MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Shadow
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Shadow »

@ Miss Erfolg
Ab dem 1. Anruf war es für die Polizei kein Vermissten Fall mehr , weil Frauke sich meldete.
Soweit ich mich erinnere hatte Chris im TV Bericht erwähnt das er sich seine eigene Strategie vor jedem , weiteren Anruf zurecht legte.
Ja,das ging mir auch schon öfter durch den Kopf. Ich fand auch das immer seltsam:
Chris: „Warum bist du denn weg?"
Frauke: „Das weißt du doch, Chris."
Chris: „Nein. Hast du einen anderen Typen kennengelernt?"
Frauke sagt du weißt es , Chris verneint.
Chris verneint weil er den Grund für ihr Fernbleiben nicht kennt aber Frauke schien den Grund ihrer Entführung vermutlich gekannt zu haben.
Ich vermute als versteckter Hinweis in der Art „ Denk nach Chris , Du weißt es , wer könnte dein Neider & Rivale sein.

An wen speziell richteten sich alle SMS & Anrufe?
Beim Thema Rivalität Denkt man automatisch bei Männern an offene Kampfansagen.
Für mich erweckt es den Eindruck als ob der Entführer eine Kampf Ansage an Chris machte.
Nicht offensichtlich aber versteckt.

Chris erwähnte noch im TV Interview er vermutetet jemand aus Fraukes Bekanntenkreis.
Hamburger
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Hamburger »

Gast hat geschrieben: Dienstag, 02. Dezember 2025, 19:21:32 [...]
Ich denke, der Täter wollte verzweifelt ab und zu etwas Kontrolle gewinnen, indem er ihr schon vorab sagte, was sie auf bestimmte Fragen antworten sollte. Beim letzten Telefonat, sollte sie auf die Frage, wo sie sei, nur mit "Mama" antworten.

[...]
Ich sehe keinen Grund, weshalb der Täter Frauke die irritierend-beunruhigende Antwort "Mama" hätte vorgeben sollen.

Interessant finde ich den Vergleich mit Fraukes Antworten auf dieselbe Frage, die ihr in den vorangegangenen Telefonaten bereits zweimal gestellt wurde.

Im Gespräch mit ihrem Bruder Frank:

Frank:„Wo bist Du denn?"
Frauke: „Kann ich nicht sagen."

In dem vorletzten Gespräch (das sie mit Chris führte):

Chris: „Wo bist du?"
Frauke: „Erkläre ich dir, wenn ich zu Hause bin."

Bei der 2. Antwort sehe ich einen "Fortschritt" zugunsten des Täters.
Während "Kann ich nicht sagen" auf eine Zwangslage hindeutet, die dem Anschein eines freiwilligen Fernbleibens widerspricht, ist die zweite Antwort, die 2 Tage später gegeben wird, ganz im Interesse des Täters. Die Aussage, wo sie sei, wird nicht einfach verweigert, sondern auf später verschoben – „wenn ich zu Hause bin“, was also gleichzeitig die Zusicherung enthält, wieder nach Hause zu kommen.

In diesem letzten Telefongespräch, in dem hatte Frauke diese Frage (sogar dreimal) mit „Mama“ beantwortet, hatte sie vorher auf eine andere Frage von Chris mit "Erkläre ich Dir später" reagiert.

Ich vermute daher weitaus eher, dass der Täter Frauke nach dem Telefonat mit ihrem Bruder die Formel „Erkläre ich Dir später“ bzw. „…wenn ich zu Hause bin“ vorgab, und Frauke mit ihrer Antwort auf diese Frage in ihrem letzten Gespräch von diesem Konzept des Täter abwich.
Hamburger
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Hamburger »

Miss_Erfolg hat geschrieben: Dienstag, 02. Dezember 2025, 17:02:23
[...]

Ein weiterer Gedanke. Das wiederholte "Mama" . [...]
Ich habe oft gelesen, dass ein örtlicher Bezug vermutet wird ( z.b zur Schule, wo die Mutter arbeitete). Mein Gedanke, Frauke, die Mutter und Chris waren kurz vor dem verschwinden Essen. Ich weiß,dass dort über Niels gesprochen wurde ( den ich nicht für den Täter halte), vielleicht auch über andere Personen? Somit ein indirekter Hinweis auf das Gespräch- Inhalt ( Person)- Aufenthalt.
Für die polizeilichen Ermittlungen spielte das "Mama" offenbar überhaupt keine Rolle.

