MORDFALL BERNARD & LOREENA VON BREDOW - Itauguá, Paraguay, 2021

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Catch22
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Re: MORDFALL BERNHARD & LOREENA VON BREDOW - Itauguá, Paraguay(2021)

Ungelesener Beitrag von Catch22 »

Assis hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 11:45:51 [aus „Bild“:]
Das sagt Volker G dazu: „Ich glaube nicht, dass es um die Geigen ging“, sagt Volker G. jetzt. „Die waren überall in dem großen Wohnraum verteilt. Die Zertifikate hat Bernard immer auf seinem Schreibtisch liegen gehabt. Dafür hätte man ihn nicht umbringen müssen. Spätestens als man ihm drohte, seiner Tochter etwas anzutun, hätte er den Mördern alles gegeben. Er hat seine Tochter über alles geliebt.“
https://m.bild.de/news/ausland/news-aus ... obile.html
Millionenwertige Zertifikate auf dem Schreibtisch? Ebenso wertvolle Violinen im Wohnzimmer? Wer soll das glauben? Liegt hier nicht ein Versuch der Verschleierung des Motivs näher?
Assis hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 11:45:51 Das beigefügte Foto in diesem Artikel zeigt tatsächlich ein Musikinstrument, also könnte es richtig sein.
Das an der Wand lehnende Cello aber ist keine Violine. Außerdem hieß es in anderen Medienberichten, in einem von Bredow selbstgebauten Tresor (einem kompliziert umgebauten Container) auf seinem Grundstück seien zahlreiche (16?) wertvolle Violinen gefunden worden.

Der Maßstab deutscher Strafjustiz darf beim Blick nach Paraguay wohl eher nicht angelegt werden. Dazu zählt natürlich auch die Umsetzung des Strafprozessrechts in der alltäglichen Praxis von StA und Polizei. Einen ersten flüchtigen Eindruck davon vermitteln Leserkommentare des deutschsprachigen paraguayanischen „Wochenblatts“ zum Fall Bredow, etwa hier vom 16.08.2022 (bitte runterscrollen zu den Kommentaren):
https://wochenblatt.cc/nach-mord-an-ber ... -im-fokus/

Ob es in Paraguay tatsächlich so leicht ist, 24 Alibizeugen anzuheuern und einer „Vollprofi-Prä-Steinzeit-Justiz“ als glaubhaft unterzujubeln, lasse ich dahingestellt.


Weiter heißt es in dem Artikel der Bild:
Schlechter sieht es für den dritten Deutschen aus: Yves S. (61) bleibt ebenso in Haft wie Anwalt Paez auch. Der transsexuelle Orchestermusiker S. soll das Mordopfer 2018 um wertvolle Geigen betrogen haben, die Bredow zurückgefordert hatte.
https://m.bild.de/news/ausland/news-aus ... obile.html
Also dürfte die Urheberschaft eines Komplotts womöglich bei Yves S. und dem Advokaten zu suchen sein. Der frühere Solo-Cellist Yves S. könnte das entscheidende Bindeglied zu wertvollen Streichinstrumenten sein. All dies freilich will von den möglicherweise Tatbeteiligten niemand in den Vordergrund rücken. Unklar bleibt, wie detailliert das Boulevardblatt recherchiert hat. Die Erwähnung der „Transsexualität“ ist begrifflich nicht ganz richtig und noch dazu wurde S. nach seiner Musikerlaufbahn Arzt (2005) und später Facharzt (Chirurgie). Seine Liebe zur E-Musik aber dürfte erhalten geblieben sein.

(Exzerpt des Lebenslaufs von Yves S., mit Quellenangabe: https://www.het-forum.de/viewtopic.php?p=198941#p198941)


Assis hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 11:45:51 Ja das wäre durchaus möglich aber warum haben sie es dann so gemacht, das es aussieht als wären sie hinter den Zertifikaten her?
Womöglich ging der Tat eine Planung in mehreren Stufen und in mehreren Alternativen voraus?


z3001x hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 13:23:41 … alleine der Umstand, dass beide Taten 24 Jahre, 10.000 km und ein Ozean auseinander sind, lässt mich stark an einer übereinstimmenden Täterschaft zweifeln.

Ist denn mindestens einer Tatverdächtigen im Fall Bredow seinerseits aus Deutschland … nach Südamerika ausgewandert und hatte bereits da einen … Bezug zu irgendetwas, was spezifisch mit dem Langedonk-Mord zu tun hat, …?

Warum sollte der 24 Jahre warten, wenn er in den ersten 20 Jahren viel "bessere" Möglichkeiten hatte, den zweiten Doppel-Mord zu begehen?

Es ist schon bemerkenswert, dass in beiden Fällen der Ort Siegsdorf eine Rolle spielt, die Täterschaft von Lust an Grausamkeit getrieben scheint, und auch dass es Doppelmorde waren und die Opfer Geigen besaßen.
Yves S. ist viele Jahre nach dem Langendonk-Mord (1997) von Deutschland nach Paraguay ausgewandert. Ein lange davor bestehender Bezug von Yves S. zu BvB in Siegsdorf liegt aufgrund der Instrumentenkreise nahe, wahrscheinlich auch schon 1997 (und 2008–09 war Yves S. Assistenzarzt in Prien am Chiemsee). Nachgewiesen wurde ein solcher Bezug aber bislang nicht.

