MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Hamburger
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Hamburger »

HHmoin hat geschrieben: Samstag, 10. August 2024, 02:21:52 @Hamburger

hätte er diese Beweise gehabt säße der Täter schon in der Forensik.
Nein - es ist durchaus möglich, dass der Täter einfach noch nicht in den Focus der Ermittlungen geraten ist.
Hamburger
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Hamburger »

Trodat5203 hat geschrieben: Samstag, 10. August 2024, 09:06:16
Dass der Täter bis heute frei rumläuft, liegt meiner Meinung nach einzig und allein an seinem Zeitvorsprung durch die falsche Bewertung der Polizei und die anfänglichen ggf. Auch späteren Versäumnisse..
Ich bin völlig Deiner Meinung.
Wenn er einen Plan hatte, dann hatte dieser Plan deutliche Schwachstellen und die wurden gefüllt durch Glück.
Nach meiner Ansicht war es unvermeidlich, dass der Plan, Frauke zu entführen, Schwächen hatte. Nach meinem Eindruck hat der Täter aber sehr überlegt versucht, diese Risiken zu verringern.
Es gab keinen Hinweis darauf, dass Frauke freiwillig weg ist. Es gab vorher keinen Streit. Frauke war mit ihren Liebsten an dem Tag noch fröhlich beisammen. Frauke galt als äusserst zuverlässig und pflichtbewusst. Frauke hatte nix für ein freiwilliges verschwinden vorbereitet. Frauke hatte nur ein paar Dinge bei sich. Frauke war auch offensichtlich nicht allein, das wusste man sicher. Und man wusste, eine junge Frau hatte sich an dem Abend ALLEINE im Dunkeln auf den Weg nach Hause gemacht. Das schreit alles nach: da muss doch was passiert sein.
Das war nur für die, die Frauke gut kannten, sehr alarmierend. Aber wenn der Täter Frauke nur sehr oberflächlich kannte?

Wenn der Täter nur wusste, dass Frauke derzeit keinen Freund hatte, kontaktfreudig war und sehr gern ausging? Hätte er nicht (in falscher Einschätzung) davon ausgehen können, dass es nicht ungewöhnlich für sie war, mal eine Nacht wegzubleiben? Und wenn sie sich verliebt hätte, vielleicht auch zwei oder drei Tage? Die Anschaffung einer neuen Zahnbürste ist doch wirklich kein Problem.

Und wenn sich die Angehörigen nach zwei Tagen Sorgen gemacht hätten: Sie war eine junge Frau, die das Recht hatte, einfach mal zwei oder drei Tage nicht nach Hause zu kommen und sich nicht täglich bei ihnen nicht zu melden.

Wir sollten nicht vergessen vergessen, dass die Ermittlung des Absendeorts der 1. SMS einen Eingriff in Fraukes Persönlichkeitsrechte bedeutete, dem die Staatsanwaltschaft zustimmen musste. Dass eine Mutter sich schnell Sorgen macht, reicht dafür nicht aus. Es muss schon einen Verdacht auf ein Verbrechen geben, der es nach rechtlicher Abwägung rechtfertigt, den Aufenthaltsort einer erwachsenen Frau zu ermitteln.

Und welche Hinweise auf ein Verbrechen gab es denn? Es gab keinerlei Anhaltspunkte auf irgendeine Form von Gewaltanwendung.
Und man wusste, eine junge Frau hatte sich an dem Abend ALLEINE im Dunkeln auf den Weg nach Hause gemacht. Das schreit alles nach: da muss doch was passiert sein.
Es gab aber die SMS! Solange man deren Authentizität nicht bezweifelte, musste man davon ausgehen, dass ihr eben nichts auf dem Nachhauseweg passiert war, sondern sie sich freiwillig an einen Ort begeben hatte, wo sie sich 2 Stunden nach Verlassen des Pubs gutgelaunt und freiwillig aufhielt.
km5172
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von km5172 »

Hamburger hat geschrieben: Mittwoch, 07. August 2024, 21:59:54 Das ist ein interessanter Punkt.