Mich hat Östermanns Reaktion entsetzt, als Stawski ihn fragte, ob das "Mama" ein Hinweis gewesen sein könnte. Das sei vollkommen abwegig, war Östermanns Antwort.
Eine solche entschiedene Ablehnung dieser Möglichkeit ist mir absolut nicht nachvollziehbar, da Frauke bereits in ihrem 1. Telefonat - auch nach Ansicht der Polizei (!) - mit Chris' Anrede als "Christos" einen Hinweis gab.
Gast

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

@Hamburger
Oder so. Klingt auch sehr plausibel, viel plausibler als einiges, was ich zuvor gelesen habe.
„Mama“ zu antworten war total verwirrend und beunruhigte eher als es für Entspannung sorgte.
Dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass Frauke darin eine Botschaft versteckte, für die man trölf mal um die Ecke denken müsste. Es wundert mich zudem, dass der Täter das zugelassen hat/hätte.
„Mama“ stand womöglich schlicht für „Hilfe“. Wann ruft man nach Mama? Wenn man Hilfe braucht. Ich denke, es war eher nicht so komplex und es war alles was sie dann äußern konnte. Dass sie kurz danach sterben würde, hat sie eher nicht sicher geahnt, sonst hätte ich dieses letzte Telefonat genutzt und den Täter verraten.

Christos war doch die Anrede in der 2. SMS, oder?
Bestimmt hatte Frauke ihn unter dem Namen „Chris“ in ihrem Handy abgespeichert. Dass er Christos heißt hätte man wissen müssen, hätte man so tun wollen als sei man Frauke.
Was dann bedeuten würde, dass sie die SMS auch selbst geschrieben hat und was auch dann nochmal versichert, dass sie eben bis zum letzten Anruf gelebt hat.
Gast

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Blanka hat geschrieben: Dienstag, 02. Dezember 2025, 15:21:47 Weder in PB und schon gar nicht Nieheim ergibt eine freiwillige SMS für mich Sinn, zumal sie kurz zuvor noch in der Absicht den Pub verließ, C nicht länger warten zu lassen, und noch in PB ist ihr das auf einmal komplett egal, oder gar fast zwei Stunden später in Nieheim? Da sie nur motorisiert dorthin gelangen konnte, wäre es bei einer freiwilligen Fahrt kein Problem gewesen, noch eben den Schlüssel zu holen. Da macht es für mich mehr Sinn, dass der Täter bei ihrer Durchsuchung keinen Schlüssel fand, bzw. FL ihn darauf hinwies, dass daheim jemand auf sie wartet, und das dann die Motivation für die SMS war, in erster Linie um Zeit zu gewinnen, weil man mit der Situation an sich überfordert war (vielleicht nach einem Schlag in die F.ressee)
Ja. Auch absolut schlüssig.
Ihr wäre niemals egal gewesen, dass Chris bis ultimo auf sie warten muss.
So könnte es gewesen sein: Sie teilt dem Täter mit, dass daheim jemand auf sie wartet, der sich gleich Sorgen machen wird und hofft, dass sie frei gelassen wird. Daraufhin muss sie die SMS schreiben oder der Täter schrieb sie. Hätte sie aber das lachende Gesicht da eingebaut in die Nachricht? Das bringt mich von der Theorie wieder etwas ab. In so einer Lage hätte sie das nicht gemacht.
TeleKira

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von TeleKira »

Ich glaube der Östermann hatte Recht, Wir kennen das Setup der ganzen Kontaktaufnahme ja nicht. Wir wissen nicht, ob Frauke völlig desorientiert war, oder sie ungefähr wusste wo sie war. So weit von daheim war es ja nicht. Und ich stelle mir vor man hat eine Ahnung wo man sich befindet. Und dann kommt die Frage: "Wo bist du?" Da wird schon einiges ausgelöst und sie war ja sowieso im Ausnahmezustand. Und sie stürzte ab, fiel in Urvertrauen und kindliches zurück, Psychologisch eine tatsächlich normale Reaktion. Dem würde ich nicht soviel beimessen, Das Christos hingegen ist wirklich interessant,
Ich frage mich eher, warum niemand das aufgezeichnet hat. Mir egal, ob die Polizei hilft. Nach dem ersten Anruf kaufe ich einen Camcorder. Die Familie tat es nicht, was mich immer schon verwunderte. Aber gut, die waren auch im Ausnahmezustand. Selbst 2006 hätten professionelle Akkustiker da schon was rausholen können. Ob, das zum Täter führt? Eher nicht, Aber es komplettiert das Bild eines Täters und seine Vorgehensweise möglicherweise.
LXMG1LK

