VIERFACHMORD IN ANNECY, FRANKREICH, 2012

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle: Anja Aichele, Ayleen Ambs, Vierfachmord von Annecy 2012, Bärbel B. (Bremerhaven) u. Ingrid R. (Bremen), Annika Brill, Tristan Brübach, Christoph Bulwin, Anne D. (Lorch), Suzanne Eaton, Michaela Eisch, Victor Elling, Sonja Engelbrecht, Trude Espas, Regina Fischer, Abby G. & Libby W. (USA-Indiana), Maren Graalfs, Valeriia Gudzenko, Mara-Sophie H. (Kirchdorf), Marion & Tim Hesse, Jutta Hoffmann, Bärbel K. (Lübeck), Peggy Knobloch, Cindy Koch, Martina Gabriele Lange, Lola (FR-Paris), Karl M. (Berlin), Khadidja M. (Ingolstadt), Stefan M. (Salzgitter), Jelena Marjanović, Margot Metzger, Karin N. (Borchen), N. N. (Lampertheim), Gabby Petito, Heike Rimbach, Elmar Rösch, Gustav Adolf Ruff, Carina S. (Iserlohn), Hannah S. (Hamm), Lena S. (Wunsiedel), Gabriele Schmidt, Mord in Sehnde-Höver, Yasmin Stieler, Simone Strobel, Elisabeth Theisen, Karsten & Sabine U. (Wennigsen), Nicky Verstappen, Hanna W. (Aschau)
gastxyz..me

Re: VIERFACHMORD IN ANNECY, FRANKREICH, 2012

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wenn es um gelder ging, die auf irgendwelchen nummernkonten lagen, oder sonstwie im ausland deponiert waren, dann spielt die offizielle britische erbfolge vielleicht keine rolle.

denkbar wären
a) nur mitwisser (von den geldern) müssen sterben; also keine kinder UND/ODER
b) ein anderes erbrecht gilt. idee unten: töchter haben keinen anspruch auf das erbe des vaters

vielleicht weiß jemand wie das heutige erbrecht ist bei muslimen?

war wohl früher mal so...
- söhne erben vom vater
- töchter erben von mutter

demgemäß wäre dann denkbar..
- da der vater (mordopfer) keine söhne hatte,
- geht das erbe zurück in seine männliche linie
- also zurück an seinen vater (der war in 2011, im jahr vor dem mord, gestorben)
- und damit an seinen nächstälteren bruder, alternativ nächstjüngeren bruder / bruder ist Zaid al-Hilli

Bild
https://www.independent.co.uk/news/uk/h ... 92099.html
Der Vater der Brüder war 2011 verstorben, und es waren unterschiedliche Testamentversionen aufgetaucht, woraufhin sich die Brüder verfeindet hatten. Der geschätzte Wert der Erbmasse betrug etwa fünf Millionen Euro.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vierfachm ... Alpen_2012
On October 2012, Swiss prosecutors stated al-Hilli had visited a bank in Geneva shortly before he was murdered.[18] A leaked report revealed that Saad al-Hilli may have had access to bank accounts belonging to Saddam Hussein.

Police investigated al-Hilli's past in Iraq as an engineer on sensitive topics, as well as his work at the time of his death, as a potential motive for the attack
https://en.wikipedia.org/wiki/2012_Alps_killings
gastxyz..me

Re: VIERFACHMORD IN ANNECY, FRANKREICH, 2012

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Bild

TOTE des 5 September 2012 15:45 CEST / 25 schüsse wurden abgegeben
- Saad al-Hilli (50) / geb. 1962 / 2012 = 50 / 2025 wäre 63 jahre alt / 2 kugeln kopf
- Iqbal seine frau (47) / geb. 1965 / 2012 = 47 / 2025 wäre 60 jahre alt / 2 kugeln kopf
- iqbals mutter suhaila al-allaf (74) / geb. 1938 / 2012 = 74 / 2025 wäre 87 jahre alt / 2 kugeln kopf
- sylvain mollier (45) mit rennrad unterwegs / geb. 1967 / 2012 = 45 / 2025 wäre 58 jahre alt / 7 kugeln
- USA: ex-ehemann von iqbal al-hilli / herzinfarkt am mordtag in den USA / wird als zufall gewertet / von diesem ex-ehemann soll ihre aktuelle familie/ehemann nichts gewusst haben.

ÜBERLEBENDE des 5 September 2012 15:45 CEST
- tochter1 Zainab al-hilli (7), frakturen rund um den kopf, in schulter geschossen / geb. 2005 / 2012 = 7 / 2025 = 20 jahre alt
- tochter2 Zeena al-hilli (4), unverletzt, 8+ stunden im fußraum der rückbank / geb. 2008 / 2012 = 4 / 2025 = 17 jahre alt
- UK: zaid al-hilli (damals 52), ältester bruder von saad-al-hilli, UK resident, war nicht vor ort / geb. 1960 / 2012 = 52 / 2025 = 65 jahre alt

ERSTER AM TATORT am 5 September 2012 15:45 CEST
brett martin, ex-raf pilot, wohnsitz in frankreich
The bodies were discovered by Brett Martin, a British ex-RAF pilot, who is a resident in France, while he was out riding his bicycle. He did not hear the shots.[5] This might be because the noise of flowing water masked the sound of gunfire as he was crossing a river bridge a few hundred metres from the murder location.
Twenty-five shots were fired in total.
https://en.wikipedia.org/wiki/2012_Alps_killings

https://de.wikipedia.org/wiki/Vierfachm ... Alpen_2012
https://en.wikipedia.org/wiki/2012_Alps_killings
https://www.independent.co.uk/news/uk/h ... 92099.html
https://www.standard.co.uk/news/uk/susp ... 09329.html
https://www.dailymail.co.uk/news/articl ... newcomment
https://www.dailymail.co.uk/news/articl ... -dead.html
* geburtsdaten / alter sind meine schätzungen
gastxyz..me

Re: VIERFACHMORD IN ANNECY, FRANKREICH, 2012

Ungelesener Beitrag von gastxyz..me »

..liegt damit überhaupt täter-dna vor ?..

vor ort waren spezial-forensiker. die kamen aus paris. experten.
bis dahin hat keiner das auto angepackt, geöffnet.
600km, 7 stunden fahrt. vermutlich flug. waren gegen mitternacht vor ort.
Staatsanwälte haben zugegeben, dass ein Forensiker versehentlich wichtige Beweismittel mit seiner eigenen DNA verunreinigt hat
googletranslate
Prosecutors have admitted that a forensics officer accidentally contaminated key evidence with his own DNA (...)
Updated: 17:06 BST, 19 January 2025
https://www.dailymail.co.uk/news/articl ... olice.html
..und was hat diese familie bewogen, in dieser wirklich komischen ecke urlaub zu machen.. :?:
unknown

Re: VIERFACHMORD IN ANNECY, FRANKREICH, 2012

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es gab doch da eine Festnahme in Annency

https://www.bild.de/news/ausland/news-a ... .bild.html
z3001x
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Re: VIERFACHMORD IN ANNECY, FRANKREICH, 2012

Ungelesener Beitrag von z3001x »

unknown hat geschrieben: Donnerstag, 10. Juli 2025, 22:57:24 es gab doch da eine Festnahme in Annency

https://www.bild.de/news/ausland/news-a ... .bild.html
War wohl nur vorrübergehend, der Mann war bereits Anfang 2014 festgenommen worden, weil er dem Phantombild des damals unbekannten (und heute angeblich identifizierten) flüchtigen Motorradfahrers sehr ähnelte, der vor und nach den Morden tatortnah gesehen wurde. Der Verdächtige von 2014 und 2022 wohnte in der Gegend, besaß Waffen und wurde als "seltsam" charakterisiert. Er war auch ein Ex-Polizist. Und danach Security-Mitarbeiter. Die Inhaftierung und Verdächtigung soll sein Leben ruiniert haben, zumal sein voller Name damals publik wurde.
https://www.welt.de/vermischtes/article ... -Fall.html

Er wurde aber auch 2022 nach knapp 2T enthaftet und als TV ausgeschlossen, hieß es.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vierfachm ... igewahrsam
z3001x
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Re: VIERFACHMORD IN ANNECY, FRANKREICH, 2012

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Seltsam damals war, also 2014, dass das Phantombild des Motorradfahrers erst von der frz Polizei veröffentlicht wurde, nachdem eine (ich meine BBC-) Dokumentation diese Zeichnung angefertigt und veröffentlicht hatte.
Von alleine haben die offenbar keinen Anlass gesehen, den "wichtigen Zeugen" öffentlich zu suchen.