Ich bin ja davon überzeugt, dass der Täter über die Reaktionen der Polizei informiert gewesen sein muss und es deshalb keine weiteren Telefongespräche gegeben hätte, wenn die Polizei den 1. Anruf als Bestätigung ihres Verdachts bewertet hätte.
Dann hätte die Polizei nur den Standort des 1. Telefonats ermitteln können, aber keine Chance gehabt, ihn während eines Gesprächs zu lokalisieren oder gar zu fassen.

Aber dass der Täter sich überhaupt zu diesem 1. Telefongespräch entschloss, zeigt nach meiner Ansicht seine Angst, entlarvt zu werden.
Es muss etwas gegeben haben, was ihn den ungewöhnlich frühen Beginn der Ermittlungen fürchten ließ.
Hätte er von Anfang an die Absicht gehabt, dass Frauke ihre Angehörigen durch Anrufe beruhigt, hätte er damit nicht bis Donnerstagabend gewartet. Und der 1. Anruf kam zudem erst, nachdem die Polizei ihre Ermittlungen wegen Fraukes Verschwinden bekannt gegeben hatte.

Dass die Polizei nach ein paar Tagen, vielleicht einer Woche, Ermittlungen aufnehmen würde, muss ihm hingegen nach meiner Ansicht von Anfang an klar gewesen sein. Nach meinem Eindruck hat der Täter aber nicht mit einem so frühen Zeitpunkt gerechnet.
Ich überlege immer wieder, weshalb es für den Täter einen so großen Unterschied gemacht haben könnte, ob die Polizei bereits 40 Stunden nach Fraukes Verschwinden ermittelte oder erst nach 4 Tagen.


Ich gehe davon aus, dass der Täter aus Nieheim oder Umgebung stammt. Und ich denke, deshalb hat er so gehandelt. Dafür muss er nicht mal besonders helle sein. Er wollte von seinem Wohnort ablenken und deshalb fuhr er immer nach Paderborn. Da ich ihn nicht für eine Intelligenzbestie halte, macht das Sinn. Einfach gedacht.
km5172
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Hamburger »

Trodat5203 hat geschrieben: Samstag, 10. August 2024, 09:06:16 Ich bin überzeugt, dass es keine weiteren Anrufe gegeben hätte, wenn die Polizei das 1. Telefonat anders bewertet hätte. (Nach meiner Ansicht muss der Täter zuverlässige Informationen über die Reaktion der Polizei gehabt haben. Wie wäre es sonst zu erklären, dass der Täter so vorsichtig war, mit den Gewerbegebieten abgelegene Orte für die Telefonate aufzusuchen, für die ersten 3 Gespräche in immer andere Gewerbegebiete zu fahren - aber für die letzten Telefongespräche an denselben Ort zu fahren, wo die Polizei, wenn sie weiterermittelt hätte, ihn hätte fassen können?
Das halte ich für einen sehr wichtigen Punkt.



Irgendwo auf dem Nachhauseweg (vermutlich in der Nähe des Pubs) muss es zu einer Begegnung zwischen Frauke und dem Täter gekommen sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich dort Spuren des Täters kurz nach Fraukes Verschwinden finden ließen, war sehr groß.
Das muss nach meiner Einschätzung auch dem Täter klar gewesen sein. Ich vermute daher, dass die 1. SMS aus Nieheim keinesfalls freiwillig von Frauke versandt wurde, sondern eine schon vor der Entführung vom Täter geplante falsche Spur war.

Der Täter kann nach meiner Überzeugung nicht daran gezweifelt haben, dass die Polizei irgendwann Ermittlungen aufnehmen würde. Das konnte er nicht verhindern, aber er versuchte nach meiner Ansicht, die Polizei dort ermitteln zu lassen, wo sie keine Spur von ihm und Frauke finden konnte - in Nieheim.

