MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Iven
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Re: MORDFALL FRAUKE LIEBS, PADERBORN, 2006

Ungelesener Beitrag von Iven »

talida hat geschrieben:1. Ich kann mich jetzt irren, aber war da unten in dem Haus nicht auch eine Kneipe oder Pizzeria o.ä.?
Solange dort geöffnet ist wäre ein wegschaffen nicht in Frage gekommen.
2. und wie erklärt man sich dann diesen komischen Text der SMS aus Nieheim?
3. Wäre da was mit einer Auszeit nicht besser gewesen?
4. und wie soll das mit den Anrufen von Frauke abgelaufen sein?
1. Weiß ich nicht, ist mir nicht bekannt.

2. Er könnte die SMS ganz bewusst etwas kryptisch geschrieben haben.

3. Eine Auszeit von wem? Vom Ex-Freund bzw. Mitbewohner? Da hätte er mit der Leiche auch direkt
....zur Kripo fahren und sich stellen können ... :mrgreen:

4. Er verbrachte die Leiche (am Tag des Verschwindens) zum späteren Fundort und fuhr dann weiter
....nach Nieheim. Dort sendete er von Frau Liebs' Handy eine SMS an sein Handy, welches entweder aus-
....geschaltet war oder bei ihm zu Hause in seiner Wohnung lag. In den folgenden Tagen fuhr er jeden
....Abend zu jeweils unterschiedlichen Standorten in Paderborn und rief mit Frau Liebs' Handy bei sich
....selbst zu Hause an..Sein Handy,.welches in seiner Wohnung lag,.nahm das vermeintliche Gespräch
....jeweils mittels einer automatischen Rufannahme an.
....Lediglich der letzte Anruf, wo Frau Liebs' Schwester dabei war, gibt mir noch Rätsel auf ... ;)
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Iven
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Re: MORDFALL FRAUKE LIEBS, PADERBORN, 2006

Ungelesener Beitrag von Iven »

Gast hat geschrieben:Die 100 Minuten setzen sich aus 23 Uhr (Verlassen des Pubs) bis 0:49 Uhr (Absenden der SMS) zusammen. Sind 109 Minuten.
Eben, es sind 109 Minuten und nicht 100 Minuten. Dieser kleine Unterschied kann durchaus wichtig sein!

Gast hat geschrieben:Weiterhin: hatte Chris überhaupt ein Auto? Mir ist davon nichts bekannt ...
Stimmt, da hast Du natürlich Recht. Versuch' doch mal, das herauszufinden.

Gast hat geschrieben:... schließlich ließ er sich an dem Abend der Entführung von Fraukes Mutter zum Pub bringen.
Stimmt so nicht. Frau Ingrid Liebs hat lediglich ihre Tochter beim Pub abgesetzt. Den Chris K. hat sie unmittelbar danach zu seiner Wohnung gefahren. (Dort stellte er dann fest, dass er keinen Haustürschlüssel bei sich hatte ... wie es weiterging, weißt Du selbst.)
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talida
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Re: MORDFALL FRAUKE LIEBS, PADERBORN, 2006

Ungelesener Beitrag von talida »

Iven hat geschrieben:
1. Weiß ich nicht, ist mir nicht bekannt.

2. Er könnte die SMS ganz bewusst etwas kryptisch geschrieben haben.

3. Eine Auszeit von wem? Vom Ex-Freund bzw. Mitbewohner? Da hätte er mit der Leiche auch direkt
....zur Kripo fahren und sich stellen können ... :mrgreen:

4. Er verbrachte die Leiche (am Tag des Verschwindens) zum späteren Fundort und fuhr dann weiter
....nach Nieheim. Dort sendete er von Frauke Liebs' Handy eine SMS an sein Handy, welches entweder aus-
....geschaltet war oder bei ihm zu Hause in seiner Wohnung lag. In den folgenden Tagen fuhr er jeden
....Abend zu jeweils unterschiedlichen Standorten in Paderborn und rief mit Frauke Liebs' Handy bei sich
....selbst zu Hause an..Sein Handy,.welches in seiner Wohnung lag,.nahm das vermeintliche Gespräch
....jeweils mittels einer automatischen Rufannahme an.
....Lediglich der letzte Anruf, wo Frauke Liebs' Schwester dabei war, gibt mir noch Rätsel auf ... ;)
1. ist so - bei "Zeugen gesucht" wird die Adresse genannt und Bilder des Hauses gezeigt in dem Frauke lebte. Da sieht man unten irgendwas kneipenmäßiges drin. Auch eine "Sky-Reklame" sieht man. Da der Beitrag aber Jahre später gedreht wurde kann das zum Tatzeitpunkt auch anders gewesen sein.

