MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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HP1
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

@Klugscheißer

Danke für die detaillierten Antworten.
Nein, ich kenne die Gegend nicht, habe mich auf Berichte/Beschreibungen/Fotos gestützt, auch im Bezug auf "sehr wenig frequentiert. Ist ja auch keine sinnvolle Durchgangs- oder Ausfallstraße für allzu viele Menschen (bzgl. Wohnort oder möglichen Arbeitsorten). Und ich kenne halt den Landstrich allgemein von vor 20+ Jahren.
Mir mal einen Tag Zeit nehmen und mich an den tatrelevanten Orten umsehen habe ich tatsächlich vor, wenn ich mal wieder halbwegs in der Nähe vorbeikomme und es einrichten kann, vielleicht im August.

Nein, den Bearbeitungszustand eines Waldstücks erkennt man auf den Topo-Karten nicht, schon gar nicht aktuell. Die werden nur alle Jahre neu aufgelegt. Das hatte ich bei der Ansage, ich würde jedenfalls andere, genauso gute Stellen finden, nicht auf dem Schirm, würde das auf jeden Fall erschweren. :D
Ein Hinweis, dass der Täter die konkrete Stelle vorher kannte, ist es allerdings auch nicht.

Was die tatsächlichen "Leichen im Keller" (oder Garten, Mauerwerk...) bei manchen Tätern angeht - der Vergleich passt nicht zum Frauke-Fall.
In solchen Fällen geht es entweder um ein stark ausgeprägtes Beziehungsempfinden, "das Opfer bei sich behalten wollen", ein ausgeprägtes positives Identifizierungsbedürfnis mit der Tat, oder aber um maximales Bedürfnis nach empfundener Kontrolle - jegliches Risiko bei Fremdverbringung vermeiden, sich (vermeintlich) sicher sein können, dass die Leiche nie gefunden wird, das "alle Geheimnisse bei sich behalten" buchstäblich umgesetzt. Jedenfalls ausgesprochen stark emotionale Motive, die durch die Ablage in einem Wald (auch wohnortnah und/oder im eigenen Bewegungsradius) schlicht nicht bedient werden.
Man könnte natürlich argumentieren, vielleicht war das so ein Täter, der bloß keinen Garten hatte und darum den wohnortnächsten Wald gewählt habe. Aber da wirds doch unglaubwürdig, meine ich. ;)
Tp77
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Tp77 »

Habt Ihr nicht Lust mal etwas Neues zu lesen ?

Aufklären wird es den Fall nicht. Vermutlich kann man dazu, weil es solange her ist, keine Person mehr ermitteln.

Als ich vor zweieinhalb Jahren zufällig darauf gestoßen bin, hab ich sofort gedacht das kann kein Zufall sein.
Bis heute hat sich meine Meinung dazu gewandelt, dass es vermutlich nur ein Zufall ist.

Bemerkenswert war jedoch, das es kurz vor Fraukes Verschwinden stattfand. Wenn dann eine Frau verschwindet und Monate
später tot aufgefunden wird, würde ich das zumindest in einen kleinen Zusammenhang stellen.

Damals hab ich eine E-Mail der Polizei geschickt mit dem Inhalt, weil ich mir nicht sicher war, ob das der Polizei
schon bekannt ist.

Deswegen gehe ich heute 2,5 Jahre später davon aus, dass es nicht mehr relevant ist. Könnte man hier posten um es zur Diskussion zu stellen,
wobei ich mir unsicher bin ob das in Ordnung wäre?

Es würde den Verdacht verstärken, dass es sich um eine Person handelt die keine persönliche Beziehung zu Frauke hatte.

Außerdem könnte es den Ort bestimmen, wo der Täter Frauke das erste Mal gesehen hat vor dem 20.06.2006, sofern Frauke jemals dort war.
Klugscheißer
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Klugscheißer »

Agatha Christie hat geschrieben: Freitag, 24. Juni 2022, 13:51:15 Gibt es an mehreren Stellen in der direkten Umgebung einen solchen Höhenunterschied?
Wüsste ich jetzt nicht. Es geht halt von der Straße aus relativ steil nach oben.

Wie weit erstreckt sich dieser besondere Wald? Warst Du auch in diesem Waldstück Pilze sammeln? Falls nicht, warum nicht dort?
Wie groß? ich bin den Wald nicht komplett abgegangen.
Ich habe in Waldgebieten mit altem Baumbestand gesucht, wo man also bequem durchlaufen konnte.

Hätte man an die tiefen Mulden in anderen Waldstücken in der Nähe auch über einen befahrbaren Wirtschaftsweg heranfahren können?
Ich erinnere mich jetzt an keinen weiteren Wald, wo umgestürzte Bäume herumlagen, es also solche tiefen Mulden gab.
Klugscheißer
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Klugscheißer »

HP1 hat geschrieben: Freitag, 24. Juni 2022, 14:42:21
Mir mal einen Tag Zeit nehmen und mich an den tatrelevanten Orten umsehen habe ich tatsächlich vor, wenn ich mal wieder halbwegs in der Nähe vorbeikomme und es einrichten kann, vielleicht im August.
Nur dass du dich dann nicht wunderst.
Die Wälder beidseitig der Straße Herbram-Wald und Asseln sind so gut wie komplett abgeholzt.
ocram84
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von ocram84 »

Tp77 hat geschrieben: Freitag, 24. Juni 2022, 15:12:48 Habt Ihr nicht Lust mal etwas Neues zu lesen ?

Aufklären wird es den Fall nicht. Vermutlich kann man dazu, weil es solange her ist, keine Person mehr ermitteln.

Als ich vor zweieinhalb Jahren zufällig darauf gestoßen bin, hab ich sofort gedacht das kann kein Zufall sein.
Bis heute hat sich meine Meinung dazu gewandelt, dass es vermutlich nur ein Zufall ist.

Bemerkenswert war jedoch, das es kurz vor Fraukes Verschwinden stattfand. Wenn dann eine Frau verschwindet und Monate
später tot aufgefunden wird, würde ich das zumindest in einen kleinen Zusammenhang stellen.

Damals hab ich eine E-Mail der Polizei geschickt mit dem Inhalt, weil ich mir nicht sicher war, ob das der Polizei
schon bekannt ist.

Deswegen gehe ich heute 2,5 Jahre später davon aus, dass es nicht mehr relevant ist. Könnte man hier posten um es zur Diskussion zu stellen,
wobei ich mir unsicher bin ob das in Ordnung wäre?

Es würde den Verdacht verstärken, dass es sich um eine Person handelt die keine persönliche Beziehung zu Frauke hatte.

Außerdem könnte es den Ort bestimmen, wo der Täter Frauke das erste Mal gesehen hat vor dem 20.06.2006, sofern Frauke jemals dort war.
Schiess los
beyourselftonite

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von beyourselftonite »

@Agatha Christie,

ich kann in deinem Szenario verstehen, warum die nahezu offene Ablage dich "stört".

