arcimboldo2.0 hat geschrieben: ↑Freitag, 07. November 2025, 19:34:09
warum bist du so optimistisch ?
für diesen haftbefehl lagen keine forensischen beweise vor.
das haben die ermittler (staatsanwalt) ja explizit gesagt.
und die indizien reichten auch nur in ihrer "gesamtschau" aus.
vielleicht hätten sie woanders für gar nix gereicht, auch nicht in ihrer gesamtschau.
da aber die öffentlichkeit hinterm mond gehalten wird, können die grad machen was sie wollen?
und dann gibts noch leute wie dich, die finden das auch noch clever..
Ja richtig, vielleicht etwas arg aus dem Fenster gelehnt. Es ist mir einfach unvorstellbar dass eine Frau im Alleingang ohne harte Beweise das so durchziehen kann. Viele Meter tragen einer Leiche. Anzünden dieser. Abholen des Opfers usw usw.
Sagen wir mal so, ich bin der Überzeugung dass die Staatanwaltschaft ein klares und aktuell sehr realistisch erreichbares Endziel im Auge hat. Ein umfassendes Geständnis, mit detailliertem Täterwissen der TV das über jeden Zweifel erhaben ist, oder eben umgekehrt die Aufgabe einer Anklage mit einer damit verbunden Freilassung der TV. Also klarer Weg. Bis dahin wird gesammelt, taktiert und provoziert.
Die Abfolge der Veröffentlichung Foto "Feuer am Tümpel" und damit Alibi-Druck, dann Aktenzeichen XY mit Hochhalten von angeblich 33 "vielversprechenden Hinweisen", der Hinweis auf 5 Personen in unmittelbarer Nähe des Ablageortes, da ist die Taktik im Druckaufbau unverkennbar. Nix wird rauskommen bei XY. Aber es jagt der TV entweder Angst ein oder Sie bleibt standhaft.
Mein Gefühl sagt mir, ein starkes "schwarz-weiss"-Gefüge.. sie werden mehr in der Hand haben als sie kommunizieren. Das Ganze kommt mir aktuell wie eine taktische "Sammelphase" vor die "Ruhe vor dem Anklagesturm" - vor. Es wird definitiv unkommunizierte, aber eindeutige Ergebnisse entweder für oder wider geben zu:
- Ergebnisse gerichtsmedizinische Untersuchung
- Art und Weise der eigentlichen Tötung
- Spurenlage am Ablageort, der Wohnung von TV und Opfer
- Handyauswertungen
-
Sehr, sehr starker Hebel: Befragung der Spaziergänger-Freundin als Zeugin: Wer hat wen angerufen, zum Spaziergang motiviert. Während der gemeinsamen Zeit, hat die TV aktiv auf den Auffinde-Ort gelenkt ? Bei zweisamen Spaziergängen gibt es immer eine Tendenz zur "Führung". Einer sagt links oder rechts, lass uns umdrehen oder weiter usw. Da ist an einer Zeugenaussage nix "wachsweich" "wackelig" "subjektiv" "belastungsseifernd" "unsicher", beschönigend oder dramatisierend oder so. Es ist einfach so erlebt worden.
Wie wurde ist die Zielstrebigkeit zum Tümpel empfunden ? War die Auswahl des Ortes drängend oder offen gelassen ? Wie war die unmittelbare Reaktion nach Finden der Leiche wirklich ? Gab es die Tage danach weiteren Austausch ? Ergo: ist der Zufall wirklich glaubhaft ?
-- Das ist eine Zeugin die nicht - wie oft der Fall - unter dem Problem der Erinnerungslücken zu hinterfragen sein wird. Sie kann "unvergessbare", "uninterpretierbare" - be- oder entlastende Aussagen machen. Warum zur Hölle wollte die TV genau da mit mir zum spazieren gehen ? Das ist ein Ort den es nicht gibt !!! Wer kommt wann auf die Idee da hinzufahren ? Oder hat die Zeugin das vorgeschlagen ? Welche Motivation hätte sie hier zu lügen ? Es war ein Ort zur Ausprache, des Trostes "... ihr ging es nicht gut". Solche Orte werden oft tröstend-motivierend begründet (schön dort, war schon öfter da, schöne Aussicht, gute Luft bla bla). Wenn das fehlt oder nicht schlüssig wird, ist das fast schon "forensisch"
- Befragung der sozial nahen Personen
Das ist alles unfassbar viel Aufklärungs-Potenzial, und ja vielleicht dann doch nur eine Indizienkette.
Da würde mich schwer wundern wenn sich keine Schlüssigkeit ergibt. Und wenn doch, dann ist Sie unschuldig. Ganz einfach.
Der Druck über den leiblichen Sohn in Obhut macht es noch auswegloser und für die Staatsanwaltschaft noch druckvoller. Willst Du irgendwann wenigstens ein bisschen Verständnis, Versöhnung, Verzeihung oder willst Du dass er lebtags mit einer Mutter leben muss die schweigend verurteilt im Knast sitzt? Unfassbar so ein Druck.
Der StA weiß was jetzt mit Pflichtverteidiger kommt: Schweigen, schweigen, schweigen.
Also: Abzielen auf Einsicht, Reue und Schadensbegrenzung. All in.
Ein "komischer" langwieriger Indizienprozess a la Hanna W / Aschau o.ä. ist in dieser engen sozialen Dimension, sowie der engen Zeitschiene m.E. eher unwahrscheinlich. Wackelige Zeugen sind nicht da, Schein-Geständnisse, Wichtigtuerei, intellektuelle Defizite, gibt es nicht, und es ist nur kurze Zeit vergangen. Unfall scheidet aus. Der böse schwarze Mann scheidet aus. Sexuelle Absicht scheidet aus. Die soziale Enge ist geradzu greifbar. Es bleibt noch die Frage nach vorsätzlich geplanten Mord oder in psychischem Ausnahmezustand eine Affekt-Tat. Also langes hin und her um das Strafmass.