) ganze 4 Kilometer vom letzten Ausgangspunkt entfernt nach 7 Stunden gefunden wurde. Und es gibt eben auch immer mal wieder diese Fälle, bei welchen man sich fragt, wie es sein kann, dass die Person nicht früher gefunden wurde. Ich habe hier schon mal von dem vermissten Arzt im Altmühltal berichtet welcher mit Großaufgebot gesucht und nicht gefunden wurde, dabei lag er nur einige Meter entfernt vom Fussweg im Feld, oder eine vermisste Wanderin die auch mit Großaufgebot gesucht wurde und erst knapp ein Jahr danach gefunden wurde an einer noch nicht mal aussergewöhnlichen Stelle. Das sind jetzt nur die Fälle welche mir spontan einfallen. Alles ist möglich. Auf jeden Fall würde ich als Dorfbewohner mich keiner weiteren Befragung durch die Polizei unterziehen, wenn ich womöglich bereits 3mal zu einem Sachverhalt befragt wurde.
Ja da hast du natürlich Recht. Ich erinnere mich an zwei Fälle hier bei uns.

1. Fall

Radfahrer vermisst. Kein Handy dabei. Alles abgesucht auf der Route ,die er nahm. Jahre später gefunden ,er war mit Rad im Wald einen mit Büschen bewachsenen Hang hinuntergestürzt.


2. Fall, unweit von uns ist eine hohe ICE Brücke. Junger Mann vermisst.. Stürzte sich von Brücke ( nicht der erste hier) ,kam aber nicht auf der Seite auf, wo die anderen vorher landeten, beim Feldweg, offenes Gelände, leicht sichtbar, sondern auf der anderen Seite und lag dort ein halbes Jahr hinter einem Gebüsch.
andi55
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von andi55 »

@laeuferin
Bei allem Respekt vor der Arbeit der Einsatzkräfte und Hilfskräfte, aber diese Geschichten sind haarsträubend und vor allem es gibt ja anscheinend nicht wenige solcher Fälle. Vor allem kann ich mir gut vorstellen, dass die Einsatzkräfte welche bei Wind und Wetter unter widrigsten Bedingungen draussen sind, das ja nicht selbst entscheiden wo gesucht wird, sondern irgendein Bürokrat drinnen sitzt und die Pläne erstellt und Anweisungen gibt, wo gesucht werden soll. Wäre wirklich mal ein interesanntes Thema für eine TV-Reportage um Einblick in diese Arbeit zu bekommen , nach welchen Kriterien eine Vermisstensuche abläuft. Irgendetwas muss man sich ja dabei denken.
z3001x
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von z3001x »

@andi55
Was die Suchen angeht, die eigentlich richtig oft trotz großem Aufwand die gesuchte Person tragisch übersehen, das ist wirklich wahr. Kein Thema, stimmt 100%. Das ist der eine Aspekt.
Das andere ist halt die jetzt schon oft durchgekaute Frage, ob der Bub echt alleine diesen wurzelig-steinigen, überwiegend schmalen, anfangs steil aufwärts gehenden, im Sommer von beiden Seiten dicht bewachsenen Waldpfad alleine und freiwillig gewählt und bis zum Schluss absolviert hat. Letztlich kann man es natürlich nicht wirklich sagen, einfach weil man nicht dabei war. Mir geht's trotzdem wie @laeuferin und auch anderen, dass ich es nach Ansicht des La-Provence-Videos für ziemlich unwahrscheinlich halte.
Nach den Knochen-Kleiderfunden selbst, hatt' ich es auch so eingeschätzt. Da schien der naheliegende Weg dieser breite Forstweg entlang des Auches-Bachs gewesen zu sein. Aber jetzt? Rein bauchmäßig, nein.
Hoffentlich tut sich was ermittlungsseitig, was die Frage erhellt. Oftmals führen ja minuziöse Kleinigkeiten weiter, mittlerweile. Irgendwelche Mikrospuren in der Kleidung, die Hinweise auf vorherige Berührunsgpunkte oder Aufenthalte geben, die erwartbar sind oder eben nicht. Aber vll ist das auch CSI-Denke ;)
laeuferin
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von laeuferin »

Es ist schon erstaunlich, wie gut vernetzt zb die Suchtrupps in Deutschland sind, wenn es um entlaufene Hunde geht. War lange auf entsprechenden Hund-entlaufen-Seiten und immer wieder sehr erstaunt über die schnelle Hilfe, habe selbst einmal für einen Hund, der am Ort entlaufen war, zu einer Helferin Kontakt aufgenommen, die konnte binnen Stunden ein Team aufstellen. Jeder kennt jemanden, der helfen kann und das für ganz Deutschland . Wieso ist das bei vermissten Menschen nicht ähnlich? Oft ist ja die erforderliche lange Anreise ein Problem, zudem , wie es scheint, wohl auch die Koordinierung.

Was den autistischen Jungen betrifft ,werden wirklich alle Ressourcen aufgefahren, die moeglich sind. Dass er nicht auffindbar ist , könnte meiner Meinung nach an einem Unfall an Bach /Fluss liegen, er wurde weg geschwemmt. Kenne mich da leider nicht aus örtlich.

Das bringt mich zu der Frage, ob Emile nicht auch in den Bach gefallen sein könnte und mitgerissen , daher von den Suchtrupps nicht auffindbar im abgesuchten Bereich und zu irgendeiner Zeit später , durch Übertreten des Baches ( als kompletter Körper) dort angeschwemmt wurde, wo man die Kleidung fand.

Ist das denn rein von den örtlichen Gegebenheiten her denkbar?
Was ist mit diesen wassergefüllten Löchern, von denen man las, wo liegen diese?

Irgendwo las ich etwas von einem Weg, der den Bach mit einer kleinen Brücke überquert. Doch wieviel Wasser führte dieser Bach überhaupt in dieser Zeit und folgten in den Wochen darauf starke Regenfälle? Monate später wäre er wohl kaum komplett angespült werden.
Lösen von Schnürsenkeln durch langes Liegen im Wasser könnte ich mir auch vorstellen, aber dann hätten sich bestimmt auch die Schuhe verabschiedet und die Hose .
Aber man hat ja alles gefunden an der Stelle wo die Kleidung lag.
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