VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Ungeklärte Fälle: Martin Bach, Tabita Cirvele, Heidi Dannhäuser, Anna E. (Herrieden), Sergej Enns, Nancy Förster, Denis Franke, Helga Frings, Monika Frischholz, Inga Gehricke, Leonie Gritzka, Jascha Hardenberg, Karl Erivan Haub, Ines Heider, Ina K. (Gorleben), Milina K. (Luckenwalde), Anett Carolin Kaiser, Baris Karabulut, Elke Kerll, Inka Köntges, Katrin Konert, Ralf Kottmann, Leitner/Baumgartner, Monika Liebl, Wolfgang Loh, Danuta Lysien, Jennifer M. (Bühl/Bremen), Alexandra May, Maddie McCann, Lars Mittank, Tanja Mühlinghaus, Mandy Müller, Mine O. (Duisburg), Harald Oelschläger, Alexandra R. (Nürnberg), Birgit Rösing (gen. Storck), Petra Schetters, Dirk Schiller, Émile Soleil, Rosi Strohfus, Anton Thanner, Hartmut Weiske

Geklärte Fälle: Vera B. (Datteln), Liam Colgan, Fritz Hagedorn, Kevin Hantl, Maria Henselmann, Rondk Kaniwar, Birgit Keller, Malina Klaar, Timo Kraus, Mike Mansholt, Marc Otto, Rainer Schaller, Sophie Sherpa, Jeannette Stehr, Annika T. (Seelze-Lohnde), Lars Wunder
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Kantara hat geschrieben: Sonntag, 02. Juli 2023, 11:16:03 Unglaublich!

Was mir bei dem einen Fall sofort ins Auge sticht - die zurückgelassene Sonnenbrille.

Bis auf eine Sonnenbrille nahm der Täter alle persönlichen Gegenstände des Opfers mit – einschließlich eines Rucksackes und der Kleidungsstücke. Die Frau war zuletzt mit einem dunkelblauen Anorak, Bergschuhen und einer blauen Jeans bekleidet. Wiederholte umfangreiche Walddurchsuchungen brachten kein Ergebnis über den Verbleib der Gegenstände. Nachgewiesene Brandspuren am Fundort der Leiche lassen darauf schließen, dass der Täter versucht hat, Spuren zu beseitigen.
https://pfaffenhofen-today.de/18028-lui ... s0LyVKdqlM
Ich finde außerdem die Brandspuren bemerkenswert. Denn da gab es ja auch mal einen Zeugen eines Feuers irgendwo bei Dunkelheit im Wald. Nicht all zu weit weg vom Schluchtensteig.
Kantara
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Gast hat geschrieben: Sonntag, 02. Juli 2023, 14:57:41 Ich finde außerdem die Brandspuren bemerkenswert. Denn da gab es ja auch mal einen Zeugen eines Feuers irgendwo bei Dunkelheit im Wald. Nicht all zu weit weg vom Schluchtensteig.
Aber dieses Feuer damals, das jemand gesehen hat, war bei Ibach im Schwarzenbächletal in Richtung Görwihl-Rotzingen; und dort auf Höhe der "Burger Säge" ist ein Freizeitgelände im Wald mit Feuerstelle.
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Peter hat geschrieben: Donnerstag, 29. Juni 2023, 20:10:56 Ich gehe in diesem Fall auch eher von einem Unfall oder gar Suizid aus.
Peter hat geschrieben: Donnerstag, 29. Juni 2023, 21:32:08 "Kein Fremdverschulden" heißt gewöhnlich Suizid oder "natürliche" Todesursache. Und dies ist nunmal auch am wahrscheinlichsten. Nur in sehr seltenen Ausnahmefällen werden Menschen von anderen getötet und dann Kilometer entfernt in einem Waldgebiet abgelegt.
Das stimmt schon, ich wurde bisher auch noch nicht als Leiche in einem Waldgebiet abgelegt und habe auch schon einige Zeit auf dieser Erde verbracht, es ist schon eher ein Ausnahmefall und nicht wirklich alltäglich.
Für einen Suizid bedarf es in der Regel aber auch eine gewisse Veranlagung, es kommt hier ebenso recht selten vor dass lebensfrohe junge Frauen plötzlich in den Wald rennen und ihrem Leben, aufgrund des schlechten Wetters oder der Frisur, ein Ende setzen.
Von daher könnte man dann die Wahrscheinlichkeit vielleicht doch noch einmal neu evaluieren, rein intuitiv würde ich behaupten sollte beim Verschwinden bzw. Sterben junger Frauen im Wald die Möglichkeit eines Verbrechens nicht immer gleich ausgeschlossen werden, auch wenn niemand in der Nähe gesehen oder gehört wurde wie er schreiend durch die Gegend rennt und seine Unschuld beteuert oder blutverschmiert in den nächsten Bus einsteigt um ein neues Opfer zu suchen.
Peter

