VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Gast

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Menschen, die Pornos grundsätzlich als "pervers" bezeichnen, sind offensichtlich mit keinem allzu großen Realismus ausgestattet. In Deutschland sehen 90 % der Männer und 50 % der Frauen Pornos. Man muss schon unter einem Stein hausen oder in einem Kloster ganz weit hinterm Berg leben, dass man Pornokonsum als Tötigungsindiz werten würde. Dann hätte ich aber auch schon paar Leute verschwinden lassen :lol:
z3001x
Moderator
Beiträge: 7221
Registriert: Montag, 23. September 2013, 03:07:45
Kronen: ♔♔♔♔♔♔♔
Sterne: 👣

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Yanell hat geschrieben: Donnerstag, 11. Dezember 2025, 10:10:20Fakt ist aber auch, dass ohne Leiche, ohne Tötungspuren, ohne Nachweis von tödlichem Blutverlust kein Totschlag/Mord/Unfall zweifelsfrei nachgewiesen werden kann. Dies würde dann bei einer Gerichtsverhandlung höchstwahrscheinlich "im Zweifel für den Angeklagten" enden.
Also ist es besser weiter zu ermitteln und warten auf echte Beweise, bis man es dem Täter nachweisen kann.
Es wird unter diesen Umständen erst gar nicht zur Anklage und zum Prozess kommen.
Anders als in anderen Fällen kann hier der Tod der Vermissten nicht belegt werden (wie du ja sagst: keine Leiche und auch kein Nachweis tödlicher Verletzungen), noch weniger dessen vermeintliche Umstände und gar Täterschaft dabei. D.h. eine Anklagerhebung wg eines Tötungsdelikt würde erst gar nicht zugelassen, da die Erfolgsaussicht nicht gegeben ist.
In der Tat muss da weiteremittelt werden. Für einen Prozess müsste irgendetwas eintreten, was nachweist, dass Rebecca tot ist und gewaltsam durch fremde Hand zu Tode kam. Und außerdem auch durch wen das erfolgte. Selbst wenn man ihre Leiche fände und klar wäre, dass Fremdeinwirkung stattfand, ist es nicht sicher, dass die Täterschaft nachgewiesen werden kann. Es sind bald 7 Jahre vergangen, in denen materielle Spuren i.d.R. "dekonstruiert" werden, durch natürliche Einflüsse.
Jolu65
Beiträge: 1040
Registriert: Montag, 16. Dezember 2019, 10:02:16
Kronen:
Sterne:

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

Ja, Pornos schauen und Bordellbesuche sind das Eine, Sexualstraftaten das Andere. Beides hat nichts miteinander zu tun. Wenn FR dahingehend nicht wegen Sexualstraftaten vorbestraft ist, kann das bedeuten, das er bislang noch nicht erwischt worden ist oder was wahrscheinlicher ist, er keine solche Neigungen hat.
Gast

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Wenn man es mal genau nimmt, wäre es viel komischer, wenn er KEINE Pornos konsumieren würde, wenn man von 90 % aller deutschen Männer ausgeht. Das wäre dann eher tatverdächtig, als dass er welche konsumiert. Verstehst du, was ich meine? Das macht ihn einfach absolut unverdächtigt.
Insgesamt finde ich an ihm sehr wenig außergewöhnlich, außer vielleicht, dass er dieses himbeerfarbene Auto seiner Frau fährt, das finde ich etwas peinlich und unmännlich. Mit sowas würden die meisten Männer bestimmt nicht freiwillig herumfahren. Egal ob ins Bordell oder zur Arbeit-
Jolu65
Beiträge: 1040
Registriert: Montag, 16. Dezember 2019, 10:02:16
Kronen:
Sterne:

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

Ja gut, es ergibt sich derzeit das Meinungsbild FR hätte seine Schwägerin nicht ermordet.
Wie ist sie dann verschwunden ?
Und aus welchem Grund ?
Wieso war ihr Handy deaktiviert ?
Gast

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Ich halte ihr Verschwinden nach wie vor für einen Unfall im Haus der Eltern. Verschwunden ist sie demnach gar nicht im Haus von J. und F.
Bernhard
Beiträge: 31
Registriert: Donnerstag, 20. November 2025, 11:11:23
Kronen:
Sterne:

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Bernhard »

Jolu65 hat geschrieben: Donnerstag, 11. Dezember 2025, 12:00:21 Wieso war ihr Handy deaktiviert ?
Vermutlich weil permanent angerufen und ge-WhatsAppt wird ... der erste Anrufversuch der Mutter kam um 7:15 und ständig wird hintertelefoniert ob man auch aufgestanden ist, also mich würde das in den Wahnsinn treiben. Es spricht für die Fürsorge der Mutter, aber ich kann gut verstehen dass RR das Handy oft Aus oder im Flugmodus hatte.
sista-b
Beiträge: 404
Registriert: Freitag, 16. September 2022, 08:07:21
Kronen:
Sterne:

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von sista-b »

Jolu65 hat geschrieben: Donnerstag, 11. Dezember 2025, 12:00:21 Wie ist sie dann verschwunden ?
Und aus welchem Grund ?
Wieso war ihr Handy deaktiviert ?
Wie könnte sie verschwunden sein? Per Auto oder sie wurde mit falschen Versprechungen irgendwo hin gelockt . Vllt hatte sie ein zweites Handy?

Wenn man den gesendeten SNAP als Grundlage nimmt, war sie viel früher als sie musste aufgestanden. Hier liegt wahrscheinlich auch das Motiv ( Verabredung, etwas für RR vor der Schule erledigen wollen -, wofür oder für wen würde RR verfrüht aufstehen).

Handy, sie wollte nicht erreichbar sein zu der Zeit, sie hatte ein zweit Handy, Akku schonen ...
Gurkenfreund
Beiträge: 86
Registriert: Freitag, 21. November 2025, 10:45:55
Kronen:
Sterne:

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gurkenfreund »

Jolu65 hat geschrieben: Donnerstag, 11. Dezember 2025, 07:18:53 Nein.
Eine KI hat einen lerndendem und wertenden Algorhthmus. Wenn nur Dir eine klare Stellungnahme der Polizei vorliegt, dass sich das Handy von RR um 8:30 letztmalig in den Router einloggte, dann weisst Du mehr als wir alle. Die Polizei wird einen Teufel tun und zum Router irgendetwas "offiziell" zu veröffentlich. Auch Deine "Quellen" beruhen auf Hören-Sagen, diesmal eben von Frau R.. Das unterscheidet sich in keinster Weise von der in der KI zusammengefassten Beschreibung, die eben viel mehr Quellen aus- und bewertet. Und deshlab sieht es eben so aus, dass sich das Handy von RR letztmalig um 7:46 in den Router einloggte.
Wenn es nun so ist, dass nur das Einloggen vom Router registriert wurde, dann kann es ja auch gut sein, dass es in eingeschaltetem Modus noch Aktivität des Handys gab- meinetwegen auch um 8:30. Die Frage wäre halt, ob aktiv vom Handy aus etwas ausging. Das ist aber nicht bekannt und deshalb auch kein Fakt.
Mir scheint, du verwechselst hier was.

Du behauptest doch dinge hier als Fakt die nachweislich nicht stimmen. Die KI behauptet, die Polizei gibt folgendes an: "Rebeccas Handy war um 07:46 Uhr letztmalig im WLAN-Netzwerk des Hauses ihrer Schwester in Berlin-Britz eingewählt"?". Das ist aber falsch. Dazu gibt es nicht EINE einzige Online Quelle, dass dies die Polizei behauptet. Mehr brauch ich dazu auch nicht mehr schreiben. Du solltest den Umgang mit KIs überdenken. Eine KI ist nicht Allwissend, und kann Fehler machen. Um mehr ging es mir nie.

Im Grunde schreibst du es ja selbst: "Wenn nur Dir eine klare Stellungnahme der Polizei vorliegt, dass sich das Handy von RR um 8:30 letztmalig in den Router einloggte, dann weisst Du mehr als wir alle."
Richtig, gibt es nicht, hab ich auch nie behauptet. Die Polizei hat nie konkrete Zeitangaben bzg. des Routers gemacht. Aber die KI weiss es? Ne, ist klar. Und du stellst das als Fakt hin. Lass das doch einfach.
Alle meine Beiträge spiegeln nur meine eigene Meinung wieder.
lindenstein
Beiträge: 2455
Registriert: Freitag, 01. Februar 2019, 20:38:02
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit zwei Goldenen Kronen für 2000 Beiträge)
Sterne: ★★
(ausgezeichnet mit zwei Goldenen Sternen für seine vorbildliche und unermüdliche Arbeit im Mordfall Jutta Hoffmann)

