MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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SpäteeGast

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Ohne Bewertung, aber wenn der McD in Bad Driburg das Ziel war, dann geht mMn der Aspekt verloren, dass F.L. zu „1000%“ zuverlässig war.
Eine Nachricht mit „komme später“ ist mir an dieser Stelle (müde, muss nächsten Tag früh raus, Mitbewohner wartet) zu wenig, auch wenn der Wortlaut typisch gewesen sein soll: Art und Weise, Situation und Zuverlässigkeit sind hier mind in Schieflage - find ich .

Wann (nach der WM?)und wie (nachts vorbeigefahren?, Gespräch mit der GL?) hat Frau I. Liebs die Öffnungszeiten recherchiert? Gab es vllt zur WM gesonderte Zeiten?
Lr. Podcast hatte ein Dönerladen ja auch auf. Und die Dönerszene war damals sicher noch nicht so ausgeprägt wie heutzutage. Also warum nicht auch McD zur WM.
Gast007

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast007 »

Frauke wollte also mit dem Täter Zeit verbringen.(Trotz der bekannten Unwägbarkeiten)
fleming
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von fleming »

Gast007 hat geschrieben: Montag, 08. Mai 2023, 23:45:26 Frauke wollte also mit dem Täter Zeit verbringen.(Trotz der bekannten Unwägbarkeiten)
Und da ist dann die Frage, mit wem (und warum) sie das denn (trotz der Unwägbarkeiten) gemacht hätte.
HP1
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

SpäteeGast hat geschrieben: Montag, 08. Mai 2023, 23:42:25 Ohne Bewertung, aber wenn der McD in Bad Driburg das Ziel war, dann geht mMn der Aspekt verloren, dass F.L. zu „1000%“ zuverlässig war.
Eine Nachricht mit „komme später“ ist mir an dieser Stelle (müde, muss nächsten Tag früh raus, Mitbewohner wartet) zu wenig, auch wenn der Wortlaut typisch gewesen sein soll: Art und Weise, Situation und Zuverlässigkeit sind hier mind in Schieflage - find ich .
Dem kann ich nicht folgen.

Frauke war 2006 kein Kind, das zuverlässig auf Geheiß der Eltern pünktlich um xy Uhr zu Hause sein müsste. Sie war eine junge Frau Anfang 20, die nicht mehr bei ihren Eltern lebte.
Und gemäß den bekannten Äußerungen über sie war sie lebenslustig, begeisterungsfähig, manchmal dickköpfig und mutmaßlich spontan - und sicher keine Person, die darum bemüht war, auch ja keine Irritationen zu erzeugen, es allen recht zu machen und bloß nicht von gefassten Plänen und erwartbarem/erwünschten Verhalten abzuweichen.

In der besagten Situation: Frauke hatte den Pub kurz nach 23 Uhr verlassen und wäre bei direktem Heimweg knapp 20 Minuten später daheim gewesen. Wenn sie in diesem Zeitraum nun stattdessen noch eine Fahrt zum McDo (zeitliche Perspektive: Hinfahrt, Verweildauer, Rückfahrt bis vor die Haustür, etwa eine Stunde) unternahm, dann war das sicher nicht unzuverlässig. Chris gibt an, üblicherweise sowieso eher spät zu Bett gegangen zu sein, und nicht vergessen, die erst 0.49 Uhr in Nieheim versandte SMS wurde von ihr gut möglich bereits kurz nach 23 Uhr verfasst.
23 Uhr Spielende, erwartete Heimkehr zwischen Mitternacht und 0.30 Uhr, SMS kurz nach 23h (!) dass sie später kommt - ich sehe da keine Unzuverlässigkeit. Auch für Schule am nächsten Tag erscheint mir die Uhrzeit, erwartete Heimkehr nicht viel später als Mitternacht, kein Problem in puncto Zuverlässigkeit.
Was die Müdigkeit angeht - Frauke hat im Pub wiederholt gegähnt, möglicherweise auch geäußert müde zu sein. Es war wohl klar, dass die Truppe nach dem Spiel noch weitermachen würde, man zog ja auch noch woanders hin. Und hier vorab "müde" zu sein, um etwaigen Überredungsversuchen vorzubeugen? Nicht, dass Frauke nicht vielleicht tatsächlich etwas müde/erschöpft war, gleichzeitig wäre mir in der Situation ein demonstratives "noch etwas müder zu sein" jedenfalls denkbar. Und wir reden ja nicht von einer Wunder weiß wie langen und aktivitätsfordernden mutmaßlichen Unternehmung im Anschluss.
Auch die Möglichkeit einer Verabredung nach 23 Uhr besteht ja nach wie vor. Würde man da seiner Feierfreundin unbedingt auf die Nase binden, dass man zeitig verschwindet, weil man lieber noch wen anders treffen wolle? Nein, man würde sich möglicherweise gähnend "nach Hause" verabschieden.

