MORDFALL LIEBS -- Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
GeistL817
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von GeistL817 »

Owler hat geschrieben: Donnerstag, 03. Oktober 2024, 18:27:33 Oder sie liegt komplett daneben . Auch möglich.
Möglich, ja. Aber sehr wahrscheinlich? Es geht hier um Erfahrungswerte. Zwei Dinge, die Saimeh sagt, sind für mich wichtig: Eine junge Frau in der eigenen Verfügungsgewalt haben, das ist eine Fantasie junger Männer. Zudem nimmt die Kriminalität mit steigendem Lebensalter ab. Da ist jetzt die Frage, ob das Verbrechen überhaupt geplant war. Denn nur dann, könnte man ja von einem Täter ausgehen, der diese Fantasie verwirklichen wollte und somit Saimeh nach ein eher junger Mann sein müsste. Das mal dahingestellt, weil ich selbst auch eher nicht von einem geplanten Verbrechen ausgehe. Bleibt aber ihre zweite Aussage, die einfach ein statistisches Faktum darstellt. Je älter, desto weniger kriminell. Spricht also eher für einen jungen Mann. Wir müssen, nehmen wir die Freiwilligkeit des Zustiegs in das Fahrzeug an, darüber hinaus annehmen, dass Frau den Täter entweder kannte, er somit ganz grob in ihrem Alter war oder dass Frauke zumindest schnell Vertrauen zum Täter fasste. Es wäre natürlich auch nicht unmöglich, dass sie zu einem älteren Mann stieg, aber das Szenario eines eher jungen Mannes scheint doch schon deutlich wahrscheinlicher. Man muss sich ja nur einmal vorstellen, man geht als junge Frau im Dunkeln allein nach Hause. Zu wem würde man eher ins Auto steigen? Einem jungen oder einem alten Mann? Kann man sicher nicht völlig pauschalisieren, da spielen auch weitere Faktoren mit rein, aber ganz grundsätzlich ist es doch wahrscheinlicher anzunehmen, dass man hier vielleicht eine gemeinsame Gesprächsbasis hatte, die mit jemandem im eigenen Lebensalter doch leichter herzustellen ist.


Was können wir aufgrund der Fakten noch über den Täter lernen?

Der Täter muss einen Bezug zum Auffindeort haben. Diese Stelle, und da lege ich mich fest, findet man nicht zufällig beim Rumfahren. Der Täter kannte den Ablageort. Da erinnere ich gern an das Interview des Herbram-Walder Ortsvorstehers, der argumentierte, wenn er eine Leiche entsorgen wolle und er fährt nun damit in den bayerischen Wald, dann könne er nicht wissen, ob er dabei unbeobachtet bleibe und ob sie nicht schon am nächsten Tag gefunden würde. Der Täter müsste schon unglaublich viel Glück gehabt haben, wenn er diesen Ort an der L817 zufällig gefunden hätte. Da spricht doch vieles eher dafür, dass er die Stelle kannte. Zudem zeigt auch die Kriminalstatistik, dass Täter Leichen tatsächlich häufig dort entsorgen, wo sie sich auskennen. Also meist nahe ihres Wohnortes. Insofern gibt die Empirie den Ausführungen des Ortsvorstehers Recht. Zudem kam der erste Anruf seiner Ablenkungstaktik genau aus der entgegenliegenden Richtung der Region Herbram/Asseln, betrachtet man Paderborn als Mittelpunkt. Das sieht schon sehr danach aus, als wollte da jemand nicht, dass man in dieser Richtung sucht.

Des Weiteren muss der Täter die Industriegebiete gut genug gekannt haben; um zu wissen, dass er sie von dort aus gefahrlos telefonieren lassen kann. Besonders gut muss er sich in Mönkeloh ausgekannt haben, denn der Anruf erfolgt tagsüber an einem Samstag.

Der Täter muss auch einen Bezug in die Region in und um Bad Driburg haben. Ich würde hier auf den Bereich nördlich von BD zwischen BD und Nieheim tippen, der in der Funkzelle Nieheim-Entrup liegt. Die Straßen dort oben sind bergiges Waldgebiet und dorthin fährt man nachts nur, wenn man sich da auskennt.