Das war nach meiner Meinung keine schlechte Idee, aber dann passierte etwas, mit dem der Täter nach meiner Ansicht nicht gerechnet hatte und was auch in der Tat unwahrscheinlich gewesen war.
Es waren keine 48 Stunden vergangen, seit Frauke den Pub verlassen hatte, als die Polizei die Aufnahme von Ermittlungen bekannt gab und sogar schon das erste Ergebnis (Absendeort der 1. SMS) mitteilte. Das war angesichts der Sach- und Rechtslage völlig ungewöhnlich. Ich nehme an, dass der Täter befürchtete, wenn die Polizei so früh den Verdacht auf ein Verbrechen hatte, dass sie dann auch die Authentizität der SMS - und damit einen freiwilligen Aufenthalt Fraukes in Nieheim - bezweifelte.
Das hätte bedeutet, dass sie sich auch auf den Pub und seine Umgebung konzentrieren würde - etwas, das nach meiner Vermutung der Täter gerade hatte verhindern wollen. Deshalb war es für den Täter, so meine Meinung, sehr wichtig, den Anschein von Freiwilligkeit durch die Telefonate fortzusetzen.

Nach meiner Ansicht muss es in der Nähe des Pubs etwas gegeben haben, dass den Täter - zumindest in den ersten Tagen - hätte verraten können. Vielleicht Aufzeichnungen von Überwachungskameras? Oder die Daten von Handys, die vor der Entführung in der Nähe eingeloggt waren?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von GeistL817 »

km5172 hat geschrieben: Samstag, 10. August 2024, 21:14:13 Ich gehe davon aus, dass der Täter aus Nieheim oder Umgebung stammt. Und ich denke, deshalb hat er so gehandelt. Dafür muss er nicht mal besonders helle sein. Er wollte von seinem Wohnort ablenken und deshalb fuhr er immer nach Paderborn. Da ich ihn nicht für eine Intelligenzbestie halte, macht das Sinn. Einfach gedacht.
Witzig, andere nicht als Intelligenzbestien zu sehen und dann mit so einer offensichtlichen Theorie zu kommen, als hättest du hier grade des Rätsels Lösung präsentiert. Go on, Sherlock.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Ich muss meinen Beitrag leider nochmals senden, weil eben die Zitate "verloren gingen".
Trodat5203 hat geschrieben: Samstag, 10. August 2024, 09:06:16 Ich Frage mich dabei immer, was passiert wäre, wenn die Polizei den Gesprächsinhalt der 1. Telefonate anders bewertet hätte, wenn sie direkt nach Frauke mit Hochdruck gesucht hätten. Wenn die Telefonate aufgezeichnet worden wären, wenn man sich aufgrund des Anrufsmusters was die Industriegebiete angeht direkt in diesen postiert hätte.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Trodat5203 hat geschrieben: Samstag, 10. August 2024, 09:06:16 Ich Frage mich dabei immer, was passiert wäre, wenn die Polizei den Gesprächsinhalt der 1. Telefonate anders bewertet hätte, wenn sie direkt nach Frauke mit Hochdruck gesucht hätten. Wenn die Telefonate aufgezeichnet worden wären, wenn man sich aufgrund des Anrufsmusters was die Industriegebiete angeht direkt in diesen postiert hätte.
Ich bin überzeugt, dass es keine weiteren Anrufe gegeben hätte, wenn die Polizei das 1. Telefonat anders bewertet hätte. (Nach meiner Ansicht muss der Täter zuverlässige Informationen über die Reaktion der Polizei gehabt haben. Wie wäre es sonst zu erklären, dass der Täter so vorsichtig war, mit den Gewerbegebieten abgelegene Orte für die Telefonate aufzusuchen, für die ersten 3 Gespräche in immer andere Gewerbegebiete zu fahren - aber für die letzten Telefongespräche an denselben Ort zu fahren, wo die Polizei, wenn sie weiterermittelt hätte, ihn hätte fassen können?)
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Trodat5203 hat geschrieben: Samstag, 10. August 2024, 09:06:16 Ich Frage mich dabei immer, was passiert wäre, wenn die Polizei den Gesprächsinhalt der 1. Telefonate anders bewertet hätte, wenn sie direkt nach Frauke mit Hochdruck gesucht hätten. ....Wenn man Spürhunde an der Liborigalerie eingesetzt hätte, um zu gucken wie weit Frauke eigentlich kam an dem Abend und welchen Weg sie nahm? Wenn man Kameraaufnahmen frühzeitig angefordert hätte.
Das halte ich für einen sehr wichtigen Punkt.