2. Ja könnte, aber so ganz einleuchten will mir das nicht. Schon gar nicht das "bis später".
Es war ja eher so, dass gerade diese SMS und ihr wegbleiben die ganze Nacht so schnell zur Vermisstenanzeige geführt hat. Sagte Fraukes Mutter nicht, Frauke wäre nie ohne Bescheid zu sagen weggeblieben? Das dürfte dann auch Chris bekannt gewesen sein.

3. Die Auszeit habe ich nur als Beispiel MB genommen - weil das die Suche nach einer Vermissten erstmal rauszögert und das dürfte in jedem Interesse eines Täters stehen. Vor allem, wenn wie von dir dargestellt die Tat in der eigenen Wohnung und der Abtransport im eigenen Wagen stattgefunden haben soll.

Hier war es aber genau umgekehrt der Fall. Genau diese SMS bzw. der Text und der Alarm den er dann am nächsten Morgen/Mittag nach dem Anruf der Freundin geschlagen hat war doch Anlass dass so schnell nach ihr gesucht wurde.

Mal angenommen in der Nacht fand man den Text gut, aber doch spätestens am nächsten Tag muss man ihn doch scheisse gefunden haben. Warum hat man die SMS dann nicht gelöscht und behauptet es stand was anderes drin, z.B. "bin (ein paar Tage) bei einer Freundin die mich braucht, sag in der Schule bescheid .... " wegen mir noch etwas von "Akku fast leer, Handy aus, melde mich wieder".

Oder man hätte dieses "Bescheid sagen" auch in die Anrufe interpretieren können (die in dem Fall ja gefaked sein müssen)

4. Ich weiss nicht mal ob Chris ein Auto hatte. Das Zeitfenster ist hier auch recht knapp, wie der Gast ja schon schrieb - 100 bis 110 Min. Rechne doch mal nach.

20 Min. Heimweg vom Pub um 23 Uhr.

X Min. Tat und Leiche ins Auto schaffen und daran denken Fraukes Handy mitzunehmen

15 Min. Fahrt bis zum späteren Fundort.

5-10 Min. Leiche ablegen - und ihr ein Kreuz unterjubeln.

40 Min. von dort aus weiter nach Nieheim und SMS versenden.
-------------
80-85 Min.

damit wäre für die Tat und das ins Auto bringen nur gut 20 Min. übriggeblieben.
Zeitlich zwar schaffbar, aber sowas von knapp ..... erst recht wenn man bedenkt dass man sich dann erst noch einen Plan schmieden muss wohin mit der Leiche und die dann auch noch unbemerkt vor Mitternacht an einer Kneipe hätte vorbeitragen müssen.
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß - Wilhelm Busch
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Iven
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Re: MORDFALL FRAUKE LIEBS, PADERBORN, 2006

Ungelesener Beitrag von Iven »

talida hat geschrieben:Vor allem, wenn wie von dir dargestellt die Tat in der eigenen Wohnung und der Abtransport im eigenen Wagen stattgefunden haben soll.
Wo habe ich das so dargestellt??? Ich habe hier nie geschrieben, dass die Tat in der eigenen Wohnung stattgefunden hat. Es ist sicherlich eine Option, aber nicht die von mir fa­vo­ri­sie­rte.
Ich präferiere eine ganz andere Option, nämlich die "Abfangen vor dem Pub und Tötung im Auto"-Option. Ich weiß nicht, ob das schon jemals irgendwo diskutiert wurde, aber es ist halt meine derzeitige ganz persönliche Hypothese. Da passen dann auch ganz locker alle tatrelevanten Zeiten, siehe hier:


Verfügbare Gesamtzeit = 109 Minuten

Fahrzeit von Paderborn zum Leichenfundort Lichtenau .= 15 Minuten (lt. Routenplaner)
Verbringung der Leiche zur genauen Leichenfundstelle. = 10 Minuten
Fahrzeit von Lichtenau zum SMS-Absendeort Nieheim ..= 31 Minuten (lt. Routenplaner)
.
Die Ad­di­ti­on der bis hierhin aufgewendeten Zeiten...... = 56 Minuten


Bleiben noch satte 53 Minuten für die vorherige Tatausführung und Planung des Nachtatverhaltens. Ich denke, dass diese Zeit allemal dafür ausreicht.


PS: Durchaus möglich wäre ja auch, dass die Tat nahezu bis ins kleinste Detail geplant war. Dann würde die aufgewendete Zeit für die Planung des Nachtatverhaltens logischerweise wegfallen und es wäre somit noch deutlich mehr Zeit für die anderen Handlungen vorhanden bzw. übrig.
himbeertoni

Re: MORDFALL FRAUKE LIEBS, PADERBORN, 2006

Ungelesener Beitrag von himbeertoni »

Iven hat geschrieben: Wo habe ich das so dargestellt??? Ich habe hier nie geschrieben, dass die Tat in der eigenen Wohnung stattgefunden hat. Es ist sicherlich eine Option, aber nicht die von mir fa­vo­ri­sie­rte.
Ich präferiere eine ganz andere Option, nämlich die "Abfangen vor dem Pub und Tötung im Auto"-Option. Ich weiß nicht, ob das schon jemals irgendwo diskutiert wurde, aber es ist halt meine derzeitige ganz persönliche Hypothese. Da passen dann auch ganz locker alle tatrelevanten Zeiten, siehe hier:


Verfügbare Gesamtzeit = 109 Minuten

Fahrzeit von Paderborn zum Leichenfundort Lichtenau .= 15 Minuten (lt. Routenplaner)
Verbringung der Leiche zur genauen Leichenfundstelle. = 10 Minuten
Fahrzeit von Lichtenau zum SMS-Absendeort Nieheim ..= 31 Minuten (lt. Routenplaner)
.
Die Ad­di­ti­on der bis hierhin aufgewendeten Zeiten...... = 56 Minuten


Bleiben noch satte 53 Minuten für die vorherige Tatausführung und Planung des Nachtatverhaltens. Ich denke, dass diese Zeit allemal dafür ausreicht.


PS: Durchaus möglich wäre ja auch, dass die Tat nahezu bis ins kleinste Detail geplant war. Dann würde die aufgewendete Zeit für die Planung des Nachtatverhaltens logischerweise wegfallen und es wäre somit noch deutlich mehr Zeit für die anderen Handlungen vorhanden bzw. übrig.

Ich denke so wie Du, Iven. Ich wollte am 20.01.15 folgendes posten, habe es dann, glaube ich, doch nicht getan:

Ich denke, Frauke ist noch in der Nacht ihres Verschwindens umgebracht worden. Und die Anrufe wurden im Auftrag des Täters eine Woche lang von einer weiblichen Person getätigt, um den Eindruck zu vermitteln, dass Frauke noch lebt.

Es könnte doch z.B. so gewesen sein, dass ihr Mitbewohner, nachdem sie solange nicht heimkam und er ja auf sie warten musste, da sie keinen Schlüssel hatte, zum Pub fuhr und dort auf sie wartete. Frauke stieg zu ihm ins Auto, und dann gerieten sie in Streit, und er hat sie erwürgt und in den Wald gefahren und abgelegt.

Wurde eigentlich die neue Freundin des Mitbewohners von der Polizei überprüft? Ich glaube, gelesen zu haben, dass die in einem anderen Ort wohnte.
Zorro
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Re: MORDFALL FRAUKE LIEBS, PADERBORN, 2006

Ungelesener Beitrag von Zorro »

himbeertoni hat geschrieben:
Ich denke so wie Du, Iven. Ich wollte am 20.01.15 folgendes posten, habe es dann, glaube ich, doch nicht getan:

Ich denke, Frauke ist noch in der Nacht ihres Verschwindens umgebracht worden. Und die Anrufe wurden im Auftrag des Täters eine Woche lang von einer weiblichen Person getätigt, um den Eindruck zu vermitteln, dass Frauke noch lebt.

