MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Sronson
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Re: KRIMINALFÄLLE - BRANDAKTUELLES TAGESGESCHEHEN -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Sronson »

SherlockHolmes hat geschrieben: Samstag, 18. Oktober 2025, 10:52:38 Was ich nicht verstehe unabhängig von der merkwwürdigen Gesamtkonstellation: Hat niemand Rauch, ein Feuer bemerkt ? Sofern die Verbrennungen der Wahrheit entsprechen.
Es stimmt zumindest, dass am Fundort das Schilf verbrannt war. RTL hat ein entsprechendes Foto veröffentlicht:
IMG_8012.jpeg
IMG_8012.jpeg (449.62 KiB) 8971 mal betrachtet
Der Fundort liegt außerhalb von Klein Upahl und ist umgeben von einem Waldstück, vielen Hügeln und Büschen. Möglicherweise konnte man das Feuer vom Dorf aus gar nicht sehen.

Medienangaben zufolge wurden am Fundort Büsche entfernt; vermutlich die verbrannten, um sie auf Brennstoffe zu untersuchen, die einen Rückschluss auf den Täter geben könnten.

https://www.rtl.de/news/fabian-8-aus-gu ... 09072.html
Gast123

Re: KRIMINALFÄLLE - BRANDAKTUELLES TAGESGESCHEHEN -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast123 »

Ich gehe davon aus, dass Anhängerkupplungen an einen solchen Fahrzeugtyp nicht serienmäßig verbaut sind.
Eine solche Kupplung muss für den Anhänger passend sein, z. B. Steckverbindung, Stützlast, zul. Gesamtgewicht usw.

Anhängerkuppulungen sind genormt, lediglich bei den Steckern gibt es 7-polig und 13-polig, wobei die 7-polig zu den älteren Semestern zählt.
Man kann so ziemich jeden Anhänger verwenden.
Turmfalke23
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Re: KRIMINALFÄLLE - BRANDAKTUELLES TAGESGESCHEHEN -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Turmfalke23 »

Anhängerkuppulungen sind genormt, lediglich bei den Steckern gibt es 7-polig und 13-polig, wobei die 7-polig zu den älteren Semestern zählt.
Man kann so ziemich jeden Anhänger verwenden.

Lediglich der Kugelkopf der Kupplung u. Steckdose ist logischerweise genormt.
Aufbau/Konstruktion bleiben dem Hersteller der Kupplung überlassen. 
Verpflichtet ist nur, bestimmte Vorgaben an Qualität und Güte einzuhalten,
was durch ein Prüfzeichen an der Kupplung bestätigt wird.

Ob man ziemlich jeden Anhänger auf öffentlichen Straßen ziehen darf, bezüglich seines Gesamtgewichtes,
welches im Kfz-Schein dokumentiert ist, stelle ich mal infrage.
Abhängig auch davon, dass es Anhänger ohne Bremse und mit verbauter Bremse gibt.

Ein Filmbetrag wo der Pick-up mit Anhänger erwähnt wird ab 1.50 Min.
Die Beschreibung des Pick-up könnte ausführlicher sein, wenn ihn angeblich mehrere Zeugen gesehen haben.

https://www.youtube.com/watch?v=6VXrNCO52K0
jms
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Re: KRIMINALFÄLLE - BRANDAKTUELLES TAGESGESCHEHEN -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von jms »

Es ist wahrscheinlich, dass die Ex des Vaters dort schon öfter spazieren war. Und daher ist auch anzunehmen dass der Vater mit ihr auch dort öfter war, vielleicht auch mit Fabian. Vielleicht einfach weil es dort schön ist. Oder weil es eine gute Hunde-Runde ist. Da ist ja auch irgendwo ein Aussichtsturm. Das würde bedeuten dass man in der Familie diesen Spazierweg kannte. Von daher war es nicht unbedingt Zufall, dass sie dort spazieren war. Denn wahrscheinlich kannte auch der Täter dieses Eck.
Die Verkohlungsspuren können übrigens auch von Schwefelsäure stammen.
Ich frage mich ob man bei einer Obduktion ohne weiteres feststellen kann, ob Gewalteinwirkungen nicht vielleich von einem Verkehrsunfall stammen?
SherlockHolmes
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Re: KRIMINALFÄLLE - BRANDAKTUELLES TAGESGESCHEHEN -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SherlockHolmes »

