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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Verfasst: Sonntag, 21. Dezember 2025, 09:52:15
von NinJa
GeistL817 hat geschrieben: Samstag, 20. Dezember 2025, 15:04:52 Es macht mich wirklich wahnsinnig, wie hier über so einen Quatsch diskutiert wird, während es seit so langer Zeit Spuren gibt, die so eindeutig eine Täterschaft nahelegen.
Wow, das sind ja endlich Neuigkeien, der Fall ist also endlich gelöst ?
;)

Wenn du uns unwissenden jetzt noch einweihst? Oder müssen wir erst noch auf die offizielle Pressemitteilung warten?

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Verfasst: Sonntag, 21. Dezember 2025, 15:34:22
von Miss_Erfolg
Auch wenn ich das in meinen Überlegungen gerne ausblende, weil es alles noch komplizierter macht 🙂 – findet ihr die Reaktion von Fraukes Umfeld zu Beginn eigentlich auch auffällig?

Isabella kommt zur Schule und Frauke ist nicht da. Das alarmiert sie direkt so sehr, dass sie bereits in der ersten Pause (ob es eine „5-Minuten-Pause“ gab oder die große Pause gemeint ist, ist mir nicht bekannt), also spätestens gegen 10 Uhr, eher schon gegen 9 Uhr, bei Frauke auf dem Festnetz anruft. Selbst wenn sie Frauke nicht auf dem Handy erreichte, wäre ein Gedanke wie „Sie ist wohl krank (und sitzt gerade beim Arzt)“ oder „Sie hat wohl verschlafen“ nicht naheliegend? Man schreibt ihr eine SMS und wartet ab. Wenn gegen Mittag nichts kommt, und man dann doch langsam stuzig wird, und auf dem Festnetz anruft – ja, dann könnte ich es eher verstehen.

Ein alarmierter Chris ist für mich nachvollziehbarer. Bei der Mutter ebenso. Aber Frau Liebs war andererseits an einer Schule tätig, sie „kennt junge Menschen“. Da läuft auch bei den „Braven“ mal ein bisschen was aus dem Ruder. Dass sie besorgt ist, gerade weil sie ihre Tochter kennt, verstehe ich – aber würde man nicht zwischen Sorge und „Wut“ erst einmal abwarten, ob sie nicht im Laufe des Tages auftaucht?
Sie wusste vermutlich von Isabella, dass der Akku zudem leer war. Bezieht man das nicht zusätzlich in die Überlegung ein, dass Frauke vielleicht freiwillig bei irgendwem übernachtet hat und sich wegen des Akkus einfach nicht melden konnte? Dass man herumtelefoniert, herumfährt – okay. Aber der Schritt zur Polizei ist eben noch einmal etwas anderes und der erfolgte sehr früh.

Und auch wenn der Polizei in diesem Fall (zurecht) viele Versäumnisse vorgeworfen werden: Zumindest zu Beginn haben sie doch eigentlich überraschend schnell reagiert. Bereits am frühen Abend des Donnerstags gab es Informationen im Radio. Das letzte „Lebenszeichen“ von Frauke gab es am Mittwoch gegen 1 Uhr, ohne Anzeichen, dass sie in Schwierigkeiten steckt. Frauke war erwachsen, hatte keine bekannten Krankheiten … dazu WM – da war die Polizei generell stärker belastet als sonst. Was also hat dazu geführt, dass die Polizei zu diesem Zeitpunkt so zügig agiert hat? Was wurde da von der Mutter ausgesagt?

Familie und Freunde drucken und verteilen Plakate, auch die Schüler ihrer Klasse helfen. Das kann ich nachvollziehen. Aber dann diese Aktion, bei der sie im Pulk vor der Haustür lauern, um zu sehen, ob sie wirklich kommt. Vielleicht empfinde ich das nur anders, aber wäre ich nicht direkte Familie oder gehörte zu den engsten Freunden, käme mir das nie in den Sinn. Im Gegenteil fände ich das sehr befremdlich, würde mir das jemand vorschlagen. Und selbst bei einer gut funktionierenden Klassengemeinschaft – war da keiner, der eher genervt war oder glaubte, sie mache sich einfach eine schöne Zeit? Zumindest der Großteil scheinbar nicht. Mehrere Autos warteten und beobachteten vor Fraukes Haus. Andere liefen herum, um zu schauen, ob sie irgendwo steht. Auch Fraukes Bruder fand das wohl zumindest seltsam. Er sagt im Podcast „riesen Truppe“ und fragt sich, „ist das kontraproduktiv?“ und „Ich konnte das nicht beeinflussen“.

Einerseits sind alle so aktiv, so engagiert – aber andererseits kommt niemand auf die Idee, ein Aufnahmegerät für die Familie mitzubringen oder zu besorgen?

Das alles hat nichts mit dem zu tun, worum es eigentlich geht. Ich bin sicher, weder Chris noch die Familie haben irgendetwas mit Fraukes Verschwinden zu tun, und auch eine gesamte Klasse damit in Verbindung zu bringen wäre völlig absurd. Nichtsdestotrotz: Wann immer ich von diesen Tagen höre oder lese, bringt es mich gedanklich ins Stolpern, und ich werde den Eindruck nicht los, dass neben all dem eh schon seltsamen an diesem Fall, auch dort etwas seltsam war.

Wurde diese Sorge von irgendwem bewusst oder unbewusst befeuert? Hat Frauke in den letzten Tagen vielleicht doch Dinge gesagt, die still und leise für ein Störgefühl bei ihren Bezugspersonen gesorgt haben, und dadurch diese schnelle „Panik“ entstanden ist?
Oder ist das alles in euren Augen logisch und nachvollziehbares Verhalten gewesen?