VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

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Ikaruga
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Ikaruga »

Gast hat geschrieben: Mittwoch, 09. Juni 2021, 09:46:30 Was mir an den Diskussionen Fake/Original des Snaps immer fehlt, ist der komplette Ablauf, wie dieser gewesen sein soll. Also richtig von Anfang bis Ende, incl. der kleinen Anzahl an Ermittlungsergebnissen, die sie uns wissen haben lassen. Bis zur Durchfahrt Kesy.
https://www.het-forum.de/viewtopic.php?p=175213#p175213

Da hatte ich die ganze Snapchat-Sache möglichst ausführlich zusammengefasst. Die Timeline dazu:

7:00 Uhr: Rebeccas Schwester verlässt das Haus
7:15 Uhr: Rebeccas Mutter ruft Rebecca an (die Mutter wusste nicht, dass Rebecca erst später zur Schule/aufstehen muss) - Mailbox geht ran
8:25 Uhr: Rebeccas Mutter ruft Rebecca erneut an - Mailbox geht ran
gegen 8:30 Uhr: Rebecca schickt ein Foto an ihre Freunde via Snapchat
Gegen 8:40 Uhr: Rebeccas Mutter ruft den TV an. Den ersten Anruf drückt er weg, ruft allerdings direkt danach zurück, wobei Rebeccas Mutter den Anruf verpasst. Sie ruft allerdings ebenfalls direkt im Anschluss zurück, der TV geht ran, sieht nach Rebecca (läuft die Treppe herunter, was die Mutter ja gehört haben will) und meint, sie wäre schon gegangen.
Und kurz darauf: Rebeccas Mutter schreibt Rebecca via WhatsApp, wobei die Nachricht zumindest ankommt (2 graue Haken)

Ab dann bricht der Kontakt zwischen iPhone von Rebecca und WLAN (+ eventuell auch zum Empfangsmasten in der Nähe des Hauses) ab. Etwas mehr als 2 Stunden später wird das Fahrzeug des TV auf der Autobahn erfasst.
Gast

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

@Zaphod: ja, ganz einfach. Es gingen 2.300 Hinweise ein.

Wieviele davon hatten mit der Theorie der Ermittler zu tun?
Wieviele waren Sichtungen von Rebecca irgendwo in der weiten Welt?
Rostock - überprüft das mal! Dortmund - überprüft das bitte! ...

Und vor allem: wieviele Hinweise waren darunter von Hobbydetektiven im Internet, die irgendetwas herausgefunden haben wollten?
Dass ein Abhauen Rebeccas doch möglich gewesen wäre?
Vor allem waren darunter auch Hinweise, die in Richtung "Mitwisserschaft", "Mitbeteiligung", "Vertuschung" usw. zeigten.
Ganz bestimmt gingen auch Hinweise ein zur Fake-Snap-Sache. Die Anleitung, wie man Snaps fälschen kann, landete sicher nicht nur ein Mal im Postfach.

Es funktionierte also in beiden Richtungen: mit 2.300 Hinweisen konnte dem TV die Schuld nicht gerichtsfest bewiesen werden.
Andersrum hat allerdings auch das Abarbeiten von 2.300 Hinweisen nicht dazu geführt, dass sie von ihrer Theorie abweichen.
Sie publizieren seit langem, dass es einen einzigen Tatverdächtigen gibt. Wieviele es anfangs waren, wissen wir natürlich nicht (irgendwelche Maxis usw.).
Ikaruga
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Ikaruga »

Gast hat geschrieben: Mittwoch, 09. Juni 2021, 11:01:12 Es funktionierte also in beiden Richtungen: mit 2.300 Hinweisen konnte dem TV die Schuld nicht gerichtsfest bewiesen werden.
Andersrum hat allerdings auch das Abarbeiten von 2.300 Hinweisen nicht dazu geführt, dass sie von ihrer Theorie abweichen.
Der schlimmste Fall für die Ermittler könnte sein (abgesehen davon, dass sie vielleicht doch falsch lagen): Sie hatten zwar Recht, am Ende aber auch absolutes Pech gehabt.