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Gast hat geschrieben: Sonntag, 16. Juli 2023, 07:43:46 Das stimmt schon, ich wurde bisher auch noch nicht als Leiche in einem Waldgebiet abgelegt und habe auch schon einige Zeit auf dieser Erde verbracht, es ist schon eher ein Ausnahmefall und nicht wirklich alltäglich.
Für einen Suizid bedarf es in der Regel aber auch eine gewisse Veranlagung, es kommt hier ebenso recht selten vor dass lebensfrohe junge Frauen plötzlich in den Wald rennen und ihrem Leben, aufgrund des schlechten Wetters oder der Frisur, ein Ende setzen.
Von daher könnte man dann die Wahrscheinlichkeit vielleicht doch noch einmal neu evaluieren, rein intuitiv würde ich behaupten sollte beim Verschwinden bzw. Sterben junger Frauen im Wald die Möglichkeit eines Verbrechens nicht immer gleich ausgeschlossen werden, auch wenn niemand in der Nähe gesehen oder gehört wurde wie er schreiend durch die Gegend rennt und seine Unschuld beteuert oder blutverschmiert in den nächsten Bus einsteigt um ein neues Opfer zu suchen.
Niemand hier kannte Scarlett. Also niemand kann sagen, welche "Veranlagungen" sie hatte oder welche dunklen Gedanken sie hatte.

Ich selbst kenne leider einige Menschen, die sich selbst das Leben genommen haben und von denen niemand vorher je so etwas erwartet hätte. Darunter gibt es eine Frau, deren Leiche bis heute nicht gefunden wurde. Die Polizei hat aber auch nicht mal danach gesucht, weil "sie hat ja einen Abschiedsbrief geschrieben".

Wenn man mit Wahrscheinlichkeiten argumentieren möchte, gibt es die Tatsache, dass es ungefähr zehnmal so viele Selbsttötungen wie Morde, Totschläge (inklusive Kindstötungen) gibt. Jetzt könnte man sagen, dass von den Selbstmorden 70% von Männern begangen werden und unter den Mordopfern mehr Frauen sind (wobei ich das jetzt nicht geprüft habe). Die meisten Morde finden aber im engsten Familien und Freundeskreis statt, vielleicht noch etwas Klankriminalität, dass wirklich jemand eine fremde Frau umbringt und in einem Wald ablegt, ist schon sehr sehr selten.
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Peter hat geschrieben: Sonntag, 16. Juli 2023, 11:35:06 Niemand hier kannte Scarlett. Also niemand kann sagen, welche "Veranlagungen" sie hatte oder welche dunklen Gedanken sie hatte.
Doch ihr Vater hat hier auch schon geschrieben
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Peter hat geschrieben: Sonntag, 16. Juli 2023, 11:35:06 Die meisten Morde finden aber im engsten Familien und Freundeskreis statt, vielleicht noch etwas Klankriminalität, dass wirklich jemand eine fremde Frau umbringt und in einem Wald ablegt, ist schon sehr sehr selten.
Ich halte diese Aussage für sehr gewagt. Täglich verschwinden in Deutschland Menschen die nie wieder auftauchen.
Vermutlich gibt es eine sehr hohe Dunkelziffer an im Wald entsorgter Leichen.
Objektiv betrachtet muss man sagen, dass niemand weiß, wieviele Leichen tatsächlich im Wald verschwinden. Die die gefunden werden sind vielleicht nur die Spitze des Eisbergs. Gut im Wald vergraben und die Wahrscheinlichkeit die Leiche zu finden geht gegen Null.
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Gast hat geschrieben: Sonntag, 16. Juli 2023, 19:29:05 Ich halte diese Aussage für sehr gewagt. Täglich verschwinden in Deutschland Menschen die nie wieder auftauchen.
Vermutlich gibt es eine sehr hohe Dunkelziffer an im Wald entsorgter Leichen.
Objektiv betrachtet muss man sagen, dass niemand weiß, wieviele Leichen tatsächlich im Wald verschwinden. Die die gefunden werden sind vielleicht nur die Spitze des Eisbergs. Gut im Wald vergraben und die Wahrscheinlichkeit die Leiche zu finden geht gegen Null.
Ganz meine Rede
Einzelheiten hier https://www.het-forum.de/viewtopic.php?t=972&start=60
Peter