Millionenschwere Violinen wachsen nicht auf Bäumen, sind also nicht bei nächstbester Gelegenheit an jeder Straßenecke zu erbeuten. Da kann es auch schon mal länger dauern, bis sich Möglichkeit und Gelegenheit ergeben, vielleicht auch 24 Jahre? Außerdem bedarf es eines gegen ein bestimmtes Opfer gerichteten Motivs. Vielleicht fehlte es den Tätern daran?

Zudem wissen wir nicht, welche Delikte (Betrug, Raub, Mord) im Bereich wertvoller Instrumente (international!) gar nicht mit den nun verdächtigen Personen in Verbindung gebracht oder gar nicht entdeckt wurden. Auch wissen wir nicht, wie häufig derartige Delikte in diesem Bereich überhaupt vorkommen und entdeckt werden. Vermutlich eine nur sehr geringe Zahl.
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Re: MORDFALL BERNHARD & LOREENA VON BREDOW - Itauguá, Paraguay(2021)

Ungelesener Beitrag von Assis »

z3001x hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 13:23:41 Ich kenne zwar beide Fälle nur oberflächlich, aber alleine der Umstand, dass beide Taten 24 Jahre, 10.000 km und ein Ozean auseinander sind, lässt mich stark an einer übereinstimmenden Täterschaft zweifeln.
Ist denn mindestens einer Tatverdächtigen im Fall Bredow seinerseits aus Deutschland oder Österreich, Schweiz nach Südamerika ausgewandert und hatte bereits da einen nachweislichen oder sehr naheliegenden Bezug zu irgendetwas, was spezifisch mit dem Langedonk-Mord zu tun hat, also speziell den Opfern selbst und zumindest den Aufenthalt im Sommer 1997 in den Örtlichkeiten zwischen Chiemsee und Marquartstein?

Warum sollte der 24 Jahre warten, wenn er in den ersten 20 Jahren viel "bessere" Möglichkeiten hatte, den zweiten Doppel-Mord zu begehen?

In Süd- und Mittelamerika gibt es die höchsten Mordraten weltweit, in Paraguay ist es nicht so schlimm wie in den Großstädten Mexikos, aber die Mordrate ist immer noch 10x höher als in Deutschland.
Und Habgier ist das gängigste Motiv neben Eifersucht/Beziehungsproblematik, speziell wenn auch Armut ein soziales Problem ist.

Es ist schon bemerkenswert, dass in beiden Fällen der Ort Siegsdorf eine Rolle spielt, die Täterschaft von Lust an Grausamkeit getrieben scheint, und auch dass es Doppelmorde waren und die Opfer Geigen besaßen.
Aber die ausschließenden bzw. wenig-wahrscheinlich-erscheinend-lassenden Umstände wirken meiner komplett irrelevanten persönlichen Einschätzung nach schwerer.
(Nonmod-Userpost)
Auch wenn es Ähnlichkeiten wie Siegsdorf und den Besitz einer Geige gibt, gibt es mMn keine weiteren Hinweise auf einen Zusammenhang.

Zunächst einmal ist im Mordfall Langendonk überhaupt nichts über den tatsächlichen Wert ihrer Geige bekannt, außer dass es sich anscheinend um eine wertvolle Geige handelte, aber wie viel sie wert war, ist nicht bekannt.

Es wird hier vermutet, sogar angenommen, dass diese ach so wertvolle Geige der Langendonks nach dem Mord gegen eine billigere getauscht wurde, sodass deren Überreste dann von der Polizei im ausgebrannten Camper gefunden würden, so dass die Polizei davon ausgehen würde dass die wertvolle Geige der Langendonks verbrannt worden wäre. Dies ist eine Annahme, für die es keine Belege gibt!

Weil die Langendonks in Siegsdorf telefoniert haben und sich nun herausstellt, dass Personen, die nun an dem Mord an BvB und Tochter beteiligt sein konnten, aus der Region Siegsdorf stammen, soll es einen Zusammenhang geben.

Ob diese moglich an der Ermordung des BvB beteiligten Personen zum Zeitpunkt der Ermordung des Langendonk auch in die Region Siegsdorf anwesend waren, ist überhaupt nicht bekannt.

Zudem ist bei der Ermordung des BvB noch gar nicht bewiesen, dass die wertvollen Geigen des BvB eine Rolle spielen.

Kurz gesagt, ich denke, es gibt keine Verbindung zu Personen, die an beiden Morden beteiligt waren, und es ist auch überhaupt nicht bewiesen, dass die Geigen in beiden Mordfällen eine Rolle gespielt haben.
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Re: MORDFALL BERNHARD & LOREENA VON BREDOW - Itauguá, Paraguay(2021)

Ungelesener Beitrag von z3001x »

@Widasedumi @Catch22 @Assis
Ich hab ja geschrieben, dass ich in diesen Fällen nur oberflächlich drin bin.
Und warum ich es basierend auf meinem unvollständigen Wissen für unwahrscheinlich halte (bzw jetzt eigentlich eher: hielt).

Die Biografie von Yves S. lässt die Sache allerdings in der Tat anders aussehen, danke fürs Einstellen daher.
Vor allem wegen des sehr ausgeprägten Interesses an Geigen/klassischer Musik, und weil er offenbart Bezugspunkte zu beiden Lokalitäten des Langedonk-Falls hat, also Nürnberg und der Gegend östlich Chiemsee. Ist in der Tat eine reale mögliche Verbindung.
Ich nähre mich dem Fall scheibchenweise...
Catch22 hat geschrieben: Mittwoch, 17. August 2022, 15:10:26 Aus dem Lebenslauf in seiner Dissertation (Seite 230 f) stammen folgende Informationen über Yves S.:
  • ... viele Stationen mit klassischer Musik
  • 11/1985–… [03/1999?]: Stellvertretender Solocellist (Landestheater Detmold) sowie freischaffend und pädagogisch, verschiedene Orchester, zuletzt Nürnberger Philharmoniker, Opernhaus Nürnberg
  • 04/1999–10/2005: medizinische Hochschulausbildung (Approbation 31.10.2005)
Was bedeutet das Fragezeichen hinter "03/1999?"
Ist das vermutet, dass er bis Mrz-1999 Solocellist war, weil er Apr-1999 zur Medizin wechselte?
Wäre ja schon relevant, wo er 1997 was machte ...

