MORDFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

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AngRa
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@JKing

Auch von mir Dank für die Quellenangabe!

Ich denke, dass die Ermittlungsbehörden das Umfeld sehr genau durchleuchtet haben und geprüft haben, ob nicht auch jemand anders ein Mordmotiv haben könnte. Es mag sein, dass nicht alle aus der Familie der Ehefrau KM "geliebt" haben und ihn fair behandelt haben, als er krank wurde, aber daraus ergibt sich noch lange kein Mordmotiv. Dass die Polizei sich vorschnell auf den Angeklagten als Tatverdächtigen festgelegt hat, erachte ich als Standard Floskel zur Verteidigung von Angeklagten, die sonst nichts Entlastendes vorzubringen haben.
JKing

Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von JKing »

@AngRa

Schrieb :

( Ich denke, dass die Ermittlungsbehörden das Umfeld sehr genau durchleuchtet haben und geprüft haben, ob nicht auch jemand anders ein Mordmotiv haben könnte. Es mag sein, dass nicht alle aus der Familie der Ehefrau KM "geliebt" haben und ihn fair behandelt haben, als er krank wurde, aber daraus ergibt sich noch lange kein Mordmotiv. Dass die Polizei sich vorschnell auf den Angeklagten als Tatverdächtigen festgelegt hat, erachte ich als Standard Floskel zur Verteidigung von Angeklagten, die sonst nichts Entlastendes vorzubringen haben. )

Das andere soweit gehen würden den KM umzubringen bezweifle ich auch .

Was aber auffällt sind die Zeiten von der Rückgabe des Mietwagens und der Telefonate an diesem Tag .

Natürlich hat der Tatverdächtige auch kein Alibi gehabt .

Aufgrund dieser Zeiten sollte man aber zumindest davon ausgehen können das einen Helfer bei den abgesetzten Telefonaten und vielleicht sogar Fahrten an diesem Tag gab .

Vielleicht wusste der / die Helfer garnichts zuvor von der Absicht das KM einen Verbrechen zum Opfer fällt.

Was auch an den Fall so in seiner Eigenart auffällt ist , das alles akribisch wie in einen Kriminalroman vorbereitet und ausgeführt wurde.

Es schein t in diesem Fall auch jemand sehr bemüht gewesen zu sein , den mysteriösen Mister X Unbekannt mit ins Spiel zu bringen , dubiose Armbrust Bestellung , Telefonate usw. .

Und was die Durchleuchtung der Behörden von Angehörigen oder möglichen Verdächtigen betrifft , um es mal vorsichtig salob auszudrücken ,

wissen wir die sich für diesen Fall interessieren nicht , ob es vielleicht Hinweise oder Beweismittel gibt , die den Behörden bekannt sind aber nicht im Prozess verwertet werden dürfen !

Es könnte Kameraaufnahmen von Tankstellen , Haltestellen geben die nach der Tat trotzdem noch vorhandne waren aber den Beweisverwertungsverbot unterliegen.

Trotz Vorratsdatenspeeicherung Klauseln , könnte es ebenfalls noch sein das es Nachrichten von Handys gibt die öffentlich nicht bekannt sind.

Die Palette könnte da noch sehr lang sein .

Man kann davon ausgehen das die Ermittler ebenfalls eher damit bemüht wären den richtigen Täter hinter Gitter zu bringen , anstatt einen Unschuldigen etwas anzuhengen.

Schwierig wird natürlich nur es richtig zu verfassen , darauf kann man sehr gespannt sein.

Und was den Tatverdächtigen noch ziemlich belastet ist , das dieser zuvor vor der Tat nach der Verwendung einer Armbrust gegoogelt hat .

Auch welche treffer womöglich tödlich sind.

Da sehe ich gravierende Fehler beim Tatverdächtigen , auch wenn dieser wohl der Annahme verweilt , das könnte ja jeder gewesen sein .
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Hallo, JKing,

ich bin noch bei deinem vorletzten Beitrag und sehe, dass du dir viel Mühe mit dem Zitieren machen musst. Probiere doch zum Zitieren einmal folgendes (als Vorschlag). Wenn du aus einem Posting einen Teil zitieren willst, dann klicke auf den Button mit den zwei Anführungsstrichlein rechts über dem Beitrag. Dann kriegst du erst einmal den kompletten Beitrag in dein Schreibfenster kopiert. Dann kannst du die überflüssigen Textteile löschen und lässt nur das stehen, was du zitieren willst. Aber die erste Zeile mit dem "quote" und die letzte Zeile mit dem "/quote" darfst du nicht löschen.

