Sronson hat geschrieben: ↑Sonntag, 21. Dezember 2025, 12:00:50
Aus deiner, meiner und der Sicht vieler anderer hier im Thread mag das stimmen, aber es gibt sicherlich Menschen, die große Angst davor haben, selbst ins Visier zu geraten und die sich deshalb lieber nicht melden. Auch oder gerade dann nicht, wenn es um den Mord an einem Kind geht.
Was die Annahme angeht, dass jeder über den Mord an einem Kind informiert sein müsste: Nein, das glaube ich nicht. Es hat auch nicht jeder mitbekommen, dass 2022 in der Donau ein toter Junge gefunden wurde, obwohl es eine bundesweite Bildschirmaktion zur Feststellung seiner Identität gab. Mich hat das damals sehr erschreckt, dass nahezu alle Menschen einfach an den Bildschirmen und Plakaten vorbeigelaufen sind, als wir im Einkaufscenter waren.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/baye ... -1.6197703
Vermisste, junge Kinder lösen nicht nur bei dir und mir was aus. Eigentlich schon fast durch die Bank weg. Und weil die Medien das wissen,
springt man auf den Zug auf. Arian (6) aus Elm, Pawlos (6) aus Weilburg oder Mathis (5) aus Saarbrücken -- siehe alle Social Media Apps, insbesondere TIkTok.
Für Fabian war die halbe Region unterwegs. Waldstücke wurden für Mantrailing abgesperrt. Hausbesuche in Güstrow, Autokontrollen in Groß Breesen, Hundertschaften an allen umliegenden Seen. Und lokale Radio-Sender (z.B. Ostseewelle), die fast nichts anderes gebracht haben.
Da hätten unsere Fünf schon taubstumm sein müssen, um nichts mitzukriegen. Oder die haben vielleicht Dinge gesehen, wo sie sich von fernhalten wollten.
Das eingewickelte Kleinkind in der Donau, das bis heute keinen Namen hat, war nicht mehr am Leben.
Es geht ja auch darum, die Leute bei der Stange zu halten -- mit der Hoffnung, das Kind versteckt sich irgendwo.