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Gast hat geschrieben: Sonntag, 16. Juli 2023, 19:29:05 Ich halte diese Aussage für sehr gewagt. Täglich verschwinden in Deutschland Menschen die nie wieder auftauchen.
Jeden Tag? Interessant. Wieviele sind denn das so? Hast du eine Statistik?



Das denke ich eher nicht. Damit die Leiche nicht gleich wieder von Tieren ausgegraben wird, muss man sehr tief graben und dafür braucht man sehr viel Zeit. Außerdem gibt es kaum einen nicht bewirtschafteten Wald in Deutschland. Forstwirten oder auch Wanderen könnte so ein frisch umgewühlter Boden schnell auffallen.

"...meist werden Leichen nicht tief genug begraben. Den Tätern fällt es schwer, im Wald entsprechende Gruben zu graben. Es ist nämlich recht schwer, sagen Förster, in dem wurzeldurchsetzten Boden eines dicht bewirtschafteten Waldes Löcher zu graben. Aus gutem Grund werden Verstorbene auf Friedhöfen in etwa 1,8 bis über 2 Meter Tiefe begraben. Es heißt, dass in dieser Tiefe keine größere Grabtätigkeit von Tieren mehr erfolgt."

https://bestatterweblog.de/leiche-lag-m ... ch-uebrig/
Zuletzt geändert von z3001x am Montag, 17. Juli 2023, 04:43:05, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat repariert
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Peter hat geschrieben: Sonntag, 16. Juli 2023, 11:35:06 Niemand hier kannte Scarlett. Also niemand kann sagen, welche "Veranlagungen" sie hatte oder welche dunklen Gedanken sie hatte.

Ich selbst kenne leider einige Menschen, die sich selbst das Leben genommen haben und von denen niemand vorher je so etwas erwartet hätte. Darunter gibt es eine Frau, deren Leiche bis heute nicht gefunden wurde. Die Polizei hat aber auch nicht mal danach gesucht, weil "sie hat ja einen Abschiedsbrief geschrieben".

Wenn man mit Wahrscheinlichkeiten argumentieren möchte, gibt es die Tatsache, dass es ungefähr zehnmal so viele Selbsttötungen wie Morde, Totschläge (inklusive Kindstötungen) gibt. Jetzt könnte man sagen, dass von den Selbstmorden 70% von Männern begangen werden und unter den Mordopfern mehr Frauen sind (wobei ich das jetzt nicht geprüft habe). Die meisten Morde finden aber im engsten Familien und Freundeskreis statt, vielleicht noch etwas Klankriminalität, dass wirklich jemand eine fremde Frau umbringt und in einem Wald ablegt, ist schon sehr sehr selten.
Hallo Peter

ich lese deine Beiträge gern, auch wenn ich manches anders sehe. Man kann ja aufeinander zugehen. Ich habe ein bisschen die Lebensbedingungen Scarletts und ihr Umfeld mitbekommen. Da fand ich keinerlei Ansätze für einen Suizid. Sie hatte liebe Menschen um sich, auch materiell litt sie keine Not. Sie wurde unterstützt, damit sie ihre Ideen verwirklichen konnte. Und sie suchte und fand einen Lebenssinn im Aufbruch in ein neues Land, zu einem Freund, wo sie eine pädagogische Arbeit aufnehmen wollte.