Der Täter muss einen Helfer gehabt haben. Eine junge Frau jeden Abend in ein Fahrzeug zu laden, mit ihr nach Paderborn zu fahren, sie telefonieren zu lassen und dann wieder zurück zum Festhalteort zu fahren, sie auszuladen usw. Das kann man unmöglich alleine bewerkstelligen. Zudem hat er sie ja eine Woche lang festgehalten. Alleine das ist logistisch schon sehr schwer zu bewerkstelligen, wenn man alleine handelt. Darüber hinaus muss man davon ausgehen; dass wir nach jemandem suchen, der so eine Person in seinem nahen Umfeld hat, der er vertrauen konnte. Ich schrieb hier schon einmal: meiner Meinung nach ist so eine Konstellation nur mit einem Bruder oder einem sehr engen Freund möglich.

Der Täter muss zudem eine gute und schnelle Anbindung an die Anruforte gehabt haben, die es ihm relativ gefahrlos ermöglichte, mit Frauke dorthin zu fahren. Entweder lebte er also in der Nähe oder er hatte dort eine Möglichkeit der Unterbringung, die als Festhalteort diente. Hövelhof ist dabei gesondert zu betrachten, weil dies der erste Anruf war, der lediglich vom eigentlichen Festhalteort ablenken sollte und wo man eventuell ein höheres Risiko eingehen musste und somit eine etwas höhere Fahrzeit in Kauf nahm.


Meine persönliche Annahme zum Tathergang: Der Täter konnte Frauke zur Mitfahrt bewegen. Er kann demnach nicht völlig unsympathisch gewesen sein. Man fuhr über die B64 nach Bad Driburg. Diese Straße kannte Frauke ja durch ihre Mutter. Das wird später wichtig, weil sie ja mit dem 3x Mama einen Hinweis auf Bad Driburg gibt. Wahrscheinliches Ziel der Fahrt war der McDonald in BD. Von dort aus sollte es dann eigentlich zurück nach Paderborn gehen. Der Täter verließ die Stadt allerdings nach Norden in Richtung Nieheim. Auf einem der Waldwege kam es dann zu einem Annäherungsversuch seitens des Täters. Auf die Zurückweisung Fraukes hin geschah irgendetwas, das die Situation eskalieren ließ. Möglicherweise liegt hier die Erklärung für den fehlenden Schneidezahn. Es kam zum Übergriff. Der Täter will die Tat verdecken, zögert die Entscheidung eine Woche lang hinaus und kommt am Ende zu dem Entschluss, dass er Frauke nicht gehen lassen kann.


Nochmal zusammengefasst ergeben sich die folgenden Punkte:

Punkt 1: bei dem Täter handelt es sich um einen jungen Mann. Zwischen 20 und 30.

Punkt 2: der Täter hat einen Bezug zum Ablageort an der L817.

Punkt 3: der Täter kannte sich in den Industriegebieten gut aus.

Punkt 4: der Täter kannte die Region in und um Bad Driburg in Richtung Nieheim.


Punkt 5: der Täter hatte entweder einen Bruder/nahen Angehörigen oder einen sehr engen Freund als Helfer.

Punkt 6: der Täter hatte eine gute Anbindung zu den Anruforten. Entweder weil er günstig gelegen lebte oder weil er eine Möglichkeit als Festhalteort in der Nähe hatte.
Trodat5203
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

@GeistL817

Ich gebe dir in vielen Punkten absolut Recht, sehe manches allerdings auch etwas anders, und zwar:

1. Ich glaube nicht, dass der Täter einen Helfer brauchte und ihn hatte. Wenn es ein Täter war, der über viel freie Zeit verfügt z.b. durch Selbstständigkeit oder Arbeitslosigkeit, dann hatte er kein Problem das zu bewerkstelligen. Ebenso schließe ich auch nicht aus, dass man durchaus ein Gebäude oder einen Wohnwagen beispielsweise verlassen kann für mehrere Std, solange das Opfer eingesperrt, gefesselt und geknebelt ist und sich dadurch nicht bemerkbar machen oder fliehen kann.

