VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

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Gast562

Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Gast562 »

Was ich auch nicht so recht verstehe. Weshalb wollte sie unbedingt ihren Bruder treffen. Ging es um die Reise, die sie mit ihm unternehmen oder vielleicht nicht mehr unternehmen wollte? War ihr Bruder denn nicht telefonisch erreichbar? Ihr Verhalten an diesem letzten Tag war schon sehr befremdend.
Assis
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Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Assis »

@Gast 562

Gute Fragen.

Vielleicht wollte sie ihren Bruder um Rat bezüglich ihrer bevorstehenden Reise fragen, aber da es dringend zu sein schien – sie fragte/rufte mehrmals an, ob ihr Bruder schon da sei – denke ich, dass es auch sein könnte, dass sie mit jemandem verabredet war, an diesem Tag, dem sie nicht vertraute, und dass sie noch vor diesem Termin etwas, Rat / Geld oder so, von ihren Bruder wollte.

Es wäre schön, mehr darüber zu erfahren, wie lange ML sich schon in diesem seltsamen Geisteszustand befand und über ihr Arbeitsumfeld, insbesondere im ihrem letzten Job.

Es gibt für mich noch mehr Fragezeichen, wie z.B.
Warum meldet ihr Chef sie zwei Tage nach ihrem Verschwinden bei der Polizei als vermisst? Als Arbeitgeber informiert man sich doch als erstes bei die Familie, die dann zur Polizei geht, doch nicht der Arbeitgeber, oder?
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Ich kam erst heute dazu, mir den Fall der vermissten Monika Liebl in der AZxy Sendung anzuschauen.

- Es war von der Tätigkeit in einer Druckerei in München die Rede.
- Dort verlor sie ihre Stelle, worauf sie nach Erding wechselte und als medizinische Badekraft (o.ä.) in Teilzeit arbeitete.
- Sie war parallel an einem Lebenspartner interessiert, und suchte per Anzeigen nach Möglichkeiten.
- Dann packte sie das Fernweh.

ML hatte ein gewisses Vermögen. Nach München wollte sie irgendwie die Brücken sehr lockern, wenn nicht sogar abbrechen.

Die Schilderung ihrer Schwester ist sehr positiv.

- sehr gute Schülerin, aber ein eher unterfordernder Beruf
- sehr beliebt und viele Freunde
- schön, wie ein "vom Himmel gefallener Engel"

Die Fakten scheinen auf eine andere Seite zu zeigen.

- Abbruch nach München. Warum?
- Die Druckerei scheint nicht Pleite gemacht zu haben, sondern ML verlor ihre Stelle. Warum? Da könnte was vorgefallen sein.
- Ging durch den gravierenden Einschnitt von München nach Erding auch eine Beziehung in die Brüche? Hat das was mit dem "Abschiedsbrief" zu tun?
- 7 Jahre war ML nun schon in Erding. Der passende Mann fand sich nicht in der analogen Welt, denn ML war, wenn man eine Familie mit Kindern gründen will, nicht mehr die jüngste. Möglich eher ein Mann, der schon eine Beziehung hatte oder gar auch Kinder daraus hatte?

- ML scheint finanziell recht gut gestellt gewesen zu sein und hatte ihr eigenes Auto.

Schließlich setzt ML ihren Focus aufs Ausland, um ihrem Leben eine neue Richtung zu geben.

-----------------------------------------------------

Warum schien sie verwirrt zu sein? Ich tippe darauf, dass sie ein Problem hatte, das sie ihren Eltern nicht sagen wollte. Nur dem Bruder. Warum verkaufte sie ihre Wohnung und wollte weg? Hat es in München eine Unregelmäßigkeit gegeben? Die ML muss ein Problem gehabt haben, und wenn man damit ganz allein ist, kann einem das zu einer Last werden, die sich sogar in psychischen Auffälligkeiten auswirkt?

Mir kommt es wie eine Flucht vor der Realität vor.

----------------------------------------------------

Ob die Schwester von eventuellen Schwierigkeiten der Monika wusste, ist möglich, aber nicht sicher. Sie wusste aber von den Wünschen und Träumen ihrer Schwester. Realistisch ist die Schwester in der Einschätzung, dass ML nicht mehr lebt.

Der Mensch, der für das Verschwinden Monikas verantwortlich ist, könnte ganz andere Motive, als die Verweigerung von Sex, gehabt haben. Da könnte was aus der Münchner Zeit im Busch gewesen sein? Und der Täter ignorierte Monikas Handtasche mit ca. 8000 €.

Ein anderes Tötungsmotiv ist eine Kränkung. Wegen einer Partneranzeige, die nicht zum Klappen kam, würde ich so ein Motiv nicht hoch wahrscheinlich einschätzen.