Gibt es Hinweise, dass die Langedonks ihre Geige verkaufen wollten (so dass man sich ein Treffen zwecks Verkaufs dort im Hölzl vorstellen könnte)? Oder warum nimmt man eine teure Geige mit in den Camping-Urlaub ...

Gibt es bei Yves S. eine bekannte kriminelle Vorgeschichte?

Werd mich wohl erst einmal mit Einschätzungen zurückhalten, kenn den Fall offenbar nicht genug ...
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Re: MORDFALL BERNHARD & LOREENA VON BREDOW - Itauguá, Paraguay(2021)

Ungelesener Beitrag von Assis »

Catch22 hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 14:20:37 Millionenwertige Zertifikate auf dem Schreibtisch?
Zertifikate im Wert von Millionen!! Woher weisst du, ob es sich um Zertifikate im Wert von Millionen handelt?
Catch22 hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 14:20:37 "Weiter heißt es in dem Artikel der Bild:

Schlechter sieht es für den dritten Deutschen aus: Yves S. (61) bleibt ebenso in Haft wie Anwalt Paez auch. Der transsexuelle Orchestermusiker S. soll das Mordopfer 2018 um wertvolle Geigen betrogen haben, die Bredow zurückgefordert hatte."
Das war im Jahr 2018!
Catch22 hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 14:20:37
Assis hat geschrieben: ↑
Freitag, 19. August 2022, 11:45:51
Ja das wäre durchaus möglich aber warum haben sie es dann so gemacht, das es aussieht als wären sie hinter den Zertifikaten her?

Womöglich ging der Tat eine Planung in mehreren Stufen und in mehreren Alternativen voraus?
Man lässt es so aussehen, als ginge es um die Zertifikate um als Verdächtiger ins Bild der Polizei zu kommen, oder wie?
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Re: MORDFALL BERNHARD & LOREENA VON BREDOW - Itauguá, Paraguay(2021)

Ungelesener Beitrag von Catch22 »

z3001x hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 14:47:42 Was bedeutet das Fragezeichen hinter "03/1999?"
Ist das vermutet, dass er bis Mrz-1999 Solocellist war, weil er Apr-1999 zur Medizin wechselte? Wäre ja schon relevant, wo er 1997 was machte ...
Catch22 hat geschrieben: Mittwoch, 17. August 2022, 15:10:26 • 11/1985–… [03/1999?]: Stellvertretender Solocellist …
• 04/1999–10/2005: medizinische Hochschulausbildung …
Ja, das ist eine Vermutung, daher auch in eckige Klammern gesetzt und mit einem Fragezeichen versehen.

In seinem Lebenslauf lässt Yves S. das Ende seiner Cellistenlaufbahn offen. Daher ist nicht auszuschließen, dass er diese (in Hamburg oder auf Reisen – per Bahn? Stichwort: Fall Langendonk!*) während seines Studiums frei- oder nebenberuflich fortsetzte, auch wenn der Lebenslauf dazu keinerlei Angaben enthält. (Schließlich war dieser Lebenslauf Teil einer medizinischen Dissertation und nicht für einen Konzertmeister bestimmt.)


* Hier gab der Taxifahrer an, sein Fahrgast habe Streckenkenntnisse auf Straßenwegen verneint, weil er nur mit der Bahn reise!
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Re: MORDFALL BERNHARD & LOREENA VON BREDOW - Itauguá, Paraguay(2021)

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Weiß man ob sich Yves S die Beinamen Asriel und Spartacus selbst verliehen hat oder sind das Taufnamen?
Sehr ungewöhnliche Namen.
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Re: MORDFALL BERNHARD & LOREENA VON BREDOW - Itauguá, Paraguay(2021)

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Catch22 hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 15:15:01 Ja, das ist eine Vermutung, daher auch in eckige Klammern gesetzt und mit einem Fragezeichen versehen.

In seinem Lebenslauf lässt Yves S. das Ende seiner Cellistenlaufbahn offen. Daher ist nicht auszuschließen, dass er diese (in Hamburg oder auf Reisen – per Bahn? Stichwort: Fall Langendonk!*) während seines Studiums frei- oder nebenberuflich fortsetzte, auch wenn der Lebenslauf dazu keinerlei Angaben enthält.
Das Ende-Datum-Weglassen ist ja eine beliebte Variante, um "Lücken" im Lebenslauf nicht so offensichtlich zu machen.
Wenn man was durchgehend macht, schreibt man es meistens dazu, wird es ja idR gerne gesehen.
Ist allerdings auch nicht zwingend nötig, dass er 1997 aktiver Cellist mit Anstellung bei einem bestimmten Orchester gewesen sein müsste, damit er prinzipiell als möglicher Täter bei den Langedonks infrage käme.