Die Äußerungen, wonach Frauke "100% zuverlässig" gewesen sei, entstanden ursprünglich in einem anderen Kontext, sind auch ein anderes Szenario bezogen.
Zunächst ging es von der Annahme aus, Frauke habe die SMS tatsächlich erst 0.49 Uhr geschrieben, es ist eine Einschätzung zu der Irritation, die ihre SMS zu dieser späten Zeit aus dem entfernten Nieheim auslöste (diese Information war bereits Donnerstag bekannt) und es ging um eine Einschätzung, ob es denkbar sei, dass Frauke freiwillig mehrere Tage derart "untertauchen" würde. Es ging darum der Polizei (und jedem, der daran zweifelte) plausibel zu machen, dass Frauke keinesfalls so lange wegbleiben würde, ohne dass ihr Umfeld darüber Bescheid wüsste.
Eine Rolle mag auch spielen, dass man sich verschiedene Szenarien vor Augen hält. Äußerungen wie "Sie würde nie zu einem Fremden ins Auto steigen" sind da typisch - einfach um sich zu beruhigen und solche "schlimmen Varianten" gedanklich auszuschließen zu einem Zeitpunkt, an dem man schlicht nichts weiß. Und über mutmaßliche Opfer, das eigene Kind, enge Freunde äußert man sich nunmal auch nicht öffentlich kritisch, sondern betont Qualitäten - ob die nun "100%" zutreffen oder auch nicht.
Dass solche Äußerungen dann im intensiven Austausch über die Situation (in Familie, Umfeld, öffentlich) mehrfach wiederholt werden, sich verfestigen und letztlich als unrelativierte Wahrheit an geeigneter Stelle reproduziert werden - ein ähnliches Muster wie bei Gerüchten, die in der Wahrnehmung zu vermeintlichen Tatsachen werden.
Kurz - Frauke war sicher keine auffallend unzuverlässige Person, aber dieses "100% zuverlässig" als absolut zutreffend und in Stein gemeißelt zu lesen, das wäre mMn zu holzschnittartig.

Und wie gesagt, in dem fraglichen mutmaßlichen Vorgang um McDo-Besuch und an Chris bereits kurz nach 23 Uhr verfasster SMS ist doch im Grunde keinerlei Unzuverlässigkeit zu finden, oder?
SpäterGast

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SpäterGast »

Den Gedankenstrang kann ich nachvollziehen. Vllt ist das mit der Zuverlässigkeit auch unglücklich ausgedrückt von mir.

Ich finde einfach, dass die Information, „komme später“ wenn jemand auf mich wartet etwas knapp gefasst ist, unter Berücksichtigung der Umstände.
Immerhin ist es ja so, dass Frauke was von Chris wollte: nämlich Aufschließen der Tür.
Kommt die Nachricht um kurz nach 23 an, wäre doch sicher die Rückfrage gekommen, „wann/wieviel später“. Wenn ich eh wenig Akku habe und ggf mit einer Rückfrage rechnen muss, äußere ich mich doch genauer.
Ein „komme ca. 30 Minuten später“ oder „hab noch n alten Freund getroffen, komme später. Warte nicht auf mich“ sieht da schon ganz anders aus. Und bei einer erwachsenen + zuverlässigen Person „erwarte“ ich eine konkrete(er) Aussage an der Stelle, in der Situation.
Aber das mag jeder anders sehen.
Meiner Einer

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Meiner Einer »

SpäterGast hat geschrieben: Dienstag, 09. Mai 2023, 09:28:31 Den Gedankenstrang kann ich nachvollziehen. Vllt ist das mit der Zuverlässigkeit auch unglücklich ausgedrückt von mir.

Ich finde einfach, dass die Information, „komme später“ wenn jemand auf mich wartet etwas knapp gefasst ist, unter Berücksichtigung der Umstände.
Immerhin ist es ja so, dass Frauke was von Chris wollte: nämlich Aufschließen der Tür.
Kommt die Nachricht um kurz nach 23 an, wäre doch sicher die Rückfrage gekommen, „wann/wieviel später“. Wenn ich eh wenig Akku habe und ggf mit einer Rückfrage rechnen muss, äußere ich mich doch genauer.
Ein „komme ca. 30 Minuten später“ oder „hab noch n alten Freund getroffen, komme später. Warte nicht auf mich“ sieht da schon ganz anders aus. Und bei einer erwachsenen + zuverlässigen Person „erwarte“ ich eine konkrete(er) Aussage an der Stelle, in der Situation.
Aber das mag jeder anders sehen.
Soweit ich weiß, wurde ohnehin keine konkrete Uhrzeit vereinbart.
FL wollte lediglich „nicht zu spät“ wieder in der WG sein.
beyourselftonite
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von beyourselftonite »

Man darf auch nicht vergessen, die Mutter betonte ganz klar, dass FL genau wusste, was von ihr erwartet wurde! Das Liebsche Motto hieß, "Wer feiert, kann auch arbeiten!" Karen hat das noch einmal sehr schön in der letzten TV Doku sehr gut dargestellt, dh der Rahmen, Spielraum für Ausbrüche aus dem Alltag war vorgegeben. Und ich denke, von allem, was wir von Frauke wissen, hat sie diese bewussten Ausbrüche aus dem Alltag am Wochenende vorgenommen - nicht wochentags. Sicherlich gab es da einigen Spielraum, zumal wg der WM im eigenen Land, aber als großer Fußballenthusiast kann man FL nun nicht bezeichnen (siehe Interesse während des Vorrundenspiels im Pub).
Ich finde bei der Simserei wird bei manchen für meinen Geschmack der Phantasie zuviel Raum gegeben und mitunter eine Argumentation nach Gutdünken zusammengebastelt, damit es zu einer fiktiven Verabredung/Treffen kommen kann, die bis heute nirgends festgestellt wurde. Und zuletzt: Der Bekannten war ganz klar, dass etwas passiert sein musste! Immer auch die Schlüsselsituation im Hinterkopf behalten...