Was hat Monika Liebl so sehr verwirrt? Wie kommt man in München mit einem normalen Job zu einer Eigentumswohnung?
Ich tippe darauf, dass es eine Geldgeschichte war. ML hat ja auch ihr Sparguthaben von 8 000 € abgehoben. Das Verschwindenwollen aus Deutschland, "eine andere Richtung einschlagen", Brücken nach München abbrechen, Wohnung verkaufen ... deutet in die Richtung, dass man einem Problem entfliehen wollte.

Ist natürlich reine Spekulation.
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Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Weitere Gedanken zum Vermisstenfall Monika Liebl

Die Schwester glaubt nicht, dass sich Monika etwas angetan hat. Std 1:18:10; jedoch war sie traurig und unglücklich. Aber sie hatte konkrete Zukunftspläne: Partnersuche, Familiengründung, ein Kind haben und sich beruflich verändern.
https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenze ... 3-100.html

Monikas Schwester glaubt aber nicht, dass ihre Schwester noch lebt Std. 1:21.55
Die Schwester weiß, dass es viele Widersprüchlichkeiten im Verhalten von Monika gegeben habe. 1:21.55

Monika Liebl könnte mundtot gemacht worden ein, weil ihr Wissen für jemanden gefährlich werden konnte.

Der anonyme Hinweisgeber meldete sich genau 11 Jahre nach dem Verschwinden beim LKA BW. Daraus ließe sich schließen, dass er in einer Sache (mit Monika) dringehangen habe, die inzwischen verjährt ist.

Ich glaube jedoch nicht an die Sexgeschichte, die der Hinweis beinhaltete, nämlich dass ML von einem Mann erschlagen worden sei, weil sie Sex verweigert hatte. Und danach habe der Mann (im Film "Kramer" genannt) Frau Liebl in einer Schrebergartenanlage vergraben.

Der anonyme Hinweisgeber muss den von ihm verdächtigten Kramer gekannt haben, denn er wusste zutreffende Dinge über ihn. Herr Kramer kam nach Kenntnis über seine Beschuldigung freiwillig zur Polizei und bestritt die Vorwürfe.

Der Film gab nicht bekannt, was die Befragung von Herrn Kramer durch die Polizei ergab, bezüglich, wer der Anonymus gewesen sein könnte? Da könnte es ein polizeiinternes Wissen geben, wie der Verdächtigte und der Anonymus in Verbindung stehen könnten. Es muss auch ein Motiv geben, warum der Anonymus erst 11 Jahre nach Monikas Verschwinden den Herrn Kramer meldete. Da muss man sich doch fragen, was das soll?

- Welches Interesse hatte der Anonymus an der Anschwärzung des Herrn Kramer? Man konnte mangels Leiche nichts gegen Herrn Kramer machen.

- War das abgekartet? Wollte man eine falsche Spur legen, weil sonst der Anonymus selbst in den Focus geraten wäre?

Man weiß nicht, warum Frau Liebl die Stelle in München nicht behalten konnte? Ist eigentlich ungewöhnlich, wenn die Eltern dort wohnen, man dort seinen Lebensmittelpunkt hat, dass man dann nach Erding geht? Gab es Unregelmäßigkeiten? Hatte der Anonymous eine Rolle gespielt?
Welche Rolle hat Herr Kramer gespielt. Er ist ja in Richtung Frankfurt verzogen?

Warum meldete sich der Anonymus? Er wollte vielleicht, dass die Polizei den Fall als einen Sexualmord abschließt, damit seine Rolle bei einer krummen Sache als Anonymus unangetastet bleibt? Jedenfalls hatte der Anonymus ein Interesse und ein Motiv. Vielleicht sind gewisse Delikte inzwischen verjährt. Die Zeitgrenze von 11 Jahren könnte darauf hindeuten.
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Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Der Anonymus konnte dem Herrn Kramer erst nach 11 Jahren "ans Bein pinkeln", weil Herr Kramer über den Anonymous etwas von einem strafrelevanten Verhalten gewusst haben dürfte. Dieses war nach 11 Jahren verjährt.

Ich könnte mir allerdings auch denken, dass sowohl Herr Kramer, als auch Anonymous am gleichen Strick zogen, weil sie unter einer Decke steckten. Sie könnten sich diesen Spurenhinweis ans LKA BW konstruiert haben, dass also Herr Kramer wusste, dass Anonymous einen Scheinhinweis auf ihn gibt, worauf er dann unaufgefordert bei der Polizei erscheint und diese Spur gleich wieder auslöscht. Der Spurenhinweis an die Polizei muss für das Duo allerdings einen Sinn gehabt haben, dass sie beide ein für allemal die Sache "Monika" abschütteln können. Das will heißen, dass die Polizei mit dem Vermerk "Sexualverbrechen z.N. ML wird eingestellt.