Sie ist ja schon vielfach besprochen und meistens wird dann auf darauf verwiesen, dass die Leiche schnell entsorgt werden soll, damit dann die Erzählung von der unmittelbaren Tötung nach dem letzten Anruf am Sonntag irgendwie passt.

Angeregt durch einige Einwürfe von @HP1 komme ich immer mehr zu der Überzeugung, dass wir etwas ganz entscheidenes wohl übersehen, nämlich die Tatsache, dass Frauke relativ frei telefonieren konnte und die Person im Hintergrund riskierte, dass sie etwas verraten könnte. Gerade die Situation am Donnerstag mit der Rufentgegennahme macht stutzig. Diese beiden Punkte hängen gewissermaßen zusammen, also freies Telefonieren sowie eine angenommene entspannte Frauke im Gespräch mit Frank. Und genauso seltsam ist der Punkt, dass Frauke relativ offen in einem Waldstück nahe einer Straße abgelegt wurde. Da komme ich auf den Gedanken, dass Frauke im Grunde sehr schnell gefunden werden sollte, und die Person, die sie vergbrachte, ihr mit der Ablage eine gewisse Restwürde geben wollte.
Ich glaube tatsächlich, dass es in einem ganz bestimmten Szenario Fraukes Tod mehr oder weniger ein Unfall gewesen war, dass sie vllt einen Kollaps erlitt, vllt durch Drogenkonsum, und die betreffende Person, mit der sie zusammen war, nicht in polizeiliche Dinge hineingezogen werden wollte. Das würde auch erklären, warum Frauke sich tatsächlich immer regelmäßig meldete und tatsächlich vorhatte, die Dinge, die sie an dem anderen Ort erlebte, später Chris zu erzählen.
Deshalb könnte ich mir vorstellen, dass die Lebenszeichen von Frauke deshalb gesendet wurden, damit die Angehörigen sie eben nicht mehr suchen, denn dort, wo sie sich befand, war für sie alles in Ordnung. Die Person mit der sie zusammen war, vertraute darauf, dass Frauke nichts erzählte, und es war auch für Frauke wichtig, dass sie nichts verriet, dh sie wollte aus eigenem Antrieb nichts verraten. Das wäre dann die Bindung mit der unbekannten Person gewesen, nämlich das Erlebte zu verschweigen.
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Agatha Christie
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

beyourselftonite hat geschrieben: Freitag, 24. Juni 2022, 18:25:04 @Agatha Christie,

ich kann in deinem Szenario verstehen, warum die nahezu offene Ablage dich "stört". Sie ist ja schon vielfach besprochen und meistens wird dann auf darauf verwiesen, dass die Leiche schnell entsorgt werden soll, damit dann die Erzählung von der unmittelbaren Tötung nach dem letzten Anruf am Sonntag irgendwie passt.
Der Ablageort stört mich nicht, aber ich sehe darin ein Indiz, dass der Täter aus der Nähe kommt und nicht viel Zeit für die Ablage hatte.
Angeregt durch einige Einwürfe von @HP1 komme ich immer mehr zu der Überzeugung, dass wir etwas ganz entscheidenes wohl übersehen, nämlich die Tatsache, dass Frauke relativ frei telefonieren konnte und die Person im Hintergrund riskierte, dass sie etwas verraten könnte.
Frauke konnte nicht frei telefonieren und der Täter befand sich immer in neben ihr, um sofort einschreiten zu können, wenn sie etwas sagte, das nicht genehmigt war. Ich erinnere an "Ja, nein, nein" im letzten Telefonat.
Gerade die Situation am Donnerstag mit der Rufentgegennahme macht stutzig. Diese beiden Punkte hängen gewissermaßen zusammen, also freies Telefonieren sowie eine angenommene entspannte Frauke im Gespräch mit Frank.


Du meinst die SMS und später den Anruf von Frank? Das war am Freitag. Am Donnerstag wirkte sie sehr benommen.

Eine entspannte Frauke könnte der Grund gewesen sein, dass am Freitagabend nur eine SMS geplant war. Frauke könnte auch gestreikt haben und hat sich geweigert zu telefonieren. Der Anruf des Bruders ging vielleicht nur deshalb durch, weil das Handy versehentlich nicht ausgeschaltet war.
Und genauso seltsam ist der Punkt, dass Frauke relativ offen in einem Waldstück nahe einer Straße abgelegt wurde. Da komme ich auf den Gedanken, dass Frauke im Grunde sehr schnell gefunden werden sollte, und die Person, die sie vergbrachte, ihr mit der Ablage eine gewisse Restwürde geben wollte.
Ich denke eher, dass er damit gerechnet hat, dass Wildtiere sehr schnell ganze Arbeit leisten würden. Zudem war Hochsommer, da bleibt sehr schnell nicht mehr viel übrig von einem Leichnam.
Ich glaube tatsächlich, dass es in einem ganz bestimmten Szenario Fraukes Tod mehr oder weniger ein Unfall gewesen war, dass sie vllt einen Kollaps erlitt, vllt durch Drogenkonsum, und die betreffende Person, mit der sie zusammen war, nicht in polizeiliche Dinge hineingezogen werden wollte.
Anfangs dachte ich das auch ein wenig. Aber der letzte Anruf macht für mich deutlich, dass Frauke wusste, dass es das letzte Gespäch sein würde.
Das würde auch erklären, warum Frauke sich tatsächlich immer regelmäßig meldete und tatsächlich vorhatte, die Dinge, die sie an dem anderen Ort erlebte, später Chris zu erzählen.Deshalb könnte ich mir vorstellen, dass die Lebenszeichen von Frauke deshalb gesendet wurden, damit die Angehörigen sie eben nicht mehr suchen, denn dort, wo sie sich befand, war für sie alles in Ordnung.
Die Telefonate sollten verhindern, dass die Polizei nicht nach Frauke sucht.
Die Person mit der sie zusammen war, vertraute darauf, dass Frauke nichts erzählte, und es war auch für Frauke wichtig, dass sie nichts verriet, dh sie wollte aus eigenem Antrieb nichts verraten.


Dass das nicht so war, ergibt sich aus den Gesprächsinhalten. Sie hat sich nie frei und offen geäußert, wie sie es nach Deiner Theorie hätte tun können, ja eigentlich müssen. Die Familie war nicht beruhigt, sondern alarmiert.
Das wäre dann die Bindung mit der unbekannten Person gewesen, nämlich das Erlebte zu verschweigen.
Was könnte das gewesen sein?
Beharrlichkeit führt auch zum Ziel!
gastmann

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von gastmann »

27.6.06
Anruf bei Christos im Beisein von Karen. (Übrigens das einzige Gespräch unter Zeugen)

Chris: „Warum bist du nicht gekommen, obwohl du gesagt hast, dass du heute zurückkommst?"