Dass Rebecca im Haus übernachtet hat wissen sie von ihrer Familie. Einzige Hinweise könnten die Daten des Routers sein, mit welchem sich Rebeccas iPhone verbunden hat. Irgendwann kappte jene Verbindung und es wurde nie wieder eine aufgebaut. Dies ist für die EB der einzige Hinweis, dass irgendetwas im Haus oder in der Nähe passiert sein muss. Auch die Schwester hat Rebecca am Morgen nicht direkt gesehen, da sie Rebecca in Ruhe schlafen lassen wollte. Nachrichten hatte Rebecca ebenfalls nicht beantwortet und auch keine Anrufe entgegengenommen.

Weder im Haus noch im Auto wurden allerdings Spuren einer Tat gefunden. Zeugen haben den TV angeblich in einem Wald gesehen. Das Problem der Ermittler: In einem Wald herumzulaufen ist natürlich nicht strafbar. Zudem waren sich die Zeugen zwar sicher, dass der beobachtete Mann dem TV sehr ähnlich sah, 100% sicher ist das natürlich auch nicht. Allerdings war es zeitlich und örtlich in der Nähe jener Autobahn, auf welcher das Auto des TV erfasst wurde. Spuren eines Tötungsdeliktes haben sie im Wald, Feld und See auch nicht gefunden - also auch keine Leiche, trotz intensiver Anstrengungen. Auch die Autofahrten sind nicht strafbar. Allerdings kann der TV diese nicht glaubhaft erklären und er hatte über seinen Tagesablauf am Tattag mehrfach gelogen. Entlastungszeugen gibt es für ihn ebenfalls nicht. Eine Nachbarin, die Rebecca am Morgen angeblich gesehen haben will, hat sich offensichtlich im Tag geirrt (Sie meinte, dass es am Tag zuvor geregnet hatte. Im Podcast "Im Dunkeln - Der Fall Rebecca Reusch" hatten die beiden Hobbyermittlerinnen herausgefunden, dass es weder am Tag des Verschwindens noch am Tag oder in der Nacht davor geregnet hatte). Zwei weitere Zeugen sahen Rebecca angeblich am Tag des Verschwindens an einer Bushaltestelle oder im Bus. Über die Wertung dieser Sichtungen ist mir allerdings nichts bekannt.

Das war jetzt eine trockene Zusammenfassung aller Fakten. Da ist es nachvollziehbar, wieso bisher keine erneute Verhaftung und Anklage erfolgte. Es ist schlicht und ergreifend nicht wasserdicht genug. Dem TV kann nicht wasserdicht eine Tat nachgewiesen werden und auch ohne den Snap ist es nicht klar, ob Rebecca nicht doch freiwillig das Haus verlassen hat. Denn: Auch der TV wurde am Morgen nicht dabei beobachtet, wie er "irgendetwas merkwürdiges in der Nähe des Hauses" gemacht hat. Rebecca wurde allerdings ebenfalls nicht nachweislich gesehen, wohl auch keine fremde Person in der Nähe des Hauses. Die erhofften stichhaltigen Beweise nach dem öffentlichen Aufruf blieben also fast komplett aus oder führten nur in Sackgassen.
Gast hat geschrieben: Mittwoch, 09. Juni 2021, 11:01:12 Die Anleitung, wie man Snaps fälschen kann, landete sicher nicht nur ein Mal im Postfach.
Ich denke die "Fake-Snap" Idee sollten wir wirklich langsam ruhen lassen. Die Aussagen der Freundin können heute nicht mehr lückenlos verifiziert werden und auch das Foto ist wahrscheinlich nicht mehr wiederherzustellen. Absichtlich einen "Fake-Snap" zu versenden ist auch unsinnig zu diskutieren. Entweder man sendet ein Foto direkt von der Kamera oder ein Galeriebild. Einen Snap als "echtes Foto" zu faken hätte nur den Vorteil, dass das Flammenspiel weitergeführt wird. Allerdings ändert es nichts an der Tatsache, dass die Freundin ein Bild von Rebeccas Account bekam. Durch die Flammen wird ein Beweis nicht stichhaltiger oder fragwürdiger. Entweder der Snap kam nun wirklich von Rebecca(s iPhone) oder jemand sendete den Snap mit den Logindaten von Rebecca via Galerie. Warum man das als dritte Person, die vielleicht etwas mit dem Verschwinden zu tun hat, überhaupt tun sollte kann auch in Frage gestellt werden.
Gast hat geschrieben: Mittwoch, 09. Juni 2021, 11:01:12 Sie publizieren seit langem, dass es einen einzigen Tatverdächtigen gibt. Wieviele es anfangs waren, wissen wir natürlich nicht (irgendwelche Maxis usw.).
Du meinst sicher diesen "Chat-Kumpel" bei Snapchat. Darüber wurde im Podcast auch gesprochen. Die Mutter hatte anfänglich ja von ihm erzählt und fand es merkwürdig, dass dieser seinen Snapchat-Account recht schnell gelöscht hatte.