Irgendwo auf dem Nachhauseweg (vermutlich in der Nähe des Pubs) muss es zu einer Begegnung zwischen Frauke und dem Täter gekommen sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich dort Spuren des Täters kurz nach Fraukes Verschwinden finden ließen, war sehr groß.
Das muss nach meiner Einschätzung auch dem Täter klar gewesen sein. Ich vermute daher, dass die 1. SMS aus Nieheim keinesfalls freiwillig von Frauke versandt wurde, sondern eine schon vor der Entführung vom Täter geplante falsche Spur war.

Der Täter kann nach meiner Überzeugung nicht daran gezweifelt haben, dass die Polizei irgendwann Ermittlungen aufnehmen würde. Das konnte er nicht verhindern, aber er versuchte nach meiner Ansicht, die Polizei dort ermitteln zu lassen, wo sie keine Spur von ihm und Frauke finden konnte - in Nieheim.

Das war nach meiner Meinung keine schlechte Idee, aber dann passierte etwas, mit dem der Täter nach meiner Ansicht nicht gerechnet hatte und was auch in der Tat unwahrscheinlich gewesen war.
Es waren keine 48 Stunden vergangen, seit Frauke den Pub verlassen hatte, als die Polizei die Aufnahme von Ermittlungen bekannt gab und sogar schon das erste Ergebnis (Absendeort der 1. SMS) mitteilte. Das war angesichts der Sach- und Rechtslage völlig ungewöhnlich. Ich nehme an, dass der Täter befürchtete, wenn die Polizei so früh den Verdacht auf ein Verbrechen hatte, dass sie dann auch die Authentizität der SMS - und damit einen freiwilligen Aufenthalt Fraukes in Nieheim - bezweifelte.
Das hätte bedeutet, dass sie sich auch auf den Pub und seine Umgebung konzentrieren würde - etwas, das nach meiner Vermutung der Täter gerade hatte verhindern wollen. Deshalb war es für den Täter, so meine Meinung, sehr wichtig, den Anschein von Freiwilligkeit durch die Telefonate fortzusetzen.

Nach meiner Ansicht muss es in der Nähe des Pubs etwas gegeben haben, dass den Täter - zumindest in den ersten Tagen - hätte verraten können. Vielleicht Aufzeichnungen von Überwachungskameras? Oder die Daten von Handys, die vor der Entführung in der Nähe eingeloggt waren?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Hamburger »

Leider war ich eben gezwungen, meinen Beitrag zum dritten Mal und in zwei Teilen zu senden, weil bei den vorherigen Versuchen seltsamerweise immer Teile meines Textes fehlten, obwohl er in der Vorschau vollständig angezeigt wurde.
HHmoin

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HHmoin »

@Frau L.

..war es wieder ein harter Arbeitstag.. viel stress.. die Nerven liegen blank?
Ich mag meinen Job zum Glück :)

Auf jedenfall ist es ja so... ..das ich aber schon glaube das es sehr schwer für ihn gewesen wäre sie weiter weg von seinem Auto entfernt abzulegen... geschweige denn von aufwendigeren Entsorgungen.. wie denn? Erst Den Körper da hin wälzen dann zurück zum Auto krächzen.. dann sich mit dem Spaten wieder zur kuhle kämpfen ... und dann noch Buddeln + wieder zu buddeln? Puh!