Es könnte doch z.B. so gewesen sein, dass ihr Mitbewohner, nachdem sie solange nicht heimkam und er ja auf sie warten musste, da sie keinen Schlüssel hatte, zum Pub fuhr und dort auf sie wartete. Frauke stieg zu ihm ins Auto, und dann gerieten sie in Streit, und er hat sie erwürgt und in den Wald gefahren und abgelegt.

Wurde eigentlich die neue Freundin des Mitbewohners von der Polizei überprüft? Ich glaube, gelesen zu haben, dass die in einem anderen Ort wohnte.
In diese Richtung denke ich auch. C. hat ja einen Zwillingsbruder. Weiß jemand, ob das eineiige Zwillinge sind? Ich habe dazu nichts gefunden. So weit ich weiß, haben eineiige Zwillinge identische DNA. Könnte das ein Grund sein, warum der Täter vielleicht sehr eng eingekreist, aber bei eisernem Schweigen nicht dingfest gemacht werden konnte, bis heute? Und man deshalb einen Zeugen sucht, der Frauke mit dem Täter in der Tatnacht GESEHEN hat, weil man keinen Nachweis führen kann, welcher es war? Natürlich reine Spekulation, wie immer.
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Re: MORDFALL FRAUKE LIEBS, PADERBORN, 2006

Ungelesener Beitrag von Aggie »

talida hat geschrieben: Vorher (ich meine es war der Freitag) hat ihr Bruder sie unmittelbar nachdem sie eine SMS an Chris geschickt hatte auf ihrem Handy erreicht. Dieser Anruf soll allerdings recht kurz gewesen sein.
@talida:

Laut 'Ungeklärte Morde':
Freitag, 23.Juni 2006

23.04 Uhr, verm. Funkzelle Paderborn Gewerbegebiet Dören
SMS an Christos
Inhalt: Ich komme heute zurück nach Hause. Bin in Paderborn Hdgdl

Freitag 23.Juni 2006

23.06 Uhr, Funkzelle Paderborn Gewerbegebiet Dören
Anruf von Frauke Liebs' Bruder bei Frauke

Frage von Frauke Liebs' Bruder sinngemäß:
Wo bist du, was machst du, wann kommst Du nach Hause?

Antwort Frauke sinngemäß:
Komme nach Hause, auch nicht zu spät, bin in Paderborn, frag nicht, ich komme nach Hause.
Befand sich Fraukes Bruder in Chris' Gegenwart (in dessen Wohnung?), als er unmittelbar nach der SMS bei Frauke zurückrief?


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Re: MORDFALL FRAUKE LIEBS, PADERBORN, 2006

Ungelesener Beitrag von Aggie »

himbeertoni hat geschrieben: Wurde eigentlich die neue Freundin des Mitbewohners von der Polizei überprüft? Ich glaube, gelesen zu haben, dass die in einem anderen Ort wohnte.
Laut wn-news in Lübbecke.
[wn = Westfälische Nachrichten)

Auszug aus dem Artikel:
Als Frauke im Oktober 2005 eine Ausbildung zur Krankenpflegerin begann, zog sie mit Chris zusammen. Der hatte seinen Zweitwohnsitz seit Studienbeginn “Englisch und Geschichte fürs Lehramt Sekundarstufe 1“ in Paderborn. Donnerstags nach der letzten Vorlesung fährt er immer nach Lübbecke, wo er mit seinem Vater zusammenwohnt. "Seit Januar habe ich dort eine Freundin und alle Freunde außer Frauke leben dort."

Sie [FL] hätte mit ihm gerne mehr Zeit in der gemeinsamen Wohnung verbracht. "Es hat sie gestört, dass ich nach der Uni sofort nach Lübbecke gefahren bin. Sie hat gesagt: Chris, wir sind beste Freunde. Du machst dein Ding, ich meins. Aber wir haben nicht mehr als dieselbe Adresse."
Der komplette Artikel ist hier im Thread auf Seite 1 nachzulesen (Post vom Samstag, 17. Januar 2015, 20:48:37)
http://www.tnmultimedia.de/het-forum/vi ... f=37&t=123


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War bei Fraukes Telefeonaten egentlich 'Angst' spürbar?