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von LXMG1LK »

Herrje, nochmal ich. Ich habe eigentlich auch noch eine Frage an euch. Ich möchte die Struktur hinter dem Verbrechen verstehen, ein Täterprofil Das Verhalten in das Eazrklärbare rücken. Den Täter ohne Akteneinsicht zu ermitteln ist sowieso unmöglich. Hier gehen viele ja weiter.
Aufgrund meines Täterprofils gehe ich davon aus, das der Täter mit hoher Wahrscheinlichkeit tot ist. Alkohol und möglicherweise Härteres. Ich gehe auch davon aus, das er hier mitgelesen hat. Ihr sucht aber einen lebenden Täter. Warum habt ihr nie eine Wildkamera am Ablageort aufgestellt? Oder habt ihr? Ich würde davon ausgehen, das der Täter zurückkehrt zu den Orten. Auch nach 20 Jahren noch. Aufgrund der Psychologie hat das eine Wahrscheinlichkeit von 30%-40% im besten Fall. Das ist ein anständiger Wert finde ich. Wie man mit den Bilder dann umgeht ist dann wirklich die Frage. Aber einen andere.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Miss_Erfolg »

Hamburger hat geschrieben: Dienstag, 02. Dezember 2025, 22:21:05 Mich hat Östermanns Reaktion entsetzt, als Stawski ihn fragte, ob das "Mama" ein Hinweis gewesen sein könnte. Das sei vollkommen abwegig, war Östermanns Antwort.
Ja, finde ich auch seltsam.
Gast hat geschrieben: Dienstag, 02. Dezember 2025, 22:32:49 Christos war doch die Anrede in der 2. SMS, oder?
Nein,das war bei einem Anruf.

TeleKira hat geschrieben: Mittwoch, 03. Dezember 2025, 07:41:24 Ich frage mich eher, warum niemand das aufgezeichnet hat. Mir egal, ob die Polizei hilft. Nach dem ersten Anruf kaufe ich einen Camcorder.
Soweit mir bekannt hat die Mutter das versucht aber kein Gerät bekommen. Man darf nicht vergessen,dass das noch andere Zeiten waren - auch technisch und die Familie in einer Ausnahmesituation gewesen ist.
Gast

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

TeleKira hat geschrieben: Mittwoch, 03. Dezember 2025, 07:41:24 Ich glaube der Östermann hatte Recht, Wir kennen das Setup der ganzen Kontaktaufnahme ja nicht. Wir wissen nicht, ob Frauke völlig desorientiert war, oder sie ungefähr wusste wo sie war. So weit von daheim war es ja nicht. Und ich stelle mir vor man hat eine Ahnung wo man sich befindet. Und dann kommt die Frage: "Wo bist du?" Da wird schon einiges ausgelöst und sie war ja sowieso im Ausnahmezustand. Und sie stürzte ab, fiel in Urvertrauen und kindliches zurück, Psychologisch eine tatsächlich normale Reaktion. Dem würde ich nicht soviel beimessen, Das Christos hingegen ist wirklich interessant,
Ich frage mich eher, warum niemand das aufgezeichnet hat. Mir egal, ob die Polizei hilft. Nach dem ersten Anruf kaufe ich einen Camcorder. Die Familie tat es nicht, was mich immer schon verwunderte. Aber gut, die waren auch im Ausnahmezustand. Selbst 2006 hätten professionelle Akkustiker da schon was rausholen können. Ob, das zum Täter führt? Eher nicht, Aber es komplettiert das Bild eines Täters und seine Vorgehensweise möglicherweise.
Ja, da geht es ja um Hintergrundgeräusche. Da weiß ich bis heute nicht, was C. und K. so ausgesagt haben, was sie vernommen haben. War es leise im Hintergrund? War die Verbindung gut? Hallte es? Hörte man Straßenverkehr? Hörte man eine weitere Person?
Es ist unmöglich und absolut ausgeschlossen, dass sich da jemand selbst 110 Tage später noch dran hätte erinnern können, was da zu hören war und wie du zurecht sagst, hätten das nur Profis hören können. Betroffene können das in dem Moment nicht erfassen.
Aber es ist so mühsam, weil es einfach vorbei ist und es gibt eben keine Aufzeichnungen. Das kann man bedauern, aber es ändert leider nichts mehr. Wir müssen mit dem leben, was vorhanden ist.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Miss_Erfolg »

Da sich hier ja einige sehr intensiv mit dem Fall beschäftigt haben - gibt es nähere Informationen zu dem Kreuz?

