MORDFALL LIEBS -- Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
km5172
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von km5172 »

Thema Nieheim & Umgebung.

Meine Frage an diejnigen, die nicht an Nieheim als Wohnort des Täters/ Festhalteort glauben...

Was genau festigt eure Einstellung, das Ganze spielte sich in Paderborn oder nächster Umgebung ab ? Welche Indizien seht ihr ?
km5172
Meiner Einer
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Meiner Einer »

km5172 hat geschrieben: Donnerstag, 11. April 2024, 15:44:31 Thema Nieheim & Umgebung.

Meine Frage an diejnigen, die nicht an Nieheim als Wohnort des Täters/ Festhalteort glauben...

Was genau festigt eure Einstellung, das Ganze spielte sich in Paderborn oder nächster Umgebung ab ? Welche Indizien seht ihr ?
Ich schließe Nieheim zwar definitiv nicht aus, aber habe trotzdem eine Antwort auf deine Frage:

– die Strecke. Es ist schon ein gutes Stück von Nieheim bis zu den jeweiligen Funkzellen.
– in der Umgebung zu Nieheim hätte es deutlich mehr Stellen gegeben welche für die Anrufe deutlich sicherer gewesen wären.

Dem entgegen steht allerdings die erste SMS welche nicht grundlos aus dem Raum Nieheim erfolgte.
Der Wahrheit ist es am Ende egal, ob du sie glaubst… Unschuld beweist übrigens gar nichts
MauriceMüller
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von MauriceMüller »

Ich gehöre ebenfalls zu der Fraktion, die sich nicht festlegen kann. Ich halte beides für möglich also das Nieheim der Festhalteort war und auch die Möglichkeit, dass Nieheim eben nichts anderes war als der Ort, wo die erste SMS abgeschickt wurde.

Gegen Nieheim als Festhalteort spricht für mich die wirklich langen Fahrten bis nach Paderborn. Auch wenn die Strecke (ich war vor Ort und habe mir alles angeschaut) nicht den Eindruck macht, als ob man dort Gefahr läuft in eine Polizeikontrolle zu kommen, birgt diese Fahrten über diese weite Strecke dennoch erhebliche Gefahren. Ich denke, man muss schon erhebliche Gründe haben, um eine solche Distanz zurückzulegen.

Dann in Nieheim ist wirklich nichts los gewesen. Mal von der Bad Driburg Mc Donalds Theorie abgesehen, kann ich mir kaum vorstellen, wieso Frauke um diese Zeit unter den uns allen bekannten Rahmenbedingungen eine Reise nach Nieheim unternehmen sollte. Mal abgesehen von der Möglichkeit, dass die Verbringung nach Nieheim unfreiwillig war. Aber dann würde in dem Kontext die SMS wenig Sinn machen. Wobei hier die Frage sich hier stellt, wenn man das Handy schon laden kann, wieso gab es kein Telefonat. Wieso nur eine SMS. Aber dafür weiß man leider zu wenig. Man müsste ja auch wissen, wie lange war das Handy nach der SMS noch an.

Auch ist das schon sehr naiv anzunehmen, dass man mit der Aktion ernsthaft von Nieheim ablenken könnte. Das hat ja im Prinzip nicht funktioniert, im Gegenteil. Die Anrufe haben lediglich zum Stopp bzw. dazu geführt, dass die Ermittlungen erst gar nicht ernsthaft geführt wurden.

Die Konstellation Frauke sei freiwillig nach Nieheim gefahren, dort sei bis zur SMS alles freiwillig gewesen und dann sei etwas passiert, was nicht geplant war und im Nachgang wollte der Täter dann von Nieheim ablenken kann ich mir nicht vorstellen. Das ist aber meine rein persönliche Meinung.

Ich kann mir also eher vorstellen, dass man Nieheim entweder nur gezielt angefahren hat, um die SMS abzusetzen oder dass der Täter im Rahmen des Tatgeschehens aus irgendeinem Grund vorübergehend dahin musste. Sich später aber woanders aufgehalten hat.

