VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Blanka
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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z3001x hat geschrieben: Mittwoch, 22. November 2023, 20:12:55Ein ortskundiger Auto-Fahrer der Scarlett bei der Reha in den Weg einbiegen gesehen haben könnte, hätte sich ausrechnen können, dass sie etwa 20min später am Waldrand vor Schwarzenbach aus dem Wald rauskommt, auf die Autostrasse (bei deinem großen blau-gerahmten Pfeil).
Er hätte sie dann auf der Schwarzenbacher Straße (über die damals die Wehratal-Umleitung verlief) sozusagen überholen können und dann sogar mit seinem PKW in den Waldweg reinfahren können (das geht da auf dem Wegabschnitt mit jedem PKW, der ist da stabil, gut befestigt für Forstfahrzeuge ausgebaut, ohne Schranke, kein Wandertrampelpfad).
An dem markierten Punkt ist man außerhalb der Sichtweite der Straße, und Scarlett würde denjenigen aber dennoch nicht von weitem erkennen, wegen der Wegbiegung davor.

Bei den Taten des Catalin C in Endingen 2016 und Kufstein 2014 hatte er sich immer Wegbiegungen ausgesucht, in denen bei der Tatausführung quasi 100% sicher niemand als Zeuge vorbeikommen kann (wenn er die Wege vorher geprüft hat) und wo ihn das Opfer erst wenige Meter vor dem Zusammentreffen erkennen kann.
Der kann natürlich nicht der Täter sein (sofern es einen gibt), aber das Vorgehen wäre prinzipiell dasselbe, eben von jemand, der auflauert.
Ok, eventuell hat er sie ja schon in Todtmoos gesehen und konnte da bereits abschätzen, wann sie in etwa am Fundort der Brille eintreffen würde, wenn er auch wusste, dass dies dann eine ideale Stelle für einen Abgriff ist? Wie auch immer, es wären sehr gute Ortskenntnisse notwendig, wie auch ein entsprechendes KFZ. Zudem kann ich mir dann nicht vorstellen, dass so jemand zuvor eine weiße Weste hatte, und eigentlich ist sowas dann auch so ganz unvorbereitet eher nicht möglich.
Kantara
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Blanka hat geschrieben: Donnerstag, 23. November 2023, 19:42:14 Ok, eventuell hat er sie ja schon in Todtmoos gesehen und konnte da bereits abschätzen, wann sie in etwa am Fundort der Brille eintreffen würde, wenn er auch wusste, dass dies dann eine ideale Stelle für einen Abgriff ist? Wie auch immer, es wären sehr gute Ortskenntnisse notwendig, wie auch ein entsprechendes KFZ.
Dort, wo dieser Brillenfundort ist, verläuft ein gut befahrbarer Waldweg, da brauchts kein geländegängiges Fahrzeug, der Weg ist auch mit einem ganz normalen PKW befahrbar.
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Blanka hat geschrieben: Donnerstag, 23. November 2023, 19:42:14 Zudem kann ich mir dann nicht vorstellen, dass so jemand zuvor eine weiße Weste hatte, und eigentlich ist sowas dann auch so ganz unvorbereitet eher nicht möglich.
Das muss nicht sein. Es gibt viele Mörder die bis zu ihrer Tat eine reine Weste hatten. Irgendwann ist halt immer das erste Mal. Zudem gibt es auch Mörder, die schon mehrere Menschen auf dem Gewissen haben und einfach nie erwischt wurden. Dass jemand eine reine Weste hat, muss nichts heißen.

Ich kann mir beides durchaus vorstellen. Mit und ohne Planung. Ohne Planung ist es lediglich risikoreicher. Es wurden schon Menschen spontan in Wohnsiedlungen größerer Städte erfolgreich entführt.

