MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Trodat5203
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

Gast hat geschrieben: Freitag, 21. November 2025, 18:32:08 Zumindest Faukes Handy Typ konnte damals Sprachnachrichten aufnehmen, und dieser Handytyp war j damals sehr beliebt.
Natürlich müsste man das selbst ausprobieren.

Screenshot_20251121_182836_Google.jpg
Frauke wird sich ja nicht selbst aufgezeichnet haben...also ist es wohl relevanter, was die Familie und Chris für ein Handy hatten und dann ist es eben auch noch fraglich, ob Chris z.b. diese Funktion mitten in einem Telefonat hätte nutzen können. Aber es hatten damals eben noch nicht alle Handys eine solche Funktion.
Ich gehe bergauf und bergab, aber ich bewege mich nicht. Was bin ich?
Gast

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Bastian hat geschrieben: Freitag, 21. November 2025, 19:38:47 Ja, so schätze ich sie ein. Halte es durchaus für möglich
Allerdings quält die Frage nach dem Täter auch die restlichen Familiebmitglieder und C.
Die hätte sie weiter im Ungewissen gelassen? So wiederum schätze ich sie eher nicht ein.
Gast

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Gast hat geschrieben: Freitag, 21. November 2025, 18:32:08 Zumindest Faukes Handy Typ konnte damals Sprachnachrichten aufnehmen, und dieser Handytyp war j damals sehr beliebt.
Natürlich müsste man das selbst ausprobieren.

Screenshot_20251121_182836_Google.jpg
Übrigens gab es damals auch keine KI, die dir einfach alles sofort beantwortet hätte, so wie du es gerade darstellst. Vieles musste man noch selbst wissen.
Wiesenblume
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Wiesenblume »

In Vorbereitung auf den Klostermann Lauf fanden Waldarbeiter eine Whiskeyflasche und einen Abschiedsbrief. Auf welches Alter würdet Ihr anhand dieser Gegenstände,vor allem Whiskey, die Person schätzen, die ihn verfasst hat ?
Bastian
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Bastian »

Wiesenblume hat geschrieben: Freitag, 21. November 2025, 21:00:57 In Vorbereitung auf den Klostermann Lauf fanden Waldarbeiter eine Whiskeyflasche und einen Abschiedsbrief. Auf welches Alter würdet Ihr anhand dieser Gegenstände,vor allem Whiskey, die Person schätzen, die ihn verfasst hat ?
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Trodat5203
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

Hier machen sich echt einige im Rahmen ihrer Möglichkeiten gute Gedanken. Vllt sollten wir uns auch Mal damit befassen, welche Farbe das Auto des Täters wohl am ehesten hatte. Ich bin für weiss. Vllt aber auch blau, was meint ihr?
Ich gehe bergauf und bergab, aber ich bewege mich nicht. Was bin ich?
Wiesenblume
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Wiesenblume »

Trodat5203 hat geschrieben: Freitag, 21. November 2025, 21:18:15 Hier machen sich echt einige im Rahmen ihrer Möglichkeiten gute Gedanken. Vllt sollten wir uns auch Mal damit befassen, welche Farbe das Auto des Täters wohl am ehesten hatte. Ich bin für weiss. Vllt aber auch blau, was meint ihr?
Höre ich da Ironie ? Nun gut, sie sei Dir belassen. Aber ich habe jetzt selbst mal die KI befragt und die Antwort :21 bis 35 Jährige bekommen. Iven hat ja hier angegeben, dass sowohl Brief als auch Flasche verschwunden sind. Und es gab Indizien dafür,dass der Abschiedsbrief handschriftlich verfasst wurde. Also könnte man die Frage stellen :verschlampt oder absichtlich entsorgt ? Den Schreiber kann also leider nicht mehr ermittelt werden. Aber mir kam eben der Gedanke, ob man anhand des Flascheninhaltes auf eine Altersgruppe kommen könnte, die den Brief verfasst hat. Und siehe da, die Jugend trinkt häufiger Whiskey.
Gast