Für einen Aufenthalt in Nieheim oder der unmittelbaren Umgebung würde allerdings sprechen, dass der, wenn er sich in Paderborn aufgehalten hat, sich nur sehr wenig vom Festhalteort für die Anrufe wegbewegt hat, dann aber eine verhältnismäßig lange Strecke mit einer Leiche gefahren ist. Das passt irgendwie auch nicht so zusammen.

Für einen Aufenthalt in Nieheim würde sprechen, dass der Versuch der Ablenkung so ziemlich einzige sinnvolle Grund wäre, die Fahrten durchzuführen. Das schließt aber meine vorherige Ausführung, das das an sich sehr naiv scheint nicht aus. Wenn man wie Frau Saimeh annimmt, die Anrufe seien sinngemäß dafür gewesen, sich am Leid der Familie und des Umfelds zu erfreuen, halte ich das von Nieheim aus nicht für sehr sinnvoll. Dafür waren die Gespräche mit dem Ziel einfach zu kurz und zu wenig zielführend. Mal vom letzten Anruf abgesehen.

Für Nieheim spricht auch, dass man eben nur Fahrten mit dem Risiko aufnimmt, wenn man merkt, dass man irgendwie unter Druck kommt. Sprich man denkt oder weiß, dass es eine Fährt gibt die zu einem führt. Es hat nie jemand von Paderborn im Rahmen der frühen Ermittlungen als Festhalteort gesprochen, der Ort Nieheim kam aber schnell zur Sprache. Wenn man Frauke geplant und gegen den Willen, in sein Fahrzeug gebracht hätte, dann hätte man sicher nur ein oder zwei Tage die Füße still halten müssen und schauen, ob etwas zur Sprache kommt. Weil, wenn jemand das beobachtet hätte, wäre es sicher so gewesen, dass das recht zeitnah an die Polizei herangetragen worden wäre. Dann hätte die Polizei sicher schnell die Verbindung zur vorliegenden Vermisstensache gezogen und hätte anders kommuniziert und ermittelt. Und dann hätte man doch alle Zeit der Welt, und hätte überhaupt keine Ausfahrten machen müssen und es hätte auch keine Telefonate gegeben.
SuperdadV8
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SuperdadV8 »

Meiner Einer hat geschrieben: Donnerstag, 11. April 2024, 16:39:31 Ich schließe Nieheim zwar definitiv nicht aus, aber habe trotzdem eine Antwort auf deine Frage:

– die Strecke. Es ist schon ein gutes Stück von Nieheim bis zu den jeweiligen Funkzellen.
– in der Umgebung zu Nieheim hätte es deutlich mehr Stellen gegeben welche für die Anrufe deutlich sicherer gewesen wären.

Dem entgegen steht allerdings die erste SMS welche nicht grundlos aus dem Raum Nieheim erfolgte.
Jepp!

Und Nieheim ganz sicher nicht grundlos. Im Gegensatz zu den Tagen danach aber auch "nur" eine SMS und kein Anruf! Ergo, nicht grundlos, bestätigt aber nicht annähernd Fraukes Anwesenheit in dieser Funkzelle.
Weimi
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Weimi »

Da sind m.Meinung so viele Ansichten geschrieben worden: Man müsste halt wissen ob der Täter 1. einen geschlossenen Kastenwg oder ein Wohnmobil hatte , Frauke dort gefesselt
und zeitweise betäubt die ganze Woche herumgefahren
wurde, 2. Unmittelbar in den Gewerbegebieten ein sicheres
Versteck ( Keller ,Garage ,Schrebergartenhaus usw.) benutzte
und nur kurz zu den Anrufstellen fuhr, 3.der Täter
irgendwo arbeitete oder sich immer unmittelbar in der
Nähe des Opfers aufhalten konnte. im Falle eines alleinstehenden Sonderlings wäre das ja möglich gewesen
Das erste Sms schrieb F.L. m.M. noch in Freiheit.Der Täter
könnte ja einen Bezug zu Nieheim haben,der Fundort der
Leiche sagt mir,dass er sich in dieser Gegend gut auskannte.
Die Aussage" ich bin in Paderborn",ich bin in Paderborn!"
könnte vielleicht wahr gewesen sein
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SuperdadV8 »