Wenn eine grundlegende berufliche Umorientierung in einem Lebenslauf erfolgt, und das relativ spät (~40), wie hier von Cellist zu Chirurg, gibt es oft auch eine innere und äußere Umbruchphase. Wäre von daher nicht unwahrscheinlich, dass Yves S. als Cellist nicht nahtlos feste Engagements bis März-1999 hatte und dann einfach Medizin-Student wurde.
Eine Vagabunden-Phase mit nur gelegentlichen Engagements und auch Reisen, aber auch Erwerbslosigkeit wäre mMn wahrscheinlicher.
Natürlich 100% spekuliert.

Im CV der Dissertation von 2010 steht "verheiratet". Weiß man, ob er das in Paraguay noch immer war und ob die Gattin mit nach Paraguay ist?
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Re: MORDFALL BERNHARD & LOREENA VON BREDOW - Itauguá, Paraguay(2021)

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z3001x hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 15:53:46 Weiß man ob die Beinamen Asriel und Spartacus sich die der Yves S selbst verliehen hat oder sind das Taufnamen?
Sehr ungewöhnliche Namen.
Das können keine „Taufnamen“ sein, da männlich. Yves S. wurde weiblichen Geschlechts geboren (und aller Wahrscheinlichkeit nach Yvonne genannt, worauf die Preisverleihung der Stadt Fürth 1978 hinweist: https://www.het-forum.de/viewtopic.php?p=198941#p198941 und https://www.fuerthwiki.de/wiki/index.ph ... r%C3%A4ger). Im späteren Verlauf seines Lebens fand eine Geschlechtsangleichung zum Mann statt, in deren Folge er sein Medizinstudium aufnahm.

Dazu hatte ich bereits mehrfach datailliert ausgeführt, nicht nur in dem oben verlinkten Beitrag. @Widesadumi hatte die Bedeutung der Namen Asriel und Spartacus beigesteuert, ich kann aber leider das Posting nicht mehr finden. Daher nur aus der Wikipedia:

• Asriel: hebräisch für „meine Hilfe ist Gott“ oder „mit Freude erfüllt hat Gott“; Stammvater der Asrieliter im Alten Testament
• Spartacus: römischer Sklave und Gladiator, Anführer des legendären Sklavenaufstands
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Asriel
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Spartacus

z3001x hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 16:07:33 Das Ende-Datum-Weglassen ist ja eine beliebte Variante, um "Lücken" im Lebenslauf nicht so offensichtlich zu machen. …
Eher um anzuzeigen, dass die Tätigkeit noch nicht beendet ist. Lücken stechen einem Profi um so deutlicher ins Auge, je mehr sie kaschiert sind. (Dieser Lebenslauf war Teil einer medizinischen Dissertation und nicht für einen Konzertmeister bestimmt. Weitere Stationen als Musiker, etwa auch zur Finanzierung des Medizinstudiums, wären unnötig aufblähend gewesen, mithin irrelevant.)

z3001x hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 16:07:33 Wenn eine grundlegende berufliche Umorientierung … erfolgt …, gibt es oft auch eine innere und äußere Umbruchphase. …
Die Geschlechtsangleichung zum Mann führte angeblich zu dem Wunsch, selbst solche komplexen Eingriffe vornehmen zu können, daher die (haupt-) berufliche Umorientierung.

z3001x hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 16:07:33 Im CV der Dissertation von 2010 steht "verheiratet". Weiß man, ob er das in Paraguay noch immer war und ob die Gattin mit nach Paraguay ist?
Dazu kann ich nichts sagen, die Frage aber ist durchaus sehr interessant!
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Re: MORDFALL BERNHARD & LOREENA VON BREDOW - Itauguá, Paraguay(2021)

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Assis hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 14:37:00 Auch wenn es Ähnlichkeiten wie Siegsdorf und den Besitz einer Geige gibt, gibt es mMn keine weiteren Hinweise auf einen Zusammenhang.

Zunächst einmal ist im Mordfall Langendonk überhaupt nichts über den tatsächlichen Wert ihrer Geige bekannt, außer dass es sich anscheinend um eine wertvolle Geige handelte, aber wie viel sie wert war, ist nicht bekannt.

Es wird hier vermutet, sogar angenommen, dass diese ach so wertvolle Geige der Langendonks nach dem Mord gegen eine billigere getauscht wurde, sodass deren Überreste dann von der Polizei im ausgebrannten Camper gefunden würden, so dass die Polizei davon ausgehen würde dass die wertvolle Geige der Langendonks verbrannt worden wäre. Dies ist eine Annahme, für die es keine Belege gibt!

Weil die Langendonks in Siegsdorf telefoniert haben und sich nun herausstellt, dass Personen, die nun an dem Mord an BvB und Tochter beteiligt sein konnten, aus der Region Siegsdorf stammen, soll es einen Zusammenhang geben.

Ob diese moglich an der Ermordung des BvB beteiligten Personen zum Zeitpunkt der Ermordung des Langendonk auch in die Region Siegsdorf anwesend waren, ist überhaupt nicht bekannt.

Zudem ist bei der Ermordung des BvB noch gar nicht bewiesen, dass die wertvollen Geigen des BvB eine Rolle spielen.