Mein Wissenstand : es wurde Frauke zunächst gar nicht zugeordnet. Später konnte anhand von Fotos festgestellt werden, dass es doch ihrer war und schon länger in ihrem Besitz war.
Meine Überlegungen, Menschen die religiöse Symbole tragen tun dieses ja häufig regelmäßig oder sogar ständig. Konnte anhand der Fotos festgestellt werden, ob sie das Kreuz phasenweise regelmäßig trug?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von ClosetOutlaw »

LXMG1LK hat geschrieben: Mittwoch, 03. Dezember 2025, 09:14:31 Aufgrund der Psychologie hat das eine Wahrscheinlichkeit von 30%-40% im besten Fall.
Wie kommt man auf die 30% - 40%? Abgesehen davon ist mir keiner bekannt, der die Stelle damals oder heute per Wildkamera überwacht hat. Ich weiß aber, dass die Stelle vor dem Abholzen des Waldes vom lokalen Jäger (siehe Hochsitz in der unmittelbaren Nähe) recht gut kontrolliert wurde. Die angrenzenden Bewohner hätten wohl niemanden dort gesehen, der auffällig war (wurde mir von Arbeitskollegen aus der Ecke erzählt). Vielmehr gibt es damals wie heute Personen die ihre Anteilnahme und das Gedenken an Frauke dort ausdrücken.
ClosetOutlaw
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von ClosetOutlaw »

Ich würde selber gerne kurz auf die Frage nach dem Schrauber eingehen. Ich habe seit längerer Zeit den Gedanken, dass ein lokal bekannter Schrauber sicherlich auch Fahrzeuge mal günstig gekauft und nach einer Reparatur weiterverkauft hat.
2006 wird das sicherlich noch primär über Anzeigen in den lokalen Zeitungen funktioniert haben (korrigiert mich falls ich mich irre).

Online gibt es aus der Region gute historische Bestände an Lokalzeitungen mit Annoncenteil aus +-2006. Über die angegebenen Rufnummern in den Anzeigen kann man die Person dahinter festlegen/ feststellen, dass mehrere Anzeigen zur gleichen Person gehören.

Über den Jahreswechsel würde ich mich dem Thema gerne widmen, würde aber gerne eure Einschätzung haben, wie relevant die Person des Schraubers ist und was wir über ihn wissen. Woher stammt z.B. die Info er wäre Vw-Schrauber gewesen?
TeleKira

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von TeleKira »

Es wäre eine Chance gewesen. Und ist es noch heute. Wie kommt man auf diese Zahlen? Es gibt keine Studien genau zu diesem möglichen Verhalten. Aber ich komme zur der Einschätzung aus 3 Kategorien:
1. Sozialpsychologisch: Bystander Effekt, Diffusion of Responsibility, Threshold Modelle.
Literatur: Darley & Latene, Latene & Nida, Mark Granovetter
2. Gedenkkultur spontaneous Shines: improviseirtes Gedenken, wer sie initiert, welche Dynamiken entstehen
Literatur: Jack Santino, Margy & Sanchez-Carreto, Erika Doss
3. Varhaltensökonomie: Kosten-Nutzen-Modelle
Literatur: Fehr & Gächer, Daniel Kahnemann
Es gibt wie gesagt keine konkreten Zahlen, die man für diesen Fall anwenden könnte. Was ich anwendete:
- allgemeine Empirische Muster
- bekannte Verhaltenskurven aus der Gruppenpsychologie
- Initiator/Nachfolger Aufteilungen
- Reale Hürden: Fahrt, Koordination, Aufwand.
So entstehen gewissermaßen Spannbreiten, die in fast allen vergleichbaren sozialen Situationen realistisch sind.
Scheich Manfred
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Scheich Manfred »

