Vielen Dank, z3001x, für's Heraussuchen dessen, was mich interessiert hat. Ganz super, diese Hilfe, weil ich's soo punktgenau nicht gefunden hätte.
Ich schiebe eben die Möglichkeiten von Yolanda hin und her. Fakt ist, dass nach dem "schönen unbeschwerten Abend" Yolanda "abschaltete und nicht mehr erreichbar war". Beide Leute, die Yolanda und auch ihr Vater, sind mir sehr sympathisch. Der Vater wollte das Beste für Y. und hat für sie getan, was er konnte. Ich erwarte von einem Vater aber auch, dass er mahnen sollte, wenn er es für nötig hält. Die beiden hatten so ein gutes Vertrauensverhältnis, dass auch eine Mahnung aus Sorge ums Wohl mal drin sein musste.
Und ganz klar muss Herr Klug das nicht jedem Journalisten auf die Nase binden. Das ist was Intimes. Er hoffte damals noch, dass Yolanda wieder auftaucht, und dann breitet man keine Lernprobleme oder einen Studiendurchhänger übers Fernsehen aus. Das hat er m.E. richtig gemacht.
Für Yolanda war ihr Vater ein Ankerpunkt und eine Sicherheit. Das hätte sie nach meiner Vermutung nie aufs Spiel gesetzt. Daher könnte ich sie mir in dem afgh. Restaurant als eher schweigsam zuhörend, statt aufbrausend, vorstellen. Sie wird genickt haben, aber wird ihr Inneres bedeckt gehalten haben. Von den beiden hatte jeder sein eigenes Leben, und die Schnittmenge ist nur eine Teilmenge. Also, ich denke nicht, dass es einen Krach gab, sondern dass sich Yolanda beim Vater bedankte und das Treffen zufrieden endete. Aber Yolanda wird sehr wohl die Erwartungshaltung des Vaters gespürt und gewusst haben, dass da eine Kluft sein könnte? Ich denke, dass sie erst einmal klar kommen wollte.
Gerade, weil der Abend gem. Herrn Klug und der SMS von Yolanda schön verlief (woran ich nicht zweifle), gehe ich nicht von einem Kurzschluss zum Selbstmord aus. Aber das Handy hat Yolanda abgeschaltet (ich glaube nicht an den leeren Akku), weil sie ihre Ruhe brauchte, sie könnte doch schon aufgewühlt gewesen sein, weil sie durch den Abend aus ihren Träumen und aus der Verdrängung auf den Boden der Tatsachen geholt worden sein könnte. Gefunden und geortet wollte sie auch nicht werden. Sie könnte antizipiert haben, dass die Wohngemeinschaft nach ihr suchen würde, und wird sich wohl deshalb außerhalb des Such-Radius begeben haben.