MORDFALL LIEBS -- Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Klugscheißer 7fewma

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Klugscheißer 7fewma »

https://www.mt.de/regionales/Mordfall-F ... 39985.html

Leider ist es ein Bezahlartikel, so dass wir nicht erfahren, wie die Polizei den Vorwürfen entgegentritt.
Aber nach 15 Jahren, was bringt das da noch, alte Kamellen aufzuwärmen.
Blanka
Beiträge: 224
Registriert: Freitag, 22. Januar 2021, 14:36:42
Kronen:
Sterne:

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Blanka »

GanzNeuHier hat geschrieben: Mittwoch, 01. Dezember 2021, 22:18:53 Ich finde eher, dass das alles gerade keine weiten Wege sind.
Nicht nur der Handymast in Nieheim, sondern auch alle in den angefahrenen Gewerbegebieten sollen damals eine Reichweite bis zu 15km ermöglicht haben. Die Telefonkontakte hätten von einer Entfernung außerhalb der Stadt, oder auch vom jeweils anderen Ende Paderborns aus aufgebaut werden können. Oder aus der Stadtmitte heraus.
Fahrzeit vom Zentrum PB zum Ablageort: 20min. Nach Bad Driburg kaum länger. Ins sagenumwobene Nieheim gut eine halbe Stunde. Mir kommt das im Gegenteil alles sehr kleinformatig vor.
Messungen nach, die allerdings erst vor zwei Jahren gemacht wurden, war die Reichweite wesentlich geringer, zumindest der Zellen, über die die Kontakte aufgenommen wurden. Und von Dreihausen bis Nieheim sind es über 40 Km. Die Streuung nimmt aber immer weiter ab in der Tat.
z3001x
Moderator
Beiträge: 5777
Registriert: Montag, 23. September 2013, 03:07:45
Kronen: ♔♔♔♔♔
Sterne: 👣

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von z3001x »

GanzNeuHier hat geschrieben: Mittwoch, 01. Dezember 2021, 22:18:53 Ich finde eher, dass das alles gerade keine weiten Wege sind.
Nicht nur der Handymast in Nieheim, sondern auch alle in den angefahrenen Gewerbegebieten sollen damals eine Reichweite bis zu 15km ermöglicht haben. Die Telefonkontakte hätten von einer Entfernung außerhalb der Stadt, oder auch vom jeweils anderen Ende Paderborns aus aufgebaut werden können. Oder aus der Stadtmitte heraus.
Fahrzeit vom Zentrum PB zum Ablageort: 20min. Nach Bad Driburg kaum länger. Ins sagenumwobene Nieheim gut eine halbe Stunde. Mir kommt das im Gegenteil alles sehr kleinformatig vor.
Es gibt keine Standard-Ausdehnung von GSM-Funkzellen. Technisch-theoretisch sind sogar 70km möglich. In der Realität sind sie aber viel kleiner und auch individuell in der Ausdehnung. Die Anbieter steuern das gezielt, durch die Signalstärke, und Signalrichtung, Funkzellen die sich unnötig stark überlappen bringen keine Vorteile, sondern Kosten.
Wichtiger ist aber dass sich ein Handy immer mit dem stärksten Signal, (dh i.d.R. mit der nahegelegendsten Funkzelle) verbindet. Außer die lehnt das ab. Und das passiert i.d.R. nur wenn sie "voll" ist, also aktuell das Maximum an eingeloggten Teilnehmern erreicht ist. Was auch selten der Fall ist.
Unterm Strich heißt das, dass selbst wenn ein Signal einer weit entfernten Funkzelle noch wahrnehmbar ist, wird ein Mobilfunkgerät sich nicht in diese Zelle einwählen, solange es stärkere Signale findet. Und das heißt dass es extrem unwahrscheinlich ist, dass diese Gespräche weit entfernt der bekannten Sendemasten geführt wurden oder außerhalb ihrer bekannten Abdeckungsbereiches.
Vor allem wäre es unwahrscheinlich dass sich das bei allen 7(?) Kontakten wiederholt hätte. Man kann also schon annehmen, dass sich Frauke's Handy (und für mich auch sie, zumindest bei den Telefonaten) nahe dieser Funkmasten aufhielt, als die Anrufe stattfanden.