LXMG1LK hat geschrieben: Mittwoch, 03. Dezember 2025, 09:14:31 Herrje, nochmal ich. Ich habe eigentlich auch noch eine Frage an euch. Ich möchte die Struktur hinter dem Verbrechen verstehen, ein Täterprofil Das Verhalten in das Eazrklärbare rücken. Den Täter ohne Akteneinsicht zu ermitteln ist sowieso unmöglich. Hier gehen viele ja weiter.
Aufgrund meines Täterprofils gehe ich davon aus, das der Täter mit hoher Wahrscheinlichkeit tot ist. Alkohol und möglicherweise Härteres. Ich gehe auch davon aus, das er hier mitgelesen hat. Ihr sucht aber einen lebenden Täter. Warum habt ihr nie eine Wildkamera am Ablageort aufgestellt? Oder habt ihr? Ich würde davon ausgehen, das der Täter zurückkehrt zu den Orten. Auch nach 20 Jahren noch. Aufgrund der Psychologie hat das eine Wahrscheinlichkeit von 30%-40% im besten Fall. Das ist ein anständiger Wert finde ich. Wie man mit den Bilder dann umgeht ist dann wirklich die Frage. Aber einen andere.
Sie es mal so.
Es gibt Mitforisten, die sinngemäss den Gedankengang hegen ein Typ greift eine hübsche junge Frau ab, missbraucht sie wahrscheinlich und spielt ein sehr perverses Spiel mit ihr und ihrer Famile, anschliessend tötet er sie und entsorgt sie einfach. Wer nicht sehen kann, dass hier jemand seine Rachegelüste befriedigt hat muss blind sein.
Trifft dieser Tathergang zu, trifft er nicht zu? War ein ganz anderes Motiv die Triebfeder? War es überhaupt geplant?
Wir können keine Struktur hinter diesem Verbrechen feststellen, es gibt schlichtweg zu wenige Informationen.
Welche Umstände dieses Falls führen Dich zu der Annahme, der Täter sei tot?
Scheich Manfred
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Scheich Manfred »

Miss_Erfolg hat geschrieben: Mittwoch, 03. Dezember 2025, 10:48:27 Da sich hier ja einige sehr intensiv mit dem Fall beschäftigt haben - gibt es nähere Informationen zu dem Kreuz?

Mein Wissenstand : es wurde Frauke zunächst gar nicht zugeordnet. Später konnte anhand von Fotos festgestellt werden, dass es doch ihrer war und schon länger in ihrem Besitz war.
Meine Überlegungen, Menschen die religiöse Symbole tragen tun dieses ja häufig regelmäßig oder sogar ständig. Konnte anhand der Fotos festgestellt werden, ob sie das Kreuz phasenweise regelmäßig trug?
Es existieren Bilder von Frauke im Netz, da trägt sie dieses Kreuz meistens nicht.
Ob dieses Kreuz für sie eine religiöse Bedeutung hatte oder ob es für sie nur ein modisches Accessoir gewesen ist lässt sich leider nicht beantworten.
Das Kreuz selbst hatte jedenfalls keinen hohen Materialwert, es konnte als Modeschmuck identifiziert werden.
Gast

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Scheich Manfred hat geschrieben: Mittwoch, 03. Dezember 2025, 16:53:32 Es existieren Bilder von Frauke im Netz, da trägt sie dieses Kreuz meistens nicht.
Ob dieses Kreuz für sie eine religiöse Bedeutung hatte oder ob es für sie nur ein modisches Accessoir gewesen ist lässt sich leider nicht beantworten.
Das Kreuz selbst hatte jedenfalls keinen hohen Materialwert, es konnte als Modeschmuck identifiziert werden.
Aber um den Hals trug sie es wohl an diesem Abend nicht.
Also könnte es nur in ihrer Hosentasche gewesen sein.(?)

Da Frauke an den Abend wohl nicht mehr zuhause war...
Wo sollte es sonst her kommen?

Es sei denn jemand hatte es erst im Nachhinein, also nach der Tat dort plaziert.