Er hatte aber wohl einfach Angst, dass seine wahre Identität zum Vorschein kommt und hatte deswegen seinen Account gelöscht. Er wollte mit dem ganzen Medienrummel nichts zu tun haben, vor allem nach der Anmerkung der Mutter. Er hatte erzählt, dass die beiden einfach nur zwanglos hin und her geschrieben haben. Zwar wollten sie sich immer mal wieder treffen, daraus ist allerdings nie etwas geworden. Seine Sichtweise hatte auch eine gute Freundin Rebeccas bestätigt, die im Podcast interviewt wurde.
Zaphod

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zaphod »

... in einem anderen Forum habe ich einmal sehr lange mit jemand darüber diskutiert, ob die EB mehr haben, als einen digitalen Beweis. Das war ganz zu Beginn des Falls. Ich war damals der festen Überzeugung, dass es der TV war. Mein Diskussionspartner, dass es der TV nicht war. Mittlerweile glaube ich, er könnte Recht haben und die EB haben keine anderen Spuren / Beweise oder Indizien als digitale gegen den TV. Das wäre natürlich „irre“.
Ikaruga
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Ikaruga »

Zaphod hat geschrieben: Mittwoch, 09. Juni 2021, 12:44:08 ... in einem anderen Forum habe ich einmal sehr lange mit jemand darüber diskutiert, ob die EB mehr haben, als einen digitalen Beweis. Das war ganz zu Beginn des Falls. Ich war damals der festen Überzeugung, dass es der TV war. Mein Diskussionspartner, dass es der TV nicht war. Mittlerweile glaube ich er könnte Recht haben und die EB haben keine anderen Spuren / Beweise oder Indizien als digitale gegen den TV. Das wäre natürlich „irre“.
Das ist auch gar nicht so unwahrscheinlich. Glauben wir einfach mal der Schwester, die ja mit Rebecca am Abend vor dem Verschwinden noch am PC Spiele gezockt hat. Im Anschluss haben sich beide schlafen gelegt. Damit wäre sie die letzte Person, die Rebecca überhaupt ganz sicher gesehen hat. Am morgen wollte sie ja nicht ins Wohnzimmer stürzen, da sie Rebecca nicht wecken wollte. Auch der TV sah sie nach eigenen Angaben nicht mehr und außer dem Snapchat-Bild, wobei das auch nicht so wirklich als Beweis taugt (man beachte alleine die Diskussion hier), gibt es überhaupt gar keine Kommunikation an diesem Morgen.
Somit bleibt ja tatsächlich nur die Kommunikation des Smartphones mit anderen Geräten. Wann meldete es sich am WLAN an, wann meldete es sich dort wieder ab (das gleiche gilt ggf. für den Telekommunikationsmasten). Alle weiteren Hinweise und Indizien stützen sich am Ende "nur" auf das merkwürdige Verhalten und die Falschaussagen des TV sowie seine Fahrten und alle vermeintlichen Zeugen/Überwachungsdaten - und darauf, dass er nach Auffassung der Ermittler alleine mit Rebecca im Haus war. Am Ende ist nur 100% sicher, dass Rebecca nicht mehr da ist, welche Gegenstände ebenfalls verschwunden sind, dass ein Teil ihrer Sachen noch im Haus waren und natürlich, dass sie bis heute weder lebend noch tot gefunden wurde.

Allerdings: Nur anhand dieser Fakten auf die Unschuld des TV zu schließen finde ich auch falsch. Nichts davon entlastet ihn ausschlaggebend.
Zaphod

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zaphod »

D´accord.

Damals hiess es, daß die Ermittlungsbehörden den Eltern von Rebecca glasklar kommuniziert hätten, daß Rebecca tot sei. Und das konnte ich mir einfach nicht vorstellen. Man kann meiner Meinung nach den Eltern eines Kindes nicht sagen, daß ihr Kind tot ist an Hand eines rein digitalen Beweises. Ich bin eigentlich auch heute noch der Meinung, daß das nicht geht. Aber man kennt natürlich diesen digitalen Beweis nicht im Detail.