Der Wechsel der Funkzelle am Freitag zwischen Fraukes SMS und Franks Anruf spricht z.B. stark dafür, dass sich ihr Handy (und auch sie und das Fahrzeug und auch eine 3. Person) in einem Bereich zwischen diesen beiden Funkzellen aufhielten.
GanzNeuHier

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von GanzNeuHier »

z3001x hat geschrieben: Donnerstag, 02. Dezember 2021, 13:02:00 Es gibt keine Standard-Ausdehnung von GSM-Funkzellen. Technisch-theoretisch sind sogar 70km möglich. In der Realität sind sie aber viel kleiner und auch individuell in der Ausdehnung. Die Anbieter steuern das gezielt, durch die Signalstärke, und Signalrichtung, Funkzellen die sich unnötig stark überlappen bringen keine Vorteile, sondern Kosten.
Wichtiger ist aber dass sich ein Handy immer mit dem stärksten Signal, (dh i.d.R. mit der nahegelegendsten Funkzelle) verbindet. Außer die lehnt das ab. Und das passiert i.d.R. nur wenn sie "voll" ist, also aktuell das Maximum an eingeloggten Teilnehmern erreicht ist. Was auch selten der Fall ist.
[..] Man kann also schon annehmen, dass sich Frauke's Handy (und für mich auch sie, zumindest bei den Telefonaten) nahe dieser Funkmasten aufhielt, als die Anrufe stattfanden.
Der Wechsel der Funkzelle am Freitag zwischen Fraukes SMS und Franks Anruf spricht z.B. stark dafür, dass sich ihr Handy (und auch sie und das Fahrzeug und auch eine 3. Person) in einem Bereich zwischen diesen beiden Funkzellen aufhielten.
Das ist alles durchaus kein Widerspruch.
Ich will davon weg, dass die Telefonkontakte immer auch genau da verortet werden, wo ein Funkmast angewählt wurde.
Die Distanzen der Paderborner Zellen sind so gering, dass der Kontakt jeweils nicht unmittelbar in, sondern auch außerhalb der Gewerbegebiete aufgenommen worden sein könnte, auch aus Richtung Innenstadt oder von Orten außerhalb der Stadtgrenzen Paderborns. Also kleineren Nachbarorten oder Parkplätzen an Überlandstraßen usw.
2006 war die Abdeckung noch nicht so dicht wie heute. Ein Funkmast mit ausdrücklich 15km Reichweite deckt im Idealfall rund 700 qkm Fläche ab, deshalb ist die Konzentration auf den kleinen Ort Nieheim, nur weil der Mast dort steht, irreführend. Es sind durch den viele ländliche Flächen ebenfalls abgedeckt, aber auch Bad Driburg und Schlangen, der damalige Wohnort des Höxter-Paares. Der allerdings viel näher an den 4 Verbindungsnachweisen im Gewerbegebiet westlich Paderborn liegt.
Selbst das viel später berüchtigt gewordene Lügde liegt nur ca. 20km von Nieheim entfernt.
Mit einer bereits öffentlich vermissten Person fast täglich in das Stadtgebiet zu fahren, ist geradezu Irrsinn — Telefonkontakte aus Randbereichen wären viel weniger riskant.
Die Frage ist demnach eher, wie weit konnte das Handy von den jeweiligen Zellen weg bleiben, ohne in eine andere Zelle zu rutschen.
Gastbeitrag

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gastbeitrag »

Hallo zusammen,

ich habe jetzt auch mal den aktuellsten Beitrag auf VOX zum Fall Frauke Liebs gesehen. Der wurde hier bestimmt schon weitgehend durchdiskutiert. Ich finde es total stark von der Mutter der Schwester und dem Exfreund das sie nicht locker lassen und weiter machen. Ich finde es schade das der Vater und auch der Bruder nicht zu Wort kommen bzw. sich in diesen Beiträgen nicht zu Wort melden, aber es ist auch OK denn jeder geht anders damit um. Was mir jedoch noch mal bewusst wurde ist das z.B. das Telefonat mit dem Bruder scheinbar das einzige war wo sie FL scheinbar klar war. Zu mindestens hieß es, so weit ich mich erinnere, in diesem Bericht so das der Bruder es so äußerte. Was ja auch Fakt ist das der Bruder der einzige war, der ein Gespräch aktiv beginnen konnte in dem ER anrief. Er hatte die Funktion das wenn der Gesprächspartner wieder Online ist, das er eine SMS bekommt. Warum haben diese Einstellungen nicht auch die anderen Familienmitglieder gehabt bzw umgehend eingestellt. Sie werden ja sicher auch ständig versucht haben sie zu erreichen und die Freunde bestimmt auch. So viele Fragen in diesem Fall. :?: :?