Ich lese immer Sachen wie "das hätte aber jemand sehen müssen" oder "das wäre aber jemandem aufgefallen". Falsch. Es befinden sich nicht zu jedem Zeitpunkt überall Menschen. Auch kriegen Menschen nicht alles mit was um sie herum passiert. Wie oft habe ich schon von Vergewaltigungen in vollen Zügen gelesen? Und mitgekriegt hats niemand. Weil viele Menschen unaufmerksam sind und eben nicht alles mitbekommen was im sie herum passiert. Heute dank Handy und Internet mehr denn je.
Blanka
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Gast hat geschrieben: Freitag, 24. November 2023, 10:41:24 Das muss nicht sein. Es gibt viele Mörder die bis zu ihrer Tat eine reine Weste hatten. Irgendwann ist halt immer das erste Mal. Zudem gibt es auch Mörder, die schon mehrere Menschen auf dem Gewissen haben und einfach nie erwischt wurden. Dass jemand eine reine Weste hat, muss nichts heißen.

Ich kann mir beides durchaus vorstellen. Mit und ohne Planung. Ohne Planung ist es lediglich risikoreicher. Es wurden schon Menschen spontan in Wohnsiedlungen größerer Städte erfolgreich entführt.

Ich lese immer Sachen wie "das hätte aber jemand sehen müssen" oder "das wäre aber jemandem aufgefallen". Falsch. Es befinden sich nicht zu jedem Zeitpunkt überall Menschen. Auch kriegen Menschen nicht alles mit was um sie herum passiert. Wie oft habe ich schon von Vergewaltigungen in vollen Zügen gelesen? Und mitgekriegt hats niemand. Weil viele Menschen unaufmerksam sind und eben nicht alles mitbekommen was im sie herum passiert. Heute dank Handy und Internet mehr denn je.
Ok, aber so ganz aus dem Stegreif kommt sowas mE nicht. Wie auch immer: Sehr gute Ortskenntnisse sind für mich unerlässlich, dann müsste derjenige schon aus Todtmoos oder den umliegenden Siedlungen (Schwarzenbach, Au...) kommen, um sich derart auszukennen.
Gast777

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Blanka hat geschrieben: Freitag, 24. November 2023, 14:26:28 Ok, aber so ganz aus dem Stegreif kommt sowas mE nicht. Wie auch immer: Sehr gute Ortskenntnisse sind für mich unerlässlich, dann müsste derjenige schon aus Todtmoos oder den umliegenden Siedlungen (Schwarzenbach, Au...) kommen, um sich derart auszukennen.
Das sehe ich anders, könnte auch ein Tourist sein, der sich da auskennt, weil schon oft in todtmoos gewesen oder jemand der dort im Wald pause machte, bei der Durchfahrt , Ortskenntnisse sind mM nach nicht zwingend notwendig um jemanden abzugreifen.
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Das erinnert mich gerade an diesen amerikanischen Touristen der am Schloss Neuschwanstein versucht hatte, zwei Touristinnen zu vergewaltigen und sie dann die Klippen hinunterstieß.
Man muss also keineswegs aus der Gegend kommen oder gute Ortskenntnisse besitzen, um sowas zu machen.

Wenn ein Verbrechen stattgefunden hat dann glaube ich an einen Triebtäter. Gut möglich, dass er vorher nie auffällig gewesen ist.
Ein Triebtäter plant seine Tat nicht sondern wird spontan von seinen sexuellen Trieben zur Tat veranlasst. Deshalb darf man von einem solchen Täter auch keine Planung oder Abwägung der Risiken erwarten.

Es wäre aber auch ein planender Täter denkbar der nicht aus der Gegend kommt. Er könnte die Strecke am Vortag einmal abgelaufen sein, um geeignete Stellen für einen Übergriff auszukundschaften.

Aber natürlich bleibt auch der ortsansässige Täter immer eine Möglichkeit.
Gast777

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Ungelesener Beitrag von Gast777 »

Was natürlich in dieser Zeit nicht zu vergessen ist, ist Corona und ihre regeln. Vielleicht gab es bei dem ein oder anderen paar Streit und eventuell kam die Dame nicht den ehelichen Pflichten nach und das gab einen Kurzschluss beim Mann....Bordelle meine ich waren auch geschlossen. Wäre auch möglich, das das bei manchen was auslöste . Dies kann jeder Mann sein, auch ein todtmooser...


