Iven hat geschrieben: ↑Montag, 26. Oktober 2020, 11:09:49
Mein Fazit:
Mehr als die Hälfte der Indizien + die zahlreichen Lügen (u.a. in der Vernehmung), die gegen Rike Schemmer sprechen,
werden einfach mal so weggelassen. Der Herr Harbort braucht wohl dringend Geld, wenn er sich für so eine einseitig
berichtende Schundsendung hergeben muss.
Man kann spekulieren, wie diese Vereinbarung zu der Initiative wohl zustande gekommen ist. Irgendwer wird an Herrn
Harbort herangetreten sein, was auch über einen Anwalt gelaufen sein könnte. Herr Harbort hat den Vorschlag geprüft.
Er hat seine Bedingungen genannt. Darauf wurde eingegangen. Versprechungen hat Herr Harbort nicht gemacht.
Ich denke, dass seine Arbeitsgrundlage das Urteil war und dass er nur die dort eingeflossenen Indizien auf ihre
Festigkeit untersuchte. Ob er die Version von Frau HS mit der Selbstmordabsicht in jener Nacht und der Beteuerung,
keine Mörderin zu sein, Glauben schenkt, weiß man nicht. Darum ging es bei seinem Auftrag aber auch nicht. Er sollte
lediglich eine Schwachstelle ausfindig machen, um die Wiederaufnahme zu erreichen.
Wenn Herr Harbort glaubt, in dem Motorradfahrer die Schwachstelle gefunden zu haben, habe ich daran meine Zweifel,
ob das eine Schwachstelle ist. Denn der junge Mann fuhr Motorrad. Herr Harbort aber fuhr in einem BMW.
Er hatte eine ganz andere Sitzposition, als der junge Mann auf dem Motorrad. Ferner muss man berücksichtigen,
dass der junge Mann sehr nah an den BMW bei einem Beinaheunfall herangekommen war, und sich dann automatisch
das Nummernschild ansah. Außerdem war der Motorradfahrer ein junger Mann, dessen Sinnesorgane vielleicht noch
schärfer und flexibler funktionierten, als die von Herrn Harbort?
Daher würde ich an der Vergleichbarkeit der nachgefahrenen Nachtstrecke mit der Originalfahrt meine Zweifel haben.
Darüber hinaus war nicht mehr viel Handfestes. Zudem hat die Schlüsselszene m.E. die Position von Frau HS eher geschwächt.
Es ging übrigens um das ermordete Ehepaar Heinrich und Waltraud Schemmer. Welch ein schreckliches Ende! Kein Wort des
Bedauerns habe ich vernommen.