Ich sehe schon auch die Familie als Ort, wo sich das Mysterium versteckt hält, würde aber unterscheiden nach kriminalistischer Klassifizierung. Es gibt Männer und auch Frauen, die sind sich ihres (Ehe)Partners überdrüssig. Er soll weg, und zwar kostengünstiger als mit einer legale Trennung.

Es gibt eine Kategorie, da will man nicht warten, bis die Hinterlassenschaft der Elterngeneration zur Verfügung steht, oder man will nicht, dass die Eltern einem nur den Pflichtteil hinterlassen, und sonst andere Erben einsetzen.

Oder dann gibt es auch Kindstötungen, weil sie einem zu sehr binden oder nerven oder einem neuen Partner im Weg sind.

Es gibt auch die Kategorie, wo Geliebte getötet werden, weil sie Ehefrau werden wollen, aber das den Liebhaber sozial abstufen würde.
Und es gibt Eifersuchtsmorde.

Das sind so die Beziehungsdelikte.

Die andere Großkategorie sind Tötungen aus materiellen Gründen, Besitz, Revier-Rivalitäten, Rotlicht, Raubmorde

Und es gibt politisch motivierte Morde sowie Morde zur Verdeckung von Straftaten, Sexualmorde, aber auch Morde aus Lust am Töten sowie Morde mit religiösem oder psychischem Motiv.

--------------------------------------------

Die Statistik kenne ich nicht im Bezug auf die einzelnen Klassifikationen. Ferner ist diese Einteilung mein eigenes Schema. Das amtliche ist mit Sicherheit viel differenzierter. Aber mir genügt dieses Grobschema.

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Ich kann nur sagen, dass ich Scarlett nicht für suizidal halten würde. Ob sie noch am Leben ist? Da habe ich leider nicht mehr viel Hoffnung, obwohl ich es sehr wünschen würde.
Irrtumsvorbehalt
Peter

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Widasedumi hat geschrieben: Montag, 17. Juli 2023, 05:05:19

Ich kann nur sagen, dass ich Scarlett nicht für suizidal halten würde. Ob sie noch am Leben ist? Da habe ich leider nicht mehr viel Hoffnung, obwohl ich es sehr wünschen würde.
Ich habe nur versucht, darauf hinzuweisen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sie einen Unfall hatte oder sich tatsächlich selbst das Leben genommen hat höher ist, als dass sie Opfer eines Unbekannten geworden ist. Viele hier scheinen das ja anders zu sehen.

Ich würde mich nie trauen, eine Person, die ich nie gesehen oder getroffen habe, aus der Ferne zu beurteilen. Menschen kann man (zum Glück) auch in einem persönlichen Gespräch immer nur bis vor den Kopf schauen. Ich hatte leider in meinem eigenen Bekanntenkreis Fälle, wo sich Menschen das Leben genommen haben, von denen man das nie vorher erwartet hätte. Sie wirkten immer gelöst und fröhlich. Und dann gibt es welche, die ständig über ihre dunklen Gedanken klagen und auch Therapien machen, die dann aber über 80 werden.

Hoffen wir einfach, dass das Schicksal von Scarlett eines Tages noch geklärt werden kann. Und falls sie tot gefunden wird, dass sie einen schnellen schmerzlosen Tod hatte.
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Peter hat geschrieben: Montag, 17. Juli 2023, 08:05:59 Ich habe nur versucht, darauf hinzuweisen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sie einen Unfall hatte oder sich tatsächlich selbst das Leben genommen hat höher ist, als dass sie Opfer eines Unbekannten geworden ist. Viele hier scheinen das ja anders zu sehen.
Das kann ja garnicht sein. Da mittlerweile das Gebiet über Jahre hinweg akribisch abgesucht wurde und nichts gefunden wurde, nicht einmal der Rucksack, ist die Wahrscheinlichkeit dass sie doch verunfallt ist eher gering. Nicht vollkommen ausgeschlossen, aber eben sehr gering. Da scheint mittlerweile jedes andere Szenario wahrscheinlicher.
Da sich Übergriffe auf junge Frauen in Deutschland massiv häufen, tippe ich auf ein Verbrechen.
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Peter hat geschrieben: Montag, 17. Juli 2023, 00:25:44 Jeden Tag? Interessant. Wieviele sind denn das so? Hast du eine Statistik?
Kann ich dir gerne geben. Aber erst nachdem du mir eine Statistik für deine Behauptung gegeben hast.
Peter

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Sorry, der zweite Link war falsch.
Gast hat geschrieben: Montag, 17. Juli 2023, 21:47:10 Kann ich dir gerne geben. Aber erst nachdem du mir eine Statistik für deine Behauptung gegeben hast.