Trotzdem: Es geht meiner Meinung nach nicht. Genau so ist es ausserdem m.E. mit dem Snap ;) Selbst wenn sich herausstellen sollte, was ich vermute, daß der Snap gefaked ist, weiss man natürlich immer noch nicht was genau passiert ist. Allerdings hätte man dann m.E. einen klaren Beleg für eine Inszenierung - vom wem auch immer.
Zaphod

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zaphod »

Gast hat geschrieben: Mittwoch, 09. Juni 2021, 11:01:12 Es funktionierte also in beiden Richtungen: mit 2.300 Hinweisen konnte dem TV die Schuld nicht gerichtsfest bewiesen werden.
Andersrum hat allerdings auch das Abarbeiten von 2.300 Hinweisen nicht dazu geführt, dass sie von ihrer Theorie abweichen.
Das hast Du schön apodiktisch zusammengeführt ;)

So kann man es natürlich auch sehen: Trotz der Abarbeitung von 2300 Hinweisen, ist der TV der nach wie vor einzige Tatverdächtige. Aber ich denke, Du musst schon zugestehen, daß die "normale Erwartungshaltung" eine andere ist in dem Sinne: daß nach der Abarbeitung von 2300 Hinweisen man den TV zumindest etwas näher hätte "einkreisen" können sollen und nicht, daß er eigentlich Entlastung erfährt, weil keine Spuren oder weitere Hinweise gefunden werden.

Ich z.B. hätte erwartet, daß man Hinweise auf seinem Handy oder Computer hätte finden können, die in seine Richtung deutbar gewesen wären - aber auch da anscheinend: nada - ausser daß er ein paar Filmchen geguckt hat - möchte nicht wissen, wieviel Männer das machen, sobald die Ehefrau aus der Tür ist. Wenn die alle zum Mörder werden würden ;)

Wobei ich zugestehe, daß man Eins nicht vergessen darf: Er wird meiner Meinung nach kein drittes Mal verhaftet werden, wenn die Lage nicht eineindeutig zu seinen Ungunsten ist und die Verurteilungswahrscheinlichkeit nicht sehr hoch ist. Weil, diese Blösse geben sich die Ermittlungsbehörden m.E. sicher nicht, daß er ein drittes Mal freikommt. Ganz abgesehen davon, droht bei einer wackeligen Anklage die Gefahr des Strafklageverbrauchs. Also wäre mal zu hoffen - falls er der Täter ist - daß die EB mehr als digitale Beweise haben, die aber erst mal in der Hinterhand behalten, bis sie ihn glasklar festnageln können.
Ikaruga
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Ikaruga »

Zaphod hat geschrieben: Mittwoch, 09. Juni 2021, 15:11:49 Ich z.B. hätte erwartet, daß man Hinweise auf seinem Handy oder Computer hätte finden können, die in seine Richtung deutbar gewesen wären (...)
Ach ja, das Thema. Hatte ich zuletzt schon fast vergessen. :D

Aber merkwürdig, oder? Da sind keinerlei tiefgreifende Erkenntnisse über seine Handynutzung ans Tageslicht gekommen. Kann natürlich sein, dass über diese Details öffentlich geschwiegen wird. Aber wir reden ja auch während der letzten Seiten häufig über Rebeccas Smartphone und dessen Anmeldungen im WLAN oder Funkmasten.
Öffentlich diskutiert wurde hinsichtlich des TV stattdessen über ein Verkehrsüberwachungssystem, was teilweise zu lauten Aufschreien führte, da das eigentlich gar nicht für solche Ermittlungen gedacht ist. Ortung von Handys oder die Prüfung, in welche Funkmasten es sich in der Vergangenheit eingeloggt hat, sind dagegen schon Jahrzehnte gang und gebe bei Ermittlungen.

Etwas aufgefallen?
Zaphod

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zaphod »

Klar. Auch schon mal drüber nachgedacht. Aber nehmen wir mal kurz an, es gäbe auf dem Handy oder dem Computer des TV Hinweise, die ein Motiv für eine Tötung von Rebecca durch den TV andeuten / erkennen lassen würden. Dann glaube ich, daß man diese den Eltern auf einem silbernen Tablett serviert hätte, um sie davon zu überzeugen, gegen den TV auszusagen / zu arbeiten. Wobei ich zugeben muss, daß mir ein Kriminaler gesagt hat, das würde man eigentlich keinesfalls so machen. Insbesondere dann, wenn der TV und die Eltern sich so nahe stehen, wie sie es anscheinend tun.