(Ageblich,soll es aus einem Griechenland Urlaub stammen, habe ich mal hier oder in einem anderen Forum gelesen)

Andere Frage: Wie sicher kann man denn sein,dass der Tatort nicht der Fundort war?
TeleKira

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von TeleKira »

Scheich Manfred hat geschrieben: Mittwoch, 03. Dezember 2025, 16:47:20 Sie es mal so.
Es gibt Mitforisten, die sinngemäss den Gedankengang hegen ein Typ greift eine hübsche junge Frau ab, missbraucht sie wahrscheinlich und spielt ein sehr perverses Spiel mit ihr und ihrer Famile, anschliessend tötet er sie und entsorgt sie einfach. Wer nicht sehen kann, dass hier jemand seine Rachegelüste befriedigt hat muss blind sein.
Trifft dieser Tathergang zu, trifft er nicht zu? War ein ganz anderes Motiv die Triebfeder? War es überhaupt geplant?
Wir können keine Struktur hinter diesem Verbrechen feststellen, es gibt schlichtweg zu wenige Informationen.
Welche Umstände dieses Falls führen Dich zu der Annahme, der Täter sei tot?
Da widerspreche ich aber ausdrücklich. Es ist zwar nicht soviel was bekannt ist, aber doch auch ganz schön viel. Aus Kriminalpsychologie/Psychologie kann man da sehr wohl Muster erkennen. Und der Täter hat in einigen Profilen ein erstaunlich gutes Matching. Und er zeigt auch sonst Verhaltensweisen die sehr typisch für Tätergruppen als auch allgemein menschlich sind. Auch gerne unter Stress. Und den hatte er.
Wir reden hier von Wahrscheinlichkeiten und empirischen Verhalten. Und da passt ein Typ mit Rachegelüsten zwar auch rein, aber eben nur im Randbereich. Da passen andere Typen viel besser. Und das Verbrechen wurde nicht so begangen, um den Typus zu verschleiern. Das ist doch kein Hannibal Lector.
Wie komme ich auf tot? Ich gehe von einem Täter aus, der irgendwie Physisch und psychisch stabil war. Oder sagen wir besser: Funktional. Bei Stress war er labil, impulsiv, improvisierend. Man könnte auch sagen psychisch instabil. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sozial recht isoliert oder antisozial. Ich gehe von einer nicht geplanten Tat aus. Und genaugenommen lief da gar nichts nach Plan. Sie war auch für den Täter ein Desaster. Ich gehe auch davon aus, das er sie nicht töten wollte möglicherweise tat er es auch gar nicht. Gewissermaßen fahrlässig. Die Folge wäre in jedem Fall eine massive Erhöhung der Instabilität. Die Folgen für so einen Täter sind schon nicht so ohne, aus der Literatur: Man spricht ständig mit Ihnen. Man sieht sie neben sich in der Dusche. Sie sind ständig präsent. Flashbacks. Was wäre da besser als Alkohol? Und wenn es noch schlimmer kommt mehr: Crack, Koks, Meth,... Ein Körper hält das aber nur begrenzte Zeit aus.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Scheich Manfred »