Kurz gesagt, ich denke, es gibt keine Verbindung zu Personen, die an beiden Morden beteiligt waren, und es ist auch überhaupt nicht bewiesen, dass die Geigen in beiden Mordfällen eine Rolle gespielt haben.
Deine Meinung hast du jetzt gesagt. Die Befürworter der Geigentheorie haben sie wahrgenommen. Ich könnte zu jedem Punkt eine Entgegnung schreiben. Mach ich aber nicht, weil die Streiterei zu nichts führt. Wer auf andere Theorien steht, soll sich gern mit entsprechenden Theorieanhängern ergänzen.Es ist gut, dass der Fall aufgeteilt ist und man sich dorthin begeben kann, wo die favorisierte Theorie besprochen wird.
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Re: MORDFALL BERNHARD & LOREENA VON BREDOW - Itauguá, Paraguay(2021)

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Was die Vornamen des Yves anbelangt, wird zu Asriel gesagt:
The name Asriel is boy's name meaning "God is my help". Azriel, also found as Azrael or Asriel, is the name of the Angel of Death in Jewish and Islamic tradition.
Spartacus Origin and Meaning
The name Spartacus is boy's name of Latin origin meaning "from the city of Sparta".
Zur historisch bekannten Figur:
Spartacus war ein römischer Sklave und Gladiator, der 71 v. Chr. starb. Er war Anführer eines Sklavenaufstands im Römischen Reich der Antike während der späten Römischen Republik.
Ich denke, dass sich Dr. Yves diese Namen selbst geben konnte.
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Re: MORDFALL BERNHARD & LOREENA VON BREDOW - Itauguá, Paraguay(2021)

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Catch22 hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 16:38:47 Das können keine „Taufnamen“ sein, da männlich. Yves S. wurde weiblichen Geschlechts geboren (und aller Wahrscheinlichkeit nach Yvonne genannt, worauf die Preisverleihung der Stadt Fürth 1978 hinweist: https://www.het-forum.de/viewtopic.php?p=198941#p198941 und https://www.fuerthwiki.de/wiki/index.ph ... r%C3%A4ger). Im späteren Verlauf seines Lebens fand eine Geschlechtsangleichung zum Mann statt, in deren Folge er sein Medizinstudium aufnahm.
Also es stimmt, dass "Förderpreis der Stadt Fürth" in dem CV der Dissertation steht. Und der CV scheint echt, weil es auch ein Xing-Profil eines Yves S(mit identischem Nachnamen) gibt, wo Itauguá als Wohnort angeben ist und die anderen Stationen aus dem CV drin sind. Auch das Hobby klassische Musik ist im Xing-Profil eingetragen.
Bisschen komisch ist, dass dieser "Kulturförderpreis der Stadt Fürth" eig kein Förderpreis für junge Talente ist, wie man von Namen her schließen könnte, sondern an Menschen verliehen wird, die sich schon als Künstler einen Namen gemacht hatten.
Die Kulturpreise werden für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Kunst (Literatur, Musik, Tanz, Theater u. a.) oder dauernder Verdienste um die fränkische Kultur verliehen. Die langjährige Tätigkeit der KünstlerInnen soll besondere Anerkennung verdienen.
https://www.literaturport.de/preise-sti ... dt-fuerth/

Und diese Yvonne S, wäre ja 1978 18 Jahre alt gewesen, wenn sie der Mensch, der sich später Yves S nannte, Jahrgang 1960, wäre/ist. Also dürfte seine keine langjährige Tätigkeit als Künstlerin vorzuweisen gehabt haben, was ja eig ein Förderkriterium gewesen wäre. Allerdings könnte das "Kuratorium" aus was-für-Gründen-auch-immer natürlich eine begabte Jungcellistin dennoch mit den 2000 DM Preisgeld bedacht haben, steckt man nicht so drin. Außerdem ist es der einzige Treffer für den Familiennamen unter den Preisträgern. Und der Familienname anno 1978 ist ja unstrittig, durch den Verweis auf die Eltern im CV.

Ich geb dir allerdings recht, dass es wenig plausibel erscheint, dass Yves S eine aufwendige Dissertation über die Umwandlung vom Frau zum Mann schreibt, wenn er/sie den genau umgekehrten Weg gehen wollte bzw. gegangen wäre.
Und auch der "Mug-Shot" von YS (mit allen 3 zunächst verhafteten Deutschen) der paraguayischen Polizei kann man mit einer Frau, die Testosteron behandelt wird, in Einklang bringen. Die Augen/Blick und die Kopfform, speziell Stirnpartie wirken tendenziell weiblich, aber der Bartwuchs spricht für die Behandlung.

Bisschen krass wäre allerdings, wenn man die Person YS als Täter auch bei den Langendonks sehen will, dass der Mord dann vermutlich just in der Zeit der Transition zum männlichen Geschlecht stattgefunden haben würde. Aber da könnte man sogar irgendwelche hormonellen Seiteneffekte als mitverursachend einbeziehen, das geht ja auch aufs Gehirn.

Diese Taxifahrt zurück ins Chiemgau von Nürnberg hinterlässt dann aber ein ganz großes Fragezeichen, weil hätte der Fahrer nicht die umgewandelte Frau erkennen müssen? Irgendwie bin ich etwas im Unklaren mit den ganzen Mosaiksteinchen, wie sie zusammen passen bzw. auch ob überhaupt.
Jedenfalls ein ungewöhnlicher schriller Fall, man kann sich kaum mehr boulevard-kompatible Zutaten auf einmal vorstellen.
Catch22
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Re: MORDFALL BERNHARD & LOREENA VON BREDOW - Itauguá, Paraguay(2021)

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Assis hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 14:37:00 Auch wenn es Ähnlichkeiten wie Siegsdorf und den Besitz einer Geige gibt, gibt es mMn keine weiteren Hinweise auf einen Zusammenhang.

Zunächst einmal ist im Mordfall Langendonk überhaupt nichts über den tatsächlichen Wert ihrer Geige bekannt, …

Es wird hier vermutet, sogar angenommen, dass diese ach so wertvolle Geige der Langendonks nach dem Mord gegen eine billigere getauscht wurde, … Dies ist eine Annahme, für die es keine Belege gibt!