2. Es ist recht unwahrscheinlich, dass Frauke den Zahn durch einen Schlag verlor. Weil: 1. Ein Zahn würde eher abbrechen, als komplett ausfallen. 2. Es würden eher mehrere Zähne beschädigt werden und nicht nur einer. 3. Der Oberkiefer schützt den Unterkiefer, ein Schlag würde dann also zunächst auf die oberen Schneidezähne auftreffen bei einem normal gestellten Kiefer.

Für mich hat der User ...... einen durchaus 'nachvollziehbaren' Ablauf geschildert über den ich gern mehr wüsste, da einige entscheidende Elemente fehlten. Insbesondere welche zum Ablageort. Ich gehe ebenfalls von einer nicht geplanten Tat aus. Und ich sehe das ganz genauso wie du, dass man mit dem 1. Anruf möglichst weit von seinem Aufenthaltsort ablenken wollte und sich später näher ran gewagt hat und nur noch bis in die Ecke Benhauser Str. fuhr.

Könntest du dir vorstellen, dass der Täter vllt auch jemandem aus Asseln was in die Schuhe schieben wollte? Ich mein, wenn es da jemanden gibt, der eigentlich direkt ein gefundenes Fressen für die Polizei darstellt, warum dann nicht ne Leiche fast vor seine Haustüre legen? Auf'm Dorf kennt man sich bestimmt untereinander, da wird auch viel geredet sicherlich.

Jedenfalls an den User ...... : Ich finde deine Ausführungen sehr plausibel, sie zeichnen ein anderes Bild von den möglichen Abläufen. Ich wüsste gerne deine Einschätzungen zum Ort an dem Frauke gefunden wurde. Melde dich doch bitte nochmal hier zu Wort!
Ich gehe bergauf und bergab, aber ich bewege mich nicht. Was bin ich?
SuperdadV8

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SuperdadV8 »

GeistL817 hat geschrieben: Donnerstag, 03. Oktober 2024, 02:09:27 Man kann das Profil des Täters nach all den Jahren erstaunlich gut eingrenzen. Und ich finde, da hat auch Frau Saimeh teilweise gute theoretische und empirisch basierte Grundlagen geliefert. Eine Sache, bei der sich wohl alle einig sind, ist, dass der Täter irgendeinen Bezug zum Ablageort haben wird.
Ach wirklich? Trotz des Zeitablaufs? :roll:
MauriceMüller
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von MauriceMüller »

Trodat5203 hat geschrieben: Donnerstag, 03. Oktober 2024, 20:19:52 @GeistL817

Ich gebe dir in vielen Punkten absolut Recht, sehe manches allerdings auch etwas anders, und zwar:

1. Ich glaube nicht, dass der Täter einen Helfer brauchte und ihn hatte. Wenn es ein Täter war, der über viel freie Zeit verfügt z.b. durch Selbstständigkeit oder Arbeitslosigkeit, dann hatte er kein Problem das zu bewerkstelligen. Ebenso schließe ich auch nicht aus, dass man durchaus ein Gebäude oder einen Wohnwagen beispielsweise verlassen kann für mehrere Std, solange das Opfer eingesperrt, gefesselt und geknebelt ist und sich dadurch nicht bemerkbar machen oder fliehen kann.

2. Es ist recht unwahrscheinlich, dass Frauke den Zahn durch einen Schlag verlor. Weil: 1. Ein Zahn würde eher abbrechen, als komplett ausfallen. 2. Es würden eher mehrere Zähne beschädigt werden und nicht nur einer. 3. Der Oberkiefer schützt den Unterkiefer, ein Schlag würde dann also zunächst auf die oberen Schneidezähne auftreffen bei einem normal gestellten Kiefer.