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Trodat5203 hat geschrieben: Freitag, 21. November 2025, 21:18:15 Hier machen sich echt einige im Rahmen ihrer Möglichkeiten gute Gedanken. Vllt sollten wir uns auch Mal damit befassen, welche Farbe das Auto des Täters wohl am ehesten hatte. Ich bin für weiss. Vllt aber auch blau, was meint ihr?
Apropos Auto. Also ein Heimweg von 20- 30 Minuten sind natürlich schon lang, überhaupt wenn man am nächsten Tag Schule hat... und es gegen 23 Uhr ist. Also versteh ich nicht ganz, warum man sich nicht einfach ausgemacht hat,dass C. Frauke nach dem Spiel mit dem Auto abholt, das wären ja sicher nur 5 min. Fahrzeit gewesen. Und dann hätte man auch nicht das " Schlüsselproblem" gehabt.
Trodat5203
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

Wiesenblume hat geschrieben: Freitag, 21. November 2025, 21:30:41 Höre ich da Ironie ? Nun gut, sie sei Dir belassen. Aber ich habe jetzt selbst mal die KI befragt und die Antwort :21 bis 35 Jährige bekommen. Iven hat ja hier angegeben, dass sowohl Brief als auch Flasche verschwunden sind. Und es gab Indizien dafür,dass der Abschiedsbrief handschriftlich verfasst wurde. Also könnte man die Frage stellen :verschlampt oder absichtlich entsorgt ? Den Schreiber kann also leider nicht mehr ermittelt werden. Aber mir kam eben der Gedanke, ob man anhand des Flascheninhaltes auf eine Altersgruppe kommen könnte, die den Brief verfasst hat. Und siehe da, die Jugend trinkt häufiger Whiskey.
Jetzt Mal im Ernst, anhand eines Getränks darauf schließen zu wollen wie alt der Schreiber gewesen sein könnte ... Ich würde Mal (und das ist jetzt wirklich eine ernsthafte Überlegung) davon ausgehen, dass es sich weniger um ein Genussmittel für eine Person in suizidaler Absicht handelt, sondern es vielmehr darum geht sich mit hochprozentigem Alkohol den Mut zur letzten Konsequenz an zu trinken. Wenn man das in Betracht zieht, nützt es auch nix zu wissen, welche Altersgruppe Whiskey bevorzugt. Ist grundsätzlich auch einfacher sich ne Flasche Whiskey oder Schnaps mit innen Wald zu nehmen als ne Kiste Bier.
Ich gehe bergauf und bergab, aber ich bewege mich nicht. Was bin ich?
Gast

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Trodat5203 hat geschrieben: Freitag, 21. November 2025, 22:01:36 Jetzt Mal im Ernst, anhand eines Getränks darauf schließen zu wollen wie alt der Schreiber gewesen sein könnte ... Ich würde Mal (und das ist jetzt wirklich eine ernsthafte Überlegung) davon ausgehen, dass es sich weniger um ein Genussmittel für eine Person in suizidaler Absicht handelt, sondern es vielmehr darum geht sich mit hochprozentigem Alkohol den Mut zur letzten Konsequenz an zu trinken. Wenn man das in Betracht zieht, nützt es auch nix zu wissen, welche Altersgruppe Whiskey bevorzugt. Ist grundsätzlich auch einfacher sich ne Flasche Whiskey oder Schnaps mit innen Wald zu nehmen als ne Kiste Bier.
Nun ja aber es gibt ja auch Fallanalytiker....die verlassen sich sicher auch mehr auf Zahlen und Logistik.

Ich versteh nur nicht ganz was die Whiskyfkasche und der Abschiedsbrief jetzt unbedingt mit Frauke zu tun haben... sonst wären diese ja archiviert worden und nicht einfach verschwunden.

Auf def Flasche und dem Brief hätte man ja sicher genug DNA sicherstellen können.