Fall es ein Feuer gab, wollte der Täter Spuren vernichten. Ein Verbringen im Teich war vielleicht nicht möglich. was aber vielleicht geplant war. Warum sollten man zu einem Tümpel / Teich fahren ?
Sronson
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Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Sronson »

SherlockHolmes hat geschrieben: Samstag, 18. Oktober 2025, 15:41:24 Fall es ein Feuer gab, wollte der Täter Spuren vernichten. Ein Verbringen im Teich war vielleicht nicht möglich. was aber vielleicht geplant war. Warum sollten man zu einem Tümpel / Teich fahren ?
Tümpel sind für gewöhnlich weniger als 50 cm tief. Einen Leichnam darin versenken zu wollen, macht keinen Sinn. Wahrscheinlich hat der (ortskundige) Täter in Panik diesen Ort angesteuert, weil der ihm spontan einfiel.
jms hat geschrieben: Samstag, 18. Oktober 2025, 14:44:38 Es ist wahrscheinlich, dass die Ex des Vaters dort schon öfter spazieren war. Und daher ist auch anzunehmen dass der Vater mit ihr auch dort öfter war, vielleicht auch mit Fabian. Vielleicht einfach weil es dort schön ist. Oder weil es eine gute Hunde-Runde ist. Da ist ja auch irgendwo ein Aussichtsturm. Das würde bedeuten dass man in der Familie diesen Spazierweg kannte. Von daher war es nicht unbedingt Zufall, dass sie dort spazieren war.
Sollte dieser Tümpel mitten im Rapsfeld bei einheimischen Spaziergängern tatsächlich so beliebt sein, zeigt es nur, wie kopflos die Aktion war, das Kind gerade dort abzulegen.
jms hat geschrieben: Samstag, 18. Oktober 2025, 14:44:38 Die Verkohlungsspuren können übrigens auch von Schwefelsäure stammen.
Woher bekommt man die und was kann man damit anstellen?
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Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Ich denke mir, dass der Täter den Leichnam einfach so beseitigen wollte, dass Spuren ( DNA, Fasern etc.) verschwinden , die ihn überführen können und dass ihm da auch der Tümpel eingefallen ist, weil auch Wasser Spuren zerstört. Ich sehe das auch so wie Sherlock Holmes. Haarscharf nachgedacht hat er vielleicht nicht mehr in der Situation nach der Tat. Dann hat er sich vielleicht umentschieden, weil der Tümpel nicht tief genug war um als dauerhaftes Leichenversteck zu dienen und das Wasser auch nicht gut genug Spuren verschwinden lässt. . Dann hat er evtl. den Entschluss gefasst die Leiche bzw. Kleidung anzuzünden. Das ist aber auch nicht so einfach mit dem in Brand setzen einer Leiche oder von Kleidung , wie manch einer sich das so vorstellt. . Das Anzünden hat letzten Endes auch wohl nicht richtig geklappt, denn es ist lediglich von Brandspuren die Rede.

Der Kleine ist lt. Berichten durch schwere Gewalteinwirkung gestorben. Was könnte da für ein Motiv dahinter stecken? Ich denke immer noch an ein sexuelles Motiv, dass der Kleine sich vielleicht wegen eines Übergriffs verzweifelt gewehrt hat und dass der Täter dann massive Gewalt ausgeübt hat, um den Kleinen zu töten, weil er vielleicht durch die Gegenwehr besonders wütend geworden ist und auch den sexuellen Übergriff vertuschen wollte. Ich halte es daher auch für möglich, dass irgendjemand den Kleinen auf dem Weg zum Vater abgegriffen hat und in ein Auto gelotst hat usw. Es kann sich um jemanden handeln, den Fabian vielleicht entfernt kannte oder auch um einen Fremden, dessen DNA bekannt ist, weil er kein Ersttäter ist.
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Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Turmfalke23 »

Stimmt es, dass die Ex-Freundin des Vaters von Fabian in laufenden Ermittlungsverfahren als Zeugin vernommen wurde ?
Ja, als Zeugin !