Deinen eigenen Kommentar zu dem Zitierten schreibst du einfach darunter. Du ersparst dir das lange Abschreiben.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@Jking

Die geschiedene Ehefrau des Angeklagten hat sicher auch als Zeugin ausgesagt. Ist Dir bekannt, ob sie öffentlich ausgesagt hat und gegebenenfalls was sie ausgesagt hat? Ich meine gelesen zu haben, dass sie etwas Seltsames gefunden hat.

Sie wird vermutlich auf den Angeklagten auch nicht gut zu sprechen sein. Ich könnte mir aber vorstellen, dass sie etwas darüber wusste, wie MG gedachte sein künftiges Leben nach der Scheidung zu gestalten, insbesondere ob er vorhatte erneut zu heiraten. In der Anklageschrift war bekanntlich die Rede davon, dass MG vorhatte seine heimliche Geliebte zu heiraten. Vielleicht stammt diese Information von der Ex-Frau? Es ist ja möglich, dass er auf Scheidung gedrungen hat, damit er wieder heiraten kann.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Entschuldigung, dass ich noch einmal mit einer Frage und einer Unklarheit komme.

Zum Opfer KM: Ganz zu Anfang habe ich irgendwo mitbekommen, dass KM als Schreiner in einer Firma angestellt war, in der er später seine Frau kennenlernte, die die Tochter des Seniorchefs bzw. die Schwester des Juniorchefs ist. Als bei KM die Arbeit aus Krankheitsgründen in der Schreinerei nicht mehr gut möglich war, hat er eine Stelle als Hausmeister in Hannover angetreten.

Jetzt zur Unklarheit:
JKing hat geschrieben: Sonntag, 20. Februar 2022, 12:20:47 Was aber auffällt sind die Zeiten von der Rückgabe des Mietwagens und der Telefonate an diesem Tag .
Dieses Problem habe ich noch nicht erkannt. Inwiefern kollidiert die Rückgabe des Mietwagens mit Telefonaten?
Irrtumsvorbehalt
JKing

Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von JKing »

AngRa hat geschrieben: Sonntag, 20. Februar 2022, 13:24:43 @Jking

Die geschiedene Ehefrau des Angeklagten hat sicher auch als Zeugin ausgesagt. Ist Dir bekannt, ob sie öffentlich ausgesagt hat und gegebenenfalls was sie ausgesagt hat? Ich meine gelesen zu haben, dass sie etwas Seltsames gefunden hat.

Sie wird vermutlich auf den Angeklagten auch nicht gut zu sprechen sein. Ich könnte mir aber vorstellen, dass sie etwas darüber wusste, wie MG gedachte sein künftiges Leben nach der Scheidung zu gestalten, insbesondere ob er vorhatte erneut zu heiraten. In der Anklageschrift war bekanntlich die Rede davon, dass MG vorhatte seine heimliche Geliebte zu heiraten. Vielleicht stammt diese Information von der Ex-Frau? Es ist ja möglich, dass er auf Scheidung gedrungen hat, damit er wieder heiraten kann.

Die direkten Wortlaute sind mir da nicht bekannt aber :

Die Ehefrau soll im Haus in der Garage einen Ordner mit vielen Papieren UND Rechnungen der vielen getätigten Hotelaufenthalte der MG ( womöglich mit seiner Geliebten Frau M. ) sowie den unterschlagenen Personalausweis aufgefunden haben , der u.a für den konspirativ abgeschlossenen Handyvertrag benutzt wurde .

Diese Unterlagen Übergab sie den Ermittlern . ( Auch kein Wunder nachdem sie wusste das sie betrogen wurde )

Die Ehe soll schon seit einigen Jahren vorher erschüttert gewesen sein . Zur rechtlichen Scheidung kam es erst später , ich meine wärend der Inhaftierung des MG.
Widasedumi hat geschrieben: Sonntag, 20. Februar 2022, 13:32:45 Was aber auffällt sind die Zeiten von der Rückgabe des Mietwagens und der Telefonate an diesem Tag .