Weil die Langendonks in Siegsdorf telefoniert haben …

Ob diese moglich an der Ermordung des BvB beteiligten Personen zum Zeitpunkt der Ermordung des Langendonk auch in die Region Siegsdorf anwesend waren, ist überhaupt nicht bekannt.

Zudem ist bei der Ermordung des BvB noch gar nicht bewiesen, dass die wertvollen Geigen des BvB eine Rolle spielen.

Kurz gesagt, ich denke, es gibt keine Verbindung zu Personen, die an beiden Morden beteiligt waren, und … dass die Geigen in beiden Mordfällen eine Rolle gespielt haben.
Antworten darauf findest Du in meinen bislang 26 Postings zu den Fällen Langendonk und Bredow:
search.php?keywords=&terms=all&author=C ... bmit=Suche

Bitte habe Verständnis dafür, dass ich meine Darlegungen nicht wiederholen werde.

Zu den Telefonaten hatte ich mich selbst noch nicht geäußert; @RockyBalboa postete dazu:
RockyBalboa hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 10:53:03 Nicht zu vergessen, dass die Langendonks KURZ VOR IHREM TOD am Telefon die Geige erwähnten. Insofern dass gleich etwas mit Geigenbezug passieren würde oder passiert ist. Sie erwähnten dies explizit bei ihrem letzten Telefonat mit den Kindern um 14.30 Uhr in Siegsdorf.
Sehr überzeugend auch der Beitrag von @RockyBalboa über die „7 Zufälle“ und die „Rule of three“:
https://www.het-forum.de/viewtopic.php?p=198900#p198900

Im Übrigen kann ich @Widasedumi nur beipflichten:
Widasedumi hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 17:22:17 …, weil die Streiterei zu nichts führt. … Es ist gut, dass der Fall aufgeteilt ist und man sich dorthin begeben kann, wo die favorisierte Theorie besprochen wird.
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Re: MORDFALL BERNHARD & LOREENA VON BREDOW - Itauguá, Paraguay(2021)

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

z3001x hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 14:47:42 @Widasedumi @Catch22 @Assis
Ich hab ja geschrieben, dass ich in diesen Fällen nur oberflächlich drin bin.
Und warum ich es basierend auf meinem unvollständigen Wissen für unwahrscheinlich halte (bzw jetzt eigentlich eher: hielt).

Die Biografie von Yves S. lässt die Sache allerdings in der Tat anders aussehen, danke fürs Einstellen daher.
Vor allem wegen des sehr ausgeprägten Interesses an Geigen/klassischer Musik, und weil er offenbart Bezugspunkte zu beiden Lokalitäten des Langedonk-Falls hat, also Nürnberg und der Gegend östlich Chiemsee. Ist in der Tat eine reale mögliche Verbindung.
Ich nähre mich dem Fall scheibchenweise...
Danke, z3001x, für deine Arbeit im Aufteilen des Themas. Es ist wirklich gut, dass das Thema aufgeteilt ist, supergut. Ich kann mir jetzt erklären, warum Leute wie du, die nicht oft bei Langendonk gelesen haben, erst mal mit der Geigentheorie zurückhaltend sind. Es ist alles perspektivisch.
Ich war im Langendonkfall öfters dabei, aber es war sehr frustrierend. Da wurden Hypothesen aufgestellt wie Kraut und Rüben, aber nichts Griffiges dabei. Josef O und die Müllsanierung hoben sich positiv ab, aber es war fast alles Spekulation. Dann gab es sexualbasierte Überlegungen sehr variationsreich. Es gab verdächtige Personen, Stichwort Bulgarien oder Russland. Es ließ sich keine schlüssige Theorie bilden.

Wenn man viele Jahre durch eine solch öde Wüste tappt, wo sich in keiner Hinsicht ein geschlossener Rahmen bildet, sondern der Wüstenboden mit Scherben und Holzscheiten übersät ist, und dann tut sich binnen Wochen von verschiedenen Seiten der Weg zu einer Oase auf. Das war so toll. Erst las ich von @lindensteins Schnapper. Er kannte Langendonk gut, kam über einen Geiger zu B.v.B. und es hat Schnapp gemacht. Etwas später kam Catch22 mit super Gedanken und zwar sehr konkreten in die gleiche Richtung hinzu. Das war Oase pur. Die Theorie ist um Lichtjahre besser, als die Scherben und Holzstücke auf dem Wüstenboden. Ich empfinde es so, was da zusammenpasst, gegenüber 25jähriger Wüstenwanderung.

Ich komme von einem anderen Hintergrund her, als wenn ich von außen käme, daher war für mich diese Geigentheorie einfach überwältigend, weil so vieles stimmt. Es muss der richtige Weg zur Lösung sein. Aber es ist noch viel Weg zurückzulegen. Doch jetzt ist der Fall spannend geworden. Es ist mir bekannt, dass es im Langendonk-Teil User gibt, die tieferes Wissen haben hinsichtlich industrieller Geld- und Einfluss-Komplexe. Kann darüber aber nichts sagen, erstens weil es eine PN war, die längst gelöscht ist, und zweitens weil es schon ein oder zwei Jahre her ist. Ich habe die Konzernnamen vergessen, weiß nur noch, dass der Nürnberger Raum dabei war. Da ich die Validität der PN-Info nicht einschätzen konnte, hätte es auch VT sein können.
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Assis
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Re: MORDFALL BERNHARD & LOREENA VON BREDOW - Itauguá, Paraguay(2021)