Sie soll nach Hinweis zur Wahrheitspflicht den Beamten ihr Smartphone freiwillig herausgegeben haben ?

In den Medien habe ich dazu nichts gefunden oder sie nicht genau durchgelesen.
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Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von jms »

Turmfalke23 hat geschrieben: Samstag, 18. Oktober 2025, 17:13:51 Stimmt es, dass die Ex-Freundin des Vaters von Fabian in laufenden Ermittlungsverfahren als Zeugin vernommen wurde ?
Da ihr Hund die Leiche gefunden hat wurde sie natürlich befragt.
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Re:MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Sronson »

AngRa hat geschrieben: Samstag, 18. Oktober 2025, 16:40:13 Der Kleine ist lt. Berichten durch schwere Gewalteinwirkung gestorben. Was könnte da für ein Motiv dahinter stecken?
Eifersucht? Rache (am Kind oder den Eltern)?
jms hat geschrieben: Samstag, 18. Oktober 2025, 17:20:30 Da ihr Hund die Leiche gefunden hat wurde sie natürlich befragt.
Es waren mehrere Hunde involviert und diese gehören der Begleitperson, nicht der Ex des Vaters selbst.
Sie war offenbar mit einer Freundin und deren Hunden in dem etwa 15 Kilometer von ihrem Wohnort entfernten Waldstück bei Klein Upahl unterwegs, als sie auf die Kinderleiche stieß.
https://www.fr.de/panorama/verdaechtige ... 93119.html
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Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Turmfalke23 »

jms hat geschrieben: Samstag, 18. Oktober 2025, 17:20:30 Da ihr Hund die Leiche gefunden hat wurde sie natürlich befragt.
Hier geht es um den Status Zeugenaussage. Wenn Zeuginnen oder Zeugen bei der Polizei, der Staatsanwaltschaft oder vor Gericht aussagen, müssen sie die Wahrheit sagen und dürfen auch nichts weglassen.

Ich kann mir vorstellen, dass ihr Spaziergang und sie selbst als Person genau geprüft und mit ihrer tatsächlichen Zeugenaussage verglichen werden.

Das Handy hätten die Ermittler bei entsprechendem Verdacht auch ohne ihr Zutun bekommen.
Sronson
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Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Sronson »

Turmfalke23 hat geschrieben: Samstag, 18. Oktober 2025, 17:44:30 Hier geht es um den Status Zeugenaussage. Wenn Zeuginnen oder Zeugen bei der Polizei, der Staatsanwaltschaft oder vor Gericht aussagen, müssen sie die Wahrheit sagen und dürfen auch nichts weglassen.
Die Auffindezeugin soll mehrfach von den Ermittlern vernommen worden sein. Dem FOCUS teilte die Staatsanwaltschaft Rostock mit, dass die Frau derzeit nicht unter Tatverdacht steht [Stand 18.10.]

https://www.focus.de/panorama/fabian-8- ... 92a03.html
Turmfalke23 hat geschrieben: Samstag, 18. Oktober 2025, 17:44:30 Ich kann mir vorstellen, dass ihr Spaziergang und sie selbst als Person genau geprüft und mit ihrer tatsächlichen Zeugenaussage verglichen werden.
Sie wurde von einem Schäfer an der Straße beim Feld stehend gesehen.

https://www.nordkurier.de/regional/gues ... da-4019180

In dem Link kommt auch eine Freundin von Fabians Mutter zu Wort, die sich kritisch zum Fund äußert.
Gast

Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Hier sieht man das Binsenloch und die parallel Fahrgassen im Acker haben einen Abstand von 36 m
Vllt ein Unfall auf einem landwirtschaftlichen Betrieb und man wollte ihn los haben und bei Nebellage angebrannt
https://www.google.com/maps/place/Klein ... FQAw%3D%3D
Hasenfuss
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Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Hasenfuss »

Ich glaube weiterhin, dass es bisher keinen echten Tatverdächtigen gibt und die Polizei im Dunkeln tappt.