Dieses Problem habe ich noch nicht erkannt. Inwiefern kollidiert die Rückgabe des Mietwagens mit Telefonaten?

Soweit es nun bekannt ist , passt die Zeit der Telefonate die vom Handy der Tatverdächtigen getätigt wurden ( öffentlich bekannt wohl aus Hannover )

wo ein Taxi zum Expogelände bestellt worden sein soll , nicht mit den Zeiten zusammen , als der Mietwagen zurück gebracht wurde.

Von daher kann man mittlerweile davon ausgehen , das es einen Helfer bei den absetzen der Telefonate gegeben haben müsste.

Möglich das der Tatverdächtige sogar wollte das sein Mietwagen gesehen wird, um später diese Zeitverschiebungen ins Spiel bringen zu können .

Umgekehrt vielleicht auch bei den Fahrten der Fahrzeuge , Mietwagen , Caddy...

Leider kennen wir nicht die Funkmastauswertungen zu den Orten und GANZ GENAUEN Uhrzeiten dazu.

Richtig KM hat später in Hannover als Hausmeister eine Stelle gehabt .

Das man den Fall aber als Vermisstenfall darstellen wollte , das den KM womöglich anderswo etwas passiert ist , kann man eigentlich bezweifeln .

Denn die Blutspuren auf der Terasse hätten schon verraten das der Tatort im Hause Manczak gewesen sein muss.

Möglicherweise sollte den Verdacht gelegt werden , die Leiche könnte auf dem Expo Gelände verschwunden sein .

Ganze Tat spielt sich ab wie in einen Krimi .

Ein Fremdtäter hätte KM beispielsweise auch anderswo abpassen können und einfach liegen gelassen .
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@Widasedumi

Vielleicht kann ich zu den Unklarheiten bezüglich der Zeiten etwas zur Klärung beisteuern, zumindest einen Ansatz.

Laut einem Beitrag in der Salzgitter - Zeitung ( hinter der Bezahlschranke) scheinen die Ermittler nachweisen zu können, dass am Tattag um 9.36 Uhr vom Handy des Angeklagten am Expo-Gelände in Hannover ein Taxi bestellt worden ist, also an dem Ort, wo drei Tage später der Caddy von KM gefunden worden ist. Es soll von diesem Handy auch ein zweites Telefonat registriert worden sein und zwar um 12 Uhr in Salzgitter-Ringelheim

Das Fazit der Ermittler:
„Demnach soll von der Nummer des Angeklagten gegen 9.36 Uhr in Hannover ein Taxi zum Bahnhof bestellt worden sein; gegen 12 Uhr war MG, vermuten die Polizisten aufgrund eines zweiten Telefonats, am Bahnhof in Salzgitter-Ringelheim“.
Die Ermittler gehen somit davon aus, dass der Angeklagte den Caddy noch am Morgen /Vormittag des 13.4. nach Hannover zum späteren Fundort gebracht hat und dann mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgekehrt ist um den Leihwagen (Fiat) vor dem Haus des Opfers zu holen und ihn zurückzugeben.

Demgegenüber heißt es in einem Beitrag von "Regionalheute" , dass der Fiat um 10 Uhr zurückgegeben worden ist.

Die Ermittlungen hätten aber auch ergeben, dass eines dieser Fahrzeuge zwischen dem 10. und 13. April, 10 Uhr, von dem Angeklagten gemietet worden sei. Laut Polomski hatte G. mit dem Auto 142 Kilometer zurückgelegt.
https://regionalheute.de/goslar/zweiter ... 637937074/

Das ist ein gewisser Widerspruch, denn MG kann nicht gleichzeitig von Hannover aus die Heimreise angetreten haben und das Fahrzeug um 10 Uhr zurückgegeben haben.

Es besteht natürlich die Möglichkeit, dass die Verfasserin des Zeitungsberichtes sich in der Zeitangabe geirrt hat, möglich ist auch, dass jemand anders als der Angeklagte das Fahrzeug zurückgegeben hat, dass sich also die Leihfirmenmitarbeiter nicht genau an die Person erinnern konnten, die den Wagen zurückgebracht haben oder aber dass die Rückgabezeit von der Leihfirma falsch angegeben worden ist.