Ich habe mal mit einer guten Bekannten über den Fall gequatscht. Die hat mir gesagt, diese Formel in den Anrufen, dass sie noch später nach Hause käme, ist für sie ein Hinweis, dass sie die Angehörigen beruhigen wollte oder man ihr auftrug, sie zu beruhigen. Vllt war von Anfang klar, dass es sehr schlecht stand, dass sich Frauke Zeit erkauft hatte oder im Glauben gelassen wurde, dass sie noch freigelassen werden sollte.

Dass mit dem auch nicht zu spät oder nicht so spät, kam später - nicht in der 1. SMS:
21. Juni // Mittwoch // 0.49 Uhr // Funkzelle Nieheim-Entrup
SMS an Mitbewohner Chris
Frauke: „Komme später. Das Spiel war lustig nicht gegen England :) Hdgdl bis später"

22. Juni // Donnerstag // 22.25 Uhr // Funkzelle Sennelager / OT Dreihausen
Anruf bei Mitbewohner Chris
Frauke: „Hallo Christos, ich wollte sagen, dass es mir gut geht und dass ich bald nach Hause komme. Sage Mama und Papa und den anderen Bescheid."

23. Juni // Freitag // 23.04 Uhr // Funkzelle Gewerbegebiet Auf dem Dören (Paderborn)
SMS an Mitbewohner Chris
Frauke: „Ich komme heute nach Hause. Bin in Paderborn. Hdgdl."

23. Juni // Freitag // 23.06 Uhr // Funkzelle Gewerbegebiet Auf dem Dören (Paderborn)
Bruder Frank ruft Frauke an
Frank: „Frauke, was machst Du, wann kommst Du nach Hause?"
Frauke: „Ich komme heute nach Hause, auch nicht zu spät. Ich bin in Paderborn, frag nicht, ich komme nach Hause."
Frank: „Wo bist Du denn?"
Frauke: „Kann ich nicht sagen."

24. Juni // Samstag // 14.23 Uhr // Funkzelle Industriegebiet Mönkeloh (Paderborn)
Anruf bei Mitbewohner Chris
Frauke: „Ich komme nicht so spät zurück. Komme heute Abend nach Hause."
Chris: „Bist du verletzt?"
Frauke: „Nein. Ich bin in Paderborn. Ich bin in Paderborn. Ich bin in Paderborn."

25. Juni // Sonntag // 22.28 Uhr // Funkzelle Gewerbegebiet Benhauser Feld (Paderborn)
Anruf bei Mitbewohner Chris
Frauke: „Komme heute nach Hause."
Chris: „Bist du in Gefahr?
Frauke: „Nein."
Chris: „Warum bist du gestern nicht nach Hause gekommen?"
Frauke: „Kann ich dir erklären."
Chris: „Wo bist du?"
Frauke: „Erkläre ich dir, wenn ich zu Hause bin."
HP1
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

beyourselftonite hat geschrieben: Dienstag, 09. Mai 2023, 12:14:00 Man darf auch nicht vergessen, die Mutter betonte ganz klar, dass FL genau wusste, was von ihr erwartet wurde! Das Liebsche Motto hieß, "Wer feiert, kann auch arbeiten!" Karen hat das noch einmal sehr schön in der letzten TV Doku sehr gut dargestellt, dh der Rahmen, Spielraum für Ausbrüche aus dem Alltag war vorgegeben. Und ich denke, von allem, was wir von Frauke wissen, hat sie diese bewussten Ausbrüche aus dem Alltag am Wochenende vorgenommen - nicht wochentags. Sicherlich gab es da einigen Spielraum, zumal wg der WM im eigenen Land, aber als großer Fußballenthusiast kann man FL nun nicht bezeichnen (siehe Interesse während des Vorrundenspiels im Pub).
Was die Mutter ganz klar betont und was die erwachsene Tochter dann tatsächlich ausnahmslos "gesetzesmäßig" befolgt, zwei paar Schuhe. Und bitte nicht übertreiben, niemand redet vom Gegenteil, Frauke wäre dauernd unter der Woche bis in die Puppen feiern gewesen oder sowas.
Und zur fraglichen Situation: Nach dem public viewing noch irgendwo fast food essen und mit wem quatschen gehen, um geplant vielleicht 0.30 statt 23.30 heimzukommen, das ist wohl kaum "feiern" und sicher auch kein Hinderungsgrund, am nächsten Tag "arbeiten" (Schule) zu können.