Natürlich wussten die beiden, dass die Polizei den Herrn Kramer fragen würde, was es mit dem Anonymous auf sich hätte. Aber da könnte Herr Kramer antworten: "Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts".

Wenn eine Straftat, z.B. eine Entführung, nach 10 Jahren verjährt ist, dann ist sie auch für alle Mittäter und Helfer verjährt.
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Gast562

Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Gast562 »

Widasedumi hat geschrieben: Montag, 30. Oktober 2023, 06:49:51 Der Anonymus konnte dem Herrn Kramer erst nach 11 Jahren "ans Bein pinkeln", weil Herr Kramer über den Anonymous etwas von einem strafrelevanten Verhalten gewusst haben dürfte. Dieses war nach 11 Jahren verjährt.

Ich könnte mir allerdings auch denken, dass sowohl Herr Kramer, als auch Anonymous am gleichen Strick zogen, weil sie unter einer Decke steckten. Sie könnten sich diesen Spurenhinweis ans LKA BW konstruiert haben, dass also Herr Kramer wusste, dass Anonymous einen Scheinhinweis auf ihn gibt, worauf er dann unaufgefordert bei der Polizei erscheint und diese Spur gleich wieder auslöscht. Der Spurenhinweis an die Polizei muss für das Duo allerdings einen Sinn gehabt haben, dass sie beide ein für allemal die Sache "Monika" abschütteln können. Das will heißen, dass die Polizei mit dem Vermerk "Sexualverbrechen z.N. ML wird eingestellt.

Natürlich wussten die beiden, dass die Polizei den Herrn Kramer fragen würde, was es mit dem Anonymous auf sich hätte. Aber da könnte Herr Kramer antworten: "Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts".

Wenn eine Straftat, z.B. eine Entführung, nach 10 Jahren verjährt ist, dann ist sie auch für alle Mittäter und Helfer verjährt.
Du interpretierst hier ja einiges hinein. Sehr viel Spekulation, besonders dass sie sich etwas zuschulde kommen lassen haben soll. Für mich sieht momentan alles nach einem Suizid aus.
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Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Widasedumi hat geschrieben: Montag, 30. Oktober 2023, 05:02:45 Die Schwester glaubt nicht, dass sich Monika etwas angetan hat. Std 1:18:10; jedoch war sie traurig und unglücklich. Aber sie hatte konkrete Zukunftspläne: Partnersuche, Familiengründung, ein Kind haben und sich beruflich verändern.
https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenze ... 3-100.html

Monikas Schwester glaubt aber nicht, dass ihre Schwester noch lebt Std. 1:21.55
Die Schwester weiß, dass es viele Widersprüchlichkeiten im Verhalten von Monika gegeben habe. 1:21.55
Gast562 hat geschrieben: Montag, 30. Oktober 2023, 11:02:45 Du interpretierst hier ja einiges hinein. Sehr viel Spekulation, besonders dass sie sich etwas zuschulde kommen lassen haben soll. Für mich sieht momentan alles nach einem Suizid aus.
Für mich sieht es überhaupt nicht nach Suizid aus, zumal das auch Monikas Schwester nicht annimmt. Es gibt Anzeichen, dass Monika ihre Zelte abbrechen wollte. Sie verkaufte ihre Eigentumswohnung. Sie schaute nach Urlaubszielen, u.a. Mexiko, wo ihr Bruder schon "Boden erschlossen" hatte.
Mir kommt es wie eine Flucht vor, wozu gerade auch der ängstlich-verwirrte Anruf bei ihren Eltern passt. Die Schwester sprach von einem widersprüchlichen Verhalten. Genau so wie jemand, der aus Angst keinen klaren Gedanken fassen kann. Sie könnte genau vor diesen beiden Typen das Weite gesucht haben wollen.
Im Film hieß es, dass der Hinweis ans LKA BW auf den Tag genau 11 Jahre nach dem Verschwinden von Monika Liebl erfolgte. Dies ist eine zeitliche Auffälligkeit. Wenn es aber kein Zufall war, dann wusste der Anonymous etwas von ihrem Verschwinden.

Kartoffelsack bzw. Gast562 ich möchte dich freundlich bitten, keine abfälligen Bemerkungen über mich zu machen.
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Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Bei ca. 25 Hinweisen auf die XY-Ausstrahlung des Falles war keine heiße Spur dabei.

Ich möchte das Pferd mal von der anderen Seite aufzäumen.

Monika Liebl war intelligent, war sehr hübsch, hatte einen Job in München, hatte sogar eine Eigentumswohnung in München, hatte viele Freunde und war beliebt. Dann ist sie aus diesem gemachten Lebensumfeld nach Erding gezogen, und zwar in eine Tätigkeit, mit der sie nicht glücklich war, und sich deshalb verändern wollte.