Was ich gerne noch fragen würde, lief einer der Hunde in Richtung des Fundorts der Sonnenbrillen?
Johnny77

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Nein, kein Mantrailer-Hund lief im September 2020 Richtung Sonnenbrillenfund.
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Vom Gefühl her halte ich den Brillenfund für einen Fake. Vielleicht um Interesse zu generieren? Warum die ursprüngliche Falschmeldung, es sei Scarletts DNA an der Brille gefunden worden, nur um dann Monate auf ein echtes Ergebnis warten zu müssen? Solange das von offizieller Seite nicht glaubhaft erklärt wird, halte ich das Ganze für inszeniert.
Gast777

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Ungelesener Beitrag von Gast777 »

Danke johnny77, weißt du ob es den eine Karte oder ähnliches gibt, wo die Hunde von der ersten suche gelaufen sind\welche Route, von wo
Bis wo?
Gast777

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Ungelesener Beitrag von Gast777 »

Also die Brille mag gefunden worden Sein, auch das Modell ist eventuell ein ähnliches bzw dasselbe wie scarlets Sonnenbrille. Vielleicht war es auch ihre was man aber nicht mehr nachvollziehen kann. Hatte wegen etwas anderem gefragt ob die Hunde zur Sonnenbrille gelaufen sind, weil ich mich frage warum man dort den abgreifort vermutet, obwohl wohl kein Hund bei der ersten Suche in diese Richtung gelaufen ist. Auch ist mir absolut unerklärlich, warum manche online sagen, Scarlett wäre die E6 gelaufen bzw hätte sie angefangen, und sie wäre definitiv bis zum Parkplatz bzw nach Wehr gekommen. Warum glaubt man den Hunden die so viel später suchten mehr als den Hunden die am Anfang suchten?
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Gast777 hat geschrieben: Montag, 27. November 2023, 18:06:33 Hatte wegen etwas anderem gefragt ob die Hunde zur Sonnenbrille gelaufen sind, weil ich mich frage warum man dort den abgreifort vermutet, obwohl wohl kein Hund bei der ersten Suche in diese Richtung gelaufen ist. Auch ist mir absolut unerklärlich, warum manche online sagen, Scarlett wäre die E6 gelaufen bzw hätte sie angefangen, und sie wäre definitiv bis zum Parkplatz bzw nach Wehr gekommen. Warum glaubt man den Hunden die so viel später suchten mehr als den Hunden die am Anfang suchten?
Ich verstehe nicht warum sich in diesem Fall so viele an den Hunden aufhängen. Hunde sind nicht annähernd so zuverlässig wie ihr glaubt. Hin und wieder haben sie bei Fällen dieser Art Erfolge, aber das ist nicht die Regel sondern die Ausnahme. In Scarletts Fall haben sie nicht zu brauchbaren Ergebnissen geführt sondern allenfalls für Verwirrung gesorgt. Frage doch mal jemanden von der Polizei, wieviel ihrer Fälle durch Hunde gelöst werden. Es gilt bei Mantrailern die 48h Regel. In Scarletts Fall waren die längst verstrichen, die Spur zum Ibacher Kreuz vermutlich kontaminiert und die Spur zum Parkplatz war mehrere Monate alt. Und seit wann gilt der Parkplatz als definitiv? Wäre mir neu. Auch bei XY-Vermisst wurde der Parkplatz nicht als letzter Aufenthaltsort angegeben, sondern das Steinlabyrinth in Todtmoos. Selbiges trifft auf Wehr zu.