@Hamburger

Hast du die Sendung 'ungeklärte Morde' gesehen? Mit Östermann und Udo Nagel?
Kannst du hier im Forun aufrufen die Reportage.
Einmal prüfen bitte..
Trodat5203
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

Hamburger hat geschrieben: Samstag, 10. August 2024, 22:13:33 Ich bin überzeugt, dass es keine weiteren Anrufe gegeben hätte, wenn die Polizei das 1. Telefonat anders bewertet hätte. (Nach meiner Ansicht muss der Täter zuverlässige Informationen über die Reaktion der Polizei gehabt haben. Wie wäre es sonst zu erklären, dass der Täter so vorsichtig war, mit den Gewerbegebieten abgelegene Orte für die Telefonate aufzusuchen, für die ersten 3 Gespräche in immer andere Gewerbegebiete zu fahren - aber für die letzten Telefongespräche an denselben Ort zu fahren, wo die Polizei, wenn sie weiterermittelt hätte, ihn hätte fassen können?)

Interessant ist doch, dass wenn man die am weitesten von einander entfernten Tatorte in diesem Fall miteinander verbindet, also eine Linie zieht, einmal von Nieheim bis Mönkeloh und einmal von Sennelager nach Herbram Wald dann befindet sich der Schnitt punkt dieser beiden Linien fast genau in Paderborn Benhausen. D.h. das könnte ein sehr wichtiger Ankerpunkt des Täters sein, möglicherweise sogar der Wohnort. Arbeitsstelle wäre aber auch gut denkbar und gehört zur Tagesroutine des Täters. Da er dieses Gewerbegebiet am häufigsten aufsuchte, denke ich, war es für ihn der am bequemsten zu erreichende Punkt und der nächstgelegene zu seinem Wohnort und dem Versteck. Hat wahrscheinlich auch was mit Zugewinn von Sicherheit und Selbstüberzeugung zu tun. Das Versteck glaube ich, trotzdem, war in Nieheim, denn ich bin der Überzeugung, dass der Täter von dort ablenken musste mit den Anrufen und ich bin der Überzeugung, dass es ohne die Bekanntmachung Frauke meldete sich zuletzt aus Nieheim in der Nacht des Verschwindens, niemals Anrufe gegeben hätte. Sie wären einfach überhaupt nicht notwendig gewesen.
Je mehr du mir weg nimmst desto größer werde ich. Was bin ich?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Trodat5203 hat geschrieben: Sonntag, 11. August 2024, 00:36:29 Interessant ist doch, dass wenn man die am weitesten von einander entfernten Tatorte in diesem Fall miteinander verbindet, also eine Linie zieht, einmal von Nieheim bis Mönkeloh und einmal von Sennelager nach Herbram Wald dann befindet sich der Schnitt punkt dieser beiden Linien fast genau in Paderborn Benhausen. D.h. das könnte ein sehr wichtiger Ankerpunkt des Täters sein, möglicherweise sogar der Wohnort. Arbeitsstelle wäre aber auch gut denkbar und gehört zur Tagesroutine des Täters. Da er dieses Gewerbegebiet am häufigsten aufsuchte, denke ich, war es für ihn der am bequemsten zu erreichende Punkt und der nächstgelegene zu seinem Wohnort und dem Versteck. Hat wahrscheinlich auch was mit Zugewinn von Sicherheit und Selbstüberzeugung zu tun. Das Versteck glaube ich, trotzdem, war in Nieheim, denn ich bin der Überzeugung, dass der Täter von dort ablenken musste mit den Anrufen und ich bin der Überzeugung, dass es ohne die Bekanntmachung Frauke meldete sich zuletzt aus Nieheim in der Nacht des Verschwindens, niemals Anrufe gegeben hätte. Sie wären einfach überhaupt nicht notwendig gewesen.
Es kommt darauf an, wie man die Fakten interpretiert.

