VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

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Turmfalke23
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von Turmfalke23 »

Sorry, ich verstehe das mit dem Kühlschrank nicht.

Welche Person nutzt einen Kühlschrank als Aufbewahrungsort für Leichenteile, um bei einem späteren Verdacht der Ermittler durch eine z. B. Hausdurchsuchung aufzufallen ?

Wenn leichte Verbisse von kleinem Raubzeug/Allesfresser an den Knochenfragmenten Émiles vorhanden waren, kann er nicht in einem Kühlschrank gelagert gewesen sein.

Pollenanhaftungen ja, aber von der Lagerstelle bzw. Örtlichkeit, wo der Zersetzungsprozess des kleinen Jungen stattgefunden hat.
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Gast A
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von Gast A »

Turmfalke23 hat geschrieben: Montag, 21. April 2025, 18:15:02 Sorry, ich verstehe das mit dem Kühlschrank nicht.

Welche Person nutzt einen Kühlschrank als Aufbewahrungsort für Leichenteile, um bei einem späteren Verdacht der Ermittler durch eine z. B. Hausdurchsuchung aufzufallen ?

Wenn leichte Verbisse von kleinem Raubzeug/Allesfresser an den Knochenfragmenten Émiles vorhanden waren, kann er nicht in einem Kühlschrank gelagert gewesen sein.

Pollenanhaftungen ja, aber von der Lagerstelle bzw. Örtlichkeit, wo der Zersetzungsprozess des kleinen Jungen stattgefunden hat.
Das mit Kühlschrank / Gefriertruhe halte ich für einen Selbstläufer.
Wenn als Ablageort von einem sterilen Ort die Rede war, das ist das wahrscheinlich ein Übersetzungsfehler.
Gemeint war damit ein Ort, der keinen Witterungseinflüssen ausgesetzt ist.
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von AngRa »

In dem von @Kim zuletzt hier eingestellten Bericht heißt es:
Selon les résultats de l'analyse du crâne et des vêtements retrouvés le 30 mars 2024, la dépouille de l'enfant aurait séjourné à trois endroits successifs: un lieu situé en aval du chemin qui mène au lavoir, un emplacement sec et fermé et, enfin, le chemin de randonnée où ces osse- ments ont été découverts, situé à deux kilomètres du hameau. Ces conclu-
sions ont été permises par l'identifi- cation de trois biotopes différents au moyen d'une analyse ultrafine des pollens présents dans les différents sites visés. Ils sont autant de mar- queurs indélébiles de la présence du corps d'Émile dans un lieu donné.

Übersetzt:
Den Ergebnissen der Analyse des am 30. März 2024 gefundenen Schädels und der Kleidung zufolge befanden sich die Überreste des Kindes an drei aufeinanderfolgenden Orten: an einem Ort unterhalb des zum Waschhaus führenden Weges, an einem trockenen und geschlossenen Ort und schließlich auf dem Wanderweg, auf dem diese Knochen entdeckt wurden, zwei Kilometer vom Weiler entfernt.

Diese Studien wurden durch die Identifizierung von drei verschiedenen Biotopen mittels Feinanalyse des an den verschiedenen Zielstandorten vorhandenen Pollens ermöglicht. Sie alle sind unauslöschliche Markierungen für die Anwesenheit von Émiles Körper an einem bestimmten Ort.
In dem Bericht ist die Rede von einem trockenen und geschlossenen Ort, also ein Ort, wo also Witterungseinflüsse wie beispielsweise Regen fehlen. Ich gehe von einem Ort aus, der zwar geschützt war, aber wo Verwesung stattfinden konnte. In einem Kühlschrank wäre sie gestoppt worden.
papaya
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von papaya »

Kühlschrank hin oder her.

Halten wir nochmal fest: alle Erkenntnisse zum Skelett beziehen sich ausschließlich auf den Schädel und einen einzigen Knochen.

Wir wissen zwar nicht, wieviel vom Skelett an diesen ominösen sterilen Ort umgebettet wurde, aber man muss zumindest in Betracht ziehen, dass nur der Schädel an den zweiten Ort verbracht wurde.

Möglicherweise eben auch, nachdem dieser z.B. durch Ameisen von Gewebe befreit wurde. Dass man dann Ameisensäure hatte feststellen müssen, ist ein valider Einwand, aber auch nicht gesichert.

Mysteriös ist so oder so, wie die Leiche in der Nähe des Ortseingangs gelegen haben kann, ohne bei der intensiven Suche bemerkt worden zu sein.

Für mich gibt es hier Ungereimtheiten ohne Ende.
z3001x hat geschrieben: Freitag, 18. April 2025, 19:11:10 klingt nachvollziehbar. Wobei #2 bestimmt ausgesagt hat, bevor er von #1 in der Presse las. Bestimmt Tage vorher. Die Buschtrommeln vor Ort sind sicher schneller, direkter. Weißt du, ob die nun verwandt sind Zeuge 1 und 2? Das hat sich bei mir als "Fakt" eingenistet, aber ich find gar keine Quelle dafür ... :roll:
Sorry, war mir durchgerutscht, aber ich weiß es leider nicht.
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Meiner Auffassung nach waren Schädel und Skelett als sie in einem geschlossenen geschützten Raum gelagert wurden, komplett vorhanden. Ich gehe davon aus, dass nur der Schädel platziert worden ist und nicht das Skelett, weil man nur den Schädel, nicht aber das Skelett transportieren kann und dann noch anziehen kann, also das T Shirt überziehen, die Hosen anziehen und noch die Schuhe, so dass es so aussieht, als sei Émile am Fundort der Kleider verstorben. Ich meine, dass der Täter den Eindruck erwecken wollte, als sei Émile in den Wald gelaufen und dort an Erschöpfung und Auszehrung gestorben. Diesen Zweck konnte er nur durch Platzierung des Schädels erreichen. Dass die anderen Knochen nicht da waren konnte man mit Tierfraß / Verschleppung erklären. Das Skelett fällt beim Transport auseinander, denn die Knochen werden nur durch Sehnen etc. zusammen gehalten, die dann auch verwesen und verschwinden. Verdrahten konnte der Täter die Knochen zum Transport schlecht, denn dann wäre es offensichtlich gewesen, dass Manipulationen stattgefunden haben.
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von papaya »