Später (2015) hieß es der Motorradfahrer sei ein frz Geschäftsmann aus der Gegend von Lyon und habe mit dem Fall nichts zu tun. Er sei da nur Paragliding gewesen und habe nichts von der Tat mitbekommen.
Was allerdings klar im Widerspruch zu der Aussage von Waldarbeitern steht, die mit dem Mann sprachen, als er in einer Kurve oberhalb des Parkplatzes sprachen, kurz vor der Tat. Von der Kurve aus konnte man auf den Tatort hinuntersehen, aus etwa 10 m Höhe.
Nach der Tat hat ihn der erste Zeuge, Brett Martin, das Tal hinab fahren sehen. Und da gibt es nur einen Weg, sodass der Motorcyclist eig. am Tatort vorbeigekommen sein müsste bzw auch als Täter in Frage kommt.
unknown

Re: VIERFACHMORD IN ANNECY, FRANKREICH, 2012

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Tir fichant - eine spezielle Schusstechnik , eigentlich nur bei Spezialkommandos

https://www.tagesanzeiger.ch/vierfach-m ... 3585675481
unknown

Re: VIERFACHMORD IN ANNECY, FRANKREICH, 2012

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Tir fichant - eine spezielle Schusstechnik , eigentlich nur bei Spezialkommandos

https://www.tagesanzeiger.ch/vierfach-m ... 3585675481
unknown

Re: VIERFACHMORD IN ANNECY, FRANKREICH, 2012

Ungelesener Beitrag von unknown »

https://www.reddit.com/r/UnresolvedMyst ... t/ktymvvd/

da gibts eine relativ gute Zusammenfassung mit Zeitleiste
🙄aber auch viel Text
z3001x
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Re: VIERFACHMORD IN ANNECY, FRANKREICH, 2012

Ungelesener Beitrag von z3001x »

gastxyz..me hat geschrieben: Freitag, 20. Juni 2025, 01:34:21 ..liegt damit überhaupt täter-dna vor ?..
Ein Ermittler hatte damals mit bloßen Händen ein am Tatort aufgefundes abgesplittertes Plastikstück der Griffschale der Pistole angefasst.
Und damit vermutlich Täter-DNA zumindest kontaminiert. Man kann ja annehmen, dass am Griff der Pistole die DNA des Täters zu finden ist bzw. sein könnte.
Das Teil splitterte wohl ab, als der Täter auf die ältere Tochter Zainab, damals 7J, mit der Pistole einprügelte, nachdem ihm seine Munition ausgegangen war. Das Mädchen hat mW bleibende Schäden durch diese Schläge davon getragen.

Allerdings hieß es ja letztes Jahr, dass man nun DNA an der Pistole identifizieren konnte. Und das Griff-Stück und vermutlich weitere Mikrosplitter davon, ist ja alles, was davon gefunden wurde. Möglicherweise hat dieser komplett unprofessionelle Umgang mit einem Beweisstück die Ermittlungen als nur um 12 Jahre verzögert, aber nicht komplett korrumpiert.
unknown

Re: VIERFACHMORD IN ANNECY, FRANKREICH, 2012

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also bei so einem Vollprofi erwarte ich , das er Handschuhe getragen hat.
Die DNA wird von dem Tölpel sein , der das Griffstück aufgehoben hat.
z3001x
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Re: VIERFACHMORD IN ANNECY, FRANKREICH, 2012

Ungelesener Beitrag von z3001x »

unknown hat geschrieben: Freitag, 11. Juli 2025, 22:20:01 Tir fichant - eine spezielle Schusstechnik , eigentlich nur bei Spezialkommandos

https://www.tagesanzeiger.ch/vierfach-m ... 3585675481
Interessant, danke.
2012 wurde das immer "double tap" genannt, wie der Täter von Chevaline vorging. Also zwei Schüsse hintereinander auf jedes Opfer, um sicherzustellen, dass sie nicht überleben.
Und ebenfalls so interpretiert, dass der Täter ein ausgebildeter Militär, Sondereinheits-Polizist, Geheimdienstler oder ähnliches sein müsste.
Die Waffe, die Luger P06/29, muss wohl als ursprüngliche Waffe der Schweizer Armee eingegrenzt worden sein, anhand des Pistolengriffs, aber diese Schußtechnik wird nicht allein vom Schweizer oder spez. Abteilungen des französischen Militärs allein angewendet.


https://en.wikipedia.org/wiki/Double_tap
https://www.slate.fr/story/62073/tuerie ... 0tap%C2%BB
https://www.dailymail.co.uk/news/articl ... uble%20tap
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Re: VIERFACHMORD IN ANNECY, FRANKREICH, 2012

Ungelesener Beitrag von z3001x »

unknown hat geschrieben: Freitag, 11. Juli 2025, 22:54:38 also bei so einem Vollprofi erwarte ich , das er Handschuhe getragen hat.
Die DNA wird von dem Tölpel sein , der das Griffstück aufgehoben hat.
Hoffentlich haben sie das geprüft :roll:
unknown

Re: VIERFACHMORD IN ANNECY, FRANKREICH, 2012

Ungelesener Beitrag von unknown »

der war also mit mindestens 3 Magazinen unterwegs, eher mehr.
ingsgesamt 17 x auf Personen , 4 in die Hecke.


Wird dann wahrscheinlich zu heiss geworden sein ( und wie :lol: ) und es gab eine Ladehemmung,
deshalb hat er dem Mädchen auf den Kopf geschlagen.
Dabei ist auch die Griffschale abgegangen, ist bekannt , das da Mängel gibt mit Absplitterung.

Das war kein Mord , das war eine Hinrichtung.
z3001x
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Re: VIERFACHMORD IN ANNECY, FRANKREICH, 2012

Ungelesener Beitrag von z3001x »

gastxyz..me hat geschrieben: Freitag, 20. Juni 2025, 01:34:21..und was hat diese familie bewogen, in dieser wirklich komischen ecke urlaub zu machen.. :?:
Da sind viele Briten, als Urlauber und auch welche mit Sommerhäuschen oder Dauerwohnsitz. Also in der Art, dass man beim Einkaufen im Sommer oft britisches Englisch hört. Der Radfahrer-Zeuge BM war z.B. auch einer. Der See von Annecy am Fuß der Alpen gelegen, ist schon "touristisch attraktiv". Auch die Stadt Annecy ist sehenswert. Die Alpen geben jede Menge Gelegenheit zum Sightseeing oder sportlicher Aktivität.

Die Al-Hillis sollen schon in den Vorjahren dort gewesen sein, mein ich irgendwo aufgeschnappt zu haben.

Was sie genau an diesem ziemlich abgelegenen Parkplatz, in einer tiefen Schlucht gelegen und zu dem man nur über eine sehr ramponierte Straße gelangt, gesucht haben, finde ich allerdings auch intuitiv wenig einfach zu verstehen.
Man kann da ambitioniert wandern, es geht gleich in quasi alle Richtungen richtig steil hoch, aber mit zwei kleinen Kindern und einer rüstige Seniorin ein bisschen entspannt zu flanieren oder einige Meter zu irgendeinem schönen Aussichtspunkt zu spazieren, dazu eignet sich der Ort kaum bzw. derartiges ist da nicht zu finden. Wobei es um objektiv zu sein schon die Möglichkeit gibt ein bisschen ebenerdig entlang des Baches zu laufen.
Natürlich macht man im Urlaub auch einfach mal kleine Erkundungsfahrten ohne konkrete Zielsetzung.
Die Straße ist voller tiefer Schlaglöcher, wo man richtig aufpassen muss, sich nicht die Achsen oder den Unterbodenschutz zu beschädigen, und das Tal ist düster. Ein bisschen unheimlich, und alles sehr wild.
Am Ortsausgang von Chevaline steht, dass es eine Sackgasse ist und dass man nach 3 km nicht mehr weiterfahren darf.

Hier formuliert eine Zeugin, die in den Bergen wanderte, mit Tochter und Freundin, als sie die Schüsse hörte, ihren Eindruck von der Zufahrt zum Tatort am Parkplatz "Le Martinet" in der Schlucht "Combe d'Ire":
C'est pas une route qu'on emprunte là. Qu' dire parce que déjà à l'entrée il y a un panneau qui vous avertit qu'il y a des nids poule et je trouve que c'est une route assez sinistre. On comprend vite qu'on va aller de toute manière vers un cul-de-sac. Donc je pense que le premier réflexe qu'on a, c'est de faire demi-tour.

Das ist keine Straße, auf der man fährt. Schon am Eingang steht ein Schild, das Sie vor Schlaglöchern warnt, und ich finde, es ist eine ziemlich düstere, unheimliche Straße. Man versteht schnell, dass man auf jeden Fall in eine Sackgasse fahren wird. Also denke ich, dass der erste Reflex, den man hat, ist, umzukehren.

https://youtu.be/xAhRTnlTZCw?t=716s

Aber die Al-Hillis sind nicht umgekehrt. Da fragt, man sich eben, ob das einfach Erkundungslust war oder ob irgendetwas dahinter steckt, also bspw. dass man sich da verabredet hatte. In einem anderen Forum wurde mal vermutet, es ginge um die Bezeichung des Parkplatzes "Le Martinet", was übersetzt "Schmiedehammer" oder "Hammerschiede" bedeuten würde, wo u.a. ein altertümliches Zahnradwerk an einem Bachlauf zu erwarten wäre. Und dass sie sich das hätten ansehen wollen, in der Vermutung des Foristen.
https://fr.wikipedia.org/wiki/Martinet_(industrie)

Die Al-Hillis haben kurz vor ihrer Ermordung einige Kilometer bachabwärts im Weiler Doussard Fotoaufnahmen gemacht, an einem historischen Haus, auch am Bach Ire. Was in der Darstellung des Foristen auch ein Schmiedehammer/Martinet-Haus gewesen sie. Wobei ich nicht weiß, ob das zutrifft, dass an diesem Haus historisch so ein Handwerk praktiziert wurde. Das war hier :
Streetview, Position letztes Foto

Info: Beim Anklicken der Karte können benutzerbezogene Daten an den Anbieter (Google) übertragen werden.
Bild
https://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/europe/france/10647731/Alps-shooting-former-policeman-arrested-as-final-al-Hilli-family-photo-emerges.html
Ein anderer Zeuge hatte auch berichtet, dass er den violetten britischen BMW schon gut 70 min vor der Tat in Richtung des Parkplatz hab fahren sehen, als er am Haus des Zeugen vorbeifuhr, welcher gerade außerhalb desselben Renovierungsarbeiten ausführte. Er hatte eine gute Begründung, warum er sich genau an die Uhrzeit erinnerte und sich nicht um eine Stunde geirrt haben will (allerdings weiß ich die Begründung nicht mehr). Was, wenn es stimmt, ja aussagt, dass die aHs evtl mehrfach zu dem Treffpunkt fuhren, oder zumindest sich schon ziemlich lange in der Gegend aufhielten, und das letzte Foto am Bach in der Rte du Moulin in der "Überbrückungszeit" geschossen wurde. Natürlich kann sich der Zeuge auch zeitl geirrt haben.
gastxyz..me