Die spärlichen Informationen können Zeichen von Taktik oder Unwissen sein.

Oftmals wurde das Vorgehen des Täters als plump und amateurhaft beschrieben. Nun ja, keine Spuren, keine Zeugen, nichts bislang. Irgendwie dann doch professionell!
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Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Turmfalke23 »

Sronson hat geschrieben: Samstag, 18. Oktober 2025, 18:40:15 Die Auffindezeugin soll mehrfach von den Ermittlern vernommen worden sein. Dem FOCUS teilte die Staatsanwaltschaft Rostock mit, dass die Frau derzeit nicht unter Tatverdacht steht [Stand 18.10.]

https://www.focus.de/panorama/fabian-8- ... 92a03.html

Sie wurde von einem Schäfer an der Straße beim Feld stehend gesehen.

https://www.nordkurier.de/regional/gues ... da-4019180

In dem Link kommt auch eine Freundin von Fabians Mutter zu Wort, die sich kritisch zum Fund äußert.
Vielen Dank für die Information.

Das glaube ich gerne, dass die Zeugin mehr als einmal mit den Ermittlern gesprochen hat.
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass ihre Schilderung gegenüber den Ermittlern schon einen etwas längeren
Abklärungsbedarf benötigt. Die Ermittlernachfrage nach ihrem Handy ist routinemäßig und stellt für mich keinen Verdacht dar.

Ich kann mir aber gut vorstellen, dass im Fall Fabian bereits eine Funkzellenabfrage, Standortfrage der Mobiltelefone sowie deren Bewegungsprofil vorlag, zumindest für den Ablageort der Leiche.

Von dieser Funkzellenabfrage können auch andere Mobiltelefone betroffen sein, wenn sie für die Ermittler von Interesse sind.
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Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Turmfalke23 »

Mark Benecke äußert sich zum Fall Fabian: Winzige Kleidungsbestandteile, Blut, Sperma, Hautschuppen oder Haare könnten den Täter überführen.

Interessant und folgendes:
Bei Kriminalbiologen Mark Benecke wurde nachgefragt: Welche Rückschlüsse erlauben die Bilder vom Fundort?

Der Forensiker ist vorsichtig. "Es gibt auch Chemikalien, die solche Spuren erzeugen", teilt er mit. Dass es an der Stelle gebrannt habe, sei durchaus möglich. Aber: Ohne dass ein ausgewiesener Experte die Spuren vor Ort genau analysiert habe, sei eine sichere Aussage nicht zu treffen.

In jedem Fall könnten Rückstände am Fundort wichtige Bausteine auf der Suche nach dem Täter sein. "Bei Bränden lässt sich oft noch ermitteln, welcher Stoff zur Entzündung und zum Erhalt des Brandes verwendet wurde", betont Benecke. "Das kann Rückschlüsse auf Kauf oder Lagerung erlauben."

Für den Brandfall läge ein Motiv nahe
Sollte jemand versucht haben, Fabian zu verbrennen, liegt für den Experten das Motiv dafür auf der Hand: "Ich kenne nur Fälle, in denen es um Vertuschung ging", sagt er. Grenzenloser Hass oder der Wunsch, eine andere Person möglichst vollständig zu vernichten, seien hingegen unwahrscheinlich. Benecke: "Wenn Menschen hassen, dann löschen sie meist lieber persönlich und direkt aus, also durch viele Schläge, Stiche und so weiter."