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Yanell hat geschrieben: Donnerstag, 11. Dezember 2025, 10:10:20 Also ist es besser weiter zu ermitteln und warten auf echte Beweise, bis man es dem Täter nachweisen kann.
Das ist richtig und wichtig und der Spruch oft kommt es anders und zweitens als man denkt hat zwar einen langen Bart, jedoch trifft oder könnte das den Punkt treffen.

Mal zwei Beispiele in Bezug auf Langwierigkeit:

1.) In Hanau sagt dir gestern einer, morgen wird dein Haus beschädigt und das durch eine deutsche Bombe aus dem 2. Weltkrieg. Punkt

Die Reaktion wird sein, du hast ja nicht mehr alle Latten am Zaun.

Heute wissen wir mehr.. es wurde tatsächlich eine 250Kg Bombe bei Bauarbeiten gefunden, welche ein deutscher Pilot damals, um bei seiner Landung keine gefährliche Situation zu haben dort bei Hanau abgeworfen hatte. Dabei so ging es durch die Presse wurden einige Häuser beschädigt, ca. 60 Menschen sind betroffen.

2.) Jetzt kommt der Jutta Fall,

da war ein Zeuge, welcher 1897 geboren wurde, der Herr Niessner und wenn man sich vor Augen führt, dass der Fall offiziell erst vor ein paar Jahren geklärt wurde.. daher darf man nicht aufgeben..

Nun wollen wir hoffen, dass hier im Rebecca Fall man von Seiten der EB schneller Infos bekommt und ja ich denke schon, dass man da noch etwas fallspezifisches haben könnte, was so aus Ermittlungstaktik nie an die Öffentlichkeit ging.

So eine Geschichte, wie es dieser Fall auch schreibt, mit all ihren Facetten wirkt oft aufgebläht und wenn man dann des Rätsels Lösung hat, kommt ggf. erstmal ein "Hä"? so soll das gewesen sein?

Bleiben wir geduldig.
Alle meine Beiträge spiegeln meine Meinung und ich kann auch völlig daneben liegen.
NoOne

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von NoOne »

Nach wie vor gilt, was Staatsanwalt Glage mal bzgl. F. geäußert hat:

„Entweder er ist besonders geschickt oder er hat unglaubliches Glück oder er ist auch gar nicht der Täter“, so Glage.
Balou
Beiträge: 107
Registriert: Sonntag, 09. November 2025, 01:04:17
Kronen:
Sterne:

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Balou »

Naja, Pornos & Substanzen & evt. toxische Männlichkeit könnten u.U. durchaus zu grenzüberschreitenden Handlungen führen.
So realistisch muss man sein.
Bernhard hat geschrieben: Donnerstag, 11. Dezember 2025, 12:33:37 Vermutlich weil permanent angerufen und ge-WhatsAppt wird ... der erste Anrufversuch der Mutter kam um 7:15 und ständig wird hintertelefoniert ob man auch aufgestanden ist, also mich würde das in den Wahnsinn treiben. Es spricht für die Fürsorge der Mutter, aber ich kann gut verstehen dass RR das Handy oft Aus oder im Flugmodus hatte.
Das ist ein Punkt, würde ich auch meinen. Auch dass sie sämtliche Passwörter (offizielle Accounts!) "geteilt" hatte.
Ich denke sie war im Bewusstsein angekommen, dass sie sich theoretisch ja nichtmal unentdeckt mit jemanden treffen könnte, wenn ihr danach wäre. Ist es ihr Leben, oder das ihrer Eltern? Vielleicht wollte sie einen harten Schnitt und bekam Zuspruch/Unterstützung oder wurde dahingehend ermutigt.
Gast

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Wir gehen davon aus, dass die Gründe der Anrufe die waren, die uns von der Familie mitgeteilt wurden.
Wenn die Anrufe andere Zwecke hatten, ist das eine Momentaufnahme. Rebecca wurde womöglich sonst nie von ihrer Mutter so stark kontrolliert, geweckt, dauernd angerufen. Das ist, was uns für diesen Montagmorgen vermittelt wurde. Drei Leute stehen zwischen 7 Uhr und 8:30 in dauerndem telefonischen Kontakt, um sicherzustellen, dass Eine Teenagerin es pünktlich zur Schule schafft. Gesehen hat sie in dieser Zeit aber niemand.
Für wie realistisch haltet ihr das uns vorgegebene Szenario?