Für mich hat der User ...... einen durchaus 'nachvollziehbaren' Ablauf geschildert über den ich gern mehr wüsste, da einige entscheidende Elemente fehlten. Insbesondere welche zum Ablageort. Ich gehe ebenfalls von einer nicht geplanten Tat aus. Und ich sehe das ganz genauso wie du, dass man mit dem 1. Anruf möglichst weit von seinem Aufenthaltsort ablenken wollte und sich später näher ran gewagt hat und nur noch bis in die Ecke Benhauser Str. fuhr.

Könntest du dir vorstellen, dass der Täter vllt auch jemandem aus Asseln was in die Schuhe schieben wollte? Ich mein, wenn es da jemanden gibt, der eigentlich direkt ein gefundenes Fressen für die Polizei darstellt, warum dann nicht ne Leiche fast vor seine Haustüre legen? Auf'm Dorf kennt man sich bestimmt untereinander, da wird auch viel geredet sicherlich.

Jedenfalls an den User ...... : Ich finde deine Ausführungen sehr plausibel, sie zeichnen ein anderes Bild von den möglichen Abläufen. Ich wüsste gerne deine Einschätzungen zum Ort an dem Frauke gefunden wurde. Melde dich doch bitte nochmal hier zu Wort!
Auch ich kann vielen Punkten zustimmen. Würde aber ebenso wie Trodat nicht pauschal davon ausgehen, dass der Täter einen Helfer gehabt haben muss. Ich gehe tatsächlich eher davon aus, dass der Täter alleine gehandelt hat. Es kommt einfach auf die örtlichen Gegebenheiten an.

Auch möchte ich an den Fall Stephanie R. aus Dresden verweisen. Diese ist als 13-Jährige von dem 43-jährigen Mario M. entführt und fünf Wochen festgehalten worden. Der Fall hat ebenfalls 2006 stattgefunden nur ein paar Monate vor Frauke. Der Täter hat sein Opfer fünf Wochen in der Wohnung eines fünfstöckigen Hauses gefangen gehalten. Außerdem hat er die Dreistigkeit besessen mit dem Kind, dessen Verschwinden schon stark in den Medien war regelmäßig nachts die Wohnung zu verlassen und längere Spaziergänge mit dem Kind zu unternehmen. Das ist gar nicht aufgefallen, sondern der Täter ist nur gefasst worden, weil die Stephanie ein Zettel mit einem Hilferuf heimlich mit herausschmuggeln konnte und diese auch von einer Person gefunden und ernst genommen wurde.
Fischteich

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Fischteich »

Hallo,

mal eine Überlegung: Wenn im Sommer die Fischteiche immer austrocknen, wäre es denn nicht ein einfaches nach der Tasche (Uhr+Handy+Ring) zu suchen ? - Es wird sich ggf. etwas Schlamm drüber gelegth haben, aber der Herr wird ja die Tasche nicht in mitten des Sees wegeworfen haben, eher sehr nach am Ufer - Wurfreichweite eben ?

Oder es ist schon geschehen .. ?
GeistL817
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von GeistL817 »

Trodat5203 hat geschrieben: Donnerstag, 03. Oktober 2024, 20:19:52 @GeistL817

I

Könntest du dir vorstellen, dass der Täter vllt auch jemandem aus Asseln was in die Schuhe schieben wollte? Ich mein, wenn es da jemanden gibt, der eigentlich direkt ein gefundenes Fressen für die Polizei darstellt, warum dann nicht ne Leiche fast vor seine Haustüre legen? Auf'm Dorf kennt man sich bestimmt untereinander, da wird auch viel geredet sicherlich.

Ich habe diese Option auch mal überdacht. Aber ich halte das abschließend für nicht sehr wahrscheinlich, dass es „rein zufällig“ so jemanden gibt, auf den so viel passt. Da hätte der Täter schon einen Sechser im Lotto gezogen. Nein, das halte ich für ganz und gar abwegig. Aber darüber nachgedacht habe ich auch schon.
MauriceMüller
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von MauriceMüller »

Fischteich hat geschrieben: Donnerstag, 03. Oktober 2024, 20:48:31 Hallo,

mal eine Überlegung: Wenn im Sommer die Fischteiche immer austrocknen, wäre es denn nicht ein einfaches nach der Tasche (Uhr+Handy+Ring) zu suchen ? - Es wird sich ggf. etwas Schlamm drüber gelegth haben, aber der Herr wird ja die Tasche nicht in mitten des Sees wegeworfen haben, eher sehr nach am Ufer - Wurfreichweite eben ?