Ob es dem Täter gelungen sein könnte, mit einem möglichen Feuer alle Hinweise auf ihn zu vernichten, ist indes fraglich. Benecke erklärt: Winzigste Kleidungsbestandteile, Blut, Sperma, Hautschuppen oder Haare können genügen, um den Täter zu verraten. Auch etwa an Pflanzen in der Nähe könne Erbgut anderer Personen festgestellt werden. "Und es gibt auch immer mal wieder Überraschungen, beispielsweise Lacksplitter, Glasstückchen oder Ähnliches, etwa nach einem Verkehrsunfall oder einem absichtlichen Umfahren."

Das Rätsel um die Leichenspürhunde :o

Eine weitere ungeklärte Frage in dem Fall lautet: Wieso meldeten sich bei der Suche nach Fabian an völlig anderer Stelle Leichenspürhunde?

Am Montagabend hatten vier Hunde unabhängig voneinander am Inselsee angeschlagen. Der See liegt am Stadtrand von Güstrow – und ist etwa zehn Minuten mit dem Auto vom Fundort der Leiche entfernt.
Am Dienstagvormittag starteten Taucher im Inselsee um 10 Uhr ihre Suche, brachen diese aber ab, als wenig später die Leiche bei Klein Upahl entdeckt wurde.
War dieser Abbruch möglicherweise verfrüht? Kann es sein, dass jemand den achtjährigen Fabian am Inselsee getötet und dann nach Klein Upahl gebracht hat? Oder hat der Mörder das tote Kind vielleicht sogar zuerst am Inselsee abgelegt – und erst nach Klein Upahl gebracht, als bekannt wurde, dass am Inselsee gesucht werden soll?

Leichenspürhunde und ihre Führer irren sich oft
"Grundsätzlich sind Hunde supergut und können viel besser als Menschen Gerüche wahrnehmen", sagt Benecke dazu. Dennoch müsse in Betracht gezogen werden, dass sie sich ganz einfach getäuscht haben.

Der Experte für biologische Spuren verweist auf eine Studie von Forschern der Universität von Tennessee. Diese haben auf ihrer "Body Farm", einem Gelände für wissenschaftliche Studien über Verwesungsprozesse, die Zuverlässigkeit von Leichenspürhunden und ihren Hundeführern getestet.

Die im Februar vorgestellten, aber bisher noch nicht schriftlich veröffentlichten Ergebnisse sind laut Benecke ernüchternd. Demnach hatten die Forscher 105 Dosen mit darin enthaltenem Leichengeruch platziert. Die Hunde und ihre Führer hätten jedoch nur 30 dieser Dosen identifiziert.
Umgekehrt schlugen die Hunde häufig an, auch wenn gar kein menschlicher Leichengeruch vorhanden war: In 217 Fällen hätten die Teams Dosen ohne Leichengeruch herausgepickt. Benecke bezeichnet das als "Riesenproblem". "Die Hunde haben ganz klar geschaut, wie sich ihre Führerinnen und Führer verhalten und haben entsprechend angezeigt", erklärt er.

Oft hätten die Hunde in der Studie zum Beispiel angeschlagen, wenn ihr Mensch an einer Ecke umgekehrt sei: "Sie haben also gedacht, jetzt ändert sich die Richtung, vielleicht möchte mein Führer oder meine Führerin mir etwas sagen." Das Phänomen sei als sogenannter "Kanteneffekt" bekannt.

Quelle :
https://www.t-online.de/nachrichten/pan ... pahl-.html
Sronson
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Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Sronson »

Hasenfuss hat geschrieben: Samstag, 18. Oktober 2025, 21:54:35 Ich glaube weiterhin, dass es bisher keinen echten Tatverdächtigen gibt und die Polizei im Dunkeln tappt.
Mir gehts da ganz anders als dir, denn ich glaube, dass es bereits einen Tatverdächtigen gibt und diese Person im sozialen Nahraum des Jungen zu verorten ist. Somit ergibt sich für die allgemeine Bevölkerung auch keine Bedrohung, denn das Tatmotiv war meines Erachtens ein sehr persönliches.
Turmfalke23 hat geschrieben: Sonntag, 19. Oktober 2025, 00:24:52 Ich kann mir aber gut vorstellen, dass im Fall Fabian bereits eine Funkzellenabfrage, Standortfrage der Mobiltelefone sowie deren Bewegungsprofil vorlag, zumindest für den Ablageort der Leiche.