Ungelesener Beitrag von Aggie »

Auffallend finde ich, dass Fraukes Stimme am Telefon anscheinend nie so klang, als ob sie Angst gehabt hätte. Auch in ihrem letzen Telefonat, welches von ihrer Schwester als ein 'Abschied' empfunden wurde, soll Frauke zwar resigniert geklungen, aber offenbar keine 'Todesangst' gezeigt haben.
Ist so ein solches Verhalten bei einer so jungen Frau, die ja ihr ganzes Leben noch vor sich hatte, nicht als äußerst ungewöhnlich einzuschätzen?


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Re: War bei Fraukes Telefeonaten egentlich 'Angst' spürbar?

Ungelesener Beitrag von Mainacht »

Aggie hat geschrieben:Auffallend finde ich, dass Fraukes Stimme am Telefon anscheinend nie so klang, als ob sie Angst gehabt hätte. Auch in ihrem letzen Telefonat, welches von ihrer Schwester als ein 'Abschied' empfunden wurde, soll Frauke zwar resigniert geklungen, aber offenbar keine 'Todesangst' gezeigt haben.
Ist so ein solches Verhalten bei einer so jungen Frau, die ja ihr ganzes Leben noch vor sich hatte, nicht als äußerst ungewöhnlich einzuschätzen?


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Was genau beweist eigentlich, dass der ehemalige Freund bzw. Mitbewohner nicht der Mörder gewesen ist? Er scheint mir sehr verdächtig, allein weil vor allem er der "Zeuge" dieser angeblichen Telefonate ist. Das kennen wir vom Fall Marias Baumer ja bereits.
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Re: War bei Fraukes Telefeonaten egentlich 'Angst' spürbar?

Ungelesener Beitrag von himbeertoni »

Mainacht hat geschrieben: Was genau beweist eigentlich, dass der ehemalige Freund bzw. Mitbewohner nicht der Mörder gewesen ist? Er scheint mir sehr verdächtig, allein weil vor allem er der "Zeuge" dieser angeblichen Telefonate ist. Das kennen wir vom Fall Marias Baumer ja bereits.

Ich sehe hier auch Parallelen zum Fall Baumer, und daher interessiert mich auch dieser Fall.

Auch Fraukes Mutter hat so ein großes Vertrauen in Chris, wie die B.s in den anderen Chris hatten oder auch noch haben.

Und in beiden Fällen haben die Mitbewohner Anrufe der bestimmt schon Toten bekommen, um bei der Polizei Zeit zu schinden für eine sofortige große Suchaktion.
AngRa
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@Aggie

Das ist ein sehr guter Einwand, dass die Stimme von Frauke offenbar niemals angsterfüllt klang, obwohl das in ihrer Situation doch naheliegend gewesen wäre. ME waren die Inhalte der Telefongespräche auch nicht geeignet die Angehörigen zu beruhigen. Sie waren viel zu nichtssagend und gaben auf brennende Fragen keine Antwort. Sie dienten mE nur dazu zu suggerieren, dass Frauke noch lebt, damit nicht nach einer toten Frauke gesucht wird, denn wenn ihre Leiche schnell gefunden worden wäre, hätte der frühe Todeszeitpunkt genauer festgestellt bzw. eingegrenzt werden können.

------------------

Offensichtlich ist es wohl so, dass die Polizei C. nicht verdächtigt, weil er noch mit Frauke telefoniert hat und weil auch bei ihm offenbar kein Motiv ersichtlich ist, zumal gerade durch die Telefongespräche davon ausgegangen wird, dass er bis zu ihrem Tod ihr engster Vertrauter war. ME spielt dabei auch wieder eine große Rolle, dass Fraukes Eltern und ihre Geschwister ihn nicht verdächtigen. Auch hier sehe ich, wie schon andere vor mir Parallelen zum Baumer-Fall.
AngRa
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Interessant wäre es mit wem Frauke die letzten Stunden im Pub verbracht hat und vor allem mit wem sie von dort ausgiebig per SMS kommuniziert hat. Es war die Rede davon, dass eine Freundin anwesend war, die bezeugen konnte, dass der Handy Akku leer war. Ich finde es dann merkwürdig, dass Frauke wohl weniger an einer Unterhaltung mit ihr interessiert war als am simsen. Wenn man permanent SMS schreibt in Anwesenheit einer Freundin, dann erklärt man doch zumindest warum man so abgelenkt ist, schon um die Freundin nicht zu verärgern. Offensichtlich ist nicht bekannt wem sie die SMS geschrieben hat, auch nicht mal ansatzweise . Da scheint vieles im Dunkeln zu liegen.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zorro »