Oder es ist schon geschehen .. ?
Ring? Von einem Ring war mir nichts bekannt bisher. Gibt es Quellen die von einem vermissten Ring sprechen?

Da wird sich sicherlich Schlamm drüber gelegt haben, die Tasche wird nicht frei herumliegen. Vermutlich gar nicht so wenig. Wobei ich sehr sicher bin, dass in dem Teich nichts liegt, was Frauke gehört hat.

Scheinbar gibt oder gab es an den Seen auch mal ein Bootsverleih (die Paderborner mögen mich gegebenenfalls verbessern) somit könnte die Tasche überall liegen, wenn sie überhaupt da ist.

Die Frage ist auch, ob man sich auf einem ausgetrockneten See, überhaupt gut bewegen kann und die Rechtslage ist ja auch unklar.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von GeistL817 »

MauriceMüller hat geschrieben: Donnerstag, 03. Oktober 2024, 20:39:21 Auch ich kann vielen Punkten zustimmen. Würde aber ebenso wie Trodat nicht pauschal davon ausgehen, dass der Täter einen Helfer gehabt haben muss. Ich gehe tatsächlich eher davon aus, dass der Täter alleine gehandelt hat. Es kommt einfach auf die örtlichen Gegebenheiten an.
Ist auch nur meine persönliche Hypothese zu dem Fall. Aber ich finde deine Meinung legitim und nachvollziehbar und du untermauerst sie auch mit einem guten Beispiel. Vielleicht muss ich diesen Punkt tatsächlich noch einmal überdenken.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

Fischteich hat geschrieben: Donnerstag, 03. Oktober 2024, 20:48:31 Hallo,

mal eine Überlegung: Wenn im Sommer die Fischteiche immer austrocknen, wäre es denn nicht ein einfaches nach der Tasche (Uhr+Handy+Ring) zu suchen ? - Es wird sich ggf. etwas Schlamm drüber gelegth haben, aber der Herr wird ja die Tasche nicht in mitten des Sees wegeworfen haben, eher sehr nach am Ufer - Wurfreichweite eben ?

Oder es ist schon geschehen .. ?
Die trockenen wohl nicht jeden Sommer aus und früher war wohl eigentlich immer Wasser dort. Eine zunehmende Austrocknung wird erst seit einigen Jahren beobachtet. Also durchaus möglich, dass die Sachen dort hineingeworfen werden konnten damals.

Man kann nicht einfach so irgendwas durchsuchen. Da muss man schon vorher eine Genehmigung einholen.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von MauriceMüller »

Trodat5203 hat geschrieben: Donnerstag, 03. Oktober 2024, 21:30:58 Die trockenen wohl nicht jeden Sommer aus und früher war wohl eigentlich immer Wasser dort. Eine zunehmende Austrocknung wird erst seit einigen Jahren beobachtet. Also durchaus möglich, dass die Sachen dort hineingeworfen werden konnten damals.

Man kann nicht einfach so irgendwas durchsuchen. Da muss man schon vorher eine Genehmigung einholen.
Trodat ist dir eigentlich etwas von einem Ring bekannt?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

MauriceMüller hat geschrieben: Donnerstag, 03. Oktober 2024, 21:42:07 Trodat ist dir eigentlich etwas von einem Ring bekannt?
Nein.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

GeistL817 hat geschrieben: Donnerstag, 03. Oktober 2024, 21:09:38 Ich habe diese Option auch mal überdacht. Aber ich halte das abschließend für nicht sehr wahrscheinlich, dass es „rein zufällig“ so jemanden gibt, auf den so viel passt. Da hätte der Täter schon einen Sechser im Lotto gezogen. Nein, das halte ich für ganz und gar abwegig. Aber darüber nachgedacht habe ich auch schon.
Ja haste Recht. Aber dieser Fall ist auch irgendwie 'besonders' was Zufälle angeht 🙄
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Nuschka »