Spannend ist ja auch die Frage, was der TV mit seinem Handy während der zwei Kesy-Fahrten gemacht hat. Er wird es m.E. keinesfalls angeschaltet mit sich geführt haben. Es wird wahrscheinlich angeschaltet zu Hause gelegen haben um seine Aussage zu untermauern: "Ich habe tief und fest meinen Rausch ausgeschlafen" - während ich auf der Autobahn Richtung Polen mit der Himbeere unterwegs war ;)
Ikaruga
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Ikaruga »

Auf den zweiten Teil wollte ich hinaus.

Wenn dein Haus durchsucht wird und du wenig später bei solch einem Verdacht in Untersuchungshaft darfst, kannst du dir ziemlich sicher sein, dass auch dein Mobilfunkprovider um die Herausgabe von Daten gebeten wird. Dieser wird den EB recht eindeutig aufzeigen können, in welche Masten er sich am Tag des Verschwindens eingeloggt hat.

Jetzt wurde ja zweifelsfrei sein KFZ durch das Überwachungssystem identifiziert. Er war also mit dem Auto unterwegs, was er ja später auch zugegeben hatte. Nun stellt sich die Frage: Warum wurde die Suche nach einer vermeintlichen Leiche in der Nähe von Autobahnabfahrten durchgeführt bzw. dort, wo zwei Zeuginnen den TV und dessen Auto gesehen haben wollen?

Wahrscheinlich ist, dass er sein Handy während beider Fahrten Zuhause gelassen hat. Dies würde sich damit decken, dass die EB keinen wirklich guten Anhaltspunkt hatten, wo sie eigentlich suchen wollten. Die einzigen Anhaltspunkte gaben möglicherweise Kesy, die Zeugen und die Schlussfolgerungen der EB, wo der TV abgefahren sein könnte. Das klingt nicht wirklich danach, dass die EB hilfreiche Daten des Mobilfunkproviders erhielten. Auch könnte es erklären, wieso er anfänglich seine beiden Fahrten nicht erwähnte. Wenn das Handy Zuhause liegt und mich keiner sieht lässt sich ja dann immer behaupten, dass man die ganze Zeit Zuhause war.

Das alleine ist natürlich auch keine Verurteilung wert, aber nehmen wir mal an, dass die EB nachweisen können, dass der TV sein Handy sonst immer dabei hat. Dann kommt man in solch einer Situation schon in Erklärungsnot.
Zaphod

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zaphod »

Yep.

Hinzu kommt m.E. folgende Überlegung:

Wenn der TV tatsächlich während dieser zwei Fahrten das Handy zu Hause angeschaltet liegen hat lassen, spricht das dafür, daß er in die Sache involviert ist. Weil:

- wenn er nix mit dem Verschwinden von Rebecca zu tun hätte, sondern tatsächlich "nur" irgendwelchen anderen "netten Drogengeschäften" an diesem Morgen nachgegangen wäre - dann hätte er sein Handy doch bestimmt mitgenommen - wenn auch vielleicht zeitweise ausgeschaltet.

Nur wenn er WIRKLICH im Zusammenhang mit Rebecca an diesem Morgen etwas verbergen wollte, macht das Liegenlassen des Handys im angeschalteten Zustand zu Hause richtig Sinn - im Sinne und als Beweis des von mir vorgetragenen: "War zu Hause und habe meinen Rausch ausgeschlafen".

Ohne Kesy hätte das ja wahrscheinlich auch “gut funktioniert“.

Geile Überlegung von mir - da hätte ich früher drauf kommen können ;)

Ich konstatiere somit wie folgt: Wenn der TV tatsächlich während dieser beiden Kesy-Fahrten sein Handy zu Hause angeschaltet hat liegen lassen, dann ist es sehr wahrscheinlich, daß er tatsächlich in das Verschwinden von Rebecca involviert ist. Und die Chance, die ich bisher noch für möglich gehalten habe, daß er gar nichts mit der Sache zu tun hat und nicht weiss, was passiert ist, ist dann sehr gering.
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast A »

Diesen Link setzte ich jetzt mit unendlichen vielen ?????????? & !!!!!!!!! und ansonsten unkommentiert rein.
Verschafft euch selbst einen Eindruck darüber.

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q= ... dzGimXwopC
Zaphod

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zaphod »

... ja?