AngRa hat geschrieben: Montag, 21. April 2025, 19:46:07 Diesen Zweck konnte er nur durch Platzierung des Schädels erreichen. Dass die anderen Knochen nicht da waren konnte man mit Tierfraß / Verschleppung erklären.
Ich war selber lange Zeit ein Anhänger der These, Émile habe sich verlaufen, sei unglücklich zu Tode gekommen und von den Suchmannschaften übersehen worden. Durch die Unkonzentriertheit von jemandem in der Mannschaft, der Streit mit seiner Frau hat. Oder das zu kleine Suchgebiet.

Rückblickend war mein großer Fehler, bei den fehlenden Knochen an Verschleppung durch Tiere geglaubt zu haben.

Bei genauer Betrachtung ist das unmöglich. Wir reden über mehr als 200 Knochen, und statistisch muss man davon ausgehen, dass die Entfernung zum Todesort annähernd normalverteilt sein wird. Also viele nur ein paar Meter verschleppt und einige wenige auch sehr viele Meter. Aber es wurde nach dem Fund von Schädel und Kleidung sehr gründlich genau dort gesucht, und trotzdem nichts gefunden. Deswegen kann das gesamte Skelett dort nie gewesen sein.

Ansonsten stimme ich AngRa im großen und ganzen zu, beim 2. Lagerort bin ich jedoch eher der Meinung, dass dort bereits nur der Schädel lag.

Ich hoffe, dazu gibt es irgendwann noch genauere Angaben der Ermittler.
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von Turmfalke23 »

War denn der Pferdetransportanhänger von P. V. immer am selben Standort ?
Er wurde zwar einer forensischen Untersuchung zugeführt, zwischenzeitlich auch zurückgegeben, das Ergebnis
aber in der Öffentlichkeit unbekannt ?

Bei den Anhänger wurden beim Abtransport zur Untersuchung die Öffnungen mit Folien verschlossen.
Ich halte den Hänger für sehr gut geeignet bez. einer Zwischenlagerung des kleinen Jungen, vorausgesetzt es gibt entsprechende Spuren im Innenraum und passend zum Zeitfenster, meiner Meinung nach.
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von Sronson »

Turmfalke23 hat geschrieben: Montag, 21. April 2025, 18:15:02 Wenn leichte Verbisse von kleinem Raubzeug/Allesfresser an den Knochenfragmenten Émiles vorhanden waren, kann er nicht in einem Kühlschrank gelagert gewesen sein.

Pollenanhaftungen ja, aber von der Lagerstelle bzw. Örtlichkeit, wo der Zersetzungsprozess des kleinen Jungen stattgefunden hat.
Zu welchen „Räumlichkeiten“, die vor Witterungseinflüssen geschützt sind, haben Wildtiere Zugang? Mir fallen spontan nur Keller und Schuppen ein. Allerdings haben größere Tiere zu gesicherten Kellern und Schuppen keinen Zugang. Die Ermittler konnten sicherlich feststellen, von welcher Tierart die Bissspuren stammen, woraus sich wiederum ableiten lässt, wo der Schädel lag (oder wo er nicht gelegen haben kann).

Übrigens nagen auch Hirsche und Eichhörnchen an Skelettteilen. Das war mir bisher gar nicht bekannt.

https://www.spektrum.de/news/ernaehrung ... en/2245103
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von Turmfalke23 »

Sronson hat geschrieben: Montag, 21. April 2025, 22:24:59 :cry:

Zu welchen „Räumlichkeiten“, die vor Witterungseinflüssen geschützt sind, haben Wildtiere denn Zugang? Mir fallen spontan nur Keller und Schuppen ein. Allerdings haben größere Tiere zu gesicherten Kellern und Schuppen keinen Zugang. Die Ermittler konnten sicherlich feststellen, von welcher Tierart die Bissspuren stammen, woraus sich wiederum ableiten lässt, wo der Schädel lag (oder wo er nicht gelegen haben kann).

Übrigens nagen auch Hirsche und Eichhörnchen an Skelettteilen. Das war mir bisher gar nicht bekannt.

https://www.spektrum.de/news/ernaehrung ... en/2245103
Das kann man sehr wohl anhand des Zahnbildes und anderer Spuren.

So haben z. B. hundeartige Tiere wie Wolf, Fuchs 42 Zähne sowie ausgeprägte Fangzähne. Ein Schwarzwild, ein typisches Allesfressergebiss mit 44 Zähnen beim männlichen Stück sind sie besonders markant.
Der Dachs, der besonders über eine sehr hohe Bisskraft verfügt, besitzt 38 Zähne und so manchen Tier den Kopf ohne Weiteres abbeißen kann. Natürlich auch die mäuseartigen Nagetiere zählen dazu.

Man hat nach dem Schädelfund der Wanderin S. Wildkameras aufgebaut und die Umgebung des Fundortes wegen evtl. vorkommenden Raubzeuges und anderer Wildtiere beobachtet, aber auch, was sich nach dem sensationellen Schädelfund so alles in der Gegend bewegt bzw. abspielt. Ergebnis unbekannt.

Waren es denn gesicherte Keller und Schuppen, welche als Zwischenlagerstätte des kleinen Jungen diente,
nur wegen der Witterungseinflüsse :roll:
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von Sronson »

Turmfalke23 hat geschrieben: Dienstag, 22. April 2025, 00:05:51Das kann man sehr wohl anhand des Zahnbildes und anderer Spuren.

