MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

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Jack
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Jack »

Mögliches Szenario: Warum der Waldrand am Hölzl?
Die L. fahren von Siegsdorf in Richtung Chiemsee. Harry badet gerne, es ist der erste schöne und warme Tag. Letzte Gelegenheit im schönen Chiemsee zu schwimmen. Dass der auch im Juni noch oft saukalt ist, weiss H. nicht oder es ist ihm egal.
Frau L. ist aber unpässlich, sie trank mittags nur Tee. Es wird ihr nicht besser. Auf dem Weg zum Chiemsee biegt Harry in Laimgrub in Richtung Matzing ab. Es wäre wieder die Richtung der ursprünglich geplanten Route in die Berg, über Matzing und Traunstein auf die Blaue Wand Straße, die B304 in Richtung Siegsdorf. Ist auch so beschildert.
Sie suchen einen ruhigen Platz für den Nachmittag zur Erholung für die Frau. Das Baden ist gecancelt. Es gibt bis kurz vor Matzing keinen halbwegs guten Stellplatz für ein Wohnmobil. Da ich die Strecke oft fahre: Es gibt zunächst nichts zu sehen, was sonnig und ruhig wäre oder wo man gut stehen bleiben kann. Und was in Richtung der alten geplanten Route führt.
Erst auf der Höhe von Litzlwalchen sieht man minutenlang den sonnigen Waldrand und den Modellflugplatz. Harry biegt rechts auf die B304 ein und sucht eine Einfahrt zum Waldrand am Hölzl und findet sie auch. Die Einfahrt ist ein Wald- und Wiesenweg, ohne Zugangsbeschränkung. Sie rasten dort und der Rest ist ja Spekulation, bis heute.
Für mögliche Täter ist aber erst die nächste Einfahrt in das Hölzl gut geeignet, da man sich von dort aus unbemerkt vom Wald aus an den Waldrand annähern kann und auch wieder verschwinden kann. Für einen Gelegenheitsraub mit kann man das Gelände gut hernehmen, für einen geplanten Mord ist das Areal aber nichts.
Zu viel Betrieb, zu riskant. Schüsse sind laut. Sie wurden ja auch weithin gehört. Profis hätten einen Schalldämpfer genommen und eine bessere Umgebung.
Data
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Data »

lindenstein hat geschrieben: Sonntag, 09. März 2025, 19:47:33 Du wirst mir verzeihen, dass ich durch meine Vita hier, dir sicher kein Szenario geben kann, warum die Tatwaffe im Spiel war.
Ich kann mir viel vorstellen, jedoch ist meiner Meinung nach der Fall so wie er sich im Laufe der Jahre hier für uns gezeigt hat durch seine Wirren noch nicht absehbar lösbar.
Natürlich verstehe ich, dass du kein Szenario geben kannst, was sich im Hölzl abgespielt hat. Und absolut richtig, vorstellbar ist vieles. Aber sicher am wenigsten so wie ich es im letzten Beitrag beschrieben habe. Was ja im weitesten Sinne der etablierte Meinung entspricht.

Eigentlich wenig überraschend, dass es im Laufe der Jahre zu Erscheinungen kommt welche wirr sein mögen. Denke aber nicht, dass das der Grund ist, warum der Fall nicht lösbar ist. Glaube eher, der Fall hat für die Ermittler keine Hinweisen erbracht, dass er gelöst werden kann. Sieht man ja schon an der spärlichen Spurenlage an.
Data
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Data »

Unbestritten ist wohl, dass sich die Ls am Morgen des Tattages im südlichen Chiemsee Raum aufgehalten haben. Und ja es führen viel Wege zum nördlich gelegenen Hölzl. Fährt man die 304 in nördlicher Richtung hoch, wird man als Ortsunkundiger diese Einfahrt zum Feldweg entlang des Hölzl 100% überfahren. Wählt man eine Route vom Süden her welche letztlich über die 2096 zum Hölzl führt, gibt es sehr viele interessantere und schönere Plätze für ein Rast als dieser Waldrand beim Hölzl. Da bleibe ich bei meiner Meinung, wer sich an diesem Waldrand aufhält hat einen triftigen Grund. Und für Touristen sehe ich da keinen. Das auch noch in den frühen Nachmittagsstunden. Zumal es noch Zugangsbeschränkungen gab, welche schon ordentlich alt aussahen wie ich das Hölzl besuchte.