Sie lebte in der bayrischen Metropole, verlässt dort den Arbeitsplatz und geht nach Erding, wo ihr die Arbeit nicht gut gefällt. Da stimmt doch etwas nicht. Da muss es in München irgend was gegeben haben. Und diese zwei Männer, der Anonymus und Herr Kramer könnten etwas damit zu tun gehabt haben.

Eine Entführung mit Todesfolge wird mit 10 Jahren bedroht. Diese Zeit war um, als Anonymous den Hinweis auf Herrn Kramer gab. Herrn Kramer konnte nichts nachgewiesen werden. Welche Bewandtnis hat es mit dem Hinweis? Anonymous und Kramer müssten sich eigentlich gekannt haben, wenn der Anonymous so gut über Herrn Kramer Bescheid weiß.
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Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Ein Glück, dass die Geländeverwalterin des Seeufers eine ehrliche Frau war und die gefundene Handtasche sofort der Polizei übergab.
Das bedeutet, dass die Handtasche nicht lange dort gelegen haben dürfte, also kurz vor "Betriebsschluss".
Es muss zu einem Blitzangriff auf Monika Liebl gekommen sein. Vielleicht rief man ihr, so solle mal kurz her ans Auto kommen. Frau Liebl
könnte die Männer gekannt haben und ist auf sie zu. Die Tasche blieb auf der Wiese liegen.
Als Frau Liebl sich dem Auto genähert hatte, da war das Verfrachten ins Innere kein Hexenwerk mehr, wenn es zwei Täter waren.

Die Sexgeschichte halte ich für Nonsens. Welcher fremde Sexsucher hätte sich wegen Sex die Mühe eines Mordes und der Opferbeseitigung gemacht? Und das wusste Anonymous ganz genau. Er hat also auf eine falsche Fährte gelenkt. Es ging um was ganz anderes, aber nicht um Sex.
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Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Sollte Frau Monika Liebl erpresst worden sein, weil sie ihr Bargeld abhob und ihre Eigentumswohnung verkaufte, dann müssen die Erpresser ein Faustpfand gegen Frau Liebl gehabt haben, also irgend ein Geheimnis, das nicht herauskommen sollte?
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Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Warum hat sich Frau Monika Liebl, nachdem das Arbeitsverhältnis in der Druckerei gelöst wurde, keine neue Arbeit in München gesucht? Das ist doch komisch, wo alle ihre Freunde, ihre Eltern, ihre Eigentumswohnung, ihr ganzer Lebensmittelpunkt in München lag? Da geht diese Frau weg von ihren Freunden und Bekannten, geht in eine andere Stadt ... Da stimmt doch was nicht?

Das ist m. E. der Punkt, dem man nachgehen müsste. Hier könnte ein Geheimnis versteckt sein?
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Gast562

Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Gast562 »

Für mich sieht es im Moment noch aus, als ob Monika sich in einem absoluten seelischen Ausnahmezustand befand und der Meinung war, dass sie bei Beginn eines neuen Lebensabschnittes all ihre Sorgen und Probleme loswerden würde.

Durch die Wartezeit, mit ihrem Bruder sprechen zu können, könnten aber ihre negativen Gefühle überhand genommen haben und sie ganz spontan ihrem Leben ein Ende gesetzt haben. Ja, wo ist denn dann die Leiche, wird jetzt gleich gefragt werden. Aber sie wäre nicht die erste Selbstmörderin,, die man jahrelang nicht findet.

https://www.tz.de/muenchen/stadt/raeumu ... 63106.html
Gast562

Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Gast562 »

Widasedumi hat geschrieben: Montag, 30. Oktober 2023, 15:50:38 Warum hat sich Frau Monika Liebl, nachdem das Arbeitsverhältnis in der Druckerei gelöst wurde, keine neue Arbeit in München gesucht? Das ist doch komisch, wo alle ihre Freunde, ihre Eltern, ihre Eigentumswohnung, ihr ganzer Lebensmittelpunkt in München lag? Da geht diese Frau weg von ihren Freunden und Bekannten, geht in eine andere Stadt ... Da stimmt doch was nicht?

Das ist m. E. der Punkt, dem man nachgehen müsste. Hier könnte ein Geheimnis versteckt sein?
Ich kenne auch einen jungen Mann, der an Depressionen leidet. Der bringt es fertig in 1,5 Jahren 4 x umzuziehen und 3 x seine Stellung zu wechseln. Warum? Weil diese Menschen durch eine Veränderung glauben, auch ihre Probleme zurücklassen zu können. Leider ein Trugschluss. Ich denke, dass es bei Monika L. nicht anders war. Wenn die Veränderung dann nicht sofort umgesetzt werden kann wie bei ihr der noch nicht stattgefundene Verkauf der Wohnung, dann fallen die Menschen in ein tiefes Loch, aus dem sie irgendwann nicht mehr herauskommen.
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Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenze ... 3-100.html
Bei Stunde 1:30:04 befindet sich die Szene, wo Frau Liebl mit einem Bank-Immobiliensachbearbeiter saß wegen des Verkaufs ihrer Eigentumswohnung.
Mich wunderte, dass der Bankangestellte (Herr Walter Rauscher) erklärte, wie Frau Liebl auf ihn aufmerksam wurde, nämlich dass sie sich bei einer Rettungsschulung getroffen hatten und Frau Liebl dabei erfuhr, dass er bei der Bank der Immobilienfachmann ist.