Anzahl der Sterbefälle durch vorsätzliche Selbstbeschädigung (Suizide) in Deutschland in den Jahren von 1980 bis 2021
https://de.statista.com/statistik/daten ... haedigung/

Anzahl der polizeilich erfassten Fälle von Mord in Deutschland von 2002 bis 2022
https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Also jeder hat seinen eigenen Blickwinkel, ist okay, für mich persönlich hat eine statistische Häufigkeit nicht so viel Aussagekraft, um den Grund für das Verschwinden eines Menschen zu erkennen.
Die generell häufigere Ursache muss im einzelnen Vermisstenfall nicht zwingend die eher anzunehmende sein.
Das würde die Besonderheiten jeden Falles ignorieren. Zum anderen ist auch unlogisch anzunehmen, dass ein sehr seltenes und statistisch sehr unwahrscheinliches Ereignis - nämlich dass ein Mensch spurlos über Jahre verschwindet - das passiert sicher mehr als 99,9999% aller Menschen niemals in ihrem ganzen Leben - dass so ein extrem unwahrscheinliches Ereignis sich am besten durch die vermeintliche wahrscheinlichste (bzw. eigentlich eher die häufigere als die wahrscheinlichere) Erklärungsvariante erklären ließe ...
Würde immer das wahrscheinlichste eintreten, würde niemand verschwinden und niemand getötet werden.
Da es seltene Ereignisse sind, sollte man sich mMn auf die Umstände konzentrieren, die es bewirken, dass das Unwahrscheinliche Realität wurde.

Ein ähnlicher Trugschluss ist es nebenbei, bei Tätern immer rationales, zweckorientiertes, kühl-abwägendes Verhalten anzunehmen, wenn ihr Hauptmotiv, Mord, Entführung, Sexualdelikte zu begehen, komplett irrational ist und sie für die Befriedigung eines inneren kranken Kicks riskieren, ihr Leben zu ruinieren.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Ungelesener Beitrag von Kantara »

Gast hat geschrieben: Montag, 17. Juli 2023, 21:38:32 Das kann ja garnicht sein. Da mittlerweile das Gebiet über Jahre hinweg akribisch abgesucht wurde und nichts gefunden wurde, nicht einmal der Rucksack, ist die Wahrscheinlichkeit dass sie doch verunfallt ist eher gering.
Es gibt sicher noch viele schwarze Flecken, die nicht abgesucht wurden und auch nicht abgesucht werden können.
Dazu ist das Wehratalgebiet einfach zu groß und viele Stellen sind gar nicht erreichbar.
Als jemand, der das Wehratal gut kennt und oft dort läuft, würde ich sagen, wenn sie dort irgendwo verunfallt sein sollte und man sie während der vielen Monate der Suche nicht gefunden hat, dann wird die Wehratalschlucht wohl dieses Geheimnis bewahren.
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Peter hat geschrieben: Dienstag, 18. Juli 2023, 00:03:56 Anzahl der Sterbefälle durch vorsätzliche Selbstbeschädigung (Suizide) in Deutschland in den Jahren von 1980 bis 2021
https://de.statista.com/statistik/daten ... haedigung/