Dieser Widerspruch ist meiner Meinung nach aber im Rahmen der Ermittlungen aufgelöst worden, denn die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass MG am Vormittag bis Mittag die Rückfahrt aus Hannover angetreten hat und dass er den Wagen zurückgegeben hat.

Im Raum bleibt die Möglichkeit bestehen, dass es einen Helfer gab. Vielleicht kann dieser aus irgendwelchen Gründen nicht belangt werden, wie @King vermutet. Das erinnert irgendwie an den Baumer-Fall, wo auch im Raum stand, dass es bezüglich der späteren "Spaten-Manipulation" eine Person gab, die man auch auf einem Video sehen konnte, die aber trotzdem nicht belangt werden konnte, weil der Spaten im Rucksack steckte und man ihn nicht sehen konnte, als die Person ihn ins Haus gebracht hat.
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Ich sehe gerade, dass sich mein Beitrag mit dem von JKing überschnitten hat.

@JKing

Vielen Dank für die Informationen zur Aussage der geschiedenen Ehefrau. Jetzt kann man nachvollziehen, wie die Ermittler die Hotelübernachtungen rekonstruieren konnten. Seltsam, dass der Angeklagte diese Unterlagen wie ein Eichhörnchen gesammelt und versteckt hat. Den Personalausweis hatte er auch gleich passend dazu aufbewahrt.
JKing

Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von JKing »

AngRa hat geschrieben: Sonntag, 20. Februar 2022, 14:19:43 Das ist ein gewisser Widerspruch, denn MG kann nicht gleichzeitig von Hannover aus die Heimreise angetreten haben und das Fahrzeug um 10 Uhr zurückgegeben haben.
Ich bin mir nicht mehr ganz sicher , aber ich meine mal mitbekommen zu haben , das beim Gericht die Rede davon war , das der Tatverdächtige
bei der Mietwagenfirma Harms anrief und um eine Verlängerung gebeten hatte .

Die Mitarbeiterin bei Harms konnte sich allerdings nicht meh rdaran erinnern , WER den Mietwagen zurück gebracht hatte .

Es wurde auch nochmal nachgefragt ob es womöglich eine Frau gewesen sein kann.

Hier wären tatsächlich die genauen Uhrzeiten aus den Akten anhand der Handydaten von Bedeutung .

Diese gewollten Zeitverschiebungen sprechen aus meiner Sicht sehr dafür , das man dies so wollte und von den Zeiten her nicht den MG zuordnen hätte sollen .

Eher das es Helfer gab , die wiederum auch den KM hätten etwas antun wollen .

Schon etwas ausgeklügelt , aber aus meiner Sicht ziemlich fahrlässig im Gedanke eines Täters , so offensichtlich seine eigenen Daten mit ins Spiel zu bringen .
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Danke, @AngRa!
Danke, @JKing!

Es ist wirklich sehr spannend. Inzwischen denke ich, dass eine zentrale Zeugin die Ex-Ehefrau des Angeklagten ist. Diese dürfte es auch gewesen sein, wenn sie als Schwester des KM bezeichnet wird. Und diese ist es wohl auch, die der 57jährige Spätzeuge kannte und zu der er ein paarmal einen Kontakt hatte.

Der Spätzeuge sagte ja, dass er weder den MG noch die Frau Manczak gekannt hätte. Nur eben die Exfrau des Angeklagten.

Die genaue Registrierung des Angeklagten, was seine Hotelaufenthalte usw. anbelangte, ist bemerkenswert. Er muss damit irgend einen Sinn verbunden haben, wozu das alles einmal brauchbar sein könnte. Dass es aber in die Hände seiner Ex-Ehefrau fiel, das sind diese merkwürdigen Unberechenbarkeiten, die bei allen Planungen vorkommen können und die zuweilen das ganze Konzept zunichte machen können.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von Gast »

AngRa hat geschrieben: Sonntag, 20. Februar 2022, 14:21:15
Jetzt kann man nachvollziehen, wie die Ermittler die Hotelübernachtungen rekonstruieren konnten. Seltsam, dass der Angeklagte diese Unterlagen wie ein Eichhörnchen gesammelt und versteckt hat. Den Personalausweis hatte er auch gleich passend dazu aufbewahrt.
Der Tatverdächtige MG , hat wohl für viele Bekannte und u.a den KM des öfteren die Steuererklärungen abgegeben .