Warum hielt man es in der Regie für nötig, dem Zuschauer darzustellen, wie Frau Liebl auf Herrn Rauscher von der Bank aufmerksam wurde?
Welche Regie-Überlegung könnte eine Rolle gespielt haben, das Zustandekommen dieser Bekanntschaft im xy-Video darzustellen?
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Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Hbs900 hat geschrieben: Mittwoch, 18. Mai 2022, 05:51:51 ...
Somit macht es auch keinen Sinn mehr, weitere Berichte zu schreiben...
...
Hbs

Kannst du mir bitte helfen, einer möglichen Rolle des Anonymous in diesem Vermisstenfall auf die Spur zu kommen.

Was weiß man von ihm?

Er kennt Details von Erding, vom Aufenthalt der Monika Liebl am Tag des Verschwindens. Genau 11 Jahre später meldet er sich bei einem LKA in BW über eine anonyme Möglichkeit. Er beschuldigt einen Mann, genannt Kramer, des Mordes und gibt ein Leichenversteck an. Was bezweckt er damit? Was bewegte ihn zu diesem Hinweis? Woran könnte er interessiert sein?

Auf die polizeilichen Ermittler macht Herr Kramer, der von nichts wissen will, keinen glaubwürdigen Eindruck. Der Anonymous muss etwas über die Person des Herrn Kramer wissen. Dass der Anonymous 11 Jahre mit seinem Hinweis wartete, könnte den Grund haben, dass er in dieser Causa eine Rolle gespielt hat, die erst verjährt sein sollte, falls es nämlich gegen ihn selbst zu einer Retourkutsche kommen würde.

Anonymous und Herr Kramer kennen sich. Beide könnten Täterwissen haben und schwiegen 11 Jahre lang aus Solidarität. Nachdem der Beihilfeanteil des Anonymous verjährt ist, hat er ein Druckmittel gegen Herrn Kramer in der Hand und kann dieses Druckmittel in seinem Sinn einsetzen. Möglicherweise hat sich Herr Kramer anders verhalten, als Anonymous es erwartete. Da hat Anonymous mal mit einem "Denkzettel" gewunken. Das bedeutet aber, dass Anonymous an Herrn Kramer festhalten möchte. Er möchte ihn in seinen Fängen behalten.

Welche Rolle könnte Anonymous im Vermisstenfalls Monika Liebl gespielt haben. Welche Bedeutung hatte Monika Liebl für Anonymous ?
Welchen Vorteil konnten die Täter aus dem Verschwinden der Monika Liebl ziehen? Sie müssen ja einen Sinn in ihrem Tun gesehen haben?
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Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Monika Liebl schien für den Anonymous und den Herrn Kramer von Interesse gewesen zu sein.
Wann ist eine Frau von Interesse für Männer, wenn es um mehr geht, als um eine unverbindliche Liebelei?

Monika könnte ein "Fisch an der Angel" gewesen sein. Womit könnte sie gedient haben können?

- mit einem irgendwie gearteten internen Wissen, das für die Täter interessant war, entweder über Personen oder Daten oder Technik
- mit Geld
- mit Beziehungen als unbescholtene Person

Dann müsste Monika jedoch in ein Abhängigkeitsverhältnis zu einem oder beiden Personen gekommen sein, welches sie zunächst interessant und vielversprechend empfand, was sich dann aber als Bumerang herausstellte.

Aus diesem Abhängigkeitsverhältnis wollte sie herauskommen. Das schien nicht einfach gewesen zu sein. Vielleicht war der Preis zu hoch? Man hatte eventuell etwas gegen Monika in der Hand, um sie erpressen zu können?

Normalerweise könnte man bei Erpressungsversuchen die Polizei einschalten, denn Erpressung ist strafbar. Warum hat Monika das Problem allein lösen wollen? Monika war sehr verängstigt. Vermutlich nach ihrem Abschiedsbrief, den ich so deute, dass sie sich von einem oder beiden Personen verabschiedet hatte.

Einen Suizid schließe ich auch deshalb aus, weil man keine Leiche gefunden hat.