Von dieser Funkzellenabfrage können auch andere Mobiltelefone betroffen sein, wenn sie für die Ermittler von Interesse sind.
Hast du eine Idee, welcher Mobilfunkmast sich in der Nähe des Fundortes befindet und welchen Bereich er abdeckt? In meiner Erinnerung haben Masten in ländlichen Gegenden eine größere Reichweite als die in Städten, was die Zuordnung erschweren könnte. Es bleibt zudem zu hoffen, dass der Täter nicht so schlau war, sein Handy vor der Tatbegehung auszuschalten oder gar eingeschaltet zuhause zu lassen.
Cocodiealte hat geschrieben: Freitag, 17. Oktober 2025, 15:32:32 Der "Kleine", wie der Junge gerne bezeichnet wird, war nicht klein. 1,44 cm hieß es in irgendeinem Artikel. Eine Angabe, die vllt. vom Fußballverein bei der Zuweisung in eine geeignete Mannschaft erhoben wurde.
Er war ein Kind, 8 Jahre jung, kräftig und groß gewachsen wie ein 11/12-Jähriger
12-jährige Jungen sind im Durchschnitt ganze 20 cm größer.
Cocodiealte hat geschrieben: Freitag, 17. Oktober 2025, 15:32:32Ich schließe daraus, dass Fabian, sollte er die Möglichkeit gehabt haben und nicht sediert gewesen sein, sich mit vollem Körpereinsatz gegen seinen Angreifer gewehrt hat. Mit den Beinen kräftig nach dem Gegner getreten und dies hoffentlich mit heftig schmerzenden, lange bleibenden äußerlichen Plessuren. Der Gegner wird jedenfalls zu tun haben, seine Verletzungen zu verdecken.
Fabian galt als zurückhaltendes, schüchternes Kind. Er war zudem erst acht Jahre alt. Es ist viel wahrscheinlicher, dass er furchtbar verängstigt war und deshalb unfähig aktiven Widerstand zu leisten. Ein achtjähriges Kind ist einem Täter in der Regel körperlich und psychisch stark unterlegen. Daran ändert auch etwas Mehrgewicht nichts.
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Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von laeuferin »

1. Gedanke

Bei Emile Soleil wurde auch dafür gesorgt, dass er gefunden wird. (hier war es allerdings eine lange Zeit, bis man dafür sorgte, dass er gefunden wurde).
Wenn jmd Kenntnis hat, wo ein vermisstes Kind liegt, ZB als Zeuge ,weil ihn jmd eingeweiht hat oder auch weil etwas gemunkelt würd in der Gegend ,könnte er diesen Ort aufsuchen, um dich Gewissheit zu verschaffen.

2. Gedanke

zum zufälligen Fund durch die Ex und deren Freundin.
Jetzt kommt es darauf an, lebt die Begleitung der Ex-Freundin denn in Klein-Upahl? Dann wäre es nicht so erstaunlich, dass diese auf dem Feldweg am Tümpel gewohnheitsmäßig mit ihren Hunden Gassi geht.
Allerdings ist anzumerken, dass die Beiden sich wohl nicht von Klein-Upahl aus zu Fuß auf den Weg machten, sondern irgendwo am Weg das Auto parkten. Das finde ich ist schon ein Indiz für uns, dass die Freundin der Ex nicht aus dem Ort kommt. Und wenn keiner der Beiden aus diesem Ort kommt, ist es schon ungewöhnlich, dass sie ausgerechnet dort Gassi gehen. Aber Zufälle sind eben nicht ausgeschlossen.

3.Gedanke

Ein Pick Up wird gesucht.
Würde für mich bedeuten, Auffindeort ist nicht Tatort, sondern, dass man davon ausgeht, dass (der getötete) Fabian mit Pick Up
von einem anderen Ort zum Auffindeort verbracht wurde. Evtl ging ein erster Versuch, die Leiche zu beseitigen ( ZB im Inselsee) schief, danach Verbringen an Tümpel, zweiter Verdeckungsversuch durch Verbrennung, um DNA zu verwischen.