Da könnte es nahe liegen das er sämtliche Rechnungen , Quittungen für die Steuererklärungen benutzen wollte.

Mich hatte es auch gewundert , etwas anderes würde mir dazu aber nicht einfallen.

Das er ebenfalls sehr fahrlässig diesen Ordner nur mäßig vor seiner damalige noch Ehefrau aufbewahrte , spricht schon sehr für seine Respektlosigkeit gegenüber der damaligen Ehefrau.

Er schien sich in vielen Dingen ziemlich sicher zu sein , man könne ihn nicht belangen , sofern er insgesamt verurteilt wird.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@Widasedumi

Der "Spätzeuge" sagte folgendes:
Gekannt habe er Karsten Manczak nicht, auch nicht den Angeklagten, sagt der 57-Jährige. Jedoch die Schwester von Karsten Manczak, die gleichzeitig die Ex-Schwägerin des Angeklagten Martin G. ist, sei eine Bekannte von ihm, räumt er ein.
https://regionalheute.de/braunschweig/m ... 645189700/

Damit kann nicht die Ex-Frau des Angeklagten gemeint sein, denn dann müsste die Schwester von KM mit dem Angeklagten verheiratet gewesen sein. Ich glaube eher, dass sie mit dessen Bruder verheiratet gewesen ist.
JKing

Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von JKing »

Widasedumi hat geschrieben: Sonntag, 20. Februar 2022, 15:02:27 Inzwischen denke ich, dass eine zentrale Zeugin die Ex-Ehefrau des Angeklagten ist. Diese dürfte es auch gewesen sein, wenn sie als Schwester des KM bezeichnet wird
Das könnte natürlich auch sein , das es von den Zeitungen wieder anders geschrieben wurde.

Und die Schwester von KM ( laut Zeitung ) die Ex-Frau vom Tatverdächtigen war .
papaya
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von papaya »

Was die Rückgabe angeht, so steht ja - wie oben zitiert - in dem Bericht, "dass eines dieser Fahrzeuge zwischen dem 10. und 13. April, 10 Uhr, von dem Angeklagten gemietet worden sei."

Daraus geht aber nicht eindeutig hervor, ob es sich um die ursprüngliche Anmietung (geht bei Harms online auf die halbe Stunde genau) oder die konkrete Rückgabeuhrzeit handelt.

JKing schrieb zudem: Ich meine eher der Wagen wurde verspätet an diesen Tag zurück gebracht ohne Erinnerung der Harms Mitarbeiterin Wer es war.

Ich halte es daher zumindest für möglich, dass der Wagen nach einem freundlichen Anruf gegen eine kleine Nachzahlung oder sogar auf Kulanz auch signifikant später zurückgegeben wurde.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Ich habe eine Frage an jemanden, der sich mit katholischem Arbeitsrecht auskennt. Nehmen wir folgenden Fall an. Zwei Ehepaare. Alle katholisch.
Erstes Paar: Adam und Eva
Zweites Paar: Hans und Uta

Hans trennt sich von Uta, weil er in Eva verliebt ist. Eva ist bezaubert von Hans, will sich aber nicht scheiden lassen. Eva hat einen Job im Pfarrbüro.
Adam will sich auch nicht scheiden lassen. Hans überlegt sich einiges, damit Adam sich wegen Entfremdung seiner Frau scheiden lässt.
Angenommen, dass Adam irgendwann die Scheidung eingereicht hätte, hätte das der Eva ihren Job im Pfarrbüro gekostet?
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@Gast 15.04

So ganz überzeugt es mich auch nicht, dass er die Belege gesammelt hat für Steuererklärungen. Andere plausible Möglichkeiten fallen mir aber auch nicht ein. Er muss so ein Buchhalter-Typ gewesen sein, der alle Kosten auflistet. Manch einer ( mich eingeschlossen) will gar nicht so genau wissen, was im Laufe der Zeit alles so für Kosten angefallen sind. Vielleicht wollte er auch irgendwann belegen können, was ihn die heimliche Liebschaft gekostet hat?