Nach der Suche für eine vernünftige Erklärung, warum sich die Ls an diesem Waldrand bei Litzlwalchen genannt Hölzl aufgehalten haben, scheint es naheliegend zu sein, dass sie da in Begleitung waren. Die Person oder Person dürfte minimal Ortskundig sein. Jedoch nicht ansässig sein. Was sich dann wirklich an diesem Waldrand abgespielt hat ist reine Spekulation. Wahrscheinlich zu einem schönen Teil auch für die Ermittler. Gesichert scheint da nur die gehörten Schüsse um 18 Uhr. Und eventuell die Wegfahrt des Campers um 20 Uhr.

Dass die Tat professionelle Züge aufweist sieht man ja schon an der mageren Spurenlage an. Des Weiteren lässt sich ein strukturiertes Vorgehen der Täterschaft ausmachen. Vielleicht zu diesem Thema später mehr. Ja doch der Doppelmord wurde von Fachkräften verübt. Welche schon wussten wie sowas zu bewerkstelligen ist. Ohne Spuren zu hinterlassen. Anbei jemals aufgeklärt werden kann. Eben kurz gesagt professionell.

Mich verwundert ja immer wieder die Argumentation, Profi wären da ganz anders vorgegangen. Und auch die Tatwaffe weise nicht auf Profi hin. Weiter sei auch das Hölzl strategisch nicht für einen Doppelmord geeignet. Dient wohl mehr einem Todschlag Argument als einer kultivierten Diskussion.
gastxyz..me

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von gastxyz..me »

hab nicht den ganzen thread gelesen..

- man hat dna spuren gefunden, die evtl nicht sehr gut waren (unten im spoiler)
- der täter hat doch sachen aus dem wohnmobil mitgenommen, bevor er es abgefackelt hat
- und diese dann unterwegs (zum taxi..) weggeworfen
- er hat sogar filmrollen aus einer kamera gerissen und irgendwie an den straßenrand geworfen
- konnte man von den mitgenommenen/weggeworfenen sachen KEINE DNA sichern :?:
- man hätte doch sogar viel dna finden müssen, an diesen sachen

- der kam in anzug, hemd und schlips
- es war SAMSTAG nachmittag
- 23 grad, sonnig
- klingt nicht nach "bauer huber"
- oder raubüberfall
- die teure geige ist ja verbrannt im wohnmobil, oder?
- die hat er dann nicht mitgenommen/weggeworfen.. hat kein ahnung von geigen..

könnte mir einen zwischenfall auf der straße vorstellen. mittelfinger, vogel zeigen.
und ein täter, bei dem halt sehr schnell die sicherung rausfliegt (wie z.b. winfried b/r auch)

er fährt denen nach, will sie zur rede stellen.
ein wort gibt das andere.
der holländer zieht seinen knüppel, der täter hat eine pistole dabei.
..denn am hellichten tag, wo leute in unmittelbarer nähe sind, schießt man nicht mal einfach drauf los, wenn man von campern :roll: geld klauen wollte

DAS ist ihm ja richtig wichtig:
- es durfte nicht so aussehen, als sei ihnen DORT was passiert
- deshalb fährt er das wohnmobil weg
.. weil er von dort ist ?
.. weil der zwischenfall beobachtet wurde ?
.. weil er angst hatte, dass man ihn dort gesehen oder erkannt hat?

.
Zeitungsartikel Pim Lindeman 09-03-17, 05:19 DNA-Spuren gefunden
DNA-Spuren im Mordfall des Delden-Paares möglicherweise noch verwertbar
DELDEN – Teamleiter Stefan Stampfl setzt große Hoffnungen in die Suche nach dem Mörder von Truus und Harry Langendonk aus Delden. Das Paar wurde im Juni 1997 brutal ermordet. Die damals gefundenen unvollständigen DNA-Spuren könnten dank neuer Techniken noch nutzbar sein.

Pim Lindeman 09-03-17, 05:19
„Es sieht gut aus, wir kommen voran“, sagt Teamleiter Stefan Stampfl von der Kriminalpolizei Traunstein zu seinen aktuellen Ermittlungen. Besonders, denn seit einigen Wochen arbeitet der Forschungsleiter gemeinsam mit drei Kollegen an einem seit zwanzig Jahren ungelösten Fall.

Die verkohlten und verstümmelten Leichen des Ehepaars Langendonk wurden in ihrem ausgebrannten Westfalia-Wohnmobil auf einem Waldparkplatz in der Nähe von Nürnberg gefunden.