Die Annahme, dass der Täter Frauke in Nieheim versteckte und/oder dort wohnte, setzt voraus, dass Frauke dorthin freiwillig mitfuhr (und sich auch zum Absendezeitpunkt dort noch freiwillig aufhielt). Das schließt nach meiner Ansicht einen Täter aus, den sie nur sehr oberflächlich kannte.
Wäre ihr der Täter jedoch so vertraut gewesen, dass sie mit ihm mitten in der Nacht nach Nieheim fuhr, hätte es auch schon frühere Kontakte gegeben, auf die meiner Ansicht nach die Polizei bei ihren Ermittlungen gestoßen wäre. Zudem konzentrierte die Polizei ihre Suche nach dem Täter auf Nieheim und Umgebung. Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass der Täter durch beide Raster fallen konnte.

Nimmt man jedoch an, dass Frauke Paderborn nicht freiwillig verließ, ist nach meiner Ansicht die Vermutung naheliegend, dass der Täter Frauke zunächst in das Versteck brachte und anschließend allein mit Fraukes Handy nach Nieheim fuhr, um dort eine falsche Spur zu legen.

Ich stimme mit Dir überein, dass die dreimalige Fahrt in den Paderborner Osten dafür spricht, dass diese Orte für ihn am einfachsten zu erreichen waren. Allerdings gehe ich davon aus, dass der Täter auch hier einen "Sicherheitsabstand" sowohl zu seiner Wohnung als auch zu dem Versteck einhielt. (Ich vermute, dass er Frauke nicht in seiner Wohnung versteckte.) Ebenso zu seinem Arbeitsplatz - wenn er denn berufstätig war.

Ich nehme an, Frauke wurde in einer ländlichen Gegend östlich von PB in der Nähe der B64 festgehalten.

Ich las mal etwas über eine Studie über amerikanische Serientäter (ich glaube, Vergewaltiger), die in bemerkenswerter Häufigkeit ein bestimmtes Verhaltensmuster dieser Täter bei der Wahl ihrer Tatorte aufzeigte.
Die meisten begingen ihre Verbrechen nicht in der Nähe ihres Wohnorte, aber auch nicht allzu weit davon entfernt in einer Gegend, in der sie sich immer noch gut auskannten und aus der sie relativ schnell bzw. unkompliziert in die Sicherheit ihres Zuhauses zurückkehren konnten. Sie suchten sich zwar immer neue Tatorte aus, um die Fahndung zu erschweren, aber das bedeutete, dass sie zwar von ihrem Wohnort in jeweils unterschiedliche Richtungen aufbrachen, das Muster ihrer Tatortwahl aber unbeabsichtigt auf ihren Wohnort als deren ungefähre Mitte verwies.

Nun geht es im Fall von Frauke Liebs nicht um einen Serientäter, aber der Täter suchte im Verlauf seines Verbrechens verschiedene Orte auf. Ich gehe davon aus, dass er sich bei den letzten beiden, mindestens aber bei dem letzten, Gesprächen vor der Polizei sicher fühlte. Interessant finde ich, dass sich die Fahrtzeit zu den verschiedenen Orten, u. a. Herbrams Wald, nur unwesentlich unterscheidet, wenn man von der Gegend um Neuen- oder Altenbeken ausgeht. Die Fahrt nach Nieheim dauert etwas länger, was für den Täter aber keine Rolle gespielt hätte, wenn er Frauke in dem Versteck zurückgelassen hätte.
Bastian
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Bastian »

Trodat5203 hat geschrieben: Samstag, 10. August 2024, 14:00:15 Achso Moment, ich habe einen Denkfehler gemacht dabei. Wurde derjenige in der ersten Woche des Verschwindens kontrolliert oder erst später, sprich in dem Zeitraum nach dem 27.06. bis zum Auffinden der Leiche ?
Das weiß man nicht mehr
HHmoin

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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@GeistL817

Vielleicht war die Nieheim-spur garnicht so falsch damals..
Nicht unbedingt Dreh und Angelpunkt aber Vielleicht Aufenthaltsort bis Donnerstag.. als die Meldung kam..