Wann soll Frauke das gesagt haben?
Laut vorheriger Gedächtnisprotokolle die durch Christos erstellt wurden, hat sie keine Andeutung gemacht, dass sie an diesem Tag , den 27.06.06 heimkommen wollte.

Das sagt Frauke genau eine Woche nach ihrem Verschwinden. In diesem ausführlichsten aller Gespräche, spielt die Zeitspanne einer Woche eine weitere Rolle.

Die Polizei sucht nach ihr, sie weiss es, da sie eine Woche weg war.
Für einem Typen bleibt sie auch nicht solange weg. (Karen wird sich ihre Gedanken gemacht haben.)
Christos hätte es aber wissen können, so deuted Frauke es mehr oder weniger an.
Er braucht aber Bedenkzeit und gibt den Hinweis, dass ihre Schwester anwesen sei.

Mit diesen Hinweisen verabschiedet Frauke sich ersteinmal auf unbestimmte Zeit, mit einem Abschiedsgruß "Ciao bis bald"
HP1
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

@beyourselftonite

Einen alltagsimmanenten suchtartigen Gebrauch von Drogen kann man wohl getrost ausschließen. Das passt nach allem Wissen über Frauke (persönlich und Lebensalltag) überhaupt nicht, und wäre sonst auch als deutlich ermittlungsrelevant eher früher als später öffentlich bekannt geworden.

"Feierbezogener" Gelegenheitskonsum von Cannabis, LSD, Pep oder Ähnlichem (keine Ahnung, was 2006 in PB gängig war, zumindest Cannabis wohl auf jeden Fall) war und ist niederschwellig verfügbar und wird in weiten Kreisen (gerade auch unter jungen Erwachsenen) als unproblematisch wahrgenommen. Und nein, absolut nicht nur unter offenkundig siffigen Losern. ;)
Frauke mit weitem Bekanntenkreis und ein paar "schrägen Vögeln" darunter ist damit auf jeden Fall hinsichtlich Möglichkeit/Angebot in Berührung gekommen, wie so ziemlich jeder feierfreudige junge Mensch der letzten 30 Jahre, der nicht grad hinterm Berg gewohnt hat oder in einem "stammtischnahen" reinen Sauf-Umfeld sozialisiert wurde (dort ist man oft ebenso engagiert negativkritisch gegenüber weichen Drogen wie man unkritisch säuft...).
MMn völlig offen, ob sie mal neugierig probiert hat oder nicht, ob sie gelegentlich was konsumiert hat oder nicht.
Je nach Angebotslage könnte da die Aussicht, ein paar Blüten oder Pillen fürs nächste Wochenende zu bekommen, ausreichend Motivation für einen spontanen Kurztrip nach Nieheim gewesen sein. Also so ganz ohne Suchtdruck und die ganzen realitätsbefreiten Phantasien von gescheiterten Kiffer-Junkies und so, die bei manchen da mangels Ahnung von der Materie reflexartig aufploppen. ;)
Aber ein Einmünden einer solchen Situation in ein weiteres Geschehen mit den uns bekannten Details - da müsste man sehr phantasievoll stricken, um was Herzeigbares zu produzieren.

Ab dem Punkt: Vorsicht damit, öffentlich über einen etwaigen freiwilligen Drogenkonsum von Frauke zu spekulieren. Bis hierhin war/ist es nur das Aufzeigen einer grundsätzlichen Möglichkeit, alles Weitere wäre "Spekulieren unter der Annahme, dass...". Neben der allgemeingesellschaftlich teils verbreiteten moralischen Geringschätzung ist es vor allem auch der formale Straftatbestand, der aus so einer Spekulation eine "üble Nachrede" macht. Wenn, dann bitte nur nicht-öffentlich weiter diskutieren.


Ansonsten: Schön, wenn dich manche meiner Einwürfe "anregen". ;)
Auch wenn dein angedeutetes Szenario durchaus mit meinen (allgemeinen, nicht szenariobezogenen) Ansichten recht gut zusammengeht, bleibt es nur eine Option. Da nichts auf ein solches Szenario mit Substanzenmissbrauch wirklich hindeutet (auch nicht ein mehr oder weniger weitgehender Ausschluss anderer denkbarer Möglichkeiten), verfolge ich das in meiner persönlichen Methodik nicht weiter und möchte hier auch klar sagen, dass ich mit meinen bisherigen Äußerungen eine solche Möglichkeit nicht propagiere.
Unabhängig davon jedoch auf jeden Fall eine sinnvoll-kreative Denkrichtung zum Fall. :!:
Klugscheißer
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Klugscheißer »

Dass die Ablagestelle relativ nahe der Straße lag, liegt m. E. daran, dass es nicht möglich war, mit dem Auto weiterzufahren.
Ein Baumstamm war quer über den Weg gelegt worden.
scullyX
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von scullyX »

Warum wusste Frauke, dass es ihr letztes Gespräch sein wird?
Das schliesst man mMn nur, weil es eben danach ( zumindest kein an die Öffentlichkeit gebrachtes ) mehr gab.

Das sie den Elter ausrichtete, dass sie sie ganz toll liebe?? Ich meine, man kann im Nachhinein in jedes Wort etwas hinein interpretieren...
Aber zum Schluss zu sagen, bis bald. Ciao.
( warum sagt sie ihrer Schwester nicht auch noch ein paar "liebe Worte"...?)


Das "ja , nein nein" ...Einem Täter der daneben steht.. Wird wohl das?Handy auf laut stellen müssen...um auch zu erfahren, was der andere für Fragen stellt...sonst steht man ziemlich hilflos daneben...
Allerdings wurd weder von Chris, Karen oder Frank erwähnt...das das Gespräch von Frauke sich danach anhörte( also das sie auf laut gestellt war)
Die Wahrheit ist irgendwo da draußen!
Gast

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

@beyourselftonite

Du liesgst meiner Überzeugung nach komplett falsch mit Deinem Drogi-Szenario. Ich könnte das jetzt sehr weit ausführen, aber führe nur 3 Dinge ins Feld, die m.E. kategorisch gegen Deine These / Dein Szenario sprechen:

1. Das Handy von Frauke wurde nur für die Anrufe / SMS aktiviert und danach sofort wieder ausgeschaltet. Einzige Ausnahme ist die Entgegennahme des Anrufs von Fraukes Bruder. Aber das kann, wie hier schon vielfach diskutiert, andere Gründe gehabt haben, also z.B. den, daß man noch mit einenm Rückruf von Chris gerechnet hat, der vielleicht einfach nicht ans Telefon gegangen ist beim Anrufversuch.

Es ist völlig absurd anzunehmen, daß Frauke ihr Handy nach den Telefonaten selbst immer sofort ausgeschaltet hat, "um nicht geortet zu werden".

