Gast2017 hat geschrieben:Ich bin der Meinung der Mörder ist sexuell psychisch schwer gestört, und er wird seine Tat wahrscheinlich wiederholen. Ihm ging es einzig und allein um Macht und die Demütigung seines Opfers. Ich glaube nicht das er es explizit auf CG abgesehen hatte, sonst hätte er sie wahrscheinlich körperlich vergewaltigt und nicht so. Er wird alles dabei gehabt haben, er sucht nach einem beschaulichen Städtchen, das keinerlei Bezug zu ihm hat und wartet was ihm so über den Weg läuft.
CG ist Zufallsopfer. Er passt sie ab, schlägt sie bewusstlos und verschleppt sie an einen Ort wo er sie quält. Als sie tot ist, verschleppt er sie an einen anderen Ort und legt sein Opfer ab. Er war wahrscheinlich zu Fuß und wird seinen PKW weit weg vom Tatort versteckt haben. Er fährt nach Hause.
Ob er alleine lebt oder nicht sei dahin gestellt, vielleicht hat er eine sehr emanzipierte Partnerin, die ihn täglich unterdrückt und ihm das Gefühl gibt eine Lachnummer zu sein. Er fühlt sich machtlos, klein. Solche Menschen können auch durchaus in einer gehobenen Position arbeiten und eher sehr dominant gegenüber Angestellten auftreten.
Mein Problem bei solchen Täterprofilen ist: Sie gehen davon aus, dass der Täter urdeutsch ist. Dann könnte das alles so oder ähnlich stimmen.
Nehmen wir einmal den Germanwings-Piloten Andreas Lubitz. Da kann man diese ganze Psychokiste anwenden. Sie macht ein solches Verbrechen für uns dann auch nachvollziehbarer. Vielleicht war es auch im Fall Carolin Gruber so: Der Täter ist schon als Kind von seiner Mutter gedemütigt worden, sie hat ihn dafür verantwortlich gemacht, dass der Vater des Kindes sie verlassen hat, diese Enttäuschung hat sie den Jungen spüren lassen. Und nun besitzt er einen ausgeprägten Frauenhass. Kann alles so sein. Solche Erklärungen machen das Monströse irgendwie menschlicher.
Doch nun stellen wir uns vor, in der Germanwings-Maschine hätte damals gar nicht Andreas Lubitz am Steuer gesessen, sondern der Berlin-Attentäter Anis Amri. Hätten dann die schönen Erklärungen noch gepasst? Nein, leider überhaupt nicht mehr.
Und deshalb: Solange wir nicht wissen, aus welchem Kulturkreis der Täter kommt, gehen ausgefeilte Täterprofile an der Sache vorbei. Sie sind dann mehr etwas, das eigene Ego zu kitzeln.
Gast2017 hat geschrieben:Der Täter ist keinesfalls nur brutal, intelligent genug die meisten Spuren zu verwischen.
Anders als beim Fall an der Dreisam oder den sonstigen schweren überfallartigen Vergewaltigungen in 2016 (z. B. die beiden Fälle in Bochum, die beiden Vergewaltigungen in Rosenheim und im Englischen Garten) war das Opfer in diesem Fall mehrere Tage lang der Natur und den Witterungen ausgesetzt. In allen anderen Fällen konnte man schon nach wenigen Stunden mit der Spurensuche beginnen. Ich sehe momentan keinen Hinweis darauf, dass der Täter tatsächlich Spuren verwischt hat, außer durch Mord.