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Was hat man mit der ungewöhnlichen Leichenbilder-Vorführung fürs anwesende Publikum bezweckt?
„Heute besprechen wir die Bergung“, so die Vorsitzende Richterin Jacqueline Aßbichler, gleich nachdem sie den Raum betritt. Und sie macht allen klar: „Nach langer Überlegung“ habe man sich dazu entschieden, die Fotos der toten Hanna W. auf einer Leinwand im Gericht zu zeigen. So, wie der Leichnam in der Prien gefunden wurde. Wer hat bei diesen Worten kein mulmiges Gefühl im Bauch?
Aber es geht um mehr. Aßbichler spricht eine klare Warnung an die Zuhörer aus: „Fotografieren ist verboten!“ Wenn die Bilder gezeigt werden, habe sie einen Blick auf die Zuschauerreihen. Auch zusätzliche Justizbeamte werden dann in den Sitzungssaal geholt, um zu kontrollieren. „Falls jemand fotografiert, werden wir das Handy abnehmen und zur Untersuchung für mehrere Wochen einbehalten. Ein Strafverfahren winkt dann auch.“
Herausgepicktes aus dem Artikel:
Ein weiterer Polizist der Inspektion Prien, der ebenfalls als Zeuge aussagt, war am Vormittag des 3. Oktober noch zufällig zu Besuch bei Hannas Familie. Auch er kannte die junge Frau persönlich. Seine Aufgabe im weiteren Verlauf des Tages war es dann, einen Leichensack an den Fundort zu bringen und dort die Taucher der Wasserwacht mit Seilen abzusichern.
Ein Priener Polizist, der Hanna kannte und bei der Bergung dabei war. Ob Hanna bei dem Elternbesuch am Vormittag ein Gesprächsthema war? Ein völlig normaler Ratsch eben. So etwas wie „na, schläft euer Mädel noch, wann gehts wieder in die Fremde?“. Oder die Eltern erzählen von sich aus „unsere Hanna muss heute/morgen wieder nach Rumänien“. „Sie ist über Nacht gar nicht heim gekommen, war wahrscheinlich ausgiebig feiern“.
Der Polizist erkannte bei der Bergung Hanna nicht, Es scheint demnach in der Gegend nicht ungewöhnlich zu sein, dass Frauen sehr großwüchsig sind.
Ein bei der Bergung anwesender Feuerwehrmann war besorgt, es könne sich bei dem Leichnam um eine Bekannte von ihm handeln, die er dann aber telefonisch erreichen konnte. Wurde gesagt, in welchem Ort diese Bekannte wohnt?
Doch bei der Leichenbeschau fielen Reste eines Stempelabdrucks an Hannas Unterarm auf.
Wo fand denn die erste Leichenschau statt? Ist es im Normalfall nicht so, dass die erste Leichenschau schon vor Ort (Fundort) an einer vollständig entkleideten Leiche stattfindet, um z.B. bei Schuss-/Messerverletzungen sofort in der unmittelbaren Umgebung auf Tatwaffensuche zu gehen?
Der Auffindezeuge:
„Ich hatte gehofft, dass es vielleicht eine Gummipuppe von einem Junggesellenabschied ist...“, gibt er an. Doch dann wurde auch ihm klar: es könnte eine Leiche sein. Der 43-Jährige rief die Polizei, habe an Ort und Stelle nichts berührt und nichts verändert. „Als die Polizei da war, bin ich gegangen. Es wird ja wohl kein schöner Anblick gewesen sein.“ Noch Stunden später sei ihm das riesige Polizeiaufgebot an der Prien aufgefallen. Spätestens da wurde dem Mann das Ausmaß seines Fundes klar.
??? „Und daheim angekommen, hab ich niemandem davon erzählt. Gar nie nicht!
„Als wir die Jacke bekamen, roch sie frisch gewaschen. Manche Flecken deuteten auf Blut hin, nachweisen konnten wir aber nichts“, so eine andere Zeugin von der Spurensicherung.
Die Sachverständige klärt auf: 30 Grad Wassertemperatur bei der Wäsche können DNA-Spuren noch kaum etwas anhaben, „aber bei 95 Grad wird’s schon schwieriger“.
Wie groß wär denn so ein Jackerl noch, wenns bei 95 Grad gewaschen worden sein sollte? Hats dem TV noch gepasst?