2. Die Ausrede für ein, ich nenn es mal "Drogi-Szenario", in das Frauke persönlich involviert war, wären für Frauke und einen Drogi um ein Vielfaches einfacher zu lösen gewesen:

"Mir ist alles zuviel geworden. Ich brauch mal ne kleine Auszeit. Ich melde mich Ende der Woche wieder. Mir geht es gut. Macht Euch bitte keine Gedanken / Sorgen, ich muss einfach mal zur Ruhe kommen, ich bin bei einem guten Freund". etc.

3. Die Aussage von Frauke im letzten Gespräch:

Karen: „Bist du mit einer oder mehreren Personen zusammen?"
Frauke: „Bitte frag mich nicht. Ich würde gerne bei euch sein. Ich würde gerne nach Hause."

und

Frauke: „Sind Mama und Papa auch da?"
Chris: „Die waren hier."
Frauke: „Sag ihnen, dass ich sie ganz doll liebe.

und

Chris:„Wirst du festgehalten?"
Frauke: „Ja... Nein! Nein!"

kommunizieren ganz klar: Die Situation ist ernst. Es geht um Leben und Tod.

Diese Antworten von Frauke sind Lichtjahre entfernt von "Ich mach mal mit meinem Drogi-Freund ne nette Drogi-Tour und dabei ist was schief gegangen".

Ich könnte noch sehr viel mehr Dinge ins Feld führen.

Du liegst komplett falsch. Mal ganz abgesehen davon, daß diese These ein Affront gegen Frauke und Familie ist. Die Polizei stellst Du ebenfalls als Deppen hin, oder glaubst Du, daß die solange so intensiv ermittelt hätten, wenn Dein Szenario auch nur entfernt in Betracht gezogen worden wäre.
scullyX
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von scullyX »

@Gast
Ich glaube kaum, dass die?Familie mit so einer Sms von Frauke sich eine Woche lang zufrieden gegeben hätte...sie hätten genauso nach Frauke gesucht.. Ist ja klar wenn das eigene Kind verschwindet...

Niemand weiss was wirklich passier ist, auch du nicht...also warum schliesst du irgenwas aus?
Der Fall ist noch nicht abgeschlossen...

Im Alter von 21... Da wäre es möglich, dass man sich anders verhält, als es den Eltern lieb ist..
Warum ein Affront gegen Frauke und Famile? Anscheinend läuten bei der Schwester die Alarmglocken, wenn Frauke sagt:" Sag Mama und Papa, dass ich sie ganz doll liebe..."
Die Wahrheit ist irgendwo da draußen!
beyourselftonite

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von beyourselftonite »

Agatha Christie hat geschrieben: Freitag, 24. Juni 2022, 20:09:36 Der Ablageort stört mich nicht, ...
Dann weiß ich auch nicht, wie ich deine Äußerungen bezüglich der Ablagestelle interpretieren soll...
Mir ist bis heute nicht klar, warum der Täter Frauke nicht so versteckt hat, dass man sie nicht oder erst nach vielen Jahren in irgendeinem Wald weit entfernt gefunden hätte. Dass der Täter aus der Gegend kommt, gilt für mich als sicher, zumindest muss er die Ablagestelle sehr gut kennen, da davon auszugehen ist, dass Frauke nachts in größter Eile dorthin verbracht wurde. Dafür muss es Gründe geben. Hatte der Täter das Versteck nur für eine begrenzte Zeit zur Verfügung? War Frauke nicht mehr kooperativ, was man aus dem letzten Telefonat schließen könnte. War eine Urlaubsreise mit der Familie geplant? War Fraukes Tod von Anfang an geplant oder was ist aus dem Ruder gelaufen?

...

Du meinst die SMS und später den Anruf von Frank? Das war am Freitag. Am Donnerstag wirkte sie sehr benommen.

Eine entspannte Frauke könnte der Grund gewesen sein, dass am Freitagabend nur eine SMS geplant war. Frauke könnte auch gestreikt haben und hat sich geweigert zu telefonieren. Der Anruf des Bruders ging vielleicht nur deshalb durch, weil das Handy versehentlich nicht ausgeschaltet war.
Ja, korrekt, ich habe die Tage durcheinander gebracht. Shame on me. :oops: Oder sie war ganz einfach froh, eine bekannte Stimme zu hören, die bei ihr neutrale Gefühle auslöste, die sie nicht unter Stress setzten. Wir wissen nichts über das Verhältnis zu ihrem Bruder. Er sagt jedenfalls, dass sie normal klang. Das kann auch für eine freiwillige, selbstbestimmte Frauke sprechen.
Frauke konnte nicht frei telefonieren und der Täter befand sich immer in neben ihr, um sofort einschreiten zu können, wenn sie etwas sagte, das nicht genehmigt war. Ich erinnere an "Ja, nein, nein" im letzten Telefonat.
Das mag jetzt schräg und ungeheuerlich klingen, aber es gibt keinen tatsächlichen Beweis für einen Täter. "Ja, nein, nein... " könnte man auch anders interpretieren, nämlich ausweichender und wie in einem Zwiespalt steckend: Ja, ich bin nicht alleine, ich bin in einer Situation, wo ich nicht darüber sprechen darf, weshalb ich nicht gehen kann! Die Person hält mich nicht fest, aber die Situation mit dieser Person und das, was ich mit ihr erlebe, zwingt mich hier zu bleiben. Ich wäre gern bei euch, aber ich kann hier nicht weg. ...
Ich denke eher, dass er damit gerechnet hat, dass Wildtiere sehr schnell ganze Arbeit leisten würden. Zudem war Hochsommer, da bleibt sehr schnell nicht mehr viel übrig von einem Leichnam.
Wenn man einen Mord annimmt, kann man das selbstverständlich annehmen, denn dann wäre es Teil eines perfiden Plans. Wenn man allerdings annimmt, dass sich eine unbekannte Person von einem Menschen trennen will, weil er urplötzlich verstarb, man zusammen frei gewählt (!) zuvor eine intensive Zeit verbracht hatte und seine Liebe zum Ausdruck bringen möchte, dann kann es in diesem anderen Szenarion durchaus denkbar sein, dass diese unbekannte Person den Weg der Konventionen bricht, und seine eigenen Vorstellungen von zu Grabe tragen durchsetzen will, zumal es ja der Totengrund ist, der als Friedhof in vergangenen Zeiten fungiert haben soll.
Die Telefonate sollten verhindern, dass die Polizei nicht nach Frauke sucht.
Du meinst, dass die Telefonate verhindern sollten, dass sie nach Frauke suchen? Das kann man im Mord Szenario annehmen, wobei ich dann eher glaube, dass sich dieser Täter eher wünscht, dass man nach ihm sucht, weil es ihm einen Kick verpasst. Aber kann es nicht auch sein, dass Frauke unglaubliche Sehnsucht nach ihren Angehörigen hatte, und über Chris mitteilen wollte, dass es ihr gut geht? Denkbar ist das, zumal es ja schon Aufrufe in den Medien gab. Sie wollte vllt, dass der ganze Zirkus, dieser ganze Alarmismus initiiert von ihrer Mutter einfach aufhört.
Dass das nicht so war, ergibt sich aus den Gesprächsinhalten. Sie hat sich nie frei und offen geäußert, wie sie es nach Deiner Theorie hätte tun können, ja eigentlich müssen. Die Familie war nicht beruhigt, sondern alarmiert.
Ja, sie hat das Nötigste mitgeteilt, aber sie ist auch nicht gezwungen, die Hacken zusammenzuknallen und Auskunft darüber zu geben, wie es ihr geht und was sie gerade macht... Die Familie war beunruhigt, aber Frauke hat versucht auch sie zu beruhigen, aber das hat es nur schlimmer gemacht. Sie hätte sonst alles erzählen müssen und das wollte sie nicht, oder wie im Mord Szenario, konnte es nicht. Es gibt also durchaus die zusätzliche Möglichkeit, dass Frauke für sich sein wollte, nur für sich, und mit dieser Person mit der sie zusammen ist, der sie vertraut und mit der sie Dinge bespricht, die sonst keinen Menschen etwas angehen sollen.
Was könnte das gewesen sein?
Das ist die richtige Frage. Aber bitte, diese Version bricht komplett mit der Mord Theorie, aber sie erklärt einiges, zumindest mir, mit einem völlig anderen Ansatz:
Der 21. Juni ist bekanntlich die Sommersonnenwende. Ich weiß, jetzt stöhnen wieder alle auf, es ist nun mal aber so. In der Nacht vom 20. zum 21.06. werden in vielen Regionen Deutschlands und in anderen Ländern magische Rituale veranstaltet. Dieses wurde bereits ausgiebig im anderen Forum diskutiert, aber hauptsächlich in dem Zusammenhang, dass jemand Frauke zu den Extersteinen mitgenommen haben könnte. Darauf will ich nicht hinaus. Ich könnte mir vorstellen, dass Frauke freiwillig Kontakt zu einer Frau hatte, die mit ihr magische Rituale und Meditationen durchgeführt hat. Ich glaube, Fraukes private Situation war nicht einfach und diese Frau hat sich ihrer angenommen und versucht, sie aufzubauen. Darüber durfte Frauke nicht reden. Das war das große Geheimnis, welches gehütet werden sollte. Es war eine Sache zwischen Frauke und der anderen Frau, die sich selbst eine Hexe nennt.
HP1
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