Über den Rest wissen wir nichts. Es gibt zahlreiche Fotos von Rebecca mit Freunden. Sie scheint ein sehr freies Leben geführt zu haben, mit dem ihre Familie keine Probleme hatte. Zudem hätte sie Freunden darüber berichtet, hätte sie sich eingeengt gefühlt. Sie wirkt auf mich alles andere als eingeengt oder kontrolliert durch ihre Familie. Wie eine normale Teenagerin.
Sie wirkt fröhlich auf vielen Fotos und kontaktfreudig und offen. Schwer vorstellbar, dass sie zu ihrer Schwester J. ein so enges Verhältnis gehabt haben soll, die sehr gegenteilig wirkt und ein ganz anderes Leben führte.
Ihr Leben war so frei jedenfalls, dass morgens niemand nach ihr gesehen hat. Auch wusste niemand, dass sie deutlich später Schule hatte. (J. behauptet, sie habe es gewusst, erzählte das aber viel später als das bekannt wurde. Ich gehe davon aus, dass das niemand wusste, weil es allen egal war, wann R. Schule hatte).
Allzu interessiert wirkte ihre Mutter jedenfalls zwischen 8:36 und 16 Uhr dann auch nicht mehr. Eine stark kontrollierende Mutter hätte sich genau erkundigt, wo ihre Tochter ist und ob sie pünktlich zur Schule kam und wieso sie viel früher los ist und ob sie die Ohrentropfen auch genommen hat.
Und sie hätte auch nicht erst um 5 Uhr am nächsten Tag geschrieben: Becci, wo bist du nur ?
Die hätte ganz anderen Terror geschoben. Im Gegensatz zu eurer Einschätzung wirke Rebecca auf mich eher vernachlässigt. Ihre Mutter erwähnt beiläufig, sie wurde nachts öfter von komischen Menschen angerufen. Näheres interessierte sie wohl nie. Dabei war sie erst 15.

Unter einer kontrollierenden Mutter versteh ich etwas ganz anderes. Sie scheint auch keinen Kontakt zu Rebeccas Freunden gehabt zu haben.
Balou
Beiträge: 107
Registriert: Sonntag, 09. November 2025, 01:04:17
Kronen:
Sterne:

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Balou »

sista-b hat geschrieben: Donnerstag, 11. Dezember 2025, 09:20:54 Hallo,

ich beschäftige mich immer mal wieder mit dem Fall und lese sonst nur still mit.

Besonders beschäftigt mich die Diskrepetanz zwischen der Überzeugung der EB und Staatsanwaltschaft und dem Gericht.
Behauptet wird, dass RR das Haus nicht lebend/selbstständig verlassen haben kann und nur FR als TV in Betracht kommt.

Nach nun mehr fast 7 Jahren wurde dennoch keine Anklage erhoben, da eine Verurteilung von FR nicht wahrscheinlich sein wird. Auch bei den neuesten Hausdurchsungen scheint sich die Beweislage nicht verändert zu haben (sonst wäre FR wohl erneut festgenommen wurden). Und ich glaube auch nicht daran, dass die letzten scheinbar noch laufenden Ermittlungen daran noch etwas ändern.

Wenn nun die Indizienlage nicht ausreicht, um FR anzuklagen, dann gibt es meiner Meinung nach Lücken in den Indizien, denn bei der von den EB kommunizierten Lage, würde ich sonst das Gericht nicht verstehen.

Der nicht bewiesene Tatvorwurf durch die Staatsanwalt/ EB lautet FR hat RR im Haus getötet und anschließend verbracht. Das Motiv ist gegeben durch die Nutzung von pornografischen Material im Netz an jenem Morgen. Oder verstehe ich hier die EB falsch?

Was sind die Indizien, die von den EB dazu herangezogen werden?