Neben vielen anderen Merkwürdigkeiten wäre mit dem Ansatz C. auch das Ladekabelmysterium ganz einfach gelöst. Weil das Handy von Frauke von vorneherein oder sehr zeitnah Teil des Verschleierungs-Plans wurde, war ein geladener Wechsel-Akku oder ein entsprechendes Ladekabel (vielleicht sogar Frauke's eigenes!) schnell zur Hand. Ich muss nochmal nachlesen, aber hatte nicht C. sogar das gleiche Handymodell wie Frauke? Meine, ich hätte da was im Hinterkopf...

Alles natürlich nur Spekulatius, wie immer.
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Iven
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Re: MORDFALL FRAUKE LIEBS, PADERBORN, 2006

Ungelesener Beitrag von Iven »

Aggie hat geschrieben: @talida:

Laut 'Ungeklärte Morde':



Befand sich Fraukes Bruder in Chris' Gegenwart (in dessen Wohnung?), als er unmittelbar nach der SMS bei Frauke zurückrief?
Laut KHK Ralf Östermann nahm Chris K. (unmittelbar) nach Erhalt dieser SMS Kontakt zu Frauke Liebs' Bruder auf. Das lässt sich so aus den Worten Östermanns heraushören bzw. deuten, jedenfalls aus meiner Sicht. Somit kann man Deine Frage wohl mit ziemlicher Sicherheit verneinen.
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talida
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von talida »

Ich glaube ihr denkt hier um zu viele Ecken.

Die Anrufe müssen doch eine Bedeutung gehabt haben, aber welche?

Die Inhalte riefen doch gerade zu dazu auf nach Frauke zu suchen ... das kann doch niemals im Interesse des Täters gewesen sein. Bei einem freiwilligen wegbleiben hätte die Polizei gar nicht suchen brauchen oder dürfen, sie war doch volljährig.

Wenn schon Fakeanrufe, warum dann solche mysteriösen und nicht welche deren Inhalt ein freiwilliges wegbleiben begründet?
warum die Anrufe dann so abrupt beenden?
und dazu noch das Risiko eingehen, dass man ertappt wird oder die Schwester oder der Bruder sagen "das war nicht Frauke"?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

talida hat geschrieben:Ich glaube ihr denkt hier um zu viele Ecken.

Die Anrufe müssen doch eine Bedeutung gehabt haben, aber welche?

Die Inhalte riefen doch gerade zu dazu auf nach Frauke zu suchen ... das kann doch niemals im Interesse des Täters gewesen sein. Bei einem freiwilligen wegbleiben hätte die Polizei gar nicht suchen brauchen oder dürfen, sie war doch volljährig.

Wenn schon Fakeanrufe, warum dann solche mysteriösen und nicht welche deren Inhalt ein freiwilliges wegbleiben begründet?
warum die Anrufe dann so abrupt beenden?
und dazu noch das Risiko eingehen, dass man ertappt wird oder die Schwester oder der Bruder sagen "das war nicht Frauke"?
Wer weiß schon, wie viele (Fake-)Anrufe es in Wirklichkeit gab, außer dem sehr kurzen Telefonat mit dem Bruder und wem auch immer. Und durch die "Schwammigkeit" hat der Täter mit Bravour so viel Verwirrung und Rätsel gestiftet, dass die Anrufe keine denkbare Situation ausschließen ließen, außer genau der, dass Frauke längst tot war, wovon ich ausgehe. Auch wurde die Leiche lange nicht gefunden, weil lange nach einer lebenden Frauke gesucht wurde. Bis heute ist der Täter nicht gefasst, also aus seiner Sicht perfekte Taktik.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Aggie »