Auf jeden Fall zeugt die Aufbewahrung der Unterlagen und des Personalausweises davon, dass er sich sicher war nie in Verdacht zu geraten. Da hat er sich wohl selbst völlig überschätzt und vielleicht sich auch wegen seines Berufes für sakrosankt gehalten. Respekt gegenüber der Noch-Ehefrau kann auch nicht vorhanden gewesen sein, wenn er den Kram aufbewahrt, den sie leicht finden konnte.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von papaya »

Widasedumi hat geschrieben: Sonntag, 20. Februar 2022, 16:20:43 Ich habe eine Frage an jemanden, der sich mit katholischem Arbeitsrecht auskennt.

Angenommen, dass Adam irgendwann die Scheidung eingereicht hätte, hätte das der Eva ihren Job im Pfarrbüro gekostet?
Früher war das tatsächlich so; in meiner Jugend machte der Fall einer geschiedenen Kindergärtnerin, die in einem katholischen Kindergarten gefeuert wurde, Schlagzeilen in der Lokalpresse.

Mittlerweile gibt es aber gegenteilige Urteile des BGH und dadurch auch ein ideologisches Umdenken in der Kirche:

https://www.spiegel.de/karriere/bundesa ... 54150.html
https://www.haufe.de/personal/arbeitsre ... 69310.html
https://www.spiegel.de/karriere/kirchli ... 32263.html

Trotzdem ist natürlich fraglich, wie das alles auf dem Dorf ankommt, in dem die Familienoberhäupter prominente Funktionen in den Kirchenverbänden und der CDU einnehmen. Auch wenn juristisch kein Kündigungsgrund mehr gegeben ist, dürfte der Druck gegen eine Scheidung erheblich sein.
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Ich gehe davon aus, dass die in der Salzgitter-Zeitung erwähnten Anrufe mit dem Handy getätigt worden sind, das MG sich unter falscher Identität
( Markus B.) beschafft hat. MG hat wohl nicht im Entferntesten daran gedacht, dass dieses Handy ihm sehr bald durch den Fund des Personalausweises in der Garage zugeordnet werden kann und hat sich bei den Anrufen ganz in Sicherheit gewähnt. Mit der Idee, dass ein Helfer statt seiner in Hannover bzw. in Salzgitter war um durch die Anrufe eine falsche Fährte zu legen, kann ich mich nicht so ganz anfreunden. Besser gefällt mir die Idee, dass der Fiat später als ursprünglich vereinbart zurückgegeben worden. Dafür scheint es auch eine entsprechende Zeugenaussage zu geben über die in den Zeitungen nur nicht ausführlich berichtet worden ist, weil die Schreiberlinge vielleicht die Wichtigkeit der Aussage nicht erkannt haben. .

Eventuell war der Zeitplan der Tat ursprünglich ein anderer gewesen sein. Immerhin hatte MG das Fahrzeug im Zeitraum vom 10. bis 13.4. 2021 gemietet. Da wäre auch ein früherer Zeitpunkt für die Tat möglich gewesen. Die Gelegenheit war vielleicht nicht günstig, so dass mit der Ausführung gewartet werden musste.
JKing

Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von JKing »

AngRa hat geschrieben: Sonntag, 20. Februar 2022, 18:59:06 Ich gehe davon aus, dass die in der Salzgitter-Zeitung erwähnten Anrufe mit dem Handy getätigt worden sind, das MG sich unter falscher Identität
( Markus B.) beschafft hat. MG hat wohl nicht im Entferntesten daran gedacht, dass dieses Handy ihm sehr bald durch den Fund des Personalausweises in der Garage zugeordnet werden kann und hat sich bei den Anrufen ganz in Sicherheit gewähnt. Mit der Idee, dass ein Helfer statt seiner in Hannover bzw. in Salzgitter war um durch die Anrufe eine falsche Fährte zu legen, kann ich mich nicht so ganz anfreunden. Besser gefällt mir die Idee, dass der Fiat später als ursprünglich vereinbart zurückgegeben worden. Dafür scheint es auch eine entsprechende Zeugenaussage zu geben über die in den Zeitungen nur nicht ausführlich berichtet worden ist, weil die Schreiberlinge vielleicht die Wichtigkeit der Aussage nicht erkannt haben. .