1. Routerprotokoll / Handy Nutzung bzw. Nichtnutzung an jenem Morgen
2. keine Zeugen, denen geglaubt wird, RR an jenem Morgen noch gesehen zu haben
3. kein Hinweis auf eine Verabredung von RR mit 3.ten Person/en
4. kein Hinweis auf Kameras (Nachbarschaft, Bushaltestelle, Bus)
5. nicht erklärte Fahrten des TV an jenem Morgen sowie spät abends am Folgetag

Tja, aber ich denke, wenn dies alles so eindeutig zu belegen wäre und es keine anderen Optionen gäbe, dann wäre Anklage erhoben wurden. Ich denke, dass mind. 1 Punkt nicht gesichert ist oder zeitlich nicht passt, z. B.

1. nachweisbar war FR bis zum Anruf der von B.R. nahezu ununterbrochen aktiv am Handy (schließt andere Handlungen weitesgehend aus)
2. Die Zeugen sind nicht so unglaubhaft, wie gesagt (passt vllt. sogar zeitlich?)
3. kann nicht ausermittelt werden, da Chats gelöscht werden können und sich EB bzw. Gericht nicht sicher sein können alle Kontakte im Netz gefunden zu haben
4. nicht alle Wege die RR hätte nehmen können sind Kamera überwacht / nicht alle Autos, die in die Straße fuhren konnten geprüft werden
5. Schweigen darf nicht zu Lasten von FR ausgelegt werden

Ich glaube gar nicht, dass alle Punkte so mau sind, wie ich sie beschrieben habe. Denke aber, dass mind. 1 große Lücke besteht in der o.g. Indizienkette oder mehrere Kleinere Eventualitäten.

Wie seht ihr das ?

Dies sind meine Gedanken , es gilt die Unschuldsvermutung.
Hallo sista-b,
Entlastend:
Punkt 2 stelle ich mir auch schwierig vor: Ob man wirklich alle Aussagen zu 100% ausschliessen konnte? Schwierig.
Ich würde ja grds. auch bei Punkt 3 ansetzen. Auch ein Zweithandy könnten sie nicht vollends ausschliessen. (Oder wie sollte das gehen? GSM-Funkzellenüberprüfung? Ein Zweithandy könnte durchaus mit einem Datentarif betrieben worden sein, gar nicht mal auf ihrem Namen, falls jemand anderes nachgeholfen hat.)
Auch Punkt 4 halte ich für realistisch.

Belastend?
Ich würde ja noch einen Punkt 6 ansetzen (wie von NoOne eingebracht): synchrone, bzw. auffällige, irgendwie zueinander im Verhältnis stehende Smartphone-Daten.

Ausserdem steht die Tathypothese ja vor allem auf dem Bein, dass Rebeccas lebendige Spur zum Haus der Schwester führt, (angeblich? vermutlich? wie sicher kann man sich sein?), sich diese Spur dort aber verliert - analog & digital.
Nun war im interessanten (inszenierten?) Zeitraum angeblich "nur" bzw. "auch" der Koch dort. (Vater Reusch verneint das aber einmal recht auffällig, DASS ES NICHT SO WAR (und das wiederum muss(!) nicht auf bloßem Glauben/Vertrauen einer Aussage von F. basieren), dass sein Schwiegersohn sie als letztes sah.)
Nur hat der es bei den Vernehmungen mit der umfänglichen Darstellung seines Morgens bekanntlich nicht ganz so genau genommen, wofür aber verschiedene Gründe in Betracht kommen.

_______________________________________________________________

Der Vollständigkeit halber, da ich das mit der Tankstelle schon erwähnt hatte...Der Trovato J. spricht in einem Talk u.a. von einer Zeugin an der Tankstelle, welche die Männer zu dritt sah, "und dass die in den Wald hinein fuhren"...
sista-b
Beiträge: 404
Registriert: Freitag, 16. September 2022, 08:07:21
Kronen:
Sterne:

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von sista-b »

Balou hat geschrieben: Donnerstag, 11. Dezember 2025, 23:05:40 Hallo sista-b,
Entlastend:
Punkt 2 stelle ich mir auch schwierig vor: Ob man wirklich alle Aussagen zu 100% ausschliessen konnte? Schwierig.
Ich würde ja grds. auch bei Punkt 3 ansetzen. Auch ein Zweithandy könnten sie nicht vollends ausschliessen. (Oder wie sollte das gehen? GSM-Funkzellenüberprüfung? Ein Zweithandy könnte durchaus mit einem Datentarif betrieben worden sein, gar nicht mal auf ihrem Namen, falls jemand anderes nachgeholfen hat.)