Frauke war mit Freunden weg (Feststellung: Es war Werktag, zumindest bis 23h Spielende war geplant und umgesetzt, Alkohol wurde auch getrunken. Soviel zum restriktiv interpretierten "nur am WE feiern").
Dass sie nach dem Spiel nicht noch lang wegbleiben würde, war doch überhaupt erst eine Zusage an den Mitbewohner, nachdem der den Schlüssel vergessen und ihren geliehen hatte. Nebenfrage: Wurde das überhaupt explizit zugesagt? Und wenn ja, warum war es nötig das zu versichern, wenn Frauke doch angeblich auf keinen Fall vor einem Schultag "so spät" (nach Mitternacht :o ) heimgekommen wäre?
War zu erwarten, dass Frauke mit der Begleitung im Pub "bis in die Puppen feiern" gehen könnte?
beyourselftonite hat geschrieben: Dienstag, 09. Mai 2023, 12:14:00 Ich finde bei der Simserei wird bei manchen für meinen Geschmack der Phantasie zuviel Raum gegeben und mitunter eine Argumentation nach Gutdünken zusammengebastelt, damit es zu einer fiktiven Verabredung/Treffen kommen kann, die bis heute nirgends festgestellt wurde. Und zuletzt: Der Bekannten war ganz klar, dass etwas passiert sein musste! Immer auch die Schlüsselsituation im Hinterkopf behalten...
Nun, diese SMS wurde geschrieben. Und Frauke traf mit dem späteren Täter zusammen.
Dass die SMS (technisch) ohne weiteres bereits lange vor 0.49 Uhr und in PB verfasst worden sein kann, ist experimentell klar verifiziert, frühere (technische) Einwände begründet entkräftet.
Niemand sagt, das sei mit absoluter Sicherheit so gewesen. Aber die SMS in diesem Wortlaut ist als von Frauke bereits kurz nach 23 Uhr selbstbestimmt verfasst nunmal deutlich plausibler als vom Täter 0.49 Uhr fingiert. Dass niemand ein erzwungenen Einstieg in ein Fahrzeug beobachtet hat, mag man als zusätzlich schwaches(!) Indiz für eine freiwillige Mitfahrt werten.
Und auch dann ist eine Verabredung bzw. ein von Frauke beschlossenes "noch kurz woanders vorbeischauen" natürlich völlig optional, gleichzeitig nunmal eine bestehende Möglichkeit. Und völlig ohne jede Hinweise ist es ja nicht. Zumindest der Wortlaut der SMS, die Frauke im Restaurant erhielt ("komm gerne vorbei") liest sich mMn irgendwie, als wäre sich die Verfasserin zu dem Zeitpunkt nicht sicher, ob Frauke überhaupt kommen würde. Muss nicht zwingend so sein, allerdings hat bis jetzt auch niemand überhaupt eine andere Interpretation dazu vorgeschlagen. Hatte Frauke da ihre Teilnahme im Vorfeld in Frage gestellt? Warum? Ein anderes Angebot einer Verabredung, eine Einladung, irgendwas? Muss nicht so sein, aber das beim Ausloten der sinnvollen Möglichkeiten zu bedenken auf jeden Fall notwendig, und ich persönlich(!) komme zu dem Schluss, dass es mir angesichts der Alternativen nicht so unwahrscheinlich erscheint.
beyourselftonite hat geschrieben: Dienstag, 09. Mai 2023, 12:14:00 Ich habe mal mit einer guten Bekannten über den Fall gequatscht. Die hat mir gesagt, diese Formel in den Anrufen, dass sie noch später nach Hause käme, ist für sie ein Hinweis, dass sie die Angehörigen beruhigen wollte oder man ihr auftrug, sie zu beruhigen. Vllt war von Anfang klar, dass es sehr schlecht stand, dass sich Frauke Zeit erkauft hatte oder im Glauben gelassen wurde, dass sie noch freigelassen werden sollte.
"Noch später" hat sie in der SMS nicht geschrieben.
Kaum zu beantworten, warum sich ein Täter nachts um 0.49 Uhr darum scheren sollte, ob der Mitbewohner (oder sonstwer) beruhigt ist oder nicht. Je nach Motiv hätte der zu dem Zeitpunkt was "Besseres" zu tun gehabt als so ein völlig optionales Handeln. Und wenn der da "Umfeld beruhigen" auf dem Schirm hatte, warum dann nachts ein lapidares "komme später", das kaum länger als bis zum nächsten Vormittag beruhigen kann, jedoch am nächsten Tag keine SMS, kein Anruf zur Fortführung? Und auch am übernächsten Tag erst spät abends, "zufällig" nachdem öffentlich, offiziell und medial gesucht wurde?