Agatha Christie hat geschrieben: Freitag, 24. Juni 2022, 20:09:36 Der Ablageort stört mich nicht, aber ich sehe darin ein Indiz, dass der Täter aus der Nähe kommt und nicht viel Zeit für die Ablage hatte.
Jedenfalls sich nicht viel Zeit für die Ablage genommen hat. Ob ein entsprechender objektiver Zeitdruck bestand, ist offen.
Agatha Christie hat geschrieben: Freitag, 24. Juni 2022, 20:09:36 Frauke konnte nicht frei telefonieren und der Täter befand sich immer in neben ihr, um sofort einschreiten zu können, wenn sie etwas sagte, das nicht genehmigt war. Ich erinnere an "Ja, nein, nein" im letzten Telefonat.
Dieses "Ja...nein, nein"-Zurückrudern deutet klar darauf hin, dass Frauke beim letzten Telefonat fremdbestimmt nicht gehen durfte, oder zumindest ohne Hilfe, die ihr verweigert wurde, nicht konnte. Frauke formuliert hier nicht selbst, sie werde festgehalten, sondern antwortet in angeschlagenem Zustand auf eine solche Frage. Soll sie da z.B. erklären: "Ich bin krank, kann mich kaum noch alleine fortbewegen, aber die wollen mich nicht ins KH bringen" oder so? Oder trifft das Bild "festgehalten" die Situation für sie hinreichend genau, um in ihrem Zustand spontan einfach mit "ja" zu antworten? Also nur so als Möglichkeit.
Dass jemand mithörte, der das nicht von ihr hören wollte/sollte, ist viel naheliegender als eine Frauke, die das in so einer Situation ambivalent spontan bejahte, jedoch eigentlich aus eigener Motivation nicht mitteilen wollte/konnte und deshalb schnell wieder verneinte, gar keine Frage.
Aber dein Rückschluss auf "immer", also den gesamten Wochenverlauf, der unterstellt eine statische Situation, für die es keinen Hinweis gibt und die sich mit einigen bekannten Details aus den Gesprächen beißt. Finde ich als unkommentierte Feststellung jedenfalls sehr fragwürdig.
Nun, eingeschritten ist der Täter nach dem "jnn"-Ausrutscher ja nicht, auch nicht nach dem "Wer ist bei dir?"/"Kann ich nicht sagen" (implizite Bestätigung einer Begleitung, die nicht benannt werden darf), auch nicht nach dem augenfälligen emotionalen Entgleisen "3x Mama" (an dem Punkt würde ich "maximales unmittelbares Ausplauder-Risiko" unterstellen) - und das, obwohl jeglicher möglicher Eindruck einer freiwillig abwesenden Frauke, bei der es soweit in Ordnung ist, durch Fraukes Auftreten und Gesprächsverlauf längst widerlegt war, also diese mögliche Täter-Motivation nicht mehr bestand (welche andere bliebe zu dem Zeitpunkt denn noch übrig?).
Agatha Christie hat geschrieben: Freitag, 24. Juni 2022, 20:09:36 Eine entspannte Frauke könnte der Grund gewesen sein, dass am Freitagabend nur eine SMS geplant war. Frauke könnte auch gestreikt haben und hat sich geweigert zu telefonieren. Der Anruf des Bruders ging vielleicht nur deshalb durch, weil das Handy versehentlich nicht ausgeschaltet war.
Eine geplante "nur SMS" hätte der Täter einfach selbst getippt. Jedoch nur zum Zeit Schinden (sofern länger als bis zum nächsten Tag geplant) keine Rückkehr am Samstag in Aussicht gestellt, schon gar nicht mitten in der Nacht (eher spätabends) den Begriff "heute" verwendet. Oder allgemeiner: Er hätte eine irritierende Formulierung wie das "heute" jedenfalls aktiv vermieden, wenn er eine beruhigende Nachricht verfassen wollte.
Stattdessen kann Frauke, wie mehrfach erklärt, das "heute" für Samstag verwendet haben, verwendet den gleichen Wortlaut der SMS danach gegenüber Frank, spricht ebenso am Samstag Nachmittag vom Heimkommen "heute, nicht so spät".
Der Täter hat die "nur geplante SMS" nicht verfasst - hätte das aber, wenn es nur darum gegangen wäre dass Chris eine nach seinen Vorstellungen geeignete SMS erhalten sollte.
Wenn Frauke gestreikt hat, mit Chris zu telefonieren, hätte sie dann stattdessen die SMS selbst verfasst? Hätte sie danach jedoch den Anruf mit Frank bereitwillig geführt und dabei unauffällig klar geklungen?
Ein die Telefonate 100% kontrollierender Täter (also nicht nur mithörend, vorab vielleicht allgemein klarmachend, was nicht gesagt werden darf) nimmt das Handy nach dem Telefonat wieder an sich und vergisst da das Ausschalten? Oder eher, Frauke tut vielleicht so, als würde sie es ausschalten (oder schaltet es aus und gleich wieder ein, wenn kein Einschaltton aktiviert war) und gibt es nicht dem Täter, sondern legt es selber weg? Wenn Frank nicht angerufen hätte, wäre es länger angeblieben und der Zielort der Fahrt wäre ortbar gewesen?
Agatha Christie hat geschrieben: Freitag, 24. Juni 2022, 20:09:36 Ich denke eher, dass er damit gerechnet hat, dass Wildtiere sehr schnell ganze Arbeit leisten würden. Zudem war Hochsommer, da bleibt sehr schnell nicht mehr viel übrig von einem Leichnam.
Wieder der vieles vernünftig bedenkende und planende Täter...