Ungelesener Beitrag von Assis »

Widasedumi hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 17:22:17 Deine Meinung hast du jetzt gesagt. Die Befürworter der Geigentheorie haben sie wahrgenommen. Ich könnte zu jedem Punkt eine Entgegnung schreiben. Mach ich aber nicht, weil die Streiterei zu nichts führt. Wer auf andere Theorien steht, soll sich gern mit entsprechenden Theorieanhängern ergänzen.Es ist gut, dass der Fall aufgeteilt ist und man sich dorthin begeben kann, wo die favorisierte Theorie besprochen wird.
Deine Meinung interessiert mich nicht sonderlich, weil du anscheinend keine eigene Meinung hast und für andere sprecht.
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Re: MORDFALL BERNHARD & LOREENA VON BREDOW - Itauguá, Paraguay(2021)

Ungelesener Beitrag von Rimini »

Hier ein mMn bisher nicht geposteter Artikel. Er erklärt angeblich den Streit zwischen BvB und Yves S. Interessant ist wieder die Parallele zum Fall Langedonk. In beiden Fällen wurden Geigen verbrannt einschließlich Brandstiftung am WoMo oder Haus.

https://wochenblatt.cc/mord-an-archaeol ... ergruende/

Allerdings sollen nicht die Geigen Grund für den Mord gewesen sein, sondern der Anwalt räumte später ein, dass die ans Licht gekommene Geschlechtsumwandlung der Grund gewesen sein könnte.

Völlig unklar ist mir folgendes, was auch in dem Artikel erwähnt wird: Es soll ein Video geben, auf dem der damalige Anwalt, Jimmy Páez, zusammen mit der minderjährigen Tochter Loreena, Zeugen eingeschüchtert und bedroht haben soll, die zu Gunsten von Yves S. aussagen wollten.
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Re: MORDFALL BERNHARD & LOREENA VON BREDOW - Itauguá, Paraguay(2021)

Ungelesener Beitrag von Assis »

Catch22 hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 18:26:05 Bitte habe Verständnis dafür, dass ich meine Darlegungen nicht wiederholen werde.
Kein problem aber wieso Antworten. Ich gab nur meine Meinung!
Catch22 hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 18:26:05 Zu den Telefonaten hatte ich mich selbst noch nicht geäußert
Weiss ich, aber auch hier war es nur meine Meinung!
Catch22 hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 18:26:05 Im Übrigen kann ich @Widasedumi nur beipflichten:
@Widasedumi wird sich darüber freuen :D
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Re: MORDFALL BERNHARD & LOREENA VON BREDOW - Itauguá, Paraguay(2021)

Ungelesener Beitrag von Catch22 »

z3001x hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 18:14:11 Bisschen komisch ist, dass dieser "Kulturförderpreis der Stadt Fürth" eig kein Förderpreis für junge Talente ist, …, sondern an Menschen verliehen wird, die sich schon als Künstler einen Namen gemacht hatten. … Und diese Yvonne S, wäre ja 1978 18 Jahre alt gewesen, … Also dürfte seine keine langjährige Tätigkeit als Künstlerin vorzuweisen gehabt haben, …
Das Gymnasium verließ Yves S. 1978 offenbar ohne Abschluss (eingeschult wohl 1967 + 13 Schuljahre → erwartbares Abitur 1981), um sein bereits 1973 während der Schulzeit in Nürnberg begonnenes Musikstudium in Detmold fortzusetzen. Erst dort erlangte er 1986 auch die Allgemeine Hochschulreife:
Catch22 hat geschrieben: Mittwoch, 17. August 2022, 15:10:26 • geboren: 29.11.1960 in Fürth
• 1967–1978: Grundschule und Gymnasium, Fürth und Erlangen
• 1973–1978 (während der Schulzeit): Musikstudium …, Nürnberg
• 1978–06/1986: Musikhochschule Detmold, …, Abschluss Künstlerische Reifeprüfung (Note „Sehr gut“), Allgemeine Hochschulreife
Bereits im Alter von 12 Jahren nahm Yves S. ein professionelles Musikstudium auf, das er nicht nur mit 25 Jahren erfolgreich zum Abschluss brachte, sondern das von Stationen bei namhaften Virtuosen geprägt war. Dies geht aus dem Lebenslauf der Dissertation hervor: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/bitstr ... %20%3D.pdf (Seite 230). Die Einzelheiten hatte ich in meinem Exzerpt nicht genannt zugunsten der Übersichtlichkeit („Internationale Meisterkurse und Kammermusik …“).

Damit durfte Yves S. schon in jungen Jahren als Ausnahmekünstler (Cello) gegolten haben, vergleichbar mit der jungen Anne-Sophie Mutter (Violine):
Catch22 hat geschrieben: Sonntag, 14. August 2022, 22:52:25 Solistische Karrieren beginnen oft schon in frühester Jugend und führen steil nach oben, wie das Beispiel der Anne-Sophie Mutter zeigt, die als junges Mädel von Karajan um den Globus geführt wurde. Auf den Bühnen der Welt spielt Frau Mutter mehrerlei höchstwertige Violinen, darunter zwei von Stradivari. Den Kick gibt das „richtige“ Instrument in der Hand des „richtigen“ Solisten zur Darbietung des „richtigen“ Werks.
Nunmehr anzunehmen, Yves S. sei im Alter von 17 oder 18 Jahren eines Kulturpreises (immerhin seiner Heimatstadt!) nicht würdig gewesen, weil er sich noch keinen Namen gemacht habe, halte ich für wenig berechtigt. Leider genießen Cellisten weniger Weltruhm als die Geiger – ungerechte Welt :roll:


z3001x hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 18:14:11 Bisschen krass wäre allerdings, wenn man die Person YS als Täter auch bei den Langendonks sehen will, dass der Mord dann vermutlich just in der Zeit der Transition zum männlichen Geschlecht stattgefunden haben würde.
Was daran ist denn krass? Die mutmaßliche Angleichungsphase dürfte auch das Jahr 1997 betroffen haben.

