Yggdrasil hat geschrieben: ↑Freitag, 28. November 2025, 19:17:41
Ich habe lange überlegt, ob ich einen Beitrag hier verfasse.
Mich interessiert der Fall sehr, da mir das Instagram-Profil von Gina "bekannt" war, wie sicher vielen anderen Menschen ebenfalls. Ich formuliere dies absichtlich in Zurückhaltung. Merkwürdigerweise erscheinen in den sicher bekannten Facebook-Gruppen, Presseberichten und Kommentarspalten keine Personen, die Gina kennen, sei es persönlich oder virtuell über das Internet.
Ich habe da ich keine Nachrichten konsumiere und in einer völlig anderen Ecke des Landes lebe von dem Fall erst über die Sendung XY erfahren und habe mich dann aktiv informiert.
Dass Gina die "emotional instabile Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typ" (BPS) hat dürfte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit angenommen werden können, auch aufgrund ihrer eigenen Beiträgen und Aussagen auf Social-Media. Allerdings würde ich nicht behaupten, dass sie Bösartigkeit oder Gefährlichkeit in sich verborgen hielt. Die Wut wurde gegen die eigene Person gerichtet und das auf von ihr veröffentlichten Bildern keine Schnittwunden zu sehen waren, bedeutet exakt überhaupt nichts, es gibt Schminke, es ist ein leichtes die Fotos vor der Veröffentlichung zu bearbeiten und im Übrigen werden sehr wohl Strategien entwickelt, die Schnitte an Stellen zu setzen, an denen sie auch bei kurzer Kleidung nicht zu sehen ist (u.a. Intimbereich).
Es ist allerdings die Frage, welche Symptome vorliegen. Es müssen mehrere Kriterien erreicht sein, um die Persönlichkeitsstörung sichern zu können. Tatsächlich hat jede Person mit BPS einen anderen Verlauf, jedoch gibt es Überlappungen. Durchaus ist es möglich, dass zwei Menschen mit BPS nur eine Übereinstimmung in den Kriterien aufweisen. Auch wird die BPS nochmal in unterschiedliche Subtypen unterteilt (z.B. nach Millen).
Die Handlungen von Menschen mit BPS sind irrational, unüberlegt und für einen und für einen Menschen der gesund ist schwer bis überhaupt nicht nachvollziehbar. Nur ein Beispiel: Es kann durchaus sein, dass Gina schnurgerade zum Fundort marschierte, da sie gehört hatte, dass am Tümpel eine angekokelte Gummipuppe liegen soll. Das kann dann durchaus ein Highlight darstellen und die Sexpuppe muss unbedingt in Augenschein genommen werden. Für einen Aussenstehenden ist eine solche Denke kilometerweit von dem entfernt, was er in dieser Situation tun würde. Ihr würdet euch wundern, was mit einem Menschen mit BPS alles möglich ist und in was für Situationen man gerät. Dass Gina die Leiche gefunden hat, sagt also ganz genau gar nichts aus.
Meiner persönlichen Meinung nach gibt es drei Möglichkeiten:
1. Gina war es nicht.
2. Wie bereits ausgeführt dürfte Gina schwer krank sein. Sie befand sich in Therapie. Es ist also durchaus möglich dass nach der Trennung des Lebensgefährten bei ihr nach und nach die Lötstellen im Gehirn abgeschmolzen sind. Freund weg, samt das Traktors und der Technik, die dieser für die Versorgung und Unterhaltung der Pferdekoppel beziehungsweise der Tiere selbst vorgehalten hat. Das Haus gehörte den Großeltern, die Pferdekoppel gepachtet. Existenzängste machen sich breit, man kann dies auf Dauer nicht weiter finanzieren.
Wenn man immer nur geärgert und getriggert wird ist es nicht abwegig, dass schließlich und endlich eine Kleinigkeit ausreicht, um das Fass zum Überlaufen zu bringen. Die letzte Lötstelle, die weggeschmolzen ist. Das ganze Konstrukt bricht weg, der Kopf explodiert. Und in einer spontanen hochaffektiven Situation wird das getan, weswegen wir uns in diesem Forum hier zur Diskussion zusammenfinden. Dies würde aber voraussetzen, dass außer BPS noch andere Störungen und Krankheiten vorliegen, was sehr wahrscheinlich ist, da die Persönlichkeitsstörung fast ausnahmslos nicht alleine auftritt. Ein "reiner Borderliner" bringt keinen anderen Menschen vom Leben zum Tode. Das wäre ein absoluter Einzelfall der mir so noch nicht untergekommen ist.
Im Übrigen passt die Behauptung, sie hätte sich kurz nach der Trennung einer Affäre mit wem auch immer hingegeben (wenn dem so sei) perfekt ins Bild. Der ursprüngliche Spiegel, der Vater des Buben, ist zerbrochen. Er ist zerstört. Es muss ein neuer Spiegel her, ein neuer Lieblingsmensch, eine neue Symbiose, eine neue Verschmelzung. Die Spaltung muss weitergehen. Das ist quasi das Verhalten bei BPS im Lehrbuch beschrieben. Anders als hier behauptet ist dies für die Eingrenzung der Persönlichkeit sehr wohl von Relevanz.