Belastend?
Ich würde ja noch einen Punkt 6 ansetzen (wie von NoOne eingebracht): synchrone, bzw. auffällige, irgendwie zueinander im Verhältnis stehende Smartphone-Daten.

Ausserdem steht die Tathypothese ja vor allem auf dem Bein, dass Rebeccas lebendige Spur zum Haus der Schwester führt, (angeblich? vermutlich? wie sicher kann man sich sein?), sich diese Spur dort aber verliert - analog & digital.
Nun war im interessanten (inszenierten?) Zeitraum angeblich "nur" bzw. "auch" der Koch dort. (Vater Reusch verneint das aber einmal recht auffällig, DASS ES NICHT SO WAR (und das wiederum muss(!) nicht auf bloßem Glauben/Vertrauen einer Aussage von F. basieren), dass sein Schwiegersohn sie als letztes sah.)
Nur hat der es bei den Vernehmungen mit der umfänglichen Darstellung seines Morgens bekanntlich nicht ganz so genau genommen, wofür aber verschiedene Gründe in Betracht kommen.

_______________________________________________________________

Der Vollständigkeit halber, da ich das mit der Tankstelle schon erwähnt hatte...Der Trovato J. spricht in einem Talk u.a. von einer Zeugin an der Tankstelle, welche die Männer zu dritt sah, "und dass die in den Wald hinein fuhren"...

Hallo,

ja, ein Zweithandy würde ich auch nicht ausschließen, insbesondere dann wenn RR Kontakte pflegte, die Ihren Eltern nicht gefallen hätten. Da wäre RR nicht die Erste und nicht Letzte.

Ich vermute auch, dass es ein passendes "stilles" Zeitfenster der Smartphones gibt. Allerdings gibt es von RR wohl von dem Morgen nur den Kontakt via Snapchat nach "draußen" und dieser ist wohl "nur" über die Zeugin belegbar. Diese fragte bzw. wunderte sich aber, dass RR so früh aktiv ist. Ich vermute, dass ein Gericht auch mit der Anerkennung dieses Snaps Schwierigkeiten haben könnte.

Mutter Reusch regte sich ja öffentlich auf, dass die Polizei sich an den zwei grauen Haken aufhängen würde. Da die EB darauf sehr "rumhackten", wäre es wahrscheinlich, dass RRs Handy diese Nachricht im Haus der Schwester empfing ? Ist eigentlich bekannt , ob RR rauchte?

Die Schwester behauptete zuerst auch, dass nur sie an jenem Morgen Zugang zum Auto hatte. Erst mit den Kesy Daten änderte sich dies.
Jolu65
Beiträge: 1040
Registriert: Montag, 16. Dezember 2019, 10:02:16
Kronen:
Sterne:

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

Nachdem lange über den Router gefachsimpelt wurde, hier ein anderer Aspekt, dem meine ich viel zu wenig Beachtung geschenkt wird.
RR war 15, ein "schwieriges Alter". Das werden auch ihre Eltern und Schwestern gewusst haben - wie es nebenbei bemerkt bei Katrin Konert auch war.
Viele Teenager überschätzen sich vor allem aufgrund fehlender Lebenserfahrung. Sie haben manchmal völlig absurde Ideen, die ihnen teilweise von ihrer Peergroup, teilweise aber auch von schlecht-meindenden Erwachsenen in den Kopf gesetzt werden bzw. von denen verstärkt werden.
Es scheint dem Verschwinden von RR eine gewisse Veränderung vorausgegangen zu sein, vielleicht auch eine gewisse Verunsicherung- sie zog sich jedenfalls zurück. Vorgeschoben wurden Ohrenschmerzen.
Die KI äußert dazu folgendes:
Welche Bedeutung haben Ohrenschmerzen in der Psychosomatik ?
In der Psychosomatik werden Ohrenschmerzen oft als ein Signal für emotionale Konflikte im Zusammenhang mit dem Hören, Zuhören oder Gehorchen interpretiert. Es geht darum, welche Informationen oder Botschaften man unbewusst ablehnt, nicht hören möchte oder sich gezwungen fühlt, ihnen zu gehorchen.
Psychosomatische Interpretationen von Ohrenschmerzen
Ablehnung von Informationen: Ohrenschmerzen können darauf hinweisen, dass eine Person bestimmte Dinge in ihrem Leben nicht hören will. Dies können unangenehme Wahrheiten, Kritik, Ratschläge oder Forderungen von anderen sein.
Gehorsamskonflikte: Eine häufige Interpretation ist ein innerer Konflikt bezüglich Gehorsam ("Was will ich nicht befolgen?").
Überforderung durch Geräusche/Informationen: Die Schmerzen können auch ein Ausdruck von Überlastung durch zu viele akustische Reize oder Informationen sein, denen man sich nicht entziehen kann.
Ängste und Stress: Chronischer Stress und Angstzustände können zu Muskelverspannungen im Kiefer, Nacken und Schulterbereich führen, die wiederum Ohrenschmerzen verursachen können (sogenannter "übertragener Schmerz").
Schwierigkeiten bei der Selbstbestimmung: Insbesondere bei Kindern können Ohrenschmerzen in psychosomatischem Kontext manchmal auf ein Bedürfnis nach mehr Unabhängigkeit oder den Wunsch, eine eigene Meinung zu vertreten, hinweisen, anstatt immer gehorchen zu müssen.
Unbewusste Kommunikation: Wenn emotionale Nöte nicht verbal ausgedrückt werden können, kann der Körper sie in Form von körperlichen Symptomen, wie Ohrenschmerzen, manifestieren (Somatisierung).

Nun wird ihr engeres soziales Umfeld wahrscheinlich schon bemerkt haben, dass es bei ihr Veränderungen gab oder sich welche ergeben können- nur welche, das haben sie höchstwahrscheinlich nicht erahnt. @Gast hat es gut beobachtet. Wahrscheinlich hatte RR ein ziemlich freies Leben, die Eltern kannten etwaige Teenagerprobleme und daraus folgende Erziehungsfehler bereits. Jetzt machren sie sich aber die Eltern und Schwestern auch unbewusst Sorgen (Vater bringt ihr Ohrentropfen, Mutter telefoniert hinter ihr her, die Schwester wird angewiesen sich um sie zu kümmern).
Diese ganzen Umstände sind bekannt und können gesichert gelten.
Und in dieser Situation verschwindet sie plötzlich.
Kann da nicht jemand dahinter stecken- also jemand, der einige Jahre älter ist, ihr alles mögliche versprochen hat, dem man äußerlich- aber nur äußerlich- ansieht, dass er auch die Mittel dazu hat. Ja und der könnte ihr auch ein neues Handy beschafft haben. Er könnte aber auch etwas ganz anderes im Sinn gehabt haben.
Gast

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Vielleicht muss man sich in Bezug auf die Routerdaten mal selbst fragen, was der Anlass dafür gewesen sein könnte.
Man geht davon aus, dass man feststellt, die eigene Tochter, die eigene Schwester ist aus dem Haus verschwunden und nie wieder irgendwo aufgetaucht, welche Fragen stellt man sich da recht schnell? Das Auslesen der Routerdaten durch die Familie (EB ist ja klar) könnte einige Gründe haben:
1. Wann war Rebeccas Handy zuletzt im WLAN?
2. War sonst noch jemand aus der Familie mit im Haus?
3. Wann verließen Personen das Haus/das WLAN?
4. Waren fremde Personen im Haus mit dem WLAN verbunden?
5. Waren bekannte Personen im Haus mit dem WLAN verbunden? Wenn ja, wann?
6. Beantwortungen der Fragen 1-5 für den Zeitraum ab Donnerstag vor ihrem Verschwinden.
Käthi227:

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Käthi227: »

@sista-b
Diese immer wieder genannte "2 graue Häckchen" Beschreibung wurde meines Erachtens früh von Herrn Glage so erklärt,dass mit der Auslesung von R Handy,durch die Ersatz/Zweit Simkarte ,erst dann die erneute/spätere Aktivierung von R Handyfür die gesendete WN der Mutter,gesendet wurde. Also, die WN hat nicht R Handy am 18.02.2019 morgens erreicht, sondern erst mit der Aktivierung der Polizei zum Auslesen.
Es ist sicherlich für die Familie schwer diese Tatsache zu akzeptieren,da es dann ja noch früher den Gedanken zulässt,wann das Handy womöglich bereits ausgeschaltet war.