Die letzte Episode war am Seeufer kurz vor Betriebsschluss. Sie könnte einen Ruf dorthin bekommen haben, saß mit 8000 € in der Handtasche am Ufer. Ein Auto steuerte sie an. Wohlweislich ließ Monika die Tasche am Sitzplatz stehen und ging ohne Handtasche Richtung des angekommenen Fahrzeugs. Die Täter übersahen die Handtasche. Sonst war weit und breit niemand, sonst hätte Monika die Handtasche nicht unbeaufsichtiigt gelassen. Sie wollte wieder zurück zur Handtasche, aber die beiden Personen (es müssen zwei gewesen sein) brachten sie gegen ihren Willen ins Fahrzeug und suchten mit ihr das Weite auf.

Sollten die 8000 € der Preis für einen Los - Kauf von einer unguten Sache sein?

Monika schien unter einer Drohung gestanden zu haben,. Herr Kramer verzog wenige Wochen nach ihrem Verschwinden in den Frankfurter Raum. Welchem Beruf wird Herr Kramer wohl nachgegangen sein?
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Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Wenn sich jemand verfolgt oder belästigt fühlt, könnte er die Polizei einschalten wegen Bedrohung oder Belästigung. Monika wollte ihr Problem selbst lösen, warum auch immer. Vielleicht wollte sie Vermögen nach Mexico transferieren und das könnte der Grund gewesen sein, dass sie ihren Bruder sprechen wollte. Der Bruder war einige Zeit in Mexico und kennt sich etwas aus.

Die Ermittlungsbeamten werden m.E. die Wahrscheinlichkeit eines Suizids geprüft haben, und sind wohl zu einer negativen Einschätzung gekommen. Wenn für die Ermittler ein Selbstmord in Frage käme, hätten sie nicht den Aufwand mit dem xy-Video gemacht.

Noch ein Wort zum Anonymous. Seine Geschichte klingt unwahrscheinlich. Wer würde wegen einer verweigerten sexuellen Dienstleistung einen Mord begehen und eine Leiche verschwinden lassen, d.h. aufwendig vergraben. Das ist eher unwahrscheinlich.

Ein weiterer Punkt ist das Interesse, der Polizei diese unglaubhafte Geschichte zu offerieren. Was hat der Anonymous davon, der Polizei einen Bären aufbinden zu wollen?
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Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Widasedumi hat geschrieben: Mittwoch, 01. November 2023, 15:32:41 Ein weiterer Punkt ist das Interesse, der Polizei diese unglaubhafte Geschichte zu offerieren. Was hat der Anonymous davon, der Polizei einen Bären aufbinden zu wollen?
Das beschäftigt mich momentan, weshalb ich es zitiere. Es muss ja einen Sinn für den Informanten gemacht haben. Was wollte er damit? Könnte ihm doch ganz egal sein? Wem ist es aber nicht egal? Es ist einer Person nicht egal, die mehr ein Interesse an einer Tot-Erklärung, als an einem Vermisstenstatus hat.

Eine Tot-Erklärung hat Auswirkungen auf das Erbrecht. Hier spielt auch die 10-Jahres-Frist eine Rolle. Monika wäre heute um die 57 Jahre alt. Ihre Eltern sind dann vielleicht um die 80 Jahre alt. Monika hatte die Eigentumswohnung als Erbe. Monika selbst ist im Vermisstenstatus wohl noch erbberechtigt wenn die Eltern sterben? Aber genau kenne ich mich da nicht aus.

Also der Anonymous könnte vielleicht auch aus dem Verwandten-Umfeld stammen?
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Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Ich sah mir nun den Fall Monika Liebl zum dritten Mal an. Herr Cerne spricht von einem sehr mysteriösen Fall.
Immer, wenn es mysteriös heißt - das ist mir nach der Beschäftigung mit etlichen als mysteriös gekennzeichneter Fälle aufgefallen - sollte man nach meinem Dafürhalten die Familie der vermissten Person nicht außer Acht lassen.

Ich versuche mich nun am Drehbuch des Videos, was hier auffällig erscheint.

Rudi Cerne leitet den Fall ein
Auf ein gutes Ende hofft die Familie dieser Frau: Monika Liebl. Sie wird seit 2007 schmerzlich vermisst. Ihr Fall ist geprägt
- von vielen Rätseln,
- überraschenden Wendungen und
- Spuren,
auf die sich bis heute niemand einen Reim machen kann.
Filmhandlung:
1. Kronthaler Weiher in Erding, 35 km n.ö. von München. Mitten im Sommer 2007 verschwindet an dem Baggersee eine Frau. Bis heute ist völlig unklar, was sich hier vor 16 Jahren wirklich ereignet hat.