L.G.
Gastmann

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gastmann »

Hallo,
Ich glaube mittlerweile eher an die These der Polizei, dass Frauke eine Auszeit nehmen wollte.
Sie einen Typen kennengelernt hat, mit dem sie ein paar Tage ins Grüne gefahren war. Ein Runde um Paderborn in einem zum Wohnmobil umgebauten T4 oder Bulli. etc. Der Bekannte intelligent , ein Freak, Bastler mit technischer Ausbildung. Ein Wohnhaus mit grosser Scheune. Reden, Musik höhren, kiffen und Rum saufen, nicht aus schlechten Haus. Eine Tour von See zu See, schwimmen, picknicken, chillen irgendwo im Grünen.
Frauke kündigte erst am Freitag konkret an, dass sie am selbigen Tag nach Hause käme, vorher vertröstete sie ihre Angehörigen über Chris mit einem "bis bald".
Ich denke das Dörener Gewerbegebiet, östlich von Paderborn, nicht weit weg von seinem Wohnort liegt.
Die Benhauserstr. führt nach Nieheim, in dieser Gegend vermutlich die erste Übernachtung im Camper, dazwischen sein zu Hause.
Zaphod

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zaphod »

Gastmann hat geschrieben: Donnerstag, 02. Dezember 2021, 21:07:55 Hallo,
Ich glaube mittlerweile eher an die These der Polizei, dass Frauke eine Auszeit nehmen wollte.
Da bist Du dann der Einzige. Weil "die Polizei" glaubt da selbst nicht mehr dran. Höchstens noch die "Deppen", die zu Beginn Frau Liebs nicht ernst genommen haben. Herr Östermann, der KHK, der über weite Strecken für den Fall zuständig war, hat in einem Interview geäussert, daß sich Frauke von der ersten Nacht an in der Gewalt eines Täters befunden hat. Und das keinesfalls freiwillig. Höchstens zu Beginn dieser Nacht. Aber auch das wird mittlerweile wohl in Frage gestellt von der OFA 2.
Blanka
Beiträge: 224
Registriert: Freitag, 22. Januar 2021, 14:36:42
Kronen:
Sterne:

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Blanka »

Gastmann hat geschrieben: Donnerstag, 02. Dezember 2021, 21:07:55Ich glaube mittlerweile eher an die These der Polizei, dass Frauke eine Auszeit nehmen wollte.
Sie einen Typen kennengelernt hat, mit dem sie ein paar Tage ins Grüne gefahren war. Ein Runde um Paderborn in einem zum Wohnmobil umgebauten T4 oder Bulli. etc.
Na klar, und das ohne Geld, Wechselwäsche, ohne irgendwem Bescheid zu sagen, und lieber vier Autominuten von der Wohnung an einem Samstagnachmittag anrufen, statt all das eben zu holen, Handy nur für die Kontakte an, und zufällig eskaliert irgendwas derart, dass sie es nicht überlebt, oder es passiert zufällig ein tödlicher Unfall, und zufällig hinterlässt der Typ so wenig Spuren, dass man ihn bis Heute nicht hat identifizieren können... mir schleierhaft, wie man überhaupt auf so etwas kommen kann.
Gastmann

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gastmann »

@Zaphod
Zitat:
"Herr Östermann, der KHK, der über weite Strecken für den Fall zuständig war, hat in einem Interview geäussert, daß sich Frauke von der ersten Nacht an in der Gewalt eines Täters befunden hat. Und das keinesfalls freiwillig"