Die Neigung, die SMS erstmal mit 0.49/Nieheim zu identifizieren und wegen der Irritation bzgl. Zeit/Ort da dann ein aktives Tatgeschehen anzunehmen, ist naheliegend. Aber 0.49/Nieheim ist für das Verfassen nunmal optional, es gibt eben eine andere Möglichkeit, die sich technisch reproduzieren lässt - nicht nur zufällig mit hoher Unwahrscheinlichkeit, sondern "am laufenden Band". Und die liefert nunmal eine Bandbreite durchweg plausibler Szenarien - wenn man Frauke zugesteht, um 23 Uhr nicht völlig alternativlos den direkten Heimweg angestrebt zu haben.
SpäterGast hat geschrieben: Dienstag, 09. Mai 2023, 09:28:31 Ich finde einfach, dass die Information, „komme später“ wenn jemand auf mich wartet etwas knapp gefasst ist, unter Berücksichtigung der Umstände.
Immerhin ist es ja so, dass Frauke was von Chris wollte: nämlich Aufschließen der Tür.
Kommt die Nachricht um kurz nach 23 an, wäre doch sicher die Rückfrage gekommen, „wann/wieviel später“. Wenn ich eh wenig Akku habe und ggf mit einer Rückfrage rechnen muss, äußere ich mich doch genauer.
Ein „komme ca. 30 Minuten später“ oder „hab noch n alten Freund getroffen, komme später. Warte nicht auf mich“ sieht da schon ganz anders aus. Und bei einer erwachsenen + zuverlässigen Person „erwarte“ ich eine konkrete(er) Aussage an der Stelle, in der Situation.
Aber das mag jeder anders sehen.
Der Mitbewohner ging nach eigener Aussage üblicherweise sowieso erst spät ins Bett. Ein aktives "auf Frauke warten" bestand bei diesem Szenario augenscheinlich gar nicht. Er war halt zu Hause, und sie wusste wohl in etwa, bis wann sie wegbleiben kann ohne dass er "warten" muss. Dass sie bei einem entsprechenden zeitlichen Horizont (wie gesagt, McDo wäre ca. 0.30 eine sinnvolle Annahme) da keine Uhrzeit oder Begründung schreibt, warum nicht? Mal so gesagt, hätte sie sich in so einer Situation üblicherweise erklärt, genaue Angaben gemacht, dann wäre die SMS vom Mitbewohner+Umfeld auch nicht als unauffällig und "frauketypisch" gewertet worden, sondern wohl eher als "kurz angebunden" oder so.
sista-b
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von sista-b »

HP1 hat geschrieben: Dienstag, 09. Mai 2023, 13:30:42 Was die Mutter ganz klar betont und was die erwachsene Tochter dann tatsächlich ausnahmslos "gesetzesmäßig" befolgt, zwei paar Schuhe. Und bitte nicht übertreiben, niemand redet vom Gegenteil, Frauke wäre dauernd unter der Woche bis in die Puppen feiern gewesen oder sowas.
Und zur fraglichen Situation: Nach dem public viewing noch irgendwo fast food essen und mit wem quatschen gehen, um geplant vielleicht 0.30 statt 23.30 heimzukommen, das ist wohl kaum "feiern" und sicher auch kein Hinderungsgrund, am nächsten Tag "arbeiten" (Schule) zu können.

Frauke war mit Freunden weg (Feststellung: Es war Werktag, zumindest bis 23h Spielende war geplant und umgesetzt, Alkohol wurde auch getrunken. Soviel zum restriktiv interpretierten "nur am WE feiern").
Dass sie nach dem Spiel nicht noch lang wegbleiben würde, war doch überhaupt erst eine Zusage an den Mitbewohner, nachdem der den Schlüssel vergessen und ihren geliehen hatte. Nebenfrage: Wurde das überhaupt explizit zugesagt? Und wenn ja, warum war es nötig das zu versichern, wenn Frauke doch angeblich auf keinen Fall vor einem Schultag "so spät" (nach Mitternacht :o ) heimgekommen wäre?
War zu erwarten, dass Frauke mit der Begleitung im Pub "bis in die Puppen feiern" gehen könnte?


Nun, diese SMS wurde geschrieben. Und Frauke traf mit dem späteren Täter zusammen.
Dass die SMS (technisch) ohne weiteres bereits lange vor 0.49 Uhr und in PB verfasst worden sein kann, ist experimentell klar verifiziert, frühere (technische) Einwände begründet entkräftet.
Niemand sagt, das sei mit absoluter Sicherheit so gewesen. Aber die SMS in diesem Wortlaut ist als von Frauke bereits kurz nach 23 Uhr selbstbestimmt verfasst nunmal deutlich plausibler als vom Täter 0.49 Uhr fingiert. Dass niemand ein erzwungenen Einstieg in ein Fahrzeug beobachtet hat, mag man als zusätzlich schwaches(!) Indiz für eine freiwillige Mitfahrt werten.
Und auch dann ist eine Verabredung bzw. ein von Frauke beschlossenes "noch kurz woanders vorbeischauen" natürlich völlig optional, gleichzeitig nunmal eine bestehende Möglichkeit. Und völlig ohne jede Hinweise ist es ja nicht. Zumindest der Wortlaut der SMS, die Frauke im Restaurant erhielt ("komm gerne vorbei") liest sich mMn irgendwie, als wäre sich die Verfasserin zu dem Zeitpunkt nicht sicher, ob Frauke überhaupt kommen würde. Muss nicht zwingend so sein, allerdings hat bis jetzt auch niemand überhaupt eine andere Interpretation dazu vorgeschlagen. Hatte Frauke da ihre Teilnahme im Vorfeld in Frage gestellt? Warum? Ein anderes Angebot einer Verabredung, eine Einladung, irgendwas? Muss nicht so sein, aber das beim Ausloten der sinnvollen Möglichkeiten zu bedenken auf jeden Fall notwendig, und ich persönlich(!) komme zu dem Schluss, dass es mir angesichts der Alternativen nicht so unwahrscheinlich erscheint.