Re: VIERFACHMORD IN ANNECY, FRANKREICH, 2012

Ungelesener Beitrag von gastxyz..me »

Bullet Path website - Andrew Rigsby
mit interessanten infos, nicht überall zu lesen
HIGHLIGHTS
- strecke ab dem parkplatz (tatort) nur frei für forstfahrzeuge, wanderer, radfahrer
- weg führt zum Col de Cherel auf 1495 Metern
- 29. september 2021 ermittler erneut vor ort; rekonstruktion

motorradfahrer
- jünger, aus lyon, gleitschirmflieger, schweres motorrad, auffälliger helm der wirklich jedem auffällt
- war er am parkplatz vorbeigefahren? er wurde auf der nicht freigegebenen strecke von forstarbeitern zurückgeschickt
- reconstruction: motorradfahrer muss nicht in der nähe gewesen sein (allerdings sagte ja brett martin, dass der motorradfahrer an ihm vorbeigefahren ist, bergab, also vom tatort kommend)
- wird lange gesucht
- wird im januar 2022 erneut verhört

brett martin
- britisch, stammt aus neuseeland
- ex-raf pilot
- hat ferienhaus in LATHUILE, ist in der nähe
- war mit dem rad unterwegs
- erster am tatort
- war öfter schon auf der strecke
- hat keinen schuss gehört

- sieht als 1tes fahrrad mitten auf der straße, neben dem parkplatz
- sieht dann zainab-7 schwer verletzt, stolpert auf den weg
- sylvain mollier liegt VOR dem auto
- auto läuft noch, hat sich festgefahren

ablauf
- vater al-hilli + tochter zainab-7 steigen aus
- auf der rechten fahrzeugseite, britisches rechtsfahrer auto
- vater al-hilli springt zurück ins auto (weil sylvain mollier gerade erschossen wird?)
- wird dabei in den rücken geschossen
- dann wird er durch die windschutzscheibe per kopfschuss getötet
- auch seine frau (vermutlich rückbank, mit der jüngsten tochter)
- auch seine schwiegermutter (saß vermutlich vorne links)
DIE MORDE VON ANNECY – 5. September 2012
von admin | 7. Februar 2025 | Schießereien | 18 Kommentare
googletranslate, gelbe anmerkungen von mir - AUFKLAPPEN !

Wir nähern uns dem 13. Jahrestag der Schießereien von Annecy (auch Chevaline-Morde genannt) in Frankreich. Diese brutalen Morde ereigneten sich am 5. September 2012. Drei Mitglieder einer britisch-irakischen Familie, die im Wohnwagen Urlaub machten, und ein französischer Bürger wurden in der Nähe eines kleinen Parkplatzes ( Le Martinet ) erschossen. Dieser war ein bekannter und häufig besuchter Aussichtspunkt an der Route Forestière Domaniale de la Combe d'Ire in Südostfrankreich, südlich des Lac d'Annecy.

Diese Morde sind noch immer ungeklärt, haben aber in den Medien große Aufmerksamkeit erregt. Die internationale Opferzahl und der Tatort haben zu vielen bizarren, spekulativen Meinungen geführt. Tatsächlich und leider deuten die Beweise aus der Abfolge der Ereignisse darauf hin, dass alles sehr einfach und äußerst chaotisch war. Morde dieser Art und Art wurden weltweit immer wieder verübt; sie waren kein Einzelfall.

In diesem Blog habe ich auch eine Reihe von Schusswaffenmorden aus Frankreich und Großbritannien verglichen. Dazu gehört auch der wiederaufgenommene Fall von Paul Bellion und Lorraine Glasby, die im August 1986 während einer Radtour in der Bretagne auf mysteriöse Weise erschossen wurden. Ich besuchte den Tatort östlich von Dinan am 17. September 2023.

Mein Interesse an den tragischen Ereignissen in Annecy im Jahr 2015 begann, als ich herausfand, dass ein Arbeitskollege ein Nachbar der Familie al-Hilli in Claygate in Surrey war. Seitdem habe ich den Ort in Frankreich dreimal besucht und Saad al-Hillis Fluchtversuch in einem Fahrzeug an genau dieser Stelle untersucht und nachgestellt. Ich bin die Anfahrtsroute von Sylvain Mollier (einem der Opfer) und Brett Martin (dem ersten Zeugen, der am Tatort eintraf) mit dem Fahrrad abgefahren und habe die Anfahrts-, Abfahrts- und Fluchtmöglichkeiten der Täter studiert.

Ich traf und befragte Brett Martin, den ersten Zeugen am Tatort, und Zaid al-Hilli, Saads Bruder, der zunächst verdächtigt wurde. Ich sprach mit dem Ermittlungsteam der Surrey Police und verschaffte mir einen umfassenden Überblick über das Gebiet und Einzelheiten zu anderen Vorfällen, die sich zuvor und danach in der näheren Umgebung ereignet hatten.

Ich habe mittlerweile insgesamt vier Blogs zu dieser tragischen Angelegenheit geschrieben.

Der nördliche Eingang zum Waldweg, der zu diesem Tatort führt, ist an einer scharfen Kurve in der Nähe des kleinen Dorfes Chevaline am südlichen Ende des Lac d'Annecy gut markiert. Der motorisierte Verkehr kann die ansteigende Strecke von Norden bis zum Parkplatz Le Martinet nur 3,3 km / 2 Meilen hinauffahren . Die gesamte Strecke ist 12,3 km lang und endet in dem kleinen Dorf Precherel. Das untenstehende Bild mit Blick nach Süden zeigt den Tatort im Jahr 2012. Der VW steht an derselben Stelle, an der ursprünglich der rote BMW Tourer der ermordeten Familie geparkt war.

(fotos von wordpress wpupload können leider nicht eingebunden werden)

.. nur forstfahrzeuge, wanderer, radfahrer dürfen nach dem parkplatz weiterfahren ..
Ab diesem Parkplatz ist die Strecke für den motorisierten Verkehr gesperrt, mit Ausnahme von Forstfahrzeugen. Wanderer und Radfahrer können sie jedoch benutzen. Die Strecke führt weitere 6 km auf einer Mischung aus Asphalt und Schotter durch eine Reihe von Haarnadelkurven, bevor sie den spektakulären Col de Cherel auf 1495 Metern erreicht.

Die Route führt dann 3 km Richtung Süden hinunter zu den Dörfern Precherel und Jarsy und der D608. Das Bild unten zeigt den Blick nach Norden vom Parkplatz am Rande von Precherel. Der Pass, teilweise von Wolken verdeckt, ist sichtbar.



Der Täter wurde nie identifiziert oder gefasst. Bei den vier Getöteten handelt es sich um den 50-jährigen Iraker Saad al-Hilli und seine 47-jährige Frau Iqbal (sie lebten in Claygate, Surrey). Iqbals Mutter, Suhaila al-Allaf, 74, besaß einen schwedischen Pass. Sie wohnten auf dem Campingplatz Le Solitaire du Lac in St. Jorioz am Lac d'Annecy. Dieser war 17 Kilometer entfernt. Der 45-jährige französische Radfahrer Sylvain Mollier befand sich 24 Kilometer von seinem Zuhause in Ugine entfernt. Die beiden Töchter der al-Hillis, Zainab (7) und Zeena (4), überlebten den Angriff, Zainab al-Hilli wurde jedoch schwer verletzt.

Die intensiven Spekulationen, die diese Morde nach sich zogen, haben nur dazu beigetragen, das tatsächliche Geschehen zu verzerren. Den vorliegenden Beweisen zufolge handelte es sich nicht um einen komplexen Angriff. Das gesamte Ereignis war eine brutale, feige Tat, die zu etwas manipuliert wurde, das weit von der Realität entfernt war. Mein erster Besuch vor Ort fand im Oktober 2015 statt. Ich war beeindruckt von der Schönheit der Alpen und der einladenden Atmosphäre in der Region, die in völligem Kontrast zu dem steht, was geschehen ist.

Das Bild aus dem Jahr 2016 am Anfang dieses Blogs zeigt eine harmlose Werbung für ein Krimi-Theaterstück in Claygate, Surrey. Die Ironie dieser fiktiven Darstellung liegt in den noch immer ungeklärten Morden an zwei Claygate-Bewohnern, Saad und Iqbal al-Hilli, nur vier Jahre zuvor.

Im Jahr 2019 wurde auf dem Tatort in Graffiti geschrieben, dass der Täter der „ Lachement Assasine“ (feiger Mörder) gewesen sei. Das war sicherlich eine zutreffende Beschreibung.

Ich habe Brett Martin im September 2020 in seinem Haus in Brighton interviewt. Es war ein langes und ausführliches Gespräch, das in meinem Blogbeitrag „ Der Schlüsselzeuge“ enthalten ist. Brett gab mir einen sehr detaillierten, objektiven Bericht über das, was er an diesem Tag vorfand und sah, einschließlich seiner Erfahrungen mit den französischen Ermittlern. Brett Martin verdient mehr Anerkennung, als ihm damals zuteil wurde. Er ist ein sehr scharfsinniger und methodischer Charakter mit einer ausgeprägten Beobachtungsgabe und einem ausgeprägten Auge fürs Detail. Was Brett am Tatort sah und erlebte, zeigt, wie der ursprüngliche Fall gehandhabt wurde. Was ich bei meinem ersten Besuch 2015 vorfand und die Reaktion der französischen Ermittlungsbehörden, als ich sie alarmierte, verschlimmerten das Ganze nur noch. In den Medien wurde dies nie erwähnt.