Ich denke man kann ebenso davon ausgehen, dass Frauke sich verabredet hatte. Freiwillig bei jemanden eingestiegen war, sich in der ersten Nacht etwas zwischen beiden entwickelte, was anfangs noch offen war.
Sie war niemanden Rechenschaft schuldig, wann, wo und mit wem sie verkehrt.
Isabella, ihre letzte Bezugsperson, ist gleichzeitig auch eine beste Bekannte von Nils, der Frauke "echt toll" fand. Um die Freundschaft zu ihm nicht zu belasten, könnte Frauke ihre Bekanntschaft verborgen haben. Sie verabschiedete sich im Pub gegen 23.00 Uhr von Isabella mit dem Hinweis, Chris würde auf sie warten. Hatte sie es wirklich so eilig nach Hause zu gehen?
Isabella und Frauke waren gemeinsam in der Pflegeschule. Warum blieb sie nicht noch eine Zeit bei ihr im Pub, wo es doch so ein lustiger Abend war?
1 3/4 Stunde Aufenthalt?
Sie hätte Chris aus dem Pub eine SMS schicken können, um sicher zu gehen, dass er aufmacht. Man kann auch annehmen, sie wollte es nicht, weil sie eben nicht gleich nach Hause wollte.
Sie meldete sich erst gegen 0.49 Uhr bei Chris, für beide nicht aussergewöhnlich. Für einen weiteren Kontakt könnte ihr Handyakku nicht mehr mitgespielt haben.
Chris lies die Zimmertüre offen, damit er das Klingeln hört, falls sie nach Hause kommt. Auf die Idee Isabella anzurufen kam er nicht. Dachte er doch, dass Frauke noch bei Isabella im Pub sitzt. Also alles normal.
Die beiden vertrauen sich.
Falls Frauke eine Gefährdung durch eine Person im Pub bemerkt hätte, dann wäre sie den direkten Heimweg nicht ohne Schutz gegangen.
Die erste SMS klingt normal.
Für mich sieht es wie ein Rendevous aus mit offenem Ausgang. Die wird sich verliebt haben, und hat alles um sich herum verdrängt. Anfangs war das freiwillig.
Gastmann

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gastmann »

@ Blanka
Ich denke bis Freitag war es freiwillig. Ihr Bruder Frank ruft sie an, Frauke nimmt ab, klingt normal.
Ab diesem Zeitpunkt könnte die Sache eskaliert sein.
Der Begleiter wird von der Suchaktion mitbekommen und nicht begeistert gewesen sein. Vielleicht eine Falle vermutet haben. Die Stimmung kippte. Man fragte nach, mit wem sie zusammen ist, wo sie sei. Die Polizei sucht nach ihr. Der Begleiter sah sich mit einem Entführungsfall konfrontiert, mit ihm als Täter.
Der wird sich ausgemalt haben, was das für ihn und seine Karriere bedeutet hätte.
Zaphod

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zaphod »

Gastmann hat geschrieben: Donnerstag, 02. Dezember 2021, 23:20:06 Die erste SMS klingt normal.
Für mich sieht es wie ein Rendevous aus mit offenem Ausgang. Die wird sich verliebt haben, und hat alles um sich herum verdrängt. Anfangs war das freiwillig.
Du beschreibst mit Deinen Vermutungen perfekt, warum der Fall wahrscheinlich bis heute nicht gelöst werden konnte. Weil nämlich wahrscheinlich Deiner völlig klischeehaften und stereotypen Idee gefolgt wurde, daß es sich um die Tat eines einzelnen Sexualstraftäters handelt und "die Dinge nach einem "Techel-Mechtel" aus dem Ruder gelaufen sind".
GanzNeuHier

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von GanzNeuHier »

Gastmann hat geschrieben: Donnerstag, 02. Dezember 2021, 23:20:06
[..]
Sie meldete sich erst gegen 0.49 Uhr bei Chris, für beide nicht aussergewöhnlich. Für einen weiteren Kontakt könnte ihr Handyakku nicht mehr mitgespielt haben.
[..]
Die erste SMS klingt normal.
[..]
Es ist nicht sicher, dass sie sich genau um diese Zeit noch aktiv gemeldet hat.
Ihr Akku war schon vor 23:00 Uhr platt.
Die SMS wurde um 00:49 zugestellt, aber wurde sie dann auch um 00:48 geschrieben und gesendet?
Oder viel früher, noch als letzter Versuch mit dem restlichen Akkustrom kurz nach 23:00 Uhr, als sie plötzlich andere Pläne hatte und nicht sofort nach Hause ging?
Oder sogar deutlich vor 23:00 Uhr (das Spiel war 22:45 zu Ende), weil sie dachte, anschließend noch etwas im Pub zu bleiben? Was dann nicht mehr als 20 Min waren.
Ging die SMS nicht mehr raus, weil das Handy abstürzte?
Aber eine Verspätungsmeldung über 2 Std nach Spielende war überflüssig, da hatte der Mitbewohner die Verspätung schon selber bemerkt.
Ich halte diese Aussendung erst kurz vor Eins mit einem irgendwie wiederbelebten Akku in der Reichweite eines weit entlegenen Sendemastes für eine Art „Betriebsunfall“ dieses Abends.