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Komisch, warum sollte ich in einem Forum wo es um das verschwinden eines Menschen geht , nicht meine Fragen auch über Hunde ,stellen dürfen!!!diese Art Foren leben vom mitmachen...... Das mit dem Parkplatz meine ich iwo im Internet eventuell bei FB gelesen zu haben, selbiges bei Wehr!!! Werde aktenz. Noch mal schauen, ob dort angegeben war, Steinlabyrinth, wenn dem so ist, sorry, dachte da würde allgemein todtmoos als letzter Ort angegeben.....
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Gast hat geschrieben: Dienstag, 28. November 2023, 12:44:55 Komisch, warum sollte ich in einem Forum wo es um das verschwinden eines Menschen geht , nicht meine Fragen auch über Hunde ,stellen dürfen!!!diese Art Foren leben vom mitmachen...... Das mit dem Parkplatz meine ich iwo im Internet eventuell bei FB gelesen zu haben, selbiges bei Wehr!!! Werde aktenz. Noch mal schauen, ob dort angegeben war, Steinlabyrinth, wenn dem so ist, sorry, dachte da würde allgemein todtmoos als letzter Ort angegeben.....
Vielleicht war ich etwas harsch, tut mir Leid. Aber seit Jahren posten viele, was die Hunde anzeigten, müsse eine Bedeutung haben. Und so müsse auch jede Theorie mit den Resultaten der Mantrailereinsätze vereinbar sein. Dem ist aber nicht so. Woher der Glaube kommt, Suchhunde seien unfehlbar, ist mir ein Rätsel. Etwa 20% dieser Suchen sind laut Hundefachmagazin (dem man wohl Befangenheit unterstellen dürfte) erfolgreich. Aber selbst wenn wir von 20% ausgehen, ist das immernoch sehr wenig. Und im Scarlettfall haben wir nicht einmal normale Voraussetzungen. Wir haben zwar dutzende Hunde, die zum Ibacher Kreuz gelaufen sind, doch zum einen war das nach den kritischen 48h und zum anderen wird von S. Vater vermutet, dass diese Spur kontaminiert war. Die andere Suche zum Parkplatz fand Monate später statt. Und dann weitere Monate erneut mit dem gleichen Ergebnis. Muss man dazu noch etwas sagen? Ich denke, aus der daraus resultierenden Zweifelhaftigkeit (selbst die Feuerwehr im Bild Videobeitrag hat dumm geguckt) erfahren diese Spuren im XY Beitrag auch keine Unterstützung seitens der Polizei. Die Parkplatzsichtung wird zwar erwähnt, doch offiziell wird das Steinlabyrinth als Ausgangspunkt von Scarletts Verschwinden genannt.
Woher dieses Vertrauen in Mantrailer kommt, weiß ich nicht. Wahrscheinlich durch das Fernsehen. Dort werden auch Drogenspürhunde als unfehlbare Superhelden glorifiziert, doch auch das sind nichts als Märchen.
Von den Medien (wie so oft) schlecht recherchiert und vollkommen übertrieben.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Letztlich ist das Steinlabyrinth der letzte (mit großer Wahrscheinlichkeit) gesicherte Aufenthaltsort. Wo wäre ab da als Erstes ein halbwegs ungestörter Abgriff möglich? Schon zwischen Todtmoos und Wehrawaldklinik? Die Straße Herrenkopfweg sieht zwar klein aus auf Maps, aber dennoch befahrbar.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Blanka hat geschrieben: Mittwoch, 29. November 2023, 14:59:46 Letztlich ist das Steinlabyrinth der letzte (mit großer Wahrscheinlichkeit) gesicherte Aufenthaltsort. Wo wäre ab da als Erstes ein halbwegs ungestörter Abgriff möglich? Schon zwischen Todtmoos und Wehrawaldklinik? Die Straße Herrenkopfweg sieht zwar klein aus auf Maps, aber dennoch befahrbar.
Letztlich kann man einen Menschen überall "abgreifen", wo er oder sie sich bewegt.
Meistens arrangieren es die Täter natürlich so, dass sie ihr Risiko, beobachtet oder gar in flagranti dingfest gemacht zu werden, minimieren.
Und maximieren die Chance, dass das Vorhaben gelingt.