..es gibt eine dokumentation von channel 4 vom 26. juni 2022..
Channel 4 zeigte am 26. Juni 2022 eine dreiteilige Dokumentation mit dem Titel „ Mord in den Alpen“ . Die von Blast Films produzierte Dokumentation sollte kurz vor dem zehnten Jahrestag einen neuen Blick auf das Mysterium werfen. Die Aufnahmen in Großbritannien und Frankreich begannen im Juni 2021. Ich war in der dritten Folge zu sehen, Brett Martin wollte jedoch nicht in dieser Channel 4-Produktion von 2022 auftreten. Er war jedoch durch eingearbeitetes Medienmaterial aus dem Jahr 2012 zu sehen.


.. rekonstruktion am 29. september 2021 ! ..
Am 29. September 2021 kehrten französische Ermittler und örtliche Richter an den Tatort zurück. Ihr Ziel war es, die Morde, die Zeugenaussagen und den zeitlichen Ablauf neu zu bewerten und so das anhaltende Rätsel zu lösen.

Im Oktober 2021 griffen My Story Media und die Zeitung The Sun gemeinsam die Ermittlungen aus dem Jahr 2012 wieder auf. Im Mittelpunkt stand Brett Martin, der als erster Zeuge am Tatort eintraf. Im Fokus stand der Motorradfahrer, den Brett Martin kurz vor dem Tatort auf dem Parkplatz auf der Zufahrtsstraße traf.

Medienberichte gingen stets davon aus und unterstellten, dass dies darauf schließen ließe, dass der Motorradfahrer vom Tatort stammte. Eine Untersuchung der Umgebung zeigt jedoch anhand des Labyrinths aus Wegen und Straßen, dass er sich nicht in der Nähe aufgehalten haben muss.


.. motorradfahrer gleitschirmflieger ist aus lyon ..
Die französischen Behörden hatten nach den Morden 2012 einige Schwierigkeiten, diesen Motorradfahrer zu finden, doch schließlich wurde er im 185 Kilometer westlich gelegenen Lyon aufgespürt. Nach der Befragung wurde er aus den Ermittlungen ausgeschlossen. Es handelte sich um den Biker mit dem seltenen Helm. Er hatte stets behauptet, ein Gleitschirmpilot auf der Suche nach Startplätzen zu sein. Forstbeamte hatten ihn bereits am Tag der Morde im Wald angehalten, als er auf für den motorisierten Verkehr gesperrte Straßen gefahren war.

Im Januar 2022 wurde dieser Biker nach erneutem Medieninteresse und Druck auf die Behörden erneut von der Polizei angesprochen und verhört, aber erneut aus dem laufenden Verfahren entlassen.

.. annahme: täter kam mit dem auto..
Ich habe diese Morde sehr genau untersucht und den Tatort und die umliegenden Orte dreimal ausführlich besucht. Im Juli 2022 kehrte ich mit meinem Sohn erneut zurück, um den Ansatz des Mollier-Martin-Zyklus zu rekonstruieren und das Labyrinth potenzieller Fluchtwege und -spuren (und Zugänge) des Täters südlich des Tatorts zu untersuchen. Es wurde weitgehend angenommen, dass der Täter mit dem Auto zum Tatort fuhr und auf dem einzigen Rückweg flüchtete. Jede einzelne Dokumentation, die jemals über dieses Ereignis gedreht wurde, konzentriert sich auf diese Theorie. Dies lenkt lediglich von den anderen Möglichkeiten ab, die ich schon immer frustrierend fand.

Was wäre, wenn der Täter zu Fuß oder mit dem Mountainbike unterwegs war? Die Region ist ein Paradies für Wanderer und Radfahrer. Wie Brett Martin und Sylvain Mollier sind auch mein Sohn Sam und ich begeisterte Radfahrer, und ich wollte ihre Routen und Fahrzeiten unbedingt analysieren.



Neben Brett Martin sprach ich mit offiziellen Ermittlern, Journalisten und Zaid al-Hilli, einem der ersten Verdächtigen und älteren Bruder von Saad al-Hilli. Gemeinsam mit Chris Powell, einem persönlichen Freund und professionellen Fotografen, inszenierte und filmte ich Saad al-Hillis verzweifelten Fluchtversuch mit dem Auto am Tatort im Oktober 2019. Der Beitrag ist im begleitenden Blog zu finden.

.. autor glaubt: zufallsopfer? ..
Alle Ermittlungsansätze müssen geprüft werden. Obwohl der Täter noch nicht identifiziert wurde, handelte es sich bei dem Angriff nicht um einen einmaligen. Einige Medien vertreten weiterhin die Ansicht, es habe sich um einen gezielten, professionellen Mord gehandelt. Meine persönliche Erfahrung mit bewaffneten Konflikten, Übungen zum Angreifen von Fahrzeugen aus dem Hinterhalt, dem Unterrichten von Anti-Entführungstechniken, dem Blockieren von Fluchtwegen und dem Umgang mit Waffen lässt darauf schließen, dass diese Morde keineswegs gezielt geplant waren.

.. wenn auto nicht festgefahren, wären sie geflohen? ..
Dieser Anschlag war ein einziges Chaos und wies alle Anzeichen eines unorganisierten Thrill-Killers auf. Ich möchte Sie auf eine einfache Tatsache aufmerksam machen, die oft übersehen wird: Saad al-Hilli, der mit seinem Familienauto, einem 5er BMW, unterwegs war, wäre beinahe entkommen.

Unser Kino- und Wohnzimmerkonsum aus Bond, Bourne und Ethan Hunt lässt uns glauben, wir verstünden, was passiert ist. Der Täter war wahrscheinlich ein schwer gestörter Mensch mit einer verdrehten persönlichen Agenda, die von anständigen, ausgeglichenen Menschen nicht verstanden werden kann. Die Suche nach logischen Gründen ist nicht immer die Lösung. Wenn willkürliche Mörder gefasst, am Tatort getötet oder Selbstmord begangen werden, müssen wir die Folgen ihrer teuflischen Taten sehen und akzeptieren. Ein gezielter Mord oder Mord ist in diesem Fall reine Spekulation; es gibt keine eindeutigen Beweise dafür.

Wenn ein Täter entkommt und unentdeckt bleibt, wie im Fall dieser Morde, wollen wir nicht in diesen dunklen Abgrund blicken. Wir mögen keinen Zufall und keine Willkür, wir sehnen uns nach einer Motivation und einem konkreten Grund, den wir verstehen können.

Die Morde von Annecy haben viel Zeit in die Ermittlungen gesteckt und wilde, spekulative Recherchen nach sogenannten professionellen Mördern verschwendet, die den Auftrag oder den Grund hatten, diese Opfer zu töten. Die Geschichte hält sich hartnäckig und tut es tatsächlich noch immer. Es ist nicht der geringste Beweis dafür zu finden.

Der „Erfolg“ des Täters beruhte darauf, dass er mit einer halbautomatischen Pistole bewaffnet war und wehrlose Erwachsene und Kinder angriff. Er hatte sein Tötungsgebiet ausgewählt und wollte seine Opfer in die Falle locken, von denen er leicht voraussehen konnte, dass sie völlig wehrlos waren. Zweifellos wusste er mit der Tatwaffe umzugehen und war bereit, Kinder zu töten. Wenn er jedoch ein sogenannter Profi war, war er der Klassenletzte.

Diese Blogs (zusammen mit den dazugehörigen Erzählungen, darunter ein Vergleich mit dem Beginn des Hungerford-Massakers von 1987) sind eine eingehende Untersuchung dieses besonderen Ereignisses. Diese Art von Morden zieht immer wieder Spekulationen und die unvermeidlichen Verschwörungstheorien nach sich. Ich beginne mit etwas Geschichte.

Die Morde von Annecy wurden mit einer Reihe anderer Schießereien verglichen. Die erste davon war die „Dominici-Affäre“, ein Dreifachmord, der sich im August 1952 in Frankreich ereignete. Der Tatort liegt 250 km südlich von Chevaline in der Nähe der Kleinstadt Lurs an der Route 96 (heute D4096). Es handelte sich um den Mord an einem prominenten britischen Paar, Sir Jack Drummond und seiner Frau Lady Anne, durch Schüsse am Straßenrand. Ihre zehnjährige Tochter Elizabeth wurde mit der Tatwaffe, einem amerikanischen .30 M1-Gewehrkarabiner aus Kriegsbeständen, erschlagen.

Auch die Drummonds waren auf Campingurlaub. Die Umstände ähneln denen der Morde in Annecy, und der Tatort des Dominici-Straßenmordes ist nahezu unverändert. Wir haben diesen Ort während unseres Besuchs 2019 untersucht. Blogbeitrag: DIE DOMINICI-AFFÄRE – 67 Jahre danach.

In Frankreich und Großbritannien kam es bereits früher zu willkürlichen Amokläufen mit Schusswaffen. Sie sind sicherlich keine Einzelfälle und folgen Mustern.

1979 machten die belgischen Lehrer Marie-Christine und Andre Van Herpen Urlaub in der Bretagne. Sie wurden unter ungeklärten Umständen genötigt oder entführt und in ihrem eigenen Auto in den Hinterkopf geschossen. Dies geschah in oder in der Nähe des kleinen Dorfes Vilde-Guigalan, westlich von Dinan. Ein Motiv wurde nicht ermittelt. Der Mörder wurde nie identifiziert oder gefasst.