Und ein Täter der vorher so vorsichtig war... dass er mit Frauke irgendwo hinfahren,um mit ihr " Telefonate zu tätigen" ...
Also da passt das Täterprofil nicht ganz zusammen.
Chutti

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Gast hat geschrieben: Freitag, 21. November 2025, 19:56:29 Übrigens gab es damals auch keine KI, die dir einfach alles sofort beantwortet hätte, so wie du es gerade darstellst. Vieles musste man noch selbst wissen.
Ja nun schätze ich aber Familie Liebs für eine ziemlich intelligente Familie ein... die im Jahr2006 nicht die Polizei dafür braucht, um Informationen dafür zu bekommen, wo man ein Diktiergerät herbekommt.
Die gibt es seit den 80 er Jahren.
Und Frau Liebs ist Direktotin eines Gymnasiums gewesen ... Frauke hatte einen Laptop...Man hatte Zugang zum Internet... Also Sorry,
Ich denke, erst nach Faukes Tod kam man darauf, was man alles hätte Tun können...
Gast

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Ist der Username "Trodat" als Tatort zu werten? (rückwertsgelesen) Auch wenn das grammatikalisch als innkorekt wäre?
MB77
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Gast hat geschrieben: Freitag, 21. November 2025, 19:37:40 Sprachnachrichten waren damals absolut unüblich, da bin ich mir sehr sicher. Ich würde sogar behaupten, man konnte sie 2006 nicht versenden. Ich glaube nicht mal, dass man damals schon WhatsApp nutzte, sondern noch SMS.
Das ist Quatsch, dass jedes Handy Sprachnachrichten versenden konnte.
Ich habe nicht geschrieben, das man sie versenden konnte, weil es damals maximal MMS gab und die Datei zu groß gewesen wäre.

Aber die damaligen Handys konnten Sprachmemos und teilweise auch Videos machen. Problem ist natürlich, das man ein zweites Gerät gebraucht hätte, weil das eigene Gerät kann - glaube ich - keine Telefongespräche aufzeichnen.

Ich werde mir morgen mal meine alten Handydateien zu gemüte führen und vor allem die Videos von 2006 anschauen. Die Qualität war natürlich Müll, aber trotzdem ging es.

Gibt ja dieses Kussvideo von Frauke und N. was auch ein Handyvideo ist.
Gast

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Trodat5203 hat geschrieben: Freitag, 21. November 2025, 19:48:55 Frauke wird sich ja nicht selbst aufgezeichnet haben...also ist es wohl relevanter, was die Familie und Chris für ein Handy hatten und dann ist es eben auch noch fraglich, ob Chris z.b. diese Funktion mitten in einem Telefonat hätte nutzen können. Aber es hatten damals eben noch nicht alle Handys eine solche Funktion.
Zumindest hätte man auch Aufnahmen von Frauke machen können und diese dann abspielen können, dann hätte man nicht Frauke jedesmal extra mitnehmen müssen.
008

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Gast hat geschrieben: Freitag, 21. November 2025, 23:55:29 Zumindest hätte man auch Aufnahmen von Frauke machen können und diese dann abspielen können, dann hätte man nicht Frauke jedesmal extra mitnehmen müssen.
Weil man dann so konkret auf Fragen antworten kann?
Bastian
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Bastian »

Gast hat geschrieben: Freitag, 21. November 2025, 19:55:10 Allerdings quält die Frage nach dem Täter auch die restlichen Familiebmitglieder und C.
Die hätte sie weiter im Ungewissen gelassen? So wiederum schätze ich sie eher nicht ein.
Guter Punkt. Aber Frau Liebs hat eine gewisse Mentorinnenrolle. Die hat in ihrer Karriere schon so einige Geheimnisse erzählt bekommen, die sie bis heute hütet. Bei ihr haben sich dem Anschein nach schon viele Referendare über den Stress den sie erleben anvertraut und sie stand ihnen alle zur Seite. Von daher denke ich weiterhin das sie ihm nach wie vor die Hand reicht und ihm verzeiht.
Gast