DNA-Spuren
Neue Techniken ermöglichen die erneute Untersuchung von Spuren aus dem Jahr 1997. „Und mehr noch. Wir haben zwar DNA im und um das Wohnmobil herum gefunden, aber sie war nicht vollständig. Deshalb konnten wir sie nicht verwenden. Aber diese DNA-Stücke werden jetzt in einem Speziallabor untersucht, und sie sehen gut aus.“

„Insgesamt sind 140 Hinweise nach einer Fernsehdokumentation vor einigen Wochen eingegangen“, sagt Stampfl. „Wir haben uns jedenfalls sehr über die mediale Aufmerksamkeit gefreut, denn wir wollen unbedingt einen der brutalsten Morde in der Geschichte unserer Gegend aufklären.“

Coldcase
Auf die Cold-Case-Gruppe, die die Polizei Traunstein nach der Sendung eingerichtet hatte, komme viel Arbeit zu, sagt Stampfl. „Ein Drittel aller von Informanten genannten Namen war uns nicht bekannt. Und die Ermittlungen gegen diese Personen laufen so gut, dass wir demnächst einige Personen aufsuchen werden, um ihr Alibi zu überprüfen.“

Laut Stampfl könnten die Untersuchungen zwar lange dauern, doch sei es seiner Meinung nach auf jeden Fall lohnenswert. In Deutschland verjährt die Strafe für Mord nicht. Wenn ein Tatverdächtiger festgenommen wird, kann er auch vor Gericht gestellt werden.
https://www.tubantia.nl/hof-van-twente/ ... ~a7cf72a3/
.
https://www.reporterpreis.de/upload/wir ... 1183df.pdf
https://www.focus.de/politik/sicherheit ... 54831.html
gastmann

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von gastmann »

Mögliches Szenario: Warum der Waldrand am Hölzl?
Die Langendonks machten u.a. Station in Illmensee. Hier wurde im Januar 1997 ein kleiner Windpark in Betrieb genommen, einer der ersten in BW. In Holland haben Windmühlen eine lange Tradition.
Nun frag ich mich natürlich auch, warum die Urlauber bei bestem Wetter den Nachmittag in der Nähe einer Mülldeponie den Nachmittag verbracht hatten, es gab ja attraktivere Orte. Vielleicht hatten sie unterwegs einen Kontakt, der sie zum Hölzl lozte. Ein augenscheinlicher Geschäftsmann(?) der ihnen ein Investment in ein zukünftiges Windparkprojekt schmackhaft machen wollte.
Windparkmafia
lindenstein
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

gastmann hat geschrieben: Freitag, 14. März 2025, 00:31:42 Die Langendonks machten u.a. Station in Illmensee. Hier wurde im Januar 1997 ein kleiner Windpark in Betrieb genommen, einer der ersten in BW. In Holland haben Windmühlen eine lange Tradition.
Und woher hast Du das Wissen?

Gibt es ein Foto?
Alle meine Beiträge spiegeln meine Meinung und ich kann auch völlig daneben liegen.
gastmann

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von gastmann »

@Lindenstein
Illmensee, Windpark 1997
https://www.schwaebische.de/regional/ba ... hen-983968

Die Idee , Investorengelder einzusammel durch Vorgaukeln von Projekten zur Energiegewinnung durch alternative Energien, kam in der Vergangenheit schon vor.
Es gab zB. einmal den Fall, als ein Bauunternehmer in eine finanzielle Schieflage geriet und sein Sohn eben mit dieser Masche versuchte Gelder von Investoren einzusammeln, nicht um Windparks zu realisieren, sondern um das Unternehmen seines Vaters zu retten. Der Schwindel flog auf. Ich meine der Vorfall ereignete sich in NRW.
Quelle muss ich erst noch googlen, aber nicht jetzt.

Die ehemalige Kiesgrube in Litzelwalchen, die jahrelang als Mülldeponie gedient hatte, wurde derzeit versiegelt, später ein Solarpark errichtet.
Meine Vermutung war, dass die Täterschaft die Langendonks durch einen Vorwand ans Hölzl gelotst hatten, eben mit der Masche.
lindenstein
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Ich habe jetzt nochmal meine Festplatte durchsucht und finde da auch ein Foto, welches in Bezug passen könnte..
IMG-20221023-WA0001.jpg
IMG-20221023-WA0001.jpg (156.57 KiB) 23 mal betrachtet
Alle meine Beiträge spiegeln meine Meinung und ich kann auch völlig daneben liegen.
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