Eventuell war der Zeitplan der Tat ursprünglich ein anderer gewesen sein. Immerhin hatte MG das Fahrzeug im Zeitraum vom 10. bis 13.4. 2021 gemietet. Da wäre auch ein früherer Zeitpunkt für die Tat möglich gewesen. Die Gelegenheit war vielleicht nicht günstig, so dass mit der Ausführung gewartet werden musste.

Wie ich bereits erwähnte , bin ich mir fast sicher , schonmal aus sicherer Quelle vernommen zu haben , das der Mietwagen am Tattag nochmal verlängert wurde.

Dann würde es passen mit den Zeiten , Anruf Taxi Expogelände , Anruf Taxi SZ Ringelheim nach Groß Döhren zurück und anschließend , auch da meine ich es soll gegen 14 Uhr gewesen sein , Mietwagen wieder zurück.

Bin mir bei den Mietwagenzeiten aber nicht mehr ganz sicher :/

Dann aber eine andere Frage , warum bestellte er ein Taxi zum Expogelände ? Genutzt kann er es nicht haben , und ich fand es schon völligen Quatsch

als in der Zeitung stand , die Polizei sucht nach den Taxifahrer der zum Expogelände gerufen wurde.

Es gibt meines wissens nach keine Taxizentrale , die nicht wissen würde welchen Taxifahrer sie zum Expogelände geschickt hat , ganz einfach !
Seit wann arbeiten Taxifahrer mit unbekannten Namen :) ?!

Das ist Rätsel Nummer eins , der Anruf eines Taxis .

Rätsel Nummer Zwei , wenn die Tat tatsächlich ohne Helfer ausgeführt wurde , warum Parkte der Tatverdächtige seinen Mietwagen so offensichtlich direkt vor der Tür !?

Man hätte ganz einfach ein billiges Auto sonst wo kaufen können ( auf den falschen Namen ) es für die Tat benutzen können , eventuell auch mit falschen Nummernschildern versehen und dann ganz einfach wieder verschwinden lassen können .

Diese Fahrlässigkeiten passen irgendwie nicht zu der gesamten Tatplanung .

Es könnte höchstens sein das der Tatverdächtige so naiv im glauben ist , das man ihn nun glauben schenkt weil doch kein Täter so offensichtlich vorgehen würde.

Falls es hier noch einige Leute nicht wissen , die Handynummer auf den falschen Namen wurde bereits zuvor schon benutzt um den KM auf denFriedhof zu locken .

Das wurde bewiesen das diese Numemr zuvor schon vom MG genutzt wurde . Es wurde wohl tatsächlich versucht den Mysteriösen Mister X zu inszenieren.

Oder steckt doch mehr dahinter bei der Vorgehensweise ?!

Verraten hat sich der Tatverdächtige ebenfalls mit den Anruf bei der Autovermietung vom selben Handy und auf seinen eigenen Namen :)

Ich finde das passt irgendwie nicht zusammen , eine Tat akribisch zu planen und später durch solche Fahrlässigkeiten mit der Tat in Verbindung gebracht werden zu können .
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von papaya »

AngRa hat geschrieben: Sonntag, 20. Februar 2022, 18:59:06 Eventuell war der Zeitplan der Tat ursprünglich ein anderer gewesen sein. Immerhin hatte MG das Fahrzeug im Zeitraum vom 10. bis 13.4. 2021 gemietet. Da wäre auch ein früherer Zeitpunkt für die Tat möglich gewesen. Die Gelegenheit war vielleicht nicht günstig, so dass mit der Ausführung gewartet werden musste.
Das ist natürlich gut möglich, allerdings war der 10.04. ein Samstag. Die ersten zwei Tage der Mietdauer wäre also ein Angriff vor der Arbeit nicht machbar gewesen.

Außerdem wurde der Wagen nur 142km bewegt; dabei beträgt allein die Fahrstrecke von Harms nach Groß Döhren und zurück schon 50km. Viel gefahren scheint er also nicht zu sein; der Plan bleibt rätselhaft.
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