Was hier noch gar nicht angesprochen wurde: Wenn bei warmem Wetter ca. 60kg Fleisch draußen vergammeln, ist das ein bestialischer Gestank, der eher früher als später bei den meisten unmittelbar starken Brechreiz auslöst, auf den wir zumindest jedoch sehr empfindlich wahrnehmend reagieren.
Egal, wie gut der Ablageplatz hinsichtlich Einsehbarkeit oder direkten Passanten war, der Gestank muss bei der Nähe zur Straße eine ganze Zeitlang vorbeifahrenden Autofahrern recht intensiv aufgefallen sein (bei regelmäßigem Vorbeifahren auch wiederholt). Einige Meter Entfernung oder ein Höhenunterschied tut da nicht viel, kleiner Windstoß in die richtige Richtung und der Geruch "hängt" dort.
Jeder Landwirt/Förster/Jäger und auch die meisten anderen Menschen müssten da wohl ein größeres verendetes Tier vermuten - dass da keiner reagiert und es gemeldet oder selbst nachgeschaut hat, halte ich für einen unwahrscheinlichen Zufall, der halt eingetreten ist.
Jedenfalls, da kann ich beim besten Willen keinen besonders schlauen Täter im Bezug auf "Frauke soll nicht oder erst spät gefunden werden, deshalb wähle ich diesen Ablageort" sehen.
Wildschweine fressen als Aasfresser die Innereien sehr bald, das Muskelfleisch an den Knochen jedoch nicht "frisch". Das Fraßverhalten legt weitere Teile frei, verteilt kleine Stücke, vergrößert die Oberfläche und intensiviert so erstmal die Geruchsentwicklung. Der Hauptanteil an Insektenfraß findet durch Maden statt, dafür werden erstmal Eier gelegt, nachdem feuchte Körperbestandteile freiliegen. Das dauert insgesamt einige Tage.
Just to say, der Leichnam wurde nicht innerhalb kurzer Zeit von Tieren soweit gefressen, dass es diesen Gestank nicht über mindestens einige Tage gegeben hätte.
Für ein schnelles Austrocknen (im Schatten) enthält ein so großer Körper zu viel Flüssigkeit. Das Wetter in der ersten Julihälfte 2006 war ausgesprochen warm, jedoch auch mit zahlreichen Gewittern mit Niederschlag. Konkret zur Region habe ich allerdings keine Niederschlagsdaten für den Zeitraum zur Hand.
Agatha Christie hat geschrieben: Freitag, 24. Juni 2022, 20:09:36 Die Telefonate sollten verhindern, dass die Polizei nicht nach Frauke sucht.
Warum? Ohne Lebenszeichen hätte die Polizei 48h nach dem Verschwinden (Do Abend, bzw. tatsächlich dann ab Freitag) begonnen, im Vermisstenfall zu ermitteln. Wenn das für den Täter ein so deutliches und konkretes Entdeckungsrisiko bedeutet hätte, dass er sich für den hohen Aufwand und Risiko der Anrufe entschieden hat, nur um einige Tage "rauszuschinden" (und dann im Vergleich ein tatsächlich deutlich geringeres Entdeckungsrisiko zu haben), dann ist allein das schon ein ausgesprochen markanter Hinweis z.B. auf relativ enge Kreise/Eigenschaften möglicher Täter, insgesamt eher entlarvend als (wie beabsichtigt) verschleiernd. Wenn es so war, war es nicht schlau, und hat -obwohl sicher von den EB bedacht- zu keinem Erfolg geführt.
Vielmehr war es doch so, dass der erste (und als einziger auch "typische") Beruhigungsanruf erst am Donnerstag Abend kam, nachdem neben Zeitungsartikel auch weiträumig Suchflyer mit Polizeilogo(!) aufgehängt und verteilt worden waren. Wahrscheinlich eine kurzfristige, eben nicht vorab eingeplante Reaktion, was mE für eine bis dahin zumindest in Teilen unvorhergesehene/ungeplante Entwicklung der Situation seitens des Autors des Anrufs (Täter oder Frauke...) spricht. Also keine von Anfang geplante und plangemäß durchgeführte Entführung mit vorgesehenen Verschleierungsanrufen.
Oder die Nieheim-SMS schon planvolle Verschleierung durch den Täter? Der schreibt/diktiert nachts ein lapidares "komme später" und wartet mit dem nächsten Lebenszeichen dann zwei Tage? Also, so jemanden würde ich nicht als Komplizen haben wollen... ;)
Agatha Christie hat geschrieben: Freitag, 24. Juni 2022, 20:09:36 Dass das nicht so war, ergibt sich aus den Gesprächsinhalten. Sie hat sich nie frei und offen geäußert, wie sie es nach Deiner Theorie hätte tun können, ja eigentlich müssen. Die Familie war nicht beruhigt, sondern alarmiert.
"Hätte tun müssen" nur unter der Annahme einer durchgängig freiheitsberaubten Frauke ohne jeden Konsens über ihr (zumindest momentanes) Fernbleiben. Aber genau das ist hier in dem Zusammenhang ja fraglich. Du kannst nicht zwei Annahmen als bewiesen hinstellen, nur weil sie sich gegenseitig stützen. Ich bin der Papst, denn der Papst bin ich.
"Hätte tun können" hätte sie theoretisch bei jedem Telefonat. Einfach einen klaren, konkreten und zielführenden Hinweis äußern, bevor der Täter reagieren kann. BÄM, was will er machen? Wenn er dann eh damit rechnen muss, gefasst zu werden, wäre Gewalt oder Tötung gegenüber Frauke völlig widersinnig, weil seine Situation nur verschlimmernd - außer natürlich, sie wusste noch Schlimmeres über ihn, was sie danach keinesfalls weitergeben durfte. Da kommen wir dann auf ganz andere Szenarien als bisher, die ziemlich sicher keine Frauke beinhalten, die eine Woche am Leben gelassen wird und derweil telefonieren darf.