Sista-b ,du schreibst ,dass J bestätigt hat,den besagten Morgen den Twingo genutzt zu haben U erst mit Kesy wurde dann F als Nutzer ermittelt.
Meiner Meinung nach wurde von J u Mutter bei einer Reportage übereinstimmend gesagt, diese morgendliche Fahrt war der Familie bekannt U deshalb war der Twingo am Morgen für F reserviert.

Wenn meine Annahme der geplanten Fahrt unrichtig ist u R Handy tatsächlich bereits früh aus war, bestätigt das meine Annahme einer bereits nicht mehr lebenden R Damit meine ich ein sehr grosses Zeitfenster
z3001x
Moderator
Beiträge: 7221
Registriert: Montag, 23. September 2013, 03:07:45
Kronen: ♔♔♔♔♔♔♔
Sterne: 👣

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Jolu65 hat geschrieben: Donnerstag, 11. Dezember 2025, 12:00:21Wieso war ihr Handy deaktiviert ?
Wie meinst du das: "deaktiviert"? Ausgestellt, Flugmodus, .... Und ab wann war es (angeblich) "deaktiviert"?
Am Morgen war es ja noch an und aktiv. Zu Einwahlen in den normalen Mobilfunk wurde mW nie etwas verraten.
Dass es keine Logins mehr gab, speziell in Zellen abseits des Maurerwegs und nach 8:30 Uhr ist anzunehmen. Gesagt wurde das mW aber nie.
(oder doch?).
Käthi227: hat geschrieben: Freitag, 12. Dezember 2025, 10:28:15(...) u R Handy tatsächlich bereits früh aus war, bestätigt das meine Annahme einer bereits nicht mehr lebenden R Damit meine ich ein sehr grosses Zeitfenster
Ihr Handy war doch aber noch bis mindestens gegen ca/grob 8 Uhr morgens aktiv (Einwahl ins WLAN, SnapChat-Versand).
Gast

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Käthi227: hat geschrieben: Freitag, 12. Dezember 2025, 10:28:15 @sista-b
Diese immer wieder genannte "2 graue Häckchen" Beschreibung wurde meines Erachtens früh von Herrn Glage so erklärt,dass mit der Auslesung von R Handy,durch die Ersatz/Zweit Simkarte ,erst dann die erneute/spätere Aktivierung von R Handyfür die gesendete WN der Mutter,gesendet wurde. Also, die WN hat nicht R Handy am 18.02.2019 morgens erreicht, sondern erst mit der Aktivierung der Polizei zum Auslesen.
Es ist sicherlich für die Familie schwer diese Tatsache zu akzeptieren,da es dann ja noch früher den Gedanken zulässt,wann das Handy womöglich bereits ausgeschaltet war.

Sista-b ,du schreibst ,dass J bestätigt hat,den besagten Morgen den Twingo genutzt zu haben U erst mit Kesy wurde dann F als Nutzer ermittelt.
Meiner Meinung nach wurde von J u Mutter bei einer Reportage übereinstimmend gesagt, diese morgendliche Fahrt war der Familie bekannt U deshalb war der Twingo am Morgen für F reserviert.

Wenn meine Annahme der geplanten Fahrt unrichtig ist u R Handy tatsächlich bereits früh aus war, bestätigt das meine Annahme einer bereits nicht mehr lebenden R Damit meine ich ein sehr grosses Zeitfenster
@Käthi
Das macht natürlich einen erheblichen Unterschied, ob J. bei den Ermittlungen (ebenfalls) gelogen hat und vorgab, den Twingo an dem Morgen selbst genutzt zu haben oder nicht. Also ich meine bei den Ermittlungen. Später in den Interviews hat das Gesagte nicht mehr einen allzu hohen Stellenwert leider, denn man könnte ja die Aussagen an das inzwischen Bekannte einfach angepasst haben. Wirklich interessant wäre daher nur, was bei den Ermittlungen angegeben wurde und ob J. da gelogen hat über die Nutzung des Twingos und vor allem: Wieso?
Antworten