Im April 1986 wurden der 47-jährige Peter Thurgood und seine 49-jährige Partnerin Lindy Benstead in einem Waldstück nahe der A3 in Sussex zwischen Rake und Liphook erschossen. Sie hatten ihren Mietwagen an diesem schönen Ort geparkt. Sie wurden von einem anderen Autofahrer gefunden. Der Täter hatte eine Schrotflinte benutzt, und es gab keine Zeugen. Der Fall ist bis heute ein Rätsel und ungeklärt. Der Tatort war ein Waldstück, das damals mit dem Auto befahrbar war. Das Waldstück ist bis heute unverändert, kann aber nur noch über Reit- und Fußwege erreicht werden. Dieser Fall hat Verschwörungstheorien hervorgerufen, doch die Umstände deuten auf einen zufälligen Täter hin.

Knapp ein Jahr später und nur 96 Kilometer entfernt begann Michael Ryan seinen Amoklauf im Savernake Forest und zog anschließend weiter in seine Heimatstadt Hungerford. Der Beginn dieser Mordserie verlief auf die gleiche Weise wie die Morde von Rake und Annecy.

Am 27. Juli 1986 brachen zwei Lehrer aus Norfolk von Großbritannien aus zu einer Radtour in die Bretagne auf. Dies sollte ihre dritte gemeinsame Reise nach Frankreich sein. Paul Bellion, 29, und seine Verlobte Lorraine Glasby, 28, schafften es am 24. August 1986 nicht, die gebuchte Fähre zu besteigen. Sie hatten regelmäßig per Postkarte mit ihren Familien Kontakt gehabt, doch danach erhielten sie keine Briefe mehr. Nach einigen Wochen wurden Familie und Freunde unruhig, und Lorraines Mutter, Pauline Glasby, reiste nach Frankreich. Am 23. September 1986 betrat sie eine Polizeiwache in Saint-Malo und äußerte ihre Besorgnis. Es wurde eine Vermisstenanzeige herausgegeben und eine formelle Fahndung eingeleitet.

Zeugen aus dem Dorf Saint-Solen berichteten, das Paar am 23. August 1986 bei starkem Regen auf dem Fahrrad Richtung Westen nach Lanvallay und Dinan gesehen zu haben. Dies war nicht der direkteste Weg nach St. Malo. Die beste Route für Fahrräder führte von St. Solen aus direkt nördlich über Nebenstraßen, eine Entfernung von 32 km.

Sie könnten jedoch beispielsweise geplant haben, eine letzte Nacht in Lanvallay zu verbringen. Einige Zeit nach dieser Sichtung trafen sie jemanden, der sie schließlich entführte. Die Umstände, die dazu führten, sind unbekannt. Wer auch immer es war, bot ihnen möglicherweise zunächst Hilfe oder Schutz vor dem Regen an, zum Beispiel indem er sie und ihre Fahrräder transportierte. Eine einfache freundliche Geste; solche Gelegenheiten gibt es ständig, wenn man so reist. Leider wurde dieser Vorfall von jemandem oder Personen begangen, die Mord im Sinn hatten. Logik lässt sich bei solchen Ereignissen nicht anwenden, argumentiert nicht und begleitet sie nicht, was sie umso schrecklicher macht, sie zu verfolgen und zu verstehen.

Ihre Leichen wurden am 1. Oktober 1986 auf einem Maisfeld nahe dem kleinen Dorf Le Bois Fougère nördlich von St. Solen von einem Mann auf der Jagd mit seinem Hund gefunden. Sie waren Rücken an Rücken zusammengebunden und hatten einen Schuss in den Nacken. Lorraine Glasby wurde ebenfalls ins Bein geschossen. Der Mörder benutzte ein Jagdgewehr, doch trotz Verdächtiger und bizarrer Theorien wurde er nie identifiziert. Ihr Geld und einige Reiseschecks wurden nicht mitgenommen, ihre anderen Habseligkeiten und Fahrräder wurden jedoch nie gefunden.

Ich besuchte die Gegend am 17. September 2023. Es ist unwahrscheinlich, dass sich in 37 Jahren viel verändert hat. Die Felder in der sanft hügeligen Landschaft nördlich von St. Solen erstrecken sich bis nach Bois Fougères. Mais ist hier die vorherrschende Feldfrucht, die Felder werden mit Mist, Wurzelfruchtanbau und Wein angebaut. Mais wird übrigens angebaut, Mais wird verkauft. Die meisten Hinweise auf den Fundort des Paares verwechseln dies. Bois Fougères besteht lediglich aus einem Bauernhof mit traditioneller Hofaufteilung am Ende einer kurzen Straße und einem separaten Grundstück.

Dieser Tatort liegt nur 14 Kilometer westlich von Dinan, dem Tatort der Van Herpen-Schießerei von 1979. Es gibt Theorien, die die beiden Vorfälle miteinander in Verbindung bringen. Das ist durchaus möglich, aber es gibt keine gesicherten Beweise.

.. noch eine mysteriöse hinrichtung ..
Gut ein Jahr vor den Morden in Annecy am 19. Juli 2011 war der 29-jährige Belgier Xavier Baligant mit seinen beiden kleinen Kindern auf dem Heimweg von einem Campingausflug in Frankreich. In den frühen Morgenstunden hielt er am Rastplatz Aire-de-Malvaux an der A31 südlich von Nancy, um die Toilette zu benutzen. Er wurde auf mysteriöse Weise vor der Raststätte erschossen, während seine Kinder im Auto schliefen. Sein Mörder benutzte ein Schweizer Schmidt-Rubin 7,5-mm-Repetiergewehr. Mörder und Waffe wurden nie gefunden. Der Vorfall wurde auch mit den Morden in Annecy verglichen, zumal der Mörder eine Schweizer Militärwaffe aus Überschussbeständen benutzte. Abgesehen von der Art des Mordes konnte kein Zusammenhang hergestellt werden.

Im November 2013 drangen zwei maskierte Männer in das Haus eines Ehepaares ein, die einen beliebten Campingplatz im Dorf Lathuile besaßen. Das Dorf lag nur drei Kilometer nördlich von Chevaline. Sie erschossen die Frau und misshandelten ihren Mann schwer.

Im Oktober 2014 wurde der 47-jährige Jean-Francois Hauteville erschossen, als er in seinem Lieferwagen an einer ruhigen Straße in der Nähe von Neuvecelle, 100 km nordöstlich von Chevaline, saß. Ein Komplize war in den Vorfall verwickelt, erhängte sich jedoch in Polizeigewahrsam.

Nur 29 km östlich von Neuvecelle liegt das Dorf Ballaison. Am 27. März 2019 wurde die Leiche des 57-jährigen Daniel Forestier auf einem Parkplatz in der Nähe dieses Dorfes gefunden. Er war fünfmal in Kopf und Oberkörper geschossen worden. Der verheiratete Vater zweier Kinder betrieb ein Café und schrieb Spionagethriller. Er lebte im Dorf Lucinges, 20 km südlich. Er hatte 14 Jahre lang für den französischen Geheimdienst DGSE gearbeitet. Über diesen Mord wird viel spekuliert.

In der Nähe von Chevaline sind zwei Männer verschwunden und wurden nie wieder gesehen. Sie gelten als tot, nachdem sie ein jährliches Rockfestival verlassen hatten. Dieses findet im alten Fort de Tamie statt, nur 8 Kilometer von Chevaline entfernt.

Ahmed Hamadou (45) kam am 8. September 2012 mit einem Freund in seinem Auto beim Festival an, nur drei Tage nach den Morden von Annecy. Er fuhr allein los und machte sich auf den Weg nach Chambéry, um dort per Anhalter nach Hause zu fahren. Er wurde seither nie wieder gesehen. Jean-Christophe Morin (22) verließ im Jahr zuvor das gleiche Festival, um am 10. September 2011 per Anhalter nach Hause zu fahren. Auch er wurde nie wieder gesehen. Der ursprüngliche Staatsanwalt im Fall der Morde von Annecy, Eric Maillaud, muss von den vermissten Personen gewusst haben, verlor jedoch während der Mordermittlungen kein Wort gegenüber der Presse über sie. Er machte sich daran, die Ursprünge der Schießereien von Chevaline regelrecht nach Großbritannien zu lenken. Seine Region ist ein wunderschöner Teil Frankreichs, aber es gibt dort auch eine Geschichte, sowohl davor als auch danach, und der kann man nicht entkommen.

Im Februar 2022 wurde der 39-jährige Ex-Soldat Nordahl Lelandais wegen der Morde an der 8-jährigen Maelys de Aravjo und dem 23-jährigen Soldaten Arthur Noyer in der Nähe von Chambéry im Jahr 2017 verurteilt. Gegen diesen Serienmörder wurde wegen weiterer Fälle von Verschwindenlassen und Morden ermittelt, darunter Ahmed Hamadou, Jean-Christophe Morin und die Schießereien von Annecy. Mangelnde Beweise sind das Problem. Chambéry liegt nur 55 km von Fort de Tamie entfernt.

Die Morde von Annecy erregten aufgrund der beteiligten Nationalitäten weltweit große Aufmerksamkeit. Die Umstände und die anfängliche Rhetorik des regionalen Staatsanwalts Eric Maillaud heizten Verschwörungstheorien und wilde Spekulationen an. Maillauds Herangehensweise und Haltung sprachen für rationales Denken. Er beharrte zunächst darauf, dass die Morde in Großbritannien begangen worden seien. Er war arrogant, aber geschickt. Er wirkte wie ein gepflegter und geschliffener Schauspieler und wirkte im Fernsehen auch so; die Medien schluckten es, und wir auch. Tatsächlich leitete er eine völlig inkompetente erste Untersuchung.