Ich weiß, ich wiederhole mich, sorry an die Gelangweilten. Aber ich lese halt auch immer wieder die gleichen Wiederholungen, auf die ich bereits eingegangen bin, ohne dass da irgendwie meine Einwände und Ergänzungen dazu angesprochen (berücksichtigt oder gegenargumentiert) würden. Ist das echt so ein unlogischer Scheiß, den ich schreibe, dass der einfach unter den Tisch fällt, wenn er zur eigenen Meinung nicht passt? Wäre erschütternd... :shock:
scullyX
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Was bei der "Letzte Anruf" (Stern Crime)auch auffällig ist...
Nach der Sms von Dienstag...kam bis Donnerstag abend nichts.

Also nehme ich an, dass dies der Flyer Aktion zu verdanken war...

Was auch noch auffällig...Nach dem letzten Anruf sagt Karen: " Das einer von uns Beiden meinte, dass dies wie ein Abschied klang..? .also wenn es nicht sie war, kann es ja nur die andere Person gewesen sein...

Aber aus welchem Grund?

Genauso das " Christos". Frauke wird ja Chris nicht unter Christos eingespeichert haben...warum sollte ein Fremder oder überhaupt jemand von ihr verlangen ihn Christos zu nennen?

Da ihr deutlich gesagt wurde, dass Mama und Papa nicht da sind, für was dann das "Mama"? Sicher nicht mit 21 Jahren als Kind , dass nach seiner Mama ruft...

Aber wer Fragt 3 mal nach...überhaupt war ja Karen mit Lautsprecher dabei...hat ihr Chris Redeverbot erteilt?? Oder warum hat sie sich nicht gleich an Frauke gewannt...? Was meinst du mit Mama??
Sehr skuril...das Letze Gespräch..
Auch bezogen auf die "Reizwäsche Sms" von N.
Da Fraukes Handy nie gefunden wurde...woher hat man die Information?
Die Wahrheit ist irgendwo da draußen!
gastmann

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Eine Frage an die Techniker.

Kann man aus den Verbindungsdaten erkennen, ob sich jemand im Ausland aufgehalten hat?
Zum Beispiel, jemand fährt nach Amsterdam und ruft von dort in seiner Heimatstadt an. In welchen Funkmast wird sich das Handy einloggen?
HP1
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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scullyX hat geschrieben: Samstag, 25. Juni 2022, 00:03:00 Was bei der "Letzte Anruf" (Stern Crime)auch auffällig ist...
Nach der Sms von Dienstag...kam bis Donnerstag abend nichts.

Also nehme ich an, dass dies der Flyer Aktion zu verdanken war...
Meine Rede, die zweitägige Pause zwischen Verschwinden bzw. Nieheim-SMS und erstem Anruf spricht weder für eine vorab geplante Verschleierungstaktik, noch dafür, dass bereits die Nieheim-SMS in Regie des Täters entstanden ist, zum Zweck der Verschleierung. Das lapidare "komme später" in einer SMS würde mit dieser Zielsetzung einfach keine anschließende Funkstille von zwei Tagen als Täterentscheidung irgendwie nahelegen, völlig im Gegenteil.
Auch Art und Wortlaut am Donnerstag mit den naheliegendsten, aus Krimis bekannten Beruhigungsfloskeln und einleitendem "ich wollte sagen, dass..." (klarer Hinweis auf vorher zurechtgelegten Inhalt, aber auch zumindest in Tendenz eher formulierenden als ablesenden Frauke) kommt für mich viel mehr wie eine mäßig durchdachte, eher spontane (Re)aktion rüber als wie die sorgfältige Ausführung eines durchdachten Plans.
Die Folgeanrufe inhaltlich/stilistisch (wenn man denn von "gestaltetem Inhalt" ausgehen will) dagegen überhaupt nicht mehr in diesem Stil. Kein reines Statement, sondern mehr oder weniger sinnvolle (zumindest plausible) Aussagen und Antworten auf im Einzelnen nicht vorhersehbare Fragen. Vielmehr der Eindruck einer (in gegebenem Rahmen) frei formulierenden Frauke, kein "ich wollte sagen, dass..."-Mindset erkennbar.
Bei einem Täter mit dem (alleinigen oder hauptsächlichen) Ziel der Verschleierung und großer Einflussnahme auf Art/Inhalt der Telefonate hätten diese auf keinen Fall in dieser Art/Wortlaut stattgefunden, meine ich.
scullyX hat geschrieben: Samstag, 25. Juni 2022, 00:03:00 Was auch noch auffällig...Nach dem letzten Anruf sagt Karen: " Das einer von uns Beiden meinte, dass dies wie ein Abschied klang..? .also wenn es nicht sie war, kann es ja nur die andere Person gewesen sein...