Vielleicht war das auch alles ein Unfall.."Patienten Frauke liebs" (Abi-zeitung)..Ingrid liebs möchte die letzte 'Station' ihrer Tochter kennen.. betont sie öfters...ich finde es nur sehr sehr seltsam das dann keine professionelle Hilfe geholt wurde.. irgendwas stimmt da nicht.. warum hat die mögliche externe Unterstützungskraft nicht ein Krankenwagen gerufen?
Wenn so einer erstmal Macht über eine Frau hat die ihm ausgeliefert ist.
Aber ich will ja nichts unterstellen.

Naja egal wie man den Fall dreht und wendet.. es bleibt krank.
Trodat5203
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

@ Hamburger

Du schreibst dem Täter ein äusserst hohes Maß an Vorplanung zu mit der 1.sms aus Nieheim als Finte für die Polizei. Ich sehe das gegenteilig. Ein Täter mit einem so ausgeklügelten Plan müsste entweder ein sehr starkes persönliches Motiv gegenüber dem Opfer gehabt haben oder ein "Lustmörder" sein. Dann hätte es entweder eine Vorgeschichte gegeben die vermutlich auch jemandem bekannt wäre und es hätte eine klare Täteropfervorbeziehung gegeben, bei der sich der Täter aber eindeutig in äusserste Gefahr begeben hätte mit den Anrufen. Für mich unwahrscheinlich, dass er das gemacht hätte. Für die andere Möglichkeit des Lustmörders: dass ein solcher Mensch nie wieder ein solches Verbrechen begeht, halte ich ebenfalls für unwahrscheinlich, ich glaube, da ist der Reiz und der Trieb eines Täters zu groß, als dass er sich mit einer einzigen Tat in seinem Leben begnügt.
Je mehr du mir weg nimmst desto größer werde ich. Was bin ich?
HHmoin

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HHmoin »

Nee.... ..also wahrscheinlich wurde sie schon irgendwie verletzt aber ein Unfall ?
Damit kann ich mich nicht anfreunden.
Vor allem wenn es wirklich so sein sollte das er im Nachhinein die Ermittlungen manipulierte ..
Und bis heute nichts sagt.
HHmoin

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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@Gästine

Kommst du aus der Region Paderborn?
Und falls du etwas mehr wissen solltest? Würde ich dir gerne eine Frage stellen...
GästinE

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von GästinE »

@HHmoin

Nein, ich komme nicht aus Paderborn und kenne die Gegend Null und kenne auch niemanden aus dem Fall Frauke.
Du kannst mich aber trotzdem alles fragen.
km5172
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von km5172 »

GeistL817 hat geschrieben: Samstag, 10. August 2024, 21:42:17 Witzig, andere nicht als Intelligenzbestien zu sehen und dann mit so einer offensichtlichen Theorie zu kommen, als hättest du hier grade des Rätsels Lösung präsentiert. Go on, Sherlock.

Ich habe den Täter als nicht besonders intelligent bezeichnet. Wo ist dein Problem? Du kannst dich auch netter ausdrücken, ganz schön schlaff von dir.
km5172
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Trodat5203 »

@ Gästine

Natürlich, Fraukes "Helfersyndrom" gepaart mit einem anscheinenden "Alkoholproblem" beider und der Selbstaufopferung des Opfers mit anschließender Selbstaufgabe, die den Täter erst zum Täter machte. Wow.
Je mehr du mir weg nimmst desto größer werde ich. Was bin ich?
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