Weimi hat geschrieben: Donnerstag, 11. April 2024, 18:44:06 Da sind m.Meinung so viele Ansichten geschrieben worden: Man müsste halt wissen ob der Täter 1. einen geschlossenen Kastenwg oder ein Wohnmobil hatte , Frauke dort gefesselt
und zeitweise betäubt die ganze Woche herumgefahren
wurde, 2. Unmittelbar in den Gewerbegebieten ein sicheres
Versteck ( Keller ,Garage ,Schrebergartenhaus usw.) benutzte
und nur kurz zu den Anrufstellen fuhr, 3.der Täter
irgendwo arbeitete oder sich immer unmittelbar in der
Nähe des Opfers aufhalten konnte. im Falle eines alleinstehenden Sonderlings wäre das ja möglich gewesen
Das erste Sms schrieb F.L. m.M. noch in Freiheit.Der Täter
könnte ja einen Bezug zu Nieheim haben,der Fundort der
Leiche sagt mir,dass er sich in dieser Gegend gut auskannte.
Die Aussage" ich bin in Paderborn",ich bin in Paderborn!"
könnte vielleicht wahr gewesen sein
Mir ist nicht ganz klar, wieso immer zwingend von einem Kastenwagen, Wohnmobil o.Ä. ausgegangen wird. Das würde indizieren, dass man sie dort drin gefangen gehalten hätte.

M.E. ist das gar nicht erforderlich, schon gar nicht, um spät abends Industriegebiete anzufahren. Nicht mal am Tag. Alle sprechen vom Entdeckungsrisiko. Die Polizei hat in der Innenstadt genug zu tun gehabt.

Demgegenüber ist mir nicht bekannt, dass überhaupt eine Fahndung ausgeschrieben wurde. Jeder von uns der im Straßen- und Fußgängerverkehr unterwegs ist, schaut ihr in jedes Fahrzeug neben Euch? Guckt ihr Euch die Beifahrer an? Schaut Ihr auf die Rückbänke?

Und an die Polizisten im aktiven Dienst. Schaut Ihr bei jeder Kontrolle oder auf Streife in den Kofferraum o.Ä..?

M.E. ist das alles viel zu kompliziert gedacht!
MauriceMüller
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von MauriceMüller »

SuperdadV8 hat geschrieben: Donnerstag, 11. April 2024, 18:56:39 Mir ist nicht ganz klar, wieso immer zwingend von einem Kastenwagen, Wohnmobil o.Ä. ausgegangen wird. Das würde indizieren, dass man sie dort drin gefangen gehalten hätte.

M.E. ist das gar nicht erforderlich, schon gar nicht, um spät abends Industriegebiete anzufahren. Nicht mal am Tag. Alle sprechen vom Entdeckungsrisiko. Die Polizei hat in der Innenstadt genug zu tun gehabt.

Demgegenüber ist mir nicht bekannt, dass eineFahndung ausgeschrieben wurde. Jeder von uns der im Straßen- und Fußgängerverkehr unterwegs ist, schaut ihr in jedes Fahrzeug neben Euch? Guckt ihr Euch die Beifahrer an? Schaut Ihr auf die Rückbänke?

Und an die Polizisten im aktiven Dienst. Schaut Ihr bei jeder Kontrolle oder auf Streife in den Kofferraum o.Ä..?