"Noch später" hat sie in der SMS nicht geschrieben.
Kaum zu beantworten, warum sich ein Täter nachts um 0.49 Uhr darum scheren sollte, ob der Mitbewohner (oder sonstwer) beruhigt ist oder nicht. Je nach Motiv hätte der zu dem Zeitpunkt was "Besseres" zu tun gehabt als so ein völlig optionales Handeln. Und wenn der da "Umfeld beruhigen" auf dem Schirm hatte, warum dann nachts ein lapidares "komme später", das kaum länger als bis zum nächsten Vormittag beruhigen kann, jedoch am nächsten Tag keine SMS, kein Anruf zur Fortführung? Und auch am übernächsten Tag erst spät abends, "zufällig" nachdem öffentlich, offiziell und medial gesucht wurde?

Die Neigung, die SMS erstmal mit 0.49/Nieheim zu identifizieren und wegen der Irritation bzgl. Zeit/Ort da dann ein aktives Tatgeschehen anzunehmen, ist naheliegend. Aber 0.49/Nieheim ist für das Verfassen nunmal optional, es gibt eben eine andere Möglichkeit, die sich technisch reproduzieren lässt - nicht nur zufällig mit hoher Unwahrscheinlichkeit, sondern "am laufenden Band". Und die liefert nunmal eine Bandbreite durchweg plausibler Szenarien - wenn man Frauke zugesteht, um 23 Uhr nicht völlig alternativlos den direkten Heimweg angestrebt zu haben.


Der Mitbewohner ging nach eigener Aussage üblicherweise sowieso erst spät ins Bett. Ein aktives "auf Frauke warten" bestand bei diesem Szenario augenscheinlich gar nicht. Er war halt zu Hause, und sie wusste wohl in etwa, bis wann sie wegbleiben kann ohne dass er "warten" muss. Dass sie bei einem entsprechenden zeitlichen Horizont (wie gesagt, McDo wäre ca. 0.30 eine sinnvolle Annahme) da keine Uhrzeit oder Begründung schreibt, warum nicht? Mal so gesagt, hätte sie sich in so einer Situation üblicherweise erklärt, genaue Angaben gemacht, dann wäre die SMS vom Mitbewohner+Umfeld auch nicht als unauffällig und "frauketypisch" gewertet worden, sondern wohl eher als "kurz angebunden" oder so.
Die Zeiten sind gut durchdacht. Bleibt die Option, dass der mcd ein paar Minuten länger dauerte, FL überredet wurde, noch (kurz??) woanders mithin zu gehen und sie das Handy einige Minuten auflud, um die SMS zu schreiben und zu versenden. Das passt dann mit 0:49 Uhr.
Sollte sie die SMS bereits gegen 23:00 verfasst haben, wäre es eine Option, dass sie bereits in einer misslichen Lage war und versuchte ihr Handy zu nutzen ( bspw. der Täter fuhr sie nicht wie vereinbart zurück nach Paderborn) . Ein bisschen Restakku lässt die SMS noch rausgehen, aber mehr war nicht mgl. .

Die Frage nach der Verabredung... Warum sagte sie keinem in ihrem Umfeld, dass sie sich gerne noch mit xy treffen würde? Was könnte das für eine Person sein?
Meiner Einer

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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sista-b hat geschrieben: Dienstag, 09. Mai 2023, 14:53:39
Die Frage nach der Verabredung... Warum sagte sie keinem in ihrem Umfeld, dass sie sich gerne noch mit xy treffen würde? Was könnte das für eine Person sein?
Vielleicht gab es auch keine Verabredung.
Sie kann auch „spontan“ auf den/die Täter getroffen sein.

Das sie müde war und heim wollte kann jedoch wirklich andere Gründe haben.. vielleicht wollte sie auch nicht das fünfte Rad am Wagen sein. Alle anderen aus der Pub Gruppe waren mit Partner dort, lediglich FL war alleine..
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von sista-b »

Meiner Einer hat geschrieben: Dienstag, 09. Mai 2023, 16:07:26 Vielleicht gab es auch keine Verabredung.
Sie kann auch „spontan“ auf den/die Täter getroffen sein.

Das sie müde war und heim wollte kann jedoch wirklich andere Gründe haben.. vielleicht wollte sie auch nicht das fünfte Rad am Wagen sein. Alle anderen aus der Pub Gruppe waren mit Partner dort, lediglich FL war alleine..
Ja, kann sie, aber dieser müsste so "vertrauensvoll" für sie gewesen sein, dass sie freiwillig mitfuhr ( z.b. mcd) und sie damit rechnete, dass es länger dauert als ca. 1:00 Uhr. Da fällt ein alleiniger mcd Besuch wohl raus. Das wäre bei einem aufeinander treffen von FL und dem Täter bis spätestens 23:15/23:20 Uhr wohl im zeitlichen Rahmen gewesen...
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

sista-b hat geschrieben: Dienstag, 09. Mai 2023, 14:53:39 Die Frage nach der Verabredung... Warum sagte sie keinem in ihrem Umfeld, dass sie sich gerne noch mit xy treffen würde? Was könnte das für eine Person sein?
Hab dir ja auch per PN geantwortet, aber auch an dieser Stelle:

Wenn ich mit jemandem verabredet und unterwegs bin, aber eigentlich gerne noch woanders vorbei will oder gar (lose?) verabredet bin, dann binde ich meiner Begleitung nicht unbedingt auf die Nase, dass ich jetzt frühzeitig nen Abflug mache, weil ich lieber noch mit wem anders was mache.
Stattdessen gähne ich vielleicht demonstrativ und verabschiede mich "nach Hause".
Meiner Einer hat geschrieben: Dienstag, 09. Mai 2023, 16:07:26 Vielleicht gab es auch keine Verabredung.
Sie kann auch „spontan“ auf den/die Täter getroffen sein.
Auch das ist möglich. Gäbe halt auf beides vage Hinweise, nicht mehr und nicht weniger.