So haben z. B. hundeartige Tiere wie Wolf, Fuchs 42 Zähne sowie ausgeprägte Fangzähne. Ein Schwarzwild, ein typisches Allesfressergebiss mit 44 Zähnen beim männlichen Stück sind sie besonders markant.
Der Dachs, der besonders über eine sehr hohe Bisskraft verfügt, besitzt 38 Zähne und so manchen Tier den Kopf ohne Weiteres abbeißen kann. Natürlich auch die mäuseartigen Nagetiere zählen dazu.
Danke für die kleine Exkursion in die Wildtierzahnkunde.
Turmfalke23 hat geschrieben: Dienstag, 22. April 2025, 00:05:51Waren es denn gesicherte Keller und Schuppen, welche als Zwischenlagerstätte des kleinen Jungen diente ?
Das wissen wir nicht. Vielleicht wissen das nicht mal die Ermittler. Bisher ist nur die Rede von einem „sterilen Raum“. Und so stellt sich die Frage, zu welchem witterungsgeschützten Raum Wildtiere Zugang haben könnten. Möglich wäre auch, dass die Bissspuren erst in der kurzen Zeit zwischen dem Ablegen des Schädels und dem Auffinden durch die Wanderin zustandekamen, denn du schriebst ja:
Turmfalke23 hat geschrieben: Dienstag, 22. April 2025, 00:05:51Man hat nach dem Schädelfund der Wanderin S. Wildkameras aufgebaut und die Umgebung des Fundortes wegen evtl. vorkommenden Raubzeuges und anderer Wildtiere beobachtet, aber auch, was sich nach dem sensationellen Schädelfund so alles in der Gegend bewegt bzw. abspielt. Ergebnis unbekannt.
AngRa hat geschrieben: Montag, 21. April 2025, 19:46:07 Meiner Auffassung nach waren Schädel und Skelett als sie in einem geschlossenen geschützten Raum gelagert wurden, komplett vorhanden.
Gehst du davon aus, dass der Rest des Skeletts noch immer in diesem Raum aufbewahrt wird?
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von Sronson »

Turmfalke23 hat geschrieben: Montag, 21. April 2025, 20:33:13 War denn der Pferdetransportanhänger von P. V. immer am selben Standort ?
Seine beiden Pferde transportierte Philippe V. während der Ferienzeit normalerweise mit diesem Pferdeanhänger nach Haut-Vernet. Allerdings parkte er den Anhänger nicht immer direkt in Haut-Vernet, weshalb die Ermittler aufmerksam wurden.
Propriétaire de deux chevaux, Philippe Vedovini a l’habitude de les transporter avec cette remorque jusqu’au Haut-Vernet, en période de vacances. Mais selon certains témoins, ce van n’a pas toujours stationné au hameau du Haut-Vernet et ses déplacements intrigueraient les enquêteurs.
https://www.sudouest.fr/france/mort-du- ... 853070.php

Auf die Schnelle erstmal ohne Quelle: Der Anhänger wurde zwischen dem Grundstück eines Bekannten, der außerhalb des Dorfes lebt, und einer Weide hin- und herbewegt.
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@sronson

Ich gehe davon aus, dass das restliche Skelett immer noch in einem Versteck ( geschlossener Raum) aufbewahrt wird. Der Schädel wurde meiner Meinung nach entnommen und platziert um den Eltern nach der Mise en situatoion Gewissheit über Émiles Schicksal zu geben und sie somit zu besänftigen. Ich nehme an, dass die Eltern allen, die zuletzt mit Émile zu tun hatten kritische und auch misstrauische Fragen gestellt haben, so dass vor allem in der Familie eine gewisse Unruhe herrschte und Zerwürfnisse drohten.Émiles Mutter verdächtigte einem Bericht zufolge die Familie nicht direkt, stufte ihr Verhalten aber als "bizarr" ein. Sie hat vermutlich auf viele Fragen aus ihrer Sicht keine befriedigenden Antworten bekommen, so dass sie sich keinen Reim auf das Verhalten einiger Familienangehörigen machen konnte. Durch den gezielt platzierten Schädel entstand Gewissheit über den Tod und es sah danach aus, dass der Kleine weggelaufen ist und deshalb im Wald wegen Erschöpfung umgekommen ist. Damit konnten die Eltern wohl einigermaßen umgehen, weil es letzten Endes so etwas wie ein Unfall war durch den ihr Kind ums Leben gekommen ist. Außerdem bedeutet weglaufen zunächst mal, dass der Kleine sich alleine durch eigenes Verhalten / Ungehorsam in die Situation gebracht hat. Ob die gesamte Familie, einschließlich Émiles Eltern nach der Entlassung der vier Angehörigen aus der Ingewahrsamsnahme wieder zusammen gefunden hat, weiß man nicht. So deutlich wurde darüber nicht berichtet.
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von papaya »

Das ist schon eine interessante Überlegung @AngRa, und vielleicht trifft sie auch zu.

Dennoch glaube ich, wie gestern schon geschrieben, eben nicht, dass man mit dem Auslegen des Schädels jemandem "Gewissheit über Émiles Schicksal geben und somit besänftigen" kann. Denn
papaya hat geschrieben: Montag, 21. April 2025, 20:23:49 Bei genauer Betrachtung ist das unmöglich. Wir reden über mehr als 200 Knochen, und statistisch muss man davon ausgehen, dass die Entfernung zum Todesort annähernd normalverteilt sein wird. Also viele nur ein paar Meter verschleppt und einige wenige auch sehr viele Meter. Aber es wurde nach dem Fund von Schädel und Kleidung sehr gründlich genau dort gesucht, und trotzdem nichts gefunden. Deswegen kann das gesamte Skelett dort nie gewesen sein.
Und damit natürlich auch kein Émile, der sich verlaufen hat und an der unglücklich zu Tode gekommen ist.
Kim

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von Kim »

AngRa hat geschrieben: Sonntag, 20. April 2025, 07:42:55
Ich rätsele immer noch, um welchen Ort es sich bei dem trockenen und geschlossenen Ort handeln könnte. Kann es sein, dass damit auch ein geschlossener Schuppen oder so etwas wie ein Sarg/Truhe gemeint ist?
Hallo @AngRa, davon gehe ich auch aus. Eine Tiefkühltruhe kann nicht gemeint sein, darin wäre Emiles Körper nicht verwest.
Es bleibt abzuwarten, welcher Bereich dem zweiten Biotop entspricht, das auf den Überresten des kleinen Jungen identifiziert wurde. Handelt es sich um einen Innenraum, wie etwa einen Keller oder eine geschlossene Garage? Oder um einen Außenbereich, der sich von dem Waldstück unterscheidet, in dem der Schädel gefunden wurde? Im Kontext des kriminellen Szenarios ermöglicht uns diese Palynologie, eine fundierte Hypothese aufzustellen: Der Körper des kleinen Jungen wäre demnach entkleidet und an Punkt A gelagert worden, während das Fleisch verweste. Nachdem der Körper zu einem Skelett zerfallen war, wurden diese Überreste und Kleidungsstücke Berichten zufolge einige Tage vor dem Vorfall im März 2024 in das Gebiet transportiert, wo sie von einem Wanderer entdeckt wurden.
AngRa hat geschrieben: Sonntag, 20. April 2025, 07:42:55 Wie sind die Bissspuren von Tieren an den Schädel gelangt? Sie müssen wohl am ersten Lagerungsort erfolgt sein, d.h. dass Émile muss dort längere Zeit für Tiere erreichbar im Freien gelegen haben . Danach wurde er dann in den trockenen geschlossenen Raum gebracht?
Selon les premières constatations, les ossements n'ont pas été enfouis mais ont été exposés longtemps aux variations météoro- logiques et aux intempéries.

Nach ersten Erkenntnissen wurden die Knochen nicht vergraben, sondern waren über lange Zeit Witterungsschwankungen und Unwettern ausgesetzt.
Es stellt sich die Frage, was mit: "über einen längeren Zeitraum" verstanden wird und weshalb Emile nicht entdeckt wurde, bevor seine Leiche an Versteck Nr. 2 (geschl. Raum) transportiert wurde.

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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von Sronson »

AngRa hat geschrieben: Dienstag, 22. April 2025, 14:36:26 Ob die gesamte Familie, einschließlich Émiles Eltern nach der Entlassung der vier Angehörigen aus der Ingewahrsamsnahme wieder zusammen gefunden hat, weiß man nicht. So deutlich wurde darüber nicht berichtet.
Zwei Quellen von Ende März dieses Jahres berichten, dass Marie Zusammenkünfte mit ihren Eltern meidet und ihre Eltern nur noch trifft, wenn es gar nicht anders geht. Gemeinsame Kapellen- und Chorbesuche wurden eingestellt. Sollte es das Ziel gewesen sein, durch Ablegen des Schädels Émiles Mutter zu besänftigen, so scheint dies misslungen zu sein.

https://www.ladepeche.fr/2025/03/30/mor ... 604395.php

https://www.elle.fr/Societe/News/Mort-d ... rcon-43379
Turmfalke23 hat geschrieben: Montag, 21. April 2025, 20:33:13 War denn der Pferdetransportanhänger von P. V. immer am selben Standort ?
Hier noch die Quellenangabe zum Standort des Pferdeanhängers:
https://www.femmeactuelle.fr/actu/news- ... es-2189960

Der Anhänger wurde am Tag von Émiles Verschwinden dem Großvater zufolge benutzt um Pfähle für den Koppelzaun zu transportieren.
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Valeurs Actuelles hat geschrieben: Sonntag, 20. April 2025, 00:30:26M., l'oncle d'Émile, aurait-il pu avoir un geste malheureux envers le petit ?
AngRa hat geschrieben: Sonntag, 20. April 2025, 07:42:55 Großvater und Großmutter haben aber auch angegeben, dass sie nicht wissen, ob Sohn M. irgendeine Geste dem Kleinen gegenüber gemacht hat. Damit kann ja nur gemeint sein, dass er ihn provoziert hat und vielleicht einen Streit mit ihm angefangen hat.
In diesem Satz in dem Artikel aus "Valeurs Actuelles" ist das "geste" übrigens wohl nicht mit der deutschen "Geste" zu übersetzen. Im Sinne davon, dass der Adoleszent Maximin den kleinen Neffen Emile z.B. irgendwie provoziert oder erschreckt hätte, sondern dabei ist oder dürfe die Bedeutung "Handlung", "Handgriff", "Akt", "Handbewegung" von "le geste" gemeint sein. Also dass Maximin mit einer aktiven Handlung bzw. in einem mit der Hand verrichteten Akt, auf Emile eingewirkt haben könnte, was in der Folge unglücklicherweise, also wohl in dieser Dimension unbeabsichtigt, dessen Tod bewirkt haben könnte, in diesen kurzen Minuten, wo M. dem Bericht nach mit seinem Fahrrad E. in dessen Richtung die Straße bergab gefolgt sei - und ihn dann eingeholt haben müsste. Während Großvater Philippe V. die beiden aber noch nicht erreicht hatte. Der soll ja leicht später und zu Fuß gefolgt sein, ebenfalls dem Bericht zufolge.
"Le geste" hat im Französischen eine ganze Facette von Bedeutungen. Es heißt zum EInen wie bei uns im Deutschen "Geste". Aber außerdem auch Massnahme oder Bewegung. Und eben auch Handlung. Ursprünglich kommt es wohl von "Handbewegung". Z.B gibt es den Ausdruck "Joindre le geste à la parole". Das bedeute sinngemäß "den Worten Taten folgen lassen". Hier geht es also wohl um eine mögliche Tat.
Kim

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von Kim »

AngRa hat geschrieben: Dienstag, 22. April 2025, 14:36:26 @sronson

Ich gehe davon aus, dass das restliche Skelett immer noch in einem Versteck ( geschlossener Raum) aufbewahrt wird. Der Schädel wurde meiner Meinung nach entnommen und platziert um den Eltern nach der Mise en situatoion Gewissheit über Émiles Schicksal zu geben und sie somit zu besänftigen. Ich nehme an, dass die Eltern allen, die zuletzt mit Émile zu tun hatten kritische und auch misstrauische Fragen gestellt haben, so dass vor allem in der Familie eine gewisse Unruhe herrschte und Zerwürfnisse drohten.Émiles Mutter verdächtigte einem Bericht zufolge die Familie nicht direkt, stufte ihr Verhalten aber als "bizarr" ein. Sie hat vermutlich auf viele Fragen aus ihrer Sicht keine befriedigenden Antworten bekommen, so dass sie sich keinen Reim auf das Verhalten einiger Familienangehörigen machen konnte. Durch den gezielt platzierten Schädel entstand Gewissheit über den Tod und es sah danach aus, dass der Kleine weggelaufen ist und deshalb im Wald wegen Erschöpfung umgekommen ist. Damit konnten die Eltern wohl einigermaßen umgehen, weil es letzten Endes so etwas wie ein Unfall war durch den ihr Kind ums Leben gekommen ist. Außerdem bedeutet weglaufen zunächst mal, dass der Kleine sich alleine durch eigenes Verhalten / Ungehorsam in die Situation gebracht hat. Ob die gesamte Familie, einschließlich Émiles Eltern nach der Entlassung der vier Angehörigen aus der Ingewahrsamsnahme wieder zusammen gefunden hat, weiß man nicht. So deutlich wurde darüber nicht berichtet.
Ich teile diese Überlegungen, und die Ermittler scheinen eine ähnliche Auffassung zu haben.
Auch hier stellen sich schwindelerregende Fragen: Warum sollte jemand, der den Leichnam während seiner Verwesung sorgfältig versteckt und nie begraben hatte, das Risiko eingehen, die Überreste weniger als zwei Kilometer vom Dorf entfernt auf viel befahrenen Wanderwegen zurückzulassen? Die Logik würde es gebieten, dass der Leichensammler den Körper des Jungen für immer verschwinden lassen würde, sobald er nur noch aus ein paar Knochen besteht. Weit entfernt von Haut-Vernet. Oder die Überreste begraben. Warum sollte man das Risiko (Schädel/Kleidung platzieren) eingehen, bei dieser „Inszenierung“ entdeckt zu werden?
All diese Fragen beschäftigen die Ermittler. Doch wenn man diese Gleichung aufstellt, ist es logisch anzunehmen, dass derjenige, der die Entscheidung traf, die Überreste in der Nähe des Weilers zu verstreuen, ein Ziel verfolgte: die Leute glauben zu machen, der kleine Junge sei ganz allein verloren gegangen. Er oder sie haben sich daher entschieden, die Überreste zu deponieren,
„Angesichts dieser Elemente ist es logisch, die Familie zu verdächtigen.“ EIN HOHER POLIZEIBEAMTER
weder zu nahe am Dorf, an Orten, die öffentlich durchsucht wurden, noch zu weit weg, um Emiles Bewegung an diesen Ort plausibel zu machen. Die Wahl des Ortes erfordert gute Kenntnisse der Gegend und der Art und Weise, wie die Suchaktionen im Juli 2023 durchgeführt wurden. Alle diese Hypothesen führen die Ermittler zurück in das Dorf ... zu den 17 Personen, die am Tag von Émiles Verschwinden anwesend waren.
Quelle: Artikel letzter Post. viewtopic.php?p=293926#p293926
Hier mal Die Textumwandlung zur Bilddatei:
Spoiler
Marianne RACONTE
L'affaire du petit Émile
Le scénario machiavélique des gendarmes
Haut-Vernet (04)
Même si aucun des quatre membres de la famille d'Émile placés en garde à vue le 25 mars n'a été mis en examen, l'enquête sur la mort du petit garçon se poursuit. La découverte de son crâne, il y a un an, n'a pas encore livré toutes ses clés de lecture. Par Laurent Valdiguié
lles sont 17. Dix-sept personnes pré- sentes dans le village du Haut-Vernet, le jeudi 28 mars 2024, pour une « mise en situation ». Ce jour-là, devant les gendarmes et les juges, elles ont rejoué avec minutie leurs faits et gestes du samedi 8 juillet 2023, entre 17 h 15 et 18 h 12, cinquante-sept minutes durant lesquelles le petit Émile Soleil s'est volatilisé. Le bambin de 2 ans et demi, déposé chez ses grands- parents maternels le matin même, s'est levé de sa sieste tout excité en ce premier jour de vacances avec ses huit oncles et tantes. Vers 17 h 15, il échappe à la surveillance des membres de sa famille, qui chargent une remorque de piquets pour aller ins- taller une clôture pour des chevaux. Émile déboule, seul, sur la route du hameau. Il est aperçu par deux témoins qui descendent vers le lavoir, sur la placette. Les chiens ont flairé sa trace jusque-là, à côté de clapiers à lapins. Puis plus rien. À 18 h 12, après des
premières recherches infructueuses dans ce petit espace et ce bref intervalle de temps, la famille appelle les secours.
Objectif des enquêteurs, lors de la mise en situation du 28 mars 2024: essayer d'éta- blir avec précision qui était où pendant ces cinquante-sept minutes fatidiques, et qui s'est trouvé au contact du petit garçon. Com- bien de temps ? Et à quel endroit exacte- ment? De ces questions simples découle la réponse à cette énigme en chambre close qui se déroule pourtant à ciel ouvert, dans ce petit village de montagne. Selon nos sources, dans la foulée de cette mise en situation, les gendarmes envisageaient déjà de s'intéres- ser de plus près à la famille d'Émile.
Mais le 30 mars 2024, deux jours après la mise en situation, en plein week-end pas- cal, une promeneuse tombe sur le crâne d'un enfant dans le massif situé derrière le Haut-Vernet. À moins de deux kilomètres du hameau où Émile a disparu. Les gendarmes
LE HAUT VERNET
ÉMILE SOLEIL, 2 ans et demi, a disparu le 8 juillet 2023, en fin d'après- midi, alors qu'il était en vacances chez ses grands-parents dans la commune du Haut-Vernet. Son crâne et une partie de ses affaires ont été découverts par une randonneuse le 30 mars 2024
à deux kilomètres du hameau.
ratissent aussitôt la zone et découvrent. épars, quelques os et des débris de vête- ments, dont ses chaussures, une culotte et une partie du tee-shirt jaune qu'il portait le jour de sa disparition. Fin de l'enquête, pense-t-on. Le petit se serait perdu, pen- sant atteindre, sur les hauteurs du village. la cabane dans laquelle il avait joué le matin même. Dans la panique, avec la déshydrata- tion, à la nuit tombée probablement, il aurait fait une mauvaise chute et trouvé la mort.
Le 2 avril 2024, trois jours après cette découverte macabre, Jean-Luc Blachon, le procureur d'Aix-en-Provence, est prudent: «Je ne peux confirmer que chaque mètre carré de la zone où le crâne de l'enfant a été découvert ait été foulé par les enquêteurs au mois de juillet »>, regrette-t-il. Admettant, à demi-mot, qu'il est possible que les enquêteurs soient passés à côté lors des recherches initiales. Les premiers examens du crâne ne permettent pas d'avancer vers une piste criminelle. Des petites fractures » et des « fissures post mortem >> ont été décelées, probablement dues à des morsures de rongeurs, mais << aucun traumatisme ante mortem n'a été observé », déclare ce jour-là le magistrat.
L'énigme des chiens pisteurs
Selon les premières constatations, les ossements n'ont pas été enfouis mais ont été exposés longtemps aux variations météoro- logiques et aux intempéries. « Ces seuls os ne permettent pas de dire quelle est la cause de la mort d'Émile », affirme alors le procureur, refusant de privilégier la moindre hypo- thèse. Pour la plupart des observateurs, ce jour-là, l'enquête sur la mort d'Émile Soleil est «pliée ». « Il est fort probable que ce gamin se soit perdu », confie alors à Marianne un

OP
TRISTE HOMMAGE Le 8 février, la famille du petit Émile a organisé les obsèques du bambin dans la basilique Sainte-Marie-Madeleine, dans la commune de Saint-Maximin-la-Sainte-Baume, en présence de 500 à 600 personnes. En coulisse, l'enquête avançait au rythme des expertises sur les restes de la dépouille...
habitant du Haut-Vernet, persuadé que la découverte de restes à l'air libre << exclut la piste familiale »>. <«< Ces gens sont tellement croyants que, s'ils étaient responsables de la mort du petit, ils l'auraient enterré », analyse, en avril 2024, ce villageois, pourtant en bis- bille avec Philippe Vedovini, le patriarche de la famille d'Émile. Les mois défilent. Officiel- lement, rien ne se passe... Émile est enterré par sa famille en février 2025.
En coulisse, pourtant, l'enquête est loin d'être gelée. Au contraire. Selon nos infor- mations, la découverte des restes du petit garçon a rendu les gendarmes perplexes, et ce pour plusieurs raisons. D'abord, parce qu'aucun des nombreux chiens pisteurs n'a jamais décelé le départ d'Émile dans la forêt à la sortie du village. « Un bambin de 2 ans, ça ne court pas, ça marche lentement, au ras de la végétation... Un chien aurait pu passer à côté, mais pas tous les chiens ! C'est impossible!», estime Stéphane Renaud, spécialiste en comportement canin.
Autre élément troublant, le fait qu'au- cun des chiens pisteurs de cadavres, fin juillet, ni d'ailleurs aucun des chiens de chasse de la région, à l'automne 2024, n'ait
jamais remonté la piste d'un corps en train de se décomposer à moins de deux kilo- mètres du village. Les gendarmes doutent. Les juges aussi, qui lancent une batterie d'expertises scientifiques - le procureur Blachon parlera d'une soixantaine.
"Pas de traces de décomposition"
Laquelle de ces expertises est venue la première apporter du crédit aux soupçons? Un indice fort atterrit sur le bureau des en- quêteurs quand un premier expert affirme que << le tee-shirt ne présente pas de traces de décomposition ». L'enfant aurait-il pu enlever son tee-shirt avant de mourir ? Pourquoi pas. Sauf que les autres expertises, sur les autres vêtements découverts, concluent toutes la même chose. «Le corps de l'enfant ne s'est pas décomposé dans les vêtements retrouvés dans la forêt », dira le procureur Blachon. Il a été dés- habillé. Dans ces conditions, que viennent faire ces habits éparpillés sur la zone où ont
été retrouvés les ossements? Ont-ils été déposés après coup? Une hypothèse s'ins- talle: celle d'une mise en scène criminelle.
D'autant que d'autres expertises, sur les ossements cette fois, viennent apporter de l'eau au moulin de ce scénario macabre. Le corps d'Émile se serait « décomposé » dans deux biotopes différents. C'est la palynolo- gie qui permettrait de dresser ce constat. Soit l'étude au microscope des pollens re- trouvés sur les restes du petit garçon. Selon une expertise, certains pollens sont sans nul doute en lien avec la zone où les os ont été découverts. Mais d'autres pollens, de minuscules particules qui ressemblent à une infinité de variétés de fruits et légumes, proviendraient d'un autre biotope. Selon le général de gendarmerie François Daoust, ancien patron de l'Institut de recherche criminelle de la gendarmerie nationale (IRCGN), chaque biotope, que ce soit en inté- rieur ou en extérieur, présente une variété de
"Un chien aurait pu passer à côté des restes, mais pas tous les chiens! C'est impossible!" STÉPHANE RENAUD Spécialiste en comportement canin
3 au 9 avril 2025-Marianne-27

Marianne RACONTE L'affaire du petit Émile
pollens unique. Comme si chaque espace avait, dans le monde de l'infiniment petit, sa propre signature... Reste à savoir à quel secteur correspond le deuxième biotope identifié sur les ossements du petit garçon. Un espace intérieur, comme celui d'une cave ou d'un garage clos? Un espace exté- rieur, différent du secteur boisé où le crâne a été retrouvé ?
En matière de scénario criminel, cette palynologie permet de poser une hypothèse édifiante: le corps du petit garçon aurait donc été déshabillé, puis stocké dans un point A, le temps de la décomposition des chairs. Puis, une fois le corps réduit à l'état de squelette, ces restes et des débris de vêtements au- raient été transportés, quelques jours avant la mise en situation de mars 2024, sur la zone où ils ont été découverts par la randonneuse. Là encore, les questions induites sont ver- tigineuses: pourquoi quelqu'un qui aurait pris soin de cacher le cadavre le temps de sa décomposition, sans jamais l'enterrer, aurait- il ensuite pris le risque d'aller déposer les restes à moins de deux kilomètres du village, sur des chemins de randonnée fréquentés? La logique voudrait qu'une fois le corps du garçon réduit à l'état de quelques ossements contenus dans une boîte à chaussures le receleur de cadavre le fasse disparaître à jamais. Loin du Haut-Vernet. Voire, enterre les restes. Pourquoi prendre le risque de se faire repérer lors de cette « mise en scène »?
Toutes ces questions taraudent les enquê teurs. Mais, en posant cette équation, il est logique de supposer que celui ou ceux qui ont pris la décision d'éparpiller les restes près du hameau avaient un but: faire croire que le petit garçon s'était perdu tout seul. Il-ou ils - ont donc choisi de déposer les restes ni
"Avec ces éléments sur la table, il est logique de soupçonner la famille." UN HAUT GRADÉ DE LA POLICE
trop près du village, dans des lieux qui ont été ouvertement fouillés, ni trop loin, afin de rendre le déplacement d'Émile jusqu'à cet endroit plausible. Le choix de l'endroit nécessite une bonne connaissance du sec- teur et de la façon dont se sont déroulées les recherches en juillet 2023. Tout, dans ces hypothèses, ramène les enquêteurs au village... aux 17 personnes présentes sur place, le jour où Émile s'est volatilisé.
Un violent traumatisme facial
D'autant qu'une autre expertise, plus ré- cente, établit que le crâne du bambin pré- senterait des traces d'un «< traumatisme facial violent ». Impossible d'affirmer s'il s'agit de coups volontaires ou involontaires, mais ces traces << rendent probable l'intervention d'un tiers dans sa disparition et sa mort », estime le procureur Blachon, qui a élargi début mars la saisie des juges d'instruction à des faits d'<< ho- micide involontaire >> et de « recel de cadavre ». << Avec ces éléments sur la table, si ces expertises sont fiables, grince un haut gradé de la police, il est logique de soupçonner la famille. >>
En effet : un tiers aurait vraisemblable- ment fait disparaître les restes du garçon à jamais. En revanche, un membre de sa famille, chargé de le surveiller, aurait eu inté- rêt à faire croire qu'il s'était perdu tout seul en forêt. Autre constat : la restitution des ossements permettait ensuite de donner à l'enfant une sépulture chrétienne. «Par pitié, s'il est mort, dites-nous où il se trouve, rendez-le nous. Ne nous laissez pas sans une tombe pour nous recueillir », a lancé Marie, la maman
d'Émile, en novembre 2023. Le message a été entendu par celui qui recelait le corps. Et qui a pris le risque de le << rendre » dans cette mise en scène macabre de Pâques 2024.
Son grand-père ? C'est ce raisonnement qui a conduit les gendarmes et les magistrats enquêteurs à déclencher les gardes à vue de quatre membres de la famille Vedovini, Philippe et Anne, les grands-parents, et deux de leurs enfants majeurs. Hypothèse de travail : celle d'un coup volontaire ou in- volontaire, déclenchant la mort de l'enfant. Celui ou celle qui aurait porté ce coup aurait ensuite décidé de cacher le corps. Il ou elle aurait ensuite planifié le transport des restes et choisi le lieu de dépôt pour faire croire au scénario de l'enfant perdu en forêt, rendant ainsi les ossements aux parents....
« Les gendarmes ont joué au poker en sup- posant que, dans la famille, plusieurs personnes savaient quelque chose et qu'un maillon faible craquerait», constate un policier. Sauf qu'au- cun des quatre gardés à vue, pas plus que les six autres enfants mineurs de la famille, présents le 8 juillet 2023 et entendus comme témoins, n'ont dit savoir quoi que ce soit au sujet de la disparition d'Émile. A fortiori au sujet du recel de son cadavre. Les quatre gardés à vue ont été remis en liberté. Cela semble éliminer, à ce stade, dix des 17 per- sonnes présentes dans le hameau le 8 juil- let 2023. Les sept autres devraient, elles aussi, recevoir la visite des gendarmes. Les enquê- teurs en sont persuadés: une de ces 17 per- sonnes sait nécessairement quelque chose. L'enquête est loin d'être close. L.V.
28 Marianne 3 au 9 avril 2025
"ILS SONT SI CROYANTS" À g., les parents d'Emile, Marie et Colomban Soleil, lors des obsèques de leur fils. À d., les grands-parents, Philippe et Anne Vedovini. Ces deux derniers, ainsi
que deux de leurs enfants majeurs, ont été placés en garde à vue le 25 mars. Mais
tous ont été remis en liberté depuis.
Thibaut Durand/Max PPP-ABJ/MaxPPP
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@Kim

Vielen Dank für den neu eingestellten Bericht: "Marianne raconte"!

@z3001x

Vielen Dank für die Ausführungen zum Begriff "geste". Es kann damit also eine unglückliche Handbewegung gemeint sein, evtl. aus einem reinen Blödsinn heraus. Kann mich gut daran erinnern, dass es bei uns auch schon vorgekommen ist, dass einer dem anderen ein Bein gestellt hat, in der Meinung, dass der Angegriffene auf jeden Fall ausweichen wird. Tatsächlich ist derjenige dann aber gestürzt und hat getobt und der anwesende Hund hat das alles nicht kapiert und hat den Beinsteller wütend angebellt. Nur mal so ein Beispiel für einen Blödsinn mit Wirkung.
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von z3001x »

AngRa hat geschrieben: Dienstag, 22. April 2025, 19:03:35Vielen Dank für die Ausführungen zum Begriff "geste". Es kann damit also eine unglückliche Handbewegung gemeint sein, evtl. aus einem reinen Blödsinn heraus. Kann mich gut daran erinnern, dass es bei uns auch schon vorgekommen ist, dass einer dem anderen ein Bein gestellt hat, in der Meinung, dass der Angegriffene auf jeden Fall ausweichen wird. Tatsächlich ist derjenige dann aber gestürzt und hat getobt und der anwesende Hund hat das alles nicht kapiert und hat den Beinsteller wütend angebellt. Nur mal so ein Beispiel für einen Blödsinn mit Wirkung.
Ja bis zu einem gewissen Punkt kann man es sich echt so erschreckend banal vorstellen, dass der große Junge den ganz Kleinen irgendwie erschreckt hat von seinem Fahrrad aus und ihn vielleicht einfangen wollte und ihn auf dem Rad verfolgt hat oder er heruntergesprungen ist um Emile zu fangenund der ist weggerannt und da war dann ein großer Stein usw. Oder irgend so etwas, wo bei wilder spielerischer jugendlicher Aktion etwas ganz gehörig schiefgeht.
Aber das wäre ja alles so um 17:15 gewesen. Dass die dann alles so weit arrangiert haben, dass sie um 18:12 die Polizei holen konnten (ohne Aufdeckungsfurcht), das wäre schon krass schnell. Geht das überhaupt? Von wegen erster Ablageort Unteres Vernet.
Ohne Autofahrt bräuchte man wohl länger für so einen Wegtransport (wo man ja auch einen "gescheiten" Ort erstmal finden muss) und den Rückweg.
Und eine Autofahrt runter ins Hauptdorf wäre ja beobachtet worden. Kann natürlich sein, dass es die sogar gab. Wäre ja erklärbar, wenn man seinen Enkel sucht, dass man den Wagen benutzt.
Könnte es alternativ sein, dass es nur "Onkel" Mx allein war und auch nur er es wusste, bis ganz zuletzt?
Vor allem die Ablageort- und Art find ich hat die Handschrift eines Nicht-Erwachsenen. Das ist da, wo die direkt erlebte Welt endet.
papaya
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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

Ungelesener Beitrag von papaya »

z3001x hat geschrieben: Dienstag, 22. April 2025, 22:51:37
Aber das wäre ja alles so um 17:15 gewesen. Dass die dann alles so weit arrangiert haben, dass sie um 18:12 die Polizei holen konnten (ohne Aufdeckungsfurcht), das wäre schon krass schnell. Geht das überhaupt? Von wegen erster Ablageort Unteres Vernet.
Ohne Autofahrt bräuchte man wohl länger für so einen Wegtransport (wo man ja auch einen "gescheiten" Ort erstmal finden muss) und den Rückweg.
Und eine Autofahrt runter ins Hauptdorf wäre ja beobachtet worden. Kann natürlich sein, dass es die sogar gab. Wäre ja erklärbar, wenn man seinen Enkel sucht, dass man den Wagen benutzt.
Das ist doch auch längst out. Neueste Lesart ist ja
Kim hat geschrieben: Sonntag, 20. April 2025, 00:30:26 «L'intervention d'un tiers ne signifie pas nécessairement qu'il y ait eu un homicide volontaire », rappelle cette même source. Selon les résultats de l'analyse du crâne et des vêtements retrouvés le 30 mars 2024, la dépouille de l'enfant aurait séjourné à trois endroits successifs: un lieu situé en aval du chemin qui mène au lavoir, un emplacement sec et fermé et, enfin, le chemin de randonnée où ces osse- ments ont été découverts, situé à deux kilomètres du hameau.

„Das Eingreifen eines Dritten bedeutet nicht zwangsläufig, dass es sich um vorsätzliche Tötung handelt“, betont dieselbe Quelle. Den Ergebnissen der Analyse des am 30. März 2024 gefundenen Schädels und der Kleidung zufolge befanden sich die Überreste des Kindes an drei aufeinanderfolgenden Orten: an einem Ort unterhalb des zum Wasserbecken führenden Weges, an einem trockenen und geschlossenen Ort und schließlich auf dem Wanderweg, auf dem diese Knochen entdeckt wurden, zwei Kilometer vom Weiler entfernt.
Also nix mit Bas Vernet. Was mir nur nicht einleuchten will ist, wieso Émile direkt am unteren Ortsrand gelegen von allen Suchmannschaften übersehen worden sein könnte.

Generell blicke ich aber auch nicht mehr durch, warum jede Zeitung was anderes schreibt, und was davon mehr oder weniger gesicherte Erkenntnisse aus offiziellen Verlautbarungen der Ermittlungsbehörden sind.
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