Mütterliche DNA Anhaftung würde sich erklären lassen, väterliche nicht unbedingt, falls er den Vater länger nicht gesehen hatte, DNA von anderen Nahestehenden oder Bekannten wohl auch nicht, wenn kein Zusammentreffen in der Zeit davor stattfand .
AngRa
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Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Wenn die Polizei angesichts des brutalen Mordes davon ausgeht, dass aufrund der Tat keine Gefahr für die Bevölkerung vorhanden ist, dann deutet das eher darauf hin, dass sie einen Tatverdächtigen aus dem Umfeld des Kindes ins Visier genommen hat und von einer Beziehungstat ausgeht. Denn wenn dem nicht so wäre und die Polizei von einem Sexualstraftäter ausginge, dann bestünde sehr wohl eine Gefahr für die Bevölkerung, wenn eine solche Person frei herumläuft.

Es ist nachvollziehbar, dass Auffindungszeugen immer in den Foccus geraten, denn ein Auffindungszeuge liefert immer auch eine Erklärung dafür, warum möglicherweise Spuren von ihm am Fundort vorhanden sind, die ansonsten vielleicht nicht erklärbar wären.

Bislang habe ich auch trotz des schweren Verbrechens und der damit verbundenen umfangreichen Ermittlungen noch nichts von der Einrichtung einer Soko gelesen. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Ermittlungsbehörden davon ausgehen, dass sie den Fall bald aufklären können.
Zeralda

Re: KRIMINALFÄLLE - BRANDAKTUELLES TAGESGESCHEHEN -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zeralda »

Sronson hat geschrieben: Samstag, 18. Oktober 2025, 08:41:22 Es handelt sich eben auch um keinen herkömmlichen Spazierort. ,....................

...........Sind Pickups nicht serienmäßig mit Anhängerkupplungen erhältlich? In ländlichen Gegenden sieht man diese Fahrzeuge öfter. Die werden u.a. von Selbstversorgern, Kleingastronomen, Handwerkern, Jägern und Naturliebhabern genutzt (z.B. für den Transport von Fahrrädern oder Wanderausrüstung). Im Dorf meiner Eltern fahren gleich mehrere so einen Pickup-Truck.
Nein, kein gewöhnlicher Spazierort. Was das aber eindeutig ist, ist eine hochfrequentierte Wildsuhle! (Siehe der verwühlte Rand ringsum)
Und genau dorthin würden orts- und naturkundige Leute ohne viel Skrupel dann auch jegliche Leiche hinverbringen, die möglichst fast komplett verschwinden soll.
Paradoxerweise kann hier dann aber der vorherige, ungeschickte Verbrennungsversuch, vielleicht noch mitsamt Synthetikkleidung, den Wildschweinen erstmal jeden Appetit verdorben haben.

Was den Umstand EX-Freundin =Finderin. angeht, kann das einfach blöder Zufall sein, theoretisch kann auch das halbe Dorf ja mit irgendeinem der beiden Elternteile mal liiert gewesen sein, es ist nun mal keine so dicht besiedelte Gegend.

Andersherum, da sie ja selbst auch sagt, Fabian sei ihr sehr wichtig gewesen, war das vielleicht soo ganz rein zufällig nicht und sie hat durchaus ja von einer solchen Wildsuhle in der Gegend auch ganz allgemein wissen können, ein ungutes Gefühl gehabt und das ließ ihr dann einfach keine Ruhe. Dann könnte sie die Freundin mit den zwei Hunden halt gebeten haben, dass man sich dort mal trifft und lieber einfach mal nachschaut. Dass sie dann im Schock das nicht mehr so genau erklären möchte und sie lieber was sagen, was sich unbeteiligter anhört, kann ich sehr gut verstehen.
Mit Pech hat sie sonst schnell ja einen Lynchmob vor der Tür und Verdächtigungen am Hals.
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