Außerdem auffällig: nur in den SMS an den Mitbewohner schreibt sie die Grußformeln „hab dich ganz doll lieb“, was damals meinetwegen üblich war, aber im Umgang mit einem Ex-Freund immer seltsam wirkt. In den Telefonaten äußert sie sich so nie, sondern hat Mama & Papa lieb, verliert aber kein nettes Wort oder einen solchen Gruß an Chris. Wobei SMS und 1 Gespräch aber zeitlich vermischt sind.

Nach meiner Ansicht steht fest, dass FL diese erste SMS noch unbeeinflusst selber schreiben konnte. Ob das noch so war, als die dann vom wiederbelebten Handy gesendet wurde, ist nicht so klar. Genaugenommen ist diese SMS nicht mal ein Beweis, dass FL um 00:49 überhaupt noch lebte.
Blanka
Beiträge: 224
Registriert: Freitag, 22. Januar 2021, 14:36:42
Kronen:
Sterne:

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Blanka »

Gastmann hat geschrieben: Donnerstag, 02. Dezember 2021, 23:40:57 @ Blanka
Ich denke bis Freitag war es freiwillig. Ihr Bruder Frank ruft sie an, Frauke nimmt ab, klingt normal.
Ab diesem Zeitpunkt könnte die Sache eskaliert sein.
Der Begleiter wird von der Suchaktion mitbekommen und nicht begeistert gewesen sein. Vielleicht eine Falle vermutet haben. Die Stimmung kippte. Man fragte nach, mit wem sie zusammen ist, wo sie sei. Die Polizei sucht nach ihr. Der Begleiter sah sich mit einem Entführungsfall konfrontiert, mit ihm als Täter.
Der wird sich ausgemalt haben, was das für ihn und seine Karriere bedeutet hätte.
Für mich wirkt dieses Szenario viel zu sehr gekünstelt und konstruiert. Warum sollte eine zuverlässige junge Frau sich auf einmal derart abnorm verhalten freiwillig, und dem Täter von Anfang an freiwillig zuarbeiten? Und zufällig konnte er FL von allen unbemerkt spontan ein paar Tage festhalten aus dem Stegreif? Und FL, die in der festen Absicht, Chris nicht zu lange warten zu lassen nach Hause geht, schickt ihm ca. 1:40 Stunde später eine "Du bist mir komplett egal"-SMS? Das passt für mich alles nicht, und Erklärungen von wegen "junge Frau ist unberechenbar, wenn sie ihren Traumprinzen getroffen hat" sind für mich komplett unglaubwürdig. Auch für den hätte sie nicht eine Woche lang dieselbe Wäsche an.
mesk28
Beiträge: 122
Registriert: Sonntag, 30. August 2020, 15:33:58
Kronen:
Sterne:

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von mesk28 »

Die Beiträge der letzten Tage könnten auch von vor 10 Jahren sein. Hoffentlich verliert sich das Ganze hier nicht wieder in ellenlangem Spekulatius über irgendwelche SMS oder Gedankenprotokolle von Telefonanrufen. Ist das nicht alles schon tausendmal hier und auf einem anderen Platz im Web ( mitlerweile geschlossen ) diskutiert worden? Übrigens stark so viele neue Schreiber hier zu haben.
Dias
Beiträge: 2375
Registriert: Donnerstag, 19. Januar 2017, 20:45:00
Kronen: ♔♔
(2 Kronen für über 2000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Dias »

Das sich solch ein Fall bis heute nicht wiederholt hat ist auch eine Ansage.
Könnte schon die Bedeutung gewinnen das Frauke eben "kein" Zufallsopfer war.