Es gab immer die offizielle Ansicht, der Angreifer sei möglicherweise ein Amokläufer gewesen, der nur darauf wartete, zufällige Opfer zu überfallen. Wir wissen es nicht genau, aber die Art des Angriffs, die Opfer und die verfügbaren Beweise deuten darauf hin. Leider schien diese Sichtweise immer die am wenigsten verbreitete zu sein, vielleicht eher von den Medien als von offiziellen Quellen. Das Problem ist, dass wir in den letzten zwölf Jahren so viele Verzerrungen aufgesogen haben, dass spekulative Theorien zu einer verdrehten Realität wurden. Diese Monster existieren tatsächlich, und sie leben nicht nur in den USA. Die Fakten deuten darauf hin, und es ist schwer, sie zu ignorieren.

Haben diese Art von Waffenmördern etwas gemeinsam, auch wenn ihre teuflischen und bösen Motive von Fall zu Fall leicht unterschiedlich sein mögen? Ist der Ort wichtiger, als wir denken? MIETE……..

Das Hungerford-Massaker ereignete sich vor 36 Jahren, als der Einheimische Michael Ryan am 19. August 1987 16 unschuldige Menschen erschoss. Die meisten seiner Opfer wurden in der Marktgemeinde Berkshire ermordet. Ryan war ein schlecht ausgebildeter, problembeladener Einzelgänger mit psychotischen Neigungen. Sein ruhiges und zurückgezogenes Auftreten verbarg seine innere Frustration. Auf zwei Schießständen von Schießclubs, wo er seine legalen Schusswaffen einsetzte, galt er als sicherer und vertrauenswürdiger Enthusiast. Außerhalb dieses Umfelds war er das Gegenteil eines verantwortungsbewussten Schützen; er trug Schusswaffen im Auto und am Arbeitsplatz bei sich.

Hungerford und Annecy, 25 Jahre und 1200 Kilometer voneinander entfernt, scheinen auf den ersten Blick nichts gemeinsam zu haben. Bei näherer Betrachtung offenbaren sich jedoch einige interessante Ähnlichkeiten. Es sind einfache Fakten, die einen Einblick in das Rätsel um den Alpenmörder geben könnten. Die Morde von Annecy haben zahlreiche Spekulationen ausgelöst und so viel Intrigen und Meinungen angeregt. Verschwörungstheorien kursierten, die sich von den einfachen Fakten abwenden. Das Hungerford-Massaker könnte einen Hinweis liefern. Ich habe beide Mordorte genau untersucht.

Die Umstände von Ryans erstem Opfer gehen oft in den Beschreibungen und Bildern von Ryan unter, wie er durch die Straßen von Hungerford streift und seine Opfer mit einem halbautomatischen Sturmgewehr tötet. Sein erstes Opfer befand sich jedoch 11 Kilometer von Hungerford entfernt: die 35-jährige Sue Godfrey aus Burghfield Common bei Reading, die zufällig mit ihren beiden kleinen Kindern im Savernake Forest Park picknickte. Sie war über die Grand Avenue nach Savernake gekommen , eine asphaltierte Straße, die sich durch den Wald in der Nähe der Kleinstadt Marlborough zieht.

Betrachtet man beide Fälle: -

Beide Mordszenarien ereigneten sich in den Sommermonaten an Wochenenden bei schönem Wetter in Waldparks, die für ihre Schönheit bekannt und geschätzt sind. Beide Orte waren über asphaltierte Straßen gut ausgeschildert und für die Öffentlichkeit leicht zugänglich. Die beiden Bilder oben zeigen die Parkplätze Savernake und Combe d'Ire .

Die Autos beider Opfer parkten auf kleinen, grob gepflasterten Parkplätzen am Rande einer asphaltierten Straße. Die Orte waren ruhig, aber nicht abgelegen. Alle Opfergruppen hatten die Orte zuvor noch nie besucht und waren lediglich auf freundliche Empfehlung dorthin gegangen; die Familie al-Hilli von ihrem Campingplatzleiter, Sylvian Mollier von einem Freund und Sue Godfrey von ihrem Vater.

.. urlaubsfotos vor dem mord ..
Die al-Hillis hatten im Dorf Doussard, ganz in der Nähe von Chevaline und kurz vor der Waldstraße Combe d'Ire , fröhliche Familienfotos gemacht . Sue Godfrey hatte in Froxfield an der A4 kurz vor Savernake angehalten, um zu tanken, und kurz mit dem Tankstellenbesitzer Kakboub Dean gesprochen.

Michael Ryan kannte den Savernake Forest, er war schon öfter dort gewesen, manchmal in Tarnkleidung, um ahnungslose Besucher auf geheimen Missionen im Militärstil zu verfolgen. Am Tag seines Amoklaufs war er am späten Vormittag mit Schusswaffen und Munition in seinem Auto aufgebrochen. Er hatte Sue Godfrey und ihre Kinder entdeckt und beschlossen, sie ins Visier zu nehmen.

Der Mörder von Combe d'Ire positionierte sich so, dass seine Opfer am Ende der öffentlichen Zufahrtsstraße anhalten mussten. Trotz aller Spekulationen über ein Attentat gibt es keine Beweise dafür, dass die Familie al-Hilli oder Mollier vor Ort waren, um jemanden zu treffen, oder dass sie angelockt oder verfolgt wurden. Beide Orte zogen täglich unschuldige Besucher an. Daher hatten die Mörder keinerlei Kontrolle darüber, wer wann auftauchte, geschweige denn über das Verkehrsaufkommen. Ihre Angriffsmöglichkeiten waren gering, und sie nutzten die Gelegenheit

Die Combe d’Ire -Route wurde teilweise ungenau beschrieben. Man kann sie nicht versehentlich nehmen, da die Route ab einer scharfen Kurve deutlich markiert ist. Auf der Route gibt es Wendemöglichkeiten, niemand ist auf der Route gefangen. Man könnte dort einen LKW wenden, geschweige denn einen PKW.

Alle Opfer wurden aus nächster Nähe mehrfach mit einer Pistole angeschossen. Beide Täter unternahmen keinen Versuch, die aus ihren halbautomatischen Pistolen ausgeworfenen Patronenhülsen zurückzuholen. Obwohl man vermutet, dass Ryan Sue Godfrey vergewaltigen wollte, tat er es nicht. Sowohl Saad al-Hilli als auch Sue Godfrey unternahmen verzweifelte Fluchtversuche, als die Angriffe bereits im Gange waren. Keinem der Opfer wurde etwas weggenommen oder gestohlen. Der französische Radfahrer Sylvain Mollier wurde siebenmal angeschossen, weshalb die Ermittler ihn als Hauptziel vermuten. Ich vermute, Mollier war der Erste, der bemerkte, was passieren würde, und als alleinstehender, fitter Mann unternahm er einen verzweifelten Versuch, den Angreifer aufzuhalten und Saad al-Hilli und seine kleinen Kinder zu schützen. Vielleicht erkannte der Mörder, dass Mollier die größte Bedrohung für ihn darstellte, und reagierte daraufhin mit noch bösartigerem und fanatischem Eifer.

Die bei beiden Schießereien anwesenden Kinder wurden getrennt, obwohl Zainab al-Hilli schwer verletzt war.

Der britische Radfahrer Brett Martin, ein ehemaliger RAF-Pilot aus Neuseeland, war als Erster am Tatort; er hatte keine Schüsse gehört. Er besaß ein Ferienhaus im nahegelegenen Lathuile und kannte die Waldroute. Als er sich dem Tatort näherte, fiel ihm als Erstes ein Fahrrad mitten auf der Straße auf, neben dem Parkplatz zu seiner Linken. Dann sah er die siebenjährige Zainab al-Hilli, die vor ihm über den Weg stolperte; zunächst dachte er, sie spiele nur vor dem Auto ihrer Eltern, das in sein Blickfeld geriet, als er sich weiter näherte. Als er näher kam, erkannte er, dass sie tatsächlich schwer verletzt war. Sylvain Mollier lag tot vor dem Auto, der Motor lief noch. Zunächst dachte er, es habe einen schweren Autounfall gegeben.

Myra Rose war die Erste, die in der Nähe von Sue Godfreys Todesort eintraf. Sie fand ihre beiden Kinder verwirrt und allein umherirrend vor. Sie hatte keine Schüsse gehört. Sie besuchte Freunde im nahegelegenen Marlborough und war an diesem Morgen einfach allein losgegangen, um einen Waldspaziergang zu genießen.

Es gab keine direkten Zeugen für die Morde. Beide Mörder konnten problemlos fliehen und hatten freie Wahl. Bevor die Polizei eintraf, waren beide längst verschwunden.

Nachdem die Behörden herausgefunden hatten, dass Michael Ryan Sue Godfrey ermordet hatte, ging man davon aus, dass er über ausreichende Kenntnisse verfügte, um sein Opfer mit einer halbautomatischen 9-mm-Beretta (siehe Abbildung oben) zu töten. Sue Godfrey war wehrlos, aber Michael Ryan war kein „Profi“. Spekulationen nährten die Ansicht, die Morde von Annecy seien von einem angeblich vorbereiteten Attentäter verübt worden, stellen jedoch den Einsatz einer alten 7,65-mm-P06-Luger (siehe unten) in Frage.