GeistL817 hat geschrieben: Donnerstag, 03. Oktober 2024, 21:09:38 Ich habe diese Option auch mal überdacht. Aber ich halte das abschließend für nicht sehr wahrscheinlich, dass es „rein zufällig“ so jemanden gibt, auf den so viel passt. Da hätte der Täter schon einen Sechser im Lotto gezogen. Nein, das halte ich für ganz und gar abwegig. Aber darüber nachgedacht habe ich auch schon.

Nun, es passt zwar Einiges beim Asselner - davon sind aber etliche Dinge auch als ganz normal erklärbar (ohne, dass diese definitiv mit Frauke zusammenhängen müssen).
Es hätte mEn schon ausgereicht, wenn der Täter den Asselner kannte, über dessen Pubbesuch und ggf. Vorstrafe Kenntnis hatte.
Ich halte diese von @Trodat5203 erwähnte Option jedenfalls für möglich.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Trodat5203 hat geschrieben: Donnerstag, 03. Oktober 2024, 22:06:38 Ja haste Recht. Aber dieser Fall ist auch irgendwie 'besonders' was Zufälle angeht 🙄
Da bin ich ganz bei dir. Dieser Fall ist vollkommen seltsam. Alleine die Konstellation mit Frauke und ihrem Ex als Mitbewohner ist schon brisant. Dann der neue Bekannte, dessen bester Freund sich kurz vorher suizidiert und der Friedhof, der genau in der Funkzelle liegt, aus der die meisten Kontaktaufnahmen von Frauke kamen. Also das muss man sich mal überlegen. Der Funktmast betrifft diesen Bereich Benhauser Straße/Senefelder Straße und der Friedhof ist praktisch direkt neben der Senefelder. Das sind irgendwie 50 Meter Luftlinie. Heißt natürlich nicht, dass N. was damit zu tun haben muss. Ebenso wenig kann das jemand bei den Verdächtigen aus Asseln beweisen. Dann noch der Abschiedsbrief in Herbram Wald und der anonyme Zeuge. Auch die Anrufe sind ja völlig einzigartig. So einen Modus Operandi gab es zuvor einzig bei Tanja Mühlinghaus, wo es jedoch Briefe waren.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

Nuschka hat geschrieben: Donnerstag, 03. Oktober 2024, 22:14:34 Nun, es passt zwar Einiges beim Asselner - davon sind aber etliche Dinge auch als ganz normal erklärbar (ohne, dass diese definitiv mit Frauke zusammenhängen müssen).
Es hätte mEn schon ausgereicht, wenn der Täter den Asselner kannte, über dessen Pubbesuch und ggf. Vorstrafe Kenntnis hatte.
Ich halte diese von @Trodat5203 erwähnte Option jedenfalls für möglich.
Ich möchte jetzt auch nicht zuviel hier an den Haaren herbeiziehen aber man stelle sich folgendes Mal vor: jemand wusste, dass der Asselner sich öfter in Nähe der Fundstelle aufgehalten hat, dann könnte dieser jemand auch Mal geschaut haben, was es dort so gibt und dabei die spätere Fundstelle in Augenschein genommen haben. Kann ja in dem Moment ohne die Absicht für eine spätere Leichenablage gewesen sein.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Nuschka »

Fischteich hat geschrieben: Donnerstag, 03. Oktober 2024, 20:48:31
Oder es ist schon geschehen .. ?
Möglicherweise, wer weiß...
Soll ja gute Metalldetrktoren geben, da ist Schlamm kein Problem.
Wie kommst Du auf "Ring"? Tippfehler ?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