z3001x hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 18:14:11 Diese Taxifahrt zurück ins Chiemgau von Nürnberg hinterlässt dann aber ein ganz großes Fragezeichen, weil hätte der Fahrer nicht die umgewandelte Frau erkennen müssen?
Auch hierzu hatte ich mich schon geäußert:
Catch22 hat geschrieben: Mittwoch, 17. August 2022, 17:19:28 Vielleicht war die Brust-OP schon erledigt und die Stimme tief genug, um ihn für einen Mann zu halten? Der Fahrgast soll ja auch eher wortkarg gewesen sein. Dazu die männliche Kleidung und die Dunkelheit. Auf eine weibliche Beckenform zu achten, hatte der Taxifahrer kaum Gelegenheit.
Dazu die längeren Haare, um beruflich bei den Nürnberger Philharmonikern noch als Frau auftreten zu können? So abwegig?

z3001x hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 18:14:11 Jedenfalls ein ungewöhnlicher schriller Fall, man kann sich kaum mehr boulevard-kompatible Zutaten auf einmal vorstellen.
Richtig. Zudem sehr komplex und detailreich. Nicht nur für Boulevard-Journalisten, die heutzutage unter enormem Kosten- und Zeitdruck arbeiten müssen, eine schwere Kost. Sonst hätte das Thema längst einer zu Geld gemacht ;-)
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Re: MORDFALL BERNHARD & LOREENA VON BREDOW - Itauguá, Paraguay(2021)

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Rimini hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 19:16:59 Hier ein mMn bisher nicht geposteter Artikel. Er erklärt angeblich den Streit zwischen BvB und Yves S. Interessant ist wieder die Parallele zum Fall Langedonk. In beiden Fällen wurden Geigen verbrannt einschließlich Brandstiftung am WoMo oder Haus.

https://wochenblatt.cc/mord-an-archaeol ... ergruende/

Allerdings sollen nicht die Geigen Grund für den Mord gewesen sein, sondern der Anwalt räumte später ein, dass die ans Licht gekommene Geschlechtsumwandlung der Grund gewesen sein könnte.

Völlig unklar ist mir folgendes, was auch in dem Artikel erwähnt wird: Es soll ein Video geben, auf dem der damalige Anwalt, Jimmy Páez, zusammen mit der minderjährigen Tochter Loreena, Zeugen eingeschüchtert und bedroht haben soll, die zu Gunsten von Yves S. aussagen wollten.
Hab den Artikel wie folgt verstanden:
Vor den Morden an den Bredows gab es ja eine Brandstiftung von unbekannt - und zwar wurde das Haus von Yves S. der, wie aus dem Artikel hervorgeht, direkt neben den Bredows eingezogen war, auf Hrn Bredows Ermunterung hin angeblich - niedergebrannt.
Yves S verzog daraufhin nach Aregua.
Nach dem Brand soll Bredow - lauf Yves S' Anwalt - das niedergebrannte Grundstück von Yves S okkupiert haben. Yves S zeigte von Bredow deshalb wg Brandstiftung und der illegalen Besitznahmen seines Grundbesitzes an.

Daraufhin hätten der Anwalt Jimmy Páez, der damals Bredows Anwalt war (und heute der Hauptverdächtige im Mord an Bredow!), sowie Bredows Tochter Loreena Zeugen, die für Yves S aussagen wollten, angeblich eingeschüchtert.

Der Nebensatz mit der aufgeflogenen Geschlechtsumwandlung als Motiv bezieht sich mM nicht auf den Mord an Bredow, sondern auf die Brandstiftung. Wobei ich nicht versteh, inwieweit das das Motiv für die Brandstiftung sein soll.
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Re: MORDFALL BERNHARD & LOREENA VON BREDOW - Itauguá, Paraguay(2021)

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Gutschter z3001x,
die Wertschätzung einzelner Foristen in deinem Dunstkreis, erledigt man einfach mit übergehen.

Aber gut.. wer knallt einem 14 jährigen Mädchen eine Kugel in den Bauch, . sondern einen den man nicht sehen sollte, weil das Mädchen ihn erkannt hat .?

Ich hatte bei meiner Arbeit auch einen Kollegen, welcher in Brasilien ein Hotel hatte. Ja ist so,..

Die Leute dort in Übersee sind nicht dumm und lassen sich immer Zeit. Nicht so die Hektik wie wir Deutschen.
Die wissen schon was los ist. Auch dort.
Alle meine Beiträge spiegeln meine Meinung und ich kann auch völlig daneben liegen.
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Re: MORDFALL BERNHARD & LOREENA VON BREDOW - Itauguá, Paraguay(2021)

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Rimini hat geschrieben: Freitag, 19. August 2022, 19:16:59 Allerdings sollen nicht die Geigen Grund für den Mord gewesen sein, sondern der Anwalt räumte später ein, dass die ans Licht gekommene Geschlechtsumwandlung der Grund gewesen sein könnte.
Also, wann war das?
Alle meine Beiträge spiegeln meine Meinung und ich kann auch völlig daneben liegen.
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