@Hamburger!
Der 1. Anruf kam aus Hövelhof-Dreihausen nordwestlich von Paderborn. Dieser Ort liegt am weitesten von den Orten entfernt, an denen die folgenden Anrufen stattfanden.
Das war vor der Pressemeldung der Polizei mit Hinweis auf den Raum Nieheim. Da bestand auch die Möglichkeit, dass der Täter sich über Handyortung noch keine Gedanken gemacht hatte.
Wohl der einzige Anrufort mit überwiegend Wohnsiedlungen(?)
Die folgenden Anrufe kamen aus großen Gewerbegebieten.
Das 2. Telefongespräch (dem der Versand einer SMS an Chris vorausging) wurde im Osten Paderborns geführt.
Erst am Freitag wurde die Öffentlichkeit durch eine Vermisstenmeldung der Polizei informiert. Dazu die Feststellung in Bezug auf Nieheim. Der Anruf fand später statt als am Vortag, vielleich deshalb, weil man vorsichtig geworden war.
Jetzt hätte der Täter davon ausgehen können oder sogar müssen, dass die Polizei bei Kontaktaufnahme mithört und den Standort feststellen konnte. In einer SMS kündigte sie ihre Rückkehr an. Sie durfte mit ihrem Bruder telefonieren. Erweckte dabei den Anschein, sie könne eigenständig Entscheidungen treffen.
Verzwickte Situation für FL. Der Täter hatte ihr vielleicht in Aussicht gestellt sie gehen zu lassen und sie schwieg.
Der 3. Anruf kam aus dem Süden Paderborns.
Liegt wieder auf Achse A33 zum ersten Anruf. Industriegebiet mit weniger Verkehr als es in den östlichen Gewerbegebieten an einem Samstag der Fall gewesen wäre.
Aber dann passiert etwas sehr Merkwürdiges. Für die letzten beiden Telefonate (4. und 5. Anruf) sucht sich der Täter nicht mehr wie bisher neue Orte aus.
Für das 4. Gespräch kehrt der Täter in den Osten Paderborns zurück, in die unmittelbare Nähe jenes Ortes, an dem schon das 2, Telefonat stattfand.
Und auch das 5. (und letzte) Telefonat wird in unmittelbarer Nähe jener Orte geführt, die für das 2. und 4. Gespräch aufgesucht wurden..
Bei den ersten drei Telefonaten war der Täter also offensichtlich so vorsichtig, jeweils einen neuen Ort aufzusuchen, der von den vorhergehenden deutlich entfernt lag. Warum hat der Täter bei den letzten beiden Anrufen darauf verzichtet?
Man könnte es auch anders sehen. Der Täter bekam wohl von der privat organisierten Suche mit, wie auch immer. Er lies FL durch einen kurzen Anruf ein Lebenszeichen von sich geben. Zuvor könnte er sich theoretisch auch in der Nähe des Festhalteortes aufgehalten haben. Spätestens nachdem die Polizei die Öffentlichkeit informiert hatte müsste ihm klar gewesen sein, dass die Sache ernst wurde, das Handy georted wurde, er einen Ausweg finden musste.
Der Anruf von Samstag zur Mittagszeit hätte vermutlich an einem anderen Wochentag auch in den östlichen Gewerbegebiten stattgefunden. Sennelager/Dreihausen passt nicht ins Anrufmuster!