2. Eine Schwester von Monika beschreibt diese als
- völlig unbeschwertes Kind
- zu einer schönen jungen Frau herangewachsen wie ein vom Himmel gefallener Engel, wunderschön,
- hatte großen Freundeskreis
- war sehr gut in der Schule
- hat dann als Druckereitechnikerin gearbeitet;

3. (Filmstimme) ML ist 41 Jahre alt, als sie verschwindet. Sie stammt aus München und lebt seit 2007 in Erding. Ihr Umzug vor sieben Jahren dorthin hatte berufliche Gründe. Nachdem sie ihren ob als Drucktechnikerin verliert, sucht Monika Liebl lange nach einer Stelle und macht schließlich eine Umschulung zur medizinischen Bademeisterin.

4. (Schwester:) Monika war aber damit immer mehr unglücklich. Das hat einfach nicht ihren Fähigkeiten entsprochen. Sie ist immer trauriger geworden. Sie wollte dann ihrem Leben eine neue Richtung geben, und hat intensiv eine längere Reise geplant.

5. Szene am Kaffeetisch mit dem Ansinnen, mit dem Bruder nach Mexiko zu fliegen.

6. Szene von Monika mit der Mutter in der Küche: Wunsch nach einem Partner und Kindern. Arbeitskollegen sind verheiratet. Mutter rät, mehr auszugehen. Monika sagt, dass sie das mache und auf Kontaktanzeigen antwortet, sowie auch selbst eine aufgegeben habe.

7. (Schwester) Ich weiß nicht, ob diese Treffen tatsächlich etwas mit dem Verschwinden meiner Schwester zu tun haben. Was ich weiß, ist, dass meine Schwester ein zutiefst wertekonsevativer, moralischer Mensch war. Als Kind hat sie oft gesagt: "Ich werde mal Nonne. Ich gehe mal ins Kloster. Und es war ihr voller Ernst. Sie hätte sich nie auf eine lose Affäre eingelassen."

8. Szene in einem Lokal mit einem Mann aus einer Kontaktanzeige. Gespräch über Freizeit. Mann spendet Früchtebecher.

9. (Schwester) Ich hab von Monikas Partnersuche erst im Nachhinein erfahren. Aber für mich war das ein Zeichen dafür, dass sie ihrem Leben eine neue Richtung geben wollte.

10. (Filmstimme) Freitag, 20. Juli 2007. Der Tag ihres Verschwindens. Monika Liebl erscheint nicht zur Arbeit. Das ist außergewöhnlich für die sonst zuverlässige Frau, und nur eine von vielen Ungereimtheiten an diesem Tag.

11. Monikas Anruf beim Vater und Frage nach der Mutter. Die war zum Einkaufen weggegangen. Vater frage, ob er helfen könne. Monika fragt, ob Papa wisse, wann der Günter morgen komme. Vater meint am Nachmittag, lehnt den Vorschlag, dass Vater ihn anrufen und fragen könne, ab. Will später deshalb bei Mutter anrufen.

12. (Ehem. Kripo-Ermittler) Was genau an diesem Tag passiert ist, wissen wir nicht. Wir wissen, dass die Frau Liebl drei Mal bei ihren Eltern angerufen hat. 10 Uhr, 17 Uhr und zw. 19 und 20 Uhr. Bei den Telefonaten hat sie sich nach ihrem Bruder erkundigt. Mit dem wollte sie sich wohl über ihre Reisepläne unterhalten.

13. Filmstimme zum Parken des Autos von Frau ML in Erding nahe Reisebüro. Dort war sie 2 mal. Interesse an: Elefanten und Sylt, keine Buchung.
Außerdem geht ML zu einem Bekannten, der als Immobilien-Fachmann bei einer Bank arbeitet. Sie hat ihn vor wenigen Wochen gebeten, ihre Eigentumswohnung in München zu verkaufen.

14. Immob. Fachmann Walter Rauscher erklärt, wie er ML kennnen lernte. An diesem Freitag wollte ML wissen, wie es mit dem Verkauf läuft.
Monika machte auf Herrn Rauscher einen etwas verwirrten Eindruck. Sie hatte ein Regencape übergezogen, obwohl es draußen nicht regnete.

15. Kripobeamte: Frau Liebl hat um 16.49 Uhr noch eine Flasche Wasser gekauft im Supermarkt lt. Quittung. Am Nachmittag und Abend hat sie dann noch bei den Eltern angerufen.

16. Filmstimme: ML erkundigt sich bei ihrer Mutter erneut, wann morgen ihr Bruder kommt. Allerdings unterscheidet sich dieses Gespräch deutlich von den beiden zuvor. Verständigung war schlecht. Mutter schaltet auf Lautsprecher. "Ich komm jetzt gleich. Ich komm jetzt gleich. Ich komm jetzt gleich. (flüsternd aber eindringlich) Mutter lädt zum Herkommen und Übernachten ein, dann könne Monika am nächsten Morgen mit Bruder Günter reden.

