MORD 23.10.1990 - anhalterin ulrike herrmann kiel/gifhorn/räderloh
..2025 - stand der ermittlungen..
Rudi Cerne moderiert die Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“. Am Mittwoch, 25. Juni, wird Gifhorns Kriminalhauptkommissar Frank Bauerfeld den seit 35 Jahren ungeklärten Fall der damals 26 Jahre alten Ulrike Herrmann vorstellen.
Ein mehr als 30 Jahre alter Mordfall beschäftigt die Gifhorner Polizei noch immer. Bringt die Sendung „Aktenzeichen XY“ am Mittwoch Hinweise?
Zusammenfassung
Die Leiche der damals 26 Jahre alten Ulrike Herrmann wird im Oktober 1991 nahe Räderloh gefunden.
Zuletzt gesehen wurde die Tramperin am Abend des
23. Oktober 1990, an der A7-Raststätte Allertal in Fahrtrichtung Norden.
Die Gifhorner Kriminalpolizei hofft auf Hinweise durch das erneute Aufrollen des Cold Cases bei „Aktenzeichen XY“.
Sie war drei Monate in Kanada, hat wohl das weite Land, die Wildnis erkundet, ist wohlbehalten wieder in Frankfurt gelandet und wollte nach Hause in ein Dorf zwischen Rendsburg und Kiel: Dort ist Ulrike Herrmann jedoch nie angekommen. Sie wurde am
15. Oktober 1991 in einem Wald westlich der Bundesstraße 4 im Bereich Räderloh und Steinhorst im Landkreis Gifhorn ermordet aufgefunden. Pilzsammler entdeckten Teile des Skeletts. Am Mittwoch, 25. Juni, ist der bis heute ungeklärte Mordfall in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ zu sehen.
Gifhorner Cold Case: Mord an Tramperin Thema bei „Aktenzeichen XY“
Mit dabei ist der
Gifhorner Kriminalhauptkommissar Frank Bauerfeld. Er beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit dem Mord an der damals 26 Jahre alten Frau und wird den Fall im Fernsehen schildern. In der Ankündigung des ZDF heißt es: „Eine junge Anhalterin wird ermordet, der Täter bleibt viele Jahre lang unerkannt. Doch dann gibt es plötzlich eine neue, rätselhafte Spur.“ Einzelheiten wird Bauerfeld erst in der Sendung schildern. Der Beitrag sei etwa zehn Minuten lang.
Ulrike Herrmann wurde letztmalig am Abend des 23. Oktober 1990 im Ausfahrtbereich der Raststätte Allertal an der A7 in Fahrtrichtung Hamburg als Tramperin lebend gesehen. Sie soll auffällige braune Wanderstiefel mit roten Schnürsenkeln getragen haben. © Polizei Gifhorn
Letztmalig lebend gesehen wurde Ulrike Herrmann am Abend des 23. Oktober 1990. Es war der letzte Schultag vor den Herbstferien in Niedersachsen. Sie stand als Tramperin im Ausfahrtbereich der Raststätte Allertal an der Autobahn 7 in Fahrtrichtung Hamburg. Zuvor war sie per Anhalter vom Flughafen Frankfurt am Main über die A5 und A7 in Richtung Hamburg gefahren.
„Sie war fast am Ziel, hätte vielleicht noch ein oder zwei Mitfahrgelegenheiten gebraucht“, so Bauerfeld.
Gesehen wurde sie an diesem Tage an den Autobahn-Raststätten
- Wetterau,
- Kirchheim,
- Hasselberg und schließlich
- Allertal.
Dort verliert sich ihre Spur – bis sie schließlich im Oktober 1991 bei Räderloh tot aufgefunden wird. Pilzsammler fanden zunächst einen menschlichen Unterkiefer, der der bis dahin als vermisst geltenden Ulrike Herrmann zugeordnet werden konnte. Bei einer Suchaktion wurden weitere Skelettteile gefunden, unter anderem auch der Schädel.
In der Nähe von Wesendorf und Meinersen wurden Bekleidung und Ausrüstungsgegenstände gefunden
Weiter südlich, in der Nähe von Wesendorf, etwa 16 Kilometer vom Fundort der Leiche entfernt, wurden Bekleidungsgegenstände und weitere 20 Kilometer entfernt im Bereich Meinersen südlich der B188 diverse Ausrüstungsgegenstände gefunden, erläutert Bauerfeld. So stießen Teilnehmer einer Jagd am
4. Januar 1991 zwischen Meinersen und Leiferde unweit der B188 auf Teile von Ausrüstungsgegenständen, die Ulrike Herrmann zuzuordnen waren. Die Bekleidungsstücke bei Wesendorf wurden im
Juni 1991 gefunden.
Weiterhin offen ist der Verbleib ihrer Ausweise. Auch ein Fernglas der Marke Nikon (7x20CF, grau/schwarz, Nr. 253998) sowie braune Schnürstiefel mit roten Schnürbändern in der Größe 39-40 sind nie gefunden worden.
Frank Bauerfeld, Kriminalhauptkommissar in Gifhorn, wird den Fall in der TV-Sendung vorstellen.
© FMN (Archivfoto) | Screenshot: Reiner Silberstein
Bauerfeld hat sich vor zwei Jahren noch einmal sämtliche Asservate nach Gifhorn schicken lassen, um sie erneut zu sichten. In Spurenkonferenzen wurden sämtliche Details erneut geprüft. Im vergangenen Jahr habe er den Fall für „Aktenzeichen XY“ vorgeschlagen. „Vielleicht gibt es ja eine Chance“, hofft der Gifhorner Kriminalhauptkommissar auf sachdienliche Hinweise.
Ulrike Herrmann soll auffällige braune Wanderstiefel mit roten Schnürsenkeln getragen haben. © Polizei Gifhorn
Bauerfeld und sein Ermittlungsteam stellen unter anderem folgende Fragen:
* Wer hat Ulrike Herrmann an der Raststätte Allertal gesehen und kann Angaben darüber machen, in welches Fahrzeug sie eingestiegen ist?
* Wer kann Hinweise über den Verbleib der fehlenden Gegenstände machen?
* Wer hat sonst Beobachtungen gemacht, die mit dem Fall Ulrike Herrmann in Verbindung gebracht werden können?
Der Gifhorner Kriminalhauptkommissar hofft, dass es mögliche Zeugen gibt, die damals Beobachtungen gemacht haben, die sie nach der Schilderung des Falls ganz anders einordnen.
Zu sehen ist der Fall in „Aktenzeichen XY … ungelöst“ im ZDF am Mittwoch, 25. Juni, ab 20.15 Uhr.
Leichenfund im Jahr 1991
Gifhorner Cold Case: Mord an Tramperin bei „Aktenzeichen XY“
23.06.2025, 12:20 Uhr • Von Dirk Kühn
https://www.braunschweiger-zeitung.de/n ... en-xy.html