TeleKira hat geschrieben: Mittwoch, 03. Dezember 2025, 17:22:03 Da widerspreche ich aber ausdrücklich. Es ist zwar nicht soviel was bekannt ist, aber doch auch ganz schön viel. Aus Kriminalpsychologie/Psychologie kann man da sehr wohl Muster erkennen. Und der Täter hat in einigen Profilen ein erstaunlich gutes Matching. Und er zeigt auch sonst Verhaltensweisen die sehr typisch für Tätergruppen als auch allgemein menschlich sind. Auch gerne unter Stress. Und den hatte er.
Wir reden hier von Wahrscheinlichkeiten und empirischen Verhalten. Und da passt ein Typ mit Rachegelüsten zwar auch rein, aber eben nur im Randbereich. Da passen andere Typen viel besser. Und das Verbrechen wurde nicht so begangen, um den Typus zu verschleiern. Das ist doch kein Hannibal Lector.
Wie komme ich auf tot? Ich gehe von einem Täter aus, der irgendwie Physisch und psychisch stabil war. Oder sagen wir besser: Funktional. Bei Stress war er labil, impulsiv, improvisierend. Man könnte auch sagen psychisch instabil. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sozial recht isoliert oder antisozial. Ich gehe von einer nicht geplanten Tat aus. Und genaugenommen lief da gar nichts nach Plan. Sie war auch für den Täter ein Desaster. Ich gehe auch davon aus, das er sie nicht töten wollte möglicherweise tat er es auch gar nicht. Gewissermaßen fahrlässig. Die Folge wäre in jedem Fall eine massive Erhöhung der Instabilität. Die Folgen für so einen Täter sind schon nicht so ohne, aus der Literatur: Man spricht ständig mit Ihnen. Man sieht sie neben sich in der Dusche. Sie sind ständig präsent. Flashbacks. Was wäre da besser als Alkohol? Und wenn es noch schlimmer kommt mehr: Crack, Koks, Meth,... Ein Körper hält das aber nur begrenzte Zeit aus.
Es wäre für die Übersichtlichkeit des Diskussionsverlaufes hilfreich, wenn Du Dich für einen einheitlichen Usernamen entscheiden würdest.
Und nein, ich gehe bei Deinen Überlegungen nur bedingt mit; ich bleibe dabei, dass wir aufgrund der veröffentlichten Daten den Täter so gut wie überhaupt nicht eingrenzen können. Weder wissen wir, ob männlich oder weiblich, ob Einzeltäter oder mehr. Wir wissen nicht, was ab dem Verlassen des Pubs bis zum Eingang der ersten SMS passiert ist, also ob freiwilles Einsteigen in ein Auto oder Entführung.
Alles Tathergangshypothesen und mögliche Motive in diesem Fall sind hochspekulativ. Es bleibt ja nichts anderes übrig als mit Wahrscheinlichkeiten zu arbeiten. Was die Motive angeht; betrachtet man die menschliche Natur, bleiben nicht so viele denkbare Motive übrig, eine junge Frau zu entführen und sie später zu töten.
Selbstverständlich kann er Psycho gewesen sein, nur lege ich mich nicht explizit darauf fest. Er könnte beispielsweise ein ganz normaler unauffälliger Typ sein, soziel voll integriert, jemand, der sich vllt eine Beziehung wünscht aber es nicht schafft, jemand, der zu oft einen Korb bekommen hat und sich nun mit Gewalt das holt, wovon er glaubt ein Anrecht darauf zu haben. Es kann auch ein ganz anderer Tätertyp gewesen sein oder Fraukes Wegbleiben war zunächst einvernehmlich und im Laufe des Abends ist etwas eskaliert und der Täter wusste sich nicht anders zu behelfen und begann dann eine Dummheit. Es ist soviel möglich. Ein unübersehbarer Punkt ist jedoch der, dass es keine Lösegeldforderungen gab. Das ist ein die Motivation ziemlich eingrenzender Umstand, alles andere ist so gut wie nicht greifbar.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

@Gast

Frauke hatte wohl ihr T-Shirt an dem Abend geschlossen getragen (es hatte Druckknöpfe). Darunter könnte sich das Kreuz befunden haben

Herr Östermann sagte: der Fundort sei "lediglich eine Ablagestelle und kein Tatort im klassischen Sinne"
An einem klassischen Tatort findet man z.B. Blut, Tatwaffen, Kampfspuren, Chaos... Das alles hat es an der Anlagestelle nicht gegeben. Daher nicht als Tatort erkenntlich. Aber wäre sie z.B. im Fahrzeug des Täters vor Ort in der Zufahrt getötet worden, dann wäre der Fundort auch der Tatort, aber nicht im klassischen Sinne oder?
Ich gehe bergauf und bergab, aber ich bewege mich nicht. Was bin ich?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Scheich Manfred »

Gast hat geschrieben: Mittwoch, 03. Dezember 2025, 17:15:01 Aber um den Hals trug sie es wohl an diesem Abend nicht.
Also könnte es nur in ihrer Hosentasche gewesen sein.(?)

Da Frauke an den Abend wohl nicht mehr zuhause war...
Wo sollte es sonst her kommen?

Es sei denn jemand hatte es erst im Nachhinein, also nach der Tat dort plaziert.

(Ageblich,soll es aus einem Griechenland Urlaub stammen, habe ich mal hier oder in einem anderen Forum gelesen)

Andere Frage: Wie sicher kann man denn sein,dass der Tatort nicht der Fundort war?
Diese Fragen kann ich Dir leider nicht beantworten, möchte aber anmerken dass ich mich an Diskussionen um die Bedeutung und möglicher Platzierung des Kreuzes durch den Täter usw nicht beteilige.
Die EB gaben an, dass der Auffindeort nicht der Tatort war, da werden sie wahrscheinlich nicht falsch liegen.
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