Aber aus welchem Grund?
Erstmal, Karen äußert sich im Interview durchweg präzise, differenziert und reflektiert, eine vortreffliche "Berichterstatterin" (So völlig anders als andere vor der Kamera, das nur am Rande). Wenn sie das so berichtet, dass nur einer von ihnen diesen Eindruck hatte, man sich darüber im Anschluss nicht einig war, dann wohl deswegen, weil es genau so war. Da würde ich Karen mehr als allen anderen zutrauen, sich ohne Hintergedanken oder "damit eigentlich etwas anderes sagen wollen" geäußert zu haben.
Oder meinst du, warum sie nicht benennt, ob sie selbst oder Chris das so wahrgenommen hat, stattdessen "einer von uns Beiden"? Wäre im Sinne fehlender "Erzähler"-Ambitionen als Auslassung von für die Kernaussage irrelevanten Details nicht unlogisch, ist aber praktisch schon eher unerwartet. Tieferer Grund? Ich weiß nicht - wäre auch ratlos, welcher das sein könnte.
Allgemein: Es wird mehrfach geäußert (ich meine von allen dreien - Frau Liebs, Chris und Karen), dass man sich fragte, ob sie überhaupt wieder auftaucht, ob sie sich überhaupt erneut melden würde. Also nicht erst nach dem letzten Telefonat, sondern schon fast von Beginn an. Ist ja auch völlig verständlich und naheliegend, dass diese Fragen in der unbestimmten und erheblichst beunruhigenden Situation grundlegend omnipräsent sind und sich nach jeder neuen Situation erneut stellen. Auf der einen Seite das Glaubenwollen an ihre Rückkehr, auf der anderen Seite die Beunruhigung, der nagende Zweifel - das beeinflusst auch die Wahrnehmung (und zwar deutlicher, als man vielleicht annehmen würde). Je nachdem, wie zuversichtlich (oder auch nicht) man da gerade gestimmt ist, hört und deutet man die gleiche Sache (hier: Fraukes Äußerungen) uU deutlich unterschiedlich. Daneben sind Chris und Karen nun auch zwei recht verschiedene Menschen mit unterschiedlichem Bezug zu Frauke.
Für mich ist dieser nicht deckungsgleiche Eindruck der Beiden ein Hinweis, dass es wohl eben nicht so eindeutig war, dass man nicht sagen kann, dass Frauke hier eindeutig um ihr Ende gewusst haben muss.
Karen äußert im Anschluss übrigens "so richtig Angst hat es mir erst ein paar Tage später gemacht, alls sie sich wirklich nicht mehr gemeldet hat". Macht auch deutlich, dass es (auch) eine Frage des Mindsets ist, keine voraussetzungslose Wahrnehmung/Deutung des Gehörten.
scullyX hat geschrieben: Samstag, 25. Juni 2022, 00:03:00 Genauso das " Christos". Frauke wird ja Chris nicht unter Christos eingespeichert haben...warum sollte ein Fremder oder überhaupt jemand von ihr verlangen ihn Christos zu nennen?
Wörtlich vorgegeben war Fraukes Text am Donnerstag höchstens nach der "ich wollte sagen, dass..."-Floskel, wenn überhaupt. Diese war authentisch Frauke, denn ein vorformulierender Täter hätte die nicht eingebaut. Und wenn doch, damit ihre Äußerung "natürlicher" wirkt oder so, dann müsste er einen guten Blick für Kommunikations-Nuancen haben und den Text mit Bedacht gestalten - dann wäre ihm jedenfalls aufgefallen, dass ein "ich wollte sagen, dass..." für die Glaubwürdigkeit des Folgenden eher kontraproduktiv wäre und hätte wenn, dann etwas anderes Umgangssprachliches eingebaut.
"Christos" jedenfalls authentisch von Frauke selbst.
scullyX hat geschrieben: Samstag, 25. Juni 2022, 00:03:00 Da ihr deutlich gesagt wurde, dass Mama und Papa nicht da sind, für was dann das "Mama"? Sicher nicht mit 21 Jahren als Kind , dass nach seiner Mama ruft...
Du glaubst nicht, was erwachsene Menschen so alles vor sich hin reden, wenn sich in überhandnehmender Verzweiflung die Wahrnehmungsstrukturen (kurz- oder längerfristig) auflösen (bildhaft: von der Verzweiflung überflutet werden) und der Mensch von der Interaktion zur rein selbstbezogenen, intuitiv gesteuerten Reaktion auf Außenreize (hier die wiederholte Frage von Chris) wechselt (oder in völlige Apathie verfällt). Ihre Reaktion ist dabei nicht zwingend als irgendwie sinngemäße Antwort zu werten, es ist eine rein emotionale, intuitive Reaktion, keine "Antwort" im Sinne einer Konversation. Dass sie auf dreimal die gleich gestellte Frage hintereinander ebenso ihre Reaktion wiederholt anstatt zu variieren, passt dazu genau. Auch Karens Schilderung, wie sich das "Mama" anhörte, passt genau.

Aber wenn jemand unbedingt will, kann er darin natürlich einen versteckten Hinweis auf Bad Driburg, das Hotel Mama (Wohnanlage, interessanterweise im Funkzellen/Antennenbereich der Donnerstag-SMS) oder die Pizzeria La Mama sehen. Zumindest die Pizzeria gab es unter dem Namen wohl tatsächlich schon 2006, bei der Wohnanlage hab ich keine Ahnung.
scullyX hat geschrieben: Samstag, 25. Juni 2022, 00:03:00 Auch bezogen auf die "Reizwäsche Sms" von N.
Da Fraukes Handy nie gefunden wurde...woher hat man die Information?
Irgendwo (finde es grad nicht, wo..) sagt Niels, die Polizei wäre auf ihn zugekommen usw., äußert auch, sie hätten nach dem SMS-Chat gefragt. Er äußert auch, er habe ihnen nicht weiterhelfen können. In meiner Erinnerung hört sich das im Kontext so an, als würde sich das auf den SMS-Verlauf beziehen, war jedoch nicht eindeutig, das so verstehen zu müssen. Also, soweit meine spontane Erinnerung, muss die Quelle mal raussuchen.
Also möglicherweise hier eine missverständliche Darstellung, und die Polizei hatte den Chatverlauf von Niels´ Handy.
Andere Möglichkeit: Wg. Datenschutz darf der Inhalt von SMS eigentlich nicht beim Netzbetreiber abgespeichert werden, da allerdings die Header-Daten (also Infos zu Sender, Empfänger, Zeit...) datentechnisch nicht separat vom Text sind (oder waren, vielleicht ist das Format heute anders), wurden üblicherweise eben doch die vollständigen SMS zur späteren Rechnugsstellung (keine/wenig Flatrates damals...) vorübergehend archiviert. Wurde halt einfach nicht drüber gesprochen, dass da Datenschutz und technische Umsetzung nicht zusammenpassen. Jedenfalls, die Polizei kann durchaus auch den SMS-Chatverlauf vom Netzbetreiber erhalten haben, dann wohl eher "inoffiziell".
Zuletzt, der Inhalt der SMS wurde bei Befragung von Isabella und/oder Niels wiedergegeben.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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gastmann hat geschrieben: Samstag, 25. Juni 2022, 07:47:48 Eine Frage an die Techniker.

Kann man aus den Verbindungsdaten erkennen, ob sich jemand im Ausland aufgehalten hat?
Zum Beispiel, jemand fährt nach Amsterdam und ruft von dort in seiner Heimatstadt an. In welchen Funkmast wird sich das Handy einloggen?
Abgesehen davon, dass zu der Zeit nichtmal jedes Handy (bzw. Vertrag) im benachbarten Ausland überhaupt nutzbar war, war es auf jeden Fall explizit gebührenpflichtig (Roaming-Gebühren wurden erst später abgeschafft). Beim Netzbetreiber also auf jeden Fall als "Nutzung im Land XY" registriert, inklusive beteiligtem dortigen Netzbetreiber für die Abrechnung. Und der dortige Netzbetreiber müsste zu der Handynutzung dann im Grunde die gleichen Informationen am Start haben wie zu jedem anderen inländischen Gerät auch. Und diese Daten natürlich auch mindestens bis zur Rechnungsabwicklung als Nachweis der Leistungserbringung vorhalten.

Also ja, wenn jemand aus dem Ausland angerufen hat, weiß das der eigene Netzbetreiber, er schreibt den Anruf ja auch explizit auf die nächste Rechnung, führt sie in den Gesprächs-Einzelnachweisen auf, sofern man diese Leistung geordert hat.
Und welche Funkzelle genau genutzt wurde, weiß der Betreiber vor Ort.
Windows

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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