3. Sie war es nicht alleine. Aufgrund ihrer emotionalen Instabilität wurde sie in irgendetwas hineingezogen. Zu etwas missbraucht. Was das gewesen sein kann, wie es ablief, maße ich mir nicht an zu beurteilen.
Eine geplante Tat, die eiskalte Mörderin Gina, schließe ich persönlich aus, da es zum kompletten Konstrukt und zum Menschen nicht passen dürfte. Ich tendiere zu 1., sie war es nicht, oder 3., da mir insbesondere diese Frau mit der Rastafrisur extrem seltsam vorkommt. Merkwürdigerweise taucht sie nämlich überall auf. Sie war bei der Verhaftung dabei und hat live auf Instagram Updates über den Verlauf gegeben. Jetzt klingelt die Polizei. Jetzt wird die Tür geöffnet. Jetzt scherzt sie mit den Polizeibeamten. JETZT wird sie verhaftet. Sie trägt einen roten Jogginganzug und hat die Hände in den Taschen. Ja, was soll sie denn anziehen, einen Kartoffelsack?!
Also ernsthaft. Gehts noch?! Es macht den Anschein, als wird von Anfang an eine regelrechte Hexenjagd auf Gina veranstaltet. Zum Glück leben wir nicht mehr im Mittelalter. Da wäre sie schon mit Fackeln und Mistgabeln auf den Darfplatz von Reimershagen gejagt worden. Sicherlich gibt es einige Menschen, denen Gina auf die Füße getreten ist, für mich macht es den Eindruck, als hat man sich hier die "Dorfschl****/Psycho-Irre/Verrückte mit der man nicht normal reden kann" geschnappt und eingesperrt. Es muss jemand her, es muss ja jemand präsentiert werden, der dieses scheußliche Tat begangen hat. Das Gina überhaupt nicht wissen konnte, dass der Junge am fraglichen Vormittag aufgrund Unwohlseins der Schule fernblieb und zu Hause war, wird offensichtlich nicht bedacht. Die Einzige für mich logische und plausible Möglichkeit, dass Gina es gewusst hatte wäre wenn Sie von irgendjemandem mit der Beaufsichtigung des Buben oder damit zumindest kurz nach ihm zu sehen beauftragt worden wäre.
Erst am fraglichen Morgen war definitiv klar, dass der zu Tode gekommene Junge von der Schule zu Hause bleibt, da er gefragt worden wäre ob er in die Schule gehen oder sich noch etwas auskurieren wolle. Nachdem Gina dann also Kraft ihrer Wassersuppe oder durch Gedankenübertragung von dem Aufenthalt des Buben in der elterlichen Wohnung erfahren hat, treibt sie sich dort herum und wartet auf Ihre Gelegenheit. Selbstverständlich nimmt sie dafür ihr eigenes Auto mit Namen, Handynummer und dem Arbeitgeber auf der Rückseite. Also bitte.
Sicherlich ist Gina mit ihrer Art noch mehr Leuten auf die Füße getreten, und es bietet sich doch an, diese Person loswerden zu wollen. Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass es mich nicht wundern würde, wenn das halbe Kaff dort unter einer Decke steckt. Denn merkwürdigerweise bekommt sie als Pflichtverteidiger ausgerechnet den Stadtbekannten Anwalt, der sich relativ wenig bewegt. Ich fühle mich durchaus auf sicherem Boden, wenn ich sage hätte man Uwe Krechel, den Mördermann, geholt, wäre sie höchstwahrscheinlich schon wieder auf reinem Fuß. Den holt man, wenn nichts mehr geht. Wenn sie clever ist beauftragt sie genau ihn.
Ich schaue gespannt auf nächsten Mittwoch und wünsche mir für Gina, dass sie aus der Untersuchungshaft entlassen wird. Es ist nur fraglich, wo sie dann hin soll. In das Haus der Grosseltern kann sie mit Sicherheit nicht zurück. Es ist davon auszugehen, dass ansonsten wirklich noch die Dorfbewohner mit Fackeln und Mistgabeln angestachelt von einem wütenden Internetmob auf sie warten. Genügend Reichweite hat die Rastadame nämlich. Was beim Drachenlord ging, geht auch beim Pferdemädchen. Ferner ist davon auszugehen, dass ihr Netzwerk alleine aufgrund dieses Vorwurfs erheblich zusammengeschrumpft sein dürfte. Ferner bleibt zu hoffen, dass sie die Therapie und die Chance bekommt, die sie verdient, denn dass sie krank ist, ist sicherlich ohne Zweifel.
In diesem Sinne.