Oder ein durchtriebener Täter wollte von vornherein das Umfeld beruhigen.
Nicht dass es zu einem sinnvollen Plan gehören kann, dass dessen Erfolg irgendwie von SMS+Anrufen des Opfers abhängig wäre, das wäre ein totaler Scheißplan. Und das merkt auch jeder Einfaltspinsel als Täter, weil man einfach unmittelbar fühlt(!), wie scheiße so ein Plan wäre.
Aber kann ja alles sein, Plausiblität und Wahrscheinlichkeit ändern ja nichts an der schieren Möglichkeit.
Dann schreibt der also, gerissen wie er ist, die SMS 0.49 in Nieheim - als Einleitung seiner groß angelegten Täuschung des Umfelds und der Polizei.
Und am nächsten Tag, am Mittwoch - da hat er es halt vergessen. Mach aber nichts, kann mal vorkommen. Dann halt am nächsten Tag.


Was dagegen völlig aus der Luft gegriffen sein könnte:
Dass der Täter mit dem Donnerstagabend-Anruf auf die ebenfalls am Donnerstag tagsüber begonnene, erhebliche öffentliche und mediale Suche und offenkundige Beteiligung der Polizei reagiert hat. Dass die zeitliche Passung und der ohne Mittwoch-Kontakt ziemlich unmotiviert wirkende Beginn der Anrufe am Donnerstag dann reiner Zufall war.
Dass eine gut wahrnehmbare öffentliche Suche in PB zwar für den Täter beunruhigend ist, jedoch ohne konkretes Entdeckungsrisiko eigentlich viel eher Passivität/Stillhalten/maximale Unauffälligkeit nahelegen würde als mit dem Opfer in der Gegend herumzufahren und ihr Handy zu benutzen.
Dass die recht konkrete und so/zu diesem Zeitpunkt sicher nicht erwartete Info "SMS 0.49 aus Nieheim" dagegen als konkretes Entdeckungsrisiko wahrgenommen worden sein könnte, tatsächlich geeignet, das Durchführen der so ungewöhnlichen Anrufe zu triggern.
Dass entweder ein Fokus auf Nieheim wegen der Unterbringung gefährlich gewesen wäre, oder aber der Täter sein eigenes Handy nicht ausgeschaltet hatte und einen Abgleich befürchtete, welche Handys da noch zu der Zeit vor Ort waren. Dass der Täter mutmaßlich nicht sicher wissen/einschätzen konnte, wie genau Fraukes Handy um 0.49 und etwaige andere Handys in der Nähe lokalisiert werden konnten.
Dass so eine Reaktion auf die Info "SMS aus Nieheim" dagegen spräche, dass diese vom Täter selbst verfasst/initiiert, deren Versand da und dort gewollt war.
Meiner Einer

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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sista-b hat geschrieben: Dienstag, 09. Mai 2023, 16:54:07 Ja, kann sie, aber dieser müsste so "vertrauensvoll" für sie gewesen sein, dass sie freiwillig mitfuhr ( z.b. mcd) und sie damit rechnete, dass es länger dauert als ca. 1:00 Uhr. Da fällt ein alleiniger mcd Besuch wohl raus. Das wäre bei einem aufeinander treffen von FL und dem Täter bis spätestens 23:15/23:20 Uhr wohl im zeitlichen Rahmen gewesen...
McDonalds in BD, reine Fahrzeit ~45 Minuten (Gesamt H+R).. alles in allem lass es mal 1h dauern unter normalen Umständen

Vielleicht wurde FL ja auch nur in dem Glauben gelassen es ginge zu McDonalds (hier Alternativen einsetzen).
sista-b
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von sista-b »

Meiner Einer hat geschrieben: Dienstag, 09. Mai 2023, 17:01:38 McDonalds in BD, reine Fahrzeit ~45 Minuten (Gesamt H+R).. alles in allem lass es mal 1h dauern unter normalen Umständen
Essen auf dem/ einen Parkplatz, ein bisschen quatschen und dann der Entschluss noch weiter zu ziehen. Das passt zeitlich gut, finde ich . Sie werden wahrscheinlich in Paderborn nach 23:00 Uhr gestartet sein...
Gast

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Spannend wäre ja auch ob es technisch möglich war bzw ist die gesamten SMS die zb von Fraukes Handy mehrere Tage vorher bzw an dem Abend zu rekonstruieren, ohne das Handy zu haben.

Ich weiß nicht ob sowas über Verbindungsdaten geht?

Es muss jedenfalls ein Bekannter gewesen sein, den sie kannte. Ich denke kaum jemand steigt einfach so bei jemandem ein und fährt dann durch die Gegend.