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Bastian hat geschrieben: Samstag, 22. November 2025, 12:12:34 Guter Punkt. Aber Frau Liebs hat eine gewisse Mentorinnenrolle. Die hat in ihrer Karriere schon so einige Geheimnisse erzählt bekommen, die sie bis heute hütet. Bei ihr haben sich dem Anschein nach schon viele Referendare über den Stress den sie erleben anvertraut und sie stand ihnen alle zur Seite. Von daher denke ich weiterhin das sie ihm nach wie vor die Hand reicht und ihm verzeiht.
Ich weiß, sehe ich auch so. Aber sie sieht jeden Tag, wie ihre anderen Kinder und ja auch ihr Mann leiden unter der Ungewissheit und würde in Kauf nehmen, den Täter(schutz) über das Wohl ihrer Kinder zu stellen. Schwer vorstellbar, dass sie das täte, denn dann hätte nur sie selbst Entlastung und der Täter vielleicht, weil er ja sein Gewissen erleichtern konnte.
Dass sie ihm verzeiht, ja. Dass sie keine Rache verüben möchte, ja. Dass sie aber ein Geständnis von ihm nur rein für sich behält, nein.
Bastian
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Gast hat geschrieben: Samstag, 22. November 2025, 14:10:00 Ich weiß, sehe ich auch so. Aber sie sieht jeden Tag, wie ihre anderen Kinder und ja auch ihr Mann leiden unter der Ungewissheit und würde in Kauf nehmen, den Täter(schutz) über das Wohl ihrer Kinder zu stellen. Schwer vorstellbar, dass sie das täte, denn dann hätte nur sie selbst Entlastung und der Täter vielleicht, weil er ja sein Gewissen erleichtern konnte.
Dass sie ihm verzeiht, ja. Dass sie keine Rache verüben möchte, ja. Dass sie aber ein Geständnis von ihm nur rein für sich behält, nein.
Was lässt dich so denken? Vielleicht schätze ich sie ja falsch ein
Gast

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Bastian hat geschrieben: Samstag, 22. November 2025, 15:37:22 Was lässt dich so denken? Vielleicht schätze ich sie ja falsch ein
Sie weiß, dass ihre Kinder (K. und ihr Bruder) und C., der ihr auch sehr am Herzen liegt, und der Vater von Frauke, wahrscheinlich keinen inneren Frieden finden. Könnte ich meine Familie erlösen von der Ungewissheit, ich würde es tun. Aber natürlich muss das nicht für sie gelten.
Zudem würde ich vermuten, dass auch Angst damit verbunden ist, Angst vor dem Täter. Man darf nicht vergessen, dass da ein Frauenmörder in ihrem unmittelbaren Umfeld lebt, der SIE alle genau kennt - umgekehrt aber nicht.
Yorna
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Yorna »

Gast hat geschrieben: Samstag, 22. November 2025, 14:10:00 Aber sie sieht jeden Tag, wie ihre anderen Kinder und ja auch ihr Mann leiden unter der Ungewissheit und würde in Kauf nehmen, den Täter(schutz) über das Wohl ihrer Kinder zu stellen. Schwer vorstellbar, dass sie das täte, denn dann hätte nur sie selbst Entlastung und der Täter vielleicht, weil er ja sein Gewissen erleichtern konnte.
Dass sie ihm verzeiht, ja. Dass sie keine Rache verüben möchte, ja. Dass sie aber ein Geständnis von ihm nur rein für sich behält, nein.
Hmm.. ich bin da zwiegespalten.
Ich schätze Frau Liebs als einen Menschen ein, der hohe moralische Standards hat, also hohe moralische Ansprüche an sich selbst.
Wenn nun ein Täter sich zunächst anonym bei ihr gemeldet hätte, bspw. via Wegwerf-Email-Addresse o.ä. und sie ihm versichert hat, dass kein Mensch jemals etwas von einem Gespräch erfahren würde, was ja gleichbedeutend ist mit einer Zusicherung, dass keine Strafverfolgung folgen wird..
Wenn sie das so glaubhaft kommunizieren konnte, dass der Täter den Mut fand, sich mit ihr zu treffen und ein Geständnis abzulegen.. vielleicht selbst gramgebeugt, weinend, verzweifelt, weil er schon seit Jahren die Last trägt, den Tod eines Menschen verschuldet zu haben.. kann mit niemandem darüber sprechen.. Familie, Partner, eigene Kinder.. Angst um sich, wenn er sich bei den Behörden stellen würde, Angst um die Familie und deren mögliche Konsequenzen.. vielleicht unter Tränen und als gebrochenener Mensch vor Frau Liebs sitzt..