AngRa hat geschrieben:Interessant wäre es mit wem Frauke die letzten Stunden im Pub verbracht hat und vor allem mit wem sie von dort ausgiebig per SMS kommuniziert hat. Es war die Rede davon, dass eine Freundin anwesend war, die bezeugen konnte, dass der Handy Akku leer war. Ich finde es dann merkwürdig, dass Frauke wohl weniger an einer Unterhaltung mit ihr interessiert war als am simsen. Wenn man permanent SMS schreibt in Anwesenheit einer Freundin, dann erklärt man doch zumindest warum man so abgelenkt ist, schon um die Freundin nicht zu verärgern. Offensichtlich ist nicht bekannt wem sie die SMS geschrieben hat, auch nicht mal ansatzweise . Da scheint vieles im Dunkeln zu liegen.
@AngRa

Im XY-Film wird es so dargestellt, dass sowohl Frauke als auch ihre Freundine mit ihren jeweiligen Handys eifrig 'simsten', aber paralleld dazu trotzdem miteinander kommunizierten und sich amüsierten.

Ich habe den Eindruck, dass - zumindest von dem, was ich in meiner Umwelt so beobachte- diese Art des 'kommunikativen Multitaskings' unter jungen Leuten recht verbreitet ist.
Am Fußballspiel scheint Frauke allerding recht wenig Interesse gehabt zzu haben. Im XY-Film heißt es ja, sie habe das Spiel nur am Rande verfolgt - das Simsen war ihr offenbar wichtiger.
Umso seltsamer wirkt die SMS, die von Fraukes Handy abgeschickt wurde und Chris erst weit nach Spielende (00.49 Uhr) erreichte:
"Komme später Spiel war lustig nicht gegen England hdgdl :-)"
Wie spät ist denn "später" um diese Uhrzeit? Frauke war doch klar, dass Chris auf sie warten musste, da sie keinen Wohnungsschlüssel hatte.
Chris sagte zwar, dass er sauer war, weil sie ihn solange warten ließ; er hat ihr aber keine SMS zurückgeschrieben, in der er seinem Unmut Ausdruck gab. Stattdessen beschloss er, bis 3 Uhr wachzubleiben. Auch als Frauke dann immer noch nicht zurück war, hat er offensichtlich nicht versucht, sie auf ihrem Handy zumindest per SMS zu erreichen.


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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Aggie »

talida hat geschrieben:Ich glaube ihr denkt hier um zu viele Ecken.

Die Anrufe müssen doch eine Bedeutung gehabt haben, aber welche?

Die Inhalte riefen doch gerade zu dazu auf nach Frauke zu suchen ... das kann doch niemals im Interesse des Täters gewesen sein. Bei einem freiwilligen wegbleiben hätte die Polizei gar nicht suchen brauchen oder dürfen, sie war doch volljährig.
@talida

Welche Suchmaßnahmen gab es eigentlich seitens der Polizei, nachdem die Telefonanrufe begannen? Wurden Mantrailer-Hunde in den Gewerbegebieten eingesetzt, in welchen Fraukes Handy geortet wurde?
Auch den Telefonaten gibt es offensichtlich nur Gedächtnisprotokolle - warum wurden diese Anrufe nicht auf Anraten der Polizei aufgezeichnet?


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Re: MORDFALL FRAUKE LIEBS, PADERBORN, 2006

Ungelesener Beitrag von Aggie »


Laut KHK Ralf Östermann nahm Chris K. (unmittelbar) nach Erhalt dieser SMS Kontakt zu Frauke Liebs' Bruder auf. Das lässt sich so aus den Worten Östermanns heraushören bzw. deuten, jedenfalls aus meiner Sicht. Somit kann man Deine Frage wohl mit ziemlicher Sicherheit verneinen.
@Iven

Diese Kontaktaufnahme von Chris zu Fraukes Bruder muss extrem schnell erfolgt sein, da der Bruder bereits 2 Minuten nachdem Chris die SMS erhalten hatte, Fraukes Handynummer wählte.


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