D.h. sie suchen eine Stelle, wo es wahrscheinlich niemand mitbekommt und wo das Opfer überrascht wird (Binsenweisheit).
Autos werden verwendet, wenn das Opfer zunächst verschleppt werden soll, oder wenn es "danach" weggebracht werden soll.
Oder auch wenn der Täter dadurch den Vorteil hat, dass er das Opfer z.B. an einer geeigneten Stelle "abgreifen" kann, an die er zu Fuß nicht so einfach käme (bspw. weil er dazu zu bequem oder auch unfit ist).

Der anzunehmende Weg vom Steinlabyrinth hoch zur Wehrawaldklinik und dann in den Waldweg, an dem die Etappe 6 beginnt, verliefe für meinen Geschmack über die Schwarzenbachstr. Alternativ könnte man über den Herrenkopfweg gehen, wäre jedoch schon ein bisschen ein Umweg (1,5km statt 1,1km).

Im ganzen bewohnten Gebiet, also bevor der Weg bei Klink in den Wald einbiegt, wäre ein Übergriff am helllichten Vormittag hochriskant. Man ist da weithin sichtbar, z.B auch von den oberen Häusern und Wegen und auch aus der Reha heraus; wenn das Opfer schrie, wär das weithin hörbar. Das würde kaum jemand wagen.

Die erste Stelle nach Todtmoos-Stadtgebiet, wo ein Autofahrer "zuschlagen" könnte, ist in der Tat die Weggabelung, in deren Nähe die Sonnenbrille gefunden wurde, siehe Grafik von @johnny77 vor einigen Tagen. Da kann man in den Schluchtensteig-Weg per Auto reinfahren. Und man ist im Tannenwald, sehr wahrscheinlich unentdeckt.
Bei der Reha sind die ersten 100m des Weg zu schmal, nicht für PKW geeignet. Da kann man nicht reinfahren (ohne Gefahr zu laufen stecken zu bleiben und auch aufzufallen).

Das war mir bisher gar nicht aufgefallen, dass der Abschnitt mit der Brille in der Tat die erste Stelle, von Todtmoos aus gesehen, ist, wo so ein Übergriff möglich ist.
Für jemand der das plant, ist das vermutlich sogar der geeignetste Ort, weil bei allen weiteren denkbaren Stellen auf der Route ist es ja viel ungewisser, wann "das Opfer" da vorbeikäme. Und es gibt auch nicht so viele Stellen, wo der Weg eine Autostraße kreuzt...

Wobei ich bisher gar nicht davon ausging, dass, falls es eine Tat gab, dass sie länger als einige Minuten geplant war.
Aber "eigentlich" könnte jemand, der ein Auge auf Scarlett geworfen hat und wusste, wie ihre Planung an dem Morgen aussah, durchaus so einen Übergriff schon z.B. am Vortag geplant haben und ihr dann gefolgt sein. Ein spontaner Übergriff von einem Typ, der schon länger mit dem Gedanken spielt (siehe Krai-Woog-Gumpen-Cruiser), und dann zufällig als Autofahrer ihren Weg kreuzt (bspw. bei der Klinik oder irgendwo an dem Weg vom Labyrinth hoch, oder sogar da, wo sie aus dem Wald kommend wieder auf die Schwarzenbachstr trifft) wäre auch denkbar.
HP1
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Blanka hat geschrieben: Mittwoch, 29. November 2023, 14:59:46 Letztlich ist das Steinlabyrinth der letzte (mit großer Wahrscheinlichkeit) gesicherte Aufenthaltsort. Wo wäre ab da als Erstes ein halbwegs ungestörter Abgriff möglich? Schon zwischen Todtmoos und Wehrawaldklinik? Die Straße Herrenkopfweg sieht zwar klein aus auf Maps, aber dennoch befahrbar.
Nur ergänzend: Ein freiwilliger Zustieg in ein Fahrzeug hätte auch direkt am Steinlabyrinth oder an jedem noch so belebten Ort stattfinden können, an den Scarlett sich begeben haben könnte.
Beim mehrtägigen Wandern eine sich aus zufälliger Bekanntschaft ergebende Mitfahrgelegenheit nutzen, um noch einen anderen Ort besuchen zu können, eine Einladung dieser Bekanntschaft zum Essen annehmen, oder einfach nur die Wegstrecke etwas abzukürzen - solche Begebenheiten hatte ich bei meinen Wandertouren (Skandinavien, in eher sporadisch bewohntem Gebiet) mehrfach. Warum nicht auch im Schwarzwald? Scarlett, so wie sie dargestellt wird, stelle ich mir jedenfalls kennenlernfreudig und unternehmungslustig genug vor, solche Gelegenheiten wahrzunehmen. Die Frau, die nie zu jemandem ins Auto steigen würde, den sie nicht gut kennt, nicht unbedingt. Ich schätze sie da eher als recht souverän und zuversichtlich ein.