17. Filmstimme: Das ist das letzte Mal, dass die Mutter mit ihrer Tochter spricht. Und es ist das letzte Lebenszeichen von ML. Von wo aus die 41ährige ihre Eltern angerufen hat, ist bis heute unklar.

18. Kronthaler Weiher am nächsten Tag. Kurz nachdem die Betreiberin des Minigolfplatzes ihre Anlage abgeschlossen hat, fällt ihr eine Tasche auf, die einsam auf der Badewiese liegt. Die Finderin informiert sofort die Polizei. Polizei anerkennt dieses. Sparbuch ist auf Monika Liebl ausgestellt. Sie hat das Geld gestern selbst abgehoben. Kollege erinnert sich, dass MLs Chef auf der Dienststelle anrief und meldete, dass Frau Liebl seit 2 Tagen nicht mehr auf der Arbeitsstelle erschienen sei. Das sei unüblich für die Angestellte, meinte er.

19. Die Kripo begann mit Suchmaßnahmen am See mit Leichenspürhunden und Tauchern und einem Unterwassersonar.

20. Kripomann vermutete Unfall oder Suizid, aufgrund von einem Tagebucheintrag "Abschiedsbrief verfasst". Einen Abschiedsbrief finden die Beamten trotz mehrfacher Suche nicht.

21. (Schwester) Ich glaube nicht, dass sich meine Schwester etwas angetan hat. Gut, sie war traurig, sie war unglücklich, aber sie hatte auch ganz konkrete Pläne. Sie hat noch im Januar ein Plakat gemalt, was sie sich wünscht für ihr Leben. Sie war auf Partnersuche, wollte ne Familie gründen, ein Kind haben. Sie wollte sich beruflich verändern. Das sind alles konkrete Pläne, die nicht drauf hindeuten, dass jemand sein Leben beenden will.

22. Kripobeamtin berichtet von dem anonymen Hinweis 11 Jahre nach dem Verschwinden von ML. Der Hinweisgeber schrieb, dass ML am See von einem Mann erschlagen worden sei, weil sie mit diesem keinen Sex haben wollte. In der Nachricht wurde auch ein Name genannt. Wir haben dann den möglichen Täter überprüft und es gab einiges, das mit der Beschreibung des anonymen Hinweisgebers übereingestimmt und gegen den Mann gesprochen hat. Die Kriminalpolizei findet heraus, dass der Mann wenige Wochen nach MLs Verschwinden aus Erding weggezogen ist. Als er erfährt, dass gegen ihn ermittelt wird, erscheint er freiwillig bei der Polizei.

23. Filmszene der Vernehmung des "Herrn Kramer". Herr Kramer suchte ebenfalls wie ML nach einer Partnerin.

24. Der Mann hat jeden Zusammenhang mit ML bestritten. Er hätte diese Frau nie gesehen. Daran hatte die Kripo ihre Zweifel.

25. Der anonyme Hinweisgebet gab an, dass Monika Liebl in einer Schrebergartenanlage vergraben worden sei. Die Suche verlief erfolglos.

26. Bis zum Fundort der Tasche sind es keine 800 m Luftlinie. Doch ein Zusammenhang kann nie nachgewiesen werden. Das Verfahren gegen den Mann wird eingestellt.

27. Die Schwester sagt: "Ich glaube nicht, dass meine Schwester noch lebt. Ich weiß auch, dass es viele Widersprüchlichkeiten in ihrem Verhalten gab. Für meine Eltern, für meine Geschwister und für mich wäre es einfach wichtig, zu wissen, was wirklich geschehen ist."

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Rudi Cerne betont das Mysteriöse an diesem Fall und beginnt das Studiogespräch.

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Soweit der Filminhalt. Die Beschäftigung mit der Anordnung und Gestaltung des Drehbuchs folgt noch.
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Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Eindrücke vom xy-Video:

1. Es scheint, als ob Monika Liebl am 20. Juli 2007, am Tag ihres Verschwindens nicht mehr selbstbestimmt handeln konnte. Sie erschien nicht zur Arbeit. Die Eltern kontaktierte sie nur telefonisch. Dem Immobiliensachbearbeiter der Bank erschien sie etwas verwirrt. Ihre Stimme beim letzten Anruf klang angstvoll. ML wiederholte im aufgeregten Flüsterton einen Satz dreimal, dass sie gleich komme. Das Regencape passte nicht zum Wetter.

2. Aufgefallen ist mir, dass der nicht anwesende Bruder mehrmals erwähnt wurde und von ML vermisst wurde.

3. Die Stimme der Schwester machte auf mich einen nüchtern-sachlichen Eindruck. ML hatte nur zur Mutter über ihr persönliches Befinden Andeutungen gemacht. Zur Schwester nichts über Partnersuche.
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