Wieso hat da niemand was mitbekommen?
Heio
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Sollte es sich tatsächlich so entwickelt haben, muss es mA schon ein besserer Bekannter gewesen sein. Wenn ich mit jemand zum „quatschen“ umherfahre inkl. MacD, muss man ja auch über etwas reden, man braucht Themen. Glaube nicht, dass FL zu einem der gerade Lust zum Quatschen hatte, den sie aber nicht näher kannte, ins Auto stieg.
Wenn, vielleicht zu jemand, den sie schon lange nicht mehr gesehen hatte? aber dieser ist zufällig so drauf, dass er FL festhält, sie telefonieren lässt, tötet (oder Totschlag) und zuletzt neben der Straße in einer Mulde ablegt? letzten Endes ist jede Variante nur eine Theorie.
Meiner Einer

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Meiner Einer »

Heio hat geschrieben: Dienstag, 09. Mai 2023, 20:46:11 ….aber dieser ist zufällig so drauf, dass er FL festhält, sie telefonieren lässt, tötet (oder Totschlag) und zuletzt neben der Straße in einer Mulde ablegt? letzten Endes ist jede Variante nur eine Theorie.
Er selbst alleine vielleicht nicht, aber in „passender Begleitung“ evtl schon.
HP1
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

Gast hat geschrieben: Dienstag, 09. Mai 2023, 20:16:10 Spannend wäre ja auch ob es technisch möglich war bzw ist die gesamten SMS die zb von Fraukes Handy mehrere Tage vorher bzw an dem Abend zu rekonstruieren, ohne das Handy zu haben.

Ich weiß nicht ob sowas über Verbindungsdaten geht?
Fraukes Verbindungsdaten vor ihrem Verschwinden wurden mit Sicherheit abgefragt und gesichtet. Für welchen Zeitraum die bei Abfrage noch verfügbar waren, lässt sich natürlich hier nicht sagen.
Da lassen sich zumindest die Nummern ermitteln, an die Frauke SMS geschrieben hat, ebenso die Nummern, von denen sie SMS erhalten hat. Gleiches natürlich auch für Telefonate. Meines Wissens können letztlich auch unterdrückte Nummern ermittelt werden.

Was die SMS-Inhalte angeht, da ist es komplizierter. Eigentlich dürfen (und durften auch damals nicht) die Provider den SMS-Text nicht speichern. Allerdings ist das Datenformat der SMS derart, dass Header (Metadaten) und Text ein zusammenhängender Datensatz waren (ob das heute noch so ist oder das Format geändert wurde, weiß ich nicht). 2006 nahm man es da mit dem Datenschutz nicht so genau und speicherte hier oft die ganze SMS statt den Header zu separieren und ohne zugehörigen Text zu speichern. Gibts Berichte darüber aus der Zeit.
In dem Fall wäre es denkbar, dass Ermittlungsbehörden auch SMS-Inhalte vom Provider erhalten konnten - dann eher inoffiziell, da der Provider diese Daten eigentlich gar nicht hätte haben dürfen.

Dies aber nur eine Möglichkeit. Kann sein, muss aber nicht. Fakt ist nur, dass die EB in diesem Bereich keine zielführende Spur gefunden hat, was auch immer da im Einzelnen gesichtet wurde/werden konnte.
Wasserpflanze
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Gast hat geschrieben: Sonntag, 30. April 2023, 19:36:42 Hat sich mal jemand die Frage gestellt, weshalb Frauke den Anruf von Frank angenommen hat bzw ihr erlaubt wurde! Die Ortung des Handys war ja in Bewegung also muss sie dabei gefahren sein. Der Täter hätte ja einfach klingeln lassen können? Darauf konnte ja niemand vorbereitet sein! Das Chris angerufen wurde vermute ich nur aufgrund der Tatsache, dass er die letzte Kontaktperson war. Aber der Anruf bzw Annahme von Frank finde ich mysteriös
Die Frage stell ich mir ständig. Das muss man sich wirklich auch der Zunge zergehen lassen. Der Bruder ruft die entführte Schwester an- und diese geht ans Telefon!!?!?!?

Warum hat Sie bei Ihrem letzten Anruf Ihren Bruder nicht erwähnt "sag Mama und Papa das ich Sie liebe", und nach Ihrer Schwester hat Sie auch gefragt. Steckt dahinter irgendein verschlüsselter Hinweis von ihr? Aber worauf? Dachte Sie der Täter kennt ihren Bruder??
Meiner Einer

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Wasserpflanze hat geschrieben: Mittwoch, 10. Mai 2023, 08:19:38 Die Frage stell ich mir ständig. Das muss man sich wirklich auch der Zunge zergehen lassen. Der Bruder ruft die entführte Schwester an- und diese geht ans Telefon!!?!?!?

Warum hat Sie bei Ihrem letzten Anruf Ihren Bruder nicht erwähnt "sag Mama und Papa das ich Sie liebe", und nach Ihrer Schwester hat Sie auch gefragt. Steckt dahinter irgendein verschlüsselter Hinweis von ihr? Aber worauf? Dachte Sie der Täter kennt ihren Bruder??
Vielleicht lag es am Namen……….
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