Hat das Bundeskriminalamt denn Fingerabdrücke von Frauke machen können? Wurde Frauke eventuell für irgendwelche Verbrechen missbraucht und kann es sein das Diebstahl oder dergleichen im Verbund damit stehen?
Sie sagte am Telefon das sie keine Angst habe. Wer sagt das schon, wenn man in der Gewalt von einem oder mehreren Fremden ist?
Soll nur mal angedacht werden, ist keine feste Theorie.
Ich frage mich allerdings welche Art von Diebstal oder dergleichen das gewesen sein könnte?

(Ich verdächtige Frauke NICHT als Diebin, ich könnte mir nur vorstellen, das Frauke vielleicht als solche missbraucht wurde)
Niunia

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Niunia »

Stehe ich auf der Leitung oder will ich es nicht verstehen aber meine frage ist immer noch, warum wurde das Handy nicht geortet? Ich weiß man braucht dazu einen Beschluss aber hätte man das nicht nach 5 Tagen machen können? Ihr Handy hatte doch GPS. Warum nur Abfrage der Funkzellen? Aber was soll ich sagen, es war ja nicht mal jemand in der Lage ein Gespräch aufzuzeichnen 🤦‍♀️
Ich finde es ganz furchtbar, dass man einen geliebten Menschen vermisst, durch Anrufe ganz genau weiß dass da etwas nicht stimmt und es wird einem nicht geholfen. Die Technik ist doch da und wartet darauf eingesetzt zu werden, warum kann man nicht einfach schneller reagieren, dann hätte man vielleicht auch ihr Leben retten können.
Zaphod

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zaphod »

@Niunia

Die Eltern waren leider zu ehrlich gegenüber der Polizei. Ein: „Sie hat gesagt, man habe sie entführt“ und schon wäre die Maschinerie in Gang gekommen bei den Behörden.

Aber so ist man halt, zumindest zu Beginn, von einem freiwilligen Wegbleiben von Frauke ausgegangen. Selbst um die erste “Ortung“ in Nieheim zu veranlassen musste die Familie eine „Geiselnahme“ vorgeben, damit das funktioniert hat. Als dann Frauke sich sozusagen fast jeden Tag „freiwillig“ gemeldet hat, keine Lösegeldforderungen gestellt wurden und Frauke immer gesagt hat, dass sie bald nach Hause kommt, war natürlich auch diese Argumentation nur noch schwer haltbar.

Für mich außerdem einer der Hauptgründe für diese seltsamen Anrufe während der Woche: Es wird zu den Entführern durchgedrungen sein, dass solange sich Frauke jeden Tag meldet, keine Suchmassnahmen seitens der Polizei anlaufen werden.

Aber so ist das in Deutschland. Ich bin überzeugt, wenn man zur Wahl stellen würde ob es wichtiger ist einen potentiellen Mörder dingfest zu machen oder den Datenschutz streng einzuhalten: Die Deutschen würden sich wahrscheinlich für den Datenschutz entscheiden.

Siehe auch die Diskussionen hier im Forum ob die Auswertung der Kesy-Daten im Fall Rebecca Reusch rechtmäßig waren.

Was lernt man daraus: Im Zweifelsfall den Behörden lieber einen Entführungsfall anzeigen… Und lieber die Strafe tragen / zahlen, wenn es dann nicht so ist.
GanzNeuHier

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von GanzNeuHier »

mesk28 hat geschrieben: Freitag, 03. Dezember 2021, 05:36:25 Die Beiträge der letzten Tage könnten auch von vor 10 Jahren sein. Hoffentlich verliert sich das Ganze hier nicht wieder in ellenlangem Spekulatius über irgendwelche SMS oder Gedankenprotokolle von Telefonanrufen. Ist das nicht alles schon tausendmal hier und auf einem anderen Platz im Web ( mitlerweile geschlossen ) diskutiert worden? haben.[..]
Passiert schon mal. Es ist ja auch fast nichts Konkretes greifbar, das bleibt hier mehr „Hobby“ (palavern) und ganz wenig „Ermittler-Team“ (wie auch per Internet?). Ross und Reiter kann man eh aus gesetzlichen Gründen nicht mal andeuten.
Die Polizei ist praktisch genauso ahnungsfrei. Das scheint in der Gegend dort Dauerzustand zu sein.