Wer auch immer der Täter war, diese halbautomatische Handfeuerwaffe war äußerst effizient. Die Luger in allen produzierten und verfeinerten Ausführungen liegt ergonomisch gut in der Hand und ist besonders auf kurze Distanz sehr präzise. Der Schütze von Annecy überwältigte und attackierte seine wehrlosen Opfer mit der gleichen Brutalität, mit der Michael Ryan Sue Godfrey tötete.

.. parkt vorwärts ein, fahrer al-hilli + tochter-zainab-7 steigen aus ..
Die Morde verliefen in beiden Fällen chaotisch und unkoordiniert. Sue Godfrey hatte versucht zu fliehen, wurde jedoch 13 Mal in den Rücken geschossen und mit dem Gesicht nach unten hinter einem Drahtzaun aufgefunden. Saad al-Hilli hatte vorwärts auf den Parkplatz geparkt und war mit seiner Tochter Zainab ausgestiegen. Möglicherweise lauerte der Mörder, der nicht unmittelbar zu sehen war, auf ein zufälliges Ziel und positionierte sich in natürlicher Erwartung eines Linkslenkerwagens. Al-Hillis rechtslenkender BMW verwirrte ihn kurzzeitig, als Zainab ausstieg; er befand sich zunächst auf der falschen Seite des Wagens. Als er nach vorn eilte, um die andere Seite des BMW zu erreichen, traf er auf Sylvain Mollier, der gleichzeitig angekommen war. Möglicherweise war es Mollier, der als Erster begriff, was passieren würde, und unternahm einen verzweifelten Versuch, Saad al-Hilli und seine Familie zu warnen und zu schützen. Er wurde zusammen mit Zainab al-Hilli angeschossen, die an der Schulter getroffen wurde.

.. fahrer al-hilli wird in rücken geschossen ..
Saad al-Hilli drehte sich um und rannte zurück zu seinem Wagen, doch der Angreifer schoss ihm in den Rücken. Trotzdem stieg Saad in sein Auto und setzte panisch um 180 Grad zurück, fuhr dabei aber zu weit und rammte das Heck seines Wagens in die weiche Böschung. Er legte den Vorwärtsgang ein, doch der BMW hatte Heckantrieb, und seine verzweifelten Bemühungen ließen den Wagen im weichen Sand stecken. Dann näherte sich der Mörder und schoss durch die Windschutzscheibe und die Seitenfenster auf ihn, seine Frau und deren Mutter, während sie bei laufendem Motor im Wagen eingeklemmt saßen. Die vierjährige Zeena war im Wagen geblieben und wurde schließlich verletzt und versteckt im hinteren Fußraum gefunden. Sylvain Mollier wurde insgesamt sieben Mal angeschossen. Dies veranlasste einige Ermittler zu der Annahme, er sei das Hauptziel. Vielleicht war der Mörder so wütend darüber, dass seine „Mission“ wegen Molliers mutigem Eingreifen beinahe gescheitert wäre, dass er seiner Wut Luft machte und beschloss, auf Nummer sicher zu gehen.

Es wurde seltsamerweise angenommen, der Mörder habe Zeena al-Hilli nicht gesehen; er könnte sich des Kindes durchaus bewusst gewesen sein, entschied sich aber, ihr nichts anzutun. Ebenso könnte er versucht haben, Zainab zu töten, zunächst durch einen Schuss, der fehlschlug, und dann durch schwere Schläge. Glücklicherweise überlebte sie, doch der Angreifer ließ nicht erkennen, dass er das gewünschte Ergebnis erzielen wollte.

Vielleicht ist Ryans zufälliger Angriff im englischen Savernake-Wald und die Art und Weise, wie er sein Opfer dort grausam ermordete, ein Hinweis auf die Geschehnisse im Wald südlich des Lac d'Annecy in Frankreich. Ryan fühlte sich in Savernake wohl und kannte den Ort, vielleicht ging es dem Mörder von Combe d'Ire genauso. Obwohl es keinerlei Zusammenhang gibt, lässt sich hier eine interessante Tendenz erkennen. Wäre die al-Hilli-Gruppe nicht eingetroffen, wären die Opfer möglicherweise der Radfahrer Brett Martin und die drei französischen Wanderer in einem Auto gewesen, die nach ihm eintrafen.

Als ich 2012 zum ersten Mal von diesen Morden hörte, war es der Ort, der mich sofort faszinierte. Die Spekulationen in den Medien haben uns von diesem wichtigen und bedeutsamen Aspekt abgelenkt.

Bereits 2015 waren wir uns der schwerwiegenden Fehler der französischen Behörden bei diesen Ermittlungen bewusst. Sie hatten Zenna al-Hilli nicht sofort gefunden, die Sicherheit am Tatort war unzureichend, und innerhalb weniger Tage stürmten Besucher und Medien den Tatort.

Bei meinem ersten Besuch im Oktober 2015 fand ich Spuren von Schussschäden und Kugelresten an einer Stahlkonstruktion mit einem Forstschild, nur 30 Meter vom Tatort entfernt. Ich war fassungslos. Ich fotografierte die Konstruktion und meldete sie nach meiner Rückkehr umgehend der Polizei von Surrey. Es gab dort ein gemeinsames britisch-französisches Ermittlungsteam. Ich wurde nicht angewiesen, meine Ergebnisse der Presse zu melden. Das französische Team reagierte rasch, als die Polizei von Surrey es informierte. Die Combe d'Ire -Konstruktion wurde entfernt und an eine französische forensische Einrichtung in Paris geschickt. Es wurde festgestellt, dass die Schussschäden, die an diesem Bauwerk mit zwei verschiedenen Schusswaffen verursacht worden waren, vor dem Mord im Jahr 2012 entstanden waren, und die eingebetteten Kugelreste passten nicht zur Tatwaffe.

Das überraschte mich nicht. Ich hatte nie einen direkten Zusammenhang mit dem Mord in Betracht gezogen, sondern die Tatsache, dass es da war und übersehen worden war. Die französischen Behörden hielten es für wichtig genug, es zu entfernen und zu untersuchen, aber die Medien erreichten es nie. Bei diesem Besuch fand ich weitere Schusswaffenschäden am Straßenrand in der Umgebung, und bei meinen Besuchen 2019 und 2022 fand ich noch viel mehr. Trotz der Gewalttätigkeit dieser „Signaturen“ führen sie keineswegs automatisch zu Waffendrohungen oder Mord, sondern offenbaren eine Art Waffenkultur. Staatsanwalt Eric Maillaud hätte diese in seiner Region weit verbreitete Praxis nicht gerne der Weltpresse preisgegeben.

Diese oft obskure Art von Waffenkriminalität war für mich kein Mysterium. Ich hatte sie eingehend studiert und tat dies auch weiterhin. 2012 veröffentlichte ich ein Buch zu diesem Thema. Michael Ryan war ein aktiver Straßenschütze, ebenso wie der Psychopath Clyde Barrow (Bonnie & Clyde) in den USA der 1930er Jahre. Ein weiterer Schildschütze war Thomas Dillon, ein amerikanischer Serienmörder, der zwischen 1989 und 1992 in ländlichen Gebieten von Ohio, Indiana und Michigan einzelne Opfer mit einem Gewehr erschoss.

Die unten abgebildete Struktur des Mordfalls von Annecy wurde durch Schusswaffen beschädigt und während der gesamten offiziellen Ermittlungen übersehen. Die unmittelbare Umgebung war angeblich sorgfältigen forensischen Untersuchungen und Durchsuchungen unterzogen worden. Es folgten ausführliche Medienberichte, Fernsehdokumentationen professioneller Ermittler und Besuche im öffentlichen Interesse. Die Struktur stand dort, nur teilweise von Laub verdeckt, direkt neben den Experten und Journalisten, die ihre professionellen und kalkulierten Meinungen abgaben und berichteten.

Dies wirft die Frage auf, was während der wichtigen ersten Ermittlungen noch übersehen wurde. Die Orte der Mörder und ihrer Opfer waren unterschiedlich, doch die Gemeinsamkeit bestand darin, dass es sich um ausgewählte Tötungsgebiete handelte. Wir wissen, dass Michael Ryan Savernake häufig besuchte; vielleicht war es dem Chevaline-Mörder genauso ergangen.

Was die Geschichte offenbart:

Die Sengoku-Zeit (1467–1600) war eine Epoche der japanischen Geschichte, geprägt von sozialen Unruhen und nahezu ständigen Konflikten. Japans chaotischer Bürgerkrieg, die Sengoku Jidai, brachte mörderische Krieger und Banditen hervor, die unschuldige und unbewaffnete Opfer am Straßenrand überfielen und abschlachteten. Dieses gesetzlose Umfeld begünstigte Tsujigiri, die „Kreuzungsmorde“.

Diese gnadenlosen und blutigen Mordtaten suchten nach zufälligen Opfern, an denen sie ihre Fähigkeiten im Umgang mit Schwertern und Klingenwaffen erprobten. Als Japan diese dunkle Zeit hinter sich ließ und die Edo-Ära begann, wurden solche Angriffe zum Kapitalverbrechen.

Diese Bilder sind in keiner anderen Erzählung oder keinem anderen Bericht aufgetaucht. Ich kehrte im Oktober 2019 und Juli 2022 in die Region und zum Tatort zurück. Es gab noch mehr zu entdecken und zu bedenken.

Siehe – Die Morde von Annecy – erneut besucht 2019.

Die Morde von Annecy – Brett Martin, der Hauptzeuge. Interview 2020.