Der Artikel ist vom 16.6.2020. Und allgemein bekannt. Was willst Du uns damit sagen? LG
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast A »

Dass F. keinen Zugriff auf das Auto gehabt haben soll an dem Morgen des 18. 2.
Zaphod

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zaphod »

Das ist eine veraltete Information. Der TV war in der fraglichen Zeit der Einzige, der Zugriff auf das Auto hatte und er hat auch indirekt zugegeben, damit die zwei Fahrten gemacht zu haben. Ausserdem wurde es von den Ermittlungsbehörden so kommuniziert, daß definitiv er es war, der die zwei Fahrten gemacht hat und diese Fahrten den EB gegenüber nicht plausibel erklären konnte und darüber zu Beginn gelogen hatte.

Da ist nichts dran zu rütteln.
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast A »

Ja ok, wahrscheinlich denke ich zu kompliziert und um zu viele Ecken, aber wie heißt es so schön: "Die Gedanken sind frei."
Zaphod

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zaphod »

War nicht böse gemeint von mir. Aber das ist wirklich geklärt. Die Chance, daß er das Fahrzeug während dieser zwei Fahrten nicht selbst gefahren hat, geht gegen 0, sorry. Wobei das Kesy-System nicht den Fahrer mit Bild erfasst. Also 100% ist es nicht.
Gast73

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast73 »

Zaphod hat geschrieben: Mittwoch, 09. Juni 2021, 18:13:56 War nicht böse gemeint von mir. Aber das ist wirklich geklärt. Die Chance, daß er das Fahrzeug während dieser zwei Fahrten nicht selbst gefahren hat, geht gegen 0, sorry. Wobei das Kesy-System nicht den Fahrer mit Bild erfasst. Also 100% ist es nicht.
Aufgeklärt wurde das erst nach der erneuten Zeugenvernehmung am 28 Februar, als F und J damals nochmals als Zeugen geladen wurden. Bis dahin hieß es tatsächlich das F. keinen Zugriff auf das Auto gehabt hatte.
lurchi

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von lurchi »

Bezüglich der unterschiedlichen Angaben wer nun das Auto an diesem Tag genutzt hat denke ich, dass Jessica zu Beginn der Vernehmungen wahrscheinlich aussagte, dass Auto an diesem Tag alleinig genutzt zu haben. Damit wäre der TV als Verbringer nicht in den Fokus gerückt. Könnte Jessica nach dem 1. Anruf der Mutter um ca. 7.15 Uhr, nachdem sie ihre Tochter in die KiTa gebracht hatte nochmals zurückgekommen sein? Hatte sie bereits eine Ahnung weshalb Rebecca den Anruf nicht entgegennahm? Laut ihrer Aussage hat sie nicht nach ihrer Schwester gesehen, ob das der Wahrheit entspricht wissen wir nicht. Vielleicht war es ganz anders und Rebecca war bereits wach, hat sich von Jessica verabschiedet etc. Dieser Anruf der Mutter könnte Jessica veranlasst haben nochmals zurückzukehren, vielleicht vermutete sie etwas, was sich später bestätigte? Es kam zu einer folgenschweren Auseinandersetzung. In kürzester Zeit wurde alles so arrangiert, dass es den Anschein haben sollte, Rebecca wäre verfrüht zur Schule gegangen, deshalb auch der eventuell gefakte Snapchat? Jessica fuhr dann mit Bus oder Bahn zur Arbeit, der TV hatte das Auto zur alleinigen Verfügung. Alles Spekulation, aber diese Frage drängt sich mir auf.
Zaphod

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zaphod »

@Gast73
@lurchi

... ja, die Anzahl der "Ungereimtheiten" und seltsamen Reaktionen seitens aller Beteiligten - ausser Vivien - scheint endlos. Und genau deshalb ist auch nicht das passiert, was hier von den EB - aus welchem Grund auch immer - nach Aussen kommuniziert wird: Der TV ist nicht alleiniger Täter und Verbringer. Da ist irgendetwas anderes passiert. Ich vermute nach wie vor "eine Art Unfallgeschehen" mit mehr oder weniger schuldhafter Beteiligung. Weil sonst hätten wir schon eine Trennung gesehen. Oder daß der TV von der Familie in die Wüste geschickt worden wäre.

@lurchi

Die "in flagranti-Version" habe ich schon mal woanders gelesen. Finde ich grundsätzlich gut - weil lebensnah ;)
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