Die (wir) vielen neuen Schreiber sind sicher von einigen „Jahrestagen“ und damit medialen Neuaufgüssen verschiedener Fälle hierher gelockt worden, ich jedenfalls. Die Schreibfreude wird sich bald wieder legen.
Benutzeravatar
DB Cooper
Beiträge: 1807
Registriert: Montag, 26. Oktober 2015, 13:30:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:
Wohnort: Ostfriesland

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von DB Cooper »

GanzNeuHier hat geschrieben: Donnerstag, 02. Dezember 2021, 23:58:50 Es ist nicht sicher, dass sie sich genau um diese Zeit noch aktiv gemeldet hat.
Ihr Akku war schon vor 23:00 Uhr platt.
Die SMS wurde um 00:49 zugestellt, aber wurde sie dann auch um 00:48 geschrieben und gesendet?
Oder viel früher, noch als letzter Versuch mit dem restlichen Akkustrom kurz nach 23:00 Uhr, als sie plötzlich andere Pläne hatte und nicht sofort nach Hause ging?
Oder sogar deutlich vor 23:00 Uhr (das Spiel war 22:45 zu Ende), weil sie dachte, anschließend noch etwas im Pub zu bleiben? Was dann nicht mehr als 20 Min waren.
Ging die SMS nicht mehr raus, weil das Handy abstürzte?
Aber eine Verspätungsmeldung über 2 Std nach Spielende war überflüssig, da hatte der Mitbewohner die Verspätung schon selber bemerkt.
Ich halte diese Aussendung erst kurz vor Eins mit einem irgendwie wiederbelebten Akku in der Reichweite eines weit entlegenen Sendemastes für eine Art „Betriebsunfall“ dieses Abends.

Außerdem auffällig: nur in den SMS an den Mitbewohner schreibt sie die Grußformeln „hab dich ganz doll lieb“, was damals meinetwegen üblich war, aber im Umgang mit einem Ex-Freund immer seltsam wirkt. In den Telefonaten äußert sie sich so nie, sondern hat Mama & Papa lieb, verliert aber kein nettes Wort oder einen solchen Gruß an Chris. Wobei SMS und 1 Gespräch aber zeitlich vermischt sind.

Nach meiner Ansicht steht fest, dass FL diese erste SMS noch unbeeinflusst selber schreiben konnte. Ob das noch so war, als die dann vom wiederbelebten Handy gesendet wurde, ist nicht so klar. Genaugenommen ist diese SMS nicht mal ein Beweis, dass FL um 00:49 überhaupt noch lebte.
Nach meiner Meinung beantwortet die Frage nach der SMS nur, ob sie ihre Mörder kannte und freiwillig mit ihm ging. Schrieb sie die SMS freiwillig, dann kannte sie ihn.
GanzNeuHier

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von GanzNeuHier »

DB Cooper hat geschrieben: Freitag, 03. Dezember 2021, 16:53:33 Nach meiner Meinung beantwortet die Frage nach der SMS nur, ob sie ihre Mörder kannte und freiwillig mit ihm ging. Schrieb sie die SMS freiwillig, dann kannte sie ihn.
Ich finde, die Frage kann durch die SMS gar nicht beantwortet werden, da sie auch schon deutlich vor 23:00 auf dem nahezu „toten“ Handy geschrieben, aber nicht mehr abgesendet worden sein könnte.
Dies passierte erst 00:49, als das Handy aus irgendwelchen Gründen noch mal kurz online ging.
Zu dem Zeitpunkt wäre die Meldung „komme etwas später“ aber eine deutliche Untertreibung gewesen, denn das war ja schon 2h nach Spielende.
Angeblich war FL ordnungsbewusst und verantwortungsvoll.
Diese erste SMS kann also verfasst worden sein, noch bevor FL an den Grund ihres nie-mehr-nach-Hause-Zurückkehrens geraten war.
Aber abgeschickt, als genau das eingetreten war und sie im Extremfall schon nicht mehr lebte.
Was ein recht unwahrscheinlicher, aber möglicher Glücksfall für den Täter gewesen wäre, sofern der nicht selber um 00:48 getippt hat.
Einzig klar ist, dass FL zuletzt mit einem geliehenen Akku simsen musste, den aber kurz vor 23:00 Uhr zurückgegeben hat und ihr Handy danach funktionsunfähig war. Wodurch hat sich das 2h später an einem ganz anderen Ort geändert?
Antworten