Gast hat geschrieben: ↑Donnerstag, 23. März 2023, 00:19:34
Hä? wie logisch ist das denn? Die Brüder aus Asseln fahren fast täglich mit Frauke nach Paderborn oder verstecken sie dort und dann legen die sich Fraukes Leiche quasi in den eigene Garten?
Na, die sind ja auch deswegen täglich mit Frauke zum Telefonieren gefahren, weil ihnen die Polizei dicht auf den Fersen war und sie unbedingt die Ermittlungen bremsen mussten. Und es ist ja auch allgemein bekannt, dass man als Täter,
wenn es denn Hinweise gibt, die auf einen selbst deuten, die Ermittlungen längerfristig mit solchen Anrufen davon abhalten kann, diese Hinweise überhaupt zur Kenntnis zu nehmen und zu überprüfen.
Oder fanden sie das einfach nur eine gute Idee, ohne eigentliche Notwendigkeit? Kennt man ja, Straftäter lassen ihre Opfer ja häufig zu Hause anrufen um zu sagen, dass alles ok wäre. Allein schon, weil es sich völlig widersinnig anfühlt, einfach die Füße stillzuhalten und so maximal unauffällig, "spurlos" zu sein.
Oder war es, weil sie eine diabolische Freude daran hatten, Frauke jeden Abend(!) sagen zu lassen, sie komme bald nach Hause und könne nicht sagen, warum sie grad nicht da ist? Ist ja schon eine maximal krasse Situation, da geht bestimmt manchen einer ab. Vielleicht wurde sie ja sogar allein deswegen entführt, um diese Horror-Anrufe tagtäglich inszenieren zu können?
Ach nee, Frauke hat ja gebettelt und diskutiert, bis der oder die Täter sich erweichen ließen und mit ihr durch die Gegend fuhren, damit sie mal zu Hause anrufen kann. Also nicht einmal, oder noch ein weiteres (letztes) Mal, sondern Tag für Tag. Bei so nachgiebigen Tätern hätte ich als Frauke aber jedenfalls noch anderes erbettelt.
Und du hast natürlich völlig recht: Einerseits, wenn sie in Asseln festgehalten wurde, hätte man genausogut nur in die jeweiligen Nachbarkäffer fahren, oder gleich von Asseln aus telefonieren können. Andererseits hätte man mit der Leiche auch nach Paderborn fahren und sie im Gewerbegebiet oder sonstwo auf eine Bank setzen können. Ist ja nicht so, dass Täter da (erstmal ganz ohne logische Notwendigkeit) tendentiell ein Bedürfnis verspüren, die Leiche so zu verbringen/verstecken, dass sie nicht sofort gefunden wird. Auf jeden Fall so oder so völlig mysteriös und widersinnig, dass Anrufe und Ablage nicht am gleichen Ort waren. Kann eigentlich fast nicht der gleiche Täter gewesen sein. Die einzige geometrisch logische Erklärung wäre dann ein Festhalteort, der von Telefon- und Ablageort gleich weit entfernt ist.
Und zum Schluss nochmal ernsthaft: Ich würde mit einer entführten Person lieber 100km durchs kaffige Ostwestfalen fahren und dann am späteren Abend kurz in ein Gewerbegebiet in Randlage von PB "reinstechen" als mit diesem Entführungsopfer auch nur eine kurze Strecke innerstädtisch zu fahren. Ist ja jetzt auch nicht so, dass da alle Anruforte so dicht beieinander wären, dass es einen möglichen Festhalteort gäbe, der überall in unmittelbarer Nähe wäre. Was den Anruforten aber gemein ist: Alles Randlage, über Schnellstraße+Autobahn von außerhalb schnell und leicht zu erreichen, ohne durch innerstädtisch belebtes Gebiet fahren zu müssen.