Anzahl der polizeilich erfassten Fälle von Mord in Deutschland von 2002 bis 2022
https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/
Danke, aber ich meinte das hier:
Peter hat geschrieben: Dienstag, 18. Juli 2023, 00:03:56 dass wirklich jemand eine fremde Frau umbringt und in einem Wald ablegt, ist schon sehr sehr selten.
Dazu konnte ich bis jetzt keine Statistiken finden.
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Kantara hat geschrieben: Dienstag, 18. Juli 2023, 00:30:23 Es gibt sicher noch viele schwarze Flecken, die nicht abgesucht wurden und auch nicht abgesucht werden können.
Dazu ist das Wehratalgebiet einfach zu groß und viele Stellen sind gar nicht erreichbar.
Klar, nur ist die Frage, wie wahrscheinlich es ist, dass Scarlett diese entlegenen Stellen aufgesucht haben könnte.
Ich denke, dass man die Stellen, an denen ein Absturz naheliegend erscheint, gründlich abgesucht hat.
Sicher könnte man die schwer zugänglichen Stellen auch absuchen wenn man denn unbedingt wollte. Scheinbar sprach nicht viel dafür, dort zu suchen, denn natürlich richtet sich das Vorgehen bei der Suche nach einem vermissten Menschen ebenfalls nach Wahrscheinlichkeiten. Eine Stelle die als Absturzort wegen seiner schwer erreichbaren Lage sowieso wenig erfolgversprechend wirkt und dazu noch sehr gefährlich für die Suchmannschaft ist, lässt man vielleicht besser aus.
Sicher könnte die gesuchte Person dort liegen. Doch die Wahrscheinlichkeit dafür ist sehr gering.

Und was z3001x zuletzt sagte, finde ich sehr wichtig. Viele hier gehen von einem geplanten Verbrechen aus. Dabei passieren viele Vergewaltigungen und Morde doch ganz spontan sowie im Affekt ohne vorherige Absicht.
Auch der Geisteszustand spielt dabei eine Rolle. Man liest ja immer in den Medien, dass die Vergewaltiger und Messerstecher der letzten Jahre quasi alle psychische Erkrankungen hatten und oft in Behandlung waren. So einer ist unberechenbar und sticht selbst im menschengefüllten Zug zu.
C3PO

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Ungelesener Beitrag von C3PO »

Gast hat geschrieben: Dienstag, 18. Juli 2023, 08:59:10 Sicher könnte man die schwer zugänglichen Stellen auch absuchen wenn man denn unbedingt wollte. Scheinbar sprach nicht viel dafür, dort zu suchen, denn natürlich richtet sich das Vorgehen bei der Suche nach einem vermissten Menschen ebenfalls nach Wahrscheinlichkeiten. Eine Stelle die als Absturzort wegen seiner schwer erreichbaren Lage sowieso wenig erfolgversprechend wirkt und dazu noch sehr gefährlich für die Suchmannschaft ist, lässt man vielleicht besser aus.
Sicher könnte die gesuchte Person dort liegen. Doch die Wahrscheinlichkeit dafür ist sehr gering.
Mann könnte dieses Argument aber auch umdrehen, wenn man von einem Verbrechen ausgeht. Dann könnte ein Ortskundiger solche Stellen für seine Attacke extra ausgewählt haben, um eine Entdeckung zu erschweren.
Kantara
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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C3PO hat geschrieben: Dienstag, 18. Juli 2023, 12:21:02 Mann könnte dieses Argument aber auch umdrehen, wenn man von einem Verbrechen ausgeht. Dann könnte ein Ortskundiger solche Stellen für seine Attacke extra ausgewählt haben, um eine Entdeckung zu erschweren.
Wenn ein evtl. Täter solche Stellen ausgewählt hätte, dann hätte er aber zeitgleich mit Scarlett auf der Piste sein müssen, um seinen Plan in die Tat umzusetzen.
Peter

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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z3001x hat geschrieben: Dienstag, 18. Juli 2023, 00:14:39
Würde immer das wahrscheinlichste eintreten, würde niemand verschwinden und niemand getötet werden.
Da es seltene Ereignisse sind, sollte man sich mMn auf die Umstände konzentrieren, die es bewirken, dass das Unwahrscheinliche Realität wurde.
Das war ja eigentlich immer mein Reden. Nur hier wird ständig mit Wahrscheinlichkeiten argumentiert und dass täglich Frauen im Wald verscharrt werden. Das entspricht aber nunmal überhaupt nicht der Wirklichkeit. Viele rätselhafte Langzeitvermisstenfälle haben nunmal einen relativ trivialen Hintergrund, wenn die Personen dann gefunden werden. Dass die Phantasie Unbeteiligter vorher Purzelbäume schlägt, dürfte auch dadurch zu erklären sein, dass in den Zeugenaufrufen immer nur sehr wage Aussagen und gerade mal das Nötigste kommuniziert wird.
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