M.E. ist das alles viel zu kompliziert gedacht!
Das ist durchaus möglich. Und ich glaube auch, dass es machbar wäre. Das wäre sicherlich nur mit großem Zufall aufgefallen. Aber man darf aber schon davon ausgehen, dass Frauke nicht zwingend friedlich auf dem Beifahrersitz gesessen hätte. Man hätte diese doch zumindest an den Händen fesseln müssen. Die Gefahr, dass sie ins Lenkrad greift, Zeichen gibt oder sonst was macht wäre doch sicher zu groß. Das schließt aber nicht aus, dass ich davon ausgehe, dass es ein ganz normaler unauffälliger PKW gewesen sein kann.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SuperdadV8 »

MauriceMüller hat geschrieben: Donnerstag, 11. April 2024, 19:01:13 Das ist durchaus möglich. Und ich glaube auch, dass es machbar wäre. Das wäre sicherlich nur mit großem Zufall aufgefallen. Aber man darf aber schon davon ausgehen, dass Frauke nicht zwingend friedlich auf dem Beifahrersitz gesessen hätte. Man hätte diese doch zumindest an den Händen fesseln müssen. Die Gefahr, dass sie ins Lenkrad greift, Zeichen gibt oder sonst was macht wäre doch sicher zu groß. Das schließt aber nicht aus, dass ich davon ausgehe, dass es ein ganz normaler unauffälliger PKW gewesen sein kann.
In der Annahme, Frauke war am Telefon, existiert ja die Feststellung, dass sich die Funkzellen beim Anruf ihres Bruders änderten. Ergo war Frauke in Bewegung. Unwahrscheinlich, dass sie das im Kofferraum gewesen ist, nebst Mobiltelefon, während die Täterschaft das Fahrzeug lenkt.

Aber korrekt, man benötigt kein Wohnmobil o.Ä., um sein Opfer während der Fahrt in einem Fahrzeug telefonieren zu lassen. In einem Industriegebiet nach 23:00 Uhr kann man theoretisch sogar laufen und das Telefon an den Kopf halten und wahrscheinlich bekommt es keine Seele mit.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Weimi »

Da sind m.Meinung so viele Ansichten geschrieben worden: Man müsste halt wissen ob der Täter 1. einen geschlossenen Kastenwg oder ein Wohnmobil hatte , Frauke dort gefesselt
und zeitweise betäubt die ganze Woche herumgefahren
wurde, 2. Unmittelbar in den Gewerbegebieten ein sicheres
Versteck ( Keller ,Garage ,Schrebergartenhaus usw.) benutzte
und nur kurz zu den Anrufstellen fuhr, 3.der Täter
irgendwo arbeitete oder sich immer unmittelbar in der
Nähe des Opfers aufhalten konnte. im Falle eines alleinstehenden Sonderlings wäre das ja möglich gewesen
Das erste Sms schrieb F.L. m.M. noch in Freiheit.Der Täter
könnte ja einen Bezug zu Nieheim haben,der Fundort der
Leiche sagt mir,dass er sich in dieser Gegend gut auskannte.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

SuperdadV8 hat geschrieben: Donnerstag, 11. April 2024, 18:56:39 Mir ist nicht ganz klar, wieso immer zwingend von einem Kastenwagen, Wohnmobil o.Ä. ausgegangen wird. Das würde indizieren, dass man sie dort drin gefangen gehalten hätte.

M.E. ist das gar nicht erforderlich, schon gar nicht, um spät abends Industriegebiete anzufahren. Nicht mal am Tag. Alle sprechen vom Entdeckungsrisiko. Die Polizei hat in der Innenstadt genug zu tun gehabt.

Demgegenüber ist mir nicht bekannt, dass überhaupt eine Fahndung ausgeschrieben wurde. Jeder von uns der im Straßen- und Fußgängerverkehr unterwegs ist, schaut ihr in jedes Fahrzeug neben Euch? Guckt ihr Euch die Beifahrer an? Schaut Ihr auf die Rückbänke?

Und an die Polizisten im aktiven Dienst. Schaut Ihr bei jeder Kontrolle oder auf Streife in den Kofferraum o.Ä..?