Frau Liebs wirkt auf mich sehr empathisch.
Sie mag Mitgefühl empfinden für einen Menschen, der durch eine Dummheit den Tod eines anderen zu verantworten hat und seitdem tagtäglich mit dieser Schuld und Last leben muss..

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Frau Liebs ein einmal gegebenes Versprechen einhält.
Kein Ton an irgendjemanden.
Das war der Deal.
Für sie Gewissheit. Für ihn Anonymität/ Schutz vor Strafverfolgung.
Sie mag den Einsatz beider Parteien als gleichwertig ansehen.

Ich kann mir das durchaus so vorstellen.

Ja, sicher weiß sie, dass auch ihre Familie die Tochter und Schwester vermisst.
Wenn aber so ein Gespräch zwischen ihr und Täter erst vor relativ kurzer Zeit stattfand, nämlich nach Erscheinen des Podcasts, in dem sie ja die Anonymität des Täters garantiert, sollte er sich melden..
Wenn so ein Gespräch also erst "kürzlich" stattfand, irgendwann im Verlauf der letzten anderthalb, zwei Jahre..

Das Verschwinden von Frauke und das Auffinden der Leiche ist beinahe zwanzig Jahre her. Ich denke schon, dass die Familie Frauke immer noch gedenkt, auch manches Mal noch traurig ist. Ich glaube aber nicht, dass der Schock und der Schmerz jedes einzelnen Familienmitglieds immer noch so groß ist, wie in den ersten Wochen und Monaten.
Menschen verarbeiten und müssen, wenn sie nicht kaputt gehen wollen, einen Weg finden, mit Ereignissen umzugehen und ihr eigenes Leben weiter zu gestalten. Und ich denke, genau das, hat die Familie - jeder für sich - getan. Frauke wird ganz sicher immer in Herz und Kopf aller Familienmitglieder sein, aber die Verarbeitung und der Umgang mit der Situation - das wird im Laufe der Jahre zunehmend jeder mit sich selbst ausmachen.

Schock und Schmerz und Trauer, die nach außen sicht- und hörbar sind innerhalb der Familie in den ersten Monaten -> gegenseitig sichtbar durch vieles Weinen, verhärmte Gesichter, Schultern hängen lassen, abwesend wirken; gegenseitig hörbar durch häufige Gespräche innerhalb der Familie über Frauke <-werden im Laufe der Zeit immer weniger im Außen und mehr im Inneren jedes einzelnen durchlebt und verarbeitet. Das ist normal.
Kein Mensch kann gerade durchs Leben, durch den Alltag gehen, wenn ein Thema über Jahre hinweg alles beherrscht. Die meisten Menschen würden versuchen, irgendwie damit klar zu kommen und ihr Leben weiter zu leben.

So wirkt diese Familie auf mich.

Worauf ich also hinaus möchte:
Sicher weiß Frau Liebs, dass auch ihre Familie unter den Ereignissen von damals leidet. Dass dieses Leid aber immer präsent ist, immer hör- und sichtbar, nach so langer Zeit - das glaube ich nicht.
Insofern mag das Gefühl, der leidenden Familie ein Wissen vorzuenthalten, erträglich für Frau Liebs sein.
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