Die Morde von Annecy – Der umfassendere Blick, erneut betrachtet 2022

..einige kommentare kopiert.. (18 total auf der webseite)

Sean am 15. März 2019 um 15:12 Uhr
Interessanter Artikel und gute Verbindungen. Ich bin sicher, dass die örtliche Polizei die Verdächtigen mit Ortskenntnis überprüft hat und auch die Möglichkeit eines „Wutverbrechens“ in Betracht zieht. In französischen Wäldern wird häufig gejagt, daher sind Schussschäden an Schildern nicht unerwartet, da viele Jäger verantwortungslos sind. Daher ist die Möglichkeit, dass der Mörder diese Schäden verursacht hat, nur unwahrscheinlich.

Jen am 14. Juli 2019 um 23:57 Uhr
Ein überzeugender Artikel. Ergibt für mich absolut Sinn. Alle Theorien über einen Auftragsmord à la Jason Bourne, bei dem ein eiskalter, professioneller Täter im Spiel war, sind unhaltbar. Sie sind auch statistisch gesehen unwahrscheinlich. Manche Menschen lieben das Töten, und wie Sie sagten: Wo die meisten einen malerischen, ruhigen Ort zum Genießen der Natur sehen, sieht ein Killer die perfekte Gelegenheit. Viel erschreckender als die Theorie vom Auftragsmord, da wir alle potenzielle Opfer werden!

Russell Aycock am 19. September 2019 um 02:17 Uhr
Sehr gut geschrieben und eine Freude zu lesen. Dieser Fall scheint ungelöst zu bleiben. Ich frage mich allerdings, wie die Polizei zu dem Schluss kam, dass die Tatwaffe eine Schweizer Armee-Luger im Kaliber 7,65 war. Es gibt viele Handfeuerwaffen mit 7,65er-Patronen, darunter die SIG P-210 und die FN „Hi Power“ (beide sind üblicherweise im Kaliber 9 mm erhältlich). Die SIG P-210 im Kaliber 7,65 wurde in den 50er und 60er Jahren in Dänemark und anderswo an die Polizei ausgegeben. Sofern die Schweizer Luger die abgefeuerten Patronen nicht auf einzigartige, verräterische Weise markiert, verstehe ich nicht, wie die Polizei auf diese spezielle Waffe gekommen sein könnte.

Ich wünsche Ihnen viel Glück und Erfolg bei Ihren weiteren Ermittlungen.

Russell Aycock am 20. September 2019 um 2:20 Uhr
Vielen Dank für den gut geschriebenen und interessanten Artikel. Ich vermute, diese Morde werden wohl nie aufgeklärt werden, obwohl ich persönlich glaube, dass es sich nicht um willkürliche Tötungen handelte. Ich würde gerne verstehen, wie die französische Polizei herausgefunden hat, dass die Tatwaffe eine P06 Swiss Luger im Kaliber 7,65 Parabellum (7,65 x 21 mm) war. Diese Patrone wurde im Laufe der Jahre in verschiedenen Handfeuerwaffen eingesetzt, darunter in der Sig P210 und der FN Hi-Power (beide sind üblicherweise im Kaliber 9 mm Parabellum erhältlich). Die Sig P210 im Kaliber 7,65 Parabellum war eine Zeit lang die Dienstpistole der Schweizer Armee und wurde zusätzlich an Polizeidienststellen in Dänemark und anderswo ausgegeben. Sofern die P06 Swiss Luger keine verräterischen Spuren auf den Patronenhülsen hinterlässt, kann man meiner Meinung nach nicht behaupten, dass die Schüsse aus diesem speziellen Pistolentyp stammten. Ich gehe davon aus, dass die Polizei tatsächlich Markierungen auf den Patronenhülsen gefunden hat, die es ihr ermöglichten, den Pistolentyp zu identifizieren, aber ich konnte dazu nichts Schriftliches finden. Ich habe Kommentare verschiedener Pistolenexperten zu diesem Thema gelesen, die mich wundern. So behauptete beispielsweise ein britischer Experte, die Munition müsse aus den 1940er Jahren stammen, da sie heute nicht mehr erhältlich sei, obwohl Fiocchi (und andere) heute Patronen im Kaliber 7,65 Parabellum herstellt.

@shadwell_ntt am 16. Januar 2022 um 22:51 Uhr
Die P06 wurde anhand von am Tatort gefundenen Griffschalenfragmenten identifiziert. Soweit ich weiß, wurde nie bekannt gegeben, ob die Munition modern oder zeitgenössisch war.

Ho Malone am 3. Februar 2020 um 18:09 Uhr
Ich glaube, Ihnen fehlt hier ein Puzzleteil. Erstens ist der September ein ungewöhnlicher Monat zum Campen in den Alpen. Zweitens bin ich in all meinen Jahren als Caravaner in Großbritannien und ganz Europa noch nie einer Familie muslimischer Frauen in Roben auf einem Campingplatz begegnet. Allen Berichten zufolge trugen die Frau und die Mutter die langen schwarzen Gewänder, die ihre Religion kennzeichnen. Kaum Campingkleidung! Die Frau und die Mutter wurden von anderen Campern auf dem Platz so gekleidet gesehen.
Ich denke, Sie müssen noch einmal ganz von vorne anfangen und sich fragen:
WAS haben sie DORT gemacht? WARUM DANN dort?

Dillboy am 13. Januar 2022 um 13:54 Uhr
Was halten Sie von dieser jüngsten Entwicklung? (Motorradfahrer wurde festgenommen, nachdem er zuvor vernommen und ausgeschlossen worden war, wobei die französische Staatsanwaltschaft praktisch keine andere Erklärung lieferte, als dass er sich zum Gleitschirmfliegen in der Gegend aufgehalten hatte).

Ich weiß, dass Augenzeugen nicht unbedingt eine zuverlässige Quelle sind, doch BM beharrte in seinem ersten Fernsehinterview darauf, einen Motorradfahrer gesehen zu haben, der den Berg herunterkam und praktisch neben ihm anhielt, und das implizierte, dass der Motorradfahrer zumindest etwas gesehen haben musste.

Administrator am 14. Januar 2022 um 0:57 Uhr
Brett Martin sprach mit mir über den Motorradfahrer. Die Tatsache, dass er beinahe angehalten hätte, war mir nicht sicher, ob das relevant war. Der Motorradfahrer musste vor ihrem Treffen nicht am Tatort vorbeigefahren sein. Er könnte zu diesem Zeitpunkt von der anderen Zufahrtsstraße auf die Strecke gekommen sein. Natürlich könnte er sich auch schon vorher in der Nähe des Parkplatzes Le Martinet aufgehalten haben. Die Zeitung The Sun interviewte Brett im Oktober 2021 und konzentrierte sich auf den Motorradfahrer.

Dillboy am 30. Juni 2022 um 10:21 Uhr
Danke für Ihre Antwort. Ich komme darauf zurück, nachdem ich die C4-Dokumentation gesehen habe. Ich hatte keine Enthüllungen erwartet und wurde nicht enttäuscht! Ich scheine von diesem „Ereignis“ mehr als von jedem anderen besessen zu sein und habe versucht, seinen Verlauf von Anfang an zu verfolgen. Im Gegensatz zu Ihnen war ich nicht vor Ort, außer virtuell über die Luftbilder und die Straßenansicht. Daher habe ich ein paar Fragen, wenn Sie nichts dagegen haben.

Konnten Sie nach Ihrem Gespräch mit Brett Martin Hinweise darauf erhalten, wann er dem Motorradfahrer begegnete, der den Hügel herunterkam? (Im Vergleich zu seinem ersten Blick auf die Szene mit dem Mädchen, das über die Straße stolperte) – also kurz davor oder vielleicht fünf Minuten später. Ich frage, weil Sie oben sagten, der Motorradfahrer könnte von einem anderen Zugangspunkt auf die Straße gekommen sein, und ich kann nicht erkennen, wo, wenn es in der Nähe von Le Martinet war (ich gehe wieder nur von der Straßenansicht aus…).

Ein Teil des Dokuments, den ich interessant fand, war die ausführliche Beschreibung des Ballistikberichts durch den englischen OIC, die ich bisher nicht gelesen hatte. Er wies die Annahme zurück, der Mörder habe im Abwasserkanal auf der Westseite der Straße gewartet, und untermauerte dies mit der eingeschränkten Sicht und den Hinweisen auf Patronenhülsen, die vermutlich von den ersten Schüssen stammen. Ergibt das nach Ihren Besuchen Sinn?

Abgesehen von BMs Augenzeugenbericht, der den Radfahrer den Berg herunterkommen sah, haben Sie eine Meinung dazu, wohin der Mörder unmittelbar danach flüchtete? Soweit ich das sehe, kann es nur eine logische Route geben, wenn er darauf bedacht war, die Wahrscheinlichkeit, gesehen zu werden, zu verringern: genau nach Süden auf einer Art Feldweg, entweder mit dem Fahrrad oder dem Rad.

Und schließlich: Glauben Sie, wie ich, dass es sich hier um einen willkürlichen Mord handelte, da weder SM noch die Al-Hillis Ziel der verschiedenen Theorien waren, über die geschrieben wurde? Also: falscher Ort, falsche Zeit.

Ich nehme an, der im Dokument interviewte ehemalige britische Marine und Krimiautor waren nicht Sie. Er verwendete eine ähnliche Terminologie, als er über die Wahrscheinlichkeit sprach, dass es sich um einen „professionellen“ Mord handelte.

Danke, hoffentlich haben Sie die Mühe, das alles zu lesen!

Dillboy

Administrator am 18. Juli 2022 um 7:53 Uhr
Dillboy, ich bin gerade wieder aus der Region zurückgekehrt. Wir haben einige Fahrradrekonstruktionen durchgeführt, die deine Fragen direkt beantworten werden. Ich werde diesen neuen Blog bald veröffentlichen. Ja, ich war es, der in der Channel 4-Dokumentation mitgewirkt hat.
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