M.E. ist das alles viel zu kompliziert gedacht!
Absolute Zustimmung. Ich würde mal behaupten, ich könnte relativ entspannt mit ner gefesselten Person im Kofferraum durch die Gegend fahren. Tue ich das indem ich mir bekannte Strecken fahre, kann ich gut das Risiko abschätzen, wieviel zu welcher Uhrzeit auf den Strassen los ist und wie hoch das Risiko, dass mir z.b. ein Unfall passieren könnte. Unter der Woche im Dunkeln erst recht kein Problem. Also das Risiko der Fahrten bewerte ich als gar nicht hoch. Das Risiko am Telefon verraten zu werden ist da schon deutlich höher.
Wenn du mich hast, willst du mich weitergeben. Wenn du mich weitergibst, bin ich nicht mehr ich. Was bin ich?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

SuperdadV8 hat geschrieben: Donnerstag, 11. April 2024, 19:11:39 In der Annahme, Frauke war am Telefon, existiert ja die Feststellung, dass sich die Funkzellen beim Anruf ihres Bruders änderten. Ergo war Frauke in Bewegung. Unwahrscheinlich, dass sie das im Kofferraum gewesen ist, nebst Mobiltelefon, während die Täterschaft das Fahrzeug lenkt.

Aber korrekt, man benötigt kein Wohnmobil o.Ä., um sein Opfer während der Fahrt in einem Fahrzeug telefonieren zu lassen. In einem Industriegebiet nach 23:00 Uhr kann man theoretisch sogar laufen und das Telefon an den Kopf halten und wahrscheinlich bekommt es keine Seele mit.
Es gibt auf dem Dören ja mehrere Funkzellen die das Gewerbegebiet dort Abdecken und da kann es passieren, dass du an der selben Stelle stehst und sich das Handy aber mal in die eine und mal in die andere Funkzelle einwählt. Dazu musste dich gar nicht bewegen.
Wenn du mich hast, willst du mich weitergeben. Wenn du mich weitergibst, bin ich nicht mehr ich. Was bin ich?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

MauriceMüller hat geschrieben: Donnerstag, 11. April 2024, 18:38:41 I

Gegen Nieheim als Festhalteort spricht für mich die wirklich langen Fahrten bis nach Paderborn. Auch wenn die Strecke (ich war vor Ort und habe mir alles angeschaut) nicht den Eindruck macht, als ob man dort Gefahr läuft in eine Polizeikontrolle zu kommen, birgt diese Fahrten über diese weite Strecke dennoch erhebliche Gefahren. Ich denke, man muss schon erhebliche Gründe haben, um eine solche Distanz zurückzulegen.

Dann in Nieheim ist wirklich nichts los gewesen. Mal von der Bad Driburg Mc Donalds Theorie abgesehen, kann ich mir kaum vorstellen, wieso Frauke um diese Zeit unter den uns allen bekannten Rahmenbedingungen eine Reise nach Nieheim unternehmen sollte. Mal abgesehen von der Möglichkeit, dass die Verbringung nach Nieheim unfreiwillig war. Aber dann würde in dem Kontext die SMS wenig Sinn machen. Wobei hier die Frage sich hier stellt, wenn man das Handy schon laden kann, wieso gab es kein Telefonat. Wieso nur eine SMS. Aber dafür weiß man leider zu wenig. Man müsste ja auch wissen, wie lange war das Handy nach der SMS noch an.

Auch ist das schon sehr naiv anzunehmen, dass man mit der Aktion ernsthaft von Nieheim ablenken könnte. Das hat ja im Prinzip nicht funktioniert....
Wenn du unbedingt von dir weglenken willst/musst, weil du weisst Nieheim hat nur etwas über 6000 Einwohner und früher oder später stehen se bei dir vor der Tür, dann fährst eben weitere Strecken um sicher in eine andere Richtung zu lenken.

Stimmt, in Nieheim ist nix los. Aber vllt wollte Frauke einfach mal nur wissen wo Nieheim ist und wie das da ausschaut. Oder wo ihre Begleitung wohnt. Oder wo er arbeitet.