Und von der anderen Seite - ein Weirdo mit der Idee, eine junge Frau mit Hilfsbereitschaft in die Falle zu locken, für den sind in dem Touristengebiet allein wandernde Frauen doch die perfekte Zielgruppe, oder nicht? Erzählen nicht gleich im Dorf rum, dass der Typ sie komisch angequatscht hätte, da kann man es mehrmals angehen, ohne dass es wem auffällt. Und wenns soweit ist, würden sie oft nicht sofort vermisst, insbesondere von niemandem aus seinem eigenen Radius.
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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z3001x hat geschrieben: Mittwoch, 29. November 2023, 17:39:23 Die erste Stelle nach Todtmoos-Stadtgebiet, wo ein Autofahrer "zuschlagen" könnte, ist in der Tat die Weggabelung, in deren Nähe die Sonnenbrille gefunden wurde, siehe Grafik von @johnny77 vor einigen Tagen. Da kann man in den Schluchtensteig-Weg per Auto reinfahren. Und man ist im Tannenwald, sehr wahrscheinlich unentdeckt.
Gibt es zufälligerweise eine Videoaufnahme von diesem Ort? Von einem Schluchtensteigwanderer auf Youtube vielleicht? Wenn das tatsächlich ein so gut geeigneter Ort für einen Übergriff ist und zudem die Brille dort gefunden wurde, würde ich die Stelle gerne mal sehen.
Johnny77

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Ich kann ein Foto von der Stelle beisteuern. Es ist vom Forstweg aufgenommen.
IMG_20230916_115517_copy_1536x2040.jpg
IMG_20230916_115517_copy_1536x2040.jpg (915.2 KiB) 689 mal betrachtet
Aber noch einmal: es ist nicht sicher, ob es sich um Scarletts Sonnenbrille handelt und auch nicht, ob Scarlett je dort war.
Unter anderem ist dieser Fall vermutlich auch deshalb so interessant, weil es nach dem 10.9.20 11 Uhr keine öffentlich bekannten, gesicherten Fakten gibt. Ich frag mich oft, wie viel mehr die Polizei weiss...scheint mir aber leider nicht wesentlich mehr zu sein.
Red Sea

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Blanka hat geschrieben: Mittwoch, 29. November 2023, 14:59:46 Letztlich ist das Steinlabyrinth der letzte (mit großer Wahrscheinlichkeit) gesicherte Aufenthaltsort. Wo wäre ab da als Erstes ein halbwegs ungestörter Abgriff möglich? Schon zwischen Todtmoos und Wehrawaldklinik? Die Straße Herrenkopfweg sieht zwar klein aus auf Maps, aber dennoch befahrbar.
Wenn ein Auto auf dem Herrenkopfweg neben einer Wanderin hält, sich beide vielleicht schon kennen, sich womöglich freudig begrüssen, dann kann die Wanderin unbemerkt einsteigen, auch wenn gerade alle Anwohner aus dem Fenster schauen: "hidden in plain sight"
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