GeistL817 hat geschrieben: Donnerstag, 03. Oktober 2024, 22:26:58 Da bin ich ganz bei dir. Dieser Fall ist vollkommen seltsam. Alleine die Konstellation mit Frauke und ihrem Ex als Mitbewohner ist schon brisant. Dann der neue Bekannte, dessen bester Freund sich kurz vorher suizidiert und der Friedhof, der genau in der Funkzelle liegt, aus der die meisten Kontaktaufnahmen von Frauke kamen. Also das muss man sich mal überlegen. Der Funktmast betrifft diesen Bereich Benhauser Straße/Senefelder Straße und der Friedhof ist praktisch direkt neben der Senefelder. Das sind irgendwie 50 Meter Luftlinie. Heißt natürlich nicht, dass N. was damit zu tun haben muss. Ebenso wenig kann das jemand bei den Verdächtigen aus Asseln beweisen. Dann noch der Abschiedsbrief in Herbram Wald und der anonyme Zeuge. Auch die Anrufe sind ja völlig einzigartig. So einen Modus Operandi gab es zuvor einzig bei Tanja Mühlinghaus, wo es jedoch Briefe waren.
Jap, das trifft den Nagel auf den Kopf. Weitere Zufälle wären da noch, dass Fraukes Akku leer war, man also nicht sagen kann, wann sie die 1. SMS verfasste (ansonsten wäre diese ein eindeutiges Indiz dafür, dass sie den Täter kannte), dass sie überhaupt an dem Abend in den Pub ging, dass N. absagte noch vorbeizukommen und dass sie dann um die erwähnte Uhrzeit alleine nach Hause ging. Dann noch, dass sie von niemanden abgesehen vom Täter auf dem Weg nach Hause gesehen wurde. Dass der letzte Anruf erst so spät kam und die Eltern nicht lang vorher nach Hause gefahren sind, weil sie dachten Frauke meldet sich auch an diesem Tag nicht mehr. Ihr Auffinden durch einen Jäger, der nur aufgrund einer Schneise im Grün überhaupt dort gucken ging. Ach, es gibt sicherlich noch einiges mehr, aber anschließend muss man sagen, dass vieles davon eine geplante Tat unwahrscheinlich macht. Die Wahl des Ablageortes aber sicher kein Zufallsereignis war.
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Fischteiche

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Fischteiche »

Sorry - Tasche mit Stein und Handy und Uhr hatte mich selbst verlesen beim „…“
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Nuschka »

Trodat5203 hat geschrieben: Donnerstag, 03. Oktober 2024, 22:27:31 Ich möchte jetzt auch nicht zuviel hier an den Haaren herbeiziehen aber man stelle sich folgendes Mal vor: jemand wusste, dass der Asselner sich öfter in Nähe der Fundstelle aufgehalten hat, dann könnte dieser jemand auch Mal geschaut haben, was es dort so gibt und dabei die spätere Fundstelle in Augenschein genommen haben. Kann ja in dem Moment ohne die Absicht für eine spätere Leichenablage gewesen sein.

Ich ziehe gern mal mit an den Haaren ;) : Man stelle sich vor, dieser Jemand kannte das Gebiet durch gemeinsame dortige Unternehmungen mit dem Asselner, z.b. Reiten oder Pilzesammeln.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Sagittarius_A »

Ich hab mal eine grundsätzliche Frage zu dem Thema "Entsorgung von Beweismitteln in den Fischteichen" [Sollte das schonmal beantwortet worden sein und ich war unfähig nachzulesen, sorry vorab]:

Hat das in den Ermittlungen oder in der Diskussion im Forum eigentlich jemals zu einem Zeitpunkt in der Vergangenheit eine Rolle gespielt? Oder ist das von "...." hier das erste Mal überhaupt angesprochen worden?
Fischteich hat geschrieben: Donnerstag, 03. Oktober 2024, 20:48:31 Oder es ist schon geschehen .. ?
Selbst mit der EInwilligung eines potentiellen Privateigentümers wäre es für die Ermittlungen im Allgemeinen vermutlich eher nicht zuträglich, wenn man die Teiche auf eigene Faust nach den Gegenständen absuchen würde. Ich würde von sowas abraten.
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