Genau bzgl des Handys weiss ma halt nicht ob es geladen wurde oder nur ein Akku ausgeliehen. Und man weiss nicht, ob es nach der SMS noch an blieb und wie lang.

Ich finde der Täter hat es geschafft von Nieheim wegzulenken, wenn er das wollte. Immerhin brauchte es die OFA um auf Nieheim als Festhalteort zu kommen und hier unter uns Diskutierenden herrscht ja dahingehend auch keine Einigkeit.
Er hat ein Bild erschaffen, das nicht klar ist , frei nach der Garfield-Methode: " wenn du deinen Gegner nicht besiegen kannst, verwirre ihn" Wechselnde Uhrzeiten, wechselnde Industriegebiete, dann mal nen Tag gar nicht melden.... hat gut funktioniert würde ich meinen.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

Ich bitte euch mal alle die Handlungen des Täters und seine einzelnen Schritte von seiner Seite aus zu sehen aber so, als wärd ihr er und wieder Kind und würdet verstecken spielen.

Punkt 1: Die SMS aus Nieheim
Ihr wollt euch grad verstecken und lauft los. Der, der euch suchen muss, hat aber beim Zählen geblinzelt und gesehen in welche Richtung ihr losgelaufen seid und das habt ihr mitbekommen. Versteckt ihr euch nun trotzdem in dieser Richtung, im Wissen, dass derjenige euch direkt nachläuft oder ändert ihr dann komplett die Richtung in dem Moment weil der Suchende euch ja schon in der Ecke vermutet?

Das Spiel geht weiter. Ihr wechselt am Anfang eure Verstecke vermutlich jedes Mal. Da der Suchende euch also nun immer an einer neuen Stelle vermutet, trickst ihr und wählt 2x hintereinander dasselbe Versteck. Und das ist dann wahrscheinlich und aus eigener Erfahrung beim Versteckspiel als Kind, der letzte Einfall des Suchenden.

Das ist simple Psychologie.

Könnt ihr mir folgen?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SuperdadV8 »

Trodat5203 hat geschrieben: Donnerstag, 11. April 2024, 20:09:23 Es gibt auf dem Dören ja mehrere Funkzellen die das Gewerbegebiet dort Abdecken und da kann es passieren, dass du an der selben Stelle stehst und sich das Handy aber mal in die eine und mal in die andere Funkzelle einwählt. Dazu musste dich gar nicht bewegen.
Jein!

Ja, Du hast mit der Feststellung absolut Recht!

Nein, die Wahrscheinlichkeit, dass ohne Ortsverändenderung Sekunden nach dem letzten Gespräch eine andere Funkzelle greift, ohne wirkliche Netzauslastung, halte ich für äußerst gering.
Meiner Einer
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Meiner Einer »

Trodat5203 hat geschrieben: Donnerstag, 11. April 2024, 20:09:23 Es gibt auf dem Dören ja mehrere Funkzellen die das Gewerbegebiet dort Abdecken und da kann es passieren, dass du an der selben Stelle stehst und sich das Handy aber mal in die eine und mal in die andere Funkzelle einwählt. Dazu musste dich gar nicht bewegen.
Das ist völlig korrekt, die Funkantennen dort stehen auf dem Raiffeisengebäude. Es sind zwei Antennen für diverse Zellen.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SuperdadV8 »

Meiner Einer hat geschrieben: Donnerstag, 11. April 2024, 21:08:30 Das ist völlig korrekt, die Funkantennen dort stehen auf dem Raiffeisengebäude. Es sind zwei Antennen für diverse Zellen.
Jepp!

Was aber net heißen muss, dass Frauke in dem Gebäude war, sondern man einfach nur die umführende Straße befuhr?! In der Nähe vom Friedhof Dören, in der Nähe der damaligen Disco Factory....alles Orte, die man Fraukes seinerzeitigem Lifestyle zuordnen kann. Über den sie ja scheinbar auch freimütig referierte....

Jedenfalls im "engsten" Kreis....
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Shadow »

MauriceMüller hat geschrieben: Donnerstag, 11. April 2024, 11:04:02 Das würde aber enorm für eine ganz persönliche Komponente sprechen. Sprich entweder ging es bei dem ganzen Sachverhalt um Frauke oder Chris als Person und das Ganze wäre von langer Hand geplant gewesen. Und wenn es um diese Personen ging, und es eine Vorgeschichte gab, wäre man sicherlich weiter gewesen. Dann hätte man sicherlich einen Verdacht und würde in der Kommunikation nach Außen ganz anders arbeiten. Sprich man würde sagen, ja wir sind uns relativ sicher, wer infrage kommt und können es der Person nur nicht abschließend beweisen. Etwa so wie im Fall Rebecca Reusch. Aber in der Kommunikation nach Außen sei es von der Familie, der Polizei, der Staatsanwaltschaft klingt eher so, dass man nicht mal den leisesten Verdacht hat und für alle Hinweise dankbar ist. Eben weil vollkommen unklar ist, wer der Täter sein könnte und man für jeden Hinweis in alle Richtungen offen ist. Außerdem kann ich mir kaum vorstellen, dass eine Person, auch wenn die es von langer Hand plant, einfach so komplett wegen guter Vorbereitung aus dem Raster fällt. Und hat der Täter die Polizei wirklich vorgeführt? Eigentlich waren es doch mehr glückliche Umstände. Das Muster bei den Anrufen hat man ja erst erkannt, als es schon zu spät war. Sprich als Frauke aller Wahrscheinlichkeit nach schon tot war. Und auch die Pannen bei der Polizei und andere Versäumnisse/Umstände (nicht alle sind der Polizei anzulasten) wie z. B., die Nichtaufnahme der Gespräche und das späte Auffinden der Leiche haben dem Täter geholfen. Das hat er aber nicht geplant oder gesteuert oder hatte wenig Einfluss darauf.
Ich hatte im Interview gelesen das die Polizei sowohl Chris die Täterschaft im Bekanntenkreis vermuten.
Also so ganz komplett im Dunkeln tappen sie nicht.

Zur möglichen Vorgeschichte : vielleicht war Chris diese gar nicht richtig bekannt.

Chris und Frauke waren einst ein glückliches Paar soweit ist’s bekannt.

Ein glückliches Pärchen kriegt nicht unbedingt mit wer ihnen dieses Glück nicht gönnt.

Wenn sich jemand aus dem Bekanntenkreis neidvoll und missgünstig fühlte durch Chris und Fraukes Liebes Beziehung , gerade auch wenn derjenige selbst Frauke toll fände.
Wie sollte Chris etwas mitbekommen wenn der Bekannte seinen Unmut ihnen gegenüber nicht anspräche?
Wenn sich nun der Neider/Verehrer , Hoffnung auf Frauke gemacht hätte , hätte das Chris nicht zwingend mitbekommen müssen.
Nach der Abfuhr von Frauke könnte ihm zusätzlich schmerzlich bewusst geworden sein , das Frauke und Chris trotz Beziehungsende eine weiterhin Vertrauensvolle Beziehung zueinander pflegen.

vielleicht wollte er die beiden in seinen Augen so nicht davon kommen lassen und sich überlegt wie er sich an Chris und Frauke rächen könnte bzw. Den beiden demonstrativ Zeigen wer die Oberhand hat
—> vornehmlich Chris als Telefonischer Kontakt.

Ich meinte das Gegenteil , das er sehr wahrscheinlich einkalkulierte selber ins Raster zu fallen wegen Bekanntenkreis Zugehörigkeit um eben die Ermittler wieder mal ins Leere laufen zu lassen.
HHmoin

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HHmoin »

Im Empfangsbereich des Funkturmes Entrup ist doch zum größten Teil nur Pampa .. Einöde.. was mich aber grübeln lässt ist das in dieser Einöde z.B. zwischen Holzhausen und Erwitzen ebenfalls ein Funkturm steht und überhaupt stehen da einige Funktürme (keine Ahnung seid wann ?) Selbst Bredenborn hat einen.
Also warum suchte sich ihr Handy den Funkturm Entrup aus? Um eine Uhrzeit mitten in der Woche wo nicht mehr viel Funkverkehr gewesen sein kann ..gerade da!
Ein Handy sucht sich doch den leichtesten Weg oder?

Wäre nähe Bad Driburg nicht eher ein anderer Funkturm angewählt worden?

Deswegen halte ich Gewerbegebiet Alersfelde und zwar den rechten Rand für Möglich... und da es ein Gewerbegebiet war könnte es schon der Modus O. gewesen sein ... sprich gezielt angefahren um Handy zu prüfen.

Einen fehlgeschlagener Mordversuch am 1. Abend kann ebenfalls möglich sein in diesem ländlichen Gebiet.. würde erklären warum Frauke so kooperierte ..sie wusste er wollte sie ermorden also er ist in der Lage dazu.... also redet sie mit ihm und muss wohl Gehör gefunden haben. Also kooperiert sie... Zeit für beide ist gewonnen.
km5172
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von km5172 »

HHmoin hat geschrieben: Freitag, 12. April 2024, 11:02:24 Im Empfangsbereich des Funkturmes Entrup ist doch zum größten Teil nur Pampa .. Einöde.. was mich aber grübeln lässt ist das in dieser Einöde z.B. zwischen Holzhausen und Erwitzen ebenfalls ein Funkturm steht und überhaupt stehen da einige Funktürme (keine Ahnung seid wann ?) Selbst Bredenborn hat einen.
Also warum suchte sich ihr Handy den Funkturm Entrup aus? Um eine Uhrzeit mitten in der Woche wo nicht mehr viel Funkverkehr gewesen sein kann ..gerade da!
Ein Handy sucht sich doch den leichtesten Weg oder?

Wäre nähe Bad Driburg nicht eher ein anderer Funkturm angewählt worden?

Deswegen halte ich Gewerbegebiet Alersfelde und zwar den rechten Rand für Möglich... und da es ein Gewerbegebiet war könnte es schon der Modus O. gewesen sein ... sprich gezielt angefahren um Handy zu prüfen.

Einen fehlgeschlagener Mordversuch am 1. Abend kann ebenfalls möglich sein in diesem ländlichen Gebiet.. würde erklären warum Frauke so kooperierte ..sie wusste er wollte sie ermorden also er ist in der Lage dazu.... also redet sie mit ihm und muss wohl Gehör gefunden haben. Also kooperiert sie... Zeit für beide ist gewonnen.
Ich teile deine Ansicht bzgl des Funkturms Entrup. Für mich ist und bleibt Nieheim & nahe Umgebung sehr wahrscheinlich.
Ich versuche, nachdem ich diesen Fall immer wieder von jeglicher Weise betrachtet habe, einfacher zu denken.
Ich vermute, dass der Täter in Nieheim / naher Umgebung wohnte & sehr gute Ortskenntnisse in Paderborn besitzt. Vielleicht arbeitet er dort, vielleicht hat er früher mal dort gewohnt.

Ich habe 2020 bis 21 selbst in Nieheim gelebt. 40 km nach Paderborn lassen sich schnell fahren. Die Strecke ist gut befahrbar und viele arbeiten dort.
km5172
HHmoin

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HHmoin »

@Km5172

Ein Nieheimer (Umgebung) der täglich nach PB muss aufgrund seiner Arbeit halte ich auch für möglich..aber diese 40 km Strecke hin und zurück ca 80km nur für Telefonate das glaube ich nicht so recht.

Würde eher denken vom Versteck nach PB